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Das Perfekt wird von den vielen deutschen Sprachforschern als eine
perfektische Vergangenheitsform oder als "vollendete Gegenwart"
bezeichnet.
25 Mit dem Imperativ wird eine Aufforderung ausgedrückt, die an eine oder mehrere
Personen gerichtet ist. Der Begriff dieses Modus wird oft nur als Befehl
aufgefasst. Da der Imperativ auch eine Bitte, einen Rat, eine
Aufmunterung, eine Mahnung, einen Aufruf, ein Verbot, eine
Warnung, eine Aufforderung u.a.ausdrücken kann.
Der Imperativ dient vor allem zum Ausdruck der
Kommunikationsaufgabe, er ist das wichti gste Mittel zur Bildung der
Aufforderungssätze. Der Imperativ ist an den Redemoment g ebunden,
deswegen entspricht es seinem Wesen, dass er nur eine Zeitform kennt
– das Präsens
27 Das Aktiv gilt als die neutrale Grund form der Genera des Verbs. Im
Allgemeinen ist die Darstellung im Aktivagensb ezogen: D e r Täter oder
Urheber wird genannt und tritt als Subjekt im Nom inativ in
Erscheinung.
Das Passiv steht zur Verfügung, wenn es gilt, Täter, Urheber oder
Ursache (Agens) eines Sachverhalts in einer Äußerung ungenannt zu
lassen. Sofern in Passivsätzen ein Täter erwähnt wird, geschie ht dies
durch eine präpositionale Wortgruppe, niemals durch das syntaktische
Subjekt.
28 Das deutsche verfügt über ein Vorgangs - und ein
Zustandspassiv.
Das Vorgangspassiv kennzeichnet einen Vorgang, der an einem
Aktanten vollzogen wird; einen Prozess , für den durch die
Passivcharakteristik eine Begrenzung oder e in Abschluss nicht
angezeigt wird: Der Flughafen wird ausgebaut.Dem Künstler wurde
applaudiert. Über die Anweisun g ist diskutiert worden. Es wurde
gelacht.
Das Zustandspassiv kennzeichnet einen Zustand als Ergebnis
eines Vorgangs, ein Resultat, d as einen Prozess begrenzt oder
abschließt:Der Flughafen ist ausgebaut. Dem Kranken war geholfen.
Für die Verletzten ist gesorgt.
Die Struktur Finitum von sein + Partizip II(ist beleuchtet) wird
von manchen Grammatikern als adjektivisches Prädikativ erklärt.
Abhängig vom kommunikativen Bedeutungsgehalt werden drei
Arten der passiven Konstruktionen unterschieden:
1. agensbezogene oder das sogenannte dreigliedrige Passiv;
2. agensabgewandte oder das sog. zweigliedrige Passiv;
3. agensunabhängige Konstruktionen oder subjektlose Passivsätze.
29 Der subjektlose Passivsatz ist meistens eingliedrig. Durch
Aussparung des Agens und des Patiens r ückt die Handlung selbst in
den Mittelpunkt. Der subjektlose Passivsatz wird oft
das"unpersönliche Passiv" genannt, weil die entsprechenden Sätze mit
"es"beginnen können:Hier wird nicht geraucht. Es wird hier nicht
geraucht.
30 Die Nominalformen des Verbs(die infiniten Formen)
Dazu gehören beide Partizipien (I und II) und vier b zw. sechs
Infinitive. Was den Bedeutungsgehalt des Infinitivs Iund des Partizips
I anbetrifft, so ist er dem der finiten Formen gleich: sie bezeichnen
auch den Verlauf einer Tätigkeit,einenProzess, aber ohne Bezugnahme
auf den Täter, und überhaupt ohne unmittelbare B erührung mit dem
Kommunikationsprozess. Sie hab en keine Kategorieder Person und
des Modus, und die Kategorie des Tempu s (der Zeit) erscheintbei
ihnen auf den Moment des Redeaktes bezogen, sondern als
Gleichzeitigkeit mit dem Moment, der vom finiten Verb bezeichnet
wird