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Institut für Schweißtechnik und Fügetechnik

Pontstraße 49

52062 Aachen

Institutsleiter: Univ.-Prof. Dr.-Ing. U. Reisgen

Fachprüfung

Schweißtechnische Fertigungsverfahren I

Fügetechnik I – Grundlagen

Fügetechnik I

Wintersemester 2014/2015

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Aufgabe 1: Metall-Schutzgasschweißen und Wolfram-Inertgasschweißen [40 Punkte]
Nennen Sie die fünf wichtigsten Baugruppen einer MSG-Universalanlage! [2,5 Punkte]

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Abbildung 1 zeigt den schematischen Aufbau eines Drahtvorschubsystems für


Anwendungen zum Metall-Schutzgasschweißen. Benennen Sie die nummerierten
Komponenten! Differenzieren Sie dabei zwischen den Bauteilvarianten 5 und 6 und
nennen Sie jeweils deren Anwendung! [3 Punkte]

Abbildung 1

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1

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Aufbau MSG-Brennerkopf:
Skizzieren Sie den Aufbau eines MSG-Brennerkopfes detailliert als Längsschnitt
inklusive der Elektrode! Skizzieren Sie auch die Schutzgaszufuhr und die
Schweißstromzufuhr! Beschriften Sie alle skizzierten Komponenten! [8 Punkte]

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Im Lichtbogenraum wirken beim MSG-Schweißen während der Tropfenablösung von
der Drahtelektrode verschiedene Kräfte. In Abbildung 2 sind diese Kräfte in ihrer
Wirkungsrichtung als Pfeile dargestellt. Beschriften Sie Abbildung 2 in den dafür
vorgesehenen Feldern! [4 Punkte]

Abbildung 2

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Sie sind Gutachter bei einem schweißtechnischen Schadensfall im Sportgerätebau. In
der Produktion des neuen Multifunktionsgerüsts „Steelpump® 5000™“ eines
renommierten Herstellers für Rahmen- und Trägerkonstruktionen im Fitnessbereich
haben sich typische Schweißfehler, die auf das verwendete MAG-Schweißen
zurückzuführen sind, eingeschlichen. Ihre Analyse des Falls ergibt eine vermehrte
Porenbildung in der Naht.
Nennen Sie sechs mögliche Ursachen für die Porenbildung! [3 Punkte]

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In Abbildung 3 sind zwei Bauteile angeordnet. Die HV-Fugengeometrie soll mit drei
nacheinander geschweißten Raupen gefüllt werden. Die Schweißgeschwindigkeit soll
jeweils 50 cm/min betragen. Der Schweißzusatz ist eine MSG-Drahtelektrode mit einem
Durchmesser von 1,2 mm. Im Lichtbogen treten bei dieser Elektrode 5 % Abbrand auf.

Berechnen Sie den einzustellenden Drahtvorschub an der Schweißstromquelle, um


diese Schweißaufgabe durchzuführen! Ansätze und Lösungswege sind nachvollziehbar
anzugeben! Hinweis: Der Drahtvorschub bleibt bei allen drei Raupen gleich groß.
Raupenüberhöhung und Wurzeldurchhang sind zu vernachlässigen. [5,5 Punkte]

Abbildung 3

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Die Schweißzusatzwerkstoffe zum MSG-Schweißen sind in der ISO 14341
“Schweißzusätze-Drahtelektroden und Schweißgut zum Metall-Schutzgasschweißen
von unlegierten Stählen und Feinkornstählen“ genormt. [4 Punkte]

Für eine MSG-Schweißanwendung liegt Ihnen eine Drahtelektrode mit der folgenden
Bezeichnung vor:
ISO 14341-A-G 46 5 M21 3Si1

a) Vervollständigen Sie den folgenden Beschreibungstext, indem Sie der oben genannten
Bezeichnung die notwendigen Informationen entnehmen!

„Es handelt sich um ein mit dem Metall-Schutzgasschweißen hergestelltes Schweißgut,

das eine Mindeststreckgrenze von ________________ und eine durchschnittliche

_____________________________________ von _____J bei einer Temperatur von

________ besitzt. Mit M21 wird das verwendete __________________________

beschrieben, während die Bezeichnung 3Si1 Aufschluss über die

______________________________________________ der Drahtelektrode gibt.“

b) Die zur Einteilung der Drahtelektroden benutzten mechanischen Eigenschaften des


reinen Schweißgutes können von denen abweichen, die an Fertigungsschweißungen
erreicht werden. Nennen Sie hierfür zwei mögliche Ursachen!

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In Abbildung 4 sind eine Wolframelektrode und ein Werkstück dargestellt. [4 Punkte]
Ordnen Sie der Wolframelektrode und dem Werkstück eine geeignete Polung zu!
Skizzieren Sie zwischen den Elektroden eine Lichtbogensäule und zeichnen Sie in das
Diagramm auf der linken Seite über der Strecke „A“ qualitativ einen dazugehörigen
Potentialverlauf ein!
Beschriften Sie drei charakteristische Bereiche des Potentialverlaufs!

Abbildung 4

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[6 Punkte]
a) Zeichnen Sie im Spannung-Strom-Diagramm qualitativ eine Lichtbogenkennlinie ein!
Skizzieren Sie weiterhin die Quellenkennlinie einer WIG-Stromquelle und markieren Sie
den Arbeitspunkt! Beschriften Sie die drei Elemente!

b) Beim Schweißen können Änderungen des Abstandes zwischen WIG-Brenner und


Werkstückoberfläche auftreten, z.B. wenn manuell geschweißt wird.
Geben Sie in der Tabelle an, wie sich die elektrischen Werte ändern (größer, kleiner
oder gleich)!
Lichtbogen länger Lichtbogen
Lichtbogen längerkürzer
Lichtbogen kürzer

R und U R und U R und U R und U


steigen steigen fallen fallen

I fällt I fällt I steigt I steigt

(größerer Abstand) (kleinerer Abstand)

Strom I:

Spannung U:

Widerstand R:

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Aufgabe 2: Laser- und Elektronenstrahlschweißen [40 Punkte]

Laserstrahlschweißen [18 Punkte]


Nennen Sie die Wellenlänge bzw. die Wellenlängenbereiche der folgenden 3
Lasertypen: [1,5 Punkte]

CO2-Laser

Festkörperlaser

Diodenlaser

Nennen Sie 3 Vorteile und 1 Nachteil von Festkörperlasern im Vergleich zu CO2-Lasern.


[2,5 Punkte]

Vorteil

Vorteil

Vorteil

Nachteil

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Beim Laserstrahlschweißen wird zwischen Wärmeleitungs- I<IKV und Tiefschweißen
I>IKV unterschieden. Vervollständigen Sie das unten stehende Diagramm um den
Zusammenhang zwischen Einschweißtiefe, Reflexion und Laserintensität zu
verdeutlichen. [2 Punkte]

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Fertigen Sie jeweils eine Skizze (inkl. Beschriftung) für das Wärmeleitungsschweißen
und das Tiefschweißen an. [4 Punkte]

Für das wirtschaftliche Fügen von 5 mm dicken Aluminiumblechen mittels


Festkörperlaser (Pmax = 6 kW, Rohstrahldurchmesser D = 30 mm, SPP: 8mm*mrad)
stehen Ihnen 2 Optiken mit unterschiedlichen Fokussierlängen (f1 = 400 mm,
f2 = 1000 mm) zur Verfügung. Welche dieser beiden Optiken sollte für diese
Fügeaufgabe gewählt werden? Die kritische Intensität für Aluminium ist etwa 3-fach
höher als die von Stahl. Rechnung und Begründung für beide Optiken! [4 Punkte]

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Im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen überlegen Sie einen Diodenlaser
anzuschaffen. Sie haben die Auswahl zwischen einem Diodenlaser mit Pmax = 6 kW
Strahlleistung und einer Strahlqualität von SPP = 40 mm*mrad und einem Diodenlaser
mit Pmax = 8 kW Strahlleistung und einer Strahlqualität von SPP = 60 mm*mrad. Für
beide Lasersysteme wird die gleiche Optik verwendet. Der Rohstrahldurchmesser
beträgt D = 60 mm und die Fokussierlänge f = 150 mm. Welchen der beiden Diodenlaser
wählen Sie aus um die oben beschriebene Fügeaufgabe bearbeiten zu können?
(Rechnung und Begründung!) [4 Punkte]

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Elektronenstrahlschweißen [22 Punkte]

