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Alternative Schulen in

Deutschland
Von
 Mario Foerster, Redaktion
 -
 18. November 2016

Montessori, Waldorfschule & Co – Welche


innovativen und alternativen Schulen es in
Deutschland gibt

Welche Vorteile besitzen private Schulen?

Grundschule, Realschule oder Gymnasium – in allen drei Formen zeigen sich


immer größere Klassen. Die Folge besteht in überforderten Lehrern und Kindern,
die unter einem starken Leistungsdruck stehen. Im schlimmsten Fall führt dieser
zu einer Verweigerung, die gestellten Aufgaben zu erfüllen. Um das zu
vermeiden, wünschen sich Eltern eine lockere Lernumgebung für ihren
Nachwuchs. Beispielsweise informierst Du Dich zu dem Zweck über die
alternativen Schulen in Deutschland. Sie unterscheiden sich aufgrund des
Lehrkonzepts von den regulären Schulformen.

Alternative Schulen in Deutschland, Walddorf & Co – Wo lernen Spass macht –


Urheber: olegdudko / 123RF.com

Ein Beispiel für die speziellen Schulen ist die Waldorfschule. In einer ruhigen
Lernumgebung entfalten Deine Kinder ihre individuellen Talente und leben ihre
Kreativität aus. Die Lehrer vermitteln den Unterrichtsstoff spielerisch und stellen
die Arbeit im Team in den Vordergrund. Zudem existieren die Demokratischen
Schulen, in denen die Sprösslinge eigenständig über ihren Lehrplan entscheiden.
Das bedeutet, sie legen fest, wann sie welches Unterrichtsfach besuchen. Durch
das Konzept lernen die Kleinen Organisation und erlangen mehr
Selbstbewusstsein. Jedoch besteht die Notwendigkeit, dass die Kinder über
Disziplin verfügen.

Bevor Du eine alternative Schule für Deinen Schützling auswählst, machst Du Dir


ein Bild von der Einrichtung. In einigen Instituten besteht die Möglichkeit, die
Arbeit der Lehrer für eine oder mehrere Unterrichtsstunden zu beobachten. Fühlt
sich das Kind in der Schule wohl, wirkt sich der Umstand positiv auf die Leistung
und den Lernerfolg aus.

 Die alternativen Schulen in Deutschland


Eltern wählen vorwiegend für ihre Kinder eine der alternativen Schulen in
Deutschland, wenn sie beabsichtigen, die Kreativität des Nachwuchses zu
fördern. Beispielsweise existieren Musik- oder Sportinternate, die ihre
Schwerpunkte auf die jeweiligen Talente der Schüler legen. In der Regel
unterscheiden sich die Lehrkonzepte der privaten Schulen von denen regulärer
Einrichtungen. Die Lernumgebung gestaltet sich für die Kinder entspannter,
sodass das Risiko von Lernstress sinkt. In der Folge besteht die Möglichkeit,
dass die Sprösslinge bessere Leistungen erzielen. Zusätzlich variiert in den
alternativen Schulen die Klassengröße. Viele Institute achten darauf, die Klassen
– in einigen Fällen auch Kurse – überschaubar zu halten.

Der Vorteil besteht darin, dass die Lehrer sich jedem Schüler widmen können.
Dadurch verringert sich die Überforderung der Kleinen. Dabei gilt es, darauf zu
achten, dass die Alternativen zu einer regulären Schule vorwiegend aus dem
privaten Bereich stammen. Das bedeutet, dass die Eltern die Kosten
eigenständig tragen. Abhängig von der Wahl der Lehreinrichtung liegen diese
zwischen 500 und 3.000 Euro im Monat. An einigen alternativen Schulformen
erhalten die Kinder keine deutschen Abschlüsse. Dazu gehört beispielsweise die
internationale Schule, deren Lehrstoff sich nicht an den deutschen Vorgaben
orientiert.

 Für die Wahl der Schule spielt vorrangig das Bedürfnis der Schüler eine Rolle.
Fühlen sie sich in der Umgebung wohl und folgen sie dem Unterrichtsstoff ohne
Probleme? Hierbei lohnt es sich, die jeweilige Einrichtung vor der Anmeldung des
Kindes aufzusuchen. Einige Institute bieten „Schnupperstunden“ an, in denen die
Interessenten beispielsweise an einer Unterrichtsstunde teilnehmen.
 Welche alternativen Schulen existieren in
Deutschland?
Das Lehrsystem an regulären Schulen sieht sich zunehmender Kritik gegenüber.
Der Unterricht erweist sich oftmals als konservativ, wobei die Leistung der
Schüler eine bedeutende Rolle spielt. Hierbei kritisieren die Eltern, dass keine
Förderung der individuellen Talente der Kinder erfolgt. Eine mögliche Alternative
stellen die Privatschulen dar. Deine Kinder verbringen einen Großteil ihrer Zeit in
der Einrichtung. Demnach nimmt die Gestaltung des Unterrichts gleichzeitig
Einfluss auf die Erziehungder Kleinen. Das starre Konzept an regulären Schulen
erfüllt nicht die Bedürfnisse der Sprösslinge. Welcher private Schulträger sich für
Deinen Nachwuchs eignet, findest Du in einem Vergleich der Schulen heraus.

