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HOLZBAU

PROFESSIONAL

VERARBEITUNGSLEITFADEN
EGGER OSB

www.egger.com/bauprodukte
www.egger.com
HOLZBAU VERARBEITUNGSLEITFADEN

EGGER OSB 2
EGGER OSB 3
EGGER OSB 4 TOP

2
INHALT
1 ALLGEMEINE HINWEISE 04

2 INFORMATIONEN ZUR BAUPHYSIK 05

3 EGGER OSB 07
3.1 Produktbeschreibung 07
3.2 Produktmerkmale und Anwendungen 08
1
2
3
4 TECHNISCHE VERARBEITUNGSEMPFEHLUNGEN 09
4.1 Allgemeines 09 4

4.2 Empfehlungen für das Verlegen von Trockenestrichen


aus Holzwerkstoffen 11 5

4.3 Empfehlungen für geprüfte Klebesysteme zur Luftdichtung 13


6
5 STATISCHE BEMESSUNG / VORDIMENSIONIERUNG 14
5.1 Bemessungswerte EGGER OSB 4 TOP nach Z-9.1-566 15
5.2 Bemessungswerte EGGER OSB 3 nach EN 300 16 7
8
5.3 Bemessungstabellen EGGER OSB 17
Ausführungsbedingungen für Beplankungen nach EN 1995-1-1
bzw. DIN EN 1995-1-1/NA
Vordimensionierung von Wandtafeln für die zulässige
Horizontalkraft Fv
Vordimensionierung von horizontalen Beplankungen als
Einfeldträger für Vertikallasten
Vordimensionierung von horizontalen Beplankungen als
Zweifeldträger für Vertikallasten
Vordimensionierung von Dachbeplankungen für Vertikallasten

6 FLACH GENEIGTE DÄCHER MIT ABDICHTUNG ODER METALLEINDECKUNG 22


6.1 Allgemeines 22
6.2 Anforderungen an Unterkonstruktionen 24
6.3 Besondere Hinweise zu nicht belüfteten flach geneigten Dächern 25
6.4 Besondere Hinweise zu belüfteten flach geneigten Dächern 25

7 BAUPHYSIKALISCHE UND SONSTIGE MATERIALEIGENSCHAFTEN 26

8 OBERFLÄCHENBESCHICHTUNG 28

ANHANG (INFORMATIV) 31
Orientierende Belastungsermittlung für OSB für Regalböden, Bühnen o.ä. 31

3
1 ALLGEMEINE HINWEISE

Die folgenden Hinweise gelten im gleichen Maße für alle Plattentypen EGGER OSB. Ihre Beachtung ist
für eine sachgerechte Anwendung der Platten und für das Erreichen zufrieden stellender Ergebnisse
unbedingte Voraussetzung.

LAGERUNG UND TRANSPORT


Eine korrekte Lagerung und schützende Maßnahmen
beim Transport sind Voraussetzungen für eine problem-
lose Verarbeitung. Folgende einfache Grundsätze
sollten generell beachtet werden:
1
EGGER OSB eben liegend auf mehreren Kanthölzern,
mit einer Stützweite von max. 80 cm, lagern.
Auf eine einheitliche Höhe der Kanthölzer ist zu
achten. Bei Plattendicke > 12 mm Lagerhölzer im
Abstand von ca. 60 cm verwenden.

Werden mehrere Pakete übereinander gestapelt,


sind die Kanthölzer in der Höhe fluchtend zu ver-
legen. Stahlbänder sollten im Lager des Verarbei-
ters zur Vermeidung von Druckspannungen im
Paket umgehend gelöst werden.

Aufrechte Lagerung (fast senkrecht stehend) ist


nur bei wenigen Platten auf trockenem Untergrund
möglich. N&F-Platten dürfen in diesem Fall nur auf
der Nut-Seite stehen.

Bei Gabelstaplertransport müssen die Kanthölzer


ausreichend hoch gewählt sein, um Beschädigun-
gen zu vermeiden.
ENTSORGUNG
Die Platten müssen vor dem Einbau im Paket vor Holzwerkstoffreste können im Auslieferungszustand
direkter Bewitterung ausreichend geschützt sein sowohl einer stofflichen als auch einer energetischen
(geschlossene Lkw-Plane, Abdeckfolien). Verwertung zugeführt werden. Dabei werden diese
laut Anhang III der Altholz Verordnung im Regelfall
Lagerräume sollten gleichmäßig klimatisiert sein den Abfallschlüsseln (EWC-Codes) 030105, 150103
und keine großen Feuchte- und Temperaturschwan- oder 170201 zugeordnet. Anhand des Abfallschlüssels
kungen aufweisen. wird regional entschieden, welche Form der Entsor-
gung zulässig ist. Werden Holzwerkstoffe energetisch
Eine 48-stündige Klimatisierung der Platten auf verwertet, ist dieses in nicht genehmigungsbedürfti-
Gebrauchsfeuchte vor dem Einbau wird ausdrück- gen, geschlossenen Feuerungsanlagen größer 15 kW
lich empfohlen. Feuerungswärmeleistung oder in Feuerungsanlagen
nach 13. BImSchV (Großfeuerungsanlagen) sowie
nach 17. BImSchV (Abfallverbrennungsanlagen) mög-
lich, sofern in letztgenannten diese als Brennstoff
zugelassen sind.

4
2 INFORMATIONEN ZUR BAUPHYSIK

Für den richtigen Einsatz von EGGER OSB ist es unerlässlich, die bauphysikalischen Eigenschaften zu kennen
und die Einflussgrößen für Diffusion und Konvektion in Planung und Bauausführung zu berücksichtigen.

WÄRMEBRÜCKE WASSERDAMPFDIFFUSIONSÄQUIVALENTE
Wärmebrücke ist die Bezeichnung von Bauteilberei- LUFTSCHICHTDICKE sd-WERT
chen, in denen ein erhöhter Wärmeabfluss erfolgt. Der sd-Wert bezeichnet die Schichtdicke eines Mate-
Es wird zwischen 2 Haupttypen unterschieden: rials in Metern, die dem Wasserdampf den gleichen
Widerstand gegen Durchströmen entgegen setzt wie
Geometrische Wärmebrücken liegen vor, wenn die ein Meter Luft. Je niedriger der sd-Wert eines Materials
Außenfläche größer ist als die zugehörige Innen- ist, desto leichter hat es Wasserdampf dieses Material 2
fläche. Typisches Beispiel ist eine Außenecke im zu durchdringen. Als dampfsperrend wird ein Material
Wandbereich. mit einem sd-Wert von über 100 Metern bezeichnet.
Der sd-Wert eines Materials berechnet sich aus dem
Materialbedingte Wärmebrücken entstehen durch un- Produkt von Schichtdicke [m] und µ-Wert.
terschiedliche Materialien in einer Schichtebene eines
Bauteilquerschnitts. Typisches Beispiel ist hier der
Sparrenbereich in der Wärmedämmebene des Daches. WASSERDAMPFDIFFUSIONSWIDERSTANDSZAHL
µ-WERT
Der µ-Wert ist ein materialspezifischer Faktor. Er sagt
SOMMERLICHER WÄRMESCHUTZ aus, wie gut Wasserdampf in einem Material im
Für den thermischen Komfort in Innenräumen ist der Verhältnis zu Luft diffundieren kann. EGGER OSB-
Schutz vor Überhitzung durch Sonneneinstrahlung im Platten sind dampfbremsende Beplankungen /
Sommer eine wichtige Anforderung. Eine Innenraum- Bekleidungen mit i.d.R. sd ≥ 2,0 m.
temperatur von 26 °C sollte nicht überschritten werden.

Wärmedämmmaterialien, die neben einer geringen LUFTDICHTHEIT


Wärmeleitfähigkeit auch eine hohe spezifische Maßnahmen zur Vermeidung unkontrollierter Luft-
Wärmekapazität aufweisen, ermöglichen neben einer wechsel, die zu Wärmeverlusten, Aufheizung von
wirksamen Wärmedämmung im Winter durch die Gebäuden, Beeinträchtigungen des Raumklimas
größere Phasenverschiebung auch eine wirksame sowie Feuchteschäden infolge Konvektion führen
Verzögerung des Hitzedurchgangs im Sommer. können. Der Planung und Ausführung der Luftdicht-
heitsebene ist größte Sorgfalt zu schenken.

PHASENVERSCHIEBUNG Plattenförmige Beplankungen/Bekleidungen aus


Als Phasenverschiebung wird die Zeitspanne bezeich- Holzwerkstoffen nach EN 13986 gelten als luftdicht.
net, die zwischen dem Auftreten der höchsten Tempe- Plattenstöße und Anschlüsse an angrenzende Bau-
raturamplitude außenseitig und der entsprechenden teile sowie Durchdringungen sind mit geeigneten
innenseitigen Temperaturamplitude liegt. Klebebändern dauerhaft luftdicht abzukleben – siehe
Prospekt Anwendungstechnische Empfehlungen.
Liegen die Werte im Bereich von 9 bis 12 Stunden,
kann die Konstruktion einen Teil der Wärme aus der
wärmeren Tagesphase speichern und in der kühleren
Hinweis
Nachtphase sofort wieder nach außen abgeben, wo-
durch auf der Innenseite ein angenehmeres Tempe- Um die hohen Anforderungen an die Luftdichtheit
raturniveau gehalten werden kann. von Passivhäusern einfacher zu erfüllen, empfehlen
wir aufgrund der höheren Rohdichte den Einsatz
von EGGER OSB 4 TOP.
WASSERDAMPFDIFFUSION
Infolge des thermischen Dampfdruckgefälles zwischen
Verleimte N&F-Plattenstöße sind nicht als dauer-
Innen- und Außenseite des Bauteils durch das Bauteil
haft luftdicht anzusehen.
hindurch erfolgender Wasserdampfstrom. Der Nachweis
der unschädlichen Tauwassermenge ist bereits in der
Planungsphase zu erbringen.

5
KONVEKTION AUSGLEICHSFEUCHTE
Transport von Feuchtigkeit über das Transportmedium Holzwerkstoffe nehmen in Abhängigkeit von relativer
Luft, der durch thermische Druckdifferenz bzw. Sog/ Luftfeuchte und Temperatur eine bestimmte Aus-
Staudruck resultierend aus z.B. Windkraft infolge gleichsfeuchte an. Für PU-verleimte Holzwerkstoffe
fehlender Luftdichtigkeit durch Fugen in der Gebäude- liegt der Wert etwa 3 % unterhalb der Ausgleichs-
hülle erzwungen wird. feuchte von Vollholz.

Nach EN/TS 12872 ist bei Holz und Holzwerkstoffen


mit nachfolgenden Ausgleichsfeuchten (siehe Tabelle )
2 Achtung Tauwasser! im Gebrauchszustand zu rechnen, wenn die Montage
fachgerecht erfolgt ist und keine unzulässige Konden-
Die Menge anfallenden Tauwassers infolge von
satbildung erfolgen kann.
Konvektion kann das Verdunstungspotenzial der
Konstruktion um den Faktor 1.000 übersteigen.
Einbaubedingungen Ca. Materialfeuchte
Voll zentralbeheiztes Gebäude 6 bis 9 %
Konvektion muss konstruktiv (z.B. durch Fugen-
dichtbänder) ausgeschlossen werden. Zeitweise zentralbeheiztes Gebäude 9 bis 15 %
Unbeheiztes neues Gebäude 15 bis 18 %
Angefallenes Tauwasser ist nicht diffusionsfähig
und kann über Diffusionsvorgänge nicht mehr
durch ein Material transportiert werden. Es führt
Bei einer relativen Luftfeuchte von 85 % ist die Mate-
zu einer ggf. unzulässigen Erhöhung der Material-
rialausgleichsfeuchte von EGGER OSB unterhalb von
feuchte und den damit verbundenen Folgeschäden.
18 % zu erwarten. Dies entspricht den Anforderungen
für den Einsatz in der Nutzungsklasse 2.

SORPTIONSFEUCHTE [M.-%] IN ABHÄNGIGKEIT VON DER REL. LUFTFEUCHTE BEI EINER TEMPERATUR VON 20°C
30
Sorptionsfeuchte [M. – %] bei einer Temperatur von 20 °C

EGGER OSB 3
EGGER OSB 4 TOP
25

20

15

10

20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100
Relative Luftfeuchte [%] bei 20 °C Lufttemperatur

FEUCHTEBEDINGTE LÄNGENÄNDERUNG
Holz und Holzwerkstoffe ändern in Abhängigkeit von Die Materialfeuchte bedingte Längenänderung für
der Materialfeuchte ihre Dimensionen Länge, Breite EGGER OSB-Platten kann mit 0,03 % je ein Prozent
und Dicke. Materialfeuchteänderung angenommen werden.

6
3 EGGER OSB

3.1 PRODUKTBESCHREIBUNG
EGGER OSB sind kunstharzgebundene, dreischichtig aufgebaute Flachpressplatten aus orientiert
gestreuten Strands (Mikrofurnieren) gemäß DIN EN 300:2006 (OSB). Zum Einsatz kommt überwiegend
entrindetes Nadelholz aus nachhaltig bewirtschafteten Forsten. Für bestimmte Plattenqualitäten und bei
entsprechenden Anforderungen werden auch Mischholzsortimente oder bestimmte Laubholzsortimente
eingesetzt. Die spezielle Strandaufbereitung und ein hoher Orientierungsgrad der Strands in den Deck-
schichten in Faserrichtung sorgen für beste technische Eigenschaften.

VERWENDETE ROHSTOFFE NUTZUNGSKLASSE


Entrindetes Holz aus der Durchforstung und Nach EN 1995-1-1 (EC5) kann EGGER OSB 3, OSB 4 TOP 3
Waldpflege und OSB 3 E1 in der Nutzungsklasse 1 und 2, EGGER 3.1
Paraffinwachsemulsion OSB 2 in der Nutzungsklasse 1 angewendet werden.
Formaldehydfrei verleimt mit PU-Harz in der
Mittel- und Deckschicht für feuchtebeständig Nutzungsklasse 1 (Trockenbereich, service class SC1):
verleimte Plattentypen EGGER OSB 3 und OSB 4 TOP Gekennzeichnet durch einen Feuchtegehalt in den
MUF-Harz (Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Harz) Baustoffen, der einer Temperatur von 20°C und
in den Deckschichten (OSB 2) einer relativen Luftfeuchte der umgebenden Luft
MUF-Harz (Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Harz) entspricht, die nur für wenige Wochen pro Jahr
in Deck- und Mittelschicht (OSB 3 E1) einen Wert von 65 % übersteigt.
Wasser
Nutzungsklasse 2 (Feuchtbereich, service class SC2):
Die Beleimungstechnologie sorgt für eine Ausgleichs- Gekennzeichnet durch einen Feuchtegehalt in den
feuchte ab Werk, ähnlich der sich einstellenden Baustoffen, der einer Temperatur von 20°C und
Gebrauchsfeuchte von 8 ± 3 Prozent. einer relativen Luftfeuchte der umgebenden Luft
entspricht, die nur für wenige Wochen pro Jahr
einen Wert von 85 % übersteigt.
N&F-PROFIL
Das asymmetrische, konische N&F-Profil der Verlege-
und Verkleidungsplatten gewährleistet eine passge-
naue und schnelle Verlegung im Boden-, Decken- und
Wandbereich und stellt die erforderliche Kraftüber-
tragung bei aussteifend (Scheibenwirkung) verlegten
Plattenverbänden sicher. Zusätzlich wird die Wind-
dichtigkeit der Konstruktion verbessert. N&F-Platten
lassen sich im angrenzenden Wandbereich einfach
durch schräges Anstellen in die Nut einpassen.

N&F-Profil im Quick-Format

7
3.2 PRODUKTMERKMALE UND ANWENDUNGEN
ÜBERWACHUNG
EGGER OSB sind geregelte Bauprodukte und bieten Europäischen Normenverbunds in allen Mitglieds-
dem Verarbeiter ein hohes Maß an Produkt- und An- staaten der Europäischen Union, wie z.B.:
wendungssicherheit. Regelmäßige Fremdüberwachun- EN 300:2006
gen der Produkte über CE-Kennzeichnung, nationale EN 13986:2004
und internationale Bauzulassungen gewährleisten EN 12369-1:2001
höchste Qualitätsstandards. EN 1995-1-1:2004 + AC1:2006 + A1:2008
CE-Kennzeichnung EN 1995-1-2:2004 + AC:2009
Bauaufsichtliche Zulassungen, Z-9.1-566
Internationale Zulassungen,
z.B.: JAS, BBA, KOMO, PS2-10, GOST UMWELTVERTRÄGLICHKEIT
3.2 Qualitätsmanagement ISO 9001 zertifiziert EGGER OSB wird unter strengster Beachtung aller
BDF/QDF bzw. GHAD umweltrelevanten Auflagen ressourcenschonend
C-o-C Zerifizierung nach FSC (CW) und PEFC hergestellt. Alle Produkte werden regelmäßig umwelt-
European Timber Regulation EUTR hygienischen Untersuchungen freiwillig unterzogen.
IBU Umweltproduktdeklaration (EPD) nach
ISO14025, Typ III bzw. EN 15804
NORMATIVER VERBUND BDF/QDF-Positivliste
EGGER OSB wird im Kontext europäischer Normen GHAD-Empfehlungen
gefertigt und gewährt somit die standardisierte, Verzicht auf chemischen Holzschutz
reibungslose Anwendung innerhalb des Emissionsarme / formaldehydfreie Bindemittel
Waldfrische Holzsortimente

ANWENDUNGSGEBIETE
EGGER OSB ist der ideale Werkstoff für alle konstruktiven Anwendungen in Neubau, Sanierung und
Renovierung. Weitere Verwendungen sind z.B.:

→ ERNEUERUNG ALTER FUSSBÖDEN


Leichte Verarbeitung, kein Spezialwerkzeug Keine Behandlung auf Insekten erforderlich
erforderlich Vergleichbar wie Verpackungssperrholz
Leichtes Handling durch geringes Gewicht, auch Geprüft an der BFSV Hamburg
an schwer zugänglichen Baustellen Optimaler Sitz der Befestigungsmittel
Verschnittoptimale Formate, passgenaue N&F-Profile Gleichbleibende Plattenqualität ohne Fehlstellen
Trocken, sauber und schnell zu verlegen
Hohe statische Belastbarkeit → BETONSCHALUNGEN
Eignet sich als Untergrund für alle herkömmlichen Gute Verfügbarkeit bei gleichbleibender Qualität
Gehbeläge „Verlorene“ Schalung
Optimaler Ausgleich für alte Dielenböden und Fundamentenschalung
Betondecken Deckenrandschalung
Sichtbetonschalung
→ INNENAUSBAU / MESSEBAU Verschneideplatte
Dekorativ gestaltbare Oberflächen Mehrfach wiederverwendbar
Funktionale Formatvielfalt
Hohe Robustheit der Werkstoffe
Konstruktiv und dekorativ verwendbar Anwendungsberatung

→ SCHUTZPLATTEN Als zusätzliche Serviceleistung stellt EGGER allen


Kunden eine Vielzahl von Hilfs- und Informations-
Baustellenumzäunungen
möglichkeiten zur Verfügung, wie z.B.:
Sichtschutz
t +49 (0) 3841/301-2-1260
Abdeckplatten
E-Mail: bauprodukte@egger.com
Mauerwerksschutz
Umfangreiche Planungs- und Produktunterlagen
Notabsicherungen
www.egger.com/bauprodukte → Technisches

→ INDUSTRIELLE VERPACKUNGEN Informationsportal im Internet


Technischer Außendienst
OSB klassifiziert nach internat. ISPM 15 Standard
8
4 TECHNISCHE VERARBEITUNGSEMPFEHLUNGEN

4.1 ALLGEMEINES
Vor Einbau sollte Folgendes vor Ort
kontrolliert werden: Die Vorschubrate ist etwas geringer zu wählen als bei
Plattendicke Vollholz. Bei der Verwendung von Handgeräten ohne
Plattentyp/zulässiger Feuchtebereich Absaugung sollte ein Atemschutz getragen werden.
Übereinstimmungszeichen
CE-Kennzeichnung Das Bohren von EGGER OSB kann mit allen für
Vollholz geeigneten Elektro- und Handmaschinen
erfolgen.
SÄGEN, BOHREN, FRÄSEN
EGGER OSB kann wie Vollholz mit den üblichen EGGER OSB zeichnet sich durch geringe Dicken-
stationären Maschinen sowie (elektrischen) Hand- quellung und hohe Dimensionsstabilität aus (siehe
maschinen gesägt und gefräst werden. Eine Hart- technische Daten: Dimensionsänderung unter
metallbestückung der Schneiden ist zu empfehlen. Feuchteeinfluss). 4
4.1
Sollen Platten sichtbar eingebaut werden, beachten
Sie für ein gutes Schneidbild: Beim Einsatz als tragend aussteifendes Element
gelten die Regelungen der DIN 68800-2, „Holzschutz
Scharfes Werkzeug – Vorbeugende bauliche Maßnahmen“.
Schwingungsfreie Werkstückführung
Richtiger Blattüberstand

VERLEGEHINWEISE
Grundregeln für das Verlegen von Holzwerkstoffen in Beim Verlegen von keramischen Belägen sind dauer-
Dach, Wand und Decke liefert die EN / TS 12872. elastische Dehnfugen bereits alle 3 – 4 m vorzusehen.

Zu Wänden und angrenzenden Bauteilen sind Dehn- Bei mehrlagiger Verarbeitung, auch in Verbindung mit
fugen entsprechend der zu erwartenden klimabeding- anderen Materialien wie z.B. GKB, ist auf einen ausrei-
ten Längenänderung vorzusehen (siehe Grafiken). chenden Versatz der Plattenstöße zu achten.

Bei Kantenlängen > 10 m sind in der Plattenbekleidung


zusätzliche Dehnfugen von 10 – 15 mm anzuordnen.

9
BEFESTIGUNG
Die Befestigung von EGGER OSB kann mit allen geeig- Die kreuzweise Orientierung der Strands bewirkt bei
neten Befestigungsmitteln wie Schrauben, Klammern EGGER OSB einen festen Sitz der Befestigungsmittel
und Nägeln erfolgen. auch im äußersten Plattenrand. Die dichte Mittel-
schichtstruktur sorgt für eine hohe Auszugfestigkeit im
Die Länge der Befestigungsmittel sollte 2,5 × Platten- Kantenbereich.
dicke, aber mindestens 50 mm betragen.
Bei Klammern sollte als Drahtstärke mindestens Bei der Befestigung ist nach DIN 1052 darauf zu achten,
1,53 mm gewählt werden. Korrosionsbeständige dass Spannungen und Quetschungen vermieden
Befestigungsmittel z.B. aus verzinktem oder nicht- werden.
rostendem Stahl sind zu bevorzugen.

4.1
Aufgrund der höheren Auszugfestigkeit sollten aus-
schließlich Flachkopfnägel mit Ringnut, Schraub- oder
Rillennägel verwendet werden (siehe EN 1995-1-1).

ORIENTIERENDE ANGABEN FÜR NAGELABSTÄNDE GEMÄSS ZULASSUNG Z-9.1-566* IN HOLZ UND EGGER OSB
Abstand emax untereinander emin untereinander im Vom unbeanspruchten Vom beanspruchten
Holz II zur Faser Rand — Faser Rand — Faser


Abstand im Holz ≤ 40 × dn 10 × dn 5 × dn 7 × dn
Abstand in EGGER OSB ≤ 40 × dn 5 × dn 2,5 × dn 4 × dn

* Ohne Vorbohren
dn = Nenndurchmesser der Verbindungsmittel

Die genauen Regelungen sind der EN 1995-1-1, Abs. 8.3


und 8.4 zu entnehmen.
3 dn 150

EGGER OSB 4 TOP ≥ 4 dn


3 dn

OSB 2, OSB 3 ≥ 7 dn
150

Einbau

dn Nageldurchmesser

300 300
≥ 5 dn
3 mm Dehnfuge

Befestigungsempfehlung für nicht tragende


Bekleidungen aus EGGER OSB

10
4.2 EMPFEHLUNGEN FÜR DAS VERLEGEN VON TROCKENESTRICHEN AUS
HOLZWERKSTOFFEN
VERLEGEEMPFEHLUNG PLATTENDICKE
Beim Verlegen von Holzwerkstoffplatten in Fußböden Bei schwimmender Verlegung mit EGGER OSB ist
sind die schwimmende Verlegung und die Verlegung eine Plattendicke von ≥ 18 mm vorzusehen.
auf Lagerhölzern / Balkenlage zu unterscheiden. Bei hohen Punkt- und Einzellasten bzw. für das
Verlegen keramischer Beläge ist die Plattendicke
Das Verlegen von Holzwerkstoffen für Fußboden- entsprechend größer zu wählen (d > 25 mm).
konstruktionen ist in CEN/TS 12872 und EN 13810-1
geregelt. Beim Verlegen auf Lagerhölzern richtet sich die
Plattendicke nach den auftretenden Lasten und nach
Des Weiteren wird der aktuell anerkannte Stand der der Spannweite der Unterkonstruktion. Entsprechende
Technik in den Informationsschriften des Bundes- Empfehlungen geben die Bemessungstabellen in
arbeitskreises Trockenbau (BAKT) wiedergegeben. den Produktprospekten zu EGGER OSB.
4.2

PLATTENFEUCHTE / FEUCHTESCHUTZ VERLEGUNG


Trockenestriche aus Holzwerkstoffen sollen nur in Die Verlegung der Holzwerkstoffplatten erfolgt im
geschlossenen Gebäuden nach Einbau von Fenstern Verband und damit vor allem beim schwimmenden
und Türen verlegt werden. Verlegen nahezu verschnittfrei. Kreuzfugen sind
auszuschließen. Der Versatz der Plattenstöße soll
Beim Verlegen in nicht unterkellerten Räumen ist mindestens 30 cm betragen.
auf eine ausreichende Wärmedämmung zu achten,
um die Bildung von Tauwasser an der Plattenunter-
seite und damit ein Verziehen des Bodens zu
vermeiden.

Beim Verlegen auf Massivdecken ist grundsätzlich


eine Feuchtesperre zu verlegen. Geeignet sind PE-
Folien, d > 0,2 mm, die in den Stößen mind. 30 cm
überlappen und bis zur Oberkante des Fußbodens
an der Wand aufgehend verlegt weden.
Schwimmende Verlegung im Verband: Versatz ≥ 30 cm
Die Plattenfeuchte sollte der späteren Gebrauchs- Verlegung auf Lagerhölzern im Verband: Versatz min. 1 Feldbreite
feuchte entsprechen.

Bei Lagerhölzern ist auf die Verwendung von trocke- Frei schwebende Plattenstöße parallel zu den
nem Holz zu achten, u < 15 %, da ein Schrumpfen der Auflagern sind gemäß EN 1995-1-1 (Eurocode 5)
Unterkonstruktion zu lästigen Knarrgeräuschen nicht zulässig. Überkragende Platten sind auf die
führen kann. Balkenlage zurückzuschneiden. Das Raster der
Unterkonstruktion sollte deshalb auf die verfüg-
Der Einbau feuchter Baustoffe bzw. Gips-, Maler- baren Plattenformate abgestimmt werden, um
und Tapezierarbeiten sollte abgeschlossen und den Verschnitt zu minimieren.
die daraus resultierende hohe Luftfeuchtigkeit
durch ausreichende Lüftung oder andere geeignete Bei alten Dielenböden zuerst die alte Verschraubung
Maßnahmen abgeführt sein. prüfen und ggf. nachziehen. Aneinander reibende
Dielen sind frei zu schneiden. Auf funktionsfähige
Nach Verlegung sind die Platten abzudecken Randfugen ist gesondert zu achten.
(z.B. PE-Folie), wenn nicht sofort der Bodenbelag
verlegt wird.

11
RANDABSTÄNDE / DEHNFUGEN
Die verlegten Holzwerkstoffplatten müssen bei Rillennägel, Nägel und Klammern haben keine aus-
schwimmenden Verlegung einen Mindestabstand reichende Auszugfestigkeit. Knarrgeräusche können
von ≥ 15 mm zur angrenzenden Wand aufweisen. die Folge sein.
Dieser Abstand ermöglicht ein spannungsfreies
Arbeiten der Platten sowie eine Belüftung der Fuß-
bodenkonstruktion. Die Fußleisten müssen so Achtung!
ausgebildet sein, dass eine Belüftung des Bodens
Zu tief geführte Verschraubungen können
gewährleistet ist. Geklebte Kunststoff-Fußleisten
unerwünschte Schallbrücken erzeugen.
sind nicht geeignet.

Bei Herstellung von Deckenscheiben ist die


Dehnfuge zu angrenzenden Bauteilen anhand des
4.2 Faktors der feuchtebedingten Längenänderung
(0,03 %/%) und der Raumlängen zu ermitteln.

Stützen im Raum u. ä. sind ausreichend frei zu


schneiden. Verleimung Nut und Feder

BEFESTIGUNGSMITTEL VERLEIMUNG N&F-PROFIL


Geeignet sind geradschaftige Holzschrauben (vor- Für die Verleimung der Platten in Nut und Feder
bohren) und Schnellbau- / Spanplattenschrauben, (Kamm) sind PVAC-Leime der Beanspruchungsgruppe
jeweils mit Vollgewinde. Beim Verschrauben ohne D3 und D4 geeignet. Der Leim ist entsprechend der
Vorbohren soll die Verschraubung zwischen den folgenden Abbildung aufzutragen.
Füßen des Verlegers erfolgen, um über die Mannlast
die Platte an die Unterkonstruktion an zupressen Die Aushärtung muss mindestens 24 Stunden unter
und eine Gratbildung auf der Plattenunterseite zu Druck erfolgen. Die erforderlichen Pressdrücke
vermeiden. Die Gratbildung könnte später zu Knarr- können durch Keile und /oder Spanngurte erzeugt
geräuschen führen. werden. Die Spannkeile müssen nach Verleimung
vollständig entfernt werden, da sie als Schallbrücken
Die Schraubenköpfe sind zu versenken und zu sonst die Schalldämmung erheblich verschlechtern
verspachteln. und Dehnungsbewegungen des Bodens verhindern.
Alle Plattenränder sind zu verleimen, um evtl. Knarr-
geräusche zu vermeiden.

Für die nachfolgend aufgeführten Trockenestrichsysteme finden Sie die Aufbauten und deren technische
Daten im Holzbau Konstruktionskatalog unter www.egger.com/bauprodukte (kostenfreier Download):

1. TROCKENESTRICH 2. TROCKENESTRICH
AUF HOLZFUSSBODEN AUF HOLZBALKENLAGE AUF BETONDECKE

Variante 1: Trockenestrich mit Holzwerkstoffen und Variante 1: Betondecke – Verbesserung Schallschutz


Holzfaser-Trittschalldämmung. und Wärmeisolierung.

Variante 2: Trockenestrich mit Holzwerkstoffen und Variante 2: Betondecke – Verbesserung Schallschutz


Mineralfaser-Trittschalldämmung. und Wärmeisolierung mit Holzfaserdämmung.

Variante 3: Trockenestrich mit Beschwerung für er- Variante 3: Hohe Wärmedämmung, z.B. in nicht
höhten Trittschall. unterkellerten Räumen.

Variante 4: Zement- / Asphaltestrich auf Trittschall- Variante 4: Höhenausgleich alter Betondecken mit
dämmung. Trockenschüttung.

Variante 5: Gebrauchsfußboden, sichtbar, für hohe


Punktlasten, z.B. in Gewerberäumen.
12
4.3 EMPFEHLUNGEN FÜR GEPRÜFTE KLEBESYSTEME ZUR LUFTDICHTUNG

Produktname Typenbezeichnung Produktinfo Anwendungsgebiet

Ampacoll® BK 535 Butylkautschukband Breite: 50, 80 und Abdichtung von Durchdring-ungen im


120 mm Innen- und Außenbereich, Stoßver-
klebungen und Bauteilfugen mit
Bewegungen
Ampacoll® XT Akrylklebeband Breite: 60, 75, 100 Luft- und winddichte Verklebung von
und 150 mm Bahnen und Platten im Innen- und
Außenbereich
Ampacoll® Primer 531 Voranstrich – Primer für alle rauen, faserigen und
porösen Untergründe insbesondere
EGGER DFF
pro clima TESCON no.1 Klebeband, elastisch, Breite: 60, 75 und Anwendung im Innen- und Außenbe-
diffusionsoffen und wasserfest 150 mm reich, Abklebung von Stoßfugen u.
Anschlüssen, von OSB, Anschlüsse
an nicht-mineralische Bauteile
4.3
pro clima TESCON Klebeband, anschmiegsam, diffusi- Breite: 60, 75 und Abklebung von Stoßfugen u.
Vana onsoffen, wasserfest 150 mm Anschlüssen, von OSB, Anschlüsse
an nichtmineralische Bauteile
pro clima Budax top Einseitiges Butylkautschukband Breite: 60, 75 und Anwendung im Innen- und Außen-
150 mm bereich
pro clima RAPID CELL Klebeband ohne Trennlage für die – Abklebung von Stoßfugen von Holz-
schnelle Verarbeitung werkstoffplatten, OSB
ISOCELL Reißfestes Systemklebeband zur Breite: 50, 60, 80, Reißfestes Systemklebeband zur
AIRSTOP luftdichten Verklebung 100, 150, 170 und luftdichten Verklebung, extrem
200 mm alterungsbeständige Klebeschicht für
fast alle Untergründe
ISOCELL Leicht dehnbares Klebeband zur Breite: 50 und 60 mm Zur luftdichten Verklebung im Innen-
AIRSTOP ULTRA luftdichten Verklebung im Innen- und und Außenbereich, hohes Haftungs-
Außenbereich. Hohes Haftungsspekt- spektrum auch für schwierige
rum auch für schwierige Untergründe Untergründe wie PP-Folien.
wie PP-Folien.
ISOCELL Leicht dehnbares Klebeband Gelege- Breite: 50 und 60 mm Zum luftdichten Verkleben, Pads für
AIRSTOP ELASTO + verstärkter PE-Träger mit hochwerti- Pads: 180 mm das rasche Abdichten von größeren
ELASTO Dichtpflaster ger Acrylat-klebeschicht Öffnungen, z.B. Einblasöffnungen
(reißfest, mit hohem Kleberauftrag)
ISOCELL Leicht transparentes Breite: 60, 80 und Zum luftdichten Verkleben, extrem
AIRSTOP flex Klebeband 150 mm alterungsbeständige Klebeschicht für
fast alle Untergründe, überputzbar
SIGA-Sicrall Einseitig klebendes Breite: 60 mm Für das Verkleben von Überlappun-
Hochleistungs-Band Länge: 40 m gen und EGGER OSB-
Stößen im Innen-Bereich
SIGA-Rissan 60 Einseitig klebendes Breite: 60 mm Für das Verkleben von runden Durch-
Hochleistungsband Länge: 25 m dringungen im Innen-Bereich

SIGA-Rissan 100/150 Einseitig klebendes Breite: 100 u. 150 mm Für das Verkleben von EGGER OSB
Hochleistungs-Band Länge: 25 m Platten auf Betonplatte oder Bitu-
menbahn im Sockelbereich innen
SIGA-Primur Hochleistungs-Klebemasse Schlauchbeutel: 600 ml Für den Anschluss auf verputztes
Kartusche: 310 ml Mauerwerk im Innen-Bereich
SIGA-Corvum 30/30 Einseitig klebendes vorgefaltetes Breite: Für das Verkleben von EGGER OSB-
Hochleistungs-Band 30/30 mm Ecken, Balken, Pfetten und Dachfens-
Länge: 25 m tern im Innen-Bereich
SIGA-Corvum 12/48 Einseitig klebendes vorgefaltetes Breite: 12 und 48 mm Für das Verkleben von Fenster- und
Hochleistungs-Band Länge: 25 m Türrahmen im Innen-Bereich
SIGA-Sicrall 150 Einseitig klebendes Breite: 150 mm Für das Überkleben von Einblas-
Hochleistungs-Band Länge: 40 m löchern und großen Leckagen im
Innen-Bereich
EISEDICHT Luftdich- Diverse Leitungsmanschetten zur www.eisedicht.de Abdichtung von NYM/Antennen-/
tungsmanschetten Abdichtung Telefon-Kabeln, PG Rohren, Solar-
leitungen, HT-Rohren, Rohren bei
Dachneigungen bis 40°

13
5 STATISCHE BEMESSUNG / VORDIMENSIONIERUNG

Statische Bemessung von Tragwerken und Bauteilen mit EGGER OSB 3 nach EN 300 und
EGGER OSB 4 TOP nach DIBt-Zulassung Z-9.1-566.

Die Bemessung von Holzbauwerken erfolgt auf Grund-


Hinweise
lage der geltenden nationalen und/oder europäischen
Normen. In der Regel sind die Beplankungswerkstoffe für
den Holzbau auf die Raster e = 62,5 bzw. 83,3 cm
Der Eurocode 5 ist als EU-weit geltendes Regelwerk abgestimmt.
mit EN 1995-1-1:2004 zur Bemessung von Holzbau-
werken eingeführt. Das Raster der Konstruktion sollte erst nach Kenntnis
der verfügbaren Plattenformate festgelegt werden.
Der „teuerste“ Beplankungswerkstoff bestimmt das
EGGER OSB 3
Raster.
Charakteristische Werte für EGGER OSB 3 nach EN 300
5 als Grundlage zur statischen Bemessung nach
Bei der Beplankung von Balkenlagen ist bei OSB die
EN 1995-1-1 (EC 5 mit nationalem Anwendungsdoku-
Richtung der starken Hauptachse zu berücksichtigen
ment (NAD) bzw. DIN1052:2008:12 können der
(Hauptachse = parallel zur Richtung der Deckschicht-
EN 12369-1 „Holzwerkstoffe; Charakteristische Werte
strands). Der Plattenstoß muss zwingend auf dem
für die Bemessung und Berechnung von Holzbauwer-
Balken liegen, d.h., verfügbare Plattenlänge und
ken“ entnommen werden.
Raster müssen aufeinander abgestimmt sein, um
Verschnitt zu reduzieren.
Hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit , des Schallschutzes
und des Brandschutzes gelten für OSB-Platten nach
Eine geschosshohe Beplankung bei Wandelementen
EN 300 die Regelungen der EN 13986:2004, Abschnitt 5,
ist zu bevorzugen, da der Nachweis nach einem
in Zusammenhang mit dem nationalen Anwendungs-
einfacheren Bemessungsverfahren erfolgen kann.
dokument (NAD), z.B. DIN V 20000-1:2013.
Horizontalstöße müssen hinterlegt werden müssen,
was Mehrkosten verursacht. Die Mindestplattendicke
EGGER OSB 4 TOP
in Wand und unterseitiger Deckenbekleidung sollte
Für EGGER OSB 4 TOP wurde 2013 die allgemeine
in der Regel Plattendicke = Stützweite (mm)/50
bauaufsichtliche Zulassung Z-9.1-566 des DIBt
betragen, um ein Beulen zu verhindern.
aktualisiert und das Übereinstimmungskennzeichen
(Ü-Zeichen) bestätigt. Die OSB 4 TOP Platten
unterliegen einer laufenden Fremdüberwachung durch
ein akkreditiertes Institut, so dass die nachfolgend
aufgeführten zulässigen Rechenwerte für Spannungen
und E-Moduln sowie die charakteristischen Werte
direkt dem Zulassungsdokument entnommen und
zum Ansatz gebracht werden können.

Hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit, Brandschutzes


und des Schallschutzes gelten die Regelungen der
EN 13986, Abschnitt 5, Tabelle 8 und 11 sowie die
Regelungen der allgemeinen bauaufsichtlichen
Zulassung.

Der Rechenwert für den Tauwassernachweis wurde in


der Zulassung für den Dickenbereich 8 – 40 mm auf
µ = 200/200 (dry cup/ wet cup) festgelegt.

Nagelabstände sind wie für Baufurniersperrholz


gemäß DIN 1052-2:1988-04, Abs. 6.2.14, zu wählen
(siehe auch Kapitel Befestigung).

14
5.1 BEMESSUNGSWERTE EGGER OSB 4 TOP NACH Z-9.1-566

CHARAKTERISTISCHE FESTIGKEITSKENNWERTE UND STEIFIGKEITEN


EGGER OSB 4 TOP nach Z-9.1-566 in N/mm²

Festigkeitswerte (N/mm²)
Dicke (mm) Biegung Zug Druck Schub quer zur Schub in
Plattenebene Plattenebene
fm ft fc fv fr
tnom
0° ¹) 90° ²) 0° 90° 0° 90° – –
8 – 10 25 15 12 10 19 16 9,0 1,6
> 10 < 18 25 15 12 10 19 16 9,0 1,6
18 – 25 25 15 12 10 19 16 9,0 1,6
> 25 – 30 25 15 12 10 17 15 8,0 1,6
> 30 – 40 20 15 10 10 15 14 6,0 1,6

5.1

Steifigkeitswerte (N/mm²)
Dicke (mm) Biegung Zug Druck Schub quer zur Schub in
Plattenebene Plattenebene
Em Et Ec Gv Gr
tnom
0° 90° 0° 90° 0° 90° – –
8 – 10 7.000 3.000 4.300 3.200 4.300 3.200 1.500 160
> 10 < 18 7.000 3.000 4.300 3.200 4.300 3.200 1.500 160
18 – 25 7.000 3.000 4.300 3.200 4.300 3.200 1.500 160
> 25 – 30 7.000 3.000 4.300 3.200 4.300 3.200 1.300 140
> 30 – 40 6.000 3.000 4.000 3.200 4.000 3.200 1.200 140

Dicke (mm) Weitere Kennwerte / Lochleibungsfestigkeit (N/mm²)


σl
tnom
0° –
8 – 10 40,0 40,0
> 10 < 18 40,0 40,0
18 – 25 40,0 40,0
> 25 – 30 40,0 40,0
> 30 – 40 35,0 35,0

¹) 0°-Hauptachse ²) 90°-Nebenachse

15
5.2 BEMESSUNGSWERTE EGGER OSB 3 NACH EN 300
CHARAKTERISTISCHE FESTIGKEITSKENNWERTE UND STEIFIGKEITEN
EGGER OSB 2 und OSB 3 nach EN 300:2006
Die charakteristischen Rechenwerte für die statische Bemessung wurden der EN 12369-1 entnommen.

Festigkeitswerte (N/mm²)
Dicke (mm) Schub quer zur Schub in
Biegung Zug Druck
Plattenebene Plattenebene
fm ft fc fv fr
tnom
0° ¹) 90° ²) 0° 90° 0° 90° – –
8 – 10 18,0 9,0 9,9 7,2 15,9 12,9 6,8 1,0
> 10 < 18 16,4 8,2 9,4 7,0 15,4 12,7 6,8 1,0
18 – 25 14,8 7,4 9,0 6,8 14,8 12,4 6,8 1,0

Mittlere Steifigkeitswerte (N/mm²)


5.2 Dicke (mm) Schub quer zur Schub in
Biegung Zug Druck
Plattenebene Plattenebene
Em Et Ec Gv Gr
tnom
0° 90° 0° 90° 0° 90° – –
8 – 10 4.930 1.980 3.800 3.000 3.800 3.000 1.080 50
> 10 < 18 4.930 1.980 3.800 3.000 3.800 3.000 1.080 50
18 – 25 4.930 1.980 3.800 3.000 3.800 3.000 1.080 50

¹) 0°-Hauptachse ²) 90°-Nebenachse

16
5.3 BEMESSUNGSTABELLEN EGGER OSB

AUSFÜHRUNGSBEDINGUNGEN FÜR BEPLANKUNGEN NACH DIN 1052:2008, 8.7.2 BZW. EN 1995-1-1

VORDIMENSIONIERUNG FÜR SCHEIBENTRAGWIRKUNG


→ Folgende Punkte sind für die Ausführung von Die Plattenstöße müssen um einen Sparren- bzw.
scheibenartig beanspruchten Tafeln zu beachten: Rippenabstand versetzt angeordnet werden.

Nur bei Dach- und Deckenplatten sind freie Platten- Der Sparren-/Rippenabstand beträgt maximal das
stöße zulässig, jedoch keine auflagerparallelen, 0,75-fache der Länge der Platten in Richtung der
schwebenden Stöße. Sparren/Rippen.

Verbindungsmittelabstand av muss an allen Platten-


rändern konstant sein. Ohne genaueren Nachweis VORDIMENSIONIERUNG FÜR PLATTENTRAGWIRKUNG
der Tragfähigkeit muss der Abstand mindestens Die Vordimensionierung erfolgt unter Zugrundelegung
20*d betragen. der Lastfallkombinationen (LK) nach DIN 1055-100.
Für den Nachweis im Grenzzustand der Tragfähigkeit
Notwendige Verbindungsmittelabstände für werden die LK 1 und 2 angesetzt.
Annahme einer kontinuierlichen Verbindung: Nägel 5.3
und Klammern entlang der Plattenränder ≤ 150 mm, Für den Nachweise im Grenzzustand der Gebrauchs-
Schrauben ≤ 200 mm in anderen Bereichen ≤ 300 mm. tauglichkeit wird nach 3 Anforderungen dimensioniert:

Für die Randabstände der Verbindungsmittel bei a → elastische Anfangsdurchbiegung infolge


Rippen und Platten mit allseitig schubsteif ver- veränderlicher Lasten ohne Kriechverformung
bundenen Plattenrändern kann der Abstand für wQ,inst ≤ l/300
den unbelasteten Rand herangezogen werden.
b → Enddurchbiegung mit Kriecheinflüssen
Einzelne Öffnungen mit Seitenmaßen < 200 × 200 mm (sämtliche Lasteinwirkungen)
bzw. Durchmesser 80 mm können vernachlässigt ∑ wfin – wG,inst ≤ l/200
werden.
c → Benutzbarkeit/optische Beeinträchtigung
Genauere Nachweise werden auch notwendig, wenn ∑ wnet,fin = ∑ wfin – w0 ≤ l/200
die Rippenabstände größer sind als die 50-fache
Beplankungsdicke. Für eine Bemessung sind die Verwendungsmöglich-
keiten in der Nutzungsklasse (NK) 1 und NK 2 zu
berücksichtigen.
→ Speziell für Dach- und Deckenscheiben sind
zudem folgende Bedingungen zu beachten:

Randgurte müssen umlaufend druck- und zugfest


ausgeführt werden.

Es dürfen höchstens 3 Plattenreihen und eine


Stützweite der Tafel von weniger als 12,5 m aus-
geführt werden.

Die zulässige Tafelhöhe in Lastrichtung beträgt > l/4.

Die Platten aus denen die Tafel gebildet wird, müssen


auf allen Sparren/Rippen mit Verbindungsmitteln im
Abstand av befestigt werden.

17
Die nachfolgenden Bemessungstabellen wurden auf Grundlage der Regelungen für EGGER OSB 4 TOP nach
Zulassung Z-9.1-566 sowie der Regeln für die Bemessung von Holzbauwerken nach DIN 1052:2008 erstellt.
Bei vereinfachtem Spannungsnachweis der Baplankung darf hierbei der Schubfluss über die Scheibenlänge
als konstant angeommen werden. Die Tabellen haben empfehlenden Charakter und können den Einzelnach-
weis durch einen Tragwerksplaner nicht ersetzen.

VORDIMENSIONIERUNG VON WANDTAFELN FÜR DIE ZULÄSSIGE HORIZONTALKRAFT Fv

zul. Fv (kN/ar)
Wandtafeln der Höhe h unter horizontaler Beanspruchung
Ständer-Abstand ar (cm) *
h = 2,50 m h = 2,65 m h = 2,80 m
10 mm 12 mm 15 mm 10 mm 12 mm 15 mm 10 mm 12 mm 15 mm
62,5 1-e 1,89 2,17 2,71 1,79 2,05 2,57 1,71 1,95 2,44
2-e 3,18 3,78 4,73 3,08 3,65 4,56 2,95 3,48 4,35
83,5 1-e 3,25 3,77 4,71 3,09 3,58 4,48 2,95 3,41 4,26
3-e 5,87 7,04 8,80 5,91 6,94 8,67 5,65 6,78 8,47
100 1-e 4,34 5,10 6,38 4,24 4,96 6,17 4,05 4,71 5,89
2-e 6,49 7,79 9,73 6,45 7,64 9,55 6,16 7,39 9,24
5.3
125 1-e 6,36 7,56 9,45 6,24 7,29 9,11 5,90 6,96 8,70
2-e 8,80 10,56 13,20 8,86 10,40 13,01 8,47 10,16 12,70

* Tafel mit ein, zwei bzw. drei Ständerabständen ar.


Bei beidseitiger Beplankung sind die Werte zul. Fv(kN/ar) zu verdoppeln.

S v,0
→ → →
Fv →
S v,0
→ → → → → → →

→ → → → → → →
h

S v,0

→ → → →

Ft1 F v1 Fc1 S v,0


l1

ar

18
VORDIMENSIONIERUNG VON HORIZONTALEN BEPLANKUNGEN ALS EINFELDTRÄGER FÜR VERTIKALLASTEN
Die nachfolgenden Tabellen können einen genauen Nachweis durch einen Tragwerksplaner für das jeweilige
Bauvorhaben nicht ersetzen.

EGGER OSB 4 TOP


Einfeldträger - notwendige Plattendicke mit lastverteilender Ebene
qk Qk gk Auflagerabstand [mm]
Kategorie Nutzungsbeispiele
[kN/m²] 415 500 625 833 1000 1250

Spitzböden 0,50 15 15 15 15 18 18
A1 1,00 1,00
nicht für Wohnzwecke 1,50 15 15 15 15 18 22
Wohnraum ohne ausreichende 0,50 15 15 18 22 25 30
A3 2,00 1,00
Querverteilung 1,50 15 15 18 25 30 40
Wohnraum mit Trennwand 0,50 15 15 18 22 30 40
A3+TW 2,80 1,00
ohne Querverteilung 1,50 15 15 18 25 30 40
Büroflächen 0,50 15 15 18 22 25 30
B1 2,00 2,00
Büro, Praxis, Stationsr. 1,50 15 15 18 25 30 40 5.3

Büro-/ Arbeitsflächen 0,50 15 15 18 22 30 40


B2 3,00 3,00
Krankenhaus, Hotel, Küche 1,50 15 15 18 25 30 40
Büro-/ Arbeitsflächen 0,50 15 18 22 25 40 2x30
B2+TW 3,80 3,00
mit Trennwänden 1,50 15 18 22 30 40 2x30
Kindertagesstätten, Krippen 0,50 15 18 22 30 40 2x30
C1 3,00 4,00
Flächen mit Tischen 1,50 15 18 22 30 40 2x30
Theater, Kongress-, Hörsäle 0,50 15 18 22 30 40 2x30
C2 4,00 4,00
mit fester Bestuhlung 1,50 15 18 22 30 40 2x30
Museums-, Austellungsflächen 0,50 15 18 22 30 40 2x30
C3 5,00 4,00
in öffentlichen Gebäuden 1,50 15 18 22 40 40 2x30

EGGER OSB 3
Einfeldträger - notwendige Plattendicke mit lastverteilender Ebene

qk Qk gk Auflagerabstand [mm]
Kategorie Nutzungsbeispiele
[kN/m²] 415 500 625 833 1000

Spitzböden 0,50 15 15 15 22 25
A1 1,00 1,00
nicht für Wohnzwecke 1,25 15 15 18 22 25
Wohnraum ohne ausreichende 0,50 15 15 18 22 2x22
A3 2,00 1,00
Querverteilung 1,25 15 15 18 25 2x22
Wohnraum mit Trennwand 0,50 15 15 22 25 2x22
A3+TW 2,80 1,00
ohne Querverteilung 1,25 15 18 22 25 2x25
Büroflächen 0,50 15 15 18 22 2x22
B1 2,00 2,00
Büro, Praxis, Stationsr. 1,25 15 15 18 25 2x22
Büro-/ Arbeitsflächen 0,50 15 15 22 2x22 2x22
B2 3,00 3,00
Krankenhaus, Hotel, Küche 1,25 15 18 22 2x22 2x25
Büro-/ Arbeitsflächen 0,50 15 18 22 2x22 2x25
B2+TW 3,80 3,00
mit Trennwänden 1,25 18 22 25 2x22 –

gk = Eigengewicht
qk = charakteristische Flächennutzlast
Qk = charakteristische Einzellast, hier durch Belag als Flächenlast
TW = 0,80 kN/m² Zuschlag für Trennwände mit max. 3,0 kN/m und rechtwinklig zur Balkenlage

19
VORDIMENSIONIERUNG VON HORIZONTALEN BEPLANKUNGEN ALS ZWEIFELDTRÄGER FÜR VERTIKALLASTEN
Die nachfolgenden Tabellen können einen genauen Nachweis durch einen Tragwerksplaner für das jeweilige
Bauvorhaben nicht ersetzen.

EGGER OSB 4 TOP


Zweifeldträger, einseitig belastet - notwendige Plattendicke mit lastverteilender Ebene
qk Qk gk Auflagerabstand [mm]
Kategorie Nutzungsbeispiele
[kN/m²] 415 500 625 833 1000 1250

Spitzböden 0,50 15 15 15 15 18 18
A1 1,00 1,00
nicht für Wohnzwecke 1,50 15 15 15 15 18 22
Wohnraum ohne ausreichende 0,50 15 15 15 18 22 25
A3 2,00 1,00
Querverteilung 1,50 15 15 15 22 25 30
Wohnraum mit Trennwand 0,50 15 15 15 18 22 25
A3+TW 2,80 1,00
ohne Querverteilung 1,50 15 15 15 22 25 30
Büroflächen 0,50 15 15 15 18 22 25
B1 2,00 2,00
5.3 Büro, Praxis, Stationsr. 1,50 15 15 15 18 25 25
Büro-/ Arbeitsflächen 0,50 15 15 15 18 22 25
B2 3,00 3,00
Krankenhaus, Hotel, Küche 1,50 15 15 18 22 25 30
Büro-/ Arbeitsflächen 0,50 15 15 15 18 25 30
B2+TW 3,80 3,00
mit Trennwänden 1,50 15 15 18 22 25 30
Kindertagesstätten, Krippen 0,50 15 15 18 25 30 40
C1 3,00 4,00
Flächen mit Tischen 1,50 15 15 18 25 30 40
Theater, Kongress-, Hörsäle 0,50 15 15 18 25 30 40
C2 4,00 4,00
mit fester Bestuhlung 1,50 15 15 18 25 30 40
Museums-, Austellungsflächen 0,50 15 15 22 25 30 40
C3 5,00 4,00
in öffentlichen Gebäuden 1,50 15 18 22 30 40 2 x 30

EGGER OSB 3
Zweifeldträger, einseitig belastet - notwendige Plattendicke mit lastverteilender Ebene
qk Qk gk Auflagerabstand [mm]
Kategorie Nutzungsbeispiele
[kN/m²] 415 500 625 833 1000

Spitzböden 0,50 15 15 15 18 22
A1 1,00 1,00
nicht für Wohnzwecke 1,25 15 15 15 18 22
Wohnraum ohne ausreichende 0,50 15 15 15 18 22
A3 2,00 1,00
Querverteilung 1,25 15 15 18 22 2 x 22
Wohnraum mit Trennwand 0,50 15 15 15 18 22
A3+TW 2,80 1,00
ohne Querverteilung 1,25 15 15 18 22 2 x 22
Büroflächen 0,50 15 15 18 22 25
B1 2,00 2,00
Büro, Praxis, Stationsr. 1,25 15 15 18 22 2 x 22
Büro-/ Arbeitsflächen 0,50 15 15 18 22 2 x 22
B2 3,00 3,00
Krankenhaus, Hotel, Küche 1,25 15 15 18 25 2 x 22
Büro-/ Arbeitsflächen 0,50 15 15 18 25 2 x 22
B2+TW 3,80 3,00
mit Trennwänden 1,25 15 18 22 25 2 x 22

gk = Eigengewicht
qk = charakteristische Flächennutzlast
Qk = charakteristische Einzellast, hier durch Belag als Flächenlast
TW = 0,80 kN/m² Zuschlag für Trennwände mit max. 3,0 kN/m und rechtwinklig zur Balkenlage

20
VORDIMENSIONIERUNG VON DACHBEPLANKUNGEN FÜR VERTIKALLASTEN
Gemäß der Bestimmungen der DIN 1052 und der Zulassung Z-9.1-566 wurde der ungünstigste auftretende
Lastfall sowie eine zulässige Durchbiegung von l/400 für die Scheibenwirkung zugrunde gelegt.

MINDESTDICKEN EGGER OSB 3

Erforderliche Plattendicke d (mm)


Sparrenabstand
g (kN/m² DF)
0,25 0,50 1,00 1,25 0,25 0,50 1,00 1,25
ar [cm] (°) sk = 0,85 kN/m² sk = 1,25 kN/m²
1 Feld 2 Feld 1 Feld 2 Feld 1 Feld 2 Feld 1 Feld 2 Feld 1 Feld 2 Feld 1 Feld 2 Feld 1 Feld 2 Feld 1 Feld 2 Feld
62,5 0 15 15 15 15 18 15 18 18 15 15 18 15 18 15 22 18
15 15 15 15 15 18 15 18 15 15 15 18 15 18 15 18 15
30 15 12 15 15 15 15 18 15 15 12 15 12 18 15 18 15
45 15 12 15 12 15 12 18 12 12 12 15 12 15 12 18 12
83,3 0 18 15 18 15 18 15 22 18 18 15 18 15 18 15 22 18
15 15 15 18 15 18 15 22 18 15 15 15 15 18 15 22 18
30 15 12 15 15 15 15 18 18 15 15 15 15 18 15 18 18
5.3
45 15 12 15 15 15 15 18 15 15 12 15 15 15 15 18 15
100,0 0 18 15 22 18 22 18 25 22 18 15 22 18 25 18 25 22
15 18 15 22 18 22 18 25 18 18 15 22 18 22 18 25 22
30 15 15 18 18 22 18 22 18 15 15 18 18 22 18 22 22
45 15 15 18 15 18 18 22 18 15 15 18 15 18 18 22 18
125,0 0 22 18 25 22 25 22 – 25 25 22 25 22 – 25 – 25
15 22 18 25 22 25 22 – 25 25 22 25 22 – 25 – 25
30 22 18 22 22 25 22 25 25 22 22 25 22 25 25 – 25
45 22 18 22 22 22 22 25 25 22 18 22 22 25 25 25 25

MINDESTDICKEN EGGER OSB 4 TOP

Erforderliche Plattendicke d (mm)


Sparrenabstand
g (kN/m² DF)
0,25 0,50 1,00 1,25 0,25 0,50 1,00 1,25
ar [cm] (°) sk = 0,85 kN/m² sk = 1,25 kN/m²
1 Feld 2 Feld 1 Feld 2 Feld 1 Feld 2 Feld 1 Feld 2 Feld 1 Feld 2 Feld 1 Feld 2 Feld 1 Feld 2 Feld 1 Feld 2 Feld
62,5 0 15 12 15 15 18 15 18 15 15 15 15 15 18 15 18 15
15 15 12 15 15 18 15 18 15 15 15 15 15 15 15 18 15
30 15 12 15 12 15 15 15 15 15 12 15 12 15 15 15 15
45 15 12 15 12 15 15 15 15 12 12 15 12 15 12 15 12
83,3 0 15 15 18 15 18 15 22 18 15 15 18 15 18 15 22 18
15 15 15 15 15 18 15 18 18 15 15 15 15 18 15 18 18
30 15 12 15 15 15 15 18 15 15 15 15 15 15 15 18 18
45 15 12 15 15 15 15 18 15 15 12 15 15 15 15 18 15
100,0 0 18 15 22 18 22 18 25 22 18 15 22 18 22 18 25 22
15 18 15 22 18 22 18 22 18 15 15 18 18 22 18 25 22
30 15 15 18 18 18 18 22 18 15 15 18 15 22 18 22 18
45 15 15 18 15 18 18 18 18 15 15 18 15 18 18 22 18
125,0 0 22 18 22 22 25 22 30 25 22 22 25 22 30 25 30 25
15 22 18 22 22 22 22 25 25 22 22 25 22 25 25 30 25
30 18 18 22 18 22 22 25 22 22 18 22 22 25 22 25 22
45 18 18 18 18 25 22 22 22 18 18 22 18 22 22 25 22

sk = Schneelast
gk = Eigengewicht

21
6 FLACH GENEIGTE DÄCHER MIT ABDICHTUNG ODER
METALLEINDECKUNG
6.1 ALLGEMEINES
Bei flach geneigten Dächern (>3°) und Flachdächern (<3°, mindestels 2% Gefälle) mit Abdichtung bzw.
Metalleindeckungen ist das Feuchtemanagement in der Konstruktion von besonderer Bedeutung um eine
lange Lebensdauer zu gewährleisten.

EGGER OSB-Platten sind für derartige Konstruktionen gut geeignet und stellen eine sichere stabile Unterkon-
struktion für hochwertige Dachabdichtungssysteme aus Bitumen- oder Kunststoffdachbahnen. Auch in Kombi-
nation mit Dachdeckungssystemen aus Kupfer, Aluminium, Titanzink oder Edelstahl ist EGGER OSB hervorra-
gend einsetzbar.

VOR- UND NACHTEILE BELÜFTETER UND NICHT BELÜFTETER KONSTRUKTIONEN

Belüftete Konstruktionen Nicht belüftete Konstruktionen

Vorteile Nachteile Vorteile Nachteile


Einfacherer Feuchteschutz Hohe Bauteilaufbauten Anspruchsvolles Feuchte-
durch diffusionsoffene Kompakte Bauweise management
Bauweise
Eingeschränkte Dach-
6 Individueller Nutzung der Mehr Bauteilschichten Effektive Bauteilnutzung nutzung
6.1 Dachfläche
Verformungsempfindlicher
Einfache Anschlussdetails
Besserer sommerlicher Hoher Aufwand an
Hitzeschutz Anschlüssen geringerer
Hoher Vorfertigungsgrad
Vorfertigungsgrad

NICHT BELÜFTETE KONSTRUKTIONEN


Folgende Randbedingungen für die Ausführung müssen eingehalten werden:

AUSWAHL DER BAUSTOFFE ANFORDERUNGEN AN DIE KONSTRUKTION


Ausschließlich EGGER OSB der technischen Klasse Die Dachneigung der Konstruktion muss mindestens
OSB/3 und OSB/4 verwenden 2% (≥ 3°) betragen
Befestigung der Hafte/Schiebehafte bei Metall- OSB-Plattendicke ≥ 22 mm (gemäß Statik)
eindeckungen mit Rillennägeln (vorzugeweise Edel- Plattengröße auf max. 2.500 × 1.250 mm begrenzen
stahl) und auf fachgerechte Fugenausbildung zwischen
Einbaufeuchte der Holzkonstruktion (Sparren) den OSB-Platten achten:
< 20 % Um Zwängungen aufgrund einer konstruktions-
Einbaufeuchte der OSB von 12% soll nicht über- bedingten Feuchte- und Längenzunahme der
schritten werden. Beplankung zu vermeiden, sind bei Plattenformaten
Dachbahnen sollten schwarz oder dunkelgrau sein, von 2500 x 1250 mm grundsätzlich 3 mm Fuge
Metalleindeckungen nicht reflektierend (Zinkblech) einzuhalten, wobei bei N+F-Platten bereits 1 mm in
Dampfsperren auf der Raumseite mit sd ≥ 100 m die Nut-Feder-Verbindung eingearbeitet ist.
sind nicht zulässig. Die Dämmung muss hohlraumfrei verarbeitet
Für die oberseitige Abdeckung der OSB bei werden.
Metalleindeckungen (insbesondere Zinkblech) Keine Verschattung durch Aufbauten oder benach-
ist eine strukturierte Trennlage zu verwenden. barte Bebauung und Bäume.
Bei Dachneigung >15° können auch andere geeig-
neten Trennlagen verwendet werden.
Der Einsatz strukturierter Trennlagen führt bei
Metalleindeckungen zu einer Verbesserung des
Schallschutzes um bis zu 6 dB.

22
HINWEISE ZUR BAUPHYSIK
Bauphysikalisch korrekte Planung und Ausführung Bei traufseitig weiter auskragenden Dach-
hinsichtlich Wärme- und Feuchteschutz. Die Ver- schalungen aus OSB kann eine vorbeugende Ober-
dunstungsreserve sollte mindestens 250 g flächenbehandlung gegen Bläue und Schimmel oder
Wasser/m² betragen oder die Konstruktion muss eine oberseitige Überdämmung gegen nächtliche
dem im Abschnitt 6.2 gezeigten Aufbau Unterkühlung oder ein Materialwechsel (Vollholz-
entsprechen. Brettschalung) zur Vermeidung von Verfärbungen
infolge von Kondensation empfehlenswert sein.
Die Konstruktion nicht belüfteter Dächer muss
dauerhaft luftdicht ausgeführt sein. ZUSÄTZLICHE ANFORDERUNGEN UND EMPFEHLUNGEN
Keine dauerhafte Verschattung durch Vegetation
Die Dachoberseite muss eine ausreichende (Bäume), Nachbargebäude oder Aufbauten.
Erwärmung ermöglichen, um eine Rücktrocknung
durch Umkehrdiffusion zur Rauminnenseite zu Die Luftdichtheit der Dachkonstruktion inkl. An- und
gewährleisten. Abschlüssen, bei Durchdringungen und von
Anschlüssen des Daches an andere Bauteile muss
Durch Witterungseinflüsse aufgefeuchtete Flach- mit einer Blower Door überprüft worden sein
dächer müssen vor Schließen der Konstruktion
6.1
zurückgetrocknet sein. Es werden Dämmstoffe aus Zellulose (Holzfaser-
dämmung/ Zellulosedämmung) aufgrund ihres
Die Verarbeitungsempfehlungen der Metalldach- Puffervermögens bei Feuchteanfall empfohlen.
und Bahnenhersteller sind zu beachten!

BELÜFTETE KONSTRUKTIONEN
Folgende Randbedingungen für die Ausführung müssen eingehalten werden:

AUSWAHL DER BAUSTOFFE


Dachschalung EGGER OSB 3 oder OSB 4 TOP Hinweis

Unterdeckung diffusionsoffen mit sd ≤ 0,3 m, Flachdächer mit besonderen Aufbauten wie


z.B. EGGER DHF Bekiesungen, Dachbegrünungen oder Terrassen-
belägen sowie verschattete Konstruktionen müssen
Raumseitige Dampfbremse mit sd ≥ 3,0 m, gesondert nachgewiesen werden.
z.B. 15 mm EGGER OSB 3 oder OSB 4 TOP

ANFORDERUNGEN AN DIE KONSTRUKTION


Die Dachneigung der Konstruktion muss mindestens
2% (≥ 3°) betragen

OSB-Plattendicke ≥ 22 mm (gemäß Statik)

Belüftungsquerschnitt ≥ 80 mm, bei Begrünung


≥ 150 mm Gegenüberliegende, sich sehende
Belüftungsöffnungen, Abstand ≤ 15 m

Keine die Belüftung unterbrechende Einbauten

EGGER OSB 3, luftdicht verklebt

23
6.2 ANFORDERUNGEN AN UNTERKONSTRUKTIONEN FÜR METALLEINDECKUNGEN
Schalungen aus Holzwerkstoffplatten wie OSB können als Befestigungsebene für den Dachaufbau aus
Metalleindeckungen eingesetzt werden – siehe u.a. Klempnerfachregeln des ZVSHK St. Augustin, 2009.
Die verwendeten OSB-Platten müssen mindestens der Nutzungsklasse 2 (SC2) nach DIN EN 1995-1-1 und
nach DIN 68800-2:2012 entsprechen.

Folgende Plattentypen EGGER OSB sind für die


Verwendung geeignet:
EGGER OSB 4 TOP
EGGER OSB 3

Die Anforderungen der DIN 68800-2 und EN 335 Allgemeine Hinweise zur Bauphysik bei Metall-
zum baulichen Holzschutz sind zu beachten. dächern sind in den Klempnerfachregeln des ZVSHK
in Kapitel 5.1 bzw. zu Fassadenbekleidungen in
Die Mindestdicke der OSB-Platten d ≥ 22 mm und Kapitel 13 enthalten.
die maximale Plattenlänge l ≤ 2,5 m ist einzuhalten.
Bei Anforderungen an die Dacheindeckung hinsicht-
Es sind mind. 2 mm Dehnfugen zwischen den lich strahlender Wärme- und Flugfeuer ist ggf. die
6.2
einzelnen Platten anzuordnen, da es sonst durch Eignung der Trennlage nachzuweisen.
die feuchtebedingte Längenänderung der Platten
zu Verwerfungen in der Metalldeckung kommen
kann. Die OSB-Platten müssen im Verband verlegt
sein.

Die Befestigung der Metalleindeckung sollte mit


Hinweis
Rillennägeln mind. 2,5 × 25 mm aus Edelstahl
erfolgen. Die Verwendung von Schiebehaften aus Nicht belüftete flach geneigte Dachkonstruktionen
Edelstahl zu Befestigung der Metallscharre wird mit Metalleindeckungen sind in DIN 68800-2:2012
empfohlen. nicht geregelt.

Der Systemaufbau ist so herzustellen, dass es zu


Auf Dachschalungen aus EGGER OSB-Platten muss
keiner unzuträglichen Feuchteansammlung kommen
eine geeignete Trennlage verwendet werden.
kann.
Die Angaben der Metallhersteller bezüglich
der Verwendung einer Trennlage mit einer Feuchte- Unbelüftete Konstruktionen sind in Abstimmung
ausgleichsschicht (strukturierte Trennlage) zwischen mit Bauherrn und Planer rechnerisch mittels feuchte-
der Metalldeckung und OSB-Platte sind zu beachten. dynamischer Simulation nach EN 15026 (z.B. WUFI)
hinsichtlich Funktionstüchtigkeit nachzuweisen.
Bei senkrechten und stark geneigten Flächen
(Fassaden, Gauben) ist eine geeignete Trennlage zur
Kondensatabführung erforderlich. Durch die senk-
rechte Anordnung kann anfallendes Wasser ablaufen
und eine Trennlage mit Feuchteausgleichsschicht
(strukturierte Trennlage) ist nicht notwendig.

Beim Verkleben mit einer bitumenhaltigen Klebe-


masse z.B. bei Mauerabdeckungen, Fensterblechen
oder ähnlichen Bauteilen, wird keine Trennlage
vorgeschrieben.

24
6.3 BESONDERE HINWEISE ZU NICHT BELÜFTETEN FLACH GENEIGTEN DÄCHERN
mit einer Neigung ≥ 3° bis ≤ 15° mit Metalleindeckung auf Schalung aus
EGGER OSB
PRINZIPSKIZZE ZUSÄTZLICHE ANFORDERUNGEN UND
1
2
EMPFEHLUNGEN:
3 Keine dauerhafte Verschattung durch Vegetation
(Bäume), Nachbargebäude oder Aufbauten.
4

5
Die Luftdichtheit der Dachkonstruktion inkl. An-
und Abschlüssen, bei Durchdringungen und von
Anschlüssen des Daches an andere Bauteile muss
mit einer BlowerDoor überprüft worden sein
6
7

8
Es werden Dämmstoffe aus Zellulose (Holzfaser-
dämmung/Papierzellulosedämmung) aufgrund
1. Metalleindeckung (Leistensystem, Doppelstehfalz)
ihres Puffervermögens bei Feuchteanfall empfohlen.
2. strukturierte Trennlage
3. EGGER OSB 3 / OSB 4 TOP, d > = 22 mm
4. Wärmedämmung nach Anforderung
5. Sparren (KVH oder BSH empfohlen)
6. feuchtevariable Dampfbremsschicht, luftdicht verklebt 6.3
6.4
7. Installationsebene, wenn erforderlich
8. Innenbekleidung

6.4 BESONDERE HINWEISE ZU BELÜFTETEN FLACH GENEIGTEN DÄCHERN


mit einer Neigung ≥ 3° bis ≤ 15° mit Metalldeckung auf hinterlüfteter Schalung aus
EGGER OSB
PRINZIPSKIZZE ZUSÄTZLICHE ANFORDERUNGEN UND
1 EMPFEHLUNGEN:
2
3 Keine dauerhafte Verschattung durch Vegetation
5
4
(Bäume), Nachbargebäude oder Aufbauten.

Die Luftdichtheit der Dachkonstruktion inkl. An-


und Abschlüssen, bei Durchdringungen und von
6
Anschlüssen des Daches an andere Bauteile muss
7 mit einer BlowerDoor überprüft worden sein.

8
9

10

1. Metalleindeckung
2. Strukturierte Trennlage
3. EGGER OSB 3 / OSB 4 TOP, d > = 22 mm
4. Belüftung gemäß DIN 4108-3 bzw. Fachregeln des ZVSHK
5. Diffusionsoffene Unterdeckung
6. Sparren (KVH oder BSH empfohlen)
7. Wärmedämmung nach Anforderung
8. feuchtevariable Dampfbremsschicht, luftdicht verklebt
9. Installationsebene, wenn erforderlich
10. Innenbekleidung

25
7 BAUPHYSIKALISCHE UND SONSTIGE
MATERIALEIGENSCHAFTEN

RECHENWERTE FÜR EGGER OSB

Eigenschaft Prüfnorm Einheit EGGER OSB 3 EGGER OSB 4 TOP

Rechenwert µ-Wert EN ISO 12572 – 200/150 200/200


(dry cup/wet cup)
Wärmeleitfähigkeit λR EN 13986 W/(mK) 0,13 0,13
Spezifische Wärmespeicherkapazität c EN 12524 J/(kgK) 1.700 1.700
Baustoffklasse DIN 4102-1 B2 B2

Brandverhalten (t > = 9 mm) EN 13501-1 D-s2, d0 D-s2, d0

Längenänderung EN 318 %/% 0,03 0,03


je 1 % Materialfeuchteänderung
Formaldehyd-Emission EN 717-1 ppm < 0,03 < 0,03
Dickentoleranz ungeschliffen EN 324 mm ± 0,5 ± 0,5
Dickentoleranz geschliffen EN 324 mm ± 0,3 ± 0,3
Kantengeradheit EN 324 mm/m ± 1,5 ± 1,5
Rechtwinkligkeit EN 324 mm/m ≤ 2,0 ≤ 2,0
Maßtoleranz Länge / Breite EN 324 ppm ± 3,0/ ± 3,0 ± 3,0/ ± 3,0

t = Plattendicke

7 Die Rechenwerte für den Wasserdampfdiffusionswiderstandsfaktor µ entsprechen den allgemeinen


bauaufsichtlichen Zulassungen Z-9.1-562 und Z-9.1-566 bzw. DIN V 20000-1.

sd-WERTETABELLE FÜR EGGER OSB

EGGER OSB 3 EGGER OSB 4 TOP


Plattendicke d (mm)
(dry/wet) (dry/wet)

10 2,0 / 1,5 2,0 / 2,0


12 2,4 / 1,8 2,4 / 2,4
15 3,0 / 2,2 3,0 / 3,0
18 3,6 / 2,7 3,6 / 3,6

20 4,0 / 3,0 4,0 / 4,0


22 4,4 /3,3 4,4 / 4,4
25 5,0 / 3,7 5,0 / 5,0
30 – 6,0 / 6,0
40 – 8,0 / 8,0

26
BRANDVERHALTEN

Nach EN 1995-1-2 kann die Abbrandgeschwindigkeit β0 der Holzwerkstoffplatten (z.B. mit einer Rohdichte ρ
von 550 kg /m³ = konservative Rechnung) nach der folgenden Formel ermittelt werden:
ß0 = 0,9 * kp * kt wobei kp = (450/ρ) 0,5 = (450/550) 0,5 = 0,9045
kt = (20/tp) 0,5 ...... für eine Plattendicke < 20 mm
kt = 1,0 ...... für eine Plattendicke ≥ 20 mm sind.

Nach der oben angeführten Formel (1) ergibt sich für EGGER OSB Platten mit folgender Dicke die Abbrandge-
schwindigkeit mit:

Nenndicke Abbrandgeschwindigkeit β0

EGGER OSB 3 nach EN 300 EGGER OSB 4 TOP


Charakt. Rohdichte = 550 kg/m³ Charakt.Rohdichte ≥ 600 kg/m³
tp = 12 mm ßo = 1,05 mm/min ßo = 0,99 mm/min
tp = 15 mm ßo = 0,94 mm/min ßo = 0,89 mm/min
tp = 18 mm ßo = 0,85 mm/min ßo = 0,81 mm/min
tp ≥ 20 mm ßo = 0,81 mm/min ßo = 0,77 mm/min

27
8 OBERFLÄCHENBESCHICHTUNG

EGGER OSB ist in erster Linie ein konstruktiver Holzwerkstoff. Seine attraktive Optik lässt aber
auch den Einsatz als dekoratives Element zu. Folgende Grundsätze sind hierbei zu beachten:

Sichtbare nichttragende OSB-Bekleidungen im nicht ÖLE UND WACHSE


direkt bewitterten Außenbereich sollten mit einem Naturprodukte sind die ideale Ergänzung zu
geeigneten Schutzanstrich versehen werden. Nähere EGGER OSB. Sie sind in großer Vielfalt am Markt
Angaben finden Sie im gesonderten Prospekt erhältlich und für verschiedene Beanspruchungen in
Anwendungstechnische Empfehlungen. den Bereichen Boden, Wand und Decke verfügbar.
Ihr lasierender Charakter bringt die natürliche OSB-
Das eventuelle Ablösen einzelner Strands, gerade Struktur hervorragend zur Geltung und gibt der Ober-
unter erhöhtem Feuchteeinfluss (z.B. auch wasser- fläche einen warmen Charakter.
basierte Anstriche), ist produktbedingt und nicht
vollständig auszuschließen.
LACKE UND LASUREN
Vereinzelt auftretende Bläue beeinträchtigt nicht Lacke und Lasuren sind moderne, meist wasser-
die Festigkeit. Da beim Einsatz von Kiefernholz basierte Beschichtungssysteme, die nicht nur einen
Bläuefreiheit nicht garantiert werden kann, sollten Schutz vor Feuchtigkeit bieten, sondern auch der
Sie eine dekorative Verwendung ggf. mit uns ab- Verwitterung durch UV-Strahlen vorbeugen. Sie kön-
stimmen. nen zusätzlich mit bläuewidrigen Zusätzen versehen
werden. Das ist besonders im bewitterten Außenbe-
Die OSB-Oberflächen müssen vor der Beschichtung reich empfehlenswert. Eine einfache Verarbeitung mit
entsprechend vorbereitet sein (z.B. geschliffen, Spritzgeräten oder Pinseln ist i. d. R. Standard.
staub- und fettfrei, saugfähig, trocken).
8 PUTZE / WDVS * IM AUSSENBEREICH
Die Verarbeitungshinweise der Beschichtungsher- Putzfassaden sind in vielen Regionen sehr beliebt.
steller sind unbedingt einzuhalten. Das direkte Verputzen von EGGER OSB ist zwar nicht
möglich, doch die Kombination mit einem Wärme-
Stoßfugen geschliffener Platten sind auf evtl. Höhen- dämmverbundsystem (WDVS) ist eine sinnvolle
versätze zu kontrollieren und ggf. nachzuschleifen. Energiesparmaßnahme für den Rohbau in Holzbau-
weise. Dämmschichtdicke kann aus dem Gefach der
Evtl. auftretende Fugen oder Schraublöcher in Konstruktion in die Außenhaut der Gebäudehülle
geschliffenen Böden können mit einem Gemisch verlegt werden und erlaubt so eine Reduzierung der
aus Leim und Schleifstaub oder für Holzwerkstoff- Holzquerschnitte auf die statischen Erfordernisse.
platten geeigneter Spachtelmassen geschlossen
werden. * WDVS = Wärmedämmverbundsystem

Hinweis

Ausführliche Produktempfehlungen sind der


Broschüre Anwendungstechnische Empfehlungen
zu entnehmen.

WDVS-Systeme bedürfen in Deutschland einer


allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung des DIBt

28
KERAMISCHE BELÄGE
Holzwerkstoffplatten sind nicht der ideale Träger → BELAG
für keramische Beläge. Sollte dieses dennoch zur Die Fliesen müssen eine glatte Rückseite aufweisen
Ausführung kommen, so sollten die in dieser Unter- und sollten max. ein Format von 20 × 20 cm haben.
lage enthaltenen Grundsätze befolgt werden. Eine Zu angrenzenden Bauteilen, Innen- und Außenecken
Garantie für optimale Verlegeergebnisse kann jedoch werden die Anschlüsse als dauerelastische Bewe-
herstellerseits nicht gegeben werden. gungsfugen ausgebildet.

→ UNTERKONSTRUKTION → ABDICHTUNG
Statt auf die Holzwerkstoffplatte der Unterkonstruktion Die Oberfläche muss durch eine entsprechende
sollten die Fliesen auf eine zusätzlich schwimmend Abdichtung (z.B. Schweißbahnen, streichfähige
verlegte Trennlage verlegt werden. Abdichtungssysteme) gegen Feuchtigkeitsaufnahme
geschützt sein.
Die OSB-Platten müssen eine Plattendicke von mind.
25 mm für Fußböden und 18 mm für Wände haben und Weitere Informationen finden Sie in unserem Prospekt
biegesteif befestigt sein. Anwendungstechnische Empfehlungen.

Vor dem Aufbringen keramischer Beläge auf


EGGER OSB ist eine den Anforderungen entsprech- Hinweis

ende Unterkonstruktion herzustellen.


Die Broschüre vom Informationsdienst Holz
Den technischen Datenblättern der Hersteller ist
Nassbereiche in Bädern
unbedingt Folge zu leisten.
(www.informationsdienst-holz.de)
enthält wertvolle Ausführunghinweise.
Die Verlegeplatten sind untereinander kraftschlüssig 8
in Nut und Feder zu verleimen. Sie werden in die
Unterkonstruktion verschraubt (siehe auch Kapitel
2.3., Abschnitt Befestigung). Die Durchbiegung der
Unterkonstruktion und der OSB-Platten ist auf l/600
zu beschränken.

PARKETT- UND FLEXIBLE BODENBELÄGE


→ ALLGEMEINE VERLEGEHINWEISE → BODENBELAGS- UND PARKETTVERKLEBUNG
EGGER OSB werden als Verlegeplatten mit 4-seitiger AUF EGGER OSB:
N&F in den Stärken 15, 18, 22 und 25 mm Zur Aufnahme von elastischen und textilen
angeboten. Fur die Aufnahme von Parkett empfiehlt Bodenbelagen und Parkett sind EGGER OSB
es sich, die EGGER OSB vollflächig zu verkleben oder
fest zu verschrauben. Generell gut geeignet. Bei der Parkettverklebung auf
EGGER OSB ist, wie auch bei Spanplatten, infolge
Bei schwimmender Verlegung unter Parkett/ der relativ geringeren Saugfähigkeit mit einer
Fertigparkett sollten zwei mindestens 15 mm dicke erhöhten Holzquellung im Vergleich zu einer
Platten quer zueinander verleimt und verschraubt Verklebung auf Estrich zu rechnen.
werden.
Die geringere Saugfähigkeit der EGGER OSB führt
Bei schwimmender Verlegung der EGGER OSB- auch zu einer langsameren Festigkeitsentwicklung
Platten und der Beklebung mit quelldruckempfind- von Dispersions- und Kunstharzlosemittelkleb-
lichen Holzarten (z.B. Ahorn, Buche) und / oder stoffen im Vergleich zu Estrichen.
Parkettdimensionen (z.B. 10 mm-Massivparkett,
22 mm-Stabparkett) sollte beachtet werden, Eine mit EGGER OSB belegte Fläche stellt einen
dass sich bei Auftreten eines hohen Quelldruckes relativ ebenen Untergrund dar. Die Gefahr der
(z.B. hohe Luftfeuchtigkeit) eine starke oberseitige Hohlstellenbildung bei der Parkettverlegung ist in
Spannung in der Parkettfläche aufbauen kann, der Regel daher deutlich geringer als bei einer
die zu einem Aufwölben der Fußbodenkonstruktion Verlegung z.B. auf Zementestrich.
führen kann.

29
→ EMPFEHLUNG STAUF KLEBSTOFFWERKE GMBH
Es können auf EGGER OSB fast alle Arten von Boden- den Tabelle eingesetzt werden. Für die Auswahl der
belägen und Parkett mit den Klebstoffen aus dem entsprechenden Klebstofftypen sollten die STAUF
STAUF Programm unter Beachtung der nachstehen- Klebstoffanwendungstabellen beachtet werden.

Einsetzbare Grundierungen für Klebstoffe / Spachtelungen auf OSB


STAUF STAUF STAUF STAUF STAUF
Bodenbelags- Dispersions- Kunstharzlöse- Reaktionsharz- SPP-95 1)
klebstoffe parkettklebstoffe mittelparkett- klebstoffe *
klebstoffe
STAUF VDP-130 •
STAUF VDP-140 • •
STAUF VPU-155 • 2)
STAUF VEP-190 • 2) •
STAUF VLM-100 •
Klebstoffvoranstrich •
Mischung aus: 1 RT WFR
und 1,5 RT VLM-90

* Bei der Verwendung von STAUF SMP-940* auf abgesandeten Gussasphalt muss mit STAUF VEP-190 grundiert werden.
1)
Gegebenenfalls STAUF Armierungsfasern hinzufügen
2)
Grundierung nur bei verschmutzten und staubigen OSB gegebenenfalls notwendig.

8
Einsetzbare Klebstoffsysteme
STAUF STAUF STAUF STAUF Untergrund-
Bodenbelags- Dispersions- Kunstharzlöse- Reaktionsharz- vorbehandlung
klebstoffe parkettklebstoffe mittelparkett- klebstoffe *
klebstoffe
textile Bodenbeläge •
elastische •
Bodenbeläge Untergrund gut
reinigen; je nach
Linoleum •
Zustand und
Laminat • Anforderungen
(vollflächig verklebt) grundieren und
spachteln
Rohparkett • • •
Fertigparkett • • •
Holzpflaster Verklebung im allgemeinen nicht möglich, bitte bei uns anfragen

Die vorstehenden Angaben entsprechen dem derzeitigen Entwicklungsstand. Sie sind in jedem Fall als unverbindlich zu betrachten, da
wir keinen Einfluss auf die Verlegung haben und die Verlegevoraussetzungen örtlich unterschiedlich sind. Ansprüche aus diesen Angaben
sind daher ausgeschlossen. Dasselbe gilt auch für den kostenlos und unverbindlich zur Verfügung gestellten kaufmännischen und techni-
schen Beratungsdienst. Wir empfehlen daher, ausreichende Eigenversuche durchzuführen und selbst festzustellen, ob sich das Erzeugnis
für den vorgesehenen Verwendungszweck eignet (2906).

→ EMPFEHLUNG PCI AUGSBURG


Untergrund mit 40er Körnung anschleifen oder z.B.
geschliffene OSB verwenden Linoleum-Fußboden:
Grundierung mit PCI – Spezialvorstrich VG2 PCI-Linoleumkleber LKL334 (EC1)
Ausgleichsschicht (falls erforderlich) mit PCI- PVC-Beläge: PCI-PVC Belagskleber PKL324
Dispersionsspachtelmasse DIS 44 für Schichtdicken Korkboden: PCI-Korkkontaktkleber KKL347
bis max. 1 mm, oder PCI- Holzbodenspachtelmasse Teppichboden: PCI-Teppichbelagskleber (EC1)
HSP34 für Schichtdicken von 3 bis 15 mm

30
ANHANG (INFORMATIV)

Orientierende Belastungsermittlung für EGGER OSB für Regalböden, Bühnen o.ä.

→ Die Ermittlung der nachfolgenden Tabellen erfolgte auf Basis der in DIN 1052 – Holzbau:1988
beschriebenen Bemessungstheorie.

STATISCHE BEMESSUNG
Die Bemessung von Holzbauwerken erfolgt auf Hinweis
Grundlage der geltenden nationalen und europäischen
Die Tabellen haben empfehlenden
Normen. Der Eurocode 5 wird mittelfristig als EU-weit
Charakter und können den Einzel-
geltendes Regelwerk zur Bemessung von Holzbauwer-
nachweis durch einen Statiker nicht
ken eingeführt. Charakteristische Werte für EGGER
ersetzen.
OSB für die statische Bemessung nach Eurocode 5
können der DIN EN 12369-1 bzw. den bauaufsichtli-
chen Zulassungen entnommen werden.

Die nachfolgenden Bemessungstabellen wurden auf


Grundlage der Regelungen für EGGER OSB 3 nach
EN 13986 und EGGER OSB 4 TOP nach Zulassung
Z-9.1-566 sowie der Regeln für die Bemessung von Holz-
bauwerken nach DIN 1052:1988 erstellt, und sollen
lediglich eine schnelle orientierende Vordimensionie-
rung ermöglichen.

31
EGGER OSB 3 – VORBEMESSUNG VON HORIZONTALEN BEPLANKUNGEN ALS ZWEIFELDTRÄGER FÜR VERTIKALLASTEN
Nachfolgende Tabelle gibt die erforderliche Plattendicke bei Wirkung nur von Vertikallasten (z.B. Regalboden)
ohne Scheibenwirkung als Zweifeldträger an. Die Durchbiegung in diesem Fall ist auf I/300 beschränkt.

Zweifeldträger, einseitig belastet/Zulässige Vertikallast (kN/m²)

Stützweite Plattendicke d (mm)


e (m) 8 10 12 15 18 22 25
0,35 1,73 3,41 5,93 10,37 14,95 20,17 26,07
0,40 1,14 2,27 3,95 7,76 11,42 15,41 19,92
0,45 0,79 1,57 2,75 5,42 9,00 12,15 15,71
0,50 0,56 1,13 1,99 3,93 6,84 9,82 12,70
0,55 0,41 0,83 1,47 2,93 5,11 8,09 10,47
0,60 0,63 1,12 2,24 3,91 6,78 8,77
0,625 0,55 0,98 1,97 3,45 6,24 8,07
0,65 0,48 0,86 1,74 3,05 5,64 7,45
0,70 0,37 0,68 1,37 2,42 4,49 6,40
0,75 0,54 1,10 1,95 3,62 5,36
0,80 0,43 0,89 1,59 2,96 4,39
0,833 0,37 0,78 1,39 2,61 3,87
0,85 0,35 0,73 1,31 2,45 3,64
0,90 0,60 1,08 2,04 3,04
0,95 0,50 0,90 1,72 2,56
1,00 0,41 0,76 1,45 2,18
1,05 < 50 kg/m² 0,34 0,64 1,24 1,86
1,10 0,54 1,06 1,60
1,15 0,46 0,91 1,38
1,20 0,79 1,20

Nachfolgende Tabelle gibt die erforderliche Plattendicke bei Wirkung nur von Vertikallasten (z.B. Regalboden)
ohne Scheibenwirkung als Zweifeldträger an. Die Durchbiegung in diesem Fall ist auf I/300 beschränkt.

Zweifeldträger, beidseitig belastet/Zulässige Vertikallast (kN/m²)

Stützweite Plattendicke d (mm)


e (m) 8 10 12 15 18 22 25
0,35 2,46 3,86 5,07 7,94 11,46 15,46 19,99
0,40 1,87 2,94 3,86 6,06 8,75 11,81 15,27
0,45 1,38 2,31 3,04 4,77 6,89 9,30 12,03
0,50 0,99 1,86 2,45 3,85 5,56 7,51 9,72
0,55 0,73 1,46 2,01 3,16 4,58 6,18 8,00
0,60 0,55 1,11 1,68 2,64 3,83 5,17 6,70
0,625 0,98 1,54 2,43 3,52 4,76 6,16
0,65 0,86 1,42 2,24 3,25 4,39 5,69
0,70 0,68 1,21 1,92 2,78 3,77 4,88
0,75 0,54 0,97 1,66 2,41 3,26 4,24
0,80 0,78 1,45 2,11 2,85 3,70
0,833 0,69 1,33 1,93 2,62 3,40
0,85 0,64 1,27 1,85 2,51 3,26
0,90 0,53 1,08 1,64 2,23 2,90
0,95 0,91 1,46 1,98 2,58
1,00 0,77 1,31 1,78 2,32
1,05 < 50 kg/m² 0,65 1,17 1,60 2,09
1,10 0,55 1,00 1,45 1,89
1,15 0,86 1,31 1,72
1,20 0,75 1,19 1,56
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EGGER OSB 4 TOP - VORBEMESSUNG VON HORIZONTALEN BEPLANKUNGEN ALS ZWEIFELDTRÄGER FÜR VERTIKALLASTEN
Nachfolgende Tabelle gibt die erforderliche Plattendicke bei Wirkung nur von Vertikallasten (z.B. Regalboden)
ohne Scheibenwirkung als Zweifeldträger an. Die Durchbiegung in diesem Fall ist auf I/300 beschränkt.

Zweifeldträger, einseitig belastet/Zulässige Vertikallast (kN/m²)

Stützweite Plattendicke d (mm)


e (m) 8 10 12 15 18 22 25 30 40
0,35 2,47 4,87 8,44 16,54 28,36 42,39 54,76 73,79 113,13
0,40 1,64 3,24 5,63 11,05 19,15 32,42 41,89 56,45 86,56
0,45 1,14 2,26 3,93 7,73 13,41 24,56 33,07 44,57 68,34
0,50 0,82 1,63 2,85 5,61 9,75 17,87 26,26 36,06 55,31
0,55 0,60 1,21 2,12 4,19 7,30 13,39 19,69 29,77 45,67
0,60 0,92 1,62 3,21 5,59 10,28 15,13 24,99 38,33
0,625 0,80 1,42 2,83 4,94 9,08 13,37 23,01 35,31
0,65 0,71 1,26 2,50 4,38 8,06 11,87 20,59 32,63
0,70 0,55 0,99 1,99 3,48 6,42 9,47 16,45 28,10
0,75 0,79 1,60 2,81 5,20 7,67 13,34 24,44
0,80 0,64 1,30 2,30 4,26 6,29 10,96 21,45
0,833 0,56 1,14 2,02 3,76 5,56 9,69 19,77
0,85 0,52 1,07 1,90 3,53 5,22 9,11 18,63
0,90 0,89 1,58 2,95 4,38 7,64 15,66
0,95 0,74 1,33 2,49 3,70 6,47 13,27
1,00 0,62 1,12 2,11 3,15 5,52 11,35
1,05 0,52 0,95 1,81 2,70 4,74 9,77
1,10 0,81 1,55 2,33 4,10 8,46
1,15 < 50 kg/m² 0,70 1,34 2,02 3,57 7,38
1,20 0,60 1,17 1,76 3,12 6,46

Nachfolgende Tabelle gibt die erforderliche Plattendicke bei Wirkung nur von Vertikallasten (z.B. Regalboden)
ohne Scheibenwirkung als Zweifeldträger an. Die Durchbiegung in diesem Fall ist auf I/300 beschränkt.

Zweifeldträger, beidseitig belastet/Zulässige Vertikallast (kN/m²)

Stützweite Plattendicke d (mm)


e (m) 8 10 12 15 18 22 25 30 40
0,35 4,25 7,77 10,27 16,07 21,75 32,53 42,02 56,63 86,83
0,40 2,83 5,56 7,85 12,28 16,63 24,87 32,14 43,31 66,42
0,45 1,97 3,89 6,18 9,68 13,12 19,62 25,36 34,18 52,43
0,50 1,43 2,85 4,90 7,83 10,60 15,87 20,51 27,65 42,42
0,55 1,06 2,10 3,67 6,45 8,74 13,09 16,92 22,82 35,01
0,60 0,80 1,61 2,81 5,41 7,33 10,98 14,20 19,15 29,38
0,625 0,71 1,41 2,47 4,88 6,75 10,11 13,07 17,63 27,06
0,65 0,62 1,25 2,19 4,33 6,23 9,33 12,07 16,29 25,00
0,70 0,99 1,74 3,45 5,35 8,03 10,39 14,02 21,52
0,75 0,79 1,40 2,79 4,65 6,98 9,03 12,19 18,71
0,80 0,64 1,14 2,28 3,99 6,12 7,92 10,69 16,42
0,833 0,56 1,00 2,01 3,52 5,63 7,29 9,84 15,12
0,85 0,52 0,94 1,89 3,31 5,40 7,00 9,45 14,52
0,90 0,78 1,57 2,77 4,80 6,22 8,41 12,92
0,95 0,65 1,32 2,34 4,30 5,57 7,53 11,57
1,00 0,55 1,12 1,99 3,70 5,01 6,77 10,42
1,05 0,96 1,70 3,18 4,53 6,13 9,43
1,10 0,82 1,47 2,74 4,07 5,57 8,57
1,15 < 50 kg/m² 0,71 1,27 2,38 3,54 5,08 7,82
1,20 0,61 1,10 2,08 3,10 4,65 7,16
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