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PM I Aufgabe 1 Name :

Blatt 1 Matr.-Nr. :

PM I Aufgabe 1, 20 Punkte

Sie sind Produktmanager bei einem Kühlschrankhersteller und planen die Einführung
eines neuen Kühlschrankmodells in das bestehende Produktprogramm, um im Zuge
von sinkenden Absatzzahlen mögliche Nischenmärkte erschließen zu können. Im
Rahmen einer Variantenanalyse sollen Sie zwei zur Auswahl stehende Lösungskon-
zepte für die neue Kühlschrankvariante untereinander bewerten.

a) Ein Mitarbeiter der Entwicklungsabteilung mit Kenntnissen im Variantenmanage-


ment hört von Ihrem Vorhaben und warnt Sie davor, nicht in den Teufelskreis
des Komplexitätsmanagements zu geraten. Was könnte er damit gemeint ha-
ben? Erläutern Sie den Teufelskreis des Komplexitätsmanagements und die dar-
aus resultierenden Gefahren in wenigen Sätzen! (3 Punkte)

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PM I Aufgabe 1 Name :
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b) Im bestehenden Produktprogramm werden Kühlschränke in den Größen 85 cm,


140 cm und 180 cm angeboten. Die verschiedenen Kühlschränke unterscheiden
sich in den Energieeffizienzklassen A+, A und B und können vom Kunden entwe-
der mit Glasablagen oder mit Metallgittern als Ablagen gekauft werden. Zudem
können die Kühlschränke optional mit Gefrierfach ausgestattet werden. Hierbei
kann der Kunde zwischen 3-Sterne und 4-Sterne Gefrierfächern auswählen. Un-
ter wie vielen Kühlschrankvarianten könnte ein Kunde theoretisch wählen, wenn
die genannten Produktmerkmale frei miteinander kombinierbar sein würden?
(1 Punkt)

c) Das tatsächlich am Markt angebotene Produktprogramm weist jedoch weniger


Kühlschrankvarianten auf. So haben alle Kühlschränke mit der Energieeffizienz-
klasse A+ zwangsweise einen Glasboden und ein 4-Sterne Gefrierfach
(Zwang 1). Kühlschränke mit der Energieeffizienzklasse B gibt es nur dann mit
einem 3-Sterne Gefrierfach, wenn sie gleichzeitig ein Metallgitter als Ablage ha-
ben (Zwang 2). Es gibt zudem keinen Kühlschrank in der Größe 80 cm mit einem
Gefrierfach (Zwang 3). Bitte nennen Sie je Kombinationszwang die Anzahl der
entfallenden Varianten! Um wie viele Kühlschrankvarianten reduziert sich unter
Beachtung der genannten Kombinationszwänge die theoretische Variantenanzahl
insgesamt? (6 Punkte)

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Blatt 4 Matr.-Nr. :

d) Die neu geplante Kühlschrankvariante soll eine Premiumversion Ihres meist ver-
kauften Kühlschrankmodells „Economy 180-4*“ sein. Dieses Modell ist 180 cm
groß, hat ein 4-Sterne Gefrierfach, Metallgitter als Ablagen und die Energieeffi-
zienzklasse A. Für dieses Modell haben Sie eine technische Wertigkeit Xt von
60% und eine wirtschaftliche Wertigkeit Xw von 75% errechnet. Bitte nennen
Sie die Formeln zur Berechnung der beiden Wertigkeiten. (1 Punkt)

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e) Die neu geplante Kühlschrankvariante „Economy 180-4* AntiBac“ weist durch


eine neuartige antibakterielle Schutzfunktion eine um ein Viertel höhere techni-
sche Wertigkeit auf, als das alte Kühlschrankmodell „Economy 180-4*“. Über fol-
gende Nährungsformel können die maximal erlaubten Herstellkosten KH eines
fertig montierten Kühlschranks in Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Wertigkeit
berechnet werden:
• KH [€] = 225 - 1,2 * Xw [%]
Wie hoch dürfen die Herstellkosten des neuen Modells maximal sein, wenn das
neue und das alte Modell entsprechend dem S-Diagramm nach Kesselring (siehe
Diagramm 1) gleichermaßen vorteilhaft für das Unternehmen sein sollen?
(2 Punkte)
100
80
Technische Wertigkeit

60
40
20
0

0 20 40 60 80 100
Wirtschaftliche Wertigkeit

Diagramm 1: S-Diagramm nach Kesselring

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Blatt 6 Matr.-Nr. :

f) In Tabelle 2 finden Sie eine detaillierte Übersicht über die verwendeten Bauteile
im Kühlschrank in der Modellreihe mit 180 cm Größe, deren Teilenummern und
Bauteilkosten sowie die zur Montage der Bauteile benötigte Montagezeit je Mon-
tagestufe (Personalkostensatz liegt bei 40 €/Stunde). Pro Kühlschrank wird ein
Monteur benötigt. Die Herstellkosten des alten Kühlschrankmodells „Economy
180-4*“ betragen 130 €. Zur Realisierung der antibakteriellen Schutzfunktion ha-
ben Sie zwei Lösungen zur Auswahl:
• Lösung 1: Aufgrund einer innovativen Technologie kann ein neuartiges
Kühlschrankgehäuse (Bauteil 1.2) montiert werden, dessen Wand im Ver-
gleich zum alten Gehäuse (Bauteil 1.1) bereits mit einer antibakteriellen
Schutzschicht versehen ist. Diese wird bei der Herstellung des Gehäuses
aufgedampft.
• Lösung 2: Der Innenraum des Kühlschranks wird im letzten Montage-
schritt mit einer antibakteriellen Schutzfolie (Bauteil 9.1) ausgekleidet.
Welche der beiden Lösungen erfüllt die Bedingung aus Aufgabenteil e)? Hinweis:
Wenn Sie Aufgabenteil e) nicht lösen konnten, dann gehen Sie von maximal er-
laubten Herstellkosten KH in Höhe von 150 € aus! Bitte berechnen Sie die Her-
stellkosten für beide Alternativen und begründen Sie Ihre Entscheidung!
(2,5 Punkte)

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Bauteilkosten Montage-
Bauteilbezeichnung Kosten Kosten Kosten zeit
Nr. Nr. Nr.
[€] [€] [€] [min.]
Gehäuse 1.1 20 1.2 35 ... ... 3
Kompressor 2.1 25 2.2 29 ... ... 6
Rückseitige Kühlleitung 3.1 10 3.2 12 3.3 14 10
Rückseitige Isolierung 4.1 6 4.2 3 ... ... 3
Wärmetauscher 5.1 5 5.2 8 ... ... 3
Türdichtung 6.1 9 6.2 6 ... ... 5
Tür 7.1 12 ... ... ... ... 3
Ablagen 8.1 8 8.2 15 ... ... 1
Antibakterielle Schutzfolie 9.1 15 ... ... ... ... 15

Tabelle 2: Bauteile, -kosten und Montagezeiten der Kühlschrankmodellbaureihe

PM I Aufgabe 1 Blatt 7
PM I Aufgabe 1 Name :
Blatt 8 Matr.-Nr. :

g) Bei welcher der beiden Lösungen kann man im Hinblick auf den Variantenbaum
von einem frühen und bei welcher von einem späten Variantenentstehungszeit-
punkt sprechen? Begründen Sie Ihre Antwort! (1,5 Punkte)

h) Handelt es sich bei dem neuartigen Kühlschrankgehäuse (Bauteil 1.2) um eine


Integralbauweise oder um eine Differenzialbauweise. Begründen Sie Ihre Ant-
wort! (1 Punkt)

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Blatt 9 Matr.-Nr. :

i) Für die Entwicklung des neuartigen Kühlschrankgehäuses hat der Hersteller zum
ersten Mal die TRIZ-Methodik zur Lösung technischer Probleme eingesetzt. Nen-
nen Sie bitte die vier wesentlichen Eigenschaften der technischen Problemlö-
sung, die sich die TRIZ-Methodik zu nutze macht! (2 Punkte)

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PM I Aufgabe 2, 20 Punkte
Aufgrund Ihrer umfangreichen Ausbildung an der RWTH Aachen machen Sie nach
Ihrem Studium eine steile Karriere in einem mittelständischen Maschinenbauunter-
nehmen. Bereits nach kurzer Zeit sind Sie die „rechte Hand“ des Produktionsleiters
und werden von ihm mit sämtlichen Aufgaben der Materialwirtschaft und Auftrags-
steuerung betraut.

a) Nach einiger Zeit im Unternehmen stellen Sie fest, dass es Ihrem Vorgesetzten
an grundlegenden theoretischen Kenntnissen der Materialwirtschaft mangelt. Er
bittet Sie deshalb, ihm in einer kurzen Präsentation folgende Aspekte zu erläu-
tern: (10 Punkte)

1) Nennen Sie bitte die drei grundlegenden Planungsaufgaben der Materialwirt-


schaft. (0,75 Punkte)

1.

2.

3.

2) Gehen Sie danach auf die Zielkonflikte im Rahmen der Materialwirtschaft ein.
Nennen Sie dazu zunächst vier Forderungen an die Materialwirtschaft. Geben
Sie dann bitte zu jeder Forderung die Auswirkung der Forderung auf die Grö-
ßen „Losgröße“ und „Bestände“ an, indem Sie lediglich die Symbole „▲“ (Pfeil
nach oben, Größe steigt) und „▼“ (Pfeil nach unten, Größe sinkt) verwenden.
(2 Punkte)

Forderung:

Auswirkung auf Losgröße:

Auswirkung auf Bestände:

PM I Aufgabe 2 Blatt 1
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Blatt 2 Matr.-Nr. :

Forderung:

Auswirkung auf Losgröße:

Auswirkung auf Bestände:

Forderung:

Auswirkung auf Losgröße:

Auswirkung auf Bestände:

Forderung:

Auswirkung auf Losgröße:

Auswirkung auf Bestände:

3) Nennen Sie bitte fünf Schritte, die bei der Durchführung einer stochastischen
Bedarfsermittlung durchlaufen werden. (1,25 Punkte)

1.

2.

3.

4.

5.

PM I Aufgabe 2 Blatt 2
PM I Aufgabe 2 Name :
Blatt 3 Matr.-Nr. :

4) Der Produktionsleiter dankt Ihnen für Ihre Präsentation, allerdings ist ihm der
Unterschied zwischen Ist-Beständen und verfügbaren Beständen im Rahmen
des Bestellpunktverfahrens ebenfalls nicht ganz klar. Zeigen Sie ihm daher
bitte anhand der vorliegenden Tabelle, inwieweit sich Ist-Bestände und ver-
fügbare Bestände bei den entsprechenden Vorgängen unterscheiden. Ver-
vollständigen Sie die Tabelle, indem Sie die Werte für den Verlauf des Ist-
Bestandes und des verfügbaren Bestandes eintragen! Der Anfangsbestand
liegt bei 400 Stück. (1,5 Punkte)

BKT Vorgang Ist-Bestand Verfügbarer Be-


(Stück) stand (Stück)
82 Anfangsbestand
83 Abgang 25 Stück
85 Abgang 150 Stück
86 Reservierung 75 Stück
für BKT 90
87 Reservierung 50 Stück
für BKT 91
90 Abgang 75 Stück
91 Abgang 50 Stück
93 Reservierung 25 Stück
für BKT 97
97 Abgang 25 Stück

5) Bitte tragen Sie die ermittelten Werte nun in das folgende Diagramm ein. (1,5
Punkte)

PM I Aufgabe 2 Blatt 3
PM I Aufgabe 2 Name :
Blatt 4 Matr.-Nr. :

Diagramm zu Aufgabe 2 a) 5:

Bestand 400
[Stück]
350

300

250

200

150

100

50

82 84 86 88 90 92 94 96 98
BKT
BKT = Betriebskalendertag
83 85 87 89 91 93 95 97

PM I Aufgabe 2 Blatt 4
PM I Aufgabe 2 Name :
Blatt 5 Matr.-Nr. :

