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Inhaltsverzeichnis
1 | Einführung Seite 3
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3 | Einwirkungen Seite 7
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4 | Tragwerkdetails Seite 9
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5 | Stahltonnagen Seite 10
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8 | Gründung Seite 11
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9 | Korrosionsschutz Seite 11
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10 | Brandschutz Seite 11
…………………………………………………………………………… Impressum
Typenhallen aus Stahl Musterstatik
11 | Richtzeichnungen Seite 11 überarbeitete Ausgabe Nr. B 501
……………………………………………………………………………
Herausgeber:
12 | Unterlagen / Literatur Seite 12 bauforumstahl e.V. | Sohnstraße 65 | 40237 Düsseldorf
…………………………………………………………………………… Postfach 104842 | 40039 Düsseldorf
T: +49 (0)211.6707.828 | F: +49 (0)211.6707.829
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……………………………………………………………………………
Copyright © Juni 2016 bauforumstahl e.V.
Hallenübersicht Zusammenstellung
der Profilgrößen Seite 13 Ein Nachdruck dieser Publikation – auch auszugsweise – ist nur
…………………………………………………………………………… mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers bei deutlicher
Quellenangabe gestattet.
Montageplan, exemplarisch Seite 14
…………………………………………………………………………… Bei der Zusammenstellung aller Texte, Formeln, Abbildungen,
Zeichnungen und Tabellen wurde mit größtmöglicher Sorgfalt
Baugruppen, exemplarisch Seite 15 vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht vollständig
…………………………………………………………………………… ausgeschlossen werden.
Baugruppen und Positionsliste Seite 30 bauforumstahl kann für fehlerhafte Angaben und deren Folgen
keine Haftung übernehmen. Rechtsansprüche aus der
Beispiel: Typ. Halle 4 x 12 x 60 m, Benutzung der bereitgestellten Daten sind daher
Zweigelenkrahmensystem, ausgeschlossen. Für Hinweise und Verbesserungsvorschläge
max. Schneelast 0,75 kN/m2 sind wir stets dankbar.
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Autoren:
Ronald Kocker, bauforumstahl e.V., Düsseldorf
Dr.Ing. R. Möller, Siegen
Bild 1: Gestaltungsbeispiel für eine Typenhalle © TKS Bild 2: Isometrie Hallentragwerk mit Kranbahnträger
Die max. benötigte Krankapazität für die Montage einer Halle Bauunternehmen, kleine Stahl/Metallbauer und Schlosser, die
mit einer Spannweite von 20 m beträgt: über keine Bearbeitungsmaschinen verfügen und keine Kapital
• 4,5 t für einen Binder bindung in teure Maschinen und Anlagen eingehen wollen, kön
• 5,5 t für einen kompletten Rahmen nen diese Serviceleistungen des Handels zur Anarbeitung in
Anspruch nehmen.
1.6 | Zehn Schritte von der Planung bis zur fertigen
Stahlhalle 10. Auf Basis der vorliegenden Stahlbaupläne (1.3) können die
Typenhallen dann innerhalb kürzester Zeit errichtet werden.
1. Plant ein Bauherr die Errichtung einer kleinen bis mittelgroßen
Halle, wendet er sich in der Regel an ein Bauplanungsbüro (Ar Details zu Planung und Ausführung der 18 verschiedenen Typen
chitekten/Ingenieure) oder Bauunternehmer seiner Wahl. Beide hallen werden nachfolgend vorgestellt.
müssen in den Prozess eingebunden werden, das Planungsbüro
zur Erstellung und Einreichung der Bauunterlagen sowie der
Bauunternehmer als Ausführender.
bauforumstahl 5
5°
1m
1m
4m
12 m
15 m
20 m
Bild 5: Abmessungen
2 | Vorstellung der Hallensysteme der raumabschließenden Bauteile des Daches als Schubfelder
genutzt werden. Für diesen Fall sind während des Bauzustandes
Spannweiten und Traufhöhen sowie die Dachneigung der Typen die Rahmenkonstruktionen gesondert zu sichern.
