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Spionage im Westen
Die DDR betrieb in der alten Bundesrepublik vor dem Hintergrund des „Kalten
Krieges“ und der deutschen Teilung umfangreiche Spionage.
Spionageaufgaben
In der Bundesrepublik wurden gezielt die Politik, gesellschaftliche Verbände, Medien,
Militär, Sicherheitsbehörden, Wissenschaft und Wirtschaft ausgespäht.
1. Bei der politischen Spionage ging es darum, frühzeitig von politischen
Entscheidungen und Veränderungen zu erfahren. Man versuchte dann zum
Beispiel Einfluss auf Entscheidungen zunehmen.
2. Bei der Militärspionage wollte man militärische Überlegenheit erreichen.
3. Bei der Wirtschaftsspionage wurde westliches Knowhow gestohlen.
Spionagewerbung
Die Stasi warb auf vielfältige Weise Bundesbürger als IM (inoffizieller Mitarbeiter) an.
Sie nutzte dabei u. a. erfolgreich die familiären Verbindungen zwischen Ost- und
Westdeutschen und Alleinstehende: zum Beispiel:
Romeo-Agenten:
Junge, gutaussehende Männer wurden als Agenten geschult und in die BRD
eingeschleust. Ziel: Einsame Sekretärinnen in gehobenen Positionen (z. B.
Chefsekretärinnen) zu finden und zu verführen. Bei den Zielpersonen handelt es sich
immer um den gleichen Typ Frau: Einsam, unerfüllt, ledig und auf der Suche nach
Aufmerksamkeit in gehobenen Positionen.
Enttarnte Spione:
Politik:
1. Günter Guillaume: Referent von Bundeskanzler Willy Brandt
(Bundeskanzler von 1969 bis 1974) wurde 1973 als Stasi-Mitarbeiter enttarnt
2. Alfred Frenzel: SPD-Bundestagsabgeordneter flog 1961 auf.
Bundesnachrichtendienst (BND):
Gabriele Gast: Regierungsdirektorin im BND. Flog erst 1990 auf.
Militär:
Rainer Rupp: Deckname „Topas“ ehemaliger NATO-Mitarbeiter belieferte bis
1989 die Stasi mit Informationen über die NATO.