6) Nachdem Ihr Chef realisiert hat, dass Sie ihm die theoretischen Zusammen-
hänge der Materialwirtschaft gut näher bringen können, hat er noch eine wei-
tere Frage. Er möchte, dass Sie ihm ein Prognose-Verfahren für die Antriebs-
komponente einer der im Hause gefertigten Standardmaschinen empfehlen.
Der Verbrauch dieses Teils ist in der untenstehenden Tabelle gegeben. Be-
rechnen Sie die Prognosewerte (auf eine Kommastelle gerundet) mit dem
Verfahren der exponentiellen Glättung 1. Ordnung (α = 0,3) und dem Verfah-
ren Gleitender Mittelwert über n = 3 Perioden. Geben Sie auch die Einzelab-
weichungen der von Ihnen berechneten Prognosewerte vom tatsächlichen
Verbrauch an. Summieren Sie die Werte über den relevanten Zeitraum. Ver-
gleichen Sie beide Summen und empfehlen Sie auf dieser Grundlage eines
der beiden Verfahren. (3 Punkte)
1 t
= ∑n i
Formel Gleitender Mittelwert:
P t +1
n i = t +1−V

Formel Exponentielle Glättung: P t +1


(
= Pt + α V t − Pt )

Periode t Verbrauch Vt Prognose Pt+1 Periode t Verbrauch Vt Prognose Pt+1

0 89 90,0 0 89 90,0

1 96 97,0 1 96 97,0

2 104 2 104

3 97 3 97

4 105 4 105

5 109 5 109

Gleitender Mittelwert (n = 3) Exponentielle Glättung (α = 0,3)


n= 3 α= 0,3

Abweichungen:
Gl. MW: Exp.Gl.:

Empfehlung:

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Blatt 6 Matr.-Nr. :

b) Im Rahmen der Produktionsbedarfsplanung erfolgt bei der Durchlaufterminierung


die Bestimmung der Ecktermine für die zu planenden Kapazitätseinheiten. Diese
Ecktermine sind die Ausgangsbasis für die nachfolgende Aufgabe der Kapazi-
tätsplanung. (2 Punkte)

1) Welche Zielsetzung wird mit der Kapazitätsplanung verfolgt? (0,5 Punkte)

2) Welche beiden grundsätzlichen Maßnahmen zur Umsetzung dieser Zielset-


zung existieren dabei? (0,5 Punkte)

1.

2.

3) Bereits bei der Durchlaufterminierung können Kapazitätsgrenzen bzw.


-engpässe aufgrund von konkurrierenden Aufträgen berücksichtigt werden.
Nennen und erklären Sie kurz die Besonderheit der hierzu angewandten Ter-
minierungsmethodik. Wie wird diese Methodik in der Regel mit anderen Ter-
minierungsmethodiken eingesetzt? (1 Punkt)

PM I Aufgabe 2 Blatt 6
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Blatt 7 Matr.-Nr. :

c) Es kommt ein sehr lukrativer aber dringender Auftrag herein. Der Produktions-
leiter hat den frühest möglichen Liefertermin bereits durch eine Vorwärtstermi-
nierung ermittelt. Er möchte von Ihnen noch wissen, wann er spätestens mit
der Produktion einzelner Teile und der Montage von Baugruppen sowie des
Endproduktes beginnen muss. Helfen Sie ihm, indem Sie eine Rückwärtster-
minierung ohne Berücksichtigung der Kapazitäten durchführen. Kennzeichnen
Sie dabei für jeden Arbeitsgang, an welcher Maschine die Bearbeitung erfolgt!
Nennen Sie zusätzlich die Bauteile, die auf dem kritischen Pfad liegen!
(2 Punkte)

In der Produktion gelten folgende Rahmenbedingungen:


• Das Unternehmen verfügt über 3 Maschinen M1, M2 und M3.
• Die Übergangszeit zwischen zwei Maschinen in der Fertigung beträgt zwei
Stunden.
• Die Übergangszeit der Einzelteile oder Baugruppen in die Endmontage oder
Vormontage beträgt drei Stunden.
• Sie haben pro Maschine einen Bediener zur Verfügung. In der Vor- und End-
montage können bis zu zwei Baugruppen gleichzeitig montiert werden!

