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Mathematik 1

Realgymnasium Meran

Version vom 1. September 2021


Inhaltsverzeichnis

1. Arithmetik - Rechnen mit Zahlen 5


1.1. Grundrechenarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
1.2. Rechnen mit Potenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
1.3. Rechnen mit natürlichen Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1.4. Rechnen mit ganzen Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
1.5. Rechnen mit rationalen Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

2. Mengenlehre 27
2.1. Grundbegri↵e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
2.2. Beziehungen und Verknüpfungen zwischen Mengen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
2.3. Textaufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
2.4. Intervalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
2.5. Wiederholung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben 39


3.1. Begri↵e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
3.2. Rechnen mit Termen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
3.3. Rechnen mit Potenztermen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
3.4. Multiplizieren von Summen und Di↵erenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
3.5. Binomische Formeln (wichtige Produkte) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
3.6. Faktorisieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
3.7. Bruchterme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
3.8. Polynomdivision . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97

4. Gleichungen 101
4.1. Lineare Gleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
4.2. Bruchgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111
4.3. Textaufgaben: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119
4.4. Formeln umstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123
4.5. Ungleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135
4.6. Der Betrag einer Zahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138

5. Funktionen 145
5.1. Beispiele und Definition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145
5.2. Funktionsgleichung und Funktionswert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148
5.3. Der Graph der Funktion und die Nullstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152
5.4. Anwendungsaufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160
5.5. Umkehrfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166
5.6. Übungen zur Wiederholung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170

6. Lineare Funktionen 173


6.1. Definition und Eigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173
6.2. Umkehrfunktion einer linearen Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187
6.3. Anwendungen der linearen Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187
6.4. Übungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191

7. Geometrie 1 199
7.1. Grundbegri↵e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199
7.2. Geometrische Orte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204
7.3. Das Dreieck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207
7.4. Die Kongruenzsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219
7.5. Das Viereck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224
Inhaltsverzeichnis

7.6. Weitere Übungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227

8. Anhang: Zahlen; Zeichen; Größen 229


8.1. Griechisches Alphabet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229
8.2. Primzahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229
8.3. Mathematische Konstanten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230
8.4. Vorsätze bei Einheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230

9. Anhang: Zahlensysteme 231


9.1. Umwandeln von Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232
9.2. Rechnen in verschiedenen Systemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232
9.3. Farben am PC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233

I. Lösungen 237
10.Lösungen zu Arithmetik 239

11.Lösungen zu Mengenlehre 247

12.Lösungen zu Algebra 251

13.Lösungen zu Gleichungen 275

14.Lösungen zu Funktionen 303

15.Lösungen zu Linearen Funktionen 319

16.Lösungen zu Geometrie 1 335

17.Lösungen Anhang: Zahlen; Zeichen; Größen 355

18.Anhang: Lösungen zu Zahlensysteme 357

4
1. Arithmetik - Rechnen mit Zahlen

Warum Rechnen? Es gibt ja Taschenrechner und Computer!

Das Problem: viele Gesetze gelten auch bei Variablen, deshalb ist dieses Kapitel eine wichtige Voraussetzung
für die nächsten Jahre. Die aktuelle Taschenrechnerempfehlung mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-
Verhältnis: Sharp W506.

1.1. Grundrechenarten

Aufgabe 1. 1. Welche Bezeichnungen werden bei den Grundrechnungsarten verwendet? Ergänze die
folgende Tabelle:

Grundrechnungsart: Rechnung: Ergebnis: Rechenoperation


Addition Summe 1. Stufe
Beispiel: 8+3
Minuend-Subtrahend
Beispiel:
Multiplikation Faktor · Faktor 2. Stufe
Beispiel:
Division Quotient
Beispiel 7

2. Prüfe an Hand der folgenden vier Rechnungen nach, ob dir alle Bezeichnungen geläufig sind.

6 + 8 = 14 5 · 2 = 10

Die Rolle eines Summanden spielen die Zahlen . . . ; 14 ist die ausgerechnete . . . von 6 und 8. Die Zahl
4 ist die ausgerechnete . . . von 7 und 3. Die Rolle eines Faktors spielen . . . ; 5 · 2 wird als . . . bezeichnet.
22 : 11 heißt . . . von 22 und 11.
1. Arithmetik - Rechnen mit Zahlen

