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Infothek

Schreibmethoden für Studierende und Lehrende


Schreibzentrum – Kooperationsprojekt von Career Service und Zentrum für Weiterbildung

ARBEITSPHASEN BEI WISSENSCHAFTLICHEN


SCHREIBPROJEKTEN

Die Gliederung ist ein Ar-


beitsinstrument für den ge- Zu jeder Zeit die
samten Schreibprozess. Es Fragestellung im
ist hilfreich, sie früh zu er- Orientieren & Planen Blick haben!
stellen und immer wieder
anzupassen.
Schreibauftrag/ Rahmen klären, Ideen entwi-
ckeln, sich einlesen (erste Recherche), Thema
finden, Thema eingrenzen, Frage-/ Zielstel-
lung finden, Methodik festlegen
Selbststeuerung: Schreibprozess/ Zeit planen, Vorgehensweisen reflektieren und anpassen

Material sammeln & bearbeiten Strukturieren


Literatur recherchieren, Daten er- Gelesenes bzw. Daten ordnen und
heben, lesen und Gelesenes fest- strukturieren, eine Gliederung er-
halten/ auswerten/ exzerpieren arbeiten

Lesen/ Schreiben + Sprechen über das Schreibprojekt


Rohfassung schreiben
Wissen erarbeiten und ordnen, Schreiben als
Mittel des Denkens nutzen (schreibendenori-
entiert)
Auf Basis des bisher Erarbeiteten eine erste
Textversion zügig runterschreiben, Unstim-
migkeiten/ zu Ergänzendes (inkl. Literatur) für
die Überarbeitung markieren

Überarbeiten & Feedback einholen


Wissen für andere nachvollziehbar darstellen
(lesendenorientiert)
Die Rohfassung schrittweise überarbeiten:
Inhalt/ Struktur  Wissenschaftliche Stan-
dards/ Verweise Feedback einholen  Stil/
Für die Überarbeitung
Es muss nicht beim ersten Sprache  Feedback einholen und Korrektur genü-
Niederschreiben ein lesen-
gend Zeit einplanen!
denorientierter Text ent-
(ca. 50%)
stehen. Rohfassungen sind
erlaubt, an denen gewer- Korrigieren/ Abschließen
kelt und gefeilt werden Rechtschreibung, Grammatik, Zeichenset-
kann. zung
Layout, Verzeichnisse etc.
Korrekturlesen lassen

Abbildung 1: Eigene Darstellung nach Kruse, Otto und Grieshammer, Ella et. al
Um den Überblick zu behalten und zu planen, ist es hilfreich, das Schreiben wissenschaftlicher Texte
in einzelne bearbeitbare Teilschritte zu zerlegen. Hierfür bieten Schreibphasenmodelle wie das abge-
bildete Orientierung. Es zerlegt den Schreibprozess in sechs große Phasen und kann als Grundlage für
die individuelle Arbeits- und Zeitplanung dienen.
Die Phasen laufen teilweise gleichzeitig ab oder wiederholen sich. Die Pfeile zeigen, dass sich die ein-
zelnen Phasen wechselseitig beeinflussen und sie nicht linear aufeinander folgen, sondern man immer
mal wieder zu Phasen zurückkehrt.

In Anlehnung an:
Kruse, Otto. Keine Angst vor dem leeren Blatt: ohne Schreibblockaden durchs Studium. Frankfurt, New York: Campus Verlag,
2000.
Grieshammer, Ella, et al. Zukunftsmodell Schreibberatung: Eine Anleitung zur Begleitung von Schreibenden im Studium. Hohen-
gehren: Schneider Verlag, 2016.

Konzept: Schreibzentrum der TU Dresden, 2016.

Weitere Informationen zu Schreibberatung, Workshops, Schreibgruppen, Schreibmarathon u. v. m. gibt es auf unserer Webseite:
www.tu-dresden.de/deinstudienerfolg/szd

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