PM I Aufgabe 2 Blatt 7
PM I Aufgabe 2 Name :
Blatt 8 Matr.-Nr. :

Das Erzeugnis hat die folgende Struktur:

BG1 BG2

T1 T2 T3 T4

PM I Aufgabe 2 Blatt 8
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Die Arbeitspläne können Sie den folgenden Tabellen entnehmen:

Arbeitsplan E Bedarf: 1 Werker

AG Beschreibung Ort Dauer

10 Endmontage E H2 7h

Arbeitsplan BG1 Bedarf: 1 Werker

AG Beschreibung Ort Dauer

10 Vormontage BG BG 4h

Arbeitsplan BG2 Bedarf: 1 Werker

AG Beschreibung Ort Dauer

10 Vormontage BG BG 3h

Arbeitsplan T1

AG Beschreibung Ort Dauer

10 Drehen M1 2h

20 Fräsen M2 1h

30 Bohren M3 2h

Arbeitsplan T2

AG Beschreibung Ort Dauer

10 Sä gen M1 3h

20 Fr äsen M2 2h

Arbeitsplan T3

AG Beschreibung Ort Dauer

10 Drehen M1 2h

20 Fr äsen M2 3h

Arbeitsplan T4

AG Beschreibung Ort Dauer

10 Fr äsen M2 4h

20 Bohren M3 5h

PM I Aufgabe 2 Blatt 9
PM I Aufgabe 2 Name :
Blatt 10 Matr.-Nr. :

T1 M1 M2 M3

T2 M1 M2

Vorwärtsterminierung
BG1 VM BG1

T3 M1 M2

T4 M2 M3

BG2 VM BG2

E Endmontage

T1

Rückwärtsterminierung
T2
BG1
T3
T4
BG2
E
t [h]
0 5 10 15 20 25 30

Kritischer Pfad: _______________________________________

d) Der Produktionsleiter dankt Ihnen für Ihre Arbeit, merkt aber an, dass Sie die Ka-
pazitäten noch nicht berücksichtigt haben. Auf welcher Maschine / welchen Ma-
schinen hat er in der Rückwärtsterminierung sofort einen Engpass erkannt? (0,5
Punkte für die Engpassmaschinen)

Engpassmaschinen bei der Rückwärtsterminierung: _______________________

e) Eine Strategie in der Produktionssteuerung ist die Belastungsorientierte Auftrags-


freigabe (BoA). Gegeben sind die Abwertungsfaktoren in Tabelle 1 und die Auf-
tragssituation nach Durchführung der Terminierung in Tabelle 2. Geben Sie die
Aufträge gemäß dem Vorgehen der BoA frei. Nutzen Sie dafür Tabelle 2 und 3.
(3,5 Punkte)

PM I Aufgabe 2 Blatt 10
PM I Aufgabe 2 Name :
Blatt 11 Matr.-Nr. :

Arbeitsvorgang
1 2 3 4 5
Abwertungs-
1 0,5 0,25 0,125 0,0625
faktor
Tabelle 1 – Abwertungsfaktoren

Arbeitsplatzreihenfolge und
Auftrags- Soll- Reihen-
Belastung (h) der Arbeitssysteme
nummer Starttermin folge
1 2 3
1 20C 20A 20B 08.08.2009
2 20A 20B 20C 06.08.2009
3 20A 40B X 15.08.2009
4 20B 20C X 10.08.2009

Tabelle 2 – Aufträge als Ergebnis der Terminierung

Lösung:
Arbeitsplätze mit verfügbarer
Reihen- Auftrags- Freigabe-
Kapazität (h)
folge nummer vermerk (F/X)
A (29) B (61) C (22)
1 ( ) ( ) ( )
2 ( ) ( ) ( )
3 ( ) ( ) ( )
4 ( ) ( ) ( )

Tabelle 3 – Ergebnisse der Belastungsorientierten Auftragsfreigabe

f) Aufgrund eines Computer-Absturzes ist es einen Tag nach Freigabe des ersten
Auftrages notwendig, die Auftragsfreigaben erneut zu überprüfen. Gehen Sie da-
von aus, dass nur der erste Arbeitsgang vom zuerst freigegebenen Auftrag be-
reits beendet wurde. Führen Sie unter Berücksichtigung dieser Information eine
Prüfung der Auftragsfreigaben durch. Können nun zusätzliche Aufträge freigege-
ben werden? (2 Punkte)