hallen gehen aus Bild 5 hervor. Die der Bemessung zugrunde
liegende Hallenlänge beträgt 60 m, der zugehörige Binderab Die Tragelemente der raumabschließenden Bauteile schließen
stand ist 6 m. Alle Plannungsunterlagen basieren auf diesen direkt an die Rahmen an. Zusätzliche Pfetten, Wandriegel oder
Angaben. Konstruktive Anpassungen der Hallenabmessungen Wandstiele sind prinzipiell keine notwendig.
sind nur innerhalb dieser Grenzen ohne Neubemessung mög
lich. D. h. mit den für die 15mTypenhalle ausgewiesenen Profil Die Anordnung von Fensterbändern im Dach und Wandbereich
angaben kann beispielsweise auch eine 13,5 m breite Halle von ist in den Musterstatiken enthalten. Deren Einbau sollte in Über
20 m Länge mit einem Binderabstand von 5 m geplant und aus einstimmung mit dem Lastabtrag der raumabschließenden Ele
geführt werden. mente erfolgen ggf. sind zusätzliche Tragglieder vorzusehen.
Die Rahmenecken bestehen aus einfach zu montierenden bün Die Typenhallen fallen in die Ausführungsklasse 2 nach DIN EN
digen Kopfplattenstößen. Für die Stabilisierung der Rahmenrie 10902. Alle Schraubverbindungen sind lediglich konstruktiv
gel und für den Lastabtrag der Horizontalkräfte können neben vorzuspannen.
der üblichen Anordnung von Verbänden auch die Tragelemente
Eingespannte Stützen,
gelenkig angeschlossener Binder Zweigelenkrahmen
Die Lastannahmen berücksichtigen, Eigen, Wind und Schnee Die Regionen im Küstenbereich, auf den Nordseeinseln sowie
lasten sowie Kranlasten und deren Kombinationen nach DIN EN die Lage im Binnenbereich in den Windzonen 3 und 4 bedürfen
1990 und DIN EN 1991. daher gesonderter Untersuchungen.Die raumabschließenden
Elemente der Typenhallen sollten aus wirtschaftlichen Gründen
3.1 | Dachaufbauten mit Tragschalen aus Trapezprofilen mit folgenden Geschwindigkeitsdrücken nach NA.B.1 bemessen
werden:
Für die Rahmenabstände von 6 m sind Trapezprofile der Typen • q = 0,50 kN/m2 für Binnenland, Windlastzone 1
100/275 oder 135/310 oder 150/280 oder 160/250 geeignet. Die • q = 0,60 kN/m2 für Binnenland, Windlastzone 2
Blechdicke richtet sich wegen der heute gebräuchlichen, relativ
einheitlichen Dachaufbauten fast ausschließlich nach der anzu Für den Lastabtrag wird eine Durchlaufwirkung der Dachele
setzenden Schneelast. mente über 3 Felder vorausgesetzt, die mit einer 10%igen Last
Eigenlasten des Dachaufbaues (einschaliges wärmegedämmtes erhöhung bei der Tragwerksbemessung berücksichtigt worden
Metalldach) über dem Trapezprofil: ist. Einflüsse anderer Verlegearten müssen gesondert betrach
tet werden.
• Dampfsperrbahn 0,07 kN/m2
• 14 cm Wärmedämmung, je cm 0,01 kN/m2 0,14 kN/m2 Der Lastabtrag der Wandelemente bei Horizontalverlegung ba
• Abdichtungsbahn 0,07 kN/m2 siert bei Kassettenwänden auf 3FeldDurchlaufträgern, bei
• Dachaufbau oberhalb des Trapezprofils: 0,28 kN/m2 Sandwichwänden werden Einfeldträgerketten vorausgesetzt.
Der Lastabtrag für Zweifeldträger ist nicht erfasst und somit zu
3.2 | Wandaufbauten vermeiden.
