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LABORAKTUELL LABORAKTUELL Webversion

Hyperhomocysteinämie
Eine Hyperhomocysteinämie (Homocystein > 15 µmol/l)
wird derzeit als milder Risikofaktor für die Arterioskle-
Wenn für die Bestimmung des Homocysteins nicht
zeitnah eine Zentrifugation erfolgen kann, halten Sie
bitte Rücksprache mit dem Labor.
Tiefe Venenthrombose
roseentstehung sowie möglicherweise auch für die
venöse Thromboembolieentstehung gewertet. Eine
Wichtiger Hinweis
Klinische und labordiagnostische Aspekte
Senkung des Homocysteinspiegels durch Vitaminga-
ben ist zwar machbar, führt aber nicht zu einer Sen- Zur Vermeidung von Fehlinterpretationen sind bei in der täglichen Praxis
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kung des Rezidivrisikos. Gerinnungsanalysen grundsätzlich Angaben über


eine Antikoagulation, den Wirkstoff, die Dosis und
Therapie den Zeitpunkt der letzten Einnahme zwingend Epidemiologie Diagnostik
Nach der Initialbehandlung der tiefen Beinvenen- notwendig. Die Inzidenz der tiefen Venenthrombose (TVT) in der Am Beginn der Diagnostik einer tiefen Venenthrombo-
thrombose schließt sich eine Erhaltungstherapie von Allgemeinbevölkerung wird mit ein bis zwei Fällen pro se sollte eine Einschätzung der klinischen Wahrschein-
3 bis 6 Monaten an. Nach dieser Zeit sollte über die 1.000 Personen pro Jahr angegeben und zählt damit zu lichkeit stehen, wobei sich dafür validierte Scores,
Beendigung oder Fortführung der Antikoagulation Zu beachten ist, dass Vitamin-K-Antagonisten einen den häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Dabei wie z. B. der Wells-Score (Tab. 1) gut eignen. Darüber
entschieden werden. Mögliche Entscheidungskrite- Protein-C- und -S-Mangel verursachen und damit ei- zeigt sich eine starke Altersabhängigkeit: Bei Kindern hinaus wird der Kompressionsultraschall und ggf. die
rien finden Sie in Tabelle 2. In den ersten Wochen nen hereditären Mangel vortäuschen können. Bei Ein- unter 10 Jahren beträgt das Thromboserisiko noch Bestimmung der D-Dimere angewandt, die zu einem
nach Therapieeinleitung sowie 3 Monate nach Beginn nahme eines direkten oralen Antikoagulanz (DOAK) 1 : 100.000, im Alter zwischen 20 und 35 Jahren bereits Algorithmus verbunden werden (Abb. 1). Wenn eine
der Antikoagulation sollte sonographisch das Ausmaß wird hingegen u.a. die Protein S- Aktivität sowie die 1 : 10.000, bei ca. 60-Jährigen liegt die Inzidenz bei eventuell notwendige bildgebende Diagnostik nicht
eventueller Residualthromben dokumentiert werden. APC-Resistenz falsch hoch. Ein hereditäre Mangel kann 1 : 1.000, während bei älteren Patienten das Risiko fast zeitnah zur Verfügung steht, sollte bei hoher klinischer
dadurch unentdeckt bleiben. Auch werden unter einer 1 : 100 erreichen kann. Wahrscheinlichkeit mit einer Antikoagulation begon-
Präanalytik Therapie mit DOAKs Lupusantikoagulanzien häufig falsch nen werden.
Die Präanalytik nimmt in der Gerinnungsdiagnostik ei- positiv gemessen. Dies kann zu falschen Therapieent- Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Angio-
nen großen Stellenwert ein. So sollten ein zu langer scheidungen führen. Daher sollten, sofern klinisch ver- logie und Gefäßmedizin sterben in Deutschland jähr- Die Folgediagnostik besteht bei betroffenen Patien­ten
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Venenstau und zu starker Sog bei der Abnahme ver- tretbar, direkte Antikoagulanzien mindestens 48 Stunden lich 40.000 Menschen infolge einer Lungenembolie. (bei Erstereignis einer TVT oder positiver Fa­ mi­lien-
mieden werden. Aufgrund der Gerinnungsaktivierung und Vitamin-K-Antagonisten mindestens 2, besser 4 Wo- Damit ist die Lungenembolie – nach Herzinfarkt und ­anamnese) in der Regel aus: APC-Resistenz/Fak­tor-V-
durch die Punktion sollten die Gerinnungsproben erst chen vor der Untersuchung abgesetzt werden. Schlaganfall – die dritthäufigste zum Tode führende Leiden-Mutation, Faktor-II-Mutation (G20210A), Anti­
als zweites Röhrchen abgenommen werden und direkt Herz-Kreislauf-Erkrankung. thrombin-Aktivität, Protein-C-Aktivität, Prote­ i n-S-
danach sanft, aber sorgfältig durchmischt werden. Die Zur kompletten Thrombophiliediagnostik werden zu- Akti­­vität, Lupusantikoagulanzien, Beta-2-Glyko­pro­tein-
standardisierten Citratröhrchen müssen bis zur Markie- meist 1 Serum-Röhrchen, 2 Citrat-Röhrchen und 1 EDTA- I-Ak (IgG), Beta-2-Glykoprotein-I-Ak (IgM), Car­dio­lipin-
rung gefüllt werden, um ein optimales Mischungsver- Röhrchen für die molekulargenetische Untersuchung Ak (IgG), Cardiolipin-Ak (IgM), ggf. Faktor-VIII-Aktivität,
Empfehlung der S2-Leitlinie
hältnis zu erreichen. Sofern der Transport in das Labor benötigt. Diese sollten möglichst auch in dieser Rei- ggf. Homocystein und ggf. D-Dimere (diese frühestens
Jeder klinische Verdacht auf eine tiefe Venenthrom­
nicht in einem Zeitfenster von 4 Stunden gewährleistet henfolge am Patienten entnommen werden. Für die 4 Wochen nach Absetzen der Antikoagulation). Die Re-
bose soll umgehend so weit abgeklärt werden,
werden kann, muss nach Zentrifugation und Überfüh- molekulargenetischen Untersuchungen ist darüber hi- levanz weiterer Marker (z. B. Mutationen des MTHFR-
dass eine therapeutische Entscheidung erfolgen
rung des Überstandes in ein separates Röhrchen das naus eine Einverständniserklärung nach Gendiagnos- Gens oder des PAI-1- und PAI-2-Gens) sind aktuell nicht
kann. Anamnese und körperliche Untersuchung
Citratplasma tiefgefroren werden. Es empfiehlt sich, tikgesetz des Patienten erforderlich. belegt.
allein sind hierzu nicht ausreichend.
das Plasma in Portionen von ca. 1 ml einzufrieren.
Durch die Laborwerte und die Klinik lassen sich Tab. 1: Validierter klinischer Score zur Ermittlung der
Für die Analytik von Lupusantikoagulanzien unabding- Terminvereinbarungen im Labor
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individualisierte Therapien, eine Risikostratifizie- klinischen Wahrscheinlichkeit einer tiefen Venenthrombose


bar ist die doppelte Zentrifugation des Citratplasmas (Wells-Score)
rung und die Entscheidung über eine vom Stan-
mit jeweiligem Überführen in ein frisches Neutralröhr- Blutentnahme
dard abweichende Dauer der Antikoagulation für Klinische Charakteristik Score
chen um eine Thrombozytenkontamination zu vermei- Terminvereinbarung telefonisch +49 751 502-216
den Patienten ableiten.
den, die zu falsch negativen Befunden führen kann. Aktive Tumorerkrankung 1
Lähmung oder kürzliche Immobilisation der Beine 1
Bettruhe (3 Tage); große Chirurgie (12 Wochen) 1
Klinik
Für die Entstehung der tiefen Beinvenenthrombose Schmerz, Verhärtung entlang der tiefen Venen 1
Autor:
Dr. Sandra Rickhoff, Limbach Gruppe hat die von Rudolf Virchow 1856 formulierte Trias mit Schwellung ganzes Bein 1
Literatur: Veränderungen der
Unterschenkelschwellung 3 cm gegenüber Gegenseite 1
1. S2-Leitlinie: Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und der ■ Gefäßwand,
Lungenembolie, Stand: 10. Oktober 2015.
2. Wells et al.: 1995. ■ Blutzusammensetzung und Eindrückbares Ödem am symptomatischen Bein 1
3. Middeldorp, S: J. Thromb. Thrombolysis 2011 Apr; 31 (3): 275–281. Ihr Ansprechpartner: ■ Strömungsgeschwindigkeit Kollateralvenen 1
Herausgeber: © Limbach Gruppe SE –10/2019_V2

4. Lijfering et al.: Blood 2009; 113: 5314 ff. Fachärzte für Laboratoriumsmedizin
5. Brouwer et al.: TH 2009; 101: 93 ff. unverändert Gültigkeit. Die frühzeitige Erfassung ge-
E-Mail: info@labor-gaertner.de Frühere, dokumentierte TVT 1
6. Miyakis S et al.: J Thromb Haemost 2006; 4: 295–306. fährdeter Patienten und die schnelle Diagnose der
7. Palareti G et al.: J Thromb Haemost 2005; 3: 955–961. Telefon: +49 751 502-0
8. Pengo et al.: J Thromb Haemost 2010; 8: 237–42. tiefen Beinvenenthrombose stellt weiterhin eine ärzt- Alternative Diagnose mindestens ebenso
–2
wahrscheinlich wie Venenthrombose
9. Tirado et al.: J Thromb Haemost 2005 Mar; 93 (3): 468–74. liche Herausforderung dar.
10. Den Heijer M et al.: J Thromb Haemost 2005; 3: 292–9.
11. Den Heijer M et al.: 2007 Jan 1; 109 (1): 139–44. Epub 2006 Sep 7. Score > 2: Wahrscheinlichkeit für TVT hoch
Score < 2: Wahrscheinlichkeit für TVT niedrig
Stand: Oktober/2019

MVZ Labor Ravensburg GbR MVZ Labor Ravensburg GbR


Elisabethenstraße 11 | 88212 Ravensburg Elisabethenstraße 11 | 88212 Ravensburg
Tel.: +49 751 502-0 Tel.: +49 751 502-0
www.labor-gaertner.de www.labor-gaertner.de
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Hereditärer Antithrombin-Mangel Antiphospholipid-Syndrom


Verdacht auf tiefe Venenthrombose Das absolute Risiko für eine erste venöse Thrombo- Zur Diagnose eines Antiphospholipid-Syndroms ist
se beträgt bei einem Antithrombin-Mangel 1,8  %/ allein der laborchemische Nachweis von Antiphospho-
Jahr und liegt damit etwa viermal höher als das Risiko lipid-Antikörpern nicht ausreichend, zusätzlich muss
Klinische Wahrscheinlichkeit einer Faktor-V-Leiden-Mutation. Das Rezidivrisiko ist mindestens ein klinisches Kriterium wie eine vasku-
(z. B. Wells-Score)
insbesondere in den ersten Jahren nach einer Throm- läre Thrombose oder Schwangerschaftskomplikatio-
bose hoch: Nach einem Jahr hatten in einer Untersu- nen vorliegen. Darüber hinaus müssen die Antikörper
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chung 24 %, nach zwei Jahren 36 % und nach fünf Jah- mindestens 12 Wochen persistieren. Bei Nachweis
Score < 2 Score > 2 ren 49 % der Patienten ein Rezidiv. dieser Antikörper ist ein primäres von einem sekun-
dären Antiphospholipidsyndrom (z. B. im Rahmen von
optional
Hereditärer Protein-C-Mangel Grunderkrankungen wie Kollagenosen) abzugren-
Typischerweise liegt die Aktivität bei einem hetero- zen. Sofern Lupusantikoagulanzien, Cardiolipin-Ak
D-Dimere
zygoten Protein-C-Mangel um die 50 %. Das absolute (IgG) sowie Beta-2-Glykoprotein-I-Ak (IgG) patholo-
negativ positiv Risiko für eine erste venöse Thrombose beträgt bei gisch sind, spricht man von einer „Triple Positivity“.
einem Protein-C-Mangel bei Patienten > 60 Jahren bis Bei gesichertem Antiphospholipid-Syndrom verdop-
Kompressionsultraschall zu 1,5 %/Jahr und liegt damit dreimal höher als das Ri- pelt sich die Wahrscheinlichkeit für ein Rezidiv. Patien-
der Beinvenen siko einer Faktor-V-Leiden-Mutation. Das Rezidivrisiko ten mit „Triple Positivity“ hatten innerhalb von 6 Jah­
ist in den ersten Jahren nach einer Thrombose hoch: ren zu 50 % ein thromboembolisches Ereignis.
negativ nicht eindeutig positiv
Nach einem Jahr hatten 10 %, nach drei Jahren 20 %
und nach fünf Jahren 37 % der Patienten ein Rezidiv. Erhöhte Faktor-VIII-Aktivität
Nach heutigem Kenntnisstand geht nur ein dauerhaft
Ggf. behandeln und Kontrolle
Nicht behandeln
Kompressionsultraschall nach 4–7 Tagen
Behandeln Hereditärer Protein-S-Mangel deutlich erhöhter Faktor-VIII-Spiegel mit einem etwa
Das absolute Thromboserisiko beträgt bei einem Pro- 5-fach erhöhten venösen Thromboserisiko einher. Fak-
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tein-S-Mangel bis zu 1,7 %/Jahr. Thrombosepatienten tor VIII ist allerdings ein Akutphase-Protein und kann
Score Labordiagnostik Ultraschall Empfehlung
mit einem Protein-S-Mangel hatten zu 16 %, 27 % und daher vorübergehend in vielen klinischen Konstella-
42 % nach 1, 2 bzw. 4 Jahren ein Rezidiv. Die Einnahme tionen erhöht sein (Stress, Thrombosen, Infektionen,
Abb. 1: Algorithmus bei V. a. tiefe Venenthrombose (modifiziert nach S2-Leitlinie) von Sexualhormonen sowie Schwangerschaften kön- Malignome, Leber- und Nierenerkrankungen, Schwan-
nen einen Protein-S-Mangel vortäuschen. gerschaft, nach OPs etc.). Aus diesem Grund muss der
Faktor-VIII-Spiegel immer mehrfach gemessen und
Risikofaktoren APC-Resistenz/Faktor-V-Leiden-Mutation Bei den Inhibitorenmängeln (Protein C, Protein S und andere Ursachen für eine Erhöhung sollten ausge-
Man unterscheidet zwischen exogenen und endoge- Bei Vorliegen einer Faktor-V-Leiden-Mutation – be- Antithrombin) lassen sich grundsätzlich qualitative schlossen werden.
nen Risikofaktoren. nannt nach dem Entdeckungsort, der niederländischen von quantitativen Defekten unterscheiden (Typ 1–3).
Stadt Leiden – ist aktiviertes Protein C (APC) nur einge- Antikoagulanzien können die Wertelage der Inhibito-
Zu den häufigsten exogenen Risikofaktoren gehören schränkt in der Lage, die prokoagulatorische Aktivität ren und auch weiterer Gerinnungsteste beeinflussen
■ Immobilisationen des aktivierten Faktor V zu hemmen, woraus eine Über- (siehe Kapitel Präanalytik und LaborAktuell „Direkte
■ Operative Eingriffe, Trauma gerinnbarkeit resultiert. Klinisch ist die heterozygote orale Antikoagulanzien [DOAKs]“).
■ Maligne Erkrankungen Mutation allein mit einem 5- bis 10-fach erhöhten Ri-
■ Zentralvenöser Katheter siko für eine erste venöse Thromboembolie assoziiert.
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■ Schwangerschaft, Hormonsubstitution Das Rezidivrisiko zeigt sich um das 1,5-Fache erhöht. Tab. 2: Kriterien für bzw. gegen eine verlängerte Erhaltungstherapie mit Antikoagulanzien
■ Adipositas permagna Die homozygote Mutation ist mit einem 20- bis 40- (Modifiziert nach S2-Leitlinie: Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und der Lungenembolie. Aktueller Stand: 10. Oktober 2015)
fachen Risiko für eine erste venöse Thromboembolie Kriterium Für fortgesetzte Therapie Gegen fortgesetzte Therapie
Endogene Risikofaktoren assoziiert. Für das Rezidivrisiko einer homozygoten
Risikofaktor Fortbestehend Passager
■ APC-Resistenz/Faktor-V-Leiden-Mutation Form gibt es keine validen Daten.
■ Faktor-II-Mutation (G20210A) Genese Unklar Getriggert
■ Hereditärer Antithrombin-Mangel Faktor-II-Mutation (G20210A) Rezidiv Ja Nein
■ Hereditärer Protein-C-Mangel Bei der Faktor-II-Mutation (G20210A) handelt es sich
Blutungsrisiko Gering Hoch
■ Hereditärer Protein-S-Mangel um einen Austausch von Guanin gegen Adenin an der
■ Antiphospholipid-Antikörper Position 20210 innerhalb des nicht regulatorischen Be- Bisherige Antikoagulationsqualität Gut Schlecht
■ Einzelfaktorenerhöhung reiches des Prothrombin-Gens. In der Folge wird mehr D-Dimere nach idiopathischem Ereignis (nach Therapieende) Erhöht Normal
(inbes. Faktor-VIII-Aktivität) Faktor II produziert, jedoch lassen sich anhand einer
Residualthrombus Vorhanden Fehlend
■ Hyperhomocysteinämie hohen Faktor-II-Aktivität keine Rückschlüsse auf eine
■ Dysfibrinogenämie eventuell vorliegende Mutation schließen. Venöse Geschlecht Mann Frau
Thromboembolien sind bei der heterozygoten Muta- Thrombus-Ausdehnung Langstreckig Kurzstreckig
Allen endogenen Risikofaktoren gemeinsam ist eine tion 2- bis 6-mal häufiger und insbesondere dann von Thrombus-Lokalisation Proximal und/oder Lungenembolie Distal
Verschiebung des Gleichgewichts in der Hämostase Relevanz, wenn bereits andere Gerinnungsdefekte
Schwere Thrombophilie Ja* Nein**
mit Überwiegen der prokoagulatorischen Faktoren. vorliegen. Die homozygote Mutation ist mit einem 20-
Die Kombination unterschiedlicher Faktoren kann das bis 40-fachen Risiko für eine erste venöse Thrombo- Patientenpräferenz Dafür Dagegen
Throm­boserisiko potenzieren. embolie assoziiert. Das Rezidivrisiko ist vergleichbar * Z. B. Antiphospholipid-Syndrom
mit dem der heterozygoten Faktor-V-Leiden-Mutation. ** Z. B. Heterozygote Faktor-V- oder heterozygote Faktor-II-Mutation
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Hereditärer Antithrombin-Mangel Antiphospholipid-Syndrom


Verdacht auf tiefe Venenthrombose Das absolute Risiko für eine erste venöse Thrombo- Zur Diagnose eines Antiphospholipid-Syndroms ist
se beträgt bei einem Antithrombin-Mangel 1,8  %/ allein der laborchemische Nachweis von Antiphospho-
Jahr und liegt damit etwa viermal höher als das Risiko lipid-Antikörpern nicht ausreichend, zusätzlich muss
Klinische Wahrscheinlichkeit einer Faktor-V-Leiden-Mutation. Das Rezidivrisiko ist mindestens ein klinisches Kriterium wie eine vasku-
(z. B. Wells-Score)
insbesondere in den ersten Jahren nach einer Throm- läre Thrombose oder Schwangerschaftskomplikatio-
bose hoch: Nach einem Jahr hatten in einer Untersu- nen vorliegen. Darüber hinaus müssen die Antikörper
Webversion

chung 24 %, nach zwei Jahren 36 % und nach fünf Jah- mindestens 12 Wochen persistieren. Bei Nachweis
Score < 2 Score > 2 ren 49 % der Patienten ein Rezidiv. dieser Antikörper ist ein primäres von einem sekun-
dären Antiphospholipidsyndrom (z. B. im Rahmen von
optional
Hereditärer Protein-C-Mangel Grunderkrankungen wie Kollagenosen) abzugren-
Typischerweise liegt die Aktivität bei einem hetero- zen. Sofern Lupusantikoagulanzien, Cardiolipin-Ak
D-Dimere
zygoten Protein-C-Mangel um die 50 %. Das absolute (IgG) sowie Beta-2-Glykoprotein-I-Ak (IgG) patholo-
negativ positiv Risiko für eine erste venöse Thrombose beträgt bei gisch sind, spricht man von einer „Triple Positivity“.
einem Protein-C-Mangel bei Patienten > 60 Jahren bis Bei gesichertem Antiphospholipid-Syndrom verdop-
Kompressionsultraschall zu 1,5 %/Jahr und liegt damit dreimal höher als das Ri- pelt sich die Wahrscheinlichkeit für ein Rezidiv. Patien-
der Beinvenen siko einer Faktor-V-Leiden-Mutation. Das Rezidivrisiko ten mit „Triple Positivity“ hatten innerhalb von 6 Jah­
ist in den ersten Jahren nach einer Thrombose hoch: ren zu 50 % ein thromboembolisches Ereignis.
negativ nicht eindeutig positiv
Nach einem Jahr hatten 10 %, nach drei Jahren 20 %
und nach fünf Jahren 37 % der Patienten ein Rezidiv. Erhöhte Faktor-VIII-Aktivität
Nach heutigem Kenntnisstand geht nur ein dauerhaft
Ggf. behandeln und Kontrolle
Nicht behandeln
Kompressionsultraschall nach 4–7 Tagen
Behandeln Hereditärer Protein-S-Mangel deutlich erhöhter Faktor-VIII-Spiegel mit einem etwa
Das absolute Thromboserisiko beträgt bei einem Pro- 5-fach erhöhten venösen Thromboserisiko einher. Fak-
Webversion

tein-S-Mangel bis zu 1,7 %/Jahr. Thrombosepatienten tor VIII ist allerdings ein Akutphase-Protein und kann
Score Labordiagnostik Ultraschall Empfehlung
mit einem Protein-S-Mangel hatten zu 16 %, 27 % und daher vorübergehend in vielen klinischen Konstella-
42 % nach 1, 2 bzw. 4 Jahren ein Rezidiv. Die Einnahme tionen erhöht sein (Stress, Thrombosen, Infektionen,
Abb. 1: Algorithmus bei V. a. tiefe Venenthrombose (modifiziert nach S2-Leitlinie) von Sexualhormonen sowie Schwangerschaften kön- Malignome, Leber- und Nierenerkrankungen, Schwan-
nen einen Protein-S-Mangel vortäuschen. gerschaft, nach OPs etc.). Aus diesem Grund muss der
Faktor-VIII-Spiegel immer mehrfach gemessen und
Risikofaktoren APC-Resistenz/Faktor-V-Leiden-Mutation Bei den Inhibitorenmängeln (Protein C, Protein S und andere Ursachen für eine Erhöhung sollten ausge-
Man unterscheidet zwischen exogenen und endoge- Bei Vorliegen einer Faktor-V-Leiden-Mutation – be- Antithrombin) lassen sich grundsätzlich qualitative schlossen werden.
nen Risikofaktoren. nannt nach dem Entdeckungsort, der niederländischen von quantitativen Defekten unterscheiden (Typ 1–3).
Stadt Leiden – ist aktiviertes Protein C (APC) nur einge- Antikoagulanzien können die Wertelage der Inhibito-
Zu den häufigsten exogenen Risikofaktoren gehören schränkt in der Lage, die prokoagulatorische Aktivität ren und auch weiterer Gerinnungsteste beeinflussen
■ Immobilisationen des aktivierten Faktor V zu hemmen, woraus eine Über- (siehe Kapitel Präanalytik und LaborAktuell „Direkte
■ Operative Eingriffe, Trauma gerinnbarkeit resultiert. Klinisch ist die heterozygote orale Antikoagulanzien [DOAKs]“).
■ Maligne Erkrankungen Mutation allein mit einem 5- bis 10-fach erhöhten Ri-
■ Zentralvenöser Katheter siko für eine erste venöse Thromboembolie assoziiert.
Webversion

■ Schwangerschaft, Hormonsubstitution Das Rezidivrisiko zeigt sich um das 1,5-Fache erhöht. Tab. 2: Kriterien für bzw. gegen eine verlängerte Erhaltungstherapie mit Antikoagulanzien
■ Adipositas permagna Die homozygote Mutation ist mit einem 20- bis 40- (Modifiziert nach S2-Leitlinie: Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und der Lungenembolie. Aktueller Stand: 10. Oktober 2015)
fachen Risiko für eine erste venöse Thromboembolie Kriterium Für fortgesetzte Therapie Gegen fortgesetzte Therapie
Endogene Risikofaktoren assoziiert. Für das Rezidivrisiko einer homozygoten
Risikofaktor Fortbestehend Passager
■ APC-Resistenz/Faktor-V-Leiden-Mutation Form gibt es keine validen Daten.
■ Faktor-II-Mutation (G20210A) Genese Unklar Getriggert
■ Hereditärer Antithrombin-Mangel Faktor-II-Mutation (G20210A) Rezidiv Ja Nein
■ Hereditärer Protein-C-Mangel Bei der Faktor-II-Mutation (G20210A) handelt es sich
Blutungsrisiko Gering Hoch
■ Hereditärer Protein-S-Mangel um einen Austausch von Guanin gegen Adenin an der
■ Antiphospholipid-Antikörper Position 20210 innerhalb des nicht regulatorischen Be- Bisherige Antikoagulationsqualität Gut Schlecht
■ Einzelfaktorenerhöhung reiches des Prothrombin-Gens. In der Folge wird mehr D-Dimere nach idiopathischem Ereignis (nach Therapieende) Erhöht Normal
(inbes. Faktor-VIII-Aktivität) Faktor II produziert, jedoch lassen sich anhand einer
Residualthrombus Vorhanden Fehlend
■ Hyperhomocysteinämie hohen Faktor-II-Aktivität keine Rückschlüsse auf eine
■ Dysfibrinogenämie eventuell vorliegende Mutation schließen. Venöse Geschlecht Mann Frau
Thromboembolien sind bei der heterozygoten Muta- Thrombus-Ausdehnung Langstreckig Kurzstreckig
Allen endogenen Risikofaktoren gemeinsam ist eine tion 2- bis 6-mal häufiger und insbesondere dann von Thrombus-Lokalisation Proximal und/oder Lungenembolie Distal
Verschiebung des Gleichgewichts in der Hämostase Relevanz, wenn bereits andere Gerinnungsdefekte
Schwere Thrombophilie Ja* Nein**
mit Überwiegen der prokoagulatorischen Faktoren. vorliegen. Die homozygote Mutation ist mit einem 20-
Die Kombination unterschiedlicher Faktoren kann das bis 40-fachen Risiko für eine erste venöse Thrombo- Patientenpräferenz Dafür Dagegen
Throm­boserisiko potenzieren. embolie assoziiert. Das Rezidivrisiko ist vergleichbar * Z. B. Antiphospholipid-Syndrom
mit dem der heterozygoten Faktor-V-Leiden-Mutation. ** Z. B. Heterozygote Faktor-V- oder heterozygote Faktor-II-Mutation
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Hyperhomocysteinämie
Eine Hyperhomocysteinämie (Homocystein > 15 µmol/l)
wird derzeit als milder Risikofaktor für die Arterioskle-
Wenn für die Bestimmung des Homocysteins nicht
zeitnah eine Zentrifugation erfolgen kann, halten Sie
bitte Rücksprache mit dem Labor.
Tiefe Venenthrombose
roseentstehung sowie möglicherweise auch für die
venöse Thromboembolieentstehung gewertet. Eine
Wichtiger Hinweis
Klinische und labordiagnostische Aspekte
Senkung des Homocysteinspiegels durch Vitaminga-
ben ist zwar machbar, führt aber nicht zu einer Sen- Zur Vermeidung von Fehlinterpretationen sind bei in der täglichen Praxis
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kung des Rezidivrisikos. Gerinnungsanalysen grundsätzlich Angaben über


eine Antikoagulation, den Wirkstoff, die Dosis und
Therapie den Zeitpunkt der letzten Einnahme zwingend Epidemiologie Diagnostik
Nach der Initialbehandlung der tiefen Beinvenen- notwendig. Die Inzidenz der tiefen Venenthrombose (TVT) in der Am Beginn der Diagnostik einer tiefen Venenthrombo-
thrombose schließt sich eine Erhaltungstherapie von Allgemeinbevölkerung wird mit ein bis zwei Fällen pro se sollte eine Einschätzung der klinischen Wahrschein-
3 bis 6 Monaten an. Nach dieser Zeit sollte über die 1.000 Personen pro Jahr angegeben und zählt damit zu lichkeit stehen, wobei sich dafür validierte Scores,
Beendigung oder Fortführung der Antikoagulation Zu beachten ist, dass Vitamin-K-Antagonisten einen den häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Dabei wie z. B. der Wells-Score (Tab. 1) gut eignen. Darüber
entschieden werden. Mögliche Entscheidungskrite- Protein-C- und -S-Mangel verursachen und damit ei- zeigt sich eine starke Altersabhängigkeit: Bei Kindern hinaus wird der Kompressionsultraschall und ggf. die
rien finden Sie in Tabelle 2. In den ersten Wochen nen hereditären Mangel vortäuschen können. Bei Ein- unter 10 Jahren beträgt das Thromboserisiko noch Bestimmung der D-Dimere angewandt, die zu einem
nach Therapieeinleitung sowie 3 Monate nach Beginn nahme eines direkten oralen Antikoagulanz (DOAK) 1 : 100.000, im Alter zwischen 20 und 35 Jahren bereits Algorithmus verbunden werden (Abb. 1). Wenn eine
der Antikoagulation sollte sonographisch das Ausmaß wird hingegen u.a. die Protein S- Aktivität sowie die 1 : 10.000, bei ca. 60-Jährigen liegt die Inzidenz bei eventuell notwendige bildgebende Diagnostik nicht
eventueller Residualthromben dokumentiert werden. APC-Resistenz falsch hoch. Ein hereditäre Mangel kann 1 : 1.000, während bei älteren Patienten das Risiko fast zeitnah zur Verfügung steht, sollte bei hoher klinischer
dadurch unentdeckt bleiben. Auch werden unter einer 1 : 100 erreichen kann. Wahrscheinlichkeit mit einer Antikoagulation begon-
Präanalytik Therapie mit DOAKs Lupusantikoagulanzien häufig falsch nen werden.
Die Präanalytik nimmt in der Gerinnungsdiagnostik ei- positiv gemessen. Dies kann zu falschen Therapieent- Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Angio-
nen großen Stellenwert ein. So sollten ein zu langer scheidungen führen. Daher sollten, sofern klinisch ver- logie und Gefäßmedizin sterben in Deutschland jähr- Die Folgediagnostik besteht bei betroffenen Patien­ten
Webversion

Venenstau und zu starker Sog bei der Abnahme ver- tretbar, direkte Antikoagulanzien mindestens 48 Stunden lich 40.000 Menschen infolge einer Lungenembolie. (bei Erstereignis einer TVT oder positiver Fa­ mi­lien-
mieden werden. Aufgrund der Gerinnungsaktivierung und Vitamin-K-Antagonisten mindestens 2, besser 4 Wo- Damit ist die Lungenembolie – nach Herzinfarkt und ­anamnese) in der Regel aus: APC-Resistenz/Fak­tor-V-
durch die Punktion sollten die Gerinnungsproben erst chen vor der Untersuchung abgesetzt werden. Schlaganfall – die dritthäufigste zum Tode führende Leiden-Mutation, Faktor-II-Mutation (G20210A), Anti­
als zweites Röhrchen abgenommen werden und direkt Herz-Kreislauf-Erkrankung. thrombin-Aktivität, Protein-C-Aktivität, Prote­ i n-S-
danach sanft, aber sorgfältig durchmischt werden. Die Zur kompletten Thrombophiliediagnostik werden zu- Akti­­vität, Lupusantikoagulanzien, Beta-2-Glyko­pro­tein-
standardisierten Citratröhrchen müssen bis zur Markie- meist 1 Serum-Röhrchen, 2 Citrat-Röhrchen und 1 EDTA- I-Ak (IgG), Beta-2-Glykoprotein-I-Ak (IgM), Car­dio­lipin-
rung gefüllt werden, um ein optimales Mischungsver- Röhrchen für die molekulargenetische Untersuchung Ak (IgG), Cardiolipin-Ak (IgM), ggf. Faktor-VIII-Aktivität,
Empfehlung der S2-Leitlinie
hältnis zu erreichen. Sofern der Transport in das Labor benötigt. Diese sollten möglichst auch in dieser Rei- ggf. Homocystein und ggf. D-Dimere (diese frühestens
Jeder klinische Verdacht auf eine tiefe Venenthrom­
nicht in einem Zeitfenster von 4 Stunden gewährleistet henfolge am Patienten entnommen werden. Für die 4 Wochen nach Absetzen der Antikoagulation). Die Re-
bose soll umgehend so weit abgeklärt werden,
werden kann, muss nach Zentrifugation und Überfüh- molekulargenetischen Untersuchungen ist darüber hi- levanz weiterer Marker (z. B. Mutationen des MTHFR-
dass eine therapeutische Entscheidung erfolgen
rung des Überstandes in ein separates Röhrchen das naus eine Einverständniserklärung nach Gendiagnos- Gens oder des PAI-1- und PAI-2-Gens) sind aktuell nicht
kann. Anamnese und körperliche Untersuchung
Citratplasma tiefgefroren werden. Es empfiehlt sich, tikgesetz des Patienten erforderlich. belegt.
allein sind hierzu nicht ausreichend.
das Plasma in Portionen von ca. 1 ml einzufrieren.
Durch die Laborwerte und die Klinik lassen sich Tab. 1: Validierter klinischer Score zur Ermittlung der
Für die Analytik von Lupusantikoagulanzien unabding- Terminvereinbarungen im Labor
Webversion

individualisierte Therapien, eine Risikostratifizie- klinischen Wahrscheinlichkeit einer tiefen Venenthrombose


bar ist die doppelte Zentrifugation des Citratplasmas (Wells-Score)
rung und die Entscheidung über eine vom Stan-
mit jeweiligem Überführen in ein frisches Neutralröhr- Blutentnahme
dard abweichende Dauer der Antikoagulation für Klinische Charakteristik Score
chen um eine Thrombozytenkontamination zu vermei- Terminvereinbarung telefonisch +49 751 502-216
den Patienten ableiten.
den, die zu falsch negativen Befunden führen kann. Aktive Tumorerkrankung 1
Lähmung oder kürzliche Immobilisation der Beine 1
Bettruhe (3 Tage); große Chirurgie (12 Wochen) 1
Klinik
Für die Entstehung der tiefen Beinvenenthrombose Schmerz, Verhärtung entlang der tiefen Venen 1
Autor:
Dr. Sandra Rickhoff, Limbach Gruppe hat die von Rudolf Virchow 1856 formulierte Trias mit Schwellung ganzes Bein 1
Literatur: Veränderungen der
Unterschenkelschwellung 3 cm gegenüber Gegenseite 1
1. S2-Leitlinie: Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und der ■ Gefäßwand,
Lungenembolie, Stand: 10. Oktober 2015.
2. Wells et al.: 1995. ■ Blutzusammensetzung und Eindrückbares Ödem am symptomatischen Bein 1
3. Middeldorp, S: J. Thromb. Thrombolysis 2011 Apr; 31 (3): 275–281. Ihr Ansprechpartner: ■ Strömungsgeschwindigkeit Kollateralvenen 1
Herausgeber: © Limbach Gruppe SE –10/2019_V2

4. Lijfering et al.: Blood 2009; 113: 5314 ff. Fachärzte für Laboratoriumsmedizin
5. Brouwer et al.: TH 2009; 101: 93 ff. unverändert Gültigkeit. Die frühzeitige Erfassung ge-
E-Mail: info@labor-gaertner.de Frühere, dokumentierte TVT 1
6. Miyakis S et al.: J Thromb Haemost 2006; 4: 295–306. fährdeter Patienten und die schnelle Diagnose der
7. Palareti G et al.: J Thromb Haemost 2005; 3: 955–961. Telefon: +49 751 502-0
8. Pengo et al.: J Thromb Haemost 2010; 8: 237–42. tiefen Beinvenenthrombose stellt weiterhin eine ärzt- Alternative Diagnose mindestens ebenso
–2
wahrscheinlich wie Venenthrombose
9. Tirado et al.: J Thromb Haemost 2005 Mar; 93 (3): 468–74. liche Herausforderung dar.
10. Den Heijer M et al.: J Thromb Haemost 2005; 3: 292–9.
11. Den Heijer M et al.: 2007 Jan 1; 109 (1): 139–44. Epub 2006 Sep 7. Score > 2: Wahrscheinlichkeit für TVT hoch
Score < 2: Wahrscheinlichkeit für TVT niedrig
Stand: Oktober/2019

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