PM I Aufgabe 2 Blatt 11
PM I Aufgabe 2 Name :
Blatt 12 Matr.-Nr. :

Arbeitsplätze mit verfügbarer


Reihen- Auftrags- Freigabe-
Kapazität (h)
folge nummer vermerk (F/X)
A (29) B (61) C (22)
1 ( ) ( ) ( )
2 ( ) ( ) ( )
3 ( ) ( ) ( )
4 ( ) ( ) ( )

Tabelle 4 – Ergebnisse der Belastungsorientierten Auftragsfreigabe

PM I Aufgabe 2 Blatt 12
PM I Aufgabe 3 Name :
Blatt 1 Matr.-Nr. :

PM I Aufgabe 3, 10 Punkte
Sie sind bei einem Automobilzulieferer in der Abteilung Prozessoptimierung beschäf-
tigt und arbeiten an unterschiedlichen Standorten. In Ihrem Produktionswerk in Lud-
wigshafen müssen Sie in einem bestehenden Kanban-System die Anzahl an Kan-
ban-Behälter korrigieren, da es in der Vergangenheit häufig zu Montageunterbre-
chungen aufgrund von Fehlteilen gekommen ist.

a) Als Vorbereitung haben Sie sich die Entnahme- und Auffülltermine der vergange-
nen Tage aufschreiben lassen (Tabelle 3.1). Bestimmen Sie anhand dieser
Stichprobe die erforderliche Anzahl an Kanban-Behältern am Arbeitsplatz, um
Produktionsunterbrechungen zu vermeiden. Geben Sie hierzu die Berechnungs-
formeln an und runden Sie das Ergebnis auf ganze Kisten! (3 Punkte)
Beachten Sie folgende Angaben:
- Ein Arbeitstag dauert 10h
- Jeder Kanban-Behälter enthält 15 Bauteile

1 N
- Standardabweichung S = ∑ ( x i − x )2
N − 1 i =1

Entnahme Auffüllen Differenz [h]


Tag/ Stunde Tag/ Uhrzeit
6/ 4.82 6/ 9.13 4.31
7/ 2.65 7/ 8.21 5.56
8/ 7.45 9/ 2.16 4.71
7/ 9.71 8/ 1.12 1.41
7/ 0.26 7/ 3.76 3.5
8/ 0.05 8/ 8.83 8.78
Tabelle 3-1: Stichprobe der Entnahme- und Auffülltermine

PM I Aufgabe 3 Blatt 1
PM I Aufgabe 3 Name :
Blatt 2 Matr.-Nr. :

PM I Aufgabe 3 Blatt 2
Blatt 3

Wöchentliche Wöchentliche in Bild 3-1 erstellt.


Bestellung Produktionsplanung Bestellung
PM I Aufgabe 3

Kunde
Zulieferer
125.000 Stck./ Jahr

Alle 3 Tage
1x wöchentlich

Bild 3-1: Ist-Wertstrom


Wöchentliche Planung
2-Wochenplan

Sägen Drehen Fräsen Schleifen


Montage Versand
Rundstahl 1 5 Tage 1 2 Tage 1 5 Tage 1
10 Tage 2 Tage 2 2 Tage 1 3 Tage
ZZ= 40 sek. ZZ= 80 sek. ZZ= 95 sek. ZZ= 60 sek.
RZ = 5 min RZ = 5 min RZ = 8 min RZ = 10 min ZZ= 90 sek. ZZ= 50 sek.
VA = 27000 sek. VA = 27000 sek. VA = 27000 sek. VA = 27000 sek. RZ =5 min RZ = 0 min

PM I Aufgabe 3
Stahlprofile VA = 27000 sek. VA = 27000 sek.
10 Tage
Ablängen Stanzen Biegen
5 Tage

Sonstige Teile 1 2 Tage 1 2 Tage 1


10 Tage
ZZ= 30 sek. ZZ= 35 sek. ZZ= 75 sek.
Name

RZ = 90 min RZ = 5 min RZ = 5 min


VA = 27000 sek. VA = 27000 sek. VA = 27000 sek.
Matr.-Nr. :
:

Durchlaufzeit
[Tage]
Prozesszeit
[Sek]

Blatt 3
und Soll-Konzepte erarbeiten. In einem ersten Schritt haben Sie dazu den Wertstrom
Braunschweig benötigt. Dort sollen Sie den Wertstrom eines Prozess aufnehmen
Nachdem Sie Ihre Arbeit in Ludwigshafen erledigt haben, werden Sie am Standort in
PM I Aufgabe 3 Name :
Blatt 4 Matr.-Nr. :

b) Wo befindet sich der Engpass (Schrittmacherprozess) im Wertstrom? (1 Punkt)


Engpass:
_____________________________________ _____

Begründung:
____________________________________________________________
____________________________________________________________
____________________________________

c) Berechnen Sie den Ausstoß, der in einer Schicht für die Arbeitsstation Drehen
produziert werden kann, unter Berücksichtigung der Rüstzeiten. Gehen Sie von
einer mittleren Losgröße von 6 Bauteilen aus. Geben Sie hierzu die Berech-
nungsformel an! Beachten Sie folgende Angaben: (1,5 Punkte für das richtige
Ergebnis und Nennung der Berechnungsformel)
Schichtdauer Ts: 8 h/Schicht
Pausenzeit Tp: 1 h/Schicht (30min Mittagspause, 2x 15min Pause)
Losgröße L: 6 Stück pro Rüstvorgang

PM I Aufgabe 3 Blatt 4
PM I Aufgabe 3 Name :
Blatt 5 Matr.-Nr. :

d) Berechnen Sie die Durchlaufzeit und die Prozesszeit des Gesamtwertstroms.


Tragen Sie hierzu die Zeitachse in Bild 3-1 auf. (Für richtige Durchlaufzeit und
Prozesszeit jeweils ein Punkt.)

e) Nach der Analyse der Schwachstellen beginnen Sie, die einzelnen Prozesse zu
optimieren und den Wertstrom gänzlich neu zu zeichnen (Bild 3-2 und Bild 3-3).
Welche Alternative stellen Sie Ihrem Chef vor? (2,5 Punkte)

 Alternative 1
 Alternative 2

PM I Aufgabe 3 Blatt 5
PM I Aufgabe 3 Name :
Blatt 6 Matr.-Nr. :

Begründen Sie Ihre Antwort (0,5 Punkte je richtiger Begründung):

1.

2.

3.

4.

PM I Aufgabe 3 Blatt 6
PM I Aufgabe 3 Name :
Blatt 7 Matr.-Nr. :

Wöchentliche Wöchentliche
Bestellung Produktionsplanung Bestellung
Kunde
Zulieferer
125.000 Stck./ Jahr

Jeden Tag

3x wöchentlich

Sägen
Bearbeiten
Rundstahl 1
10 Tage
1 Tag 1 Tag
ZZ= 40 sek.
RZ = 5 min Takt= 85 sek. Montage Versand
Bearbeiten ZZ= 80 sek.
und VA = 27000 sek.
Stahlprofile RZ = durschnitl.
Montage
10 Tage VA = 27000 sek. 2 1
ZZ= 90 sek. ZZ= 50 sek.
RZ =5 min RZ = 0 min
Ablängen
Sonstige Teile Bearbeiten VA = 27000 sek. VA = 27000 sek.
10 Tage

1
1 Tag
ZZ= 30 sek. 1 Tag
Takt= 85 sek.
Verpacken RZ = 90 min ZZ= 80 sek.
VA = 27000 sek. RZ = durschnitl.
VA = 27000 sek.

Bild 3-2: Soll-Wertstrom: Alternative 1


Wöchentliche Wöchentliche
Bestellung Produktionsplanung Bestellung
Kunde
Zulieferer
125.000 Stck./ Jahr

Alle 3 Tage

3x wöchentlich

Sägen
Bearbeiten
Rundstahl 1
10 Tage
1 Tag
ZZ= 40 sek.
RZ = 5 min Takt= 85 sek. Montage Versand
Bearbeiten ZZ= 80 sek.
und VA = 27000 sek.
Stahlprofile RZ = durschnitl.
Montage
10 Tage VA = 27000 sek. 2 2 Tage
1
1 Tag ZZ= 90 sek. ZZ= 50 sek.
RZ =5 min RZ = 0 min
Ablängen
Sonstige Teile Bearbeiten VA = 27000 sek. VA = 27000 sek.
10 Tage

1
1 Tag
ZZ= 30 sek. Takt= 85 sek.
Verpacken RZ = 90 min ZZ= 80 sek.
VA = 27000 sek. RZ = durschnitl.
VA = 27000 sek.

Bild 3-3: Soll-Wertstrom: Alternative 2

PM I Aufgabe 3 Blatt 7
PM I Aufgabe 4 Name :
Blatt 1 Matr.-Nr. :

PM I Aufgabe 1, 10 Punkte
Sie sind Vorstandsassistent in einem mittelgroßen Unternehmen. Ihr Chef ist im Vor-
stand unter anderem für das Ressort Strategieentwicklung zuständig. In der nächs-
ten Vorstandssitzung soll insbesondere das Thema Unternehmensstrategie auf der
Agenda stehen. Sie unterstützen ihn in der Vorbereitung.

a) Zunächst will er seinen Kollegen einen Bezugsrahmen vorstellen, der die Disziplin
des Strategischen Managements nach einer spezifischen Logik strukturiert. Er
hat das entscheidende Bild auf einem Blatt vorskizziert. Wie heißt dieser Be-
zugsrahmen. (Es ist nicht verlangt, die fünf Felder auszufüllen!) (0,5 Punkte)

Initiierung Positionierung

Perfomance
Messung

Veränderung Wertschöpfung

b) Außerdem hat er von sechs Pfaden durch den Bezugsrahmen gehört. Sie malen
Ihm die sechs alternativen Pfade des strategischen Managements auf und erklä-
ren, dass man die Pfade drei verschiedenen Zwecken zuordnen kann. Wie hei-
ßen diese Zwecke? (1,5 Punkte)

PM I Aufgabe 4 Blatt 1
PM I Aufgabe 4 Name :
Blatt 2 Matr.-Nr. :

A B C

D E F

1. Zweck:
2. Zweck:
3. Zweck:

c) Ordnen Sie den drei Zwecken jeweils zwei Pfade zu. (3 Punkte)
1. Zweck:
2. Zweck
3. Zweck:

d) Ihr Chef möchte in der Vorstandssitzung auch über die Vor- und Nachteile ein-
zelner Produktionsstandorte referieren. Er bittet Sie, eine technisch-
mengenmäßige und eine wirtschaftlich-wertmäßige Betrachtung des Standortes
Portugal im Vergleich zum Standort Aachen vorzunehmen (Produktivität und
Wirtschaftlichkeit). Er gibt Ihnen folgende Informationen: Der Lohn in Portugal
beträgt nur ein Viertel, dafür benötigt man dort doppelt soviel Mitarbeiter wie in
Deutschland bei gleicher produzierter Stückzahl (200.000 Stk). In Deutschland
beträgt der Materialkostenanteil 50% der Gesamtkosten. Die absoluten Material-
kosten sind in beiden Standorten gleich groß. Der Gemeinkostenanteil ist in die-
sem Fall grundsätzlich vernachlässigbar. Der Umsatzerlös beträgt in Aachen 15
Mio. €, in Portugal nur 60% davon. Bestandsänderungen liegen nicht vor. Be-
rechnen Sie beide Kennzahlen sowohl für den Standort Aachen als auch den
Standort Portugal in Abhängigkeit vom Lohn in Deutschland (LD), der Anzahl Mit-
arbeiter in Deutschland (XD) und den Gesamtkosten in Deutschland (KD) und
PM I Aufgabe 4 Blatt 2
PM I Aufgabe 4 Name :
Blatt 3 Matr.-Nr. :

vergleichen Sie beide. Wählen Sie bei der technisch-mengenmäßigen Betrach-


tung die Mitarbeiteranzahl, bei der wirtschaftlich-wertmäßigen Betrachtung die
Kosten als Bezugsgröße. Rechnen Sie alle Größen soweit wie möglich aus.
(5 Punkte)

PM I Aufgabe 4 Blatt 3

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