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Die Berliner Mauer

„Das“ Auto in der DDR: Der Trabant („Trabi“)

Die Maueröffnung – ein unvergesslicher Tag


Am 9. November 1989 änderte sich die politische Landschaft in Europa entscheidend: Die Mauer
zwischen Ost- und West-Berlin fiel. JUMA-Fotograf Michael erlebte diese Tage als Schüler.

Welche Bedeutung hatte die Mauer für euch als Jugendliche?


Die Mauer war immer irgendwo da. Wenn wir Radtouren machten, mussten wir schließlich immer an
der Mauer stehen bleiben. Man durfte nicht auf die andere Seite der Mauer gehen. Dafür musste man
ein Visum organisieren und den Zwangsumtausch machen. Man durfte außerdem nur wenige
Stunden da verbringen. Manchmal dauerten allein die Grenzkontrollen zwei, drei Stunden.

Kanntest du jemanden im Osten?


Ein Jahr vor der Maueröffnung hatte ich eine Freundin in Ost-Berlin. Das war sehr schwierig und
schließlich unmöglich. Ich konnte sie nur 2-, 3-mal im Monat besuchen. Sie war sehr unzufrieden über
die Situation in der DDR, aber damals war die Öffnung noch undenkbar.
Wie hast du die Maueröffnung erlebt?
Ich hatte am Morgen in den Radionachrichten gehört, dass die Mauer offen war. Die ersten DDR-
Bürger waren schon ohne Ausreiseerlaubnis oder andere Formalitäten in den Westen gekommen. ...
Trotzdem ging ich dann aber wie jeden Tag in die Schule. Unser Lehrer sagte uns aber, dass der
Unterricht wegen der Maueröffnung ausfiel. Niemand hatte gedacht, dass die Öffnung möglich wäre!
Das war unglaublich! Ich fuhr dann also mit meinen Freunden mit der S-Bahn zur Bornholmer Straße.
Das war der Grenzübergang zwischen Wedding und Pankow. Dort waren unheimlich viele Trabis. Es
waren viele Jugendliche, aber auch Erwachsene und ganz alte Menschen da. Die Stimmung war
aufregend. Die Leute aus dem Westen begrüßten die aus dem Osten. Alle stießen mit Sekt an. Einige
bewarfen die Trabis mit Blumen. Viele umarmten sich. ... Ich stand mit den anderen Menschen in der
Menschenmenge und sah zu. Wir klatschten und jubelten euphorisch. Manche Leute weinten auch.
Einige Ostler kamen zu uns, umarmten uns und liefen weiter. Das ging bestimmt drei oder vier
Stunden lang. Leider konnte ich meine ehemalige Freundin nicht anrufen, weil sie kein Telefon hatte.
Am Nachmittag fuhr ich mit meinen Freunden auch noch zu den anderen Grenzübergängen. Überall
war viel los. Trabis in West-Berlin, das war etwas Komisches. Am Abend sah ich mir alles noch
einmal im Fernsehen an.
Lesen Sie das Interview und beantworten Sie folgende Fragen:
1. Michael ist jetzt Fotograf. Was war er, als die Mauer fiel?

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2. Was musste man vor dem Mauerfall machen, um die Grenze überqueren zu können?

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3. Hatte Michael Freunde oder Familie in Ost-Berlin?

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4. Wie werden im Text die Leute aus dem Osten genannt? (2 Begriffe)
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5. Markieren Sie richtig (R) oder falsch (F)

1. Michael wohnte in West-Berlin.

2. Michael wollte einmal über die Grenze gehen und die Grenzkontrolle dauerte
zwei, drei Stunden.
3. Michael hatte einmal eine Freundin auf der anderen Seite der Mauer.

4. Sie beendeten ihre Beziehung, weil sie sich nicht oft sehen konnten.

5. Obwohl die Mauer offen war, hatte Michael am 9.11.1989 Schule.

6. Die Leute tranken Sekt und warfen Blumen auf die Autos aus dem Osten.

7. Die Leute, die sich an der Mauer verabredet hatten, begrüßten und umarmten
sich. Die anderen sahen zu.
8. Michael feierte die ganze Nacht durch.

6. Was machte Michael am Tag, als die Mauer fiel. In welcher Reihenfolge?
Ordnen Sie die Sätze.

Ja, Nr. Nein


Er besuchte seine Freundin in Ost-Berlin
Er war am Grenzübergang Pankow auf einer Hochzeit und trank Sekt.
Er sah sich alles noch einmal im Fernsehen an.
Er kaufte Blumen, um die Leute aus dem Ostern zu begrüßen.
Er hörte, dass schulfrei ist.
Er hörte die Nachricht zuerst im Radio.
Er fuhr mit der S-Bahn zur Bornholmer Straße.
Er rief seine Freundin in Ost-Berlin an.
Er ging in die Schule.

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