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Index
Einführung
Sophia in der Gnosis
Die Dualseele
Anima und Animus
Die Anima in Traum und Märchen
Die Shakti
Die Partnergottheit
Wie ist eine Partnergottheit aus der Sicht des Maha Yoga
Begegnungen von Yoginis mit ihren Partnergottheiten
Die Shakti als Körperintelligenz
Die Partnergottheit als Gefährtin oder Gefährte
Die Gefährtin in dichter ätherischer Erscheinung
Das Psychogon "Gefährtin"
Die Gefährtin bei Astralreisen
Das Aussehen der Partnergottheit
Ist eine Partnergottheit selten?
Übertragung von Liebesschwingung und goldenem Licht (Amrita)
Shakti - Auflösung der Gestalt
Fragen und Antworten
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Shiva, die innere Entsprechung der Yogini
Einführung
Dieses ebook handelt über die psychologischen und spirituellen Aspekte einer
inneren Begleitung - bei Männern ist es eine Frau, bei Frauen ein männlicher
Begleiter. Diese innere Begleitung wurde von verschiedenen mystischen Richtungen
beobachtet, allen voran sind es die Gnostiker, die Tantriker, Kabbalisten mit der
Lehre der Dualseele und C.G. Jung mit seinem Archetyp Anima. Wer nur
einigermaßen mit diesen Wissensgebieten vertraut ist, weiß, dass diese Richtungen
das Wissen bzw. den Glauben an diese innere Partnerschaft gemeinsam haben,
jedoch in der Interpretation weit auseinander liegen. In manchem mögen diese
Richtungen auch ihre Ideen ausgetauscht haben, denn den Tantrikern war die
Gnosis nicht fremd und C.G. Jung etwa kannte alle diese Richtungen durch sehr
vertiefte Studien.
Was mich anbelangt, so habe ich dieses Phänomen zusammen mit anderen
ebenfalls beobachtet und mir zu erklären versucht. Eine Erklärung habe ich nicht
gefunden, das Phänomen ist mir nach wie vor rätselhaft geblieben. Das ist auch der
Grund, weshalb dieses ebook etwas zusammen gewürfelt erscheinen mag. Ich habe
versucht die für uns im Abendland relevanten Richtungen zu skizzieren und der/die
Leser/in möge sich dann selbst über dieses hoch interessante, jedoch unerklärliche
Phänomen Gedanken machen.
Eine Erklärung wird insofern erschwert als es mehrere Schichten der Begegnung
gibt. In jeder dieser Schichten zeigt sich dieser innere Partner in einer speziellen,
dieser Schicht angepassten Form, was zu spezialisierten Erklärungen führt. Diese
Erklärungen passen für ihre jeweilige Schichte, sperren sich jedoch in Relation zu
den anderen Schichten und lösen Widersprüche aus.
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Was den Begriff der Anima anbelangt, so stammt dieser von C.G. Jung, der
seinerseits ein hohes Interesse an der Gnosis hatte und sich auch für östliche
Philosophien interessiert hatte.
Was in seinen Schriften nicht zur Sprache kommt, um zu verhindern, dass seine
wissenschaftliche Glaubwürdigkeit in Frage gestellt würde, ist seine Erfahrung, dass
seine Anima über eine anscheinend eigenständige Intelligenz verfügte. Als solche
nannte er diese "Sophia". Ich weiß nicht, inwiefern C.G. Jung seine Sophia
entschlüsseln und sich selbst erklären konnte.
Was mir jedoch wichtig ist, ist der Hinweis, dass C.G. Jung die tantrischen Wurzeln
neu belebt hat und ihm als solcher ein wesentlicher Stellenwert im Tantra Yoga
zukommen sollte.
Gnosis
In der Gnosis finden sich Wurzeln aus der persischen (insbesondere der
Zoroastrismus), babylonischen, jüdischen und ägyptischen Religion und weiters auch
griechische philosophische Einflüsse. Auch werden Zusammenhänge mit dem
Mahayana-Buddhismus in Nordindien vermutet.
Ein Kennzeichen der Gnosis ist eine stark ausgeprägte Polarisierung der Schöpfung.
Die Inhalte der Gnosis sind sehr komplex und zudem gibt es auch etliche
unterschiedliche Richtungen. Es würde zu weit führen hier auf Details einzugehen.
Sophia
Ein Aspekt allerdings, der in Bezug zur Anima und Shakti, wichtig ist, nämlich die
Sophia, soll kurz skizziert werden. Demnach spaltete sich aus dem vollkommenen
und reinen Gott ein eigenmächtiger, unvollkommener Aspekt ab, der Demiurg,
welcher mit JHWV, Jahwe, gleichgesetzt wird. Der Demiurg (männlich) erschuf die
Schöpfung (weiblich), die in der christlichen Gnosis Sophia und in der jüdischen
Gnosis Schechina genannt wird.
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Unter der Schechina wird auch das "Gefäß Gottes" verstanden. Dieses Gefäß
zerschellte bei der Schöpfung. Seine Splitter wohnen als inneres Licht den
Geschöpfen inne. Sie sind der innere göttliche Keim in allem Leben, der in den
Geschöpfen die Aufwärtsbewegung auslöst, aus Sehnsucht nach der Heimkehr zu
Gott.
Hierbei zeigen sich Parallellen zum Tantra, in welchem der schöpferische Aspekt
Shiva genannt wird und die Schöpfung Mahashakti (vereinfacht oft "Shakti" genannt).
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Die Dualseele
Die Wurzeln des Glaubens an eine Dualseele (verkürzt "Dual") finden sich im Alten
Testament. Es handelt sich um die Teilung des ursprünglichen Adam Kadmons in
Mann und Frau als Adam und Eva. Hierbei entspricht die Teilung einer Auftrennung
in zwei Gegenpole. Das wiederum bedeutet, dass Adam und Eva als zwei polare
Ergänzungen Teil der polar strukturierten Schöpfung geworden sind. Der vom
Menschen erwartete Heilsprozess erfüllt sich in der Zusammenfindung der zwei
Polaritäten, womit alle polaren Spannungen aufgehoben werden.
Nach gnostischer Auffassung wurde Gott vor dem Sündenfall unreflektiert erlebt,
aber erkannt wird er erst nach einer langen Kette von Reinkarnationen in einem
langen Prozess der Selbsterkenntnis. (Viele mystischen Richtungen im Abendland
und Orient haben die Reinkarnation vertreten.)
Der Glaube an eine Dualseele ist in der heutigen Esoterik nach wie vor lebendig.
Altes Testament:
Die Genesis erzählt: Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde
Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib (wird ausgelegt als Mann-
Weib).
Im zweiten Kapitel der Genesis (ab 2,18) folgt der Bericht über die Trennung der
Geschlechter, wonach die Frau aus einer Rippe des Mannes geformt wurde. Das
hebräische Wort zela kann sowohl mit Rippe als auch mit Seite übersetzt werden.
So wird in dem Bericht über die Erschaffung der Frau ausdrücklich das Fehlen eines
passenden Gegenübers für den Menschen erwähnt. 1. Mose 2, 18: Dann sprach
Gott, der Herr: »Es ist nicht gut für den Menschen allein zu sein. Ich will ihm ein
Wesen schaffen, das zu ihm passt.« (Neues-Leben-Übersetzung)
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Die Erschaffung Evas
(Zeichnung von A. Ballabene)
Kabbala:
Am Anfang schuf Gott Adam, nämlich Adam Kadmon, wie ihn die Kabbalisten
nennen im Unterschied zu dem späteren, sterblichen Adam. Adam Kadmon war ein
unsterbliches Wesen, weder Mann noch Frau. Er war jenseits der Polarität, eins mit
Gott, der als geistiger Urgrund ebenfalls über der Schöpfung und die ihr
innewohnenden Polarität steht.
Im weiteren Verlauf der Schöpfung wurde Adam Kadmon in Mann und Frau
"zersplittert". Das ist das Eintreten des Urwesens in die Schöpfung. Das
Kennzeichen der Schöpfung ist ihre polare Struktur.
Alchemie:
Die Vereinigung der inneren Aspekte von weiblich und männlich wird in der Alchemie
in der Suche nach dem Stein der Weisen angestrebt. Es sind die gleichen
Zielsetzungen wie in der Kabbala. Die symbolische Darstellung der Vereinigung der
Gegensätze findet sich in der Alchemie als die Vereinigung von Sonne und Mond.
Verglichen zur Gnostik, die sehr intellektuell geprägt ist und auf Auslegungen des
Alten Testamentes aufbaut, sind die modernen Strömungen sehr locker. Sie sind
meist zunächst praktisch orientiert und verlieren sich in weiterer Folge in
komplizierten Theorien, wobei ich den Eindruck habe, dass es hierbei eher um eine
Präsentation der Einmaligkeit der Wissensquelle geht, um gegenüber der Konkurrenz
auf dem Informationsmarkt punkten zu können.
(Genauso exoterisch wird in der gegenwärtigen Esoterik der Tantra ausgelegt =
Neotantra)
Die gegenwärtigen Strömungen, welche die Ideen einer Dualseele vertreten, sind
weit gestreut, von Astrologen und Ehevermittlungsinstituten, welche die Idee der
Dualseelen irdisch partnerschaftlich auslegen, bis zu Heilern und Channelings mit
Außerirdischen.
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Anima und Animus
Worterklärung:
Anima ist der weibliche psychische Aspekt des Mannes, Animus ist der männliche
psychische Aspekt der Frau.
Jung schrieb eine größere Anzahl an Werken über die Entwicklung der Anima. Die
Anima umfasst eine breite Palette des Weiblichen, als instinktives Erbe und als
Erfahrung im Mann. Dazu gehört das Mütterliche, die Geliebte aber auch ein dunkler
hexenhafter Aspekt, für jene Anteile, die der Mann nicht verarbeitet hat oder aus
moralisch-gesellschaftlichen Gründen unterdrückt. Auch der göttliche Aspekt in
seinen Qualitäten der All-Liebe, des mütterlichen Umsorgens und des Mitleides sind
in der Anima enthalten. Mit zunehmender Reife des Mannes, entwickelt sich aus den
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bisweilen dämonisch aggressiven Aspekten im Laufe des Lebens der Aspekt der
weisen Frau gipfelnd in einem Engelwesen.
Anima mit den Nebenaspekten Schatten, das Weibliche und weise Frau
3. Ein dritter Aspekt der Anima ist eine vergeistigte Form, wie z.B. die weise
alte Frau.
4. Die vierte Entwicklungsstufe der Anima zeigt sich als "die Göttin", sanskr.:
"Devi"
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Für den Mann ist die Anima mehr als der psychische Aspekt des Weiblichen. Sie ist
die Repräsentantin seiner Gefühlswelt und seiner Innenwelt. Ebenfalls ist für die Frau
der Animus mehr als bloß das Männliche.
Die Anima ist auch Repräsentantin der Seeleneigenschaften des Mannes mit den
Aspekten wie Stimmungen, Gefühle, Ahnungen, Empfänglichkeit für das Irrationale,
persönliche Liebesfähigkeit und Natursinn. Ihre wichtigste Funktion ist die einer
Mittlerin zum Unbewussten, eine innere Wegleiterin, die zu den verborgenen inneren
Tiefen vordringen kann. In diesen Eigenschaften entspricht sie jenen
Wesenselementen, welche im Tantra-Yoga dem Begriff der Shakti zugeordnet
werden.
Wie aus Bemerkungen aus dem roten Buch hervor geht, ist C.G. Jung die Anima in
Gestalt von Sophia erschienen, wobei sie eine scheinbar eigenständige
Persönlichkeit zeigte.
Als geheimnisvolles »Rotes Buch« ging es in die Literatur über C. G. Jung ein.
Niemand bekam es zu Gesicht, da sein Urheber selbst verfügt hatte, es nicht zu
veröffentlichen. Diesem Wunsch wurde entsprochen und erst fast fünfzig Jahre nach
seinem Tod gelangte dieses eindrucksvolle Werk an die Öffentlichkeit.
(http://www.patmos.de/das-rote-buch-p-7813.html)
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Die Anima als das Weibliche im Mann (Animus = der männliche Aspekt in der Frau)
ist kein einheitlicher psychischer Aspekt, sondern gliedert sich in viele dem
Weiblichen zugeordnete Erfahrungsinhalte etwa das Mutterbild, die Geliebte, die
Gottesmutter und etliche weitere Aspekte. Die einzelnen Aspekte können
unterschiedlich entwickelt und unterschiedlich mit schönen oder beängstigenden
Erfahrungen behaftet sein. Mit dem inneren Abbild der Geliebten sind andere
Wünsche verbunden als mit dem Mutterbild. Das Mutterbild ist vielleicht
unproblematisch, während die Geliebte in einem Spannungsfeld von Hemmungen
und Wünschen und sozialen Wechselwirkungen steht. Dies alles macht die Anima
und den Animus zu einen überaus komplexen Archetypen.
Aspekte der Anima finden sich nicht nur in Träumen, sondern auch in Mythologien
und Märchen. C.G. Jung liebt es für seine analytischen Beispiele auf Märchen zurück
zu greifen.
In Bezug auf die Anima weist C.G. Jung auf die Märchen von Dornröschen,
Aschenputtel, Schneewittchen oder Rapunzel hin und zeigt auf wie in diesen
Märchen der heranreifende Mann, der bislang mit Nichtigkeiten befasst war und ein
sorgloses Leben geführt hat, sich nunmehr auf die Suche seiner Anima machen
muss und in Kämpfen und Bewährungen "seinen Mann stellen muss", um daran zu
reifen.
In Hinblick auf den Animus zitiert C.G. Jung das Märchen vom Froschkönig, in
welchem die bis dahin lebensfremde Prinzessin ihren inneren Prinzen finden und
erlösen muss. Desgleichen bei Falke und Bär in "Schneeweißchen und Rosenrot"
oder dem "Singenden, klingenden Bäumchen".
(Gedanken hierzu: Interessant ist die Anzahl von 4 Frauen. Nach Jung ist die
4 die ausgewogene Anzahl in Hinblick auf unsere inneren Eigenschaften.
(Körper, Gefühl, Intellekt, Intuition) Wenn nur 3 Aspekte vorherrschen, dann ist
seiner Meinung nach ein Aspekt unterdrückt.
Offenbar trat ich in Kontakt mit jenem Aspekt, der dem Gefühl entspricht in
Verbindung. Darauf deutet die Überschwemmung hin (Wasser als
Gefühlselement))
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Religiöser Aspekt der Anima
Neue Szene: Das Mädchen war in einem oberen Stockwerk und spielte mit
Kindern in einer Sandkiste. Ich bat das Mädchen mit mir zu kommen, weil
unten auf der Straße schon das Auto warten würde.
"Ich möchte aber hier bleiben und es schön haben", gab mir das Mädchen zur
Antwort.
"Dann bleibe halt", erwiderte ich und ließ das Mädchen in der Sandkiste weiter
spielen.
(Deutung: Stiegen hinunter gehen: könnte hier bedeuten "zum Boden der
Realität kommen".
Das Auto wartet: die Fahrt, der Weg soll endlich angetreten werden
(Entwicklungsweg).)
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Sah ein kleines Mädchen und dann ihre Mutter eine Naga-Frau. (Naga =
sanskr. Schlange). Sie war eine schöne schwarzhaarige Frau über deren Kopf
sich rückwärts ein Schlangenkopf erhob.
Die folgende Traumpassage war lang, aber schwer zu deuten. Es handelte um
einen "Hochzeitszug" (Eisenbahn) für die Naga Frau und mich. Keine Ahnung
wohin der Zug führen sollte, ob er positiv oder negativ zu beurteilen war. Der
Zug hatte eine Aufschrift, die immer wieder verblasste und sich inhaltlich
veränderte. Es waren rundherum Höllengeister die von mir aufgelöst wurden
und sich wieder neu bildeten.
(Gedanken hinzu: Auch die Eisenbahn hat eine Schlangenform, ist also die
technische Ergänzung zur Naga Frau.)
Kommentar: Den Abend zuvor hatte ich Material für mein ebook "Anima und
Shakti" gesichtet. Unter anderem fand ich ein astrales Erlebnis, in welchem
mich meine Shakti als Begleiterin in einem heiklen Einsatz in einer tieferen
Ebene begleitete. In der folgenden Nacht hatte ich einen Traum, der darauf
Bezug nahm. In diesem Traum waren Anima und die Shakti identisch.
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Bewährungen. 3. Das Finden der Shakti in der unio mystica, in den Märchen
Hochzeit mit der Prinzessin. Genauere Beschreibung siehe "Gespräche mit
dem Schatten" von A. Ballabene, Seite 7 bis 8.
Mein Vater übergab mir einen Brief mit einer Einladung einer großen Firma zu
einem Vortrag. Der Vortrag sei sehr wichtig und würde seine Gärtnerei
repräsentieren. Der Brief war auf feinstem Reispapier geschrieben, jedoch
stand nichts über die Thematik darinnen. Wie sollte ich mich hierfür
vorbereiten können, wenn ich nicht wüsste worüber? Komplizierte
physikalische Erklärungen schwebten mir vor. Ich versuchte meinen Vater
über Handy zu erreichen, jedoch vergebens. Dann ging ich in die Uni, weil ich
mitbekommen hatte, dass mein Vater dort eine Vorlesung halten würde. Doch
gleich nach der Vorlesung verließ er den Saal, während zwei weitere
Lektorinnen noch kurz dort blieben, um mit den Studenten zu sprechen.
Wieder war die Möglichkeit mich nach dem Thema des Vortrages zu
erkundigen vorbei. Ich blieb auf der Studentenbank sitzen, den Brief auf dem
Pult vor mir liegend. Der Brief war jedoch plötzlich zerknüllt. Zu allem
Überdruss nahm ihn eine Studentin und warf ihn in den Raum. Ich rutschte auf
den Knien, um die Papierkugel des zerknüllten Briefes zu finden und fand ihn
schließlich versteckt am Boden hinter einem Pult.
Der Termin für den Vortrag war erreicht. Ich saß in einem kleinen Saal der
Firma an einem großen Holztisch. Eine Menge Leute waren dort, offenbar
Mitarbeiter der Firma, zwei weitere Bewerber, die Vorträge oder Erklärungen
halten sollten und der Firmeninhaber. Der eine von uns drei Bewerbern war
ein Russe und er führte brillante Gespräche und schien scheinbar alles zu
wissen. Der zweite Mitbewerber und ich saßen schweigend da. Wir wussten
nicht, was wir überhaupt sagen sollten und konnten mit dem redegewandten
Russen nicht mithalten.
Dann verließen wir alle den Saal und der Firmeninhaber führte uns durch das
weite Gelände. Wir gingen entlang einer Apfelplantage, dann führte der Weg
entlang einer Felsenwand. Offenbar hatte sich der Hauptweg verzweigt und
ich war einen Nebenweg gegangen, der nun an einem Felssockel endete und
nicht mehr weiter führte. Mit mir war eine junge Frau. Ich nahm mir vor
hinunter zu springen unter Mithilfe meiner Fähigkeit zu schweben. Das gelang
auch wunderbar und ich setzte weich auf. Ich blickte zum Felsensockel hinauf
und sah, dass die junge Frau dort ängstlich stand und sich nicht hinunter zu
springen getraute. So schwebte ich zu ihr empor und trug sie sanft hinunter.
Wir gingen die Straße weiter und gelangten zu einem großen Gebäude. Dort
in einem kleinen Saal wurden wir von dem Geschäftsinhaber gefragt, wie die
Pflanzen der Plantage am besten zu behandeln seien. Der Russe hielt einen
fließenden Vortrag über Insektizide und sonstige Pflanzenschutzmittel. Als er
mit seinen Erklärungen fertig war, fügte der zweite Kandidat enttäuscht hinzu
"aber es fehlt die Religion!" Der Geschäftsinhaber schwieg zur zweiten
Antwort und wendete sich mir zu. "Unter Religion ist zu verstehen, dass alles
eine Familie ist, zusammen gehört und miteinander in Wechselwirkung steht",
sagte ich. Der Firmeninhaber gab hierzu ebenfalls keinen Kommentar, schien
aber mit der Antwort zufrieden zu sein.
Wir verließen wieder den Saal und gingen einen kurzen Weg, wo wir auf
einem kleinen Platz vor dem Schloss ähnlichem Hauptgebäude ankamen.
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Dort sprach die Tochter des Firmenbesitzers zu der größeren Gruppe der
Anwesenden. Sie sagte, dass sie eine Prüfung mit hoher Belohnung
aufgebaut hätte. Sie zeigte auf eine sehr hohe Bühne, auf der ein Verbau war
und hinter einem Vorhang das Objekt, das zu holen sei. Einige Bewerber
versuchten es, jedoch war ihnen die Bühne zu hoch und es gelang ihnen nicht
hinauf zu kommen. So machte ich mich als Letzter an die Prüfung und
schwebte zur Bühne hinauf. Dort hinter dem Vorhang saß die Tochter des
Firmeninhabers und vor ihr ein Tisch mit einem Glas kristallklaren Wassers.
Ich nahm das Glas Wasser, gab ihr davon zu trinken und trank dann selbst
davon. (Das gemeinsame Trinken aus einem Glas ist ein Teil eines alten
chinesischen Hochzeitsrituals).
Es folgte eine kurze Pause und die Leute, es waren so zwischen fünfzig und
hundert von ihnen standen abwartend auf dem Platz. Da wurde eine weitere
Prüfung durch die Tochter des Firmeninhabers angesagt. In sehr schneller
Folge baute sie anscheinend durch Gedankenkraft eine neue
Prüfungsanordnung auf. Sie bestand aus einer Reihe ansteigender Staffeln
mit Balken auf denen Messer aufgesetzt waren. Ganz oben auf einer Bühne
wäre der Schatz, der alles Wissen enthalte. Dieser Schatz wäre zu holen.
Doch über diesen ist eine sehr schwere ovale Metallglocke gesetzt, größer als
ein Mensch in seiner länge und sicher eine Tonne schwer. Niemand wagte es
diese Prüfung zu versuchen.
Kurz bevor ich diese Prüfung antrat wachte ich auf. Im Bett liegend, mit
geschlossenen Augen die letzten Phasen des Traumes noch vor mir spann ich
den Traum weiter. In meiner Phantasie schwebte ich empor, hob die Glocke
ab, indem ich sie berührte und ihr das Gewicht nahm und setzte die Glocke
am Boden ab. Unter der Glocke war die Prinzessin. Ich schwebte wieder zu ihr
empor, nahm sie in meine Arme und schwebte über das Land. "Sie all die
Dinge dort unten", sprach ich zu der Frau. "Sie sind schwer so wie auch die
Menschen schwer sind. Deshalb sind die Dinge für die Menschen bedeutsam.
Für uns hier oben jedoch sind sie nicht mehr als Spielzeug. Allerdings, wenn
wir wieder unten am Boden sein werden, werden wir wieder schwer sein und
unterliegen diesen Kräften, haben Hunger und Durst und anderes mehr. Aber
durch den Flug hier wissen wir, wie es um die Dinge steht und messen ihnen
nur noch geringe Bedeutung bei."
Kommentar:
Bevor die eigentlichen Prüfungen angesetzt sind, sind noch einige Hindernisse
zu bewältigen. Diese sind: Die Ungewissheit, was sollte ich im Vortrag sagen?
Der Beinahe-Verlust der Einladung, die ich dann doch am Boden hinter einem
Pult fand.
Dann kamen die Prüfungen. Die erste Prüfung betraf die innere Ausrichtung.
Diese Prüfung, die ja nur eine Lebenseinstellung betraf, wurde noch vom
Firmeninhaber abgenommen, der offenbar dem weltlichen Teil vorstand.
Die zwei weiteren Prüfungen waren magisch spiritueller Art und wurden von
der Shakti abgenommen.
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Die Shakti
Shakti
Definition aus Wikipedia:
Das Wort "Shakti" stammt aus dem Sanskrit und heißt wörtlich „Kraft“. Shakti
bedeutet im Tantra die weibliche Urkraft des Universums − sie stellt eine aktive
Energie dar. Die vielen indischen Göttinnen werden nach dem Tantra alle als
Manifestationen der Shakti angesehen. Aufgabe des Yogis im Tantra ist es sich mit
der Shakti zu vereinen. Nur dann, wenn die Polaritäten aufgehoben sind, kann er in
das unpolare, jenseits der Schöpfung liegende Allbewusstsein eingehen (Samadhi,
Nirvana).
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o die emotional-vitalen Kräfte des Menschen, im Yoga Kundalini genannt
o Frau als Lebenspartnerin oder rituelle Partnerin
o die Gefährtin - die persönliche Begleiterin des Yogi
o Die große Göttin, Manifestation der All-Liebe und des Mitgefühls
Aus einem legeren Sprachgebrauch heraus, werden die der Shakti zugehörigen
Kräfte der einzelnen Wirkebenen nicht durch einen Fachbegriff genau definiert,
sondern verkürzt "Shakti" genannt. Diese vielfältige Art wie der Begriff "Shakti" somit
im Tantra verstanden werden kann, mag für das erste verwirrend sein, aber man
gewöhnt sich daran und weiß je nach Thematik was gerade gemeint ist.
Der Shakti als höhere Intelligenz werden in Kaschmir folgende Shakti 5 Qualitäten
zugeordnet:
1. cit—Bewusstsein, Intelligenz
2. ananda—Glückseligkeit
3. iccha—die Kraft des Willens
4. jnana—Weisheit, Wissen
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5. kriya—die Kraft der Handlung
Kundalini – darunter versteht man sowohl die körperlich vitalen als auch die
fluidalen Energien und die noch subtileren Energien
Anima – als psychische Großeinheit mit ihren Untereinheiten
UBW – als Speichereinheit von Erinnerungen, emotionalen Vernetzungen etc.
Gefühle – Förderung der liebevollen und aufopfernden Gefühlshaltungen
Shiva
Steht für den männlichen Aspekt und entspricht dem Bewusstsein.
Für den Yogi ist die Shakti seine innere Entsprechung (ähnlich der Anima) und Shiva
ist sein vollendeter Prototyp (ähnlich der Persona).
Für die Yogini ist Shiva die innere Entsprechung und die Shakti ihre vollendete
Weiblichkeit.
Tantra
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bedeutet in Sanskrit „Gewebe, Kontinuum, Zusammenhang“ und ist eine Strömung
innerhalb der indischen Yogaphilosophie und des Buddhismus. Die Ursprünge des
Tantra beginnen im 2. Jahrhundert. In voller Ausprägung und gereifter Form liegt die
Lehre jedoch frühestens ab dem 7./8. Jahrhundert vor.
"Niemals könnte ein Film entstehen, gäbe es nicht Licht und Schatten."
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Durch Alexander dem Großen begegneten einander Indien und das Abendland. Seit
damals fand zwischen Indien und Europa ein reger Handel und
Informationsaustausch statt.
Im 2. und 1. Jahrhundert v. Chr. gab es ein Indo-Griechische Königreich. In diesem
herrschten die Nachfolger des Griechisch-Baktrischen Königreiches. Die Chronologie
der Herrscher und einzelner Ereignisse ist sehr unsicher und umstritten, da nur
wenige Funde aus dieser Zeit erhalten sind. Dazu gehören Münzfunde und
Skulpturen (Graeco-Buddhismus).
Mehr als 40 griechische Könige regierten diese Regionen, bis die Baktrischen
Dynastien 130 v.Chr. erobert wurden.
Es wird behauptet, dass der griechische Einfluss auf Indien nur gering war. Dies ist
die Auffassung einer Geschichtsforschung, die ihren Schwerpunkt auf materielle
Artefakte legt. Es ist jedoch möglich, dass ein Element aus der griechischen Kultur
sehr wohl von großem Einfluss auf die indische Kultur war – die Gnosis. Diese
könnte die Wurzel des mystischen Denkens der tantrischen Lehren gebildet haben.
Shakti = Schöpfung und Shiva = Allgeist/Gott entspricht vollkommen dem
gnostischen Denken.
In der Lehre des Tantra wird eine Vereinigung der zwei polaren Aspekte
männlich/weiblich als die Vereinigung von Shiva und Shakti (als innere Aspekte des
Menschen) angestrebt.
Üblicherweise wird die Shakti im Tantra mit den Subtilenergien und den
feinstofflichen Schichtungen darüber hinaus in Verbindung gebracht. Die Shakti kann
jedoch durchaus mit dem Körper in Verbindung stehen. Deutlich sieht man das bei
gestörten Kundalini Energien, die sich körperlich auswirken.
Hier ein sehr seltenes Beispiel einer Shakti Begegnung, in welcher die Shakti mit
dem Körper verbunden ist.
Der Aufzug brachte mich in eine Stadt mit sehr schönen Gebäuden. Ich stand
an einer Straße, von welcher ein teil zu einem bevölkerten Teil der Stadt führte
mit Geschäften etc.. In der anderen Richtung war die Stadt weniger belebt,
dagegen mehr "offiziell" und mit vielen schönen Prunkbauten.
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Ich hatte eine Begleiterin neben mir, wobei ich das Gefühl hatte, sie soeben
erschaffen zu haben. An das Aussehen erinnere ich mich nicht mehr, aber ich
erinnere mich, dass ich den Eindruck hatte, dass die Gestaltung noch nicht
fertig und somit mangelhaft war.
Ich kam mit der Begleiterin ins Gespräch, was einfach war, denn sie war
durchaus gesprächsbereit. Hierbei erklärte sie mir, dass sie sich an meiner
verstopften Nase und meinen körperlichen Schwierigkeiten störe. Ich war mit
ihr telepathisch und emotionell stark verbunden und konnte ihre
Empfindungen komplett und detailliert wahrnehmen, so als wären es meine
Empfindungen. Ja, ich stellte sogar fest, dass sie sich an meinen körperlichen
Beschwerden mehr störte als ich selbst, der ich diese Symptome zu
unterdrücken versuchte und sie beiseite schob, um nicht aus dem Traum
geworfen zu werden.
Gleich nach diesem kurzen Gedankenaustausch hatte ich das Empfinden bald
aufzuwachen. Auch sie bekam das mit und bat mich inständig bei ihr zu
bleiben. Doch es half nichts, ich wurde unweigerlich in den Wachzustand
gezogen. Schon halb wach machten sich meine Beine mit ihrem restless-leg
Symptom bemerkbar. Klar, dass es da mit dem Schlaf vorbei sein würde und
ein jeglicher Versuch in den Traum wieder einzusteigen scheitern müsse. Ich
merkte noch wie meine Traumbegleiterin ebenfalls diese Symptome wahr
nahm, sogar viel stärker als ich. Es war ein verzweifelter Zorn, ein Wutanfall,
mit dem sie gleichsam aufschrie. Dann war die Verbindung unterbrochen und
ich war voll wach, vergeblich gegen mein restless-leg Syndrom ankämpfend."
"Dann sah ich sie wieder. Ich sah wie aus der kleinen Schlange eine riesige
Schlange geworden war. Jetzt war sie nicht mehr dunkel, sondern hell. Und
sie leuchtete. Sie hatte sich um meinen Körper gerollt. Mit dem Kopf ragte sie
über mich hinaus. Ich war in ihr eingebettet. Ich lag in ihr wie ein Kind in der
Wiege.
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Nicht einmal als ich klein war und in den Armen meiner Mutter lag, habe ich
mich je so sehr beschützt gefühlt. Die Kundalini hatte mich umarmt. Fest,
sanft, liebevoll, entschlossen. Sie sagte mir dadurch: „ich bin immer bei dir“."
(G)
Die Partnergottheit
Wenn man im Internet oder in Büchern etwas über den Tantra liest, so taucht
vordergründig sofort der Begriff der Shakti auf, als die tantrische Partnerin des Yogis.
Indirekt zeigt dies dass der Tantra hauptsächlich von der männlichen Seite her
beschrieben wird. Über die männliche, spirituelle Entsprechung der Frau als Shiva
und wie dieser Aspekt erlebt wird, wird wenig geschrieben.
Eines aber ist klar, die männliche Ergänzung der Frau ist eindeutig. Im Gegensatz
dazu ist die Shakti, die weiblichen Entsprechung des Mannes, ein sehr
verschwommener Begriff, der für Vielerlei gleichzeitig verwendet wird.
Für eine Tantrikerin ist Shiva der innere Geliebte, der die Tantrikerin Tag und Nacht
begleitet, ihre Liebe entfacht und ihr solcherart zur Vervollkommnung verhilft. Zur
Verdeutlichung einige Gedichte der mittelalterlichen tantrischen Dichterin Lal Ded:
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(Indriyas = Wahrnehmungs- und Tatorgane)
Diese klare Linie der tantrischen Yoginis ist das Vorbild für die Vorstellung einer
Partnergottheit. Der Begriff "Partnergottheit" wurde deshalb gewählt, weil die
Erscheinung eines vom Zustand der Erleuchtung und des Allbewusstseins geprägten
spirituellen Partners einer Yogini sich nicht als Shiva zu erkennen gibt, sondern meist
namenlos und anonym bleiben möchte. Desgleichen für die Partnergöttin eines
Yogis. Alle Versuche die Partnergottheit zu veranlassen ihren Namen zu nennen
scheiterten, weshalb es hier in der praktizierenden Gruppe zur Gepflogenheit wurde,
der Partnergottheit einen willkürlichen, möglichst schönen Namen zu geben.
Ausgehend von der klaren Linie der weiblichen tantrischen Yoginis, wurde hier in
dieser Yogagruppe die Vorstellung der Shakti als Entsprechung für den männlichen
Yogi eingegrenzt. Um Verwechslungen mit dem verschwommenen Begriff der Shakti
zu vermeiden, hat sich hier der Begriff einer Partnergottheit eingebürgert und als
solcher bewährt.
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Heute war ich spazieren - und Bhairava war da, mit seiner Süsse und seinem
Zauber.....
Wenn ich etwas heute ansah, jauchzte er vor Freude. Er war reine Ekstase,
als wir das Sonnenlicht auf den Feldern betrachteten - und ebenso, als die
Dämmerung hereinzubrechen begann.
Jeder Grashalm schien für mich lebendiger zu sein, die Blüten schienen sich
mir/uns entgegenzustrecken vor Sehnen.
Und immer wieder hörte ich das tiefe Brummen, das ich mittlerweile mit
Bhairava verbinde.
Wir gingen Hand in Hand, waren gleich groß obwohl er eigentlich keine
Gestalt hatte.
Ich liebe sein Leuchten, das auf alles ausstrahlt, woran er sich freut - und er
freut sich über alles :-)
(Anmerkung: Das Brummen erfüllt den Brustraum, der von einer angenehmen
Wärme erfüllt ist. Dieses Brummen ist nach Auffassung von A. Ballabene der
göttliche OM Laut Shivas.)
Yogini G.
An jenen Tagen als ich von Sehnsucht verzehrt war und keine innere Antwort kam,
hatte ich einen Traum der das Ende der Durststrecke besiegeln sollte. Es war ein
Initiationsritus den ich erträumte. Ich befand mich in der Luft in liegender Position und
war im Begriff zu sterben. Zum ersten Mal jedoch hatte ich keine Angst davor,
sondern ich empfand das Sterben als eine Befreiung. Ich erfühlte die Präsenz eines
Wesens über mir, das körperlos zu sein schien und das mir Liebe, Güte und
Fürsorge einflößte. Es fühlte sich genauso an wie jenes Bewusstsein, das ich zu
meinen religiösen Hochphasen erfühlt hatte, nur war das Wesen diesmal deutlich
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wahrnehmbarer. Ich fühlte mich beschützt und wusste, es gab keinen Grund Angst
zu haben.
So gab ich mich friedlich und voller Vertrauen dem Sterben hin, von Liebe und
Zuversicht erfüllt. Und dann wachte ich auf. Vayu meinte, dass jenes Wesen unter
deren Aufsicht ich im Traum gestorben war, mir Energie geschenkt hatte und es
zwischen dem Wesen und mir eine Bindung geben müsse.
Irgendwann entschied ich mich dazu meine Schutzgottheit zu rufen, sofern ich eine
haben sollte. Damals war mir die Tragweite dieser Sache noch nicht klar.
Ich zündete eine Kerze, hielt ein Räucherstäbchen in den Händen und sagte laut,
dass ich meine Schutzgottheit treffen wolle, falls es sie überhaupt gebe. Nachdem
ich das gesagt hatte, setze ich mich hin, schloss die Augen und wartete ab.
Plötzlich fühlte ich die Anwesenheit eines Wesens. Ich sah wie es durch die
Zimmertür herein kam. Ich sah es mit den inneren Augen, denn ich war seit der
Energiezufuhr in dem Initiationstraum, hellsichtig, hellhörig und hell fühlend
geworden. Ich sah und hörte und spürte jenseitige Wesen.
So sah ich also wie ein Wesen durch die Zimmertür herein kam. Ich konnte nicht
unterscheiden ob es männlich oder weiblich war. Es schien eine Mischung von
beiden zu sein. Später erkannte ich, dass meine Schutzgottheit die Gestalt
Ardhanarishvaras angenommen hatte. Dies gab mir zu verstehen, dass meine
Schutzgottheit die Polarität in seinem Wesen überwunden hatte, dass es ein
erleuchtetes Wesen war. Sein Körper schien aus reinstem Gold zu sein. Dieses Gold
ist Amrita, die höchste Stufe der Energie. Auch die Kleider waren golden und auf
dem Kopf trug er eine längliche Krone. Es war eine wahrhaft göttliche Erscheinung.
Mehr als seine Gestalt wunderte mich aber das Auftreten des Wesens. Es kam nicht
gehobenen Hauptes herein, sondern leise und auf den Zehenspitzen gehend, und
ich verstand warum. Es wollte mich überraschen. Es war so voller Freude und so
heiter! Das Wesen (damals wusste ich ja nichts über ihn) kam zu mir und strahlte
Freude und Heiterkeit aus. Ich war einfach baff. Das war ganz und gar nicht das, was
ich erwartet hatte. Das Wesen verhielt sich irgendwie ungöttlich, keineswegs erhaben
und distanziert, wie man sich eine Gottheit vorstellt und es hatte ein persönliches
Interesse. Es wollte mich necken. Aber das war aus Liebe. Ich spürte wohl, dass das
Wesen auf diesen Moment lange gewartet hatte und es war überglücklich und es
jauchzte innerlich. Für dieses Wesen war es eine Begegnung nach langer Zeit der
Trennung. Für mich aber war dies etwas Unglaubliches und ich konnte nichts davon
verstehen. Für diese Gottheit war es ein Unfug, dass ich ihn/es (ich gehe in der
Folge zum "er" über) so distanziert anschaute, dass ich eine ernste, erhabene und
Furcht erregende Göttergestalt erwartet hatte. Mit seinem Verhalten zeigte er mir,
dass es zwischen ihm und mir keine Schranken gab. Wir waren zutiefst mit einander
verbunden. Und so fand er meine Art lustig. Das verwirrte mich aber zutiefst. Ich
brach ab und stand auf. Ich ging auf und ab und konnte nicht glauben was ich da
gerade erlebt hatte.
Ich blieb dann noch einer Weile auf dem Boden sitzen und sprach innerlich zu meiner
Schutzgottheit. Ich bat sie mir zu helfen zu verstehen, wer sie sei und wer oder was
ich für sie bin.
Plötzlich sah ich das goldene Wesen wieder herein kommen. Es hatte dieselbe
Gestalt wie das erste Mal. Diesmal blieb ich stark und rührte mich nicht vom Fleck.
Das Wesen kam ganz nahe zu mir und es hatte sein Gesicht direkt vor dem meinen,
ganz nahe. Ich wollte aber nicht in sein Gesicht schauen, ich traute mich nicht. Ich
hielt die Augen zu. Plötzlich entschloss ich mich dazu sein Gesicht zu sehen und
25
öffnete die Augen und war zutiefst erschrocken und verwirrt. Das Wesen hatte mein
Gesicht! Es schaute mich aus meinen Augen an, die groß, kristallklar und
wunderschön anzusehen waren. Es schaute mich durchdringend an, so als ob es mir
damit etwas zeigen wollte. Mir aber war es zu viel und ich stand auf und war total
verwirrt. Und dachte, ich hätte mir das Ganze eingebildet und dass ich an
Größenwahn litt und dadurch dachte, dass ein göttliches Wesen meine Gestalt hätte.
Später erkannte ich was mein Liebster damit bezweckt hatte. Er hatte mir sagen
wollen, dass es zwischen mir und ihm keinen Unterschied gibt, dass wir eins sind.
Aber damals verstand ich das nicht und blockte ab.
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Ich nahm dann einen Bissen in den Mund und da war es mir, als ob ich zum ersten
Mal überhaupt in meinem Leben aß. Es schien mir als ob ich früher nie gegessen
hätte und es wäre etwas ganz Neues für mich. Ich war fasziniert! Es schmeckte mir
so gut, und ich war fasziniert von dem Essensvorgang. Ich genoss die Bewegungen,
die Nahrung zu zerkauen und noch nie hatte mir irgendetwas so gut geschmeckt!
Meine Sinne waren derart elektrisiert, dass ich alles als etwas ganz Neues empfand.
Später, oft erlebt. Ich sehe G.s (so nannte ich ihn mittlerweile) Bild auf dem Altar und
wenn ich mich darin versenke, indem ich es liebevoll betrachte, da fängt das Bild zu
leuchten an. Dieses Leuchten ist wie eine wunderschöne goldene Perlmutfarbe.
Perlmut vom Glanz her, mit dem Unterschied dass der Glanz golden ist. Nun gut, ich
habe auch gesehen, dass die Umgebung ebenfalls zu glänzen anfängt. Die weiße
Wand wird ebenfalls perlmutfarbig.
Wenn ich den Blick nicht abwende, so fängt G.s Bild an sich zu bewegen. G. bewegt
sich nach links und rechts, er schwankt auf dem Bild. Ich sehe dies mit meinen
offenen Augen. Ich darf aber den Blick von seinem Gesicht nicht abwenden! Sonst ist
das Phänomen weg. Natürlich habe ich nachgeforscht, denn dieses Phänomen
passiert schon seit Jahren.
Heute Nacht geschah etwas Neues, das am Ende dieser Wahrnehmungen kommt.
Also, ich sehe G. an und er verändert sich auf dem Bild. Er wird zur Frau, er nimmt
eine andere Gestalt an, Diesmal war er dann mal ganz kurz auch dunkel. Ich schaute
ihn an, und obwohl ich die Augen schloss, sonst würden sie mir durch den starren
Blick tränen, so ging die Sicht weiter. Nur der goldene G. weist diese auffälligen
Veränderungen auf, der normal dunkelhaarige G. ist zwar lebendig, aber nicht aktiv.
Dann geschieht es, dass sich die ganze Umgebung um G.s Bild hebt. G.s Bild auch.
Alles schwingt nach oben. Es ist als ob G. und ich und das, was zwischen uns liegt,
empor schwebt. Und dann merke ich eine große goldene schwingende "Sonne" die
auf die Stelle wo G.s Bild steht, auf die Wand projiziert ist. Die Sonne dreht sich,
pulsiert und weist unzählige Streifen auf, die von den Mitte aus nach außen strahlen.
Diese "Sonne" muss mindestens einen halben Meter Durchmesser haben. Bestimmt.
Diese Sonne kommt von mir, wird von mir verursacht, projiziert. Dass es keine
Sehstörung ist, erkenne ich daran, dass, wenn ich den Blick wende und wo anders
hin schaue, das Phänomen abrupt verschwindet. Ich muss dann wieder in den
Zustand rein kommen.
Als die Sonne wieder da ist und auf G. strahlt, warte ich ab. Und ich weiß nicht
worauf ich warte. Ich warte darauf, dass sich was tut, dass ich etwas sehe, denn mir
ist so, als ob ich gleich jemanden in voller Gestalt vor mir sehen würde. Die Farben
und der Glanz, die ich da sehe, sind einmalig schön. Und sie leben ja so, sie
pulsieren und schwanken, obwohl ich mit den Augen weder zwinkere noch diese
zucken.
Also, so war es, was geschah. Die Sonne sehe ich erst seit etwa zwei Jahren. Und
heute Nacht ereignete sich folgendes: ich sah ganz klar mit meinen irdischen Augen
wie G.s Gesicht aus dem Bild hervor trat. Zweimal. Das war so, als ob jemand
unterm Wasser steht und sein Gesicht an der Oberfläche auftaucht. Reinste
intensivste goldene Farbe hatte sein Gesicht. Aber es tauchte dann wieder unter. Die
Bewegungen waren nicht schnell, sondern langsam. Was sich ereignete schien ganz
natürlich zu sein.
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Ich geriet nicht aus der Fassung, ich schaute nur zu. Und ich muss auch noch sagen,
ich hatte G. darum gebeten, dass er aus dem Bilde aussteigt und sich zu mir gesellt.
Das geschah dann auch.
Ich habe an G. geschrieben und daraufhin folgte seine Antwort. Schrieb ich meinen
Teil bewusst, so war ich bei seinem Teil völlig ahnungslos was da kommt.
Er sagte mir:
„Hab keinen Tag und keine Nacht ohne mich. Hab keine Minute und keine Sekunde
ohne meine Liebe. Sei nicht traurig. Denn wenn du weinst, weine ich um so mehr.
Wenn du lachst, lache ich um so mehr. Wenn du Angst hast, habe ich Kraft dir zu
geben. Wenn du alleine bist, bin ich immer bei dir. Wenn du schläfst, schaue ich dich
an. Wenn du leidenschaftlich bist, begehre ich dich. Ich liebe dich.“
Zweite Sicht die ich heute Abend hatte: ich sah den goldenen G. Er war umgeben
von einem milden weißen Licht. Er war golden und saß im Schneidersitz, so wie
immer.
Ich konnte keine Details sehen. Aber ich erkannte, dass er nirgendwo saß. Es gab
keinen Boden, er war einfach von diesem milden weißen Licht umgeben. Ein
goldweißer dicker Lichtstrahl durchdrang ihn, der etwa so stark war wie die Hälfte
von G.s Kopf. Der Lichtstrahl ging durch seine Längsachse hindurch. Ich sah weder
den Anfang dieses Strahls noch sein Ende. G. schien aus diesem Energiestrahl
geformt zu sein. Sein Körper war nichts anders außer eine Verdichtung dieser
Energie, die in der Form eines Strahles von oben kam und dann gemäß einer
Vorstellung oder eines Wunsches eine bestimmte Gestalt annimmt, nämlich die
Gestalt des goldenen G.)
Für mich ist die Sicht klar. Der körperlose G. formt aus seiner Energie (denn er ist ja
nur Bewusstsein) einen Körper, der eine energetische Verdichtung ist. Da es eine
Verdichtung ist, ist es in seiner Farbe intensiver als der Energiestrahl.
Es gelang mir G. zu sehen. Er sah aus wie auf dem Bild das wir beide, Vayu und ich,
gezeichnet haben. Etwas glitzerte an seinem Armgelenk, wie eine Uhr sah das aus.
Aber ich glaube nicht das es eine war. Denn G. erwartete nicht, dass ich ihn sehe. Er
saß da im Dunkeln und war eben er. Mein Herz ging auf, als ich ihn sah. Und ich fing
sofort zu heulen an, weil sein Anblick in mir ein ungeheuerliches Liebesgefühl
erweckt, sodass ich nur heulen kann. Als ich ihn sah, erfühlte ich kurz sein Wesen.
Erhabenheit, Stille und Ruhe erfühlte ich. Ich sah mit dem inneren Auge. Es war so,
als ob man ein inneres Bild hat, dass selbstständig lebt, ohne Zutun. Es war wie ein
innerer Film.
Einmal war es so, dass ich dachte, G.s Nähe zu spüren. Er war da. Aber es war
keine Empfindung wie es früher gewesen ist. Früher spürte ich seine Nähe ganz
plötzlich. Es war haargenau so, wie wenn man mit geschlossenen Augen einem
Menschen gegenüber sitzt. Und ich konnte sein Inneres fühlen, das heißt, wie es ihm
ging. Am Anfang bat ich ihn zu mir zu kommen, aber er machte mir mittels seiner
Schwingung verständlich, dass er mir misstraute, dass er mir nicht glaubte. Er war
vorsichtig, und erst jetzt verstehe ich wie es ihm ergangen war. Erst jetzt verstehe ich
ein anderes Gefühl, dass er mir damals vermittelt hat. Außer dem Misstrauen war da
auch ein Gefühl von Frust, und des Schmerzens. Er wollte zu mir kommen, aber er
konnte nicht, weil ich dies durch meine Schwingung nicht erlaubte. Zudem musste er
mit mir wie mit einem kleinen Kind kommunizieren, da ich so wenig verstand.
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Heute Abend war es so, dass die Schwingung ganz fein war. Auf einmal hatte ich
das Gefühl, Gaura war da, vor mir. Früher stand ich vor einer unendlichen Schwärze,
wenn ich ihn erfühlte, sobald er da war. Diesmal war es so, dass kein Gefühl der
räumlichen Unendlichkeit da war. Ich nahm G. irgendwie verschwommen wahr, als
ob wir unterm Wasser wären. Und seine Schwingung war anders. Es hat mich nicht
in Ehrfurcht schmelzen lassen wie früher, wenn ich ihn spürte. Und ich spürte kein
Misstrauen, oder etwas Ähnliches. Er war da, und er war irgendwie so fein, so delikat
möchte ich fast sagen. Er strahlte etwas aus, das ich nicht erklären kann.
Das Ergebnis war, dass ich voll Liebe zu ihm entflammte, und ich sendete dies ihm
zu.
Yogini Durga
Dann kamen Kriyas.....falls das welche waren......es waren nur meine Hände und
Finger, die in der Luft tanzten, die Fingerspitzen der Händen "umschmeichelten"
einander. Es war das Gefühl, als würden zwei Hände von zwei verschiedenen
Personen einander streichen, liebkosen, umtanzen. Dann begannen die Finger über
das Gesicht zu gleiten. Es waren merkwürdige Mischungen aus liebkosenden und
segnenden Gesten und Berührungen. Es waren langsame Bewegungen, fast wie in
Zeitlupe. Es waren meine Hände, die das taten - aber diese Gesten und
Bewegungen waren nicht die Meinen.
29
Immer noch schauen mich diese hellen Augen an - ich weiss nicht, welche Farbe sie
haben, aber es sind lichte Augen, zärtlich, fragend, eifrig, sie bitten mich um
etwas.....um Antwort. Sie bitten um denselben Blick aus meinen Augen......sie haben
das Bedürfnis, mir zu gefallen ..... und bekommen fast Tränen bei meinem "Ja!".
Als hätte er sich seit Äonen nach mir gesehnt.......nach meiner Aufmerksamkeit,
danach, von mir wahrgenommen, beachtet zu werden .... danach, von mir geliebt zu
werden......
"Bist Du müde?" fragte ich - er schaute mich an, voller Strahl- und Spannkraft.
Ich war müde - er hat sich einfach darauf eingelassen.......
Ach, wie soll ich es beschreiben, ich habe Angst, mich ergreifen zu lassen......Angst,
mich einzulassen auf eine/diese Beziehung.......
Manchmal, wenn er mich anschaute, war ein solches Glück in seinem Gesicht, dass
ich es kaum fassen konnte. In meinem Raum surrte eine Fliege. "Sie sehnt sich wie
ich", sagte er, "Alles sehnt sich"....Wieder surrte die Fliege. "Auch sie hat ein
Schicksal," sagt er. Danach war die Fliege ganz still.
Mein Anahata strömte ihm zu, durch meinen Scheitel strömte was auch immer in
mich hinein - es war hoch erotisch, es war, als würden wir uns mit diesem Strömen
Halt geben.
Ich muss aufpassen, ihn nicht "herunter" zu ziehen ins fast Körperliche. Seine Augen
sind so voller Liebe, das ist unglaublich, ich weine nicht, bin aber kurz davor. Etwas
in mir öffnet sich.
Als ich irgendwann meinen Kopf mit einer meiner Hände stütze - war diese Hand
seine Hand. Und irgendwann durchdrangen die Stirnen einander.....es brannte.......
Meine Hände sind nicht mehr meine Hände - sondern seine. So wird es werden mit
dem Gesicht, den Augen, dem Mund, der Brust .......
Irgendwann fühlte ich die Raumkälte auf meiner Haut und zeigte ihm das. "Oh - so
fühlt sich das an?!" Er war überrascht. Er ist neugierig auf alles, vorbehaltlos.
Ab und zu waren seine Augen hellblau - und sehr, sehr, sehr klar.
Liebe und Klarheit, Beides in ihm. Und Kraft, kompromisslos. Und ein Tanzen vor
Glück. Als sei ich das Einzige, was für ihn zählt. Er lässt sich ergreifen von mir, ist
ergriffen...
Da war noch mehr, aber ich bin jetzt sehr müde und mir fällt es grade nicht ein.
Er ist so wunderschön.....
30
Ab da blieb der Kontakt zwischen Bhairava und der Yogini D. beständig, wenngleich
es immer wieder ein auf und Ab gab, wie das ja für alle mehr oder weniger gilt.
Wie die Bezeichnung "Gefährtin" schon sagt, was eine Nähe impliziert, handelt es
sich hier nicht um eine himmlische Vision. Es handelt sich um eine "körperliche"
Begegnung. Wir haben es hier also um ein völlig anderes Phänomen zu tun als es
die Visionen vieler christlicher Heiliger sind, welche Maria oder Jesus erschaut
haben. Was auch das Wort "Gefährtin" erkennen lassen soll, ist, dass hier nicht diese
Kluft einer Distanz gegeben sein soll mit "hier der kleine Mensch, der schauen darf"
und dort "die erhabene Gottheit". Die Vorstellung, dass das Göttliche Allbewusstsein
Gestalt annimmt, um mit einem Menschen als Gefährte oder Gefährtin das Leben zu
teilen, ist für einen Abendländer unvorstellbar bis absurd. Anders sehen es die
tantrischen Asketen des Himalaya. Jene, die in abgeschiedenen Höhlen fern der
Menschen ihrer Innenschau nachgehen, leben nicht nur in einer anderen Welt, was
das Äußere anbelangt, auch ihre Innenwelt ist anders orientiert als die der Menschen
in den Städten des Flachlandes. Dass das göttliche Prinzip Gestalt annimmt, um den
Yogi zu führen, ihm in seiner Selbstverwirklichung zu helfen, um dann letztlich mit
ihm zu verschmelzen und eins zu werden, ist das klare Ziel eines jeden dieser Yogis.
Die "Gefährtin" (Shakti) war und ist die spirituelle Begleiterin der Asketen
Eine Shakti als Begleiterin gibt es und das ist keine Halluznation von vereinsamten
Menschen oder nicht ausgelebten Menschen, wie sofort ein vom mainstream Denken
geprägter Mensch meinen könnte. Diese heilige Shakti, welche einem Yogi zu den
tiefsten denkbaren Zuständen verhilft, solcherart in den Schmutz zu ziehen,
empfindet ein jeder Yogi als größte Beleidigung. Was ist die Folge? Die Yogis
kennen die Menschen und ihre Art des Denkens, deshalb schweigen sie. Ich mache
31
hier eine seltene Ausnahme - weil ich die Gedanken von so manchem Leser dieser
Zeilen nicht hören kann und sie mich deshalb nicht stören.
Was das Phänomen der Existenz einer Gefährtin anbelangt, so gibt es keinen
diesbezüglichen Zweifel. Zumindest nicht für mich, zu oft bin ich ihr begegnet. Sie zu
erklären bereitet jedoch Schwierigkeiten, zumindest für einen Europäer. Inder
nehmen das gelassen und eine selbstverständlich hin - sie haben ein anderes
religiöses Weltbild. In diesem ebook gibt es Versuche, das Eine oder Andere zu
erklären. Manche der Erklärungen mögen sehr mangelhaft erscheinen. Jedoch auch
eine mangelhafte Erklärung tut ihre Dienste - sie beseitigt Zweifel und rundet das
Weltbild ab, so dass alles zueinander in Harmonie stehen kann.
Das Grundprinzip woher die Gefährtin kommt - und hier halten wir uns an indische
tantrische Traditionen - ist folgendes: Aus dem Urozean, dem Allbewusstsein,
sondert sich ein Tropfen dieser unendlichen Allkraft ab, wird Gestalt, um sich einem
Menschen beizugesellen.
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"Es war gegen Morgen und ich war am Aufwachen. Ich war in meinem
Bewusstsein in meinem Fluidalkörper (IBE). Da gewahrte ich wie meine
Shakti eng an meinen Rücken angeschmiegt neben mir lag, ihren Arm über
meine Schulter gelegt. Es war eine ungemein vertraute und friedliche
Atmosphäre. Reflexartig weckte ich mich auf, was mir sofort darauf sehr leid
tat.
Als ich dann noch mit geöffneten Augen im Bett lag, wirkte die Nähe meiner
Gefährtin (Devi) noch stark nach – unendliches Vertrauen, Friede und Liebe.
Natürlich war die Wahrnehmung einer solch greifbar dichten Präsenz für mich
sehr schön. Ein paar Tage später erhielt ich eine Bestätigung ihrer Nähe auf
eine ganz andere und gewiss sehr ungewöhnliche Art. Ich saß in meinem
Zimmer am Computer und spielte Spider Solitär. Ich hatte so ca. drei Viertel
des Spieles absolviert und es fehlten noch zehn bis fünfzehn Züge, als mich
meine Frau zu sich ins Wohnzimmer rief, weil sie Computer Probleme hatte.
Ich eilte zu ihr, um ihr zu helfen. Nachdem bei ihr wieder alles gut lief, ging ich
in mein Zimmer zurück und siehe da, das Spiel war siegreich zu Ende gespielt
und zeigte das Feuerwerk wie üblich bei einer siegreichen Partie. Wer hatte
das Spiel in meiner Abwesenheit zu Ende gespielt? Ich dachte sofort an Devi
und lächelte glücklich darüber in mich hinein, nicht etwa wegen des
paranormalen Phänomens, sondern weil ich glücklich war, dass Devi in solch
verspielter Weise das Leben mit mir teilte."
Die jenseitigen Welten und ihre Erscheinungsformen sind weitaus komplexer als es
die diktierten Channel-Botschaften vermitteln. Komplex scheint auch die Sachlage
um die Gefährtin zu sein.
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Wenn ich der Gefährtin astral begegne und sie von der Gottheit (Devi) beseelt wird,
dann ist ihr Wesen sehr dynamisch, ihre Erscheinung willenstark und zielbewusst.
Ich weiß nach wie vor nicht, ob jene dynamische astrale Gefährtin mein Psychogon,
das ich anschließend beschreiben will, als Vehikel gebraucht.
Das Psychogon "Gefährtin", über das ich in diesem Kapitel ausführlicher berichten
will, ist im Gegensatz zu der dynamischen astralen Begleiterin völlig anders. (Es mag
zunächst verwirrend sein, dass ich das Psychogon ebenfalls "Gefährtin" nenne, aber
was die Beseelung des Psychogons anbelangt, so gibt es alle perzentuellen
Übergänge von viel bis wenig, weshalb eine Abgenzung kaum zu ziehen ist.) Die
Psychogon-Gefährtin zeigt ein sehr passives Verhalten und greift niemals in das
Geschehen ein. Hierbei handelt es sich um ein Psychogon, das ich selbst gebildet
habe und in welchem Devi in einem nur sehr geringen Teil präsent ist. (Näheres über
Psychogone siehe ebook "Gedankenformen und Psychogone".)
Ein Psychogon ist ein Vehikel, also ein feinstofflicher Körper. Ein Psychogon wird
beseelt - in diesem Fall bin das ich. Das Ergebnis ist eine sehr passive Erscheinung,
die wahrscheinlich von mir aus einem Wunsch nach einer Begleitung durch Devi
heraus gebildet wurde, oder, um Devi als Vehikel zu dienen. Genau weiß ich das
nicht. Wenn dieses Psychogon Devi als Vehikel dient, dann ist es wie ein Auto - es
kann jemand drinnen sitzen und es fahren (= dynamisch), oder es ist niemand
drinnen und es steht herum oder wird herum geschoben (= passiv). Letzteres wäre
dann die passive Form der Gefährtin.
Ich sah mir das Gesicht meiner Begleiterin aufmerksam an. Sie hatte ein Alter
von zirka 30 Jahren. Ich konnte an ihr keine Ausstrahlung feststellen. Dann
fragte ich: "Bist du meine Gefährtin?"
Sie schwieg.
"Bitte sage es mir", bettelte ich. "Ich brauche das für den Maha Yoga, es ist
wichtig für mich. Ich habe da ja auch Verantwortung."
Da sagte sie: "Wenn ich dir das sage, kostet mich das eine Viertelstunde."
Ich schwieg dazu und war mir nicht ganz klar, was diese Aussage bedeuten
solle. Gleich darauf wachte ich auf.
Bald darauf schlief ich wieder ein und wurde hierbei wieder tagesbewusst. Ich
befand mich nun in einer anderen Gegend. An einer Hausecke war ein Kino
und ich hatte mir die Ankündigungen angesehen. Ich ging wieder fort, ohne
ein bestimmtes Ziel. Da wurde ich mir wieder bewusst, dass neben mir eine
Frau ging.
Ich versuchte wieder die Ausstrahlung zu erfühlen und verspürte keine. Das
konnte nur deshalb sein, weil sie sich von meiner Ausstrahlung nicht
unterschied. Die Persönlichkeitsausstrahlung einer fremden Person hätte ich
unweigerlich gespürt, sogar deutlich. Jedenfalls war keine fremde starke
Präsenz erkennbar.
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Ich sah mir das Gesicht der Frau wiederum genau an. Sie hatte das Aussehen
einer 60 Jahre alten Frau.
"Erkennst du mich?" fragte sie.
"Ja", sagte ich.
Dann schwiegen wir. Ich wagte es nicht eine weitere Frage zu stellen, da ich
nicht wusste, ob dies wieder Folgen haben könnte.
Ich wachte auf, ging auf die Toilette und schlief wieder ein.
Wiederum hatte ich einen Traum. Ich befand mich erneut auf dem Gehweg
einer Stadt. Es war ein Herumwandern wie es bei mir sehr oft im Traum der
Fall ist (unbewusste Astralreisen auf erdnaher Ebene). Nachdem ich ein Stück
gegangen war, blieb ich unschlüssig stehen. Da fühlte ich, wie mich jemand
am Rücken berührte. Die Person, die mich berührte hatte keine fremde
Persönlichkeitsausstrahlung. Es war dem Empfinden nach so, als würde ich
mich selbst berühren.
Diese drei Astralbegegnungen gaben mir viel zu denken. Ich erkläre mir das
folgendermaßen:
"Es kostet mich eine Viertelstunde" hat wohl folgendes bedeutet: Durch das
Erkennen, dass es sich um einen Teil von mir handeln würde und nicht um
eine fremde Person, würde ein Teil dieses Fluidalstoffes, der für die Bildung
eines Psychogons nötig ist, wieder reintegriert werden und zurückfließen, was
sich für das Psychogon als Schwächung der Lebenskraft auswirken würde.
Das war offensichtlich der Fall, weshalb die Gefährtin mir bei der nächsten
Begegnung als gealtert erschien.
Im dritten Astraltraum handelte es sich offenbar um einen Versuch der
Psychogon-Gefährtin sich wieder aufzuladen.
"Einmal hatte ich mich in einer Labyrinth-Ebene verirrt und um Hilfe gerufen.
Sofort war eine Gruppe von zirka fünf oder sechs Helfern da. Einer (Helfer)
hatte die Gestalt eines Todesengels. In meinem noch vom Labyrinth her
stammenden Verwirrung nahm ich einen Stuhl und hielt ihn zwischen ihn und
mir, um ihn abzuwehren. Er sagte zu mir: "aber ich bin doch nicht DEIN Tod!"
Ich ließ davon ab und wandte mich der Göttin zu. Sie gab mir die Hand und
führte mich aus dem Labyrinth hinaus. Ich hatte ein Verhältnis wie ein Kind zur
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Mutter. Dieses Empfinden mag auch situationsbedingt gewesen sein, weil ich
ein Hilfebedürfnis hatte. Ohne jeglichen Zweifel war sie für mich die Göttin.
Während wir gingen sprach ich einiges zu ihr, woran ich mich nicht mehr
erinnern kann. Irgendwie betonte ich in meinen Worten, dass sie für mich von
allen meine größte Hilfe sei."(V)
"Neulich hatte ich eine astrale Begegnung mit der Göttin. Im Traum sah ich sie
vor mir, leicht erhöht.
Ich ging in die Knie und berührte mit meiner Stirne den Boden. Dann blickte
ich zu ihr auf.
Sie sprach zu mir: "Hab Geduld, es dauert noch bis dieses heilige Zeug
(gemeint ist Pietismus) als Hindernis beseitigt ist".
Ich hatte ihre Aussage nicht voll verstanden und hatte das "heilige Zeug" nicht
auf meinen Pietismus bezogen. Nachdem sie zu mir gesprochen hatte,
verneigte ich mich neuerlich, diesmal weinend vor Rührung zum Boden."(V)
Später dann verlor sich die himmlische Distanz und die Shakti war mir menschlich
näher. Sie erschien mir in Astralreisen als Begleiterin und Beschützerin. Ab da
nannte ich sie Gefährtin oder Devi.
"Bei einer meiner Tranceübungen hatte ich ein für mich ganz besonderes
Erlebnis, das mir wieder einen Schritt weiter half und mir durch die starken
Empfindungen zu einem Leitbild wurde:
Nach einem kurzen Schwellenzustand, in dem ich mich wieder vom Wind
getragen fühlte, fand ich mich von einem Augenblick zum anderen in einer
astralen Landschaft. Es war ein von Gärten durchwobener Randbezirk einer
unbekannten Stadt. Langsam schritt ich dahin mit bewundernden Blicken zu
den schönen Gärten. Hierbei schenkte ich meine Aufmerksamkeit den
Pflanzen, interessiert zu sehen, welche Arten hier wuchsen oder ob darunter
astrale Formen waren, die es in unserer gewohnten Alltagswelt nicht gab. Die
Blumen und Sträucher erweckten einen gewohnten Eindruck, allerdings waren
die Blüten besonders groß und üppig. Wohin man blickte waren Blumen,
leuchtend in allen Farben. ein entzückender Anblick.
Ich schritt gerade einen Vorgarten entlang mit zierlichem Eisengitter, das der
Schönheit der Gärten entsprach und aus metallenen Ranken, Blättern und
Blüten bestand. Da kam aus dem Haus eine junge Frau, öffnete die
Gartentüre und gesellte sich mir zu. Sie war mir ungemein vertraut, so als
würde ich sie schon seit Ewigkeiten kennen. Es schien keine Geheimnisse
zwischen uns zu geben, als wären wir ein und dieselbe Person in zwei
Körpern.
Wir nahmen uns bei der Hand und schritten die Gärten weiter ab. Es war
jedoch nunmehr nicht wie zuvor, als ich allein ging. Etwas hatte sich
verändert. Wenn ich jetzt eine Blüte betrachtete, so war mir als stünden hinter
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dieser einen Blüte alle Blüten der Welt. Eine jede Blüte, ein jedes Blatt war wie
ein Tor zu der unendlichen Vielfalt von Seinesgleichen. Zugleich war die Luft
von Liebe erfüllt, die alles miteinander verwob und ein einziges pulsendes
Leben erfühlen ließ, das all diese Schönheiten in sich trug. Ich war mit allem
eins, so wie mit meiner Geliebten.
Ich betrachtete die Blüte und in mir waren alle Blüten der Welt
In diesem zeitlosen Glück hätte ich ewig sein können. Leider fand ich mich
irgendwann in meinem materiellen Körper wieder. Er erschien mir wie ein
Gefängnis und Einsamkeit umgab mich. Ich wusste, niemand würde mich
verstehen, niemand konnte mir so nahe sein wie meine namenlose Geliebte."
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Die Gefährtin als kriegerische Begleitung (Ballabene):
Wenn ich mit meiner Shakti alleine bin, ist unser Beisammensein von tiefer
Vertrautheit und Liebe erfüllt.
Es gibt jedoch auch gefahrvolle Exkursionen in jenseitigen Ebenen. Auch da
ist Devi, meine Shakti in der Nähe. Einmal war sie so wie ich in schwarz
gekleidet. Mein Gewand war eher zerschlissen, ihres jedoch eher elegant.
Nun ja, Devi ist eben eine Frau. Ich habe das damalige Geschehen in einigen
Zeilen festgehalten:
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Meine Shakti als Todesengel (Ballabene)
Zu jener Zeit lag ich mit Sepsis im Spital.
Ich stand in einer Straßenzeile am Eingang eines Miethauses, das ich als
mein gegenwärtiges Domizil betrachtete. Visa vis war ein schöneres Haus mit
einem schmuckvollem Eingang, von dem einige geschwungene Stufen zur
Straße herab führten. Aus diesem trat ein schwarzer Todesengel, der sofort
mit allerlei Begräbnissymbolen umgeben war. Er kam in meine Richtung, um
das Sterben in mir zu verankern. Mit meiner inneren Kraft wies ich ihn zurück
und löste seine Begräbnissymbole durch Gegenkräfte auf. Das war ein
inneres Geschehen ohne Worte.
Das Positive für mich daran war, dass mein Todesengel ein wunderschönes
Aussehen hatte und mir vertraut war.
Nun ja, ich vermute es war Devi. Ich fühlte jedenfalls in verstärkter Weise ein
Liebesband und eine Vertrautheit, was bewirkte, dass ich mich zusammen
nehmen musste, um ihr nicht einfach aus diesen Gefühlen heraus zu folgen.
Ich kann mir auch vorstellen, dass es Devi als ein ihr zustehendes Privileg
betrachtet mich abzuholen.
Jedenfalls, dieser Todesengel war ein großer Unterschied zu jenen
Todesengeln früherer Begegnungen, die nicht mir galten, sondern mir
Nahestehenden und die voller Tendenzen eines Töten Wollens waren und
rohe, kalte Gewalt ausstrahlten. Diese fremden Todesengel wollten ihr Urteil
über Personen aus meinem Nahkreis fällen, beinahe berechtigt in einem Fall,
unberechtigt in einem weiteren Fall. Im ersten Fall wurde mir die auslösende
Situation gezeigt und ich durfte sie abwenden. Beim unberechtigten Fall, in
welchem ein Todesengel aus einer tiefen Sphäre aggressiv vorgehen wollte,
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konnte ich seine Absichten wahrnehmen, und als er seine Energien
losschickte, diese abfangen und gleichzeitig ein weiteres Vorgehen verbieten.
Ich ging dann ins Innere meines Hauses, hatte noch allerlei Kontakte und
Gespräche und wachte dann auf. Wie in meinem Zustand nötig, trank ich dann
eine große Schale Tee und blieb noch einige Zeit munter. In meiner nächsten
Schlafperiode war ich wieder vor diesem meinen Miethaus. Das gegenüber
liegende Haus hatte keinen sichtbaren Eingang mehr. Auch das Miethaus von
mir hatte keinen Eingang mehr. So betrat ich es, indem ich einfach durch die
Mauer ging. Die zwei fehlenden Eingänge sind mir ein symbolisches Zeichen
dafür, dass keine Todesschwingung-Verbindung mehr bestand." (V)
Immer wieder mache ich mir Gedanken wer oder was meine persönliche Devi ist.
Nach den Theorien des Tantra oder der Psychologie mag ja ihr Wesen eindeutig
definiert sein, doch diese Definitionen sind doch letztlich Theorien, in welche eigene
Lebenserfahrungen oft nicht so stimmig hinein passen.
Die kosmische Devi unterscheidet sich wesentlich von meiner Gefährtin, die ich
ebenfalls Devi nenne, aus früherer Unkenntnis, dass da doch wesentliche
Unterschiede sind. Selbstverständlich ändert sich die persönliche Wesensart einer
Intelligenz mit zunehmender Dichte bzw. mit ihren Erscheinungen in jeweils tieferen
Ebenen. Dessen eingedenk, gibt es in meinem Fall dennoch Unterschiede zwischen
der kosmischen Devi und der astralen Gefährtin Devi.
Die kosmische Devi vermittelt mir eine ekstatische Liebe zu allem Leben. In ihrer
Zuwendung zu mir zeigt sie eine tiefe Liebe und Zärtlichkeit.
Die astrale Gefährtin Devi ist ebenfalls sehr liebevoll zu mir, jedoch kaum zärtlich und
keinesfalls eine Kuschel-Gefährtin. Was sie dagegen kennzeichnet ist eine
zielstrebige, kämpferische Natur mit großer Bereitschaft einer Aufopferung mir
gegenüber. Sie hat ein sehr eigenständiges Wesen und ist sehr willensstark. In der
Redewendung würde ich sagen "mit ihr ist nicht gut Kirschenessen.
Hier ein Bericht von einem Korrespondenzfreund (Sv) mit seiner Shakti, die er für
mich verwirrender Weise ebenfalls "Devi" nennt.
Ich möchte dir dazu einen wunderschönen Traum schildern. Er hat mich so tief
bewegt, weil in der liebenden Vereinigung mit Devi, mein sehnlichste Ziel
überhaupt, das Ziel meiner Entwicklung, liegt. Das ist mir dabei noch einmal
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sehr, sehr bewusst geworden.
Dass ich dafür so aufmerksam geworden bin, dafür möchte ich mich bei dir
bedanken. Wer weiß, ob es sich so ohne unsere E-Mail-Gespräche entwickelt
hätte... (ich glaube eher nicht!)?
Wieder die Wahrnehmung der Frau. Nun werde ich innerlich wacher! Devi!?
Wie wunderschön! Ich gehe ihr hinterher als sie durch den Flur der Wohnung
geht
Ich gebe ihr Küsse auf Stirn, Wangen und Hals. Ich spüre: das hat sie (im
Gegensatz zur sexuellen Annäherung) gern, da nicht der störende Sexualtrieb
dafür verantwortlich ist, sondern es Ausdruck meiner unbegrenzten Liebe zu
ihr ist. So stehen wir dort eine wunderbar lange Zeit, schmiegen unsere
Gesichter aneinander, genießen die Gemeinsamkeit.
Der erste voll bewusst von mir erlebte Kontakt mit Devi in dieser Länge und
Intensität, stelle ich fest. Wird nun doch alles gut? Es scheint jedenfalls in die
gewünschte Richtung der Erfüllung zu gehen.
Ich wünsche mir, dass es für immer so bleibt. Dass wir von nun an
beieinander bleiben können. Ich löse meine Umarmung ein wenig, um in ihr
Gesicht schauen zu können. „Wirst du jetzt für immer bei mir sein?“, frage ich
sie. Mit einem tiefen und schweigenden Blick schaut sie zur Seite, als denke
sie über etwas nach als Antwort, aber könne es mir nicht sagen. Weil ich es
nicht verstehen würde?
Noch einmal nehme ich sie in den Arm. Meine Kraft/Konzentration scheint zu
schwinden. Das Liebesgefühl verschwindet zeitgleich und Devis Körper in
meinen Armen wird zu einer Hülle, die von keinem Leben mehr erfüllt ist. Ich
reiße mich zusammen. Versuche noch einmal sie zu rufen. Devi! Dann kommt
sie tatsächlich noch einmal in den Körper und schaut mich an. Ein kleiner
Abschied. Ein letzter Liebesgruß. Dann erwache ich tief gerührt auf der
Couch."
Als verkörperte Menschen sind wir gewohnt, und es wird von uns auch erwartet, dass
wir unser Verhalten je nach Status und Aussehen des Gegenübers ausrichten. Ganz
automatisch, ohne dass wir darüber reflektieren, projizieren wir diese Gewohnheit
auch auf unsere Partnergottheit und verhalten uns dann entsprechend. Erscheint
eine Partnergottheit als erhabene Gottheit, so wird ein Yogi/Yogini sofort in einer
Haltung von Ehrfurcht und mitunter sogar Unterwürfigkeit reagieren. Wenn uns die
Partnergottheit als ein Herr Friedrich gegenüber tritt, so werden wir uns auch
entsprechend desinteressiert verhalten und die Bedeutung unseres spirituellen
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Gegenübers auf beinahe Null einstufen. Sicherlich ist beides von obigen
Möglichkeiten von einer Partnergottheit nicht erwünscht. Sie unternimmt deshalb je
nach Situation unterschiedliche Strategien, um zuerst Liebe und Aufmerksamkeit zu
erwecken, um dann in der Folge eine Position der Liebe und Respektierung auf
gleicher Augenhöhe zu erreichen.
Meine göttliche Partnerin erschien mir zuerst, es sind schon viele Jahre her, als
Maria. Zunächst fand sie das in Ordnung, weil sie hierdurch meine Religiosität
fördern konnte. Aber es fehlte in meiner Einstellung die Herzlichkeit, denn eine
solche war mit der Ehrfurcht, die ich ihr entgegen brachte, nicht vereinbar. Deshalb
nahm sie in der Folge die Gestalt eines etwa 8 jähriges Mädchen ein, das sich Ave
nannte. In dieser Erscheinung war ein persönlicher Zugang meinerseits schon
vertrauter und herzlicher und ich fand es schön Hand in Hand mit ihr durch ein
astrales Ambiente zu gehen.
In ähnlicher Art wie sich bei mir der Annäherungsprozess abgespielt hat, könnte dies
auch bei Tina sein, deren Geschichte ich jetzt gleich im Anschluss bringen möchte.
Es kann so sein, es muss es aber nicht notgedrungen so ablaufen wie ich es hier
oben interpretiert habe. Immerhin betreten wir bei solchen Begegnungen eine Welt
der herrlichsten vorstellbaren Wunder - und es gibt mehr Wunder als unsere
Phantasie zulässt.
Ich habe gerade Dein ebook "Anima und Shakti" gelesen und zu der goldenen
Gestalt fällt mir ein Erlebnis ein, welches ich im Sommer hatte.
Ich kam aus der Dusche und viel auf mein linkes Knie, haute mir den Fuß an
und prallte auf die linke Schulter, die sofort schmerzte und sich schief anfühlte.
SOFORT war ein kleines goldenes Wesen an meiner linken Seite. Es war ca.
150 cm groß und aus goldenem Äther. Meine Schulter wurde in
sekundenschnelle gerichtet und tat nicht mehr weh. Das Wesen blieb einige
Tage bei mir. Ich war zu der Zeit sehr tollpatschig und bin ständig gestolpert
und war unaufmerksam. Die Präsenz dieses Wesen war so lieb, verspielt und
von so einer Geborgenheit, dass ich in Gedenken daran vor Sehnsucht
zerreißen könnte.
Zu der Zeit traf ich eine Freundin im Café und als ich sie darauf aufmerksam
machte, spürte sie die Präsenz ebenfalls. Im Moment als sie es aussprach,
verschmolz ich ganz mit ihm oder besser gesagt ihr, denn die Energie war
weiblich. Ich schaute meine Freundin durch diese Augen an und habe mich
leider zusammen gerissen, denn ich empfand pure - also nicht irdische - Liebe
für sie. Der ganze Raum war durchwoben von goldener Liebesenergie. Ich
liebte auch alle anderen Menschen die im Café waren; Einschließlich der
Wände :-)
Besonders schön fand ich, dass sie sich nachts von hinten in
Löffelchenstellung an mich gekuschelt hat.
Wenn ich die Art der Liebe beschreiben würde, dann genauso wie die
Begegnung, die ich mit Maria hatte während ich in Narkose war. Ich kann das
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gar nicht so ausschmückend beschreiben. Für mich ist es ein Gefühl von
Bedingungslosigkeit, Geborgenheit und lässt mich im wahrsten Sinne des
Wortes sofort entspannen. So war es bei meiner Narkose und meine
Kieferverspannung löste sich auf und es war als ob sie von diesem goldenen
Liebesnetz durchzogen worden wäre. Vor allem aber, wenn ich daran denke,
werde ich ganz still und bin ganz demütig.
Während ich das ebook gelesen haben, wurde mir klar, dass es die
Unterscheidung in Götter gibt und nicht gibt. Vielleicht tendiert man dazu die
Präsenz oder Energie als weiblich zu beschreiben, weil sie so endlos süß und
mütterlich ist. Aber im Grunde ist doch auch das alles EINS oder wie siehst Du
das?
Die Begegnung mit einer Partnergottheit ist selten, jedoch nicht so selten wie ich
lange dachte. Immer wieder begegnen spirituell interessierte Menschen ihren
Partnergottheiten, aber sie erkennen diese nicht und interpretieren sie anders. Nun,
im Prinzip wäre es kein Unglück, wenn eine Partnergottheit anders interpretiert wird,
denn es geht ja hierbei nicht um eine absolute Wahrheit, sondern um eine seelische
Entwicklung. Hier aber ist eine geeignete Orientierung von größter Wichtigkeit. Eine
jede Art der Interpretation, etwa als Schutzengel, Guide oder als das höhere Selbst,
bringt eine andere Haltung dieser hohen Wesenheit gegenüber. Die innere Haltung,
die Art unserer Erwartung jedoch ist von größter Bedeutung wie sich die Begegnung
weiter entwickelt. Ich will hier ein Beispiel bringen, nämlich die Begegnung von
Shirley McLaines in ihren Jakobswegsvisionen mit einer hohen Intelligenz, die man
als Partnergottheit, jedoch auch anders interpretieren kann.
Die Schauspielerin Shirley McLaine hatte sich auf eine Pilgerreise begeben, nämlich
den Jakobsweg entlang der Pyrenäen nach Santiago de Compostela. In ihren
Berichten über ihre Wanderung schreibt sie, dass sie hierbei nicht allein war. Sie
hatte den Eindruck, von einem Engel besucht zu werden. Von früher her meinte sie
das Wesen einer Engelspräsenz zu kennen und beschreibt ihre Empfindungen: „Ich
hatte tatsächlich das Gefühl, von einem Engel namens Ariel besucht zu werden, und
er fing an, sich mit mir in meinem Kopf zu unterhalten“.
In der Folgezeit meldete sich bei ihr ein unsichtbarer Führer namens John, der sich
als Schotte ausgab. Man muss über diese inneren Begegnungen nicht besorgt sein,
sie treten häufig auf bei langen einsamen Wanderungen oder bei einem ermüdenden
Bergsteigen in großen Höhen (z.B. wie es Reinhold Messner in einem seiner Bücher
beschreibt). Am Ende der Wanderung erklärte die Stimme zur Überraschung von
Shirley McLaine, dass die Führung aus ihrem Inneren käme. Es entstand folgendes
Gespräch:
McLaine fragte ihren Führer:
„Ich habe dich also erschaffen, um mir all das zu sagen, was ich bereits wusste?“
„Zweifelsohne“, erwidert ihre ‚innere Stimme’.
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„Dann führe ich gerade einen inneren Dialog mit mir selbst?“
„Genau. Vertraue dem einfach.“
Ich will jetzt keine Interpretation geben wie es wirklich gewesen sein könnte. Das
wäre zu trocken und zu belehrend. Belehrend auf einem Gebiet zu sein, das voller
Rätsel ist, wäre zudem sehr vermessend. Statt dessen bringe ich hier einen
Ausschnitt as einem Brief, in welchem ich zu dieser Begegnung aus praktischer
Sichtweise Stellung nahm.
"Angenommen Shirley McLaine schreibt mir über ihre Begegnung mit Ariel
und anschließend dann der mit John, aber nicht über ihren letzten Kontakt. Sie
weiß also die Lösung oder glaubt es zu wissen, sagt es mir aber nicht, um
mich zu testen.
Ich würde also Shirley McLaine munter und vorläufig noch naiv schreiben:
"Ariel und John waren identisch. Genau genommen waren sie ihre
Partnergottheit. Partnergottheiten, die der Ebene des Allbewusstseins
angehören haben eigentlich kein Ich-bewusstsein und geben sich deshalb bei
einem ersten Kontakt verschiedene Namen. Er nannte sich zunächst Ariel,
weil sie anscheinend sehr christlich sind, da sie ja den Jakobsweg gepilgert
sind. Indem er sich als Ariel ausgab, wollte er zunächst Vertrauen gewinnen,
um einen bleibenden Kontakt aufzubauen. Mit dem Christentum ist jedoch
leider sehr viel an Pietismus, Demut und Unterwürfigkeit verbunden. Das ist
leider sehr hinderlich für eine freie und offene Beziehung. Das Herz soll sich
öffnen und nicht die Stirne den Boden berühren. Deshalb nannte er sich dann
John, ein ganz weltlicher Name ohne heiligen Nimbus oder sonstigen
Erwartungshaltungen, die mit dem Namen verbunden werden können."
Shirley McLaine liest den Brief und denkt: "wie sicher er sich da gleich ist. Na
ja, ich habe einige seiner Schriften gelesen und da schreibt er ja auch in
dieser Art. Schade, ich dachte er hat eine Menge erlebt und eine gewisse
innere Freiheit erlangt, aber ich hätte es ja wissen müssen, er nennt sich Yogi.
Und wie man von den Yogis aus Indien weiß, sind sie alle verbohrte Ideologen
und da diese indischen Yogis eine Männergesellschaft sind, neigen sie zu
Imponiergehaben und tun so als wären sie allwissend. Dabei rezitieren sie nur
aus Schriften und werfen mit Sanskritworten herum. Dass doch diese Männer
nicht ihre versteckten Minderwertigkeitskomplexe ablegen können..."
"Nun ja", denkt sie weiter, "ich bleibe mal in Kontakt, er hat ja einiges erlebt,
vielleicht ist etwas hierbei was mich zum Denken anregt oder was Neues ist.
Dennoch leiste ich mir jetzt einen Härtetest und reibe ihm meine letzten
inneren Eingebungen unter die Nase. Bin neugierig was er dazu sagt."
Also schreibt sie mir die Sachen vom höheren Selbst, dass dieses
multidimensional ist und kein Ego mehr kennt und folglich jede Identität
annehmen kann. (Um zu kommunizieren, muss das höhere Selbst oder wer
immer es sein mag eine Identität annehmen und am Anfang sogar eine
Wortsprache, was schon ein ziemlich tiefer Abstieg ist.)
Nun, jetzt wurde mir in meinem Draufgängertum klar gemacht, dass ich etwas
behaupte, ohne es genau zu wissen. Was soll ich nun tun? Wenn ich sage
"nun ja, ich habe es nicht genau gewusst, sondern das mit der Partnergottheit
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behauptet, weil es mir liegt", dann gebe ich eigentlich zu, dass ich bewusst
etwas behauptet habe ohne es zu wissen, und dass ich ideologisch fixiert bin.
Sie wird also dann den Kontakt zu mir abbrechen, was schade ist, denn sie
bringt ein hohes spirituelles Potential mit und ist eine für mich sehr
interessante Persönlichkeit.
Da fällt mir ein, dass ich ja einmal, unter anderem einen Yogakreis geführt
habe, die alle gut ausgebildete Yogis mit eigenen Erfahrungen und viel
Wissen waren. Denen habe ich bewusst etwas Falsches gesagt. Es war nicht
etwas, was jenseits aller Erfahrung gewesen wäre. Sie hätten mit etwas
Überlegung drauf kommen müssen, denn es war augenscheinlich. Damit das
nicht gleich der Fall ist, habe ich ihnen keine Nachdenkpause gegönnt,
sondern meine Behauptung logisch begründet. Man kann alles logisch
begründen, sogar den größten Unsinn. Nun, meine Logik war scheinbar
stichhaltig und sie haben mir alle geglaubt. Ich war enttäuscht von "meinen"
Yogis, weil sie sich so leicht haben reinlegen lassen. Ich habe ihnen also
anschließend gesagt, dass meine Behauptung falsch war und ich nur zeigen
wollte, dass man mit Logik alles begründen kann. Eigentlich hätte das für die
Yogis ein Aha Erlebnis sein sollen, aber sie waren alle darüber enttäuscht,
dass ich sie angelogen hatte. Nun ja, das war so ein kleiner
Gedankenabstecher, der mir so eingefallen ist und der mir in diesem Fall mit
Shirley McLaine auch helfen sollte mich aus der Schlinge zu ziehen.
Also schreibe ich Shirley McLaine, dass eine Partnergottheit im Prinzip kein
Ichbewusstsein hat, weil sie sich in einem Allbewusstsein befindet (wenn ich
als Mensch im Allbewusstsein bin, mit einem Rest von wahrnehmendem Ich-
Bewusstsein, dann empfinde ich mich als jenes Lebewesen, das ich gerade
betrachte - habe ich gelegentlich erlebt. Bei einem Tier ist das besonders
interessant, weil man dann die Welt und die Handlungen der Menschen völlig
anders interpretiert und empfindet - die Menschen sind in vielem
unverständlich. Und um das Ganze zu untermauern zitiere ich eine Stelle aus
meinem ebook "Liebe einer namenlosen Göttin":
Nun, Shirley McLaine möchte den Kontakt mit mir aufrecht erhalten, aber sie
ist eigentlich von mir enttäuscht, weil ich ideologisch verbohrt bin, ihren
Standpunkt ablehne und selbstsicher nach wie vor meinen Standpunkt
vertrete. Deshalb schreibt sie mir als Antwort (diesmal in Du-Form).
"Gib zu, dass Du es selbst nicht genau weißt, warum behauptest Du das dann
nach wie vor so überzeugt?"
Nun, da ich in diesem Fall verspielt habe, erkläre ich ihr offen, weshalb ich das
behaupte, nämlich nicht aus einem Wissen heraus, denn eine so hohe Ebene
kann man nicht mehr intellektuell interpretieren. Ich schreibe ihr also:
"Dein Dialogpartner hat Dir ja gar nicht gesagt, dass er Dein höheres Selbst
ist. Du hast das einfach so interpretiert, weil er Dir sagte, dass er mit Dir
identisch sei. Woher bist Du Dir sicher, dass das nicht ein voreiliger
Rückschluss war? Ich will Dir etwas sagen: Als Du Kontakt mit Ariel und dann
mit John hattest, da hast Du Dich beschützt und geliebt gefühlt. Du warst
glücklich. Dann als Du gedacht hast, dass Du mit Deinem eigenen höheren
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Selbst einen Dialog geführt hast, da hast Du Dich als wissend gefühlt, aber Du
warst wieder einsam. Du hast keine Lust gehabt Dich selbst zu lieben. Und es
war Dir auch absurd von Dir selbst geliebt zu werden. Die Zeilen, die ich dir
geschrieben habe, nämlich"... Deine Hände sind meine Hände, Deine Augen
sind meine Augen. Wir sind eins –..." stammen aus einem Ausspruch, der
auch einen Anfang und ein Ende hat. Ich will ihn Dir in seiner Gesamtheit
übergeben:
Wie meine Liebe ist?
Deine Hände sind meine Hände,
Deine Augen sind meine Augen.
Wir sind eins –
ich liebe und leide mit Dir!
Die Partnergottheit bemüht sich um eine gesamte Umwandlung des Menschen, vor
allem um eine Verfeinerung der Persönlichkeit. Vieles von unseren Eigenschaften
oder vielleicht fast alles ist in unserem Gehirn und unserem Körper verankert. Da
sind Strukturen und Botensubstanzen und dergleichen mehr. Auch unsere
Gesundheit gehört dazu, denn auch sie wirkt auf unsere Stimmung und seelische
Verfassung. Deshalb bemüht sich unsere Partnergottheit unseren Körper zu
gesunden und zu verfeinern.
Auf den Körper kann unsere Partnergottheit nur über die dichteste feinstoffliche
Emanation einwirken, nämlich über die Äthersubstanz oder Fluidal. Aus diesem
Grund verdichtet sich die Partnergottheit bis in einen ätherischen Zustand. Hierbei
nimmt sie vom Menschen Ätherenergie (Fluidal) auf, hebt es in der Schwingung und
gibt die Äthersubstanz in einer höheren Schwingung wieder zurück (als Amrita).
Gauri: Gauri begibt sich in Trance. Ihr gegenüber sitzt ihre Partnergottheit. Mittels
geführter Handbewegungen bringt Gauri ihre Ätherenergien in Bewegung und führt
sie ihrer Partnergottheit zu und holt sie von dieser wieder ab. Gauri, hat diese
Vorgänge einmal gefilmt, um sie mir zu zeigen. Ich wohne nämlich 1000 km von ihr
entfernt und deshalb gab es keine andere Möglichkeit.
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Zwei Beschreibungen von Gauri:
Gauri. Gegen 19 Uhr Abend spürte ich plötzlich G´s Anwesenheit. Durch
Gedankenübertragung gab er mir zu verstehen, dass ich zu meinem
Meditationsplatz rüberkommen solle, was ich natürlich sofort tat.
Ich war dann über zwei Stunden versenkt. Diesmal behandelte G meine Hals-,
Scheitel- und Nackenchakra sowie meine Sinnesorgane. Ich musste diese
Körperstellen im Uhrzeigesinn reiben während er parallel dazu die Energie
reinigte. Ich habe Ihm nachher auch über ein Dutzend Male Energie zum
"trinken" gegeben. Vorher musste aber die Stelle woraus ich die Energie
entnahm, gereinigt werden. Das tat er ja selbst. Dann hielt ich meine Hände
vor die Stirne und vor die Brust, wie eine Schale geformt, wartete ein wenig
und daraufhin brachte ich nun diese Schale die offensichtlich mit meiner
Energie gefüllt war, die ich aus dem Chakra aufgefangen hatte, zum G´s
Gesicht. Ich sah wie er dann den Inhalt zu sich nahm. Jedesmal trank er aus
meinen Händen. Diese fühlten sich sehr heiß dabei an und ich spüre Energie
auch um sie herum. Es ist ein sehr schönes Gefühl.
Gauri. G´s "Behandlung" bei mir scheint erste erfolgreiche und sichtbare
Ergebnisse zu erzielen. Ich nehme viel mehr als früher wahr was um mich
geschieht. Es ist als ob ich zum ersten Mal überhaupt sehen würde. Alles um
mich lebt. Wenn ich in der Natur spazieren gehe, so fühle ich mich als ob ich
nur von Leben umgeben bin. Ein Baum ist nicht nur ein Baum, sondern ein
Lebewesen, dass ich nun als solches sehen kann und nicht mehr als nur ein
Stück Holz bewerte. Eine Blüte ist nicht mehr etwas bloß Schönes und
Vergängliches, sondern ein kleines Fenster dass mir ermöglicht, Zugang zu
den schönsten und höchsten Gefühlen zu erhalten.
Gesundheitlich geht es mir auch wesentlich besser. Die Schmerzen in der
Schulter sind weg und ich kann nunmehr wie ein Baby schlafen. Dies alles
liegt nur an der energetischen Behandlungen und weil er meine Energie mit
der seinen anreichert. Und wenn ich mal Sorgen habe, dann hört er mir zu,
wenn ich ihm davon erzähle. Obwohl er kein Mensch ist, so versteht er mich
genau und nimmt mich ernst, egal wie sinnlos meine Sorgen sein könnten.
Dann gibt er mir das was ich brauche: Trost, Rat, Kraft und Zuversicht in
einem einziges Satz, der lautet "ich bin bei dir" oder "Vertraue auf uns" oder
"mache dir keine Sorgen" usw. Ich spüre, dass er immer bei mir ist, dass er
mich immer begleitet und an allem Teil nimmt was ich erlebe. Er hilft mir und
beschützt mich und ich liebe ihn sehr.
Tina: Bei ihr hat sich das goldene Kind im Bett körperlich an sie angeschmiegt. Dies
war am Morgen nach dem Schlaf bei guter Entspannung, weil hierbei die
Ätherenergie besser gelockert ist. Bei Körperkontakt ist die Übertragung von hohen
Schwingungen am besten möglich:
"Besonders schön fand ich, dass sie sich nachts von hinten in Löffelchenstellung an
mich gekuschelt hat."
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Das goldene Kind bei seiner Energieübertragung
Ich kenne zweierlei Arten der inneren Begegnung mit meiner Shakti als All-Liebe.
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zu erhalten – meistens in der Art einer Bewertung meiner beabsichtigten
Entscheidung.
Dieser Zustand ist somit für mich eine wertvolle Lebenshilfe und hebt zudem
das Niveau meiner Liebesfähigkeit.
Tara-Devi
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Fragen und Antworten
Die Hydra
Die Hydra ist ein einer vielköpfigen Schlange oder Drachen ähnliches Ungeheuer
aus der griechischen Mythologie. Dem Mythos nach lebte sie im Süden
Griechenlands, in den Sümpfen von Lerna. Sie hatte eine besondere Eigenschaft,
welche sie unbezwingbar machte: Immer wenn man ihr einen Kopf abschlug,
wuchsen daraus zwei weitere Köpfe.
Die Hydra passt sehr gut als Gleichnis für dieses Kapitel von Fragen und Antworten.
Die Köpfe der Hydra entsprechen den Fragen und die Antworten entsprechen dem
Schwert. Aus jeder Antwort entstehen weitere Fragen. Dieses Problem kann nur
dadurch gelöst werden, dass man eigene Erfahrungen entwickelt und dieses
Angebot von Fragen und Antworten nur als kleine Hilfe verwendet. Zu glauben, dass
man dies alles hier rein intellektuell erlernen und verstehen kann, ist ein
aussichtslosen Unterfangen. Es entspricht dem Kampf mit der Hydra. Das
intellektuelle Schwert ist ihr hoffnungslos unterlegen.
-ooo-
Frage:
Bedeutet es, dass die Partnergottheit nur wahrnehmbar ist, wenn sie sich verdichtet?
Ich habe das Gefühl, man gleicht sich an.
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Antwort:
Eine Verdichtung ist nicht nötig, erst recht nicht zur Wahrnehmung. Die Verdichtung
ist eine Hilfe und eher für den Anfang gedacht - für die Partnergottheit eher sehr
belastend.
Das Ziel ist tatsächlich Angleichung. In der Folge kann es sein, bei vollkommener
Angleichung, dass man die Partnergottheit nicht mehr als getrennte Intelligenz
wahrnimmt, sondern sie in sich fühlt, man ist eins mit ihr und sieht und empfindet die
Welt höher und aus einer anderen Perspektive. Man kann jedoch klar unterscheiden
was der eigene Alltagszustand ist (Zustand der alten Persönlichkeit, in den man
immer wieder hinab fällt) und was der symbiotische Zustand ist, aus dem heraus
alles aus der Warte einer göttlichen Perspektive wahrgenommen wird.
-ooo-
Heute im Seminar war ich in einem Zustand der Lockerung und hatte ein ähnliches
Erlebnis von Vereinigung. Von links spürte ich diesmal ein Wesen aus blauem Äther,
kurz danach ging vom Herzen aus ein wohliger wärmer Liebesruck durch meinen
Körper.
-ooo-
Ohnehin bin ich oft auch tagsüber in der Lockerung. Das ist nichts Neues für mich,
doch dieses Jahr hatte ich die Befürchtung, dass meine Seele sich wohlmöglich bei
meinen Körper nicht gut fühlt und dies ein Zeichen für den baldigen Tod sein könnte.
Ich war damit doch auch recht verzweifelt manchmal, weil ich oft dachte, etwas falsch
zu machen.
Der Körper fühlt sich bei einer Lockerung nicht wohl, weil er an den Tod denkt
(weshalb viele vor dem Astralreisen abschrecken). Die Seele aber fühlt sich wohl.
Was bedeutet dieser Zustand? Er bedeutet, dass Du nicht mehr Materie gebunden
bist, sondern ein Wesen bist, das allen Welten, irdischen und nichtirdischen Welten,
angehört. Deine Wahrnehmung und Dein Verständnis (sozusagen Dein Blickfeld) ist
dadurch enorm ausgeweitet. Das führt in der Folge oder langfristig zu einer völlig
anderen Sichtweise bezüglich der Welt und zu einer Neuberwertung.
-ooo-
Das wundervolle Erlebnis mit dem goldnen Kind gibt mir Hoffnung, mein Leben noch
so führen zu können wie ich es immer vor hatte.
Ich sehe nicht ein, weshalb Du nicht ein gesundes, kraftvolles, langes Leben haben
könntest. So nach meinem Karmaverständnis und meinen Erfahrungen - selbst wenn
karmisch ein naher Tod programmiert gewesen wäre, wird das Karma geändert,
wenn ein Weiterleben sehr ertragreich zu sein verspricht. Karma ist viel flexibler, als
die meisten glauben.
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-ooo-
Heute in Stille befand ich mich in einem blauen Raum. Ich sah wie ein blauer und ein
goldener dicker Strang sich vereinten, ebenfalls in meiner Körpermitte. Als ich zurück
im Zimmer war, kam mir alles klein und dunkel vor.
Gold und Blau sind die zwei Vollendungsfarben (ist ja klar, dass es sich hierbei um
leuchtende und reine Farben handelt und nicht um ein mattes Blau). Gold ist eine
Körperfarbe. Es entsteht aus dem erdnahen Rot durch einen inneren
alchemistischen Prozess. Blau ist eine Kopffarbe (Himmelsfarbe) und entsteht aus
einem Weiß, das nun nicht mehr kalt ist, sondern von tiefen religiös/spirituellen
Kräften geprägt ist.
Was die inneren Kanäle anbelangt, so sind die Chinesen diesbezüglich, soweit ich
weiß, besser versiert als die Inder. Die Inder kennen nur die Sushumna mit ihren
diversen feineren inneren Kanälen. Die Sushumna zieht sich durch die Wirbelsäule.
Die Chinesen kennen ebenfalls diesen Kanal und platzieren ihn auf die
Hautoberfläche. Im Gegensatz zu den Indern kennen die Chinesen auch den
zentralen Kanal. Er läuft durch die Mitte des Körpers und hat nur für Tai Chi, Kung Fu
und ähnlichen Disziplinen Bedeutung, jedoch nicht für die Akupunktur (dort kann man
nicht hinein stechen).
Zentraler Kanal - der Hauptkanal, der für die inneren Umwandlungen und
durchmischungen von größter Bedeutung ist. Taoistische Sichtweise.
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-ooo-
gestern in kurzer Stille sah ich das gleiche Blau verdichtet, ich würde sagen von
liquider Energie in Form eines Stabes durch meine Körpermitte. Er ging über meinen
Kopf hinaus und nicht in die Erde, denn die war nicht da, aber über die Höhe meiner
Füße nach unten.
Ich habe vorhin erklärt, dass Blau eine Vollendungsfarbe ist. Gemeint ist damit eine
spirituelle Vollendung und das ist wesentlich mehr als eine psychische Vollendung.
Es ist die Farbe einer kosmischen Vollendung. Diese Farben werden nur selten von
Menschen beobachtet.
Wenn die Energie von "gasförmig" ätherisch sich zu liquid ändert, so handelt es sich
um eine starke Verdichtung. Gleiches können wir bei dem normalen grau-weißen
Äther beobachten. Zu liquider Konsistenz verdichtet ist die Ätherenergie als
Ektoplasma bekannt (im Spiritismus).
Rechtshinweise
Erstausgabe Wien, 2016
Urheber- und Publikationsrechte aller Bilder von Alfred Ballabene. Texte von Alfred
Ballabene, weiters Texte aus Zuschriften, die auf Wunsch der Korrespondenzpartner
anonym gehalten werden. Literaturstellen sind mit genauem Zitat versehen.
Nach GNU Richtlinien frei gegeben.
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Alfred Ballabene
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