 Welche Vorteile existieren an alternativen Schulen


in Deutschland?
Private Schulträger versuchen in vielen Fällen, den Unterricht erlebnisorientiert
zu gestalten. Der Sinn besteht darin, die individuellen Fähigkeiten der Schüler zu
fördern. Das Lehrpersonal schenkt dabei jedem Kind die notwendige
Aufmerksamkeit, sodass es seine eigene Lernleistung besser einzuschätzen
weiß. Der Punkt steigert den Lernerfolg der Kleinen, wie John Hattie in
seinem Buch „Lernen sichtbar machen“ belegt. Im Regelfall folgen die
Privatschulen dem deutschen Lehrkonzept. Der Unterschied besteht jedoch
darin, dass sie den Schülern ein verstärktes Mitspracherecht einräumen.

Die verschiedenen pädagogischen Ausrichtungen bieten vorwiegend


Grundschulen an. Das bedeutet, dass Dein Kind bereits ab der ersten Klasse eine
alternative Schule besucht. Weiterführende Schulen, die staatlich sind, halten
sich an die reguläre Schulform. Um die Sprösslinge dennoch individuell zu
fördern, eignet sich der Besuch einer Privatschule. Bevor Du eine Schule für den
Nachwuchs auswählst, bringst Du in Erfahrung, welches Lehrkonzept zu dem
Kind passt. Hierbei hilft ein Vergleich der verschiedenen privaten Schulträger.

 Was stellt eine Waldorfschule dar?


Bei einer alternativen Schule erhält das persönlich gestaltete Lernsystem für die
Eltern Bedeutung. Durch eine individuelle Förderung bekommen die Kinder
Selbstvertrauen. Sie nehmen aktiv am Unterricht teil und sammeln anhand von
erlebnisorientierten Lehrmethoden neue Erfahrungen. Zu den bekanntesten
Privatschulen gehört die Waldorfschule.  Viele Waldorfschulen heissen zum Teil
auch Rudolf Steiner Schule, nach Ihrem Gründer benannt. Und das schon seit
fast 100 Jahren.. Das Hauptaugenmerk an den Schulen liegt auf den kreativen
Fähigkeiten der Schüler. Demnach profitieren die Sprösslinge von einem
praxisbezogenen Unterricht, der ebenfalls Einfluss auf die
soziale Entwicklung nimmt.

Die Hauptfächer besuchen die Lernenden an der Waldorfschule in Epochen. Das


heißt, sie nehmen ausschließlich an einem Grundfach zu Beginn des Tages teil.
Danach folgen künstlerische und sprachliche Fächer. Dadurch stehen die
individuellen Talente der Kinder im Vordergrund. Der Unterricht erfolgt in vielen
Fällen fächerübergreifend. Zudem finden mehrere Projekte, die zum derzeit
behandelten Thema passen, statt. Somit nehmen die Schüler an einem Erlebnis
teil und zeigen sich aufmerksamer als beim frontalen Lernen. Einen festen
Lehrplan gibt es an den Waldorfschulen nicht. Stattdessen passt sich der
Unterricht an die Fertigkeiten der Sprösslinge an.

weitere Infos zu den Waldorfschulen erhaltet Ihr hier: www.waldorfschule.de

Ein besonderes Merkmal der Privatschule stellt die stabile Umgebung dar. In
Waldorfschulen bleiben Kinder, die dem Stoff nicht folgen können, nicht sitzen.
Demnach bleibt die Klassengemeinschaft in jedem Fall erhalten. Nach
Möglichkeit kommt es nicht zum Lehrerwechsel. Besitzt Dein Nachwuchs eine
besondere Begabung, fördern die Pädagogen diese in einer separaten Gruppe.
Des Weiteren existieren an der alternativen Schule keine Noten. Die Zeugnisse
bestehen ausschließlich aus ausformulierten Einschätzungen. Hier zeigt sich der
Vorteil darin, dass die Kinder keinen Leistungsdruck verspüren. Sie entfalten ihre
Talente damit freier und leiden nicht an Lernstress.

Die Waldorfschule besuchen die Kinder von der ersten bis zur zwölften Klasse.
Dabei erweist sich die Einrichtung oftmals als Ganztagsschule, sodass die
Kleinen bis zum späten Nachmittag im Institut bleiben. Nach der Abgabe einer
Jahresarbeit in der letzten Klassenstufe erhalten sie den Waldorfabschluss.
Dieser ist in Deutschland nicht staatlich anerkannt. Daher bieten die Schulen die
zusätzliche Teilnahme an Prüfungen für staatliche Abschlüsse an. Für die
Lernenden besteht damit die Möglichkeit, folgende Bildungsabschlüsse zu
erhalten:

 Hauptschulabschluss,
 mittlere Reife
 Abitur

An den Waldorfschulen wird das Abitur grundsätzlich wie in anderen Schulen


nach 13 Jahren absolviert, das entspricht also G9, was ja auch an diversen
staatlichen Schulen nach wie vor die Regel ist.

Bei Bedarf steht einem Schulwechsel auf eine staatliche Schule nichts im Weg.
Jedoch passiert es, dass die Schüler bei dem Schritt Unterrichtsstoff nachholen.
Im Schnitt liegen die monatlichen Gebühren an Waldorfschulen bei 160 Euro. Bei
finanziell schwachen Familien passen die Einrichtungen die Kosten an das
Einkommen der Eltern an. Demnach handelt es sich bei der Privatschule um ein
sozial engagiertes Institut.

Was ist die Montessori-Schule?


Die Montessori-Pädagogik entwickelte die Italienerin Maria Montessori. Dabei
kommt es darauf an, die individuellen Bedürfnisse der Lernenden zu erfüllen. Bei
dieser Schulform liegt das Hauptaugenmerk ebenfalls auf der persönlichen
Förderung der Kinder. Dadurch schätzen diese ihre Lernleistung besser ein und
erhalten mehr Selbstvertrauen. Die Vera-Studie aus dem 2004 verglich die
Leistung von Viertklässlern in den Grundfächern. Es zeigte sich, dass die Schüler
der Montessori-Schule speziell bei schwierigen Aufgaben besser abschnitten.

Bei der besonderen Pädagogik lernen die Sprösslinge, selbstständig zu handeln


und Entscheidungen zu treffen. Aufgrund des kindlichen Forschungsdrangs
kommt es zu dem selbstbestimmten Lernen. Zwei Drittel der Montessori-
Schulen in Deutschland gehören zu den Privatschulen. Gleichsam existieren
staatliche Einrichtungen, die ihr Lehrkonzept der Montessori-Pädagogik
anpassen.

Der Unterricht in den Schulen orientiert sich an dem deutschen Schulsystem. Die
Kinder lernen verstärkt in Gruppenarbeit oder Freiarbeit. Zudem finden
zahlreiche Projekte statt, um den Entdeckerdrang der Kinder zu befriedigen. Die
ersten zwei bis drei Stunden des Schultags eignen sie sich eigenständig Wissen
an. Sie bestimmen, mit welchem Thema sie sich beschäftigen und holen sich bei
Bedarf Unterstützung bei anderen Schülern. Erst nach einer Pause wechselt die
Freiarbeit zu dem gebundenen Unterricht, der im Klassenverband stattfindet.

An den Montessori-Schulen besteht für den Nachwuchs die Möglichkeit, die drei
staatlichen Abschlüsse zu erlangen. Ein Schulwechsel stellt keine Schwierigkeit
dar. Auch bei dieser alternativen Einrichtung orientiert sich das monatliche
Schulgeld an der finanziellen Situation der Eltern. Sie zahlen zwischen 100 und
400 Euro.

 Die Freinet-Schulen in Deutschland

Bei dieser alternativen Schulform konzentrieren sich die Pädagogen auf die
individuellen Eigenschaften ihrer Schüler. Das bedeutet, die Kinder entscheiden
eigenständig, welchen Unterrichtstoff sie in welchem Zeitraum lernen. In den
Freinet-Schulen existieren keine festen Lehrpläne. Im Gegensatz zum
Frontalunterricht weckt das spielerische Lernen das Interesse der Schützlinge.
Zusätzlich spielt die soziale Komponente eine Rolle, da die Kinder einen
Klassenrat wählen. Entscheidungen treffen sie ausschließlich gemeinsam.

 Bei dem Lernkonzept kommt es darauf an, sich kritisch mit Problemen
auseinanderzusetzen. Die Schüler sammeln in Projekten oder Ausflügen
Erfahrungen, die sie innerhalb der Klasse auswerten. Abhängig von ihren
Interessen erstellen sie sich ihre Lehrpläne eigenständig. Ob sie ihre Lernziele
einhalten, kontrollieren die Kleinen bei einer Klassenversammlung. Auf die Weise
lernen sie die Relevanz von Regeln und Demokratie.

In der Regel handelt es sich bei den Freinet-Schulen um Grundschulen. Das


bedeutet, dass Deine Kinder nach der vierten Klasse eine Empfehlung für eine
weiterführende Schule erhalten. Viele der alternativen Bildungseinrichtungen
befinden sich in staatlicher Trägerschaft, sodass keine Kosten anfallen. Das
Schulgeld für private Freinet-Schulen liegt zwischen 35 und 380 Euro im Monat.

 Welche anderen Alternativschulen existieren?


Neben den bekannten Privatschulen gibt es beispielsweise die Jenaplan-
Schulen. Hierbei spielt das gemeinsame Lernen eine tragende Rolle. Die Kinder
erhalten in Kursen den Grundstoff vermittelt und vertiefen diesen im
Stammunterricht. Hier kommen Schüler verschiedener Altersklassen zusammen,
um sich gegenseitig zu unterstützen. An den Jenaplan-Schulen erlangen die
Kleinen alle staatlichen Anschlüsse. Des Weiteren existieren in Deutschland die
Demokratischen Schulen, in denen die Sprösslinge Mitspracherecht erhalten.

Bei den Einrichtungen entscheiden die Kinder eigenständig, wann sie die Schule
besuchen und verlassen. Demnach präsentieren sich die Unterrichtszeiten
flexibel. Den Tagesablauf gestalten die Schützlinge abhängig von ihren
individuellen Fertigkeiten und Interessen. Oftmals nehmen sie an Projekten und
Gruppenarbeiten teil. Zudem besteht für sie Möglichkeit, die Freiarbeit und
außerschulische Beschäftigungen zu wählen. Auf den Demokratischen Schulen
erhalten die Lernenden die mittlere Reife. Absolvieren sie die Prüfung mit guten
Zensuren, wechseln sie auf Wunsch auf ein Gymnasium, um ihr Abitur zu
erlangen.

Eine weitere Alternative zur Regulärschule besteht in der Daltonplan-Schule. In


dieser steht die Selbstständigkeit der Schüler ebenfalls im Vordergrund. Sie
erwerben sich Kenntnisse in Eigenarbeit oder nehmen an Projekten teil. In einem
Jahr besteht für die Kleinen die Notwendigkeit, ein spezielles Arbeitspensum zu
bewältigen. Auf welche Weise das geschieht, hängt vom individuellen Bedürfnis
der Sprösslinge ab. In dem Institut gelten die Lehrer als Lernhelfer, die den
Kindern unterstützend zur Seite stehen.

Einen Frontalunterricht gibt es nicht. Die Benotung findet auf Grundlage


schriftlicher Lernergebnisse statt. Das Daltonplan-Konzept tritt vorwiegend in
Großbritannien und den USA auf Wohlwollen. In Deutschland setzt es sich nur
zögerlich durch. Darum existiert keine reine Daltonplan-Schule in der
Bundesrepublik. Jedoch orientieren sich einige Realschulen bereits an dem
alternativen Lernkonzept.

 Ebenfalls zu den Privatschulen gehört die „Club of Rome“-Schule, bei der


ganzheitliche Bildungskonzepte im Mittelpunkt stehen. In Projektarbeiten lernen
die Kinder, global zu denken und sich für die Nachhaltigkeit einzusetzen. In den
jeweiligen Instituten kommt es vermehrt zu einem fächerübergreifenden
Unterricht. Zusätzlich ermöglichen Lernlabors den Kindern, eigenständige
Erfahrungen zu sammeln. Damit profitieren die Schüler von einer individuellen
Förderung, die auf persönliche Stärken und Schwächen des Einzelnen eingeht. In
Deutschland befinden sich 15 „Club of Rome“-Schulen, wobei der Großteil
Gymnasien darstellt. Jedoch existiert das Konzept gleichermaßen an
Grundschulen und Realschulen. Aus dem Grund besteht für die Sprösslinge die
Chance, jeden Abschluss zu erwerben.

 Montessori, Waldorfschule & Co – Welche innovativen und alternativen Schulen


es in Deutschland gibt

 Die alternativen Schulen in Deutschland


 Welche alternativen Schulen existieren in Deutschland?
 Welche Vorteile existieren an alternativen Schulen in Deutschland?
 Was stellt eine Waldorfschule dar?
 Was ist die Montessori-Schule?

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