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Löten

5.1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246 5

ÜBERBLICK
5.2 Funktion und Wirkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248
5.3 Herstellen und Prüfen von Lötverbindungen . . . . . 248
5.4 Gestaltung von Lötverbindungen . . . . . . . . . . . . . . . . 253
5.5 Festigkeit von Lötverbindungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256
5.6 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261
5 LÖTEN

Lernziele
„ Kennenlernen von Funktion und Wirkung des Lötens
„ Einführung in die verschiedenen Lötverfahren
„ Unterscheidung günstiger und ungünstiger Gestaltung von Lötverbindungen
„ Statischer und dynamischer Festigkeitsnachweis für Lötverbindungen

5.1 Einführung
Das Löten ist in DIN 8505 definiert als ein thermisches Verfahren zum stoffschlüssigen
Fügen oder Beschichten metallischer Werkstoffe (den Fügeteilwerkstoffen) durch
schmelzende Zulegstoffe (Lote), deren Schmelzpunkt unter dem der Fügeteilwerk-
stoffe (Bauteilwerkstoffe) liegt [5.4]. Die Lötverbindung zählt zu den nicht lösbaren
Stoffschlussverbindungen. Der Schmelzbereich eines Lotes umfasst den Temperatur-
bereich vom Beginn des Schmelzens (Solidustemperatur) bis zur vollständigen Verflüs-
sigung (Liquidustemperatur). In Abhängigkeit von der Liquidustemperatur unterscheidet
man gemäß Tabelle 5.1 das Weichlöten (WL) bis zu Temperaturen von ca. 450° C sowie
das Hartlöten (HL) oberhalb von ca. 450° C. Beim Hochtemperaturlöten (HTL) werden
Schmelztemperaturen des Lotes über 900° C erreicht.

Ausführung als Spaltlötung bei geringer Beanspruchung und niedriger


Betriebstemperatur
Häufige Anforderung sind Abdichten (auch in Kombination mit Punkt-
Weichlöten
schweiß- und Nietverbindungen) oder elektrische Leitfähigkeit
Bis 450° C Kaum Einschränkungen hinsichtlich der Verbindung unterschiedlicher Metalle
Hauptanwendungsgebiete: elektrische Anschlüsse, Weißblechbehälter,
Kleinmaschinenteile, Rohrverbindungen für Kalt- und Warmwasser

Ausführung als Spalt- oder Fugenlötung bei höheren Beanspruchungen und


Temperaturen, häufigstes Verfahren im Maschinenbau
Hartlöten
Einsatzhärten ist möglich, wenn die Löttemperatur oberhalb der Einsatz-
Über 450° C
temperatur liegt, Betriebstemperaturen bis 300° C sind zulässig.
Bis 900° C Hauptanwendungsgebiete: Welle-Nabe-Verbindungen, Flanschverbin-
dungen, Rohrrahmen für Zweiräder

Flussmittelfreies Lötverfahren im Vakuum oder unter Schutzgasatmosphäre,


Aufwändige Erwärmung und kontrollierte Abkühlung des ganzen Bauteiles
im Ofen
Im Vergleich zum Schweißen geringere Probleme mit Eigenspannungen
Hochtemperaturlöten
Anwendung für bestimmte warmfeste Werkstoffe (Nickelbasis-Legierungen
Über 900° C mit Ti- und Al-Zusätzen)
Häufig wird Festigkeit der Bauteilwerkstoffe erreicht.
Anwendungsgebiete sind spezielle Wabenkonstruktionen im Flugzeugbau
sowie Steuerstabführungseinsätze von Kernreaktoren.

Tabelle 5.1: Unterscheidung der Lötverfahren in Abhängigkeit von der Temperatur

246
5.1 Einführung

Beim Schmelzlöten entsteht die flüssige Phase durch das Schmelzen des Lotes, beim
Diffusionslöten kommt es zur Diffusion an den Grenzflächen. Die Arbeitstemperatur
ist die niedrigste Oberflächentemperatur an der Lötstelle, bei der das Lot benetzt oder
sich durch Grenzflächendiffusion eine flüssige Phase bildet. Die Löttemperatur ist die
an der Lötstelle herrschende Temperatur, die oberhalb der Arbeitstemperatur liegt. Die
später von der Lötstelle ertragbare Betriebstemperatur muss immer unterhalb der
Schmelztemperatur des Lotes liegen.
Eine weitere Klassifizierung wird häufig nach der Gestalt der Lötstelle vorgenommen.
Unter Auftraglöten versteht man das Beschichten von Oberflächen. Beim Verbindungs-
löten unterscheidet man das Spalt- und das Fugenlöten. Zum Spaltlöten ist zwischen
den zu fügenden Teilen ein enger, möglichst gleich bleibender Spalt erforderlich, der im
Allgemeinen b = 0,25 mm nicht überschreiten sollte. Durch den kapillaren Fülldruck
wird der Spalt mit Lot gefüllt. Beim Fugenlöten haben die zu verbindenden Oberflächen
einen größeren Abstand als b = 0,25 mm voneinander, häufig ist die Lötfuge ähnlich
wie beim Schweißen V- oder X-förmig ausgebildet. Hierdurch entstehen wie beim
Schmelzschweißen Nähte, so dass man dann auch vom Schweißlöten spricht.
Im Vergleich zu anderen unlösbaren Verbindungen (Schweißen, Kleben) weisen Löt-
verbindungen die folgenden Vorteile auf:
„ Verbindungsmöglichkeit gleicher und verschiedenartiger metallischer Werkstoffe
und Materialkombinationen, auch an Stellen, die für andere Verbindungsverfahren
unzugänglich sind
„ Wegen der relativ niedrigen Arbeitstemperaturen keine Gefügeschädigungen der
Fügeteilwerkstoffe oder Zerstörungen metallischer Oberflächenschutzschichten
„ Keine Querschnittsminderung der Bauteile durch Bohrungen wie bei Schrauben-
oder Nietverbindungen und damit z.T. große Gewichtsersparnis
„ Kerbfreie Verbindung der Bauteile, gleichmäßige Kraft- und Spannungsverteilung
„ Gute elektrische und Wärmeleitfähigkeit
„ In Abhängigkeit vom Verfahren sind Lötvorgänge automatisierbar.
„ Verbindungsmöglichkeit von unterschiedlich dicken oder zwei dünnen Bauteilen
(gegenüber Schweißen keine Gefahr des Durchbrennens)
„ Sichere Verarbeitung auf der Baustelle, im Vergleich zum Kleben ist keine Aushärte-
zeit erforderlich.
Dem stehen nachfolgende Nachteile entgegen:
„ Festigkeit im Vergleich zum Schweißen deutlich geringer, hohe Festigkeiten sind
nur durch Hartlöten und Anwendung von Überlappungsstößen erzielbar.
„ Große Lötstellen sind unwirtschaftlich, da sie erhebliche Mengen des teuren Lots
erfordern.
„ Gefahr elektrolytischer Korrosion, Lot- und Bauteilwerkstoffe müssen in der elek-
trochemischen Spannungsreihe nahe beieinander liegen.
„ Aufwändige Oberflächenbehandlung der Fügeteile im Vergleich zum Schweißen
„ Flussmittelreste können zu chemischer Korrosion der Verbindung führen.

247
5 LÖTEN

5.2 Funktion und Wirkung


Beim Löten wird im Gegensatz zum Schweißen der Grundwerkstoff nicht geschmolzen.
Nur das Lot als Zusatzwerkstoff geht auf metallisch sauberen und auf Arbeitstempera-
tur gebrachten Metallen (Grundwerkstoff) in den Fließzustand über, vergrößert seine
Oberfläche, benetzt den Grundwerkstoff und haftet daran nach dem Erstarren. Dabei
legieren sich Lot und Grundwerkstoff im Benetzungsbereich, obwohl der Grundwerk-
stoff im festen Zustand verblieb. In Abbildung 5.1 ist dieser Vorgang der Diffusion, der
sowohl im Grundwerkstoff als auch im Lot stattfindet, schematisch dargestellt.

Fließrichtung des Lotes


Lot
Diffusionszone
im Lot

Diffusionszone im
Grundwerkstoff
Grundwerkstoff

Abbildung 5.1: Diffusion von Lot und Grundwerkstoff

Abhängend vom Material und den Abmessungen der zu fügenden / benetzenden Teile
beträgt die Tiefe der Diffusionszone ca. 2 µm bis zu einigen Millimetern. Analog zu Klebe-
verbindungen wird die Festigkeit der Lötverbindung bestimmt durch die Haftfestig-
keit des Lotes an der Werkstoffoberfläche (Adhäsion) und die innere Festigkeit des Lotes
(Kohäsion). Im Vergleich zum Schweißen wird beim Löten deutlich weniger Wärme in
die Bauteile eingetragen, so dass nur mit einem geringen Bauteilverzug zu rechnen ist.
Ein wesentlicher Vorteil des Lötens ist die Kapillarwirkung, so dass es in engen
Lötspalten zu einem Aufsteigen des flüssigen Lotes entgegen der Schwerkraft kommt,
Abbildung 5.2. Das Lot steigt umso höher, je kleiner der Spalt ist. Bei engen Spalten
bis ca. 0,3 mm ist die Steighöhe h umgekehrt proportional der Spaltbreite b. Oberhalb
von 0,3 mm sind die Steighöhen geringer. Aus der Steighöhe des Lotes kann auf den
kapillaren Fülldruck geschlossen werden, Abbildung 5.2.

Spalt zu eng
kapillarer Fülldruck in mb

200

150 Spalt richtig


Steighöhe h

100 Spalt zulässig für


Handlötung Spalt zu weit
50

0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5
Spaltbreite b in mm Spaltbreite b in mm

Abbildung 5.2: Kapillare Steighöhe und kapillarer Fülldruck in Abhängigkeit von der Spaltbreite

5.3 Herstellen und Prüfen von Lötverbindungen


Zum Löten von Metallen ist es erforderlich, die Oxid- und Passivschichten von der
Lötfläche zu entfernen. Während dies bei unlegierten Stählen, Grauguss (GJL), Kupfer,
Messing, Zink und allen Edelmetallen problemlos möglich ist, erfordert rost- und
säurebeständiger Stahl einen Mehraufwand. Damit auch während des Lötvorganges die
Flächen rein bleiben, werden sog. Flussmittel eingesetzt, die die Bildung von Oxid-

248
5.3 Herstellen und Prüfen von Lötverbindungen

schichten verhindern bzw. diese auflösen. Zum Löten von Aluminium, Magnesium
und deren Legierungen sind aggressive Hartlötflussmittel erforderlich. Weiterhin ist
zu beachten:
„ Gusseisen mit Lamellengrafit (GJL) lässt sich nur flammlöten.
„ Vergüteter Stahl lässt sich nicht hartlöten, da die hierzu erforderlichen Löttempera-
turen die Festigkeit reduzieren.
„ Kalt verfestigte und ausgehärtete Aluminiumlegierungen verlieren beim Hartlöten
ihre erhöhte Festigkeit.
„ Sonderwerkstoffe in der Luft- und Raumfahrt (z.B. Nimonic, Inconel) werden im
Vakuum bei 10−3 bis 10−5 N/m2 hochtemperaturgelötet. Die Lötstelle ist besonders
sorgfältig zu reinigen, zu beizen, evtl. zu vernickeln.
„ Mit Spezialloten (titanhaltig) lassen sich auch Fügeteile aus Diamant, Grafit und
Glas ohne vorherige Metallisierung der Fügeflächen löten.
Zur Herstellung einer Lötverbindung sind die folgenden Arbeitsschritte erforderlich:
1 Mechanische und / oder chemische Reinigung der Lötflächen. Löteignung und
Werkstoffeigenschaften dürfen dabei nicht nachteilig beeinflusst werden.
2 Fixieren der zu lötenden Teile unter Einhaltung günstiger Spaltbreiten (in der
Serienfertigung werden Lötvorrichtungen verwendet). Bei Bedarf Zugabe von
ein- oder angelegtem Lot sowie Flussmittel
3 Erwärmen der Lötfläche und des Lotes auf Löttemperatur. Oxidbeseitigung durch
Flussmittel oder geeignete Lötatmosphäre (Schutzgas)
4 Kontrolliertes, langsames Abkühlen der gelöteten Verbindung
5 Bedarfsweise Nachbehandlung der gelöteten Teile durch Entfernen störender
Anlauffarben, Zunder und Flussmittelrückstände
6 Abschließende Prüfungen zur erforderlichen Qualitätssicherung der Lötverbin-
dung
Abhängig von der geforderten Zuverlässigkeit kann die Erstellung einer Lötanweisung
notwendig sein. Im Bereich der Luft- und Raumfahrt ist für hart- und hochtemperatur-
gelötete Bauteile DIN 65170 zu beachten [5.6].
Zur Qualitätssicherung wichtiger Lötverbindungen sind abhängig von den Bauteilen
und Verfahren Prüfungen vorzunehmen. Mögliche Fehler bei Hart- und Hochtempera-
turlötverbindungen sind nach Art, Form und Lage in DIN EN ISO 18279 zusammen-
gestellt [5.14]. Es werden die Fehlergruppen Risse, Hohlräume, feste Einschlüsse,
Bindefehler, Formfehler und sonstige Fehler unterschieden. Zur Beurteilung und Ver-
meidung der Fehler werden keine Aussagen getroffen. Neben obligatorischen Maß-
und Sichtprüfungen dienen Oberflächenrissprüfungen nach dem Farbeindring- oder
Magnetpulververfahren zum Nachweis von Poren und Rissen in der Lötschicht und
im Bauteil. Innere Lötfehler und Füllgrad einer Naht können nur mit Durchstrah-
lungs- oder Ultraschallverfahren festgestellt werden. Zur Beurteilung der Übergangs-
zone, der Lötnahtbreite und des Gefügezustandes benötigt man metallografische
Schliffproben. Unabhängig davon sind Behälter und Rohrleitungen grundsätzlich
Druck- und Dichtigkeitsprüfungen zu unterziehen.

249
5 LÖTEN

5.3.1 Lötverfahren
Ausgehend von den erforderlichen Festigkeitsanforderungen, der Betriebstemperatur
und der Gestalt der Lötstelle ist ein Lötverfahren gemäß Tabelle 5.2 auszuwählen.

Verfahren Funktionsprinzip Hauptanwendungsgebiet

1. Kolbenlöten (WL-KO) Nur Weich- 1 Werkstück Nur zur Verbindung kleiner, dünn-
Aufheizen der Werkstückfuge löten 2 Lot wandiger Bauteile wegen begrenz-
und des Lotes mittels Lötkol- 3 Heizpatrone ter Wärme-Einbringung
ben aus Kupfer, manuell oder 3
4 Lötspitze Drähte mit d = 0,2 ... 2 mm
maschinell bewegt, elektrisch 2 4 Bleche mit t = 0,2 ... 2 mm
oder gasbeheizt, Flussmittel Vorwiegend Elektronik / Elektro-
erforderlich technik
1

2. Flammlöten (WL-/HL-FL) Weich- und 1 Werkstück Manuell für Werkstücke mit


Aufheizen der Werkstückfuge Hartlöten 2 Lot t < 10 mm
und des Lots durch Lötlampe 3 Düse Maschinell für Werkstücke mit
oder Schweißbrenner (manu- 4 Sauerstoff- t = 1 ... 5 mm
4
ell / maschinell) unter Verwen- 3 und Fahrzeug-, Rohrleitungsbau,
dung eines Flussmittels (kein 2 Brenngas- Wärmetauscher, Fahrradrahmen,
1
unmittelbarer Kontakt zur anschlüsse Stahlmöbel
Flamme, sonst Schädigung) Relativ bestes Verfahren für Guss-
eisen mit Lamellengrafit (GJL)

3. Bad-, Tauch-, Anschwemm- Weich- und 1 Werkstück Vorwiegend zur Massenfertigung


oder Schwalllöten (WL-/HL-LO) Hartlöten 2 Flüssiges Lot bzw. gleichzeitigem Löten mehre-
Aufheizen der Werkstückfuge in rer Stellen
fixierter Lage durch Eintauchen 1 Bei Weichloten für Teile mit
in bzw. Heranführen von flüssi- 2 m ≤ 1 kg, JA = 50° C ... 100° C,
gem Lot; nicht zu lötende Berei- Schwalllöten z.B. Leiterplatten, Verzinnen von
che sind zur Vermeidung von Kabelenden
Lotbindung mit Pasten oder 1 Bei Hartloten für kleine Teile,
Lösungen vorzubehandeln. 2
JA = 1000° C ... 1100° C, z.B.
Tauchlöten
Rohrleitungsbau, Wärmetauscher
Große Teile vorgewärmt, da sonst
zu hoher Wärme-Entzug von Lötbad

4. Ofenlöten (WL-/HL-OF) Vorwiegend Hartlöten (auch Vorwiegend zur Massenfertigung


Aufheizen der Werkstückfuge Hochtemperaturlöten HTL) bzw. gleichzeitigem Löten mehre-
in fixierter Lage im evakuier- rer Stellen
ten (-OV) oder von Schutzgas 6 1 2 3 5 4 Bei Weichloten für Teile mit
durchspülten (-OR/-OL) Raum, m ≤ 1 kg, ϑA = 50° C ... 100° C,
elektrisch oder gasbeheizt z.B. Leiterplatten, Verzinnen von
(-GA); vorab mit Lot und Kabelenden
Flussmittel versehen 1 Werkstück Bei Hartloten für kleine Teile,
2 Lötzone ϑA = 1000° C ... 1100° C, z.B.
3 Kühlzone Rohrleitungsbau, Wärmetauscher
4 Transporteinrichtung Große Teile vorgewärmt, da sonst
5 Schutzgaseingang zu hoher Wärme-Entzug von Lötbad
6 Schutzgasausgang

Tabelle 5.2: Lötverfahren, Funktionsprinzip und Hauptanwendungsgebiete nach [5.17]

250
5.3 Herstellen und Prüfen von Lötverbindungen

Verfahren Funktionsprinzip Hauptanwendungsgebiet

5. Elektrisches Widerstands- Weich- und Hartlöten Vorwiegend zur Serien- und


löten (WL-/HL-WD) Massenfertigung für großflächige
Aufheizen der Werkstückfuge 3 1 Werkstück Verbindungen mit Flächen
und des Lots durch strom- 2 2 Eingelegtes A = 50 ... 4000 mm2 und
durchflossenen elektrischen Lot Dicken t = 2 ... 20 mm
Übergangswiderstand zwi- 1 3 Elektrode Weichlöten, z.B. in Elektronik
schen Elektrode und Werk- Hartlöten, z.B. an Werkzeugen
stück; vorab mit Lot und
Flussmittel versehen

6. Induktionslöten (WL-/HL-IL) Weich- und Hartlöten (auch Vorwiegend zur Serien- und Mas-
Aufheizen der Werkstückfuge Hochtemperaturlöten HTL) senfertigung von rotationssymmet-
und des Lots durch Wirbel- / rischen Teilen einfacherer Gestalt
Wechselströme, induziert von 2 3 1 Werkstück Bei Mittelfrequenz (bis ca. 10 kHz)
hochfrequenten Wechsel- 2 Eingelegtes Dicken von t = 4 ... 15 mm
strom-spulen; vorab mit Lot 1 Lot Bei Hochfrequenz (bis ca. 5 MHz)
und Flussmittel versehen 3 Induktor- Dicken von t = 0,1 ... 3 mm
schleife Fahrzeug-, Gerätebau, Elektrotechnik

7. Laser- oder Elektronen- Hartlöten (vorwiegend Hochtem- Vorwiegend für Präzisionsarbeiten,


strahl-Löten (HL-LA/-EB) peraturlöten HTL) da geringste thermische Belastung
Aufheizen der Werkstückfuge der Lötstellenumgebung
und des Lots durch konzen- 3 1 Werkstück Bei höchst schmelzenden Sonder-
trierte Energieabsorption 2 2 Fokussierung metallloten (z.B. Nickelbasislote)
(minimale Wärme-Einbring- 1
3 Laser
4
flächen); Vakuum- oder 4 Eingelegtes
Schutzgas- (bei Laserstrahl) Lot
Atmosphäre notwendig

8. Eutektisches Löten F 1 Werkstück Für Verbindungen der Elektronik


(Diffusionslöten) 3 1 2 Werkstück (Bauelemente) und Kühlanlagenbau
4
Als Lot fungiert eine eutekti- 2 3 Folie
sche Legierung, die bei F 4 entstandene,
ϑA = 0,7 ... 0,8 ⋅ ϑSolidus eutektische
durch Diffusion der Werkstoffe Legierung
der aufeinander gedrückten
Bauteile ineinander entsteht.

Tabelle 5.2: Lötverfahren, Funktionsprinzip und Hauptanwendungsgebiete nach [5.17] (Forts.)

5.3.2 Lotarten und Flussmittel


Neben den metallisch reinen Lötflächen sind die Wahl des für den Bauteilwerkstoff
geeigneten Lots und Flussmittels wesentlich für eine sichere, funktionsfähige Lötver-
bindung. Auch wenn ein Lot für verschiedenartige Grundwerkstoffe eingesetzt werden
kann, so ist es nicht zur Verarbeitung mit allen Lötverfahren geeignet. Als Lot werden
geeignete Legierungen oder reine Metalle in Form von z.B. Drähten, Stäben, Formteilen
oder Pasten eingesetzt. Neben Art und Behandlungszustand der zu lötenden Grund-
werkstoffe haben die auftretende Beanspruchung, die Betriebstemperatur, die verfüg-
bare Herstellungstechnologie und die Herstellungstoleranzen Einfluss auf die Auswahl

251
5 LÖTEN

des Lots. Die wichtigsten Lote mit ihren Eigenschaften und Einsatzbedingungen sind in
Tabelle 5.3 zusammengefasst. Folgende Besonderheiten sind noch zu berücksichtigen:
„ Bei niedrigen Umgebungstemperaturen sind Hartlote mit ca. 40 % Silberanteil wegen
ihrer hohen Zug- und Scherfestigkeit für Bauteile aus un- oder niedrig legiertem
Stahl und Kupfer gut geeignet.
„ Hoch legierter Stahl lässt sich ebenfalls gut mit Silberloten hartlöten. Die Gefahr
von Karbidausscheidungen erhöht die Korrosionsgefahr.
„ Hartmetallplättchen können auf Stahlunterlagen gelötet werden (Verschleißschutz).
Die Lote müssen über ausreichende Festigkeit verfügen, gute Verformbarkeit auf-
weisen und unterschiedliche Wärmedehnungen der Bauteile ausgleichen können.
„ Lote mit hohem Cadmiumanteil dürfen nicht mit Nahrungsmitteln in Kontakt kommen.

Arbeits-
Scherfes- Zugfestig- Verwendung
Lotwerk- tempe- Anwendung
tigkeit τl,B keit σl,B Bauteil-
stoff ratur Hinweise
[N/mm2] [N/mm2] werkstoff
ϑA [° C]

Weichlote nach DIN EN 29453 [5.11]


Zinn-Bleilot 215 2 ... 3 1) 2 1) Stahl- und Kup- Kupferrohrinstallation
L – Sn50Pb ferlegierungen (Kaltwasser), Elektroindust-
rie, Dichtungsfunktion
Cadmiumlot 280 2 ... 3 1) 2 1) Aluminium Am wenigsten korrosions-
L-CdZn20 anfälliges Al-Weichlot
(Al-Kabeladern)

Hartlote nach DIN EN 1044 [5.7]


Kupferbasislot 900 150 ... 220 200 ... 300 Stähle, Temper- Spalt- und Fugenlöten ohne
L-CuZn40 guss, Nickel und hohe Festigkeitsanforderung
Nickellegierun-
Kupferbasislot 900 160 ... 240 210 ... 320 Spalt- und Fugenlöten für
gen, Kupfer;
L-CuZn39Sn hohe Festigkeitsanforderung
Schmelztempe-
Silberhaltiges 780 150 ... 280 300 ... 400 ratur > 900° C Spaltlöten, kleine Teile in
Lot L-Ag25 Optik, Feinmechanik
Silberhaltiges 610 170 ... 300 410 ... 6402) Spaltlöten, für spannungs-
Lot L-Ag40Cd empfindliche Werkstücke
Silberhaltiges 840 150 ... 300 Keine Hartmetalle, Hartmetall-Schneidplatten
Lot L-Ag27 Angabe Stahl, Wolfram, auf Drehstahl
Molybdän, Tantal
Silberhaltiges 690 250 ... 300 Keine Schwer benetz- Hartmetall-Schneidplatten
Lot L-Ag49 Angabe bare Werkstoffe auf Drehstahl
Aluminium- 600 100 110 ... 180 Aluminium und Fugen- bzw. Überlapp-
basislot Aluminium- lötung von Al-Werk-
L-AlSi12 legierungen stoffen, Reparatur und
Fertigung von Einzel- und
Massenteilen

Tabelle 5.3: Lotwerkstoffe – Arbeitstemperaturen, Festigkeiten und Anwendungsgebiete

252
5.4 Gestaltung von Lötverbindungen

Arbeits-
Scherfes- Zugfestig- Verwendung
Lotwerk- tempe- Anwendung
tigkeit τl,B keit σl,B Bauteil-
stoff ratur Hinweise
[N/mm2] [N/mm2] werkstoff
ϑA [° C]

Hochtemperaturlote nach DIN EN 1044 [5.7]


Nickelbasislot 1135 200 ... 300 250 ... 1100 3) Nickel, Kobalt Spaltlöten, Leichtbau
L-Ni5 und deren (Wabenkonstruktionen),
Legierungen, Flugtriebwerke (Stator-
unlegierte bis schaufeln), korrosions-
hoch legierte beständige, hochfeste
Stähle Rohre in Wärmetauschern

Keramiklote
L-Ag27,5Cu2 840 Keine ca. 70 4) Al2O3 auf Aktivlötung keramischer
Ti Angabe NiCo2823 Bauteile (Kondensatoren,
Thyristoren)
L-Ag19,5Cu5 950 100 ... 150 ca. 70 4) Al2O3 bzw. ZrO2
In3Ti auf Stahl
1)
Weichlot neigt zum Kriechen, bei kurzzeitiger Belastung sind höhere Werte erreichbar ( ≈ 30 N/mm2).
2)
100 % Rm des Bauteilwerkstoffes bei S185, S235, E295, E360, Cu; 80 % bei Mg 58, Mg;
100 % Rm von Mg 63 bei Paarung S235 / Mg 63Cu
3)
Lötungen von NiCr20TiAl: Festigkeitsunterschiede durch unterschiedliche Wärmebehandlung
4)
Entspricht ungefähr Rm des Bauteilwerkstoffes

Tabelle 5.3: Lotwerkstoffe – Arbeitstemperaturen, Festigkeiten und Anwendungsgebiete (Forts.)

Um nach der Vorbehandlung die Lötstellen auch während des Lötvorganges reinzu-
halten, werden Flussmittel eingesetzt, die die Bildung von Oxidschichten verhindern
bzw. diese auflösen. Je nach Art des zu verwendenden Lotes bzw. des zu lötenden
Grundwerkstoffes kommen entsprechende Flussmittel zum Einsatz, die gasförmig,
pulvrig, flüssig oder pastös sein können. Das Flussmittel wird vor dem Aufheizen auf
das kalte Bauteil aufgetragen. Die Pasten und Pulver schmelzen bei ca. 50° C unter Lot-
schmelztemperatur. Dabei bilden sie wie die wässrigen Lösungen einen gleichmäßigen
Überzug. Abhängig von Bauteilwerkstoff, Lot und Lötverfahren kommen Flussmittel
aus Borax, Borverbindungen, Chloriden, Fluoriden, Silikaten und Phosphaten zum
Einsatz. Da die meisten dieser Flussmittel korrodierend wirken, sind sie nach dem
Lötprozess zu beseitigen. Im Vorhinein kann man gefährdete Bereiche durch Auftra-
gen von Kreide, Ton oder Eisenoxid gegen Korrosion schützen. In DIN EN 1045 und
DIN EN ISO 9454 werden die Flussmittel in Typgruppen eingeordnet sowie Hinweise
zur Zusammensetzung und Verwendung gegeben [5.8], [5.13].

5.4 Gestaltung von Lötverbindungen


Die gewünschte Zuverlässigkeit eines gelöteten Bauteils (Lötsicherheit) hängt – ähn-
lich wie beim Kleben – von einigen Konstruktionsrichtlinien ab. Bei der Gestaltung
von Lötstellen ist wesentlich, dass das Lot gut fließen kann und die zu verbindenden
Werkstücke gut benetzt werden. Zu weite Lötspalte sind ungünstig, weil ihre kapillare
Saugwirkung auf das geschmolzene Lot zu gering ist, und zu enge Fugen sind eben-

253
5 LÖTEN

falls ungünstig, weil das Fließen des Lotes und des Flussmittels stark behindert wer-
den. Besonders zu vermeiden sind weite Spalten nach engen Spalten, da das Lot
wegen des fehlenden Kapillareffektes nicht vom engen in den weiten Spalt fließen
kann. Anhaltswerte für die Überlappungslänge sind in Tabelle 5.4 zusammengestellt.

Weichlötverbindung lü/s = 6 ... 8 ... (12) (bis 12 bei einseitigem Laschenstoß)


Hartlötverbindung lü/s = 3 ... 6
Hochtemperaturlötverbindung lü/s = 2 ... 4

Tabelle 5.4: Richtwerte für das Überlappungsverhältnis, s = Dicke des dünneren Fügeteils

Die jeweils kleineren Werte setzt man für Bolzen-, Rohr- und Steckverbindungen, Bau-
teile geringer Festigkeit, Lote höherer Festigkeit und bei optimaler Lötfugenausbil-
dung und Vorbereitung an. Bei entgegengesetzten Tendenzen nimmt man größere
Werte an, ebenso beim einseitigen Laschenstoß wegen der zusätzlichen Biegebean-
spruchung. Generell sind längere Überlappungen ungünstig, da sie zum einen mehr
Lot benötigen, zum anderen besteht die Gefahr, dass das Lot die Fuge nicht voll aus-
füllt und es zu einem Festigkeitsverlust kommt.
Weichlötverbindungen führt man wegen niedriger Festigkeiten fast nur als Überlap-
pungsstöße aus. Sie sind nicht für Schwingbeanspruchungen geeignet. Zur Minderung
der Schälbeanspruchung kann die Lötfläche durch Nieten oder Schweißpunkte von
Kräften entlastet werden.
Im Gegensatz dazu eignen sich Hart- und Hochtemperaturlötverbindungen – insbe-
sondere als Fugenlötverbindung – wegen erheblich höherer Festigkeiten für statische
und dynamische Zug- und Biegebeanspruchung, wobei man letztere nach Möglichkeit
durch geeignete Gestaltung vermeiden sollte.
Grundlegende Regeln für lötgerechtes Gestalten sind in DIN 65169 „Konstruktions-
richtlinien für hart- und hochtemperaturgelötete Bauteile“ zusammengefasst [5.5].
Folgende Einflussgrößen sind maßgeblich:
1 Günstige Anordnungen von Lötstellen hinsichtlich Lötspaltanordnung, Kraftüber-
tragung, Fertigungserleichterung und Lötflussverhalten sind in Abbildung 5.3 zu-
sammengestellt.
2 Bei Lötnähten ist Schubbeanspruchung zu bevorzugen.
3 Im Lötstoßbereich sind Biegebeanspruchungen und Kerbwirkungen mit den daraus
resultierenden Spannungskonzentrationen zu vermeiden.
4 Die Oberfläche des Lötstoßes sollte einen Mittenrauwert von Ra ≤ 12,5 µm aufwei-
sen (Feinstbearbeitung nicht erforderlich, da geschliffene und polierte Flächen
schwer benetzbar). Bei spannender Bearbeitung (besonders bei Ra ≥ 6,3 µm) sollte
der Rillenverlauf der Bearbeitung mit der Fließrichtung des Lotes übereinstimmen.
5 Rückstände von Fluss-, Lötstopp- und Bindemitteln müssen sich aus Hohlräumen
wegen Korrosionsgefahr leicht entfernen lassen.
6 Bei Ofenlötung sind möglichst gleiche Wanddicken vorzusehen, damit sich beide
Teile gleich erwärmen. Bei unterschiedlichen Werkstoffen ist unterschiedliche
Wärmedehnung zu beachten.
7 Schließt eine Lötnaht ein abgeschlossenes Luftvolumen ab, so sind zum vollstän-
digen Füllen des Lötspaltes Entlüftungsbohrungen erforderlich.

254
5.4 Gestaltung von Lötverbindungen

Nr. Ungünstige Gestaltung Günstige Gestaltung Erläuterungen


1 b >b <b
AT
b Lötspaltverhalten
RT AT RT
Die erforderliche Lötspaltbreite b
muss bei der Arbeitstemperatur (AT)
vorhanden sein.
Der Lötspalt soll parallel oder in Löt-
2 RT AT RT AT flussrichtung enger werdend verlaufen.
RT: Raumtemperatur
AT: Arbeitstemperatur

3 Lot Lötflussverhalten
Lötspalt darf nicht unterbrochen wer-
den. Das Lot kann Spalterweiterung
nicht überbrücken.
4 Der Lotfließweg wird durch ein-
Lotdepot
gelegten Lotdrahtring halbiert.
Lot
Steigerung der Festigkeit durch
achsparallele Rändelspalte
Lot fließt von innen nach außen.
Lot Flussmittel kann durch Bohrung ent-
5
weichen. Zusätzliche Kontrolle über
Ausfüllung des Lotspaltes möglich

6 F Kraftübertragung
t

F
t

F F
Um die Festigkeit des Grundwerk-
u>6t u=(3 bis 6)t stoffes zu erreichen, genügt:
lü = (3 ... 6) ⋅ s.
Mt Mt
7 F F Bei hoher Beanspruchung ist all-
F F
mählicher Übergang günstiger.
Mt Mt Erhöhung der Festigkeit durch
Vergrößerung der Lötfläche
8 F F Steckverbindung bei Biegebeanspru-
Mt Mt
chung (Welle) günstig
Verbesserung der Dauerfestigkeit
durch allmählichen Übergang
9 Durch Steifigkeitserhöhung im Naht-
F
Nahtbruch bereich und allmähliche Übergänge
können Spannungsspitzen abgebaut
und in die Bauteile verlagert werden.

10 Fertigungserleichterung
Beim Löten ohne Vorrichtung Lage-
sicherung der Bauteile durch Anschläge,
Rändelpresssitze und Heftstellen

11 F F F F Entlastung der Lötverbindung


Bei weichgelöteten Verbindungen
F F
Kraftentlastung der Lötnähte durch
12 Formschluss der Bauteile. Lötnähte
übernehmen z.B. nur Dichtfunktion.

Abbildung 5.3: Beispiele für lötgerechte Gestaltung und Ausführung nach [5.18]

255
5 LÖTEN

In Fertigungsunterlagen werden Lötverbindungen gemäß DIN 1912 T5 durch symboli-


sche Darstellung gekennzeichnet, Tabelle 5.5.

91/w/DIN 8513- Überlappstoß mit Flächennaht, hergestellt durch Hartlöten (Kenn-


L-Ag 40Cd zahl 91) in Wannenposition w, Lötzusatz DIN EN 1044-L-Ag40Cd

T-Stoß mit Flächennaht

Stumpfstoß mit Schrägnaht

94 Falzstoß mit Falznaht, hergestellt durch Weichlöten (Kennzahl 94)

Tabelle 5.5: Symbolische Darstellung typischer Lötnähte nach DIN 1912 [5.3]

5.5 Festigkeit von Lötverbindungen


Die Festigkeit einer Lötverbindung hängt in hohem Maß von der lötgerechten Gestal-
tung der Verbindung ab. Meist ist die Fügestelle die Schwachstelle des Bauteiles. Bei
Stumpf- und T-Stößen in Spalt- oder Fugenausführung liegt die Verbindungsgeometrie
wegen vorgegebener Bauteilquerschnitte meistens fest. Im Rahmen eines Festigkeits-
nachweises (Vergleich von Beanspruchung und Beanspruchbarkeit) wird hier geprüft,
ob in den kritischen Querschnitten der Fügestelle die erforderlichen Sicherheiten
erreicht werden. Der Nachweis für Überlappungsstöße ist ähnlich zu führen, aller-
dings hat man hier oftmals noch die Möglichkeit der Anpassung der Überlappungs-
länge, so dass in der Lötfuge und im Fügeteil nahezu die gleichen Tragfähigkeiten
erzielt werden können.
Unter Vernachlässigung von Kerbwirkung und ungleichmäßigen Spannungsvertei-
lungen in der Fügenaht – insbesondere bei Überlappungsstößen – ermittelt man
zunächst die Beanspruchungen als Nennspannungen in der Fügenaht auf der Grund-
lage der angreifenden Betriebskräfte (statisch bzw. dynamisch) und der zur Verfügung
stehenden Querschnitte.
Die Beanspruchbarkeit erhält man aus Versuchen am realen Bauteil oder aber aus
Versuchswerten an standardisierten Proben gemäß DIN EN 12797 und DIN EN 12799,
abgemindert um Faktoren, mit denen die tatsächlichen Fertigungs- und Betriebsbedin-
gungen des realen Bauteiles im Vergleich zur standardisierten Probe berücksichtigt
werden [5.9], [5.10].

256
5.5 Festigkeit von Lötverbindungen

5.5.1 Berechnung der Beanspruchung in einer Lötverbindung


Bei einfachen Stumpfstößen unterliegen Lötnaht und gefügte Teile aufgrund statischer
oder dynamischer Zugkräfte (F bzw. Fa) einer reinen Zugbeanspruchung sowohl in der
Lötnaht als auch in den gefügten Teilen. Bei gegebener Geometrie lassen sich die Bean-
spruchungen gemäß Abbildung 5.4 berechnen. In Überlappungsstößen kommt es bei
Flächenverbindungen und bei Rohrverbindungen unter Zug-Druck-Kräften (F – sta-
tisch, Fa – dynamisch) sowie bei Welle-Nabe-Verbindungen unter Torsionsmomentein-
wirkung zu Scherbeanspruchungen in der Lötnaht, Abbildung 5.5 und Abbildung 5.6.

F, Fa

s
s

da
di
F, Fa F, Fa F, Fa F, Fa

F, Fa

π
A = s ⋅b (5.1) A=
4
(
⋅ da2 − di2 ) (5.2)

F (5.3) Fa
σz = σ a,z = (5.4)
A A

Abbildung 5.4: Beanspruchungen von Lötverbindungen – Stumpfstoß

F, Fa F/2, Fa /2
F, Fa F, Fa F, Fa F, Fa
lü F/2, Fa /2 lü

lü ⋅b
A = lü ⋅b (5.5) A = 2⋅ lü ⋅b (5.6) A= (5.7)
cos α

F Fa
τs = (5.8) τa,s = (5.9)
A A

Abbildung 5.5: Beanspruchungen von Lötverbindungen – Überlappungsstoß (Flächenverbindung)


da
da

F, Fa F, Fa
M t , M ta M t , M ta
lü lü

A = π⋅da ⋅ lü (5.10)

F 2⋅ M t
τs = (5.11) τt = (5.13)
A da ⋅ A

Fa 2⋅ M t,a
τa,s = (5.12) τt,a = (5.14)
A da ⋅ A

Abbildung 5.6: Beanspruchungen von Lötverbindungen – Überlappungsstoß (Rohr- und Welle-Nabe-Verbindung)

257
5 LÖTEN

Damit bei Überlappungsstößen der Länge lü und der Breite b in der Lötnaht mit der
Scherfestigkeit τl,B und im Bauteil mit der Zugfestigkeit Rm und der kleinsten Dicke smin
die gleiche Tragfähigkeit erreicht werden kann, ist folgende Bedingung einzuhalten:

b ⋅smin ⋅ Rm = b ⋅ lü ⋅τ l,B (5.15)

Rm
lü = ⋅s (5.16)
τ l,B min

Gleichung (5.16) lässt sich auch für die überschlägige Ermittlung der Überlappungs-
länge von Rohrverbindungen verwenden, anstelle von smin ist dann da/4 einzusetzen.
Grundsätzlich ist eine Lötnaht ausreichend bemessen, wenn abhängig vom Belas-
tungsfall (statisch – dynamisch, Zug-Druck oder Scherung) die nachfolgenden Festig-
keitsbedingungen eingehalten werden:

σ z ≤ σ zul,statisch
(5.17)
τ s ≤ τ zul,statisch

σ a,z ≤ σ zul,dynamisch
(5.18)
τa,s ≤ τ zul,dynamisch

Die Ermittlung der zulässigen Werte auf der Grundlage der Werkstoffkennwerte gemäß
Tabelle 5.3 und der erforderlichen Sicherheiten wird im folgenden Abschnitt vorge-
nommen.

5.5.2 Beanspruchbarkeit einer Lötverbindung


Die Beanspruchbarkeit einer Lötverbindung ist großen Streuungen unterworfen, da sie
hauptsächlich von folgenden Einflussgrößen abhängt:
„ Mechanische Eigenschaften der Lote und Fügeteilwerkstoffe
„ Lötschichtdicke und Oberflächenqualität der Fügeflächen
„ Herstellungsqualität der Lötung
Eine optimale Beanspruchbarkeit ist nur dann erreichbar, wenn alle Empfehlungen
hinsichtlich Gestaltung, Spaltbreiten und Rautiefen eingehalten werden und einwand-
frei gelötet wird. Demzufolge ist es zunächst nicht möglich, von der Zugfestigkeit σl,B
oder Scherfestigkeit τl,B des Lotes selbst auf die Festigkeit der gesamten Lötverbindung
zu schließen. Man ist somit auf Versuche am tatsächlich ausgeführten Lötteil angewie-
sen (aufwändig) oder aber man nutzt Festigkeitskennwerte, die an standardisierten Pro-
ben gemäß DIN EN 12799 gewonnen wurden [5.10]. In der Tabelle 5.6 sind beispielhaft
Zugfestigkeiten σl,B und Scherfestigkeiten τl,B von Hartlötverbindungen für ausge-
wählte Hartlote auf Silberbasis in Kombination mit verschiedenen Grundwerkstoffen
zusammengestellt.

258
5.5 Festigkeit von Lötverbindungen

Scherfestigkeit
Zugfestigkeit σl,B in N/mm2
Hartlot Arbeitstem- τl,B in N/mm2 bei
nach DIN peratur des bei Grundwerkstoff
Grundwerkstoff
EN 1044 Lotes [° C]
S235 E295 E335 X10CrNi188 CuZn37 S235 E335

L-Ag40Cd 610 410 540 640 520 230 170 250

L-Ag30Cd 680 380 470 480 510 250 200 240

L-Ag44 730 390 480 520 530 280 205 280

L-Ag20Cd 750 370 420 440 500 260 170 260

L-Ag12 830 370 460 460 440 210 170 200

Tabelle 5.6: Zug- und Scherfestigkeit von Hartlötverbindungen nach [5.18]

Ausgehend von solchen Kennwerten für die Zugfestigkeit σl,B oder Scherfestigkeit τl,B
des Lotes lassen sich die zulässigen statischen und dynamischen Zug- und Scherfestig-
keiten als Kennwerte der Beanspruchbarkeit einer Lötverbindung wie folgt ermitteln:

σ l ,B
σ zul,statisch =
Sstatisch
(5.19)
τ l ,B
τ zul,statisch =
Sstatisch

σ l ,B
σ zul,dynamisch =
Sdynamisch
(5.20)
τ l ,B
τ zul,dynamisch =
Sdynamisch

Abhängig von den Anforderungen an die Lötverbindung nimmt man mindestens


Sicherheitsbeiwerte von Sstatisch = 1,5 bis 2,5 und Sdynamisch = 2 bis 3,5 an. Im Druck-
behälterbau beträgt der Sicherheitsbeiwert mindestens S = 4 [5.1].
Ist nur die Scherfestigkeit eines Lotes bekannt, so lässt sich die Zugfestigkeit über-
schlägig ermitteln zu:

σ l,B ≈ (1,5… 2)⋅τ l,B (5.21)

Konservative Angaben zu erreichbaren Wechselfestigkeiten ausgeführter Hartlötver-


bindungen mit Silberlot sind in Tabelle 5.7 zusammengestellt.

Schubwechselfestigkeit τaW = 30 N/mm2

Verdrehwechselfestigkeit τtW = 30 N/mm2

Biegewechselfestigkeit σbW = 50 N/mm2

Tabelle 5.7: Erreichbare Wechselfestigkeiten ausgeführter Hartlötverbindungen bei dynamischer Beanspruchung

259
5 LÖTEN

In Versuchen sind für Hartlötverbindungen mit Baustählen unter dynamischer Belas-


tung Biegewechselfestigkeiten bis zu σbW = 160 N/mm2 erreicht worden [5.18]. Sind
keine genaueren Daten bekannt, so kann man bei dynamischer Beanspruchung auch
mit Dauerfestigkeitswerten für die Hartlötverbindung rechnen, die 50 bis 75 % der
Dauerfestigkeit des Grundwerkstoffes betragen.
Hinsichtlich des Temperaturverhaltens ist bei Hartlötverbindungen Folgendes zu
beachten. Lötverbindungen an für den Tieftemperatureinsatz geeigneten Grundwerk-
stoffen (CrNi-Stähle und Cu-Legierungen) auf Ag-, CuZn- und CuNi-Basis weisen auch
bei Tieftemperaturen bis −196° C keine Minderung der Zähigkeit auf. Die Festigkeit ist
vergleichbar mit den Werten bei Raumtemperatur. Bei hohen Temperaturen bis 300° C
erreicht jedoch die Kurzzeitfestigkeit nur noch die Hälfte des Wertes bei Raumtempe-
ratur. Der 1000-Stunden-Zeitstandfestigkeitswert sinkt sogar auf 5 % des Wertes bei
Raumtemperatur ab.
Werden verschiedene Grundwerkstoffe durch Löten verbunden, so liegen die erziel-
baren Festigkeitswerte zwischen den Werten, die man beim Löten der jeweils gleicharti-
gen Grundwerkstoffe erzielen würde. Beim Hartlöten von blei-, aluminium- und silizium-
haltigen Grundwerkstoffen (Automatenstähle, Dynamobleche) führen bereits kleine
Beimengungen dieser Stoffe beim Stahlpartner zur Schädigung der Haftzone, woraus
eine deutliche Minderung der Verbindungsfestigkeit resultiert. Beim Hartlöten von Alu-
minium und Aluminiumlegierungen (z.B. AlMn und AlMnMg) werden Zug- und Scher-
festigkeitswerte der Verbindung von σl,B = 100 ... 200 N/mm2 und τl,B = 50 ... 100 N/mm2
erreicht, die bei Reinaluminium (z.B. Al99,5) nahezu der Festigkeit des Grundwerkstof-
fes entsprechen. Das Weichlöten von Aluminiumwerkstoffen dagegen wird wegen der
Korrosionsgefahr durch zinkhaltige Lote kaum angewendet.
An überlappten Weichlötverbindungen (Stähle, Kupfer- und Kupferlegierungen) lassen
sich zwar im Kurzzeitversuch Scherfestigkeiten von τl,B = 25 ... 35 N/mm2 ermitteln.
Mit zunehmender Belastungsdauer sowie bei steigenden Temperaturen fallen diese
Werte jedoch aufgrund von Kriecherscheinungen deutlich ab, so dass die zulässige
Scherspannung für Dauerbeanspruchung bei Raumtemperatur auf τl,B = 2 N/mm2 zu
begrenzen ist. Für Blei-Zinn-Lote geht man von Dauerfestigkeitswerten aus, die bei
5 % der Scherfestigkeit des Kurzzeitversuches liegen, Sonderweichlote erreichen hier
immerhin 10 % der Scherfestigkeit aus dem Kurzzeitversuch [5.19]. Hinzu kommt noch
eine starke Temperaturabhängigkeit der Scherfestigkeit. So sinkt z.B. die Scherfestig-
keit bei 110° C auf nur noch 10 % des Wertes bei Raumtemperatur, Tabelle 5.8 [5.19].

ϑ [° C] 50 90 110
σl,B (ϑ) / σl,B (20° C) ≈ 0,22 ... 0,27 ≈ 0,22 ... 0,27 ≈ 0,22 ... 0,27

Tabelle 5.8: Richtwerte für den Temperatureinfluss bei Weichloten [5.19]

Anhand der hier zusammengestellten Kennwerte der Beanspruchbarkeit wird deut-


lich, dass man – ähnlich wie beim Kleben – nach einer grundlegenden Abschätzung
zur Realisierbarkeit einer Lötverbindung den Lot-Hersteller zur Anwendungsberatung
und Optimierung hinzuziehen sollte.
Ist für eine bereits ausgelegte und dimensionierte Lötverbindung keine ausreichende
Sicherheit zu erzielen, so ist für die gesamte Verbindung eine neue Lösung auszuar-
beiten. Eine einfache Vergrößerung der Lötfläche ist nicht zu empfehlen, da aufgrund

260
5.6 Literatur

ungleichmäßiger Spannungsverteilung in der Lötfläche nur eine geringe Steigerung


der Tragfähigkeit zu erwarten ist, bei vergleichsweise hohen Zusatzkosten für den grö-
ßeren Lotbedarf.

5.6 Literatur
[5.1] AD Merkblatt B0, Berechnung von Druckbehältern, Ausgabe: 1995-01, Beuth-
Verlag
[5.2] DIN-DVS-Taschenbuch 196 (2001-08) Löten
[5.3] DIN 1912-4 Zeichnerische Darstellung; Schweißen, Löten; Begriffe und
Benennungen für Lötstöße und Lötnähte; (1981-05)
[5.4] DIN 8505 Löten, T1 (1979-05) Allgemeines, Begriffe, T2 (1979) Einteilung
der Verfahren, Begriffe, T3 (1983-01) Löten; Einteilung der Verfahren nach
Energieträgern, Verfahrensbeschreibungen
[5.5] DIN 65169 Luft- und Raumfahrt; Hart- und hochtemperaturgelötete Bauteile;
Konstruktionsrichtlinien; (1986-10)
[5.6] DIN 65170, Ausgabe:1997-02 Luft- und Raumfahrt – Hart- und hochtempera-
turgelötete metallische Bauteile – Technische Lieferbedingungen; (1997-02)
[5.7] DIN EN 1044 Hartlöten – Lotzusätze; (1997-07)
[5.8] DIN EN 1045 Hartlöten – Flussmittel zum Hartlöten – Einteilung und tech-
nische Lieferbedingungen; (1997-08)
[5.9] DIN EN 12797 Hartlöten – Zerstörende Prüfung von Hartlötverbindungen;
(2000-12)
[5.10] DIN EN 12799 Hartlöten – Zerstörungsfreie Prüfung von Hartlötverbindun-
gen; (2000-12)
[5.11] DIN EN 29453 Weichlote; Chemische Zusammensetzung und Lieferformen;
(1994-02)
[5.12] DIN EN 60851-5 Wickeldrähte – Prüfverfahren – Teil 5: Elektrische Eigen-
schaften (IEC 60851-5:1996 + A1:1997 + A2:2004); (2005-04)
[5.13] DIN EN ISO 9454-2, Flussmittel zum Weichlöten – Einteilung und Anforde-
rungen – Teil 2: Eignungsanforderungen; (2000-09)
[5.14] DIN EN ISO 18279 Hartlöten – Unregelmäßigkeiten in hartgelöteten Verbin-
dungen (2004-04)
[5.15] DVS-Berichte Band 104, Weichlöten in Forschung und Praxis, DVS-Verlag,
Düsseldorf 1986
[5.16] DVS-Berichte Band 92, Hochtemperaturlöten, DVS-Verlag, Düsseldorf 1984
[5.17] Krause, W.: Konstruktionselemente der Feinmechanik, Hanser Verlag, Mün-
chen 1993
[5.18] Muhs, D., Wittel, H., et al.; Roloff / Matek Maschinenelemente; Vieweg Ver-
lag, Braunschweig 2005
[5.19] Wächter, K., Konstruktionslehre für Maschineningenieure, VEB Verlag Tech-
nik, Berlin 1987
[5.20] Zaremba, H.: Hart- und Hochtemperaturlöten, Schweißtechnische Praxis Bd.
20, DVS-Verlag, Düsseldorf 1989

261
5 LÖTEN

Z U S A M M E N F A S S U N G
Das Löten ist ein thermisches Verfahren zum stoffschlüssigen Fügen oder Beschichten von metalli-
schen Werkstoffen (den Fügeteilwerkstoffen) durch schmelzende Zulegstoffe (Lote), deren Schmelz-
punkt unter dem der Fügeteilwerkstoffe (Bauteilwerkstoffe) liegt. Die Lötverbindung gehört wie
das Schweißen, Nieten und Kleben zu den nicht lösbaren Verbindungen, da sie ohne Zerstörung
der Lötschicht bzw. der gefügten Bauteile nicht lösbar ist.
Beim Löten wird im Gegensatz zum Schweißen der Grundwerkstoff nicht geschmolzen, denn nur
das Lot als Zusatzwerkstoff geht in den Fließzustand über. Dabei vergrößert sich die Oberfläche des
Lotes, benetzt den Grundwerkstoff und haftet daran nach dem Erstarren. Lot und Grundwerkstoff
legieren sich im Benetzungsbereich. Dieser Vorgang der Diffusion findet sowohl im Grundwerkstoff
als auch im Lot statt. Abhängig von der Liquidustemperatur des Lotes unterscheidet man das
Weichlöten (WL) bis zu 450° C sowie das Hartlöten (HL) oberhalb von ca. 450° C. Beim Hochtem-
peraturlöten (HTL) werden Schmelztemperaturen des Lotes über 900° C erreicht.
Die gewünschte Zuverlässigkeit eines gelöteten Bauteils (Lötsicherheit) hängt – ähnlich wie beim
Kleben – von der lötgerechten Gestaltung der Verbindung ab. So muss das Lot gut fließen können,
um die zu verbindenden Werkstücke gut zu benetzen. Zu weite Lötspalte sind ungünstig, weil ihre
kapillare Saugwirkung auf das geschmolzene Lot zu gering ist, und zu enge Fugen sind ebenfalls
ungünstig, weil das Fließen des Lotes und Flussmittels stark behindert wird.
Im Rahmen eines Festigkeitsnachweises (Vergleich von Beanspruchung und Beanspruchbarkeit) ist
zu prüfen, ob in den kritischen Querschnitten der Fügestelle die erforderlichen Sicherheiten erreicht
werden. Bei Überlappungsstößen hat man oftmals die Möglichkeit der Anpassung der Überlap-
pungslänge, so dass in der Lötfuge und im Fügeteil nahezu die gleichen Tragfähigkeiten erzielt
werden können.
Unter Vernachlässigung von Kerbwirkung und ungleichmäßigen Spannungsverteilungen in der Füge-
naht ermittelt man zunächst die Beanspruchungen als Nennspannungen auf der Grundlage der
angreifenden Betriebskräfte (statisch bzw. dynamisch) und der zur Verfügung stehenden Quer-
schnitte. Die Beanspruchbarkeit erhält man aus Versuchen am realen Bauteil oder an standardisierten
Proben, abgemindert um Faktoren, mit denen die tatsächlichen Fertigungs- und Betriebsbedingungen
des realen Bauteiles im Vergleich zur standardisierten Probe berücksichtigt werden.
Sollte der Festigkeitsnachweis zu keiner ausreichenden Sicherheit führen, ist für die gesamte Ver-
bindung eine neue konstruktive Lösung auszuarbeiten. Eine einfache Vergrößerung der Lötfläche
ist nicht zu empfehlen, da aufgrund ungleichmäßiger Spannungsverteilung in der Lötfläche nur
eine geringe Steigerung der Tragfähigkeit zu erwarten ist.

Z U S A M M E N F A S S U N G

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