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Desertifikation
Ursachen und Folgen an Beispielen erarbeiten
Desertifikation wird im Zusammenhang mit dem Klimawandel als eines der größten Probleme
genannt. Doch die genaue Betrachtung zeigt: Die Ursachen sind weit vielfältiger und müssen im
Spannungsfeld zwischen naturräumlichen Gegebenheiten und der menschlichen Nutzung gesucht
werden. Durch ein Gruppenpuzzle zeigen die Schülerinnen und Schüler Ursachen und
Auswirkungen der Desertifikation an vier Beispielregionen auf.
Sachanalyse
Desertifikation wird vereinfacht mit „Wüstenbildung“ gleichgesetzt. In Abgrenzung zum natürlichen
Prozess der Wüstenbildung ist aber wichtig zu betonen, dass es sich bei der Desertifikation um ein
komplexes Phänomen mit vielschichtigen natürlichen und besonders auch anthropogenen Prozessen
handelt, die ineinandergreifen. Die Desertifikation wird immer vom Menschen mit beeinflusst,
beispielsweise direkt durch Ausdehnung von Weide- oder Siedlungsflächen oder indirekt durch den
Klimawandel.
Desertifikation bedeutet, dass die natürlichen Ressourcen wie Wasser, Boden und Vegetation in Gebieten
mit aridem Klima durch eine menschliche Nutzung beeinträchtigt bzw. zerstört werden. Dabei
verschwindet die Vegetation substanziell oder vollständig, wodurch der Boden nicht mehr geschützt ist.
Durch Winderosion trocknet er aus, erodiert, versalzt oder versandet.
Der Sand wird in Siedlungen oder über Landstriche weit transportiert und zerstört Lebensgrundlagen und
Infrastruktur. Wasser, ein ohnehin knappes Gut in Gebieten mit aridem Klima, wird zur Mangelware. Fällt
auf die ausgetrockneten Böden einmal Niederschlag, kann dieser nicht versickern und erodiert die Böden
erneut. Die Region wird unnutzbar und unbewohnbar.