Beschreiben Sie Stichwortartig die physikalischen Effekte bei der Energieumwandlung


im und in direkter Umgebung des Strahlauftreffpunktes. Berücksichtigen Sie dabei auch
den Wärmetransport im Werkstück sowie mögliche Sekundäreffekte. [3 Punkte]

Ein Kunde droht mit Auftrag. Sie sollen 5 mm AlMg3 im Stumpfstoß verschweißen. Leider
sind derzeit alle Ihre Laseranlagen auf absehbare Zeit ausgelastet. Allerdings steht in
Ihrem Maschinenpark eine Elektronenstrahlanlage mit 12 kW Strahlleistung bei max.
120 kV Beschleunigungspannung.
Welche Vor- bzw. Nachteile ergeben sich durch die Verwendung der Elektronstrahlanlage
im Vergleich zum Laserprozess? Nennen sie mindestens 4. [4 Punkte]

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Bennen Sie in der folgenden Zeichnung des Triodensystems die fehlenden
Komponenten. [1,5 Punkte]

In der folgenden Tabelle sind einige Parameter für das Elektronenstrahlschweißen


dargestellt. Kennzeichnen Sie die Veränderung der Nahtbreite und Nahttiefe aufgrund
der Parameteränderung. Begründen Sie Ihre Antwort. [5 Punkte]
Hinweis: Ohne Begründung gibt es keine Punkte.

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Als Elektronenstrahlschweißer haben Sie die Aufgabe eine Rundnaht an einem 15 mm
dicken Aluminiumbauteil zu Schweißen. Aus Erfahrung wissen Sie, dass sich die
Nahtqualität am Anfang und Ende der Naht durch sogenannte Slopes (d.H.
Leistungsrampen) verbessern lässt.

a) Bei Rundnähten wird der Slope am Nahtbeginn vollständig überschweißt und dann
der Slope-Out eingeleitet. Welche Möglichkeit wird bei Linearnähten genutzt, um die
Nahtfehler des Slope-In, bzw. Slope-Out im Werkstück zu vermeiden? [0,5 Punkte]

b) Für die oben beschriebene Schweißaufgabe sind Ihnen die Strahlstromparameter


bekannt. Die Schweißungen werden zunächst bei einer Beschleunigungsspannung von
150 kV durchgeführt. Der Schweißstrahlstrom beträgt 50 mA. Sie haben für einen
Oberflächenfokus einen Linsenstrom von 2600 mA im Bereich von 0 mA bis 3 mA
ermittelt. Die vom Strahlstrom abhängige Änderung der Fokuslage (gleichbedeutend mit
dem Linsenstrom) ist Ihnen bekannt. (Siehe Diagramm auf nächster Seite)
Aus Voruntersuchungen wissen Sie, dass sie während des Slope-In um -8 mm
überfokussieren sollten. Die besten Schweißergebnisse selbst erhält man, wenn um +5
mm unterfokussiert wird.
Nachdem der Slope-In Bereich überschweißt ist, beginnt der Slope-Out. Dabei wird der
Strahlstrom rasch auf 10 mA verringert und den Strahl erneut auf -8 mm überfokussiert.
Um den Endkrater zu glätten, wird im letzten Schritt des Slope-Out der Strahl um -15
mm überfokussiert.
Berechnen Sie die fehlenden Fokusströme zu:
1) Slope-in
2) Schweißen
3) Anfang Slope-out
4) Ende Slope-out
Skizzieren Sie schematisch den Verlauf von Linsenstrom und Strahlstrom und tragen
Sie die berechneten Werte ein. [8 Punkte]

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Aufgabe 3: Grundlagen zum Fügen von Stahlwerkstoffen [40 Punkte]
Im Zusammenhang mit dem Schweißen wird häufig der Begriff „Schweißbarkeit“ verwendet
und die Zusammenhänge zwischen den Faktoren „Schweißeignung“, „Schweißmöglichkeit“
und „Schweißsicherheit“ im sogenannten schweißtechnischen Dreieck dargestellt.
Was versteht man unter dem Begriff „Schweißbarkeit“? [1 Punkt]

Zeichnen sie das schweißtechnische Dreieck, benennen sie darin die drei Faktoren und
ordnen sie diese Faktoren den Begriffen „Fertigung“, „Konstruktion“, und „Werkstoff“ zu.
[4 Punkte]

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Beschreiben sie wovon die Faktoren „Schweißeignung“ und „Schweißsicherheit“
abhängen (je 2 Faktoren) und worüber sie die Schweißbarkeit beeinflussen. [8 Punkte]
Beispiel:
Schweißmöglichkeit:
Verfügbarkeit des gewählten Schweißverfahrens, Erreichbarkeit der Nähte, vorhandene
Verfahrensprüfung bestimmen die Herstellbarkeit der gewählten Konstruktion mit den
gewählten Werkstoffen.

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Das Umwandlungsverhalten von Stählen wird in sog. Schweiß-ZTU-Schaubildern
beschrieben.

a) Welche für die Gebrauchstauglichkeit einer Schweißnaht kritische und einfach am


Querschliff messbare Größe, kann den ZTU-Schaubildern entnommen werden. Wo
genau wird diese gemessen. Wovon ist diese abhängig? [3 Punkte]

b) Für die praktische Auswahl von Schweißparametern sind Schweiß-ZTU-Schaubilder nur


begrenzt geeignet. Statt dessen werden von den Stahlherstellern ein Bereich sog. t8/5
Zeiten angegeben, innerhalb dessen sich gebrauchstaugliche Schweißverbindungen
herstellen lassen. Was versteht man unter t8/5-Zeit? [2 Punkte]

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c) Von welchen vom Schweißer einstellbaren Einzelparametern ist diese Zeit bei
Lichtbogenschweißprozessen abhängig? Geben sie qualitativ an, wie sich eine
Erhöhung des Parameters auf die t8/5-Zeit auswirkt. [4 Punkte]

Parameter bei Erhöhung des Parameters verringert/erhöht


sich die t8/5-Zeit

d) Nennen sie 2 weitere, in der Konstruktion des Bauteiles begründete Faktoren, die
Einfluss auf die t8/5-Zeit haben. [2 Punkte]

e) Warum spielt die t8/5-Zeit für die Verarbeitung von austenitischen Stählen keine Rolle?
[2 Punkte]

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Sie sollen einen hochfesten Feinkornbaustahl im Stumpfstoß (V-Fuge, 60°
Öffnungswinkel) verschweißen. Die Blechdicke beträgt 8 mm. Aus wirtschaftlichen
Gründen entscheiden sie sich bei der Formulierung der Schweißanweisung für das
Unterpulververfahren und wählen ihre Schweißparameter so aus, dass sie die Fuge
gerade so in einer Lage füllen. Bei der Probeschweißung stellt sich jedoch heraus, dass
der Bereich der zulässiger t8/5 Zeiten überschritten haben.

a) Was bedeutet dieses für ihre Schweißverbindung (Welche Größe wird warum in welche
Richtung ungünstig beeinflusst und was bewirkt das?)? [4 Punkte]

b) Welche zwei grundsätzlichen Möglichkeiten haben sie, durch Änderungen in der


Schweißanweisung den Bereich zulässiger t8/5-Zeiten zu erreichen? Begründen sie
bitte! [4 Punkte]

Durch die Wärmeeinwirkung beim Schweißen verändert sich das Gefüge auch im
Grundwerkstoff.

a) Ordnen sie die Zahlen in der Skizze den unterschiedlichen Zonen der
Wärmeeinflusszone in der Tabelle zu. [3 Punkte]

b) Tragen sie in die Skizze den für einen unlegierten Baustahl zu erwartenden Härteverlauf
in der Wärmeeinflusszone qualitativ ein. [3 Punkte]

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Unvollständige Aufschmelzung
Grobkornzone
Unvollständige Rekristallisation
Normalglühen
Rekristallisation
Gussgefüge Schweißgut

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Aufgabe 4: Rührreibschweißen und Löten [40 Punkte]
Rührreibschweißen [20 Punkte]
4.1 Beim Schweißprozess des Rührreibschweißverfahrens werden Schweißwerkzeuge
unterschiedlicher Form verwendet. Skizzieren Sie die typische Form eines
Schweißwerkzeugs für konventionelles Rührreibschweißen und benennen Sie dessen
beiden Hauptbestandteile: [4 Punkte]

4.2 Nennen Sie vier Vorteile und einen Nachteil des Rührreibschweißens! [5 Punkte]

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4.3 Womit müssen Sie verfahrensbeding am Ende einer konventionellen
Rührreibschweißnaht rechnen? Nennen Sie eine Möglichkeit zur Behebung dieser
Erscheinung! [2 Punkte]

4.4 In welchem Temperaturbereich liegt die maximale Prozesstemperatur beim


Rührreibschweißen von Aluminiumwerkstoffen?
Kreuzen Sie die richtige Antwort an! [2 Punkte]
□ 200°C - 449°C

□ 450°C - 699°C

□ 700°C - 949°C

□ 950°C - 1099°C

4.5 Sie wollen Kupferplatten (Dicke s) mittels Rührreibschweißen im Stumpfstoß von beiden
Seiten zusammenschweißen, welche der nachfolgend abgebildeten Nahtvorbereitungen
(Typ 1 bis 3) wählen Sie aus? Kreuzen Sie die richtige Antwort an! [2 Punkte]

□ Typ 1 □ Typ 2 □ Typ 3

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4.6 Nennen Sie einen Industriesektor, in dem das Rührreibschweißverfahren bereits seriell
eingesetzt wird! [1 Punkt]

4.7 Die Norm DIN EN ISO 6947 beschreibt Schweißpositionen bei dem Schweißen und
verwandten Prozessen. Welche Schweißpositionen können verfahrensbedingt mit dem
Rührreibschweißverfahren realisiert werden? Kreuzen Sie die richtige Antwort an!
[2 Punkte]
□ alle Positionen, außer PA (Wannenposition)

□ alle Positionen, außer PC (Querposition)

□ alle Positionen, außer PE (Überkopfposition)

□ alle Positionen

4.8 Sie verfügen über eine naturharte Aluminiumknetlegierung EN AW-5754 (AlMg3) und
eine aushärtbare Aluminiumknetlegierung EN AW-2024 (AlCu4Mg1). Welche
Materialkombinationen können mittels Rührreibschweißen verschweißt werden?
Kreuzen Sie die richtige Antwort an! [2 Punkte]
□ nur EN AW-5754 mit EN AW-5754

□ nur EN AW-2024 mit EN AW-2024

□ nur EN AW-2024 mit EN AW-5754

□ alle Kombinationen

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Löten [20 Punkte]

4.9 Was ist der größte Unterschied zwischen Löten und Schweißen? [1 Punkt]

4.10 Welcher physikalische Prozess dient zu Erzeugung der stoffschlüssigen Verbindung im


Gegensatz zu Kleben? [1 Punkt]

4.11 Was ist die Arbeitstemperatur? [1 Punkt]

4.12 Nennen Sie die drei Verfahrenstechniken zum Löten und ihre charakteristischen
Spaltweiten. [3 Punkte]

4.13 Nennen Sie einen Vor- und einen Nachteil von Flussmitteln. [1 Punkt]

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4.14 Welche Alternativen zu Flussmitteln gibt es? Nennen Sie zwei! [1 Punkt]

4.15 Lötverfahren können nach ihren Arbeitstemperaturen eingeteilt werden. Nennen Sie
jeweils zwei Lotwerkstoffe für das entsprechende Lötverfahren. [3 Punkte]

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4.16 Das Folgende System aus einem Stück festem Lot (oben) und Grundwerkstoff (unten)
wird auf Arbeitstemperatur erhitzt. Skizzieren Sie grob ein gutes Benetzungsverhalten
sowie den Fall dass keine Benetzung auftritt und zeichnen Sie den sich ergebenden
Benetzungswinkel ein. [2,5 Punkte]
Temperatur

Lot

Grundwerkstoff
Zeit

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4.17 Skizzieren Sie, wie sich das Lot in den vorliegenden Fällen im Spalt ausbreiten würde
und benennen Sie mit „gut“ oder „schlecht“ welche Spaltformen zum Löten günstig sind.
[4,5 Punkte]

4.18 Sie möchten zwei 0,8 mm dünne Stahlfeinbleche im Überlappstoß durch Laserlöten
fügen. Die Bleche sind beidseitig verzinkt gegen Korrosion. Welche Vorteile kann
Hartlöten durch Laserstrahlung gegenüber MSG-Schweißen in dieser Situation haben?
Nennen Sie zwei. [1 Punkt]

4.19 Skizzieren Sie für einen lasergelöteten T-Stoß eine geeignete Nahtvorbereitung durch
Biegen oder Umformen einschließlich Lot. [1 Punkt]

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