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kritisch & aktuell Nr.

107
2. Quart. 2015

impf report D: € 9,00


A: € 9,45
CHF 9,90

Zeitschrift für unabhängige Impfaufklärung

Vorsicht:
Ansteckende Geim fte!
Warum die Ungleichbehandlung
Ungeimpfter rechtswidrig ist!

■ Argumentationshilfe für Musterklagen


■ Leitfaden für betroffene Eltern
■ Präventionsgesetz soll BVerwG-Urteil aushebeln
• 100 Ärzte u. Apotheker fordern bessere Studien
impf-report Nr. 107 2. Quartal 2015

Herrenberg, den 5. Juli 2015


Impressum: Liebe Leserinnen und Leser,
Herausgeber und Redaktion „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende
Hans U. P. Tolzin, freier Journalist auch", heißt es in Hölderlins berühmter
Titelbild: Hymne „Patmos". Die Impf-Lobby scheint
C) Rawpixel - Fotolia.com nur auf eine Gelegenheit wie den angeb-
lichen Berliner Masern-Todesfall gewar-
Vertrieb Deutschland tet zu haben, denn die öffentliche Hetze
Tolzin Verlag, Widdersteinstr. 8 gegen impfkritische Eltern hat seitdem
D-71083 Herrenberg ein Ausmaß erreicht, das ich noch im Ja-
Fon +49 (o) 7032 / 784849-1 nuar so nicht erwartet hätte. Zudem wur-
Fax + 49 (o) 7032 / 78489-2 den am 18. Juni vom Deutschen Bundes-
Email: buero@impf-report.de tag in einer Art Nacht-und-Nebel-Aktion
in Form des Präventionsgesetzes neue
Vertrieb Österreich Regelungen verabschiedet, die zum einen den Druck auf Eltern noch wei-
AEGIS Österreich ter erhöhen und zum anderen ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts
A-8563 Ligist 89 aus dem Jahr 2012 neutralisieren soll, das den Gesundheitsämtern und
Fax: +43 (0)3143/2973-4 Impf-Lobbyisten seither reichlich zu schaffen gemacht hat (ab Seite 1g).
Email: info@aegis.at, Doch das Rettende ist nah, es ist in dieser Ausgabe enthalten, und zwar
in Form eines Grundlagen Artikels unserer Autorin Angelika Müller (ab
Vertrieb Schweiz:
Seite 6). Ihre monatelangen akribischen Recherchen haben entschei-
Netzwerk Impfentscheid
dende Widersprüche innerhalb (!) der offiziellen Impftheorie zum Vor-
CH-9470 Buchs, Wetti 41 schein gebracht, die meiner Ansicht nach kein Richter, so er denn eini-
Fon +41 81 633126 germaßen neutral und unabhängig ist, wird ignorieren können.
Fax +4181 2840043
Wenn also Sie, lieber Leser, bzw. Ihre Kinder, künftig von Ausschlüssen
Email: info@impfentscheid.ch aus dem Unterricht oder der KiTa betroffen sind, so können Sie sich ab
Erscheinungsweise: sofort auf die hier vorgestellte Argumentation berufen, und zwar bereits
viermal im Jahr bei der Beantragung einer „einstweiligen Anordnung", und, wenn diese
abgelehnt wird, durch eine sogenannte Feststellungsklage.
Die elektronische Ausgabe:
Je mehr Eltern klagen, umso besser, denn dann steigt die Wahrschein-
Die elektronische Ausgabe
lichkeit, dass dieses Thema in absehbarer Zeit beim Bundesverfassungs-
(PDF-Datei) dieser Zeitschrift ist
gericht landet. Und dort gehört es auch hin. Unser nächster Schritt wird
ausschließlich für Abonnenten
deshalb die Beauftragung eines verfassungsrechtlichen Gutachtens sein,
bestimmt und darf ohne ausdrück-
das, sollte es wie erwartet ausfallen, ebenfalls allen klagenden Eltern zur
liche Genehmigung des Tolzin-
Verfügung stehen wird. Bitte folgen Sie unserem entsprechenden Spen-
Verlags nicht an Dritte weiter-
denaufruf auf Seite 21.
geleitet werden. Ausnahme:
Die Weitergabe einer einzelnen Einen von Jürgen Fridrich von Libertas & Sanitas e.V. erstellten Leitfa-
ausgedruckten Ausgabe. den fiir den Umgang mit Mitarbeitern von Gemeinschaftseinrichtungen
und Gesundheitsämtern, sollte es zu einem Masernfall an der Einrich-
Hinweise: tung kommen, finden Sie ab Seite 22.
Namentlich gekennzeichnete
Es gibt auch Positives zu berichten: Erst vor ein paar Tagen ist auf www.
Beiträge geben nicht unbedingt die
dagia.org eine Liste mit über 100 Ärzten und Apothekern online gegan-
Meinung der Redaktion wieder.
gen, die sich öffentlich für die Einhaltung von wissenschaftlichen Min-
Alle Texte ohne Gewähr. Irrtum dest-Standards bei der Durchführung von Zulassungsstudien, z. B. den
und Druckfehler vorbehalten. Wir Einsatz echter Placebos, einsetzen. Meines Wissens gab es das noch nie.
fordern unsere Leser ausdrücklich Bis Jahresende soll diese Liste sogar auf 1.000 Unterstützer angewach-
auf, jede in dieser Publikation sen sein! Sie können mithelfen, dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, selbst
abgedruckte Aussage, sei es pro wenn Sie „nur" ein medizinischer Laie sind (siehe Seite 54).
oder kontra Impfen, sorgfältig zu
Inzwischen habe ich mein ganz persönliches vorübergehendes „Hoff-
prüfen? Die Redaktion übernimmt
nungs-Tier wieder überwunden. Ganz im Gegenteil, die von mir erwar-
keine Verantwortung für die
tete Wende wurde fier mich nun greifbarer denn je, denn „das Rettende",
Folgen gesundheitlicher Entschei-
frei nach Hölderlin, ist ja nun nah. Lassen auch Sie sich durch diese Aus-
dungen, die sich auf diese Publi-
gabe davon überzeugen!
kation berufen. Bitte ziehen Sie
immer rechtzeitig einen Arzt oder Herzlichst
Heilpraktiker Ihres Vertrauens zu
Ihr
Rate.
Alle Rechte beim Tolzin Verlag
bzw. den jeweiligen Autoren.
Hans U. P. Tolzin

Hans Tolzin Verlag • 71083 Herrenberg • VVidderb inse 8 • Fon 07032/784 849-1 • Fax -2 • weArvimpf-reportde —3—
2. Quartal 2015 impf-report Nr. 107

Inhaltsverzeichnis
Editorial 3

Inhaltsverzeichnis 4

Worauf kommt es bei einer Impfentscheidung an? 5

Titelthema (Unterrichtsausschlüsse wegen Masern & Co.)


Vorsicht: Ansteckende Geimpfte! (Angelika Müller, Eltern für Impfaufklärung, EFI) 6

Präventionsgesetz: Freibrief für Gesundheitsämter (Hans U. P. Tolzin) 19

Leitfaden für betroffene Familien (Jürgen Fridrich, Libertas & Sanitas e. V.) 22

Impfpflicht in der Bundeswehr: Eine Aktualisierung (N. N.) 28

Impfpflicht? Nein Danke! (Dr. med. Martin Hirte) 29

Wenn Medien lügen (Deutschland verbrennt den Impfpass, DVDI) 31

Lieber Herr Gesundheitsminister Gröhe (Angelika Müller, EFI.) 33

3 Gründe, warum wir NICHT gegen Masern impfen! (Angelika Müller, EFI) 34

Ungeimpfte sind Trittbrettfahrer? Verantwortungslose Eltern? Egoisten? (DVDI) 36

Ein Impfzwang wäre verfassungswidrig (Angelika Müller, EFI) 37

HPV-lmpfung: Es wird Zeit für echte Wissenschaft (Norma Erickson) 39

Impfen = ethisch? (DVDI) 42

Masemvirus-Prozess gegen Dr. Stefan Lanka: SPIEGEL berichtet (Torsten Engelbrecht) 45

Libertas & Sanitas e.V. bringt „Schwarzbuch Impfen" heraus 48

Frankreich nimmt Impfempfehlung gegen Rotaviren zurück (diverse Kommentare) 49

EMA-Pläne: IQVVIG gibt Entwarnung (IQWIG) 51

Film „Wir Impfen Nicht!" jetzt auch in Englisch! (Michael Leitner) 52

Bert Ehgartner dreht neuen Film über Aluminium in Impfstoffen (Bert Ehgartner) 53

Mangelhafte Impfstudien: In der Fachwelt regt sich Widerstand! (Hans U. P. Tolzin) 54

Suche nach dem „Faktor X": Meine Reise ins Ebola-Land (Hans U. P Tolzin) 56

Nachrichten aus der Schweiz (Netzwerk Impfentscheid) 57

Impfkritische Gesprächskreise und Stammtische 61

Veranstaltungshinweise, Adressen & Links 62

Unsere besonderen Empfehlungen 63

Bestellschein 64

—4— Hans Tolzin Verlag • 71083 Herrenberg • VViddemteinsir. 8 • Fon 07032/784 849-1 • Fax -2 • wweimpf-report.de
impf-report Nr. 107 2. Quartal 2015

Worauf kommt es bei


einer Impfentscheidung an?
Mütter und Väter, die vor der Impfentscheidung stehen, können es sich leicht machen, indem
sie einfach den öffentlichen Empfehlungen der Impfexperten folgen. Doch ist blindes Vertrauen
in deren Expertise wirklich angebracht? Viele Eltern sind durch offensichtliche Widersprüche
innerhalb der offiziellen Verlautbarungen verwirrt und suchen Klarheit für ihre Entscheidung.
Nachfolgend deshalb ein paar Hinweise, worauf es aus unserer Sicht für eine mündige Einwil-
ligung in eine Impfung — rechtlich gesehen eine Körperverletzung — ankommt.
von Hans U. P Tolzin, Herausgeber der Zeitschrift „impf-report"

Der Rückgang der Seuchen Das Ethikargument Influenza-Todesfällen in Deutsch-


Eines der Hauptargumente für Zudem sei die Durchführung land. Dies war die Hauptbegrün-
die Durchführung der Massenimp- von vergleichenden Placebostu- dung für die behauptete Notwen-
fungen ist der Rückgang vieler In- dien ethisch nicht vertretbar, weil digkeit der Grippe-Impfung. Doch
fektionskrankheiten im Laufe der dadurch den Placebo-Geimpf- während der Schweinegrippe
vergangenen etwa 150 Jahre. Dies ten der Impfschutz vorenthalten wurden die Todesfälle erstmals
allein, so die oft geäußerte Ansicht, würde. Ein Argument, das vielen richtig gezählt, und zwar waren es
sei ja schon für sich ein Beweis für Menschen nicht einleuchtet. Auch in dieser Saison weniger als 300
den Nutzen der Impfungen. mir nicht. Es ist also hilfreich, sich Todesfälle. Entweder stimmt also
Doch schaut man sich die Er- vor der Impfentscheidung darüber die frühere Schätzung des RKI
krankungs- und Todesfallstatis- klar zu werden, was man selbst nicht oder aber die Gefährlichkeit
tiken genauer an, dann beginnen bezüglich der Wirksamkeit eines des Influenzavirus ist plötzlich auf
die Massenimpfungen in der Regel Impfstoffes.erwartet. ein Bruchteil gesunken. In beiden
erst dann, wenn die Kurven schon Fällen müsste die Notwendigkeit
jahre- oder jahrzehntelang gefal- Kalkulierbares Risiko? der Impfung neu bewertet werden.
len sind (siehe dazu impf-report Doch selbst, wenn Sie zu dem Dies wird jedoch nicht gemacht.
Nr. 80/81). Dieses Argument kann Schluss gekommen sind, dass ein
also nur schwerlich als Entschei- bestimmter Impfstoff wirksam ist, Alternativen
dungshilfe hinzugezogen werden. muss der angenommene Nutzen ja Auch dann, wenn es Alterna-
noch gegen die Risiken der Imp- tiven gibt, müsste die Notwen-
Verschiedene Sprachen fung abgewogen werden. Wenn digkeit des Impfens neu bewertet
Die meisten Eltern verstehen die Nebenwirkungen den Nutzen werden. Gerade beim Beispiel
unter „Wirksamkeit" den Nach- aufheben, macht eine Impfung ja Influenza nimmt die Anzahl der
weis eines deutlichen gesundheit- keinen Sinn mehr. Dazu schreibt Studien zu, die belegen, dass Er-
lichen Vorteils von Geimpften im das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) als kältungserkrankungen in erster Li-
direkten Vergleich mit Ungeimpf- zuständige Zulassungsbehörde im nie auf einem jahreszeitbedingten
ten. Entsprechende Nachweise Bundesgesundheitsblatt wörtlich: Mangel an Vitamin D beruhen.
können über sogenannte placebo- „Da die Untererfassung der Mel- Die Mehrzahl der Deutschen hat
ko ntrollierte Doppelblindstudien dungen von Impfkomplikationen in ihrem Blut zu wenig von diesem
durchaus erhoben werden. Impf- nicht bekannt oder abzuschätzen Sonnenvitamin, das eine wichtige
experten verstehen jedoch unter ist und keine Daten zu verabreich- Rolle für das Immunsystem spielt.
,,Wirksamkeit" etwas ganz An- ten Impfungen als Nenner vor- Ein Umstand, den die zuständigen
deres, nämlich den Anstieg eines liegen, kann keine Aussage über Behörden nicht berücksichtigen.
Laborwertes im Blut des Geimpf- die Häufigkeit bestimmter uner-
ten: Den „Antikörper-Titer". Die- wünschter Reaktionen gemacht Fazit
ser reicht in der Regel für die Zu- werden." Die Frage der Kalkulier- Vielleicht sehen Sie nun, dass
lassung eines Impfstoffs aus. barkeit des Risikos ist also nicht so eine intensivere Auseinanderset-
Doch Studien, die belegen, dass eindeutig zu beantworten, wie viel- zung mit dem Pro und Kontra des
Menschen mit hohen Antikörper- leicht gedacht. Impfens angezeigt sein könnte,
titern gesünder sind als Menschen um Ihrer Verantwortung für Ihre
ohne Titer, konnten uns die Behör- Realistische Risiken? Kinder gerecht zu werden. Weiter-
den bisher nicht vorlegen. Bis 2009, dem Jahr der führende Informationen finden Sie
Diese „Wirksamkeit" basiert Schweinegrippe, sprach das Ro- auf der Webseite www.impfkritik.
also auf einer über 100 Jahre alten bert-Koch-Institut (MD, die de und in meinem Buch ,lifacht
medizinischen Hypothese, für de- Bundesseuchenbehörde, in ihren Impfen Sinn, Band 1", erhältlich
ren Wahrheitsgehalt bis heute nie- Publikationen regelmäßig von über unseren Webshop oder den
mand einstehen kann. jährlich durchschnittlich 10.000 Buchhandel.

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2. Quartal 2015 impf-report Nr. 107

Vorsicht: Ansteckende Geimpfte!

Warum die Ungleich-


behandlung Ungeimpfter
rechtswidrig ist!

Will man den Gesundheitsbehörden und Medien Glauben schenken, wäre die Lösung bei den
Masern einfach und wirksam: Hauptsache, alle lassen sich zweimal impfen, dann kann man
die Masern sogar ausrotten! Nicht vorschriftsmäßig Geimpfte verhindern jedoch angeblich
dieses Ziel, gelten als unsoziale Trittbrettfahrer und als alleinige Ursache für die Weiterver-
breitung des Virus. Bei näherer wissenschaftlicher Betrachtung entpuppt sich das jedoch als
reines Wunschdenken und einseitiges Produkt-Marketing. Die naive Reduzierung von „Immu-
nität" auf den Impfstatus ist sogar gefährlich: Geimpfte wiegen sich dadurch in falscher Sicher-
heit, denn wie die wissenschaftliche Literatur zeigt, verfügt ein bemerkenswerter Anteil von
ihnen nicht über einen ausreichenden Antikörpertiter, um die Weiterverbreitung des Virus oder
gar die sichtbare Erkrankung zu verhindern. Einseitige Unterrichtsausschlüsse Ungeimpfter
sind deshalb eindeutig rechtswidrig.
von Angelika Müller, Eltern für Impfaufklärung (ER)
Redaktion: Hans U. P Tolzin

Was wir bis heute Wie ein iy6g erstelltes Gut- wurden die zunächst entwickelten
nicht wissen achten des damaligen Bundesge- Masernimpfstoffe weiter abge-
Die Grundidee an sich war gar sundheitsamtes feststellt, hatten schwächt, was dann automatisch
nicht mal so schlecht. Man wollte die ersten Masernimpfstoffe in den zu einer schlechteren Immunität*
durch die Masernimpfung eine USA und in Russland jedoch der- führte. Das Bundesgesundheits-
leichte Erkrankung hervorrufen, art viele Nebenwirkungen, dass amt drückte von Anfang an seine
mit dem gleichen Nutzen wie die man gleichzeitig mit der Masern- Sorge aus, ob die Wirksamkeit die-
natürliche Erkrankung, jedoch impfung eine Passivimpfung* ser neueren Impfstoffe überhaupt
einem gleichzeitig deutlich redu- verabreichen musste.' Um die ausreicht: '
zierten Risiko. Nebenwirkungsrate zu senken, „Der für solche Inmfimgen ver-

-6— Hans Tolzin Verlag • 71083 Herrenberg Widdersteinst 8 • Fon 07032/784 849-1 • Fax -2 • vvww.impf-reportde
impf-report Nr. 107 2. Quartal 2015

Jahr gemeldete 1 Masern- mindestens lücken im Bereich des immunolo-


Masernfälle impfung 2 Masern- gischen Gedächtnisses: 8
impfungen „Einige gegen Viren gerichtete
2006 2.307 103 59 Impfstoffe, wie z. B. die gegen Ma-
sern und Mumps, sind weit davon
2007 567 29 15
entfernt eine kompletten Schutz zu
2008 916 19 9 erzeugen, weil virale Durchbrüche
2009 574 15 6 vorkommen können. Diese Erfolge
2010 24
und Misserfolge bzw. Unzuläng-
780 10
lichkeiten der Impfstoffe zeigen
2011 1.607 69 18 auf, dass unser Verständnis von
2012 166 14 5 der Natur des immunologischen
2013 1.771 111 33 Gedächtnisses unvollständig ist."
In einer verantwortungsvollen
Summe 8.688 384 155
Forschung müsste man, wenn
Laut den offiziellen Meldezahlen erkranken auch viele Geimpfte. Es ist jedoch man sich irgendwann der enormen
nicht immer der Impfstatus angegeben. Außerdem ist die Dunkelziffer unbe-
Wissenslücken bewusst wird, das
kannt. Quelle der Daten: Infektionsepidemiologische Jahrbücher, RICI.u)
eigene Tun überdenken. Die ur-
sprüngliche Theorie sollte in Frage
wendete Impfstoff müsse eine hohe die meisten Impfstoffe noch nicht gestellt, öffentlich darüber disku-
Wirksamkeit und Verträglichkeit identifiziert." tiert und dann ggf. verworfen oder
besitzen. Beide Bedingungen sind Eine europäische Autorengrup- das bisherige Modell angepasst
z. Z. noch nicht erfiillt, doch wer- pe aus Luxemburg, Deutschland werden. In der Medizin finden die-
den voraussichtlich in wenigen und den Niederlanden befand
Jahren optimal wirksame Leben- 2003, dass unbedingt neue Impf- * Worterklärungen
dvirusimpfstoffe verfügbar sein." stoffe notwendig seien. Sie be- Aktiv- und Passiv-Impfung
Wirksame und gleichzeitig ver- gründeten dies mit der schlechten Aktiv-Impfung: Abgeschwäch-
trägliche Impfstoffe standen zu- Wirksamkeit, aber auch wegen der
te Erreger oder Erregerteile
nächst also nicht zur Verfügung. Sorge vor der Ansteckungsfähig- werden verimpft, um eine
Doch auch nach der Einführung keit frisch Geimpfter.5 spezifische Immunreaktion
der allgemeinen Masernimp- Darüber hinaus wird nach (Antikörperbildung) hervorzu-
fung Anfang der 1970er Jahre in Ansicht von Experten des Ma- rufen. Das Immunsystem muss
Deutschland gab es in renom- s ern-Koll ab o ratio n s labors" der
also „aktiv" werden. Bei der
mierten Fachzeitschriften anhal- WHO in Luxemburg die Rolle von
Passiv-Impfung werden dage-
tende Warnungen von erfahrenen zirkulierenden Masernwildviren gen aus Tieren oder Menschen
Kinderärzten, z. B. vom Kölner bei der Auffrischung der Immuni- gewonnene Antikörper ver-
Kinderarzt Dr. Harald von Zim- tät (Boosterung*) ebenfalls noch impft, das Immunsystem bleibt
mermann: nicht voll verstanden. 6
sozusagen „passiv"
„Im Gegensatz zur augen- Immer mehr stellt sich heraus,
blicklichen Impfstrategie sollten wie falsch die ursprünglichen An- Boosterung
Masernimpfung en eingeschränkt nahmen vor 50 Jahren waren und Verstärkung der (nachlas-
werden, Masern möglichst als wie wenig man eigentlich über die senden) Immunantwort durch
Kinderkrankheit erhalten bleiben Abläufe der natürlichen Masern- Auffrisch-Impfungen oder
und damit eine bessere Durchseu- infektion weiß. Die angenommene Kontakt mit Wildviren (engl. to
chung im Kindesalter wiederher- lebenslange Immunität nach Er- boost „verstärken")
gestellt werden." 2 krankung oder nach Impfung stellt Immunität
Obwohl es, wie ein Blick in die sich als Trugschluss heraus.7 Das Bereitschaft des Körpers,
medizinische Online-Datenbank Bundesgesundheitsamt warnte eingedrungene Fremdkörper
PubMed zeigt, zahlreiche Versuche bereits 1969 vor den negativen unschädlich zu machen (lat. im-
gegeben hat, sind bis heute kei- Folgen der Empfehlung einer all- munis „frei, unberührt, rein")
ne anderen Masernimpfstoffe zur gemeinen Masernimpfung: WHO
Produktreife entwickelt worden .3 „Die Ausmerzung würde — Abkürzung für World Health
Doch selbst das Wissen um die wenn sie tatsächlich gelänge — das Organization („Weltgesund-
eigentliche Masernimmunität wird natürliche Virusreservoir der Ma- heitsbehörde"), einem Organ
von Autoren der Universität Balti- sern in der deutschen Bevölkerung der Vereinten Nationen. Das
more (USA) noch im April 2014 als zerstören; lückenhafte Impfak- Hauptquartier ist in Genf
ungenügend bezeichnet: 4 tionen würden die kollektive Ab- WHO-Kotlaborationsiabor
„Die Komponenten der durch wehrlage gegen Masern schwä- Labor, mit dem die WHO offizi-
den Impfstoff hervorgerufenen chen." ell zusammenarbeitet (lat. col-
Immunität, die für den Schutz Auch der bekannte Immunolo- laborator „Mitarbeiter", zu lat.
vor einer Infektion und vor Er- ge und Nobelpreisträger Prof. Rolf Labor „Arbeit")
krankung nötig sind, wurden für Zinkernagel betont die Wissens-

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2. Quartal 2015 impf-report Nr. 107

Table2

Seroprevalence of rneasles IgG titre in children with documentation of vaccinations by socio-clemografic


variables and vaccination status
Titre negative Titre borderline Titre positive
Nurnber of cases <150m1Ufmr (95% 150-350mill/1.ml'
unweighted CI) (95% CI) (95% CI)
Total 13,017 9.5% (8,9-10.2) 2.3% (2.0-2.6) 88.2% (87.5-88.9)
Gender
male 6.668 10.2% (9.3-11,1) 2.3% (1.9-2.8) 87.6% (86.6-88.5)
female 6,349 8.8% (8.1-9.6) 2.3% (1.9.2.7) 88.9 (88.0.89.7)
age (years)
1 456 39.2% (34.2-44.5) 0.9% (0.3-3.0) 59.9 (54.3-65.1)
2-4 1,894 9.6% (8.2-11.1) 0_8% (0.4-1.3) 89.7% (88. 1-91,1)
5-9 4,082 7.7% (6.6-8.8) 1.7% (1.3-2.2) 90,7% (89,4-91.8)
10-17 6.585 7.7% (7.0-8.5) 3.2% (2.7-3.8) 89.1% (88.1-89.9)
place of residence
former East 4,522 7,8% (6.9.8.7) 2.8% (2.2-3.6) 89.4% (88.4-90.4)
former West 8,495 9,9% (9.2-10.6) 2.2% (1.8-2.6) 87.9% (67.1-88.7)
migration background (one sided and two sided)
German-born 2,053 8.2% (6.9-9.8) 1.0% (0.6-1.6) 90.8% (89.1-92.2)
foreign-bern 383 14.5% (10.9-19.1) 8.0% (5.4-11.6) 77.5% (72.5-81.9)
no migration background 10.427 9.5% (8,9-10.3) 2.4% (2.0-2.8) 88.1% (87.3-88.9)
Maternal education level
high 3,61 11.2% (10.1-12.4) 2.3% (1.7-3.0) 86.5% (85.1-87.8)
medium 6,09 9.4% (8.5-10.4) 2.4% (2.0-2.9) 88.2% (87.1-88.2)
low 2,741 8.0% (7.0-9.2) 2.0% (1.5.2.7) 90.0% (88.6-91.2)
vaccination status
unvaccinated 827 68.8% (65.2-72.2) 0.8% (0.4.1.6) 30.4% (27.1.34.0)
single dose vaccination 2,467 6.5% (5.4-7.8) 2.4% (1.7-3.2) ° (89,6-92.5)
two-dose (or more) vaccination 9,723 4.3% (3.8-4.9) 2.4% (2.0-2.8) 92.6-93.9)
years since last vaccination
one dose
years since last vaccination 0-2 798 6.7% (4.8-9.1) 1.4% (0.7-2.8) 91.9% (89.0-94.1)
years since last vaccination 3-6 679 6.0% (4.0-8.9) 1.4% (0.8-2.7) 92.6% (89.5-94.8)
years since last vaccination >6 972 6.9% (5.3-8.9) 3.7% (2.5-5.5) 89.4% (87.0-91.4)
two (or more) doses
years since last vaccination 0-2 4.192 2.7% (2.1-3.4) 1.4% (1.0.1.8) 96.0% (95.2-96.6)
years since last vaccination 3-6 4,154 4.5% (3.8-5.3) 2.9% (2.3-3.6) (91,7-93.5)
years since last vaccination >6 1,373 8.4% (7.0-10.1) 4.1% (3.1-5.5) 85.3-89.3)

Ergebnisse der KiGGS-Studie* zu Impfstatus, Masernvorgeschichte und Titerwerten (Auszug aus der Original-Publika-
tion): 6,7 % der zweimal gegen Masern Geimpften erkrankten trotzdem, waren also sogenannte Impfversager. Lag die
Impfung mehr als 6 Jahre zurück, waren es sogar 12,6 %, also etwa jeder Achte!

se wichtigen Prozesse, die für den die Impfung von vornherein nicht Bei einem Masernausbruch
Fortschritt in der Wissenschaft anging, d. h. keinen schützenden 2006 in Duisburg mit 614 Ma-
unumgänglich sind, kaum statt. Antikörpertiter* hervorbrachte, sernfällen waren bei einem Durch-
Die Ursache liegt nach Ansicht und sekundären Impfversagern, schnittsalter von 11 Jahren 6 % der
von Prof. Peter C. Gotzsche, einem bei denen die Impfwirkung im Erkrankten, bei denen Angaben
weltweit anerkannten Medizinfor- Laufe der Zeit nachgelassen hatte. zum Impfstatus vorlagen, zweimal
scher und Mitbegründer der re- Auch in Deutschland werden geimpft."
nommierten Cochrane Collabora- regelmäßig Masernfälle gemel- Diese Zahlen sind aufgrund ver-
tion*, in dem starken Einfluss der det, die trotz Impfung erkrankten. schiedener verzerrender Faktoren
Industrie auf Politik, Wissenschaft In Deutschland gibt es seit 2001 wie z. B. dem Meldeverhalten der
und Forschung begründet19 eine Meldepflicht. In den Jahren Ärzte nicht repräsentativ, zeigen
2006 bis 2013 wurden insgesamt aber, dass Impfdurchbrüche ein
Immer wieder 8.688 Masernfälle gemeldet. Von grundsätzliches Problem sind.
Impfdurchbrüche den Fällen, bei denen der Impf-
Jahre nach der Einführung der status bekannt war, waren 384 Bis zu 12,6 % der geimpften
Massenimpfungen wurden immer einmal und 155 mindestens zwei- Grundschüler können
häufiger sogenannte ,,Impfversa- mal geimpft. Von allen erfassten trotzdem erkranken
ger" gefunden, also Geimpfte, die Masernfällen waren also 6,2 % Als Messwert für die konkrete
trotz Impfung krank wurden. Man geimpft - 4,4 % einmal und 1,8 % Immunität gilt die Menge der An-
unterscheidet dabei zwischen pri- mindestens zweimal geimpft (sie- tikörper im Blut, der sogenannte
mären Impfversagern, bei denen he Tabelle auf Seite 7). Titer. Die Titerhöhe ist weltweit

-8- Hans Tolzin Verlag • 71083 Herrenberg • Widdersteinst: 8 • Fon 07032(784 849-1 • Fax -2 • www.impf-report.de
impf-report Nr. 107 2. Quartal 2015

allgemein als Surrogatparameter, Impfung bestimmt. Fast die Hälf- fassten Titerhöhe trotz ihrer groß-
also als Ersatzmessgröße, für die te (44,6 %) hatten keinen ausrei- en Bedeutung leider erst in den
Masernimmunität anerkannt.12 chenden Titer (mehr). Dabei gab nächsten Jahren veröffentlicht.23,23
Laut „Ärzte-Merkblatt Masern" es keinen Unterschied zwischen Möglicherweise ist ja der Grund
des Robert-Koch-Instituts (RKI), den ein- oder zweimal Geimpf- für diese Verzögerung darin zu su-
der zuständigen deutschen Seu- ten. Nach einer erneuten Imp- chen, das die Ergebnisse nicht den
chenbehörde, liegt bei bis zu 8 % fung blieben immer noch 12,8 % Erwartungen der Studienautoren
der vollständig Geimpften, also seronegativ*, d. h. hatten auch entsprechen ...
bei jedem Zwölften, ein primäres dann keinen ausreichenden Im-
Impfversagen vor.13 Dies bedeutet, munschutz.2' Dabei muss erwähnt Auch vor 1970 geborene
dass trotz zweimaliger Impfung werden, dass ein Teil der Studien- Erwachsene betroffen
kein für den Immunschutz als aus- teilnehmer bereits mit 9 Monaten Laut der offiziellen Impfemp-
reichend angesehener Antikörper- das erste Mal geimpft worden war. fehlung werden Kinder bis 18 Jah-
titer aufgebaut wird. Die Ursachen Man weiß, dass in diesen Fällen ren mit zwei Masernimpfungen
sind nicht bekannt. Vermutet wer- die Rate der Impfversager höher und Erwachsene, die nach 1970 ge-
den genetische Besonderheiten bei ist. In Deutschland wird norma- boren sind, mit einer Masernimp-
den Geimpften.115.16 lerweise nach 11 Monaten das erste
In einer anderen Untersuchung Mal geimpft. Bei dem diesjährigen * Worterklärungen
hatten 7 % der mindestens zweimal Masernausbruch in Berlin war je-
gegen Masern geimpften Viert- doch die vorgezogene Impfung von Antikörpertiter
klässler in Baden-Württemberg Säuglingen sogar offiziell empfoh- Antikörper: Spezielle Eiweiß-
keinen positiven Maserntiter27 Ei- len worden.22 Bei diesen Kindern Kohlehydratverbindungen, die
nige Jahre später hatten 5 % der ist im Erwachsenenalter mit einer aus Sicht der Schulmedizin
untersuchten Viertklässler keinen erhöhten Rate an Impfversagern vom Immunsystem zur Abwehr
positiven Titer.'S zu rechnen. schädlicher Fremdpartikel und
Bei einer sehr großen repräsen- Wie viele andere ehemalige Erreger ausgeschüttet werden.
tativen Untersuchung des RKI von Ostblockländer hat Polen sehr Sie erinnern in ihrer Form an
über 13.000 Kindern und Jugend- hohe Impfraten (97 %). Nachdem den Buchstaben Ypsilon „Y".
lichen bis 18 Jahren in Deutschland im Jahr 2006 trotzdem 120 Ma- Der Titer bezeichnet die Anzahl
fand man bei 6,7 % der mindestens sernfälle auftraten, von denen 44 der Antikörper im Blut (frz. ti-
zweimal gegen Masern Geimpften geimpft waren (26 Personen ein- tre „Feingehalt, Feinheitsgrad")
keinen positiven Maserntiter (sie- mal und 18 Personen zweimal), Cochrane Collaboration
he Tabelle auf Seite 8). Wenn die wurden Untersuchungen zu den Weltweites Netzwerk von Wis-
letzte Impfung länger als 6 Jahre Ursachen durchgeführt. Auch in senschaftlern und Ärzten. Ziel
zurück lag, hatte sogar jedes ach- dieser Studie wurde bestätigt, ist, systematische Übersichtsar,
te (12,6 %) zweimal geimpfte Kind dass die Titer nach einer echten beiten (systematic reviews) zur
keinen ausreichenden Maserntiter Masernerkrankung höher sind als Bewertung von medizinischen
mehr.'9 nach der Impfung und auch länger Therapien zu erstellen. Benannt
anhalten. Von den zweimal gegen nach Archie Cochrane, 1909-
Bis zu 73 % der geimpften Masern Geimpften hatten ca. 20 1988, britischer Epidemiologe
Erwachsenen können Jahre nach der Impfung nur noch und Begründer der Evidenzba-
trotzdem erkranken 27 %, also etwas mehr als ein Vier- sierten Medizin
Von großem Interesse im Hin- tel, einen Titer von mind. 0,2 IU/ IU/ml
blick auf den individuellen Schutz ml*, der als Schutz vor einer sicht- Abkürzung für „international
vor einer Masernerkrankung sind baren Masernerkrankung angese- Unit pro Milliliter", Meßgröße
Studien zur Titerhöhe nach ein hen wird.? für den Antikörpertiter
oder zwei Masernimpfungen und In Deutschland gibt es zu Titer- KiGGS
das beobachtete allmähliche Ab- höhen bei Erwachsenen, bei denen Abkürzung für die bisher größte
sinken dieser Titerwerte, je länger die Masernimpfung meist lange Studie über die Gesundheit von
die Impfung zurückliegt. zurückliegt, praktisch keine Daten. Kindern und Jugendlichen in
In einer 2014 durchgeführten Das ist unverständlich, denn diese Deutschland, seit 2003 vom
Untersuchung von 189 geimpften Daten werden von der WHO aus- Robert-Koch-Institut (RKI),
jungen Erwachsenen im Alter von drücklich als wichtige Parameter
im Auftrag des Bundesgesund-
17 bis 24 Jahren hatten 45 (24 %) für die Elimination (Auslöschung)
heitsministeriums durchge-
keinen Masernschutz. Nach einer gefordert.23 Abhilfe könnten die
führt.
Wiederholungsimpfung (das war Ergebnisse aus der großen RKI-
dann die zweite bzw. dritte Imp- Gesundheitsstudie DEGS bringen, seronegativ
fung) waren es immerhin noch 16 die von 2008 bis 2011 lief. Wäh- Laborergebnis, wenn im Blut
(8 %) ohne schützenden Titer.2° rend die Impfraten u. a. zu Masern keine Antikörper gegen einen
In einer anderen Studie aus aus dieser Erwachsenenstudie zwei bestimmten Erregertyp nach-
dem Jahr 2006 wurde der Impf- Jahre nach Studienende publiziert weisbar sind (lat. serum „Mol-
schutz 15 bis 25 Jahre nach der w-urden,24 werden die Daten zur er- ke" + negativus ,,verneinend")

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2. Quartal 2015 impf-report Nr. 107

Antikörper-Grenzwerte bei Masern

Schutz vor
sichtbarer
Erkrankung

Schutz vor
Virusaus- Im Ernstfall äußerlich gesund und nicht ansteckend!
scheidung!
411(■
oberer Grenzwert: 1,8 1U/m1 (internationale Fachliteratur)
Schutz vor
sichtbarer
Erkrankung
Höhe des Antikörpertiters

Kein Schutz
vor Virusaus-
scheidung! Im Ernstfall äußerlich gesund und trotzdem ansteckend!

unterer Grenzwert: 0,2 IU/m1 (Robert-Koch-Institut)


i.

Kein
Immun-
schutz!
Im Ernstfall sichtbar erkrankt und ansteckend!

kein nachweisbarer Titer


© impf-report 2015
Für den Herdenschutz und die Eliminierung der Masern ist es notwendig, nicht nur die eigentliche Erkrankung zu verhin-
dern, sondern darüber hinaus auch die Ausscheidung und damit Weiterverbreitung der Viren. Dazu reicht jedoch die von
den deutschen Gesundheitsbehörden verlangte Titerhöhe von wenigstens 0,2 IU/ml bei weitem nicht aus (gelber Bereich).
Laut internationaler Fachliteratur ist dazu ein Wert von i,8 IU/ml notwendig. Ein großer Anteil der Geimpften erreicht
diesen Wert jedoch nicht, ist also ansteckend und müsste im Falle eines Ausbruchs demnach genauso zu Hause bleiben wie
die Ungeimpften.

fung als ausreichend gegen Ma- status für den Schutz vor einer Grenzwert, ab dem ein Schutz vor
sern geschützt betrachtet.26 Alleine Masernerkrankung nicht aussage- einer Masernerkrankung besteht,
dieses Jahr wurden jedoch bereits kräftig. Vielmehr müsste der Anti- existieren, hat sich heute laut RKI
go Masernfälle bei Personen, die körpertiter herangezogen werden. weltweit ein Wert von 0,2 IU/ml
vor 1970 geboren sind, gemeldet.27 Ein Impfstatus gemäß den of- (bzw. 210 mITJ/m1) etabliert.29
Diese Fälle dürfte es laut RKI ei- fiziellen Impfempfehlungen kann Offensichtlich schützt jedoch
gentlich gar nicht geben, da sie als folglich in keiner Altersgruppe als ein Titer in der Höhe von 0,2 IU/
ausreichend immun wegen früher zuverlässiges Entscheidungskrite- ml, der international als positives
durchgemachter Masern betrach- rium für die Immunität herange- Laborergebnis betrachtet wird, be-
tet werden. zogen werden! stenfalls vor der klassischen Ma-
Nach einmaliger Impfung sernerkrankung mit dem vollstän-
kommt es laut RKI bei ungefähr Bis zu 76,1 % der Geimpften digen Symptombild, nicht jedoch
jedem zehnten zu einem Impf- können trotzdem ansteckend vor einer Infektion. Der Organis-
versagen.23,2s Folglich ist auch bei sein mus setzt sich in diesem Fall nach
den — gemäß der Empfehlung - Obwohl in der Literatur ver- einem Masernkontakt mit den auf-
geimpften Erwachsenen der Impf- schiedene Angaben über den genommenen Viren auseinander,

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impf-report Nr. 107 2. Quartal 2015

Sind drei viertel der geimpften Erwachsenen ansteckend?


111 II
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
nicht sichtbar erkrankt und auch nicht ansteckend1119111111

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ITIMINTIMPTIWPWWWWIT
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111111911111117 nicht sichtbar erkranktund strotzddeirn ansteckend 1111111 111111

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

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•• • • • • • • • • • • • • • • • • • •1
Trippiprielpillpreilichtbjeerkriaijkt und anset;ckeendlgir

Die bisher größte (2on von der renommierten Mayo-Klinik, USA) veröffentlichte Auswertung von Masernantikörpertitern
bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ergab, dass unter loo vorschriftsmäßig zweimal gegen Masern Geimpften 9
Impfversager zu finden waren (rot), 67 ansteckende Gesunde (gelb) und nur 24 Personen, deren Antikörpertiter ausreichte,
sowohl eine Erkrankung als auch die Ausscheidung des Virus zu verhindern (grün). Beobachter erwarten nun mit großer
Spannung die — längst überfällige — Veröffentlichung der Daten der DEGS-Studie durch das RKI, damit endlich auch für
Deutschland belastbare Daten für die Situation bei Erwachsenen vorliegen.

die Viren vermehren sich und wer- Masern ansteckend sind, nur in ermittelt werden, welche Titerhö-
den ausgeschieden. Auch eine Ti- wenigen internationalen Publika- he notwendig ist, damit ein Schutz
terhöhe von 0,2 IU/ml reicht nicht tionen beleuchtet. Auf Rückfrage vor einer Masernerkrankung ge-
aus, um das zu verhindern. Oft tre- teilte die oberste zuständige deut- geben ist. Ab einer Titerhöhe von
ten dann nur stark abgeschwächte sche Gesundheitsbehörde, das Ro- 0,2 IU/ml trat keine typische Ma-
oder veränderte Symptome auf. bert-Koch-Institut, am 24.04.2015 sernerkrankung mehr auf mit dem
Bei solchen sogenannten aty- mit:29 gemäß Falldefinition vollständigen
pischen Masernverläufen, die auch „Dazu gibt es nur wenige Da- Symptombild (mind. 38,3 °C Fie-
nach zwei Impfungen durch absin- ten, weil diese Fälle aufgrund ber, mind. 3 Tage Ausschlag und
kende Antikörpertiter entstehen der fehlenden oder abgeschwäch- Schnupfen oder Husten oder Bin-
können, muss mit Ansteckungsfä- ten Klinik* in der Regel nicht als dehautentzündung). Bei Titern
higkeit gerechnet werden, wie das Masern erkannt und gemeldet unterhalb von 1,8 IU/ml und über
RKI in seinem Ärzteratgeber Ma- werden. ... Aufgrund des hohen 0,2 IU/ml lagen bei den Erkrank-
sern betont. IgG-Titers* findet eine schnel-
Interessanterweise wurden die- le Eliminierung des Virus statt, Worterklärungen
se Themen bereits 1973, also nur die Virusausscheidung ist ent-
wenige Jahre nach Einführung der scheidend verkürzt. Sekundäre
IgG
Abkürzung für Immunglobulin
Masernimpfung in den USA, in der Impfversager sind ansteckend,
G, auch „Gammaglobulin".
Fachliteratur kritisch diskutiert: die Ansteckungsfähigkeit ist aber
Antikörper der Klasse „G" zur
Bei Geimpften waren häufig verän- vermutlich eingeschränkt. ... Wie
Abwehr vor allem von Bakterien
derte Masernverläufe nach einem schon in den Antworten zuvor er-
(lat. immunis „frei, unberührt,
Kontakt mit Masern beobachtet wähnt, treten subklinische* und
rein" + globus „Kugel")
worden. Man war besorgt, ob und atypische Verläufe nur selten auf
in welchem Ausmaß diese Geimpf- und die epidemiologische Bedeu- klinisch
ten ansteckend sein könnten.3° tung wird als eher gering einge- auf die Symptome bezogen
Dennoch wurde in den 50 Jah- schätzt." (grch. kline „Lager, Bett")
ren seit Einführung der Masern- Im Jahr 1985 gab es an der Uni- subklinisch
impfung dieses wichtige Thema, versität von Boston einen Masern- ohne sichtbare Symptome (lat.
in welchem Ausmaß Geimpfte mit ausbruch, bei dem auch Menschen sub „unter[halb]" + grch. cline
veränderten oder fehlenden Symp- betroffen waren, die zuvor Blut „Lager, Bett")
tomen nach einem Kontakt mit gespendet hatten. Somit konnte

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2. Quartal 2015 impf-report N r. 107

ten abgeschwächte und eventuell Impfversager und die Auswir- Masernfällen erfolgen. Das Über-
nicht alle Symptome vor, z. B. nur kung auf die Gemeinschaft wachungssystem vertraut über-
kürzer auftretender Hautausschlag (Herdenimmunität) wiegend auf die Identifikation
oder niedrigeres Fieber.31 Eine trotz Impfungen nicht dieser Fälle, um Ausbrüche zu ent-
An der Mayo-Klinik in Roche- ausreichend vorhandene Immu- decken und darauf zu reagieren.
ster (USA) wurden bei 763 ge- nität wirkt sich jedoch nicht nur Jedoch kommen symptomlose
sunden Jugendlichen und jungen- auf den individuellen Schutz vor Fälle sicherlich vor und könnten
Erwachsenen (zwischen ii und Masern aus. Um die Gemeinschaft eine wichtige Rolle bei der Über-
22 Jahren), die im Schnitt vor 7,4 zu schützen, muss nach dem Ver- tragung von Masern spielen.
Jahren zwei Masernimpfungen ständnis der Experten die Zirku- Serologische* Beweise fiir akute
erhalten hatten, die Titerhöhen lation von Masernviren unterbro- Maserninfektionen bei Masern-
gemessen. Weniger als ein Viertel chen sein, so dass auch z. B. die kontakten, die jedoch keine klas-
(23,9 %) hatten einen Titer ober- noch nicht geimpften Säuglinge sischen Masernsymptome entwi-
halb von 1,8 IU/ml und galten da- oder schwer Kranke, die nicht ckelt haben, sind gut dokumentiert
mit als komplett geschützt.32 8,9 % geimpft werden können, automa- und es ist seit langer Zeit bekannt,
hatten einen Titer unterhalb von tisch mit geschützt sind. Dieser dass das Masernvirus vorher im-
0,2 IU/ml und waren damit kom- Effekt wird Herdenimmunität ge- mune Menschen infizieren kann
plett ungeschützt. Mehr als zwei nannt. und dabei bei einigen klassische
Drittel der vollständig Geimpften Aufgrund der Häufigkeiten von Symptome, bei den meisten aber
würden im Ernstfall eine leichte primären Impfversagern bräuchte milde oder gar keine Symptome
Masernerkrankung mit verän- man nach Ansicht von Dr. Pedro hervorrufen kann. ... Es ist mög-
derten Symptomen durchmachen Plans-Rubiö vom Gesundheits- lich, dass milde oder symptomlose
und wären damit auch ansteckend. ministerium der autonomen Maserninfektionen häufig nach
Für einen Schutz nicht nur spanischen Region Katalonien einem Masernkontakt bei immu-
vor erkennbaren Masernerkran- Impfraten zwischen 96 und 99 %, nen Menschen vorkommen. Sie
kungen, sondern auch vor Infek- um die für die Elimination not- könnten die häufigste Manifesta-
tionen mit Ansteckungsfähigkeit wendigen Herdenimmunität zwi- tion von Masern während Aus-
ist offensichtlich ein wesentlich schen 91 und 94 % zu erreichen.37 brüchen in hochgradig immunen
höherer Titerwert nötig. Die inter- Bereits 1989 wurde jedoch von Populationen sein. Obwohl sie aus
nationale Fachliteratur gibt diesen Mitarbeitern der Universität von klinischer Sicht unwichtig sind,
mit 1.841 mIU/ml (oder umge- British Columbia, Kanada, auch können symptomlose Masernin-
rechnet 1,8 IU/ml) an 7,32 der Einfluss der sekundären Impf- fektionen eine epidemiologisch
versager auf die Herdenimmunität wichtige Rolle spielen, wenn infi-
Zur Aufrechterhaltung des und damit auf die angestrebte Eli- zierte Menschen die Fähigkeit ha-
Titers ist ständiger Masern- mination erkannt und mit großer ben, das Virus zu übertragen."
kontakt nötig Sorge betrachtet: Die oberste deutsche Seuchen-
Nach Ansicht vieler Autoren „DleAnnahme, dass dieMasern- behörde, das RKI, schreibt hierzu
ist ein ständiger Kontakt (Boos- immunität durch die Impfung so auf Anfrage der Verfasserin:29
terung) mit den zirkulierenden hoch ist wie die Serokonversions- „Sekundäre Impfversager sind
Masern notwendig, um lebens- rate*, scheint eine Überschätzung ansteckend, die Ansteckungsfä-
langen Schutz nach einer Erkran- der wirklichen Situation zu sein. ... higkeit ist aber vermutlich einge-
kung (und natürlich auch nach der Die Klarheit über die Bestandteile schränkt."
Impfung) zu haben. Alle Kontakt- der Masernimmunität sollte die Das RKI, das die Masern dem-
personen mit einem niedrigen Ti- Entwicklung eines Impfstoffs er- nächst im Auftrag der WHO durch
ter machen in solchen Fällen eine lauben, der die Immunität ähnlich Impfungen eliminieren will, ist
Infektion, jedoch keine sichtbare stimuliert wie die echten Masern. demnach auf Vermutungen ange-
Masernerkrankung durch. Diese Bis dahin werden wir vermutlich wiesen, ob und in welchem Aus-
neueren Erkenntnisse hat man in weiterhin Epidemien in durch- maß vollständig Geimpfte nach
den letzten Jahren durch genauere geimpften Bevölkerungen sehen. einem Masernkontakt ansteckend
Forschung gewonnen, nachdem Diese Epidemien werden auf die sein können! Im Ärzteratgeber des
selbst in hochgradig durchgeimpf- primären und sekundären Impf- RKI heißt es zu diesem Thema:'3
ten Bevölkerungen Masernausbrü- versager zurückzuführen sein."38 „Abgeschwächte Infektionsver-
che auftraten 33.34.35 Der WHO-Mitarbeiter Dr. Ray läufe ... werden bei Menschen be-
Wie der bereits erwähnte Rolf Sanders führt 2010 auf einem Mee- obachtet, bei denen infolge einer
Zinkernagel feststellt, verbleiben ting der WHO-Kommission mit nicht vollständig ausgebildeten
die Masernviren nach der natür- den Experten von SAGE, einem Impfimmunität die Virusreplika-
lichen Infektion zudem in einer Gremium, das die WHO-Spitze in tion* beeinträchtigt bzw. gestört
leicht veränderten Form lebens- Impffragen berät, aus:39 ist und eine reduzierte Virämie*
lang im Organismus und sor- „Strategien zur Kontrolle von vorliegt. Das Exanthem* ist in die-
gen so für eine ständige Booste- Masern basieren auf der Annah- sen Fällen nicht voll ausgebildet,
rung der Immunität von innen.36 me, dass Ansteckungen nur durch so dass eine klinische Diagnose
Ketten von klinisch erkennbaren erschwert ist; mit Ansteckungs-

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fähigkeit muss jedoch gerechnet mination gelingen würde, wenn einer Phase gemacht wurden, als
werden." es maximal 5 % für Masern Emp- im größeren Umfang Wildviren
Mathematiker der York-Uni- fängliche in einer Bevölkerung zirkulierten und man davon aus-
versität in Kanada entwickelten gibt.45 In den späteren Publikati- ging, dass der Impfschutz lebens-
2008 ein Modell für die Maser- onen der WHO wurde dann zuneh- lang anhält.
ninfektion auf der Basis der be- mend eine Impfrate von 95 % ins Wissenschaftler der nieder-
kannten Parameter*:40 Spiel gebracht, jedoch ohne darauf ländischen Gesundheitsbehörde
„Es wurde beobachtet, dass das hinzuweisen, dass Impfrate und RIVM gehen im Jahr 2001 davon
Masernvirus innerhalb se•opo- die Rate der nicht Empfänglichen aus, dass wir selbst bei einer Impf-
sitiver* Menschen ohne klinische (also der Immunen) nicht dasselbe strategie mit zwei Masernimp-
Anzeichen zirkulieren kann. Des- sind ¢6 Die Impfraten seien neben fungen eine Impfrate von mehr als
halb können immune Menschen anderen Parametern z. B. zu Häu- 98 % für eine Elimination benöti-
°symptomatische* Immunant- figkeiten von Masern bezogen auf gen.51
worten entwickeln ... die Bevölkerung ein Indikator* für In diversen vom RKI zitierten
Um zu verstehen, wie diese sub- die Elimination. 4748 Studien wurde aufgezeigt, dass 2
klinischen Booster-Infektionen die Im neuesten Strategiepapier bis 10 % der zweimal gegen Ma-
epidemiologischen Eigenschaffen von 2014 wird die zweimalige Ma- sern Geimpften keine schützenden
der Masern beeinflussen, müssen sernimpfung mit einer 99-%igen
wir die Fähigkeit der symptoma- Serokonversion beworben. Die Worterklärungen
tischen wie auch der asymptoma- Serokonversionsrate ist eine Be-
asymptomatisch
tischen Personen betrachten, die zeichnung der Hersteller und be-
Masern zu übertragen ..." ohne Symptome bzw.
zeichnet schlichtweg die Menge
Beschwerden einhergehend
In etlichen Publikationen wird von Geimpften, die überhaupt mit
(grch. a „nicht" + sympiptein
darauf hingewiesen, dass man zur Antikörperbildung auf eine Imp-
„zusammenfallen, -treffen")
Häufigkeit und Ansteckungsfähig- fung reagieren, unabhängig von
keit der sekundären Impfversager der entscheidenden Menge der Exanthem
dringend mehr Informationen Antikörper. Durch diese Vorge- blühender Hautausschlag (grch.
bräuchte. Man sorgt sich um den hensweise wird jedoch die schlech- exanthema „das Aufgeblühte",
Einfluss auf die Herdenimmunität te Schutzwirkung der Impfung zu anthos „Blume, Blüte")
und fragt sich, ob die Elimination vertuscht, weil man sich nicht auf Indikator
und Ausrottung der Masern vor eine Prozentzahl der Geimpften Anzeichen z. B. für eine be-
diesem Hintergrund überhaupt festlegen muss, die eine ausrei- stimmte Entwicklung oder
möglich ist.6,4142 chende Titerhöhe aufweist. Weiter einen Zustand (lat.: indicare -
wird in der WHO-Veröffentlichung anzeigen)
Begriffsverwirrungen erklärt, dass die Herdenimmunität Parameter
kaschieren Impfstoffmängel gegen Masern für eine Eliminati- Unbestimmte Konstante einer
Die offensichtlich schlechte on sehr hoch sein muss und dafür Funktion; Umstand, von dem
Wirksamkeit der Masernimpfstoffe Impfraten von mindestens 95 ein bestimmtes Ergebnis
verschleiernd, spricht das RKI in nötig seien.49 Konkrete Belege oder abhängt (grch. para- ,,gegen,
seinen Publikationen einmal von Angaben, wie die für eine Elimina- neben, bei" + metron „Maß")
95 % Impfraten, dann wieder von tion notwendige Immunität in der
Serokonversion
95 % Bevölkerungsimmunität, die Bevölkerung mit den vorhandenen
Anstieg des Antikörperspiegels
als Voraussetzung für die Elimina- Impfstoffen erreicht werden kann,
im Blut (lat. serum „Molke" =
tion der Masern nötig seien.43,14 fehlen völlig.
nicht gerinnender Blutanteil;
Wissenschaftlich gesehen ist
+ lat. conversio „Umkehrung,
das Unfug: Bei einer Impfrate von Zweifel an Machbarkeit der
Umwandlung")
95 % sind zwischen 87 % und 94 % Masernelimination
der Bevölkerung immun. Ausge- Weltweit kommt es selbst bei serologisch
hend von der laut RKI-Merkblatt hohen Impfraten immer wieder auf das Blutserum bezogen (Iat.
schlechtesten gemessenen Wirk- zu Masernausbrüchen. Das gibt in serum „Molke" + grch. logos
samkeit in Höhe von 92 % würde Fachkreisen Anlass zu großer Sor- „Wort, Lehre")
es nicht einmal ausreichen, wenn ge, wie in etlichen Publikationen Surveillance
100 % der Bevölkerung geimpft wä- zum Ausdruck gebracht wird.5n systematische und kontinu-
ren, um eine Immunität von 95 % Erkenntnisse aus Ausbruchs- ierliche epidemiologische Über-
in der Bevölkerung herzustellen! untersuchungen, Modellierungen wachung (frz. „Überwachung")
Ähnlich unwissenschaftlich und Daten der Surveillance* er- Virämie
geht die WHO vor. In regelmä- geben, dass mind. 95 % vor einer Anwesenheit von Viren im Blut
ßigen Abständen veröffentlicht die Maserninfektion geschützt sein Virusreplikation
Weltgesundheitsbehörde Emp- müssen, damit die Zirkulation Virusvermehrung ( lat.
fehlungen zur Elimination der gestoppt wird.25 Teilweise resul- replicare „wieder aufrollen,
Masern in Europa. Im Jahr 1997 tierten diese Annahmen jedoch auf entfalten")
ging man davon aus, dass die Eh- Beobachtungen, die noch während

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2. Quartal 2015 impf-report Nr. 107

Masernausbruch an einer Grundschule (Beispiel):


Vor dem Ausbruch

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Abb. 1 0 im f-re ort 2015
In unserem Beispiel sind von 25 Kindern in einer Grundschulklasse 24 Kinder gemäß STIKO-Empfehlung zwei Mal gegen
Masern geimpft (dunkelblau) und ein Kind ist ungeimpft (hellblau).

Masernausbruch an einer Grundschule (Beispiel):


Unterrichtsausschluss der Ungeimpften

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Abb. 2 0 impf-report 2015
Angenommen, es kommt nun an dieser Schule zu einem Masernfall. Der Ungeimpfte wird von den Gesundheitsbehörden
automatisch als ansteckungsverdächtig betrachtet und vom Unterricht ausgeschlossen, um eine Weiterverbreitung des Vi-
rus zu verhindern. Die Geimpften dagegen werden als nicht ansteckungsverdächtig angesehen und gehen weiterhin in den
Unterricht und haben ungehinderten Kontakt zu anderen Schülern, auch aus anderen Klassen.

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impf-report Nr. 107 2. Quartar 2015

Masernausbruch an einer Grundschule (Beispiel):


Anteil der möglicherweise erkrankten Geimpften

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Abb. 3 © impf-report 2015


Laut KiGGS-Studie des RKI hat jedoch jedes achte gemäß STIKO gegen Masern geimpfte Kind, dessen Impfung mehr als
sechs Jahre zurückliegt, keinen direkten Immunschutz (unterer Grenzwert). Das sind drei von 24 geimpften Grundschülern
— die trotz Impfung erkranken und das Virus verbreiten können.

Masernausbruch an einer Grundschule (Beispiel):


Anteil der möglicherweise ansteckenden Geimpften

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Abb. 4 © impf-report 2015
Darüber, wie viele der Geimpften einen indirekten Immunschutz (oberer Grenzwert) nachweisen können, um nicht nur die
Erkrankung, sondern darüber hinaus auch die Virusausscheidung zu verhindern, macht das RKI keinerlei Angaben. Laut
einer Studie der renommierten Mayo-Klinik verfiigten drei Viertel aller untersuchten jungen Erwachsenen über keinen
indirekten Immunschutz. Übertragen auf das Grundschulalter könnte dieser Anteil etwa ein Drittel betragen. Das wären in
unserem Beispiel acht von 24 Geimpften. Fazit: Für die derzeit praktizierte Ungleichbehandlung gibt es keine Grundlage!

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2. Quartal 2015 impf-report Nr. 107

Antikörper aufbauen und dass der Schwangeren und dem Nest- 11. Lebensmonat empfohlen, da
außerdem ein ursprünglich nach schutz, den diese ihrem Neugebo- vorher die mütterlichen Antikör-
der Impfung vorhandener Schutz renen mitgeben konnte. Die hohe per den Impfstoff eliminieren.
im Laufe der Zeit verschwinden Inzidenz* bei Kindern unter einem Selbst aus Sicht der anerkannten
kann. Nach Ansicht von Dr. Gre- Jahr ist laut RKI auf eine verkürzte Medizin ist also für Säuglinge kein
gory Poland, Chefredakteur des oder fehlende Leihimmunität zu- anderer Schutz außer dem von
Vaccine, der weltweit wichtigsten rückzuführen. Die Ursachen liegen der Natur für Babys vorgesehenen
Fachzeitschrift zum Impfwesen, ist in den steigenden Impfquoten bei Nestschutz möglich.
es daher sehr fraglich, ob mit den den Müttern und der fehlenden Die Erklärungen, dass Säug-
derzeit verfügbaren Impfstoffen Boosterung durch das Wildvirus.25 linge dadurch vor Ansteckung ge-
überhaupt eine Elimination der Laut RKI sind die Höhe des Ti- schützt werden könnten, indem
Masern über einen längeren Zeit- ters bei der Mutter und die Dauer sich nur Geimpfte in der Umge-
raum aufrecht erhalten werden der Schwangerschaft entscheidend bung befinden, entbehren ange-
kann oder gar eine Ausrottung für den Nestschutz. Je mehr Anti- sichts der bereits besprochenen
möglich ist.5" körper die Mutter hat, um so mehr primären und sekundären Impf-
Die Ursache für die Pro- werden übertragen. Je terminge- versager jeglicher wissenschaft-
bleme, die Masern zu elimi- rechter das Kind geboren wird, um lichen Grundlage. Dieses Argu-
nieren, liegt u .a. in der hohen so höher ist der Nestschutz.25 ment wird jedoch derzeit in den
Übertragungsfähigkeit der Ma- Da heute sehr viele junge Müt- Medien und von den Gesundheits-
sern. Aus diesem Grund seien ter keine natürliche Masernerkran- behörden dazu benutzt, um sozia-
laut Nigel Gay, Mitarbeiter einer kung mehr durchgemacht haben, len Druck gegenüber Ungeimpften
britischen Gesundheitsbehörde, haben sie selber weniger oder gar aufzubauen.
besonders korrekte und konkrete keine Antikörper und können ih- Ein Beispiel: Ende April 2015
Daten zur Empfänglichkeit der Be- ren Babys keinen guten Nestschutz erkrankte in Biberach ein Säugling
völkerung für Masern nötig.52 mehr mitgeben. Bei geimpften an Masern. „Bei wem der Säug-
Bei einer anderen Viruserkran- Müttern ist der Nestschutz kürzer ling sich mit Masern infiziert hat,
kung, den Pocken, erkannte man und schwächer, falls überhaupt sei völlig unklar, so Dr. Monika
1970, dass sie mit Massenimp- vorhanden. Spannenkrebs, Leiterin des Ge-
fungen und dem blinden Vertrau- Im Rahmen einer Doktorar- sundheitsamtes Biberach. Bisher
en in eine Herdenimmunität nicht beit aus dem Jahr 2002 wurden sei das der einzige Erkrankungs-
ausgerottet werden konnten. Vor 237 Kinder und ihre Mütter un- fall im Landkreis." 56 Auch in allen
allem in den Ländern mit hoher tersucht. Nach einem halben Jahr angrenzenden Landkreisen hatte
Bevölkerungsdichte führte erst hatten nur noch 19 Säuglinge po- es in den Wochen vor der Erkran-
die Strategieänderung mit aktiver sitive Maserntiter. Bei 10 Babys kung keinen einzigen Masernfall
Fallsuche, Ermitteln von Kontakt- fielen wesentlich höhere Titer auf gegeben.57
personen, Quarantäne und Ring- als bei den anderen 9. Diese 10 Da sich die Aufenthalte und
impfungen zum Erfolg.53 Säuglinge waren innerhalb der er- Kontaktpersonen von Säuglingen
sten Lebensmonate bereits an den recht zuverlässig ermitteln lassen,
Säuglingsmasern — ein jähr- Masern erkrankt, bestätigt durch scheiden nicht bekannte sichtbar
lich wachsendes (Impf-) von den Kinderärzten veranlasste Erkrankte als Ansteckungsquellen
Problem Labortests. Von dieser Erkran- aus. Es bleiben in diesen Fällen
Wie das Bundesgesundheits- kung resultierten die auffallend nur nicht erkannte Masernfälle
amt in seinem Gutachten be- hohen Titer. Folglich waren von (ohne oder mit wenigen bzw. ver-
schrieb, erkrankten vor der Ein- den 237 untersuchten Babys zehn änderten Symptomen) als Anste-
führung der Massenimpflingen Kinder (4,2 %) wegen des schlech- ckungsquelle zu vermuten.
während der ersten Lebensmonate ten Nestschutzes schon im ersten Neben den Säuglingsmasern
kaum Säuglinge an Masern: Lebensjahr an Masern erkrankt.54 besteht für die Kinder unter einem
„Schon bevor man die Mög- Seit 2001 ist die Masernerkran- Jahr das Risiko, in ein paar Jahren
lichkeit hatte, spezifische Antikör- kung in Deutschland meldepflich- an der tödlichen Gehirnentzün-
per gegen Masern nachzuweisen, tig. Der Anteil an Masernfällen bei dung SSPE* zu erkranken.58 Zu-
konnten aus den Beobachtungen Kindern im ersten Lebensjahr hat dem haben Babys ein erhöhtes Ri-
über die Unempfänglichkeit von sich seitdem verfünffacht! Im Jahr siko für Masernkomplikationen.23
Neugeborenen und Säuglingen 2015 wurden 1.768 Masernfälle ge- Diese Entwicklung der drastischen
von Müttern mit einer Masern- meldet, darunter 156 Fälle im er- Zunahme an Säuglingsmasern ist
anamnese* gewisse Rückschlüs- sten Lebensjahr mit einer Inzidenz eine direkte Folge der Durchimp-
se auf die Art des Schutzes gegen für diese Altersgruppe von 22,85 fungspolitik und damit menschen-
Masern durch die von der Mutter (Fälle pro 100.000 Einwohner in gemacht.
überkommenen Antikörper im dieser Altersgruppe).55
ersten Lebensabschnitt gezogen Damit sind die Säuglinge die Rechtliche Folgen und soziale
werden."' durch Masern am stärksten betrof- Aspekte
Man kannte den Zusammen- fene Altersgruppe. Die Masern- Aufgrund der wissenschaft-
hang zwischen der Immunität impfung wird ab dem vollendeten lichen Beweislage, der hohen

- 16 - Hans Tolzin Verlag • 71083 Herrenberg • Widdersteinstr. 8 Fon 07032/784 849-1 • Fax -2 • www.impf-reportde
impf-report Nr. 107 2. Quartal 2015

Angelika Müller (früher Köge[-Schauz) ist Informatikerin, verheiratet und Mutter


von vier Kindern. Aufgrund des Impfschadens eines ihrer Söhne begann sie
vor etwa 20 Jahren, sich intensiv mit der Impffrage zu beschäftigen. Sie ist die
Initiatorin der „Eltern für Impfaufklärung" (EFI), einem Zusammenschluss von
Eltern. der sich für eine sachlichere und ausgewogenere Informationspolitik der
Behörden einsetzt. In zahlreichen Artikeln und Vorträgen hat sie zu verschie-
denen Aspekten der Impfproblematik Stellung bezogen.
CD Webseite: http://www.efi-online.de
ct.

Quote an Impfversagern, dem Ab- unverzüglich umfassende Studien of immunity in vaccinated popu-
sinken von Titern ohne ständige zur Immunität der Bevölkerung Lotions", Vaccine 21 (2003) 4597—
Boosterung und der Ansteckungs- durchführen. Erst danach können
46z0es3cik, et al.: „Response of Viral
7 C
fähigkeit von Geimpften ist der seriöse Aussagen erfolgen, ob die Specific CD4 T Cells to in vitro
Impfstatus kein geeigneter Kontrolle der Masern durch Mas- Stimulation with Vaccine and Wild
Parameter, um den individuellen senimpfungen überhaupt möglich Measles Virus Strains in Vaccinated
Schutz bzw. den Schutz der Ge- ist. and Naturally Infected Subjetts",
meinschaft vor Masern zu bewer- Durch den pauschalen Aus- Polish Journal of Mierobi❑logy,
2014, Vol. 63, No 2, 203-209
ten. schluss aller nicht ausreichend
8 Ankernagel: „On Natural and
Zur Verdeutlichung der Situati- geimpften Kinder und Jugend-
Artificial Vaccinations", Annu. Rev.
on folgt an dieser Stelle ein erfun- lichen von Gemeinschaftsein- Inmmol. 2003, 21:515-46 (Übers.
denes Beispiel, das sich so ähnlich richtungen beim Auftreten eines durch die Verfasserin)
jedoch laufend in Deutschland er- Masernfalles führt der Staat eine 9 „Tödliche Medizin und organisierte
eignet. Siehe dazu die Abbildungen Impfpflicht durch die Hintertüre Kriminalität: Wie die Pharmain-
auf den Seiten 14 und 15. Basis sind ein. Das ist rechtlich besonders dustrie unser Gesundheitswesen
korrumpiert", Peter C. Gotzsche,
die Daten der KiGGS-Studie:'9 problematisch, weil hier Grund-
Riva Verlag, November 2014
Angenommen, in einer Grund- rechte (z. B. Recht auf körperliche
http://www.rki.de/DE/C❑ntent/In n
schule gibt es einen Masernfall. In Unversehrtheit) verletzt werden. fekt/Jahrbuch/jahrbuch_node.htnil
die vierte Klasse der Schule gehen 11 Wich mann, et al.:" Further effo•ts
25 Kinder, davon sind 24 Kin- Fußnoten:
needed to achieve measles elimi-
der zweimal als Kleinkinder ge- „Masernschutzimpfung — Gutachten nati❑n in Germany: results of an
gen Masern geimpft und ein Kind des Bundesgesundheitsamtes nach outbreak investigation", Bull World
dem Stand vom Oktober 1968", He- Health Organ 2009; 87:1o8-115
ungeimpft. Das eine ungeimpfte rausgegeben von Georg Henneberg,
Kind muss nun zu Hause bleiben. 12 Plotkin, „Correlates of Protection
Springer-Verlag, 1969
Incluced by Vaccination", Clinical
Alle anderen Kinder dürfen wei- 2 H. v. Zimmermann„,Masernschutz- and Vaccine Immunology: CVI.
ter in die Schule gehen - obwohl impfung einschränken!", pädiat-
auch 3 der vollständig geimpften rische praxis 34, 587-593 (1986/87)
Worterklärungen
Kinder keinen positiven Masern- 3 http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pub
titer aufweisen und daher Masern mec1/19203111 Inzidenz
bekommen können. Aufgrund der htlp://www.nebi.nlm.rtih.gov/pub Anzahl neuer Erkrankungsfälle,
med/24837839 bezogen auf 100.000 in der
Impfkampagnen ist zudem davon http://www.ncbi.nbn.nih.gov/pub
auszugehen, dass das ungeimpf- med/24736226
Bevölkerung (lat. incidens
te Kind (ungerechtfertigterweise) http://www.nebi.nlm.nih.gov/pub „hineinfallend")
einem hohen sozialen Druck aus- med/17981635 Masernanamnese
http://www.77cbi.nlm.nih.gov/pub
gesetzt wird. Anamnese ist die systematische
meci/23239799
Wenn die Gesundheitsbehör- Befragung eines Patienten zur
4 Lin, et al.: „Vaccine-induced
den wirklich das Ziel verfolgen measles virus-specific T cells do Erfassung der Krankheitsvor-
würden, die Weiterverbreitung der not prevent infection or disease geschichte (grch. ana „zurück"
Masern in der Schule zu verhin- but facilitate subsequent dearunce + mimneskein „erinnern")
dern, müssten alle Kinder völlig of virui RNA.", MBio. 2014 Apr
15;5(2):e01047 (Übers. durch die SSPE
unabhängig von ihrem Impfstatus Verfasserin) Abkürzung für „subakute
einen positiven Labornachweis sklerosierende Panenzepha-
5 Pütz, et al.: „Experimental vac-
mit einem ausreichend hohen Ma- eines against measles in a world litis", schleichende neurologi-
sern Liter vorweisen, um weiter in of changing epidemiology.", Int sche Erkrankung des Gehirns
die Schule gehen zu dürfen. Parasitol. 2003 May ;33(5-6):525-
mit Todesfolge, wird auf eine
Für die Prüfung der Machbar- 45.
6 Moss❑ng, et „Modelling measles
frühe Masernerkrankung im
keit der Elimination der Masern
re-emergence as a result of waning Säuglingsalter zurückgeführt
müssten die Gesundheitsbehörden

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2. Quartal 2015 impf-report Nr. 107

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RKI 2.0, http51/SUr6Stat.rki.Cle, 43 http://www.rki.de/DE/Content/
Abfragedatum: 27.06.2015 In fekt/EpiciBull/Merkblaetter/Rat

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