Für die Typenhallen gibt es drei ausgearbeitete Vorzugslösun 3.4 | Schneelasten nach DIN EN 19913
gen des Wandaufbaus auf Basis von Sandwichelementen, Stahl
kassettenprofilen und Porenbeton. Die Typenhallen sind freistehend, ohne Schneeanhäufungen
bemessen worden. Die charakteristischen Schneelasten sK
In den folgenden Tabellen sind Eigenlasten dieser Wandsysteme werden anhand der Schneelastzonenkarte der DIN EN 19913
zusammengestellt. bestimmt.
Die Eigenlasten der Porenbetonwände werden direkt über die
Fundamente abgetragen. Ihre Auswirkungen auf die Stand Eine verbindliche Zuordnung der Schneelastzonen nach
sicherheit des Stahltragwerks sind unerheblich. Verwaltungsgrenzen ist beim DIBt zu finden:
[https://www.dibt.de/de/Service/DokumenteListenTBB.html].
3.3 | Windlasten nach DIN EN 19914 Tabelle 3 zeigt sinnvolle Abstufungen für die Auswahl der
raumabschließenden Dachelemente.
Neu und ursächlich für die größeren Durchmesser der Verbands
stäbe ist der nach Eurocode geforderte Ansatz der Oberflächen Das Hallentragwerk ist – unabhängig von der oben gezeigten
reibung des Windes. Abstufung – für folgende Schneelasten bemessen worden:
Eine verbindliche Zuordnung der Windlastzonen nach Verwal • s = 0,75 kN/m2
tungsgrenzen ist beim DIBt zu finden: • s = 1,20 kN/m2
[https://www.dibt.de/de/Service/DokumenteListenTBB.html] • s = 2,00 kN/m2
Dem globalen Standsicherheitsnachweis der Hallenkonstruktion Dementsprechend muss sich die Auswahl des Hallentyps an den
liegt der Regelfall Binnenland in der Windzone 2 mit einem ver regionalen Schneelasten orientieren, inklusive der
einfacht über die Höhe konstant angenommenen Böenge Lasterhöhungen für das Gebiet der Norddeutschen Tiefebene!
Tabelle 1: Sandwichelemente mit Kern aus PolyurethanHartschaum Tabelle 2: Kassettenwände mit Dämmung aus Mineralfasern
oder Mineralfasern (Gesamtkonstruktion mit beiden Schalen)
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Höhe über Meeresspiegel (m)
Zone
255 285 300 400 500 600 700 > 800
sK 0,68 0,68 0,68 0,68 0,84 1,05 1,30
1
s 0,52 0,52 0,52 0,52 0,67 0,84 1,04
sK 0,85 0,85 0,85 0,85 1,04 1,32 1,63
1a
s 0,65 0,65 0,65 0,65 0,84 1,05 1,30
sK 0,85 0,85 0,89 1,21 1,60 2,06 2,58
2
s 0,68 0,68 0,71 0,97 1,28 1,65 2,07
sK 1,06 1,06 1,11 1,52 2,01 2,58
2a
s 0,85 0,85 0,89 1,21 1,60 2,06
sK 1,10 1,22 1,29 1,78 2,37
3
s 0,88 0,98 1,03 1,42 1,90
3.5 | Lasten aus Temperaturdifferenzen gerhallen sollte daher für den Sommerlastfall nicht mit einer In
nentemperatur über 18 °C gerechnet werden.
Die folgenden Ausführungen gelten für Gebäude mit Innentem
peraturen Ti von 18 bis 25 °C vor den raumabschließenden Ele Da für die Sandwichelemente nur statisch bestimmte Systeme
menten. Sind andere Betriebstemperaturen im Bauwerk eingesetzt werden, entstehen aus den Temperaturlasten keine
vorhanden, so sind im Einzelfall die Auswirkungen dieser Tem Belastungsanteile auf den Rahmenriegel.
peraturen auf die Tragkonstruktion zu prüfen.
Werden abweichend hiervon statisch unbestimmte Systeme ge
Die mehrschaligen Konstruktionen im Dach und in der Wand wählt, sind gesonderte Nachweise erforderlich!
sind in statischer Hinsicht unempfindlich gegen äußere Tempe
raturänderungen. Eine Ausnahme bilden die Sandwichelemente 3.6 | Belastung aus Kran und Kranbetrieb
mit Kern aus Polyurethan Hartschaum oder Mineralfasern und
Deckschalen aus Stahl oder Aluminium. Die als Temperaturdiffe Zur Berücksichtigung eines leichten Kranbetriebes sind vertikale
renzen anzusetzenden Größen sind in den Zulassungsbeschei Konsollasten von 50 kN sowie Horizontallasten von 5 kN als Be
den der einzelnen Produkte niedergelegt. messungslasten statisch berücksichtigt worden. Die Kranbahn
selbst ist nicht bemessen worden.
Die im Sommerlastfall auf der Innenseite lt. Zulassungsbescheid In Tabelle 5 sind die entsprechenden Abstände angegeben.
anzusetzenden Temperaturen sind in der Praxis zu hoch. Bei La
Gebrauchsfähigkeitsnachweis
Jahreszeit Sonnen Standsicherheits
einstrahlung nachweis Farbgruppe Helligkeit
a a
*) % **)
bei gleichzeitiger
Schneeauflast 0 °C alle 90 8 0 °C
I 90 75 + 55 °C
direkt + 80 °C II 74 40 + 65 °C
Sommer
III 39 8 + 80 °C
indirekt + 40 °C 90 8 + 40 °C
Bild 9b: Fußpunkt Bild 9c: Firstpunkt Bild 9d: Fahnenblechanschluss Bild 9e: Koppelstabanschluss
Hallenbreite 12 m 15 m 20 m
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5 | Stahltonnage
Im Realisierungsfall sind die vorgenannten Annahmen durch ein Der Brandschutz von Hallen bis 1.600 m² kann nach dem verein
Bodengutachten zu belegen! fachten Verfahren der Industriebaurichtlinie nachgewiesen wer
den. Darin wird sinngemäß ausgeführt, dass an Industriehallen
Die Hallenkonstruktion kann wahlweise auf Einzelfundamenten bis zu dieser Größe keine Anforderungen an den Feuerwider
oder auf bewehrten Streifenfundamenten gegründet werden. stand gestellt werden.
[1] DIN EN 1993, Bemessung und Konstruktion von [19] U. Vogel, W. Heil: TraglastTabellen, 4. Auflage,
Stahlbauten VERLAG STAHLEISEN mbH, Düsseldorf
[2] DIN EN 1992, Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton [20] DIBt, Excel Tabelle über die Zuordnung der Schneelast
und Spannbetontragwerken zonen nach Verwaltungsgrenzen (jeweils neueste Fassung)
[3] DIN EN 1990, Grundlagen der Tragwerksplanung [21] DIBt, Excel Tabelle über die Zuordnung der Windlastzonen
nach Verwaltungsgrenzen (jeweils neueste Fassung)
[4] DIN EN 1991, Einwirkungen auf Tragwerke
[22] Kindmann, Laumann: Erforderliche Einspanntiefe von
[5] DIN EN 10902, Technische Regeln für die Ausführung von Stahlstützen in Betonfundamenten, Stahlbau 74 (2005),
Stahltragwerken Heft 8
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Anhang Montageplan, exemplarisch
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16 Typenhallen aus Stahl
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18 Typenhallen aus Stahl
bauforumstahl 19
20 Typenhallen aus Stahl
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22 Typenhallen aus Stahl
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24 Typenhallen aus Stahl
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26 Typenhallen aus Stahl
bauforumstahl 27
28 Typenhallen aus Stahl
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Baugruppen und Positionsliste
Verbände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .