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Abstract

Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Interkulturelle Kommunikation
im DaF Unterricht“, besonders, wie sie im Rahmen des Deutschunterrichts zum Einsatz kommt
und auf welche Weise die Entwicklung der interkulturellen Kompetenz bei Schülern im
Deutschunterricht zu erreichen ist. Die Arbeit ist in einen theoretischen und einen praktischen
Teil gegliedert und besteht aus sechs Kapiteln. Der erste Teil der Arbeit präsentiert theoretische
Grundlagen und bietet nähere Erklärung der Schlüsselbegriffe zum behandelten Thema.
Definitionen und Einstellungen von verschiedenen Autoren zu diesem Thema werden
kommentiert. Der praktische Teil beschreibt...

Das Ziel dieser Untersuchung ist es herauszufinden, wie die interkulturelle Kommunikation im
Lehrwerk Gute Idee! beigebracht wird – wie implizit oder explizit, auf welcher Ebene und in
welchen Formen: Unterstützt es den Lernprozess der interkulturellen Kompetenz? Lernt man
dabei Sensibilisierung, Empathie und Fremdheitskompetenz ohne Stereotypen und Klischees.
Ermöglicht es das Vorwissen, Reflexion und Kreativität in den interkulturellen Anhängen? Lässt
es den Lernenden über die eigenkulturellen Grenzen hinauswachsen? Wie authentisch ist das
Material? Entspricht der Inhalt des Lehrwerks der Werbung und dem Lehrplan im Bezug auf die
interkulturelle Kommunikation? Es wäre auch interessant zu wissen, ob man selbständig ohne
den Einsatz des Lehrers interkulturelle Fähigkeiten mit Gute Idee! erwerben kann, obwohl die
Lerner wahrscheinlich ganz unterschiedliche Ausgangspunkte haben.

Die Lehrwerkbenutzer sollen das Leben im deutschsprachigen Raum auf verschiedenen Ebenen
kennen lernen und mit unterschiedlichen Menschen kommunizieren lernen. Sie sollen auch über
sich selbst und ihre Kultur auf Deutsch erzählen können. Alles das lernt man sowohl in den
Texten als auch in den Übungen. Das Lehrwerk enthält reichlich authentisches Material, der
Schwerpunkt ist das Leben von Jugendlichen. Die landeskundliche Information hilft den
Schülern bei der Begegnung mit Fremden. Dazu lernen sie, wie die Sitten und Gewohnheiten
sich voneinander unterscheiden und worauf man Rücksicht nehmen muss, wenn zwei Kulturen
mit einander treffen.

Motivation ist das Schlüsselwort beim Fremdsprachenlernen, und nach den Lehrwerkautoren ist sie mit
der kulturellen Sensibilisierung verknüpft.
Inhaltsverzeichnis
1.Einführung ins Thema

Aufbau der Arbeit

2.Theoretische Grundlagen der interkulturellen Kommunikation


Definitionen von Kultur und interkultureller Kommunikation

Das Fremde und das Eigene in interkultureller Kommunikation

Stereotype und Vorurteile

3.Begriffliche und inhaltliche Bestimmung

Interkulturelle Kompetenz

Teilkompetenzen interkultureller Kommpetenz

Interkulturelle Kompetenz im Fremdsprachenunterricht

Förderung interkultureller Kompetenz durch interkulturelles Lernen ( ? )

4.Interkultureller Ansatz im Fremdsprachenunterricht


Interkulturelles Lernen durch den Fremdsprachenunterricht

Das Interkulturelle Konzept des DAF Unterrichts

Ziele und Inhalte des interkulturellen Lernens im DAF Unterricht

5. Fremdsprachenunterricht und Landeskunde

Landeskunde als Teil des Fremdsprachenunterrichts


Ziel des landeskundlichen Unterrichts

Rolle des Lehrers im landeskundlichen Unterricht


Inhalte, Methoden und Hilfsmittel im interkulturellen Deutschunterricht

6.Lehrwerke und Landeskunde


Landeskunde in den Lehrwerken

Analyse der Lehrwerke in Bezug auf interkulturelle Aspekte

Das Lehrwerk “Schritte International“

Das Lehrwerk “Lagune“

Analyse einer praktischen Unterrichtsstunde in Bezug auf interkulturelle Aspekte


Schlüsselwörter: Kultur, Interkulturelle Kommunikation,Interkulturelle
Kompetenz,Landeskunde, Lehrwerke
Info....

Jeder Mensch hat bestimmte Vorstellungsbilder von der fremden Kultur, die in der Vergangenheit
entstanden sind, und die oft der Wirklichkeit nicht entsprechen. Es ist deshalb sehr wichtig, dass die
Lernenden richtige Informationen über die Fremdkultur bekommen. Nur so können Missverständnisse
vermieden werden.

Bei interkulturellem Lernen möchte man das Denken, Handeln und die Wahrnehmung einer anderen
Kultur verstehen

Diese Themen sollten nicht nur ein Bestandteil der Sozialkunde oder Geschichte sein, sondern
im Fremdspracheunterricht eingesetzt werden.

Wie früher erwähnt wurde

Alle Schüler nahmen sich an den vorbestimmten Aufgaben sehr aktiv teil, falls sie Fragen hätten,
stellten sie Fragen.

1.Einführung ins Thema


Interkulturelle Kompetenz umfasst Wissen, Einstellungen, Fähigkeiten und Verhaltensweisen,
die zu einer angemessenen und erfolgreichen Kommunikation und Interaktion zwischen
Mitgliedern verschiedener Kulturen führen.

Im ersten Kapitel meiner Masterarbeit beschäftige ich mich mit dem Schwerpunkt interkulturelle
Kompetenz und Fremdsprachenunterricht. Der Begriff der interkulturellen Kompetenz ist,
besonders in den letzten Jahren, in unterschiedlichsten Bereichen modern geworden.
Interkulturelle Kompetenz wird je nach Fachdisziplin und Kulturraum unterschiedlich definiert.

Besonders wird in diesem Kapitel die Rolle der Sprache und Kultur in der Interkulturellen
Kommunikation und im Fremdsprachenunterricht betrachtet.

Realisierung der Landeskunde im Deutschunterricht – konkrete Vorschläge

Info te paperpunuara.Die aktuellen Informationen muss aber nicht nur der Lehrer selbst
besorgen. Er kann es den Schülern überlassen. Darin besteht oft der Erfolg des Lehrers, wenn er
seine Schüler dazu bewegt, selbstständig arbeiten zu können. Dadurch kann der Lehrer ihre
Motivation steigern. Die Schüler sollten es freiwillig machen, Spaβ daran haben und dabei viel
lernen. Dann macht der Deutschunterricht viel mehr Spaβ und die Lernergebnisse der Schüler
sind besser.

Die Medien können den Unterricht auflockern, die Aufmerksamkeit der Schüler wecken und ihre
Motivation stärken. Der Fredmsprachenunterricht wäre heutzutage ohne Medien nicht möglich.
Sie können die Realität so zeigen, wie sie wirklich ist. Dank der Medien können die Schüler
Gespräche hören, die sich im Alltag tatsächlich abspielen. Sie erweitern die Lernmöglichkeiten
einer Fremdsprache.

In den Texten gab es nur wenig landeskundliche Verständigung.

Eine wichtige Rolle spielt das Internet. Die Schüler können mit seiner Hilfe mit Menschen auf
Deutsch kommunizieren und dadurch nicht nur ihre Deutschkenntnisse verbessern, sondern auch
eine Einsicht in das Leben im anderen Land gewinnen.

Viele Schüler haben Angst vor der fremden Sprache. Die Sprache scheint für viele von ihnen
schwer zu sein. Und auch diejenigen, die schon viele Lektionen hinter sich haben, bekommen oft
Angst, wenn sie sich mit einem Muttersprachler unterhalten sollen. Der Lehrer sollte den
Schülern zeigen, dass sie keine Angst zu haben brauchen, dass es ganz normal ist, Fehler zu
machen.

Projektunterricht

Beim Projektunterricht kann der Lehrer auf einige Schwierigkeiten stoβen. Die Kinder sind
nämlich oft nicht gewöhnt, selbständig zu arbeiten, denn sie machen oft alles nach den
Anweisungen der Lehrer. Und die Lehrer müssen sich auch daran gewöhnen, nicht alles
vorschreiben zu müssen und den Schülern einen freien Raum zu überlassen. Wenn man also mit
der Projektarbeit beginnt, sollte er sich eher auf kleinere Arbeiten konzentrieren.
Definitionen von Kultur und interkulturelle Kommunikation

(j,karin)

Wenn Menschen an Kultur denken, verbinden sie sie zunächst spontan mit Menschen aus
fremden Ländern. Dabei denken sie auch an verschiedene Ausprägungen wie Religionen,
Kleidungsstile, Sitten, Denkweisen, Moralvorstellungen oder Spezialitäten. Diese Zeichen sind
allerdings nur Auffassungen von vielen anderen, die sich während der Entwicklung einer
Gesellschaft spezifisch geformt haben.

Kultur ist ein Wort, das oft verwendet wird, aber gar nicht leicht zu erklären ist. Es gibt
unendlich viele Versuche, Kultur zu definieren und einzugrenzen. Die Schwierigkeit scheint
darin zu liegen, dass Kultur alle Aspekte des Lebens und des Alltags durchzieht. Es gibt
verschiedene Definitionen von Authoren wie z.B:

Kultur ist die kollektive Programmierung des Geistes, die die Mitglieder einer Gruppe oder
Kategorie von Menschen von einer anderen unterscheidet. Geert Hofstede, 1991

Kultur ist die Weise, in welcher Menschen sich verständigen, ihre Kenntnisse über die
Einstellungen zum Leben weitergeben und entwickeln. Kultur ist das Muster der Sinngebung, in
dessen Rahmen Menschen ihre Erfahrungen deuten und ihr Handeln lenken. Clifford Geertz,
1973

Kultur ist ein universelles Phänomen. Alle Menschen leben in einer spezifischen Kultur und
entwickeln sie weiter. Kultur strukturiert ein für die Bevölkerung spezifisches Handlungsfeld,
das von geschaffenen und genutzten Objekten bis hin zu Institutionen, Ideen und Werten reicht.
Kultur manifestiert sich immer in einem für eine Nation, Gesellschaft, Organisation oder Gruppe
typischen Orientierungssystem. Dieses Orientierungssystem wird aus spezifischen Symbolen
(z.B. Sprache, Gestik, Mimik, Kleidung, Begrüßungsritualen) gebildet und in der jeweiligen
Gesellschaft, Organisation oder Gruppe tradiert, das heißt an die nachfolgende Generation
weitergegeben. Das Orientierungssystem definiert für alle Mitglieder ihre Zugehörigkeit zur
Gesellschaft oder Gruppe und ermöglicht ihnen ihre ganz eigene Umweltbewältigung. Kultur
beeinflusst das Wahrnehmen, Denken, Werten und Handeln aller Mitglieder der jeweiligen
Gesellschaft. Das kulturspezifische Orientierungssystem schafft einerseits
Handlungsmöglichkeiten und Handlungsanreize, andererseits aber auch Handlungsbedingungen
und setzt Handlungsgrenzen fest. Alexander Thomas, 1996

Es ist zu erkennen, dass die Kultur unser Denken, Fühlen und Verhalten beeinflusst. Neben den
kognitiven, emotionalen und behavioralen Aspekten sind auch unsere Einstellungen,
Überzeugungen kulturell geprägt. Allgemein bekannt ist die Tatsache, dass sich die Kultur im
Laufe der Zeit weiterentwickelt. Kultur ist die Weise, in welcher Menschen sich verständigen,
ihre Kenntnisse über die Einstellungen zum Leben weitergeben und entwickeln. Um eine andere
Kultur betrachten zu können, ist es nötig, die eigene zu kennen.

Kultur und Kommunikation stehen in einem Zusammenhang. Kultur gilt oft als der
Schlüsselbegriff und die wichtigste in der interkulturelle Kommunikation. Die Kultur umfasst
die Gesamtheit der Gewohnheiten eines Kollektivs. Kultur ist das Ergebnis menschlicher
Handlungen und wirkt sich zugleich direkt auf menschliches Handeln aus. So kann eine Situation
oder Handlung aufgrund des Einflusses von Kultur von zwei Menschen mit verschiedenen
kulturellen Hintergründen unterschiedlich interpretiert werden. Um sich dieser unterschiedlichen
Interpretation bewusst zu werden, gilt es aber zunächst zu verstehen, worum es sich bei einer
„Kultur“ handelt. Kultur ist ein Kommunikationsprodukt.

Man konnte vielleicht einen Eindruck haben, dass interkulturelle Kommunikation eine
Kommunikationssituation ist, in der eine Fremdsprache zum Einsatz kommt. In anderen Worten
könnte man die Fremdsprachen als eine Voraussetzung interkultureller Kommunikation
betrachten. Interkulturelle Kommunikation ist verbunden mit Beziehungen zwischen den
Kulturen,wo immer sie stattfinden.

Kommunikation ist also das alltägliche, verbindende und grundlegendste Element unseres
Miteinanders. Aufgrund von Nichtverstehen oder Missverstehen gibt sie uns schnell und oft
völlig unbemerkt Anlass zu Unbehagen, Ablehnung oder sogar Aggression und Angst bei
Begegnungen. Das Besondere an der Kommunikation ist, dass sie fast immer auf verschiedenen
Ebenen gleichzeitig stattfindet. Zeichen, die für den Kommunikationsverlauf mindestens
genauso wichtig sind wie die Sprache und ihre Verwendung, finden wir auch auf anderen
Ebenen. Ob jemand schnell oder langsam, laut oder leise spricht, ob er sich dabei in einer
bestimmten Weise mimisch äußert, ob und wie er gestikuliert, welchen Körperabstand er einhält
oder aber auch Geruchsaspekte – all diese Zeichen können gedeutet werden und für den
Kommunikationsverlauf entscheidend sein. Mit anderen Worten, wir „reden“ miteinander, auch
wenn wir nicht sprechen. Für die interkulturelle Kommunikation gilt das in besonderem Maße.
Das Konzept der interkulturellen Kommunikation setzt ein Verständnis des offenen und nicht
eingrenzbaren Begriffs „Kultur“ voraus. Primär umfasst der Begriff für andere Kulturen
erkennbare Aspekte wie bildende Kunst, Speisen, Kleidungsstil, Umgangsformen, religiöse
Rituale oder eben Sprache.
(SKRIPTUM INT KOMPETENZ PORTOKALLI)

Interkulturell: Die Vorsilbe „inter‐“ (aus dem lateinischen) bedeutet in ihrer wörtlichen
Übersetzung „zwischen“.   Demnach  bedeutet Interkulturalität sinngemäß:  „der Austausch
zwischen verschiedenen Kulturen“

Kulturmodelle

(Unsere Wahrnehmung von Eigenem und Fremden ist über das direkte Wechselspiel von Selbst-
und Fremdverstehen hinaus auch wesentlich durch das geprägt, was wir annehmen bzw.
vermuten, was andere von uns denken und erwarten. (()))

Die Akzeptanz des Anderen, des Fremden, fällt vor allem dann leicht, wenn die Beziehungen
dazu sporadisch sind, wenn wir uns nur oberflächlich damit auseinander setzen müssen.
Typische Beispiele hierfür sind Urlaubsreisen, alle Formen des kurzfristigeren Schüler- und
Studentenaustauschs oder auch internationale Geschäftsbeziehungen, die von Zeit zu Zeit mit
kürzeren Arbeitsaufenthalten im Ausland verbunden sind. (())

(((Zusammengefasst können wir hieraus folgern, dass Stereotype den Umgang mit Fremden
einerseits erleichtern und in gewisser Weise auch erst ermöglichen, indem sie
Orientierungsfunktionen bieten. Andererseits sind sie inhaltlich auch immer ein Spiegel der
Erfahrungen und des Wissensvorrates derjenigen, die sie äußern.

Ebenso wichtig ist es, die Zusammenhänge zu verstehen, in denen in anderen Kulturen
beispielsweise Stereotype als Fremdstereotype in Bezug auf die eigene Kultur gebildet werden.
(())

Ein interesanntes Beispiel von Stereotypen findet man:

Pünktlichkeit
Frau Groß arbeitet in einer Ausländerbehörde. Seit dem Anstieg der Flüchtlingszahlen hat ihre
Arbeitsbelastung deutlich zugenommen. Einer Freundin erzählt sie: „Gestern hatte ein Student
aus Togo einen Termin bei mir. Es war das erste Mal, dass ich mit einem Afrikaner zu tun hatte.
Ein Kollege hatte mich schon vor deren Unzuverlässigkeit gewarnt. Der Mann konnte den
Fortgang des Studiums nicht belegen, also habe ich ihm angeboten, mir den Nachweis heute
Morgen nachzureichen. Und was ist passiert? Statt um halb acht wie verabredet, taucht er erst
um Viertel vor elf in meinem Büro auf. Ich glaube, der fand das völlig normal. Termine und
Pünktlichkeit scheinen die in Afrika gar nicht zu kennen. Die machen sich das Leben leicht und
kommen einfach dann, wenn sie Lust haben.“

SchülerInnen können ebenfalls eine verklärte Ansicht gegenüber Deutschland, Österreich und
der Schweiz aufweisen.

„Die Begegnung mit der fremden Welt verläuft vor dem Hintergrund der eigenkulturell
geprägten Lebenserfahrung des Lernens bzw. seiner bruchstückhaften Wissensbestände über die
fremde Welt. Ihre Auswirkung auf sein Selbstverständnis kann von der Bewunderung der
fremden und Abwertung der eigenen Welt bis zur strikten Ablehnung des ‚Fremden‘
(Kulturschock!) reichen“ (Neuner/Hunfeld 1993: 111).

Es sei unerlässlich, sich mit der Verschiedenartigkeit anderer Kulturen zu beschäftigen und sich
diese bewusst zu machen. Die Anerkennung von Verschiedenheit muss zur Grundlage von
Verständigung gemacht werden. Aus diesen Gründen sind wir der Ansicht, dass die Diskussion
um Stereotype in der fremdsprachlichen Lehrerausbildung einen festen Platz haben muss. Cit
Das Fremde und das Eigene in interkultureller Kommunikation (diploma,Hana)

Interkulturelle Kommpetenz

Interkulturelle Kompetenz ist eine Form der sozialen Kompetenz, die um die kulturelle
Komponente erweitert wurde. Damit ist die Kommunikations- und Handlungsfähigkeit in
kulturellen Überschneidungssituationen gemeint. Interkulturelle Kompetenz beschreibt die
Fähigkeit, angemessen und erfolgreich in einer fremdkulturellen Umgebung oder mit
Angehörigen anderer Kulturen zu kommunizieren, sowohl auf verbaler wie auf nonverbaler
Ebene. Dazu zählen u.a:

Empathiefähigkeit Fähigkeit zum Perspektivwechsel Vorurteilsbewusstsein


Ambiguitätstoleranz Hohe Selbstreflexionskompetenz Eigenkulturelle Bewusstheit
Fähigkeit zur Identitätsdarstellung Kenntnisse über Sprache und andere Kulturtechniken
nach: Helga Losche. Interkulturelle Kommunikation, 2003

https://www.bakoev.bund.de/SharedDocs/Downloads/LG_4/Praesentation_2016_Streit_Ent
knoten.pdf?__blob=publicationFile

<<< Interkulturelle Kompetenz stellt eine Fähigkeit dar, die wir bei Begegnungen mit Angehörigen
anderer Kulturen einüben und brauchen, und deswegen spielt sie eine wichtige Rolle im heutigen Leben.
In den letzten Jahrzehnten wurde sie zum Gegenstand der wissenschaftlichen Forschungen.
Interkulturelle Kompetenz hat einen interdisziplinären Charakter. Bei ihrer Forschung begegnen sich
mehrere Disziplinen, wie Linguistik, Pädagogik, Soziologie, Literaturwissenschaft, Pragmatik und andere.
(cit)...>>>

Der Fremdsprachenunterricht steht im Zuge der Globalisierung vor neuen


Herausforderungen. Er muss neben der Ausbildung rein sprachlicher Qualifikationen
auch auf den ständig wachsenden Austausch mit anderen Kulturen vorbereiten.
Interkulturelles Lernen, das der Entwicklung interkultureller Kompetenz dienen soll, ist
daher auch Bestandteil von Lehrplänen.
https://www.lehrer-
online.de/unterricht/sekundarstufen/fremdsprachen/englisch/artikel/fa/interkulturelle-
kompetenz/

https://epub.ub.uni-muenchen.de/14073/1/14073.pdf

Jörg Roche Interkulturalität als Lernziel, Lernprinzip und Lehrsystem –

Zu den Grundlagen einer systematischen Sprachdidaktik 1

Einleitung und Überblick

Interkulturelle Kompetenz gilt als eine der wichtigsten Schlüsselqualifikationen in unserer durch
zunehmende internationale Verflechtung geprägten Welt. Man benötigt sie, wenn man
wirtschaftlich erfolgreich sein will, wenn man zwischen politischen Interessen vermitteln muß,
wenn man einen konstruktiven interreligiösen Dialog führen will und wenn man ganz allgemein
ein gewaltfreies Kommunizieren zwischen verschiedenen gesellschaftlichen
Interessensgruppierungen anstrebt. Mit diesem Begriff bezeichnet man daher gerne
Voraussetzung und Ergebnis pädagogischer Maßnahmen, aber wenig Aufmerksamkeit wird
bisher auf den Entwicklungsprozeß der Kompetenz gelenkt. Der erfolgreiche Weg zur
interkulturellen Kompetenz hängt von den jeweiligen Ausgangsbedingungen der Lerner und
einer sowohl stimulierenden als auch fördernden Lernumgebung ab. Verfahren, die vor allem auf
der Hoffnung basieren, kulturelle Kontakte alleine genügten, um die notwendigen
Vermittlungsprozesse zwischen den fremden Kultursystemen (Weltsichten) in Gang zu bringen,
scheitern oft. Schüleraustauschprogramme sind davon zum Beispiel betroffen. Die
Kulturationsprozesse, die zur interkulturellen Kompetenz fuhren, können in verschiedene Phasen
unterteilt werden, die mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und zu einem unterschiedlichen
Grad durchlaufen werden, oft aber auch fossilieren. Ähnliche Phasen lassen sich auch im
Spracherwerb auf dem Weg zu einer ausgeglichenen Mehrsprachigkeit beobachten. Die
interkulturelle Sprachdidaktik versucht, die beiden sich gegenseitig bedingenden Lernziele
interkultureller und kommunikativer Kompetenz in einem kohärenten und wissen
1 Definitionen von interkultureller Kompetenz

1.1.1 Definition von Andreas Nieweler

In der Fachliteratur findet sich eine Vielzahl von Zielbestimmung des Interkulturellen Lernens.
Bei Andreas Nieweler heißt es: "(…) interkulturelle Kompetenz meint die Fähigkeit, sich
adäquat gegenüber den Erwartungen der Kommunikationspartner aus anderen Kulturen zu
verhalten, (…) als Mittler zwischen den Kulturen (…) mit sich und seiner kulturellen Herkunft
identisch zu bleiben." (Nieweler 2003, Seite 9). An anderer Stelle schreibt Nieweler: "Die
Begegnung mit Neuem beeinflusst den Lernenden in seiner Haltung dem Fremden wie auch sich
selbst gegenüber. (…) In der Auseinandersetzung mit sich selbst und fremdsprachlicher Literatur
soll das Verstehen des Fremden initiiert, aber auch die Abhängigkeit des Verstehensprozesses
von der eigenen Ausgangsposition verdeutlicht werden. In der Auseinandersetzung mit
fremdkulturellen Handlungen oder Konzepten kann die ethnozentrische Einengung auf die
eigene Kultur vermieden und die eigene Positionsbestimmung auf eine breitere Basis gestellt
werden. Zugleich ergibt sich aber auch die Chance, sich seiner 'kulturellen Eigenheiten' bewusst
zu werden und dieser kulturellen Verwurzelung auch treu zu bleiben." (Nieweler 2006, Seite
239).

1.1.2 Definition von Frank Haß

Bei Haß heißt es: "Interkulturelle Kompetenz umfasst (…) die Fähigkeit, Fremdes und Eigenes
tolerant und kritisch in Beziehung zu setzen (Perspektivenwechsel), dabei Fremdes zu
akzeptieren oder zu tolerieren und die Bereitschaft, die eigene Position neu zu überdenken."
(Haß 2006, Seite 307).

1.1.3 Definition von Daniela Caspari

Caspari teilt interkulturelle Kompetenz in drei große Zielbereiche auf (Caspari 2007, Seite 71):

 den Erwerb von Einstellungen, unter anderem die Bereitschaft, mit begrenzten
sprachlichen Mitteln Kommunikation zu wagen und die Bereitschaft, offen auf Fremde
zuzugehen und sie zu tolerieren
 den Erwerb von Fähigkeiten, unter anderem die Fähigkeit, eigene und fremde
Äußerungen und Verhaltensweisen sowohl als kulturabhängig als auch als individuell zu
begreifen und die strategische Fähigkeit, mit den eigenen eingeschränkten sprachlichen
Kompetenzen konstruktiv umzugehen
 den Erwerb von Wissen, sowohl von allgemeinem Wissen über Kommunikation als auch
von kulturspezifischem Wissen als Hilfe zur adäquaten Deutung kommunikativer Äußerungen
sowie zur Prävention beziehungsweise Klärung und Aufklärung von Missverständnissen
1.1.4 Hessische Bildungsstandards

Die hessischen Bildungsstandards fordern, die Fähigkeit zu erweitern, "mit Menschen anderer
Kulturen (…) tolerant umzugehen" und sich der "relativen Gültigkeit der gewohnten Ordnung
der Dinge"(HKM 2011, Seite 2 und 9) bewusst zu werden.

1.1.5 Einwand von Olivia Sarma

„Interkulturelle Trainings bedienen das Bedürfnis, sich möglichst schnell für interkulturelle
Konflikte fit zu machen. Sie sind beliebt, weil sie vermeintliche Lösungen für interkulturelle
Konflikte durch das Versprechen, kulturelle Unterschiede zu verstehen und dadurch beherrschen
zu lernen, bereitstellen. Dabei tragen sie zu Kulturalisierung und Stereotypisierung bei“

Sarma, Olivia (2012): Kulturkonzepte. Ein kritischer Diskussionsbeitrag für die interkulturelle
Bildung, Frankfurt 2012, 58f.

Die grundlegende Idee des interkulturellen Ansatzes war es, das Eigene und das Fremde
miteinander ins Gespräch zu bringen, also nicht nur zu lernen, wie man sich als Fisch im Wasser
in der Zielsprache und Zielkultur bewegt, sondern zu akzeptieren, dass Lernende mit eigenen
Erfahrungen und Wertvorstellungen, mit einer eigenen Mehrsprachigkeit und unterschiedlichen
Sprachlernerfahrungen in den Lernprozess einsteigen. Daher war der interkulturelle Ansatz mit
generellen Zielen wie Völkerverständigung verbunden und hatte allgemeine Lernziele wie die
Sensibilisierung der Lernenden für Unterschiede zwischen den Kulturen, den Abbau von
Vorurteilen und die Entwicklung von Toleranzfähigkeit (Rösler 2012, 82)

Ziel ist es, zu erkennen, dass fremdsprachlicher Deutschunterricht nicht auf der ganzen Welt
gleich unterrichtet wird und man ihm auch nicht überall den gleichen Stellenwert zuspricht.
Überdies lernen nicht alle aus der gleichen Motivation heraus Deutsch als Fremdsprache.

Stereotype und Vorurteile


Jeder Mensch trägt bestimmte Vorstellungen über andere Kulturen und Nationen in sich. Ein
paar Beispiele sind: Deutsche sind pünktlich, Spanier sind stolz, Chinesen essen nur
Reis,Deutsche Menschen sind kühl usw. Diese Vorstellungen über andere nennen wir auch
Stereotype. Stereotype basieren nicht auf direkten Erfahrungen. Sie sind eine Kategorisierung,
die unser Verhalten gegenüber andersartigen Gruppen beeinflusst. Natürlich haben nicht alle
Menschen aus unterschiedlichen Kulturen die gleichen Vorstellungen über andere Kulturen

(james karin)

Der moderne Mensch wähnt sich gebildet und relativ frei von Vorurteilen und Stereotypen.
Vielleicht liegt dies am generell negativ aufgefassten Sinnbezug dieser Ausdrücke. Stereotype
dienen der Generalisierung bestimmter Gruppen und deren Mitglieder. Daraus ergibt sich nicht
automatisch, dass diese Verallgemeinerungen auf alle Mitglieder dieser Gruppe zutreffen.
Umfragen zeigen immer wieder, dass der Mensch Dinge, die ihm fremdartig erscheinen, durch
Stereotype zu fassen versucht. Hauptsächlich soll durch Stereotype eine vereinfachte
Zuordnungsform erreicht werden. Man hat ein schematisches Bild vor Augen und kann dadurch
schneller entscheiden, wie man auf Situationen zu reagieren hat. „Stereotyp“ ist im
Alltagssprachgebrauch ein eher negativ besetzter Begriff. Die Bildung und Verwendung von
Stereotypen haben jedoch einige für die psychische Regulation wichtige Funktionen: Einerseits
geben uns Stereotype eine Orientierung und Sicherheit in einem neuen Umfeld und ermöglichen
eine erste Erklärung unbekannten oder unklaren Verhaltens. Darüber hinaus stützen sie die
Identität und dienen als Identifikations- und Abgrenzungsprozess. Vorurteile und stereotypische
Vorstellungen können nicht nur negativ sein. SchülerInnen können ebenfalls eine verklärte
Ansicht gegenüber Deutschland, Österreich und der Schweiz aufweisen.

„Die Begegnung mit der fremden Welt verläuft vor dem Hintergrund der eigenkulturell
geprägten Lebenserfahrung des Lernens bzw. seiner bruchstückhaften Wissensbestände über die
fremde Welt. Ihre Auswirkung auf sein Selbstverständnis kann von der Bewunderung der
fremden und Abwertung der eigenen Welt bis zur strikten Ablehnung des ‚Fremden‘
(Kulturschock!) reichen“ (Neuner/Hunfeld 1993: 111). Vorurteile und stereotypische
Vorstellungen zu thematisieren sollte deshalb Teil des fremdsprachlichen Unterrichts sein.

Vorurteilen bedeutet, dass eine negative Bewertung beziehungsweise Abwertung, Ablehnung


oder Diskriminierung stattfindet.   Die psychologische Vorurteilsforschung beschreibt, dass eine
verbindliche Stellungnahme über einen Gegenstand oder Sachverhalt abgegeben wird, ohne dass
dem Vorurteilsträger die empirische Sachstruktur bekannt ist, geschweige denn berücksichtigt
wird. Grundlage für Vorurteile sind Minimalinformationen, die zur Zuschreibung negativer
Merkmale oder Eigenschaften führen. Vorurteile werden für Menschen, Produkte, Objekte,
Institutionen, Beziehungs ‐oder Bedeutungszusammenhänge gebildet.   Vorurteile erfüllen für
ihren Träger einige wichtige psychische Funktionen und können so nicht oder nur schwer
aufgegeben werden.

Interkulturelle Kompetenz im Fremdsprachenunterricht


Der Fremdsprachenunterricht als Ort einer systematischen Begegnung der Lernenden mit der
Fremdkultur kann in allen seinen Dimensionen als interkulturell handeln.

Vor diesem Hintergrund soll der interkulturelle Fremdsprachenunterricht Fähigkeiten, Strategien und
Fertigkeiten im Umgang mit fremden Kulturen und Gesellschaften entwickeln. Als Ziele des
interkulturellen Lernens werden traditionell folgende genannt:

Das Nachdenken über die eigene und die fremde Kultur


 Die Sensibilisierung für einen interkulturellen Sichtwechsel

 Der Erwerb der Kenntnisse über Beziehungen von Eigen- und Fremdkultur

https://core.ac.uk/download/pdf/267972158.pdf

INTERKULTURELL E KOMPETENZ

Was ist interkulturelle Kompetenz?

Interkulturelle Kompetenz beinhaltet Anerkennung und Wertschätzung seiner selbst und der Vielfalt
anderer und die Fähigkeit diese Kompetenz in unterschiedlichen Situation gekonnt ins Spiel zu bringen.
Es geht dabei nicht darum, sich auf vorgefertigte Lösungen für spezifische Kulturkreise zu beschränken,
sondern sich auf Unerwartetes vorzubereiten, eine differenzierte Wahrnehmung zu fördern und den
Einzelnen dazu zu befähigen, mit Ungewissheiten umzugehen. Interkulturelle Kompetenz impliziert die
Bereitschaft mit kulturspezifischen Unterschieden (wie z.B. Werte und Verhaltensweisen anderer), die
unseren Blickwinkel erweitern, umzugehen, sowie andere “Normalitäten” zuzulassen. Dabei gilt es,
Ausgrenzungsmechanismen und die Einteilung der Welt in Kategorien, in denen dem “Wir” ein “die
Anderen” gegenübergestellt wird, zu vermeiden. Durch rigide Zuordnungen und Bezeichnungen
tendieren wir dazu “die Anderen” in ein festes Schema zu pressen, von dem sich die Beschriebenen in
unserer Vorstellung nur schwer wieder lösen können. Somit beinhaltet interkulturelle Kompetenz auch
die Fähigkeit andere Stimmen und Wahrheiten wahrzunehmen und zuzulassen. Interkulturelle
Kompetenz ist eng mit Empathie, aufmerksamem Zuhören und Beobachten, Flexibilität, Konfliktfähigkeit
und Ambiguitätstoleranz verknüpft. Sie geht auch mit politischem Engagement sowie der Wertschätzung
von Demokratie und Menschenrechten einher. http://intercultural-learning.eu/wp-
content/uploads/2019/02/ICL-Toolguide.FV_GER.pdf

So entstehen interkulturelle Situationen, wenn ein Individuum eine andere Person (oder
Personengruppe) als kulturell anders wahrnimmt als sich selbst. Jeder Mensch ist regelmäßig
interkulturellen Situationen ausgesetzt, mit oder ohne direkte Interaktion mit anderen

Definition Interkultureller Kompetenz

Jörg Roche Ludwig-Maximilians-Universität München

Interkulturelle Kompetenz ist ein in Mode gekommener Begriff, der gerne in wirtschaftlichen
und politischen Kontexten von Globalisierungs- und Integrationszielen verwendet wird. Dieser
zuweilen unscharfe Begriff bezeichnet auch Voraussetzung und Produkt pädagogischer
Maßnahmen, aber wenig Aufmerksamkeit wird bisher auf den Entwicklungsprozess der
Kompetenz gelenkt. Der erfolgreiche Weg zur interkulturellen Kompetenz hängt von den
jeweiligen Ausgangsbedingungen der Schüler und Lemer und einer sowohl stimulierenden als
auch fördernden Lernumgebung ab. Verfahren, die vor allem auf die Herstellung von kulturellen
Kontakten ausgerichtet sind, wie etwa Schüleraustauschprogramme, scheitern oft, weil sie die
notwendigen Vermittlungsprozesse zwischen den fremden Kultursystemen (Weltsichten) nicht
ausreichend berücksichtigen. Diese Kulturationsprozesse können in verschiedene Phasen
unterteilt werden, die mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und zu einem unterschiedlichen
Grad durchlaufen werden. Sie weisen deutliche Parallelen zu den Phasen des Spracherwerbs auf
dem Weg zu einer ausgeglichenen Mehrsprachigkeit auf. Die interkulturelle Sprachdidaktik
versucht, die beiden sich gegenseitig bedingenden Lernziele interkultureller und kommunikativer
Kompetenz in einem kohärenten und wissenschaftlich fundierten System zur Effizienz- und
Qualitätssteigerung des Fremdsprachenunterrichts zusammen zu fuhren.

Interkultureller Ansatz im Fremdsprachenunterricht


Allgemeine Bildungsziele im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts haben sich in den letzten
Jahrzehnten stark verändert. Von der linguistischen Kompetenz als einem Hauptziel des
Fremdsprachenlernens in den 60er Jahren, über den Einsatz der Landeskunde im
Fremdsprachenunterricht und zur Entwicklung der kommunikativen Kompetenz in den 70er
Jahren, kommen wir bis zum interkulturellen Konzept, dessen Ziel ist nicht nur die fremde
Kultur zu kennen, sondern sie auch zu verstehen sowie eigene Kultur im Verhältnis zum
Fremden reflektieren zu können.

Das interkulturelle Konzept des DAF Unterrichts

Begriffliche Bestimmung des interkulturellen Lernens

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist möglicherweise der distinktive und größte Beitrag
des Fremdsprachenunterrichts zum allgemeinen Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule.
Daher sollen im Folgenden zunächst Modelle interkultureller kommunikativer Kompetenz
vorgestellt und im Folgenden ausgewählte Konzepte der interkulturellen Fremdsprachendidaktik
betrachtet werden
Interkultur und Interkulturalität
Das Wort Interkulturalität ist mittlerweile ein zentrales und stark diskutiertes Thema unserer Zeit.
Folglich sind einige unterschiedliche Erklärungsversuche vorhanden, die sich allerdings nicht groß
voneinander unterscheiden. Interkulturalität ist ein neues Modewort und steht für Weltoffenheit,
Mobilität und Mehrsprachigkeit.

Die Interkulturalität bezeichnet einen Raum, in dem ein Austauschprozess stattfindet, durch den
Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund miteinander in Kontakt treten.

Interkulturalität
Der Begriff „Interkulturalität“ steht für Prozesse zwischen Kulturen. Im interkulturellen Diskurs
sind die drei Bereiche „Interkulturelle Kommunikation“, „Interkulturelles Lernen“ und
„Interkulturelle Kompetenz“ wichtige Forschungsfelder. Grundsätzlich geht es in allen dieser
drei Bereiche darum, wie interkulturelle Interaktionen für alle Beteiligten „besser“ verlaufen
können. Im Bereich der Interkulturellen Kommunikation steht dabei im Vordergrund, was in
Bezug auf die Kommunikation beachtet werden muss. Beim Forschungsbereich des
Interkulturellen Lernens geht es darum, auf welche Weise ein interkultureller Lernprozess
angestoßen werden kann und wie dieser verlaufen kann, d.h. welche Schritte durchlaufen werden
können. Der Bereich Interkulturelle Kompetenz ist sozusagen das Resultat eines interkulturellen
Lernprozesses. So setzen sich interkulturelle Weiterbildungsmaßnahmen beispielsweise das Ziel,
interkulturelle Lernprozesse anzustoßen und somit zum Erwerb interkultureller Kompetenz
beizutragen. Im Folgenden sollen diese drei Forschungsbereiche erläutert werden.

Interkulturalität ist „nicht eine soziale Struktur, sondern ein Prozess, der sich im Wesentlichen
auf die Dynamik des Zusammenlebens von Mitgliedern unterschiedlicher Lebenswelten auf ihre
Beziehungen zueinander und ihre Interaktion untereinander bezieht“ (Bolten 2012, 39). In der
heutigen Zeit leben mehrere verschiedene Kulturen gemeinsam und bilden moderne
Gesellschaften. Interkulturalität entsteht, sobald zwei verschiedene Kulturen aufeinandertreffen
und miteinander agieren. Im Grunde handelt es sich bei der Interkulturalität um einen Prozess,
der sich zwischen Mitgliedern von unterschiedlichen Kulturen vollzieht. Sie beschreibt die
Beziehungen der Menschen und deren Interaktion untereinander
Interkulturelle Handlungskompetenz als Schlüsselqualifikation
Fremdsprachenkompetenz ist in interkulturellen berufsorientierten Situationen eine der
wichtigsten Kompetenzen, die für das gelungene Geschäft eine entscheidende Rolle spielen
kann. Aber nicht nur sie bildet die Grundlage für erfolgreiche Kommunikation, wenn es sich um
Interaktionspartner mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund handelt. Interkulturelle
Handlungskompetenz hat in den letzten Jahrzehnten unter vielen anderen wichtigen
Schlüsselkompetenzen, den sogenannten soft skills, eine besonders wichtige Nische
eingenommen

Interkulturelles Lernen im Fremdsprachenunterricht

Interkulturelle Kompetenz als Lernziel


Interkulturelles Lernen bzw. der Erwerb interkultureller Kompetenzen gilt seit ungefähr Mitte
der 1990er Jahre in Deutschland als zentrales Lernziel des Fremdsprachenunterrichts.“ (Caspari /
Schinschke 2009: 273)

Die Konzepte „interkulturelle Kompetenz“ und „interkulturelles Lernen“ zählen seit den 1990er
Jahren nicht nur zu den Schlagworten der gegenwärtigen pädagogischen Diskussion, sondern
auch zu deren Standardforderungen (vgl. Lüsebrink 2008 : 175). Der Begriff „interkulturelles
Lernen“ ist facettenreich und betrifft mehrere Praxisfelder. Allgemein handelt es sich beim
interkulturellen Lernen um eine deskriptive und analytische Beschäftigung mit Lernprozessen in
multikulturellen und mehrsprachigen Gesellschaften. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei
fächerübergreifend dem interkulturellen Lernen in der Schule sowie in Kontexten des Fremd-
und Zweitsprachenlernens entgegengebracht

Jedoch können diese Konzepte bislang die Frage nicht ausreichend klar beantworten, wie
interkulturelle Kompetenz gelehrt, gelernt und überprüft werden kann (vgl. Pommerin-Götze,
Grimm in Barkowski / Krumm 2010: 140ff.).

Michael Byrams Modell der interkulturellen kommunikativen Kompetenz für


den Fremdsprachenunterricht
Interkulturelle Überschneidungssituationen
Interkulturelle Überschneidungssituationen entstehen, wie in Abbildung 1 ersichtlich, wenn das
Eigene und das Fremde in eine wechselseitige Beziehung miteinander treten und das Fremde für
das Eigene an Bedeutung gewinnt. Dies kann sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht
stattfinden. Das Fremde kann als etwas anregendes Neues empfunden werden oder aber als etwas
bedrohlich Unbekanntes.

Interkulturelle Kompetenz und kommunikative Kompetenzen erwerben durch den Einsatz


literarischer Texte

Man kann landeskundliche Informationen auch in literalischen Texten finden.

Literarische Texte stellen solche Inhalte dar, die die interkulturelle Kompetenz fördern können.
Sie verfügen über entscheidende Vorteile für den Fremdsprachenunterricht: Interkulturelles
Lernen ist eine Kompetenz, die „quer liegt“ zu allen anderen Kompetenzen, die im FU gefördert
werden. Mit literarischen Texten verhält es sich sehr ähnlich: Denn auch bei ihrem Einsatz
werden kommunikative Kompetenzen gefördert. Je nach Bedarf und Textmedium kann man
Schwerpunkte setzen, etwa beim Hörverstehen (Gedichtvortrag), beim Hör- / Sehverstehen
(Filme) etc. Die Aufgabenstellungen erfragen literarische Details zu Darstellungskomponenten
oder zur stilistisch-rhetorischen Ausarbeitung des Textes. Die Lernenden beschreiben diese
mündlich oder schriftlich und üben so sowohl ihre literarische Kompetenz wie auch die
kommunikativen Fertigkeitsbereiche. Darüber hinaus sind literarische Texte in allen
Jahrgangsstufen einsetzbar, denn die Auseinandersetzung mit den fiktionalen Texten kann
allmählich durch anspruchsvollere Texte und komplexere Aufgaben im Schwierigkeitsgrad
gesteigert werden.

Die Rolle des Lehrers und der Lernumgebung beim interkulturellen Lernen (diploma hana)

Ergebnisse
Der Fremdsprachenunterricht sollte nicht nur auf die Kommunikation in der Zielsprache, sondern
auch auf die Kultur des fremden Landes abgezielt werden. Für den Spracherwerb und speziell für
den Fremdsprachenunterricht bedeutet die Vermittlung einer fremden Sprache auch die
Vermittlung der Inhalte, die in dieser Sprache formuliert sind. Sollten wir das Interesse der
Schüler an deutscher Kultur wecken und behalten, darf es im Deutschunterricht nicht nur um
reine Vermittlung der landeskundlichen Informationen gehen, sondern es ist viel wichtiger, die
Lerner durch richtige methodische lernerorientierte Verfahren zum freien Nachdenken über
kulturelle Themen anzuregen. Im DaF-Unterricht muss also neben der deutschen Sprache immer
auch die Kultur der deutschsprachigen Länder berücksichtig werden. Sei es nun ganz gezielt
durch landeskundliche Texte, durch Alltagsgegenstände, durch Filme, Bilder, literarische Texte
oder durch spezielle kulturbezogene Aufgaben und Übungen, oder sei es unbeabsichtigt als
Nebenprodukt durch das Verhalten des Lehrers oder anderer Personen. Eine wichtige Rolle spielt
dabei natürlich die interkulturelle Ausbildung der Lehrer. Meiner Meinung nach sollten die
zukünftigen Lehrer im Rahmen ihres Studiums nicht nur über interkulturelle Themen und die
Möglichkeiten ihrer Vermittlung theoretisch lernen, sondern sie sollten den konkreten
Interaktionen mit den Muttersprachlern der Zielkultur möglichst häufig ausgesetzt werden und
dadurch ihr kulturelles Bewusstsein und Sensibilisierung zu entwickeln. Wie schon 93
angedeutet wurde, nur ein interkulturell kompetenter Lehrer eine interkulturell ausgerichtete
Umgebung für seine Schüler schaffen kann. Der Prozess des interkulturellen Lernens ist sehr
vielfältig und beinhaltet Entwicklung von Kompetenzen, Einstellungen, Sensibilität,
Reflexionsfähigkeit u.s.w.. Der Kulturvergleich beziehungsweise Kulturkontrast ist ein
Anfangsprozess, der zu diesen Faktoren führen kann und mit dem der Fremdsprachenlehrer
umgehen können soll. Es hängt vom Lehrer ab, wie er bei den Lernern zunächst das Interesse an
der deutschen Sprache weckt und anschließend ein besseres Verständnis für Besonderheiten
ermöglicht, die es in jeder Sprache gibt.

Aus der vorliegenden Untersuchung ist zu erschlieβen, dass die Verbindung der Sprache und
Kultur des Ziellandes im Rahmen des Deutschunterrichts berücksichtigt wird und dass die
Wichtigkeit der kulturellen Kenntnisse anerkannt ist. Trotzdem muss ich konstatieren, dass die
Problematik der Interkulturalität und die Realisierung der interkulturellen Kommunikation in der
Schulpraxis immer noch eher am Rande des Unterrichts zum Einsatz kommen. Die
Aufmerksamkeit wird vor allem der Entwicklung von sprachlichen Kenntnissen gewidmet, die
zwar eine wichtige, jedoch keineswegs unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche
interkulturelle Kommunikation darstellen. Man sollte die Behandlung von interkulturellen
Themen im Fremdsprachenunterricht als eine Art der Motivation wahrnehmen.

Ergebnisse
Wer eine Sprache lernen will, tut das nicht nur aus dem sprachlichen Interesse. Man lernt eine
Sprache auch, weil man Interesse an der Kultur, an dem Volk, an den Ländern der Fremdsprache
hat. Wenn der Lehrer kulturelle Aspekte berücksichtigt, kann er die Motivation seiner Schüler
erhöhen.

Ergebnisse

https://www.lehrer-
online.de/unterricht/sekundarstufen/fremdsprachen/englisch/artikel/fa/interkulturelle-
kompetenz/#:~:text=Als%20Beispiele%20f%C3%BCr%20F%C3%A4higkeiten
%20und,kognitives%20Aushalten%20von%20Differenzen%20(Ambiguit%C3%A4tstoleranz)

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