Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Herausforderung: Die Felder liefern schon nach wenigen Jahren kaum noch Ertrag, weil
die Pflanzen schutzlos Extremwetter ausgesetzt sind. Für neue Felder muss Regenwald
gerodet werden – ein Teufelkreis mit fatalen Auswirkungen für Wald und Weltklima.
Kurzes Video -
https://youtu.be/1JTDzah9QOY?si=z3nFj2IPCh-x38ON
Rechts: Der Regenwald besteht aus fünf Stockwerken. Je weiter man sich dem Boden nähert,
desto dunkler und feuchter wird es. Dieses Dickicht bietet vielen Tieren und Pflanzen unter
anderem Schutz vor übermäßiger Hitze und verhindert Bodenerosion.
Links: Die Urwaldriesen bleiben im Agroforst als Schattenspender erhalten oder werden neu
gepflanzt. Über den Feldfrüchten wie z.B. Ananas, Mais oder Hülsenfrüchte bilden Sträucher
und kleinere Bäume eine weitere Schicht. Hier wird z.B. auch Kakao angepflanzt. Mangos,
Bananen und Avocados liefern wiederum Schatten für den Kakao.
Der Boden wird besser vor Erosion geschützt und Wasser besser
gespeichert. Schnell wachsende Bäume spenden den anderen Nutzpflanzen zudem
Schatten. Das hat zur Folge, dass Dürre oder Überschwemmungen so weniger
gefährlich sind.
Jeder gepflanzte Baum ist gut für den Klimaschutz, da er CO2 bindet. Und auch Böden
zählen zu den wichtigsten "CO2-Senken". Intakte Waldböden gelten als bedeutende
CO2-Speicher und binden vielfach so viel CO2 wie degradierte Ackerböden.
Die biologische Vielfalt wird erhöht. Der Waldgarten bietet Insekten, Reptilien, Vögeln
und kleinen Säugetieren einen Lebensraum und stärkt so die Artenvielfalt der Region.
Auch Jaguare, Ozelots und andere Arten kehren zurück.
Eine vielfältige Ernte über Jahre verbessert den Speiseplan der lokalen Bevölkerung.
Hunger und Mangelernährung nehmen ab. Was die Bauern nicht für den Eigenbedarf
brauchen, verkaufen sie. Es muss kein Regenwald für neue Felder gerodet werden. Der
Wald ist Bestandteil der Landwirtschaft.
Wachsen viele verschiedene Arten nebeneinander, können sich Krankheiten nicht so
schnell ausbreiten. Befällt ein Schädling eine Sorte, kann immer noch reichlich von
allem Anderen geerntet werden. So werden Ernteausfälle besser abgepuffert.