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Prof. Dr. Stefan Turek Dr.

Thomas Hübner

Übung zur Vorlesung Numerik I


WS 18/19 — Übung 1 — 12.10.2018
Abgabe: Donnerstag, 18.10.2018, bis 12 Uhr in den Briefkästen im Foyer

Aufgabe 1. (4 Punkte)
Schreiben Sie folgende Ausdrücke in der Form f (h) = O (hα ) für h → 0 mit möglichst großem
α∈ .R
2
a) f (h) = 5 h2 + h + 3h3
b) f (h) = cos h − 1

Schreiben Sie folgende Ausdrücke in der Form g(n) = O nβ für n → ∞ mit möglichst kleinem
β∈ .R
d) g(n) = ln n + n1/3
 2

e) g(n) = ln 1 + 2n
α
 striktes Maximum für α bei f (h) = o (h ), bzw. ein striktes Minimum für β
Gibt es jeweils ein
β
und g(n) = o n ?

Aufgabe 2. (4 Punkte)
Es sei die Funktion
1 − cos x
f (x) =
x
für Argumente 0 < x << 1 auszuwerten. Berechnen Sie f (10−4 ) über eine endliche Taylorreihe
mit einem absoluten Fehler kleiner als 10−10 .

Aufgaben 3 und 4 basieren auf Stoff der Vorlesung vom 17. Oktober.
Aufgabe 3. (4 Punkte)
Untersuchen Sie die Auswertung der trigonometrischen Funktionen Sinus und Cosinus. Erklä-
ren Sie den Unterschied der relativen Konditionszahl des Sinus für x = 0 und x = 2π .

Aufgabe 4. (4 Punkte)
Ein Tourist möchte die Höhe eines Turmes bestimmen, indem er die Schritte s zählt, die er von
ihm weg zurücklegt, bis er die Turmspitze in einem Winkel von ω = 45◦ sieht. Nach genau 50
großen Schritten (Metern) schätzt er den Winkel auf 45◦ .
a) Welche Höhe H bestimmt der Tourist (man vernachlässige seine Körpergröße)?

b) Wie gut ist die Berechnung abhängig von s und ω konditioniert?

c) Berechnen Sie den relative Fehler der Berechnung von H , der sich aus Messfehlern s
(+-2m) und ω (+-5◦ ) ergibt.
Landau-Symbole: (Die Definition aus der Vorlesung ist gleichbedeutend mit...)
R
Für Funktionen g : + → giltR

g(h) C<∞ ⇒ g(h) = O(hα ) für h → 0
lim =
h→0 hα 0 ⇒ g(h) = o(hα ) für h → 0

Es gilt dabei ein möglichst großes α zu finden, denn die Aussage inkludiert, sofern sie denn
erfüllt ist, alle kleineren Exponenten.

Für Funktionen g : R+ → R gilt ebenso



g(n) C<∞ ⇒ g(n) = O(nβ ) für n → ∞
lim β =
n→∞ n 0 ⇒ g(n) = o(nβ ) für n → ∞

Es gilt dabei ein möglichst kleines β zu finden, denn die Aussage inkludiert alle größeren
Exponenten, sofern sie für β erfüllt ist.

Der Zusatz ”für h → 0” bzw. ”für n → ∞” ist für die jeweilige Klasse entscheidend.

Man beachte, dass in einigen Fällen kein (striktes) größtes α bzw. kleinstes β existiert.

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