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Grundlagen
Umgang/ Anwendung:
Abkühlzeit t8/5
ZTU- Diagramm
Schaeffler- Diagramm
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2 Kap 01 – Einführung/ Werkstoffkundliche Grundlagen | Fügetechnik I | Sommersemester
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Uwe Reisgen | Institut für Schweißtechnik und Fügetechnik
Definition Schweißen
- Schweißen
- Löten
- Kleben Bild nach: Reisgen, Stein;
„Grundlagen der Fügetechnik“,
DVS Media.
Wärmequelle
(Lichtbogen, Flamme,
Laserstrahl, …)
Zusatzwerkstoff
(optional) Schmelzbad
(z.B. Metalldraht)
Grundwerkstoff
(Wärmesenke)
Nach der Erstarrung des Schmelzbades ergibt sich ein stoffschlüssiger Verbund!
Schweißgut
(Aufmischung von Grund-
u. Zusatzwerkstoff) Nahtüberhöhung
Schmelzlinie
Einbrandtiefe
Wärmeeinflusszone
(WEZ)
Grund-
werkstoff
akrz = 0,286 nm
γ-Eisen
@ 911ºC
akfz = 0,364 nm
Phasenumwandlung γ→α
diffusionskontrolliert diffusionslos
S355, Ausgangsgefüge
S355, Grobkornzone
Überlappstoß
T-Stoß
Eckstoß
Bildquelle: Reisgen, Stein; „Grundlagen der Fügetechnik“, DVS Media.
12
Unterpulver-
Mehrlagenschweißung
Kehlnähte
100
Metallschutzgasschweißung
Unterpulverschweißung Elektronenstrahl-
in Lage - Gegenlage schweißung
𝑀𝑛 𝐶𝑢 + 𝑁𝑖 𝐶𝑟 + 𝑀𝑜 + 𝑉
𝐶𝐸𝑉 = 𝐶 + + + [%]
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gute Schweißeignung für CEV ≤ 0,45% und C ≤ 0,22%, darüber hinaus bedarf es
besonderer Maßnahmen (z.B. Vorwärmung) und erheblichem Aufwand!
Neben der Definition des IIW existiert eine Vielzahl weiterer Kohlenstoff-
äquivalente, deren Gültigkeit im Einzelfall behutsam abgewogen werden muss!
Parameter der
Streckenenergie
𝑷
Es gilt: 𝑬𝑺 = 𝜼 [𝑱/𝒄𝒎]
𝐯𝐬
Geringe Schweißgeschwindigkeit
Ovales und breites Schmelzbad,
Ausbildung gekrümmter Kristallite
Streckenenergie
Hohe Schweißgeschwindigkeit
Langes und schmales Schmelzbad,
Ausbildung geradliniger Kristallite
mit ohne
Vorwärmung Vorwärmung
t8/5- Zeit
Legende:
A = Austenit
F = Ferrit
P = Perlit
Zw = Zwischenstufengefüge
(bzw. Bainit)
M = Martensit
MS = Martensit-Start-Temp.
Ac1 = Beginn Austenitbildung
Ac3 = Ende Austenitbildung
Angaben an Schnittpunkten
der Abkühlkurven mit den
Begrenzungslinien der Felder
sind %-Anteile der jeweiligen
Gefügebestandteile
Heißrisse
Erstarrungsriss
• Vorkommen im SG Zug Schrumpfung
• Ursache: Einschlüsse niedrig schmelzender
Phasen zwischen den Dendriten können
Schrumpfkräfte nicht aufnehmen
Erstarrungs-
richtung
Wiederaufschmelzungsriss
• Vorkommen in der WEZ (oder SG)
Restschmelze
• Ursache: Korngrenzenausscheidungen des
Grundwerkstoffs werden aufgeschmolzen
• Rissbildung entlang des Korngrenzenfilms
durch Zugeigenspannungen
Nahtoberseite
Kaltrisse
Aufhärtungsriss
• Vorkommen in SG oder WEZ
• Ursache: keine ausreichende Duktilität des
erstarrten Schweißgutes, um Spannungen
plastisch abzubauen (siehe Abb.)
Wasserstoffinduzierter Kaltriss
• Vorkommen im SG
• Ursache: Wasserstoff wird ins Schweißgut
eingetragen und kann wegen der schnellen
Erstarrung nicht entweichen;
Rekombination zu H2 bewirkt innere
Spannungen, die zum Riss führen können
Bindefehler
• Mögliche Ursachen:
ungeeignete Nahtvorbereitung
falsche Raupenanordnung
Energieeintrag zu gering
Schweißen auf vorlaufender Schmelze
Unpräzise Führung der Wärmequelle
unzureichende Nahtzugänglichkeit
Isolationswirkung durch
vorlaufende Schmelze (MSG)
Poren
• Mögliche Ursachen:
Zugluft
verschmutzte Oberflächen
zu langer Lichtbogen (MSG)
expandierende Hohlräume
Poren „eingefroren“ bei Erstarrung
Blaswirkung (Anziehung durch Stahlmasse,
siehe Abb. unten links)
Position der
Schweißnaht
Grobkornzone:
𝑀𝑛 𝐶𝑢 + 𝑁𝑖 𝐶𝑟 + 𝑀𝑜 + 𝑉
𝐶𝐸𝑉 = 𝐶 + + + [%]
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S235JR C Mn P S Cu
[%] 0,17 1,40 0,035 0,035 0,55
C45E C Si Mn P S
[%] 0,45 0,40 0,75 0,025 max. 0,035
Kurve 2:
Kurve 3:
X2CrNiMo19-9-3 0,02% C
19,5% Cr
0,80% Mn Cr- Äquivalent =
3,90% Mo %Cr + %Mo + 1,5×%Si + 0,5×%Nb
9,00% Ni
0,40 % Si Ni- Äquivalent =
%Ni + 30×%C + 0,5×%Mn
50%