Die Zahlenbereichserweiterungen wurden notwendig, um die uns bekannten Rechenoperationen ausführen zu


können. So sind mit den natürlichen Zahlen nur die Addition und die Multiplikation möglich. Das heißt, bei
Durchführung einer Addition bzw. Multiplikation zweier natürlicher Zahlen entsteht wieder eine natürliche
Zahl. Mit den ganzen Zahlen sind zusätzlich die Subtraktion und mit den rationalen Zahlen die Division
möglich.
Die Addition und die Subtraktion bezeichnet man auch als Rechenoperation erster Stufe. Die Multiplikation
und Division als Rechenoperation zweiter Stufe. Das Potenzieren bzw. Wurzelziehen als Rechenoperation
dritter Stufe (2. Klasse).

Merke. Rechenreihenfolge:

p
Potenzieren (...)n Wurzelziehen n 3. Rechenstufe
• Multiplizieren · Dividieren : 2. Rechenstufe
Addieren + Subtrahieren 1. Rechenstufe

• WICHTIG: Allgemein gilt: Höhere Rechenstufe geht vor niedrigerer! Von der Mittelschule her kennst
du vielleicht die Merkregel

Punkt vor Strich

• Will man dieses Grundprinzip bewusst umgehen, so müssen wir Klammern setzen.

Definition 1. Die Klammer ist ein mathematisches Symbol, das eine Reihenfolge beim Rechnen angibt,
und zwar, dass die in der Klammer stehende Rechnung vor den anderen ausgeführt werden soll.

Beispiel 1. • 3 · (4 + 1) = 3 · 5 = 15 • 7 · (2 + 3) = 7 · 5 = 35

• 3 · 4 + 1 = 12 + 1 = 13 • 7 · 2 + 3 = 14 + 3 = 17

1.2. Rechnen mit Potenzen

Definition 2. Ist a eine beliebige Zahl und n eine positive ganze Zahl, so versteht man unter der Potenz
an das Produkt aus n - Faktoren die alle gleich a sind:

an = a
| · a {z
· .... · a}
n

Dabei nennt man a Basis oder Grundzahl und n Exponent oder Hochzahl.

Beispiel 2. • 53 = 5 · 5 · 5 = 125 • 26 = 2 · 2 · 2 · 2 · 2 · 2 = 64

• 112 = 11 · 11 = 121 • 1100 = 1 · 1 · · · · · 1 = 1

6
1.3. Rechnen mit natürlichen Zahlen

1.3. Rechnen mit natürlichen Zahlen

Definition 3. Unter den natürlichen Zahlen versteht man die Zahlen

0; 1; 2; 3; 4; 5; 6; 7; 8; 9; 10; 11; . . .

Zusammen bilden sie die Menge der natürlichen Zahlen mit dem Symbol N0 .

Satz 1. Für die vier Grundrechenarten gelten folgende Gesetze:


Das Kommutativgesetz (Vertauschungsgesetz) (bezüglich Addition bzw. Multiplikation):

a+b = b+a
a·b = b·a

Das Assoziativgesetz (Verknüpfungsgesetz) (bezüglich Addition bzw. Multiplikation):

a + (b + c) = (a + b) + c
a · (b · c) = (a · b) · c

Das Distributivgesetz (Verteilungsgesetz):

a · (b + c) = a·b+a·c

Aufgabe 2. Achte auf die richtige Reihenfolge: zuerst potenzieren, dann multiplizieren und/oder dividieren
(Punktrechnungen) und erst am Ende addieren und subtrahieren (Strichrechnungen):

1. (a) 53 = (b) 24 = (c) 14 = (d) 73 =

2. (a) 120 = (b) 36 = (c) 45 = (d) 210 =

3. (a) 3 · 4 + 8 · 9 = (b) 3(4 + 8 · 9) = (c) (3 · 4 + 8) · 9 =

4. (a) 2 · 23 3·7= (b) 2(23 3 · 7) = (c) (2 · 23 3) · 7 =

5. (a) 4 · 5 + 6 · 3 + 2 = (b) 4 · 5 + 6(3 + 2) = (c) 4(5 + 6 · 3 + 2) =

Längere Rechnungen schrittweise und mit System lösen:

Beispiel 3.

17 (18 + 32 · 5) : (5 + 22 ) = 17 (18 + 9 · 5) : (5 + 4) Potenzen ausrechnen


= 17 (18 + 45) : (5 + 4) Punktrechnungen in den Klammern
= 17 63 : 9 Strichrechnungen in den Klammern
= 17 7 Punkt vor Strich!
= 10 Schließlich die Strichrechnungen.

Weitere Beispiele:

7
1. Arithmetik - Rechnen mit Zahlen

Beispiel 4. • 2 · 92 4 · 5 + 7 = ...

• 2 · 92 4 · (5 + 7) = ...

• 2 · (92 4 · 5 + 7) = ...

• 2 · (92 4) · 5 + 7 = ...

• (2 · 92 4) · 5 + 7 = ...

Aufgabe 3. Hilfe bei der Millionenshow:

1. Kannst du dem Herrn bei der Millionenshow helfen?

2. Ist es möglich durch richtiges Setzen der Klammern, auch jede der
anderen 3 Antworten zu erhalten?

Aufgabe 4. Vereinfache in jeweils mehreren Schritten:


⇥ ⇤
1. (a) (6 + 53 3 · 62 + 52 ) : (42 · 3) + 92 · 4 = (b) (6 + 53 3 · 62 + 52 ) : 42 · 3 + 92 · 4 =

2. (a) 4 · 33 + 34 · 3 + 32 (8 · 42 52 · 4) = (b) (4 · 33 + 34 ) · 3 (8 · 42 52 ) · 4 =

3. (a) 8 · 9 + 7 · 11 6 · 5 + 72 : 6 = (d) (8 · 9 + 7 · 11 6) · 5 + 72 : 6 =

(b) (8 · 9 + 7) · 11 6(5 + 72 : 6) = (e) (8 · 9 + 7) · 11 6 · 5 + 72 : 6 =

(c) 8 · 9 + 7 · 11 6(5 + 72) : 6 = (f) 8 · 9 + 7(11 6) · 5 + 72 : 6 =

4. (a) 3 · 22 + 24 · 33 8 · 42 + 52 : 4 = (c) (3 · 22 + 24 · 33 8 · 42 + 52) : 4 =

(b) 3 · 22 + 24 · 33 8 · (42 + 52) : 4 = (d) 3 · 22 + (24 · 32 8 · 42 + 52) : 4 =

1.3.1. Zahlen in wissenschaftlicher Schreibweise

Definition 4. Zehnerpotenzen sind ganzzahlige Potenzen mit der Basis (Grundzahl) 10 und einem beliebi-
gen, ganzzahligen Exponenten (Hochzahl). Ihre Potenzschreibweise lautet dann etwa 10n mit einer ganzen
Zahl n.

Da unser übliches Zahlensystem, das Dezimalsystem auf Zehnerpotenzen beruht, sind sie geeignet, auch
sehr große und sehr kleine Zahlen kompakt zu schreiben. Sie bilden die Grundlage der wissenschaftlichen

8
1.3. Rechnen mit natürlichen Zahlen

Schreibweise (kurz SCI für englisch scientific), die die Zahlen auf vorgestellte Mantisse und Exponent der
Basis 10 reduzieren kann.1

Beispiel 5. 1. 4711 = 4,711 · 103

2. 4 711 000 = 4,711 · 106 = 4,711 Millionen

9 6
3. 0,000001414 = 1414 · 10 = 1,414 · 10 = 1,414 Millionstel

Aufgabe 5. Arbeitsblatt unter 1te/arithmetik/materialien/ZehnerpotenzenErklaerungenAufgaben.pdf

Beispiel 6. 1. Schreibe folgende Fließkommazahlen in Dezimalzahlen um:

245 · 104 = 0,03 · 106 = 0,0234 · 10 1


= 1234780 · 10 3
=

4
34 · 10 = 12,85 · 103 = 4,56 · 107 = 1200453 · 10 6
=

1
34 · 10 = 12,85 · 100 = 4,56 · 10 1
= 1200453 · 10 9
=

2. Schreibe folgende Ausdrücke in möglichst Fließkommazahlen um (Zahlen mit Beiwert und Zehnerpo-
tenz). Ergänze die Exponenten.

0,03 = 0,0000457 = 45,7 · 10 0,0000457 = 457 · 10 30,3 = 3,03 · 10

345000 = 30M io = 3000 · 104 = 3 · 10 7,5 · 106 = 750 · 10

3
5,76 = 0,576 · 10 5,76 = 0,0576 · 10 5,7 = 0,0057 · 10 5,7 · 10 = 0,00057 · 10

12340000 = 1,234 · 10 1121M io = 1.121· 1234 · 107 = 1,234 · 10 1569 · 1017 = 1,569 · 10
1 Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Zehnerpotenz

3
0,0034 = 0,000454 = 356,4 · 10 = 3564 · 10 1569 · 1017 = 1,569 · 109
1. Arithmetik - Rechnen mit Zahlen

Aufgabe 6. 1. Sehr kleine Zahlen: http://www.zum.de/dwu/depothp/hp-math/hpmpo53.htm

2. Sehr große Zahlen:

(a) http://www.zum.de/dwu/depothp/hp-math/hpmpo54.htm

(b) http://www.zum.de/dwu/depothp/hp-math/hpmpo51.htm

(c) http://www.zum.de/dwu/depothp/hp-math/hpmpo52.htm

(d) http://www.zum.de/dwu/depothp/hp-math/hpmpo55.htm

(e) http://www.zum.de/dwu/depothp/hp-math/hpmpo56.htm

1.3.2. Teilbarkeitsregeln und Primfaktorzerlegung

Unter den ganzen Zahlen betrachtet man Primzahlen gewissermaßen als die Atome, weil sich alle ganzen
Zahlen eindeutig als Produkte von Primzahlen schreiben lassen (z.B. 12 = 2 · 2 · 3) - ähnlich wie Moleküle
aus einzelnen Atomen aufgebaut sind. Aber die Theorie der Primzahlen birgt noch viele ungelöste Rätsel.2 .
Da diese eindeutige Zerlegung sehr wichtig ist, heißt sie ”Fundamentalsatz der Arithmetik”.

Definition 5. Eine Zahl a heißt durch eine andere Zahl b teilbar, wenn bei der Division a : b kein Rest
bleibt.

Beispiele:
Satz 2. Eine Zahl ist teilbar
• durch 2, wenn die Zahl gerade ist.
• durch 3, wenn die Quersumme durch 3 teilbar ist.

• durch 4, wenn die Zahl auf zwei Nullen endet oder wenn
die letzten zwei Zi↵ern eine durch 4 teilbare Zahl bilden.
• durch 5, wenn die Endzi↵er eine 0 oder 5 ist.
• durch 9, wenn die Quersummer durch 9 teilbar ist.

• durch 10, wenn die Endzi↵er 0 ist.

Aufgabe 7. Übung für Interessierte: Recherchiere im Internet:

1. Christian Goldbach und Leonhard Euler formulierten im Jahre 1742 die bis heute noch nicht gelöste
sog. Goldbach’sche Vermutung“. Worum geht es dabei?

2 aus: Mathematik für Sonntagmorgen - 50 Geschichten aus Mathematik und Wissenschaft“ von George G. Szpiro - in unserer

Bibliothek

10
1.3. Rechnen mit natürlichen Zahlen

2. Wissenschaftliche Vorträge werden häufig gehalten, aber nur selten machte ihr Inhalt so rasch die
Runde wie ein Beitrag des amerikanischen Mathematikers Dan Goldston von der San Jos´e University
im Frühling 2003. Es schien ihm gelungen zu sein, die Theorie der so genannten Primzahlzwillinge ein
gutes Stück voranzutreiben. Worum geht es bei diesen mathematischen Familienangehörigen?

Definition 6. Eine Primzahl ist eine natürliche Zahl, die nur durch 1 und durch sich selbst teilbar ist. Es
wird definiert, dass 1 keine Primzahl ist!

Die Menge der Primzahlen: P = {2; 3; 5; 7; 11; 13; 17; 19; 23; . . . }.
Bereits der Grieche Euklid (um 300 v.Chr.) hat gezeigt, dass es unendlich viele Primzahlen gibt.

Aufgabe 8. Übung für Interessierte: Informiere dich im Internet für das Sieb des Eratosthenes“ - was

macht man damit? Wie geht man vor?

Es gilt dabei ein wichtiger Satz:

Satz 3. Jede natürliche Zahl kann eindeutig in ein Produkt von Primfaktoren zerlegt werden.

Beispiel 7. 6 = 2 · 3; 12 = 2 · 2 · 3; 25 = 5 · 5; 30 = 2 · 3 · 5.

Zur Berechnung der Primfaktorzerlegung sind die wichtigsten Teilbarkeitsregeln3 von Vorteil, was heißt
überhaupt teilbar?

Aufgabe 9. Internet: Übungen zur Teilbarkeit und Zerlegung in Primfaktoren

http://www.mathe-trainer.de/Klasse6/Vielfache_Teiler/Aufgabensammlung.htm

Aufgabe 10. Maturaaufgaben zum Thema finden sich in der OneNote-Aufgabensammlung

1.3.3. Das kleinste gemeinsame Vielfache (kgV)

Multipliziert man eine Zahl mit einer anderen, so nennt man das Ergebnis ein Vielfaches der ersten Zahl.

Vielfache von 8: 8, 16, 24, 32, 40, 48, 56, 64, 72, ...
Vielfache von 12: 12, 24, 36, 48, 60, 72, 84, 96, ...

3 Bildnachweis: http://www.web-kuchi.ch/Schule/download/mathematik/Teilbarkeitsregeln.pdf

11
1. Arithmetik - Rechnen mit Zahlen

24 ist das kleinste gemeinsame Vielfache von 8 und 12. Schreibweise:

kgV (8,12) = 24

Definition 7. Das kleinste gemeinsame Vielfache (kurz: kgV) zweier ganzer Zahlen a und b ist die kleinste
natürliche Zahl, die sowohl Vielfaches von a als auch Vielfaches von b ist.

Beispiel 8. Für die Bestimmung des kgV(8,12) machen wir eine Primfaktorzerlegung:

8 :2 12 :2
4 :2 6 :2
2 :2 3 :3
1 1

Wir dividieren solange durch eine beliebige Primzahl, bis unten 1 stehen bleibt. Alle Primzahlen, durch die
wir dividiert haben, sind die Primfaktoren der Zahl:

8 = 2 · 2 · 2 = 23
12 = 2 · 2 · 3 = 22 · 3

Das kgV ergibt sich als Produkt der Primfaktoren, dabei wird jeder Primfaktor so oft genommen, wie er am
häufigsten in einer Zerlegung vorkommt.

23 · 3 = 24

Beispiel 9. kgV (36, 54, 112) =?

36 :2 54 :2 112 :2
18 :2 27 :3 56 :2
9 :3 9 :3 28 :2
3 :3 3 :3 14 :2
1 1 7 :7
1

36 = 22 · 32 54 = 2 · 33 112 = 24 · 7

kgV (36, 54, 112) = 24 · 33 · 7 = 3024

Aufgabe 11. Moodleaufgaben zu kgV und ggT und hier: zerlege die Zahlen a und b in ihre Primfaktoren
und bestimme das kgV!

12
1.3. Rechnen mit natürlichen Zahlen

1. a = 8, b = 10 4. a = 100, b = 25 7. a = 12, b = 28

2. a = 27, b = 15 5. a = 15, b = 18 8. a = 63, b = 18

3. a = 45, b = 25 6. a = 32, b = 40 9. a = 120, b = 82

1.3.4. Der größte gemeinsame Teiler (ggT)

Definition 8. Der ggT (größte gemeinsame Teiler) zweier Zahlen a und b ist die größte natürliche Zahl,
durch die sowohl a als auch b teilbar ist.

Dazu gibt es verschiedene Verfahren. Hier finden wir ihn mit Hilfe der Primfaktorzerlegung.

Beispiel 10. Finde den ggT von 16 und 24:

1. Wir zerlegen zuerst die beiden Zahlen 16 und 24 in Primfaktoren.

2. Primzahlen, die in beiden Zerlegungen vorkommen, werden unterstrichen.

3. In unserem Fall kommt der Faktor 2 in einer Zerlegung 4mal vor, in der anderen Zerlegung nur 3mal.
Man muss ihn daher 3mal unterstreichen.

4. Der Faktor 3 kommt in einer Zerlegung 1mal vor, in der anderen Zerlegung gar nicht. Daher wird hier
nichts mehr unterstrichen.

5. Die gemeinsamen Faktoren werden nun miteinander multipliziert, um den größten gemeinsamen Teiler
zu erhalten.
ggT (16; 24) = 2 · 2 · 2 = 8

Aufgabe 12. Weitere Beispiele:

1. a = 36, b = 27 2. a = 54, b = 108 3. a = 32, b = 144 4. a = 77, b = 52

Merke. Den größten gemeinsamen Teiler zweier Zahlen berechnet man, indem man die Primfaktorzerlegung
der beiden Zahlen vergleicht. Der größte gemeinsame Teiler ist dann das Produkt aus all den gemeinsamen
Primfaktoren der beiden Zahlen.

Beispiel 11. Hier ein komplizierteres Beispiel:

3528 = 23 · 32 · 72
3780 = 22 · 33 · 51 · 71

13
1. Arithmetik - Rechnen mit Zahlen

Für den ggT nimmt man die Primfaktoren, die in beiden Zerlegungen vorkommen, und als zugehörigen
Exponenten den jeweils kleineren der Exponenten:

ggT(3528,3780) = 22 · 32 · 71 = 252

Aufgabe 13. 1. Internet: Übungsaufgaben zur Teilbarkeit

http://www.arndt-bruenner.de/mathe/scripts/teilbarkeitueb1.htm

2. Internet: http://www.zum.de/dwu/depothp/hp-math/hpmzb21.htm

Aufgabe 14. Zerlege die Zahlen a und b in ihre Primfaktoren und bestimme den ggT!

1. a = 14, b = 21 4. a = 32, b = 12 7. a = 15, b = 64

2. a = 35, b = 25 5. a = 25, b = 75 8. a = 32, b = 48

3. a = 8, b = 12 6. a = 49, b = 28 9. a = 720, b = 48

Aufgabe 15. Moodle-Aufgaben

1.4. Rechnen mit ganzen Zahlen

Definition 9. Durch Vereinigung der Menge der positiven ganzen Zahlen, der Null und der negativen Zahlen
erhält man die Menge der ganzen Zahlen, die mit Z bezeichnet wird.

Z = {..., 3, 2, 1,0,1,2,3,...}

Satz 4 (Vorzeichenregeln). Bei den ganzen Zahlen ist zwischen Vorzeichen und Operationszeichen zu un-
terscheiden. Man erhält:

• +(+a) = +a = a • (+a) = a

• +( a) = a • ( a) = +a = a

14
1.4. Rechnen mit ganzen Zahlen

Beispiel 12. 1. ( 2) + (+4) = 4. (+17) ( 8) =

2. ( 5) + ( 3) = 5. ( 3) ( 5) =

3. (+4) (+3) = 6. ( 4) (+1) =

Satz 5 (Multiplizieren von ganzen Zahlen). Hierbei gilt:

• (+a) · (+b) = +ab • ( a) · (+b) = ab

• (+a) · ( b) = ab • ( a) · ( b) = +ab

Wenn bei einer Multiplikation die Anzahl der negativen Faktoren ungerade ist, dann ist das Produkt negativ,
sonst ist es positiv!
( a)( b)( c) = abc ( a)( b)( c)( d) = +abcd

Beispiel 13. 1. (+8) · (+2) = 4. ( 10)( 2) =

2. (+8)( 4) = 5. ( 3)(+5)( 1) =

3. ( 9)(+3) = 6. ( 3)( 4)( 1) =

Satz 6 (Dividieren von ganzen Zahlen). Hierbei gilt:

• (+a) : (+b) = +a : b • ( a) : (+b) = a:b

• (+a) : ( b) = a:b • ( a) : ( b) = +a : b

oder in Bruchschreibweise:
+a a a a
• =+ • =
+b b +b b
+a a a a
• = • =+
b b b b

Beispiel 14. 1. (+8) : (+2) = 3. ( 9) : (+3) =

2. (+8) : ( 4) = 4. ( 10) : ( 2) =

Satz 7 (Potenzen mit negativen Zahlen). Eine Potenz mit negativer Basis hat einen positiven Wert bei
geradem Exponenten und einen negativen Wert bei ungeradem Exponenten.

15
1. Arithmetik - Rechnen mit Zahlen

Beispiel 15. 1. (+2)4 = 4. ( 3)3 =

2. (+3)3 = 5. ( 1)99 =

3. ( 2)4 = 6. ( 1)100 =

Aufgabe 16. Berechne evtl. in mehreren Schritten:

1. (a) (+3) [( 12) + (+15)] = (g) ( 3)3 =

(b) ( 15)( 2)(+5) =


(h) ( 4)4 =
(c) [( 2) + (+5)]( 11) =
(i) ( 1)2 ( 1)3 =
(d) ( 7)[(+4) ( 5)] =
(j) ( 2)3 ( 2) =
(e) (+10)[( 6) 8] =

(f) ( 2)2 = (k) ( 5)2 + ( 5)2 =

2. (a) (+4)( 2)4 2( 5)2 + ( 3)4 ( 2)2 = (b) 7( 3)2 8( 7)2 + ( 9)2 ( 5)3 =

3. Die folgenden Rechnungen liefern relativ große Ergebnisse.. Ein Taschenrechner ist erlaubt.

(a) 112 (+8) ( 3)4 ( 7) + ( 6)4 ( 3)2 = (b) 32 ( 2) ( 4)3 ( 5) + ( 5)3 ( 7)2 =

4. (a) [( 20) : ( 4) (+4)] · [(+7) (+11)( 3)] = (b) [( 14) : ( 7) ( 3)] · [(+3) (+9)( 4)] =

5. (a) [( 49) : (+7) (+3)] · [(+2) + (+7)( 6)] = (b) [( 18) : (+3) (+2)] · [( 1) ( 2)(+5)] =

6. (a) {( 35) : [(+15) (+8)]} · [(+3) + (+7)( 2)] =(b) {( 36) : [(+11)+( 2)]}·[( 2) ( 3)(+4)] =

7. (a) [(+10)( 1)6 + (+7)( 2)4 + (+2)(+3)2 (+5)( 2)2 ](+2) =

(b) (+10)( 1)6 + [(+7)( 2)4 + (+2)(+3)2 (+5)( 2)2 ](+2) =

(c) (+10)( 1)6 + (+7)[( 2)4 + (+2)(+3)2 (+5)( 2)2 ](+2) =

(d) [(+10)( 1)6 + (+7)]( 2)4 + (+2)(+3)2 (+5)( 2)2 (+2) =

8. (a) {[(+5)( 2)4 ( 2)2 (+3) + (+6)( 3)4 + (+4)( 2)3 ] : ( 2)}( 1) =

(b) (+5)( 2)4 {[( 2)2 (+3) + (+6)( 3)4 + (+4)( 2)3 ] : ( 2)}( 1) =

(c) (+5)( 2)4 ( 2)2 {[(+3) + (+6)( 3)4 + (+4)( 2)3 ] : ( 2)}( 1) =

(d) (+5)( 2)4 ( 2)2 (+3) + (+6){[( 3)4 + (+4)( 2)3 : ( 2)]}( 1) =

Definition 10. Den Betrag einer Zahl erhält man durch Weglassen des Vorzeichens. Auf der Zahlengeraden

16
1.5. Rechnen mit rationalen Zahlen

bedeutet der Betrag den Abstand der gegebenen Zahl von Null.

Für eine reelle Zahl x gilt:

Veranschaulichung:

(
x f ür x 0
|x| =
x f ür x < 0

Beispiel 16. | + 7| = 7 | 8| = ( 8) = 8

Aufgabe 17. 1. (+7) [ ( 10) |10|] =

2. ( 2) [( 6) | 4|] =

3. | 10| · ( 10)(10) =

4. |( 2)(+3)( 7)| =

5. [( 9) (+5)] · | 3| =

6. [( 3) ( 2)] · | 4| =

7. ( 7)[( 3) | 2|] =

Aufgabe 18. Ein Online-Test zum Betrag: http://www.spasslernen.de/rechnen/rech41.htm

Aufgabe 19. Übungen zum Rechnen mit negativen Zahlen (inkl. Betrag) findet man hier:

http://members.chello.at/gut.jutta.gerhard/kurs/negativ_ueb.htm#betrag

1.5. Rechnen mit rationalen Zahlen (Rechnen mit Brüchen)

Brüche sind Zahlen! Ein Bruch ist nichts anderes als eine nicht ausgeführte Division (z.B. wird an Stelle von
2 : 5 = 0,4 einfach der Bruch 25 stehen gelassen).

17
1. Arithmetik - Rechnen mit Zahlen

Definition 11. Brüche bestehen aus Zähler und Nenner. Der Zähler steht oberhalb, der Nenner unterhalb
des Bruchstrichs.

Zähler
Bruch =
Nenner

Alle Brüche gemeinsam ergeben eine neue Zahlenmenge, die Menge der rationalen Zahlen. Dabei ist Folgendes
zu beachten:

• Jede ganze Zahl gehört zu dieser Zahlenmenge, da jede ganze Zahl als Bruch mit dem Nenner 1
geschrieben werden kann.

12345 2469
• Weiters ist jede endliche Dezimalzahl eine rationale Zahl, beispielsweise: 12,345 = = .
1000 200

• Und schließlich ist auch jede unendliche, aber periodische Dezimalzahl eine rationale Zahl, beispiels-
12222 679
weise: 12,345454545.... = 12,345 = = .
990 55

1.5.0.1. Umwandeln von Brüche in Dezimalzahlen

Da ein Bruchstrich für eine Division steht, kann jeder Bruch durch die Division Zähler geteilt durch
Nenner als Dezimalzahl geschrieben werden.

Dabei ist vielleicht folgender Satz nützlich:

Satz 8. Enthält der Nenner nur die Primfaktoren 2 und/oder 5, so ist die Dezimalzahl endlich, sonst
unendlich und periodisch.

Beispiel 17. • Beispiele für endliche Brüche: 2


5 = 0,4, 31
10 = 31
2·5 = 3,1 777
200 = 777
2·2·2·5·5 = 777
23 ·52 = 3,885.

• Beispiele für unendliche und periodische Brüche: 1


3 = 0,3, 16
35 = 0,45714285

Aufgabe 20. (Für Freaks!) Im letzten Beispiel ergabe 13 eine Dezimalzahl mit der Periodenlänge 1, hinge-
gen 16
35 ein3 Zahl mit Periodenlänge 6. Wie kann man die Periodenlänge berechnen. Hier eine ausführliche
Erklärung:

http://www.arndt-bruenner.de/mathe/scripts/periodenlaenge.htm

18
1.5. Rechnen mit rationalen Zahlen

1.5.0.2. Umwandeln von Dezimalzahlen in Brüche

Hier ist zwischen endlichen und unendlichen (periodischen) Brüchen zu unterscheiden:

Umwandeln von endlichen Dezimalzahlen in Brüche Endliche Brüche können einfach auf einen Bruch
mit einer Zehnerpotenz im Nenner gebracht werden, wie die folgenden Beispiele zeigen:

Beispiel 18.

Umwandeln von periodischen Dezimalzahlen in Brüche In den Zähler schreibe einfach alle Zi↵ern des
Dezimalbruchs einschließlich der Ganzzahl und ohne Komma und subtrahiere davon den nichtperiodischen
Teil. Der Nenner setzt sich (wie oben) aus sovielen Neunen zusammen, wie der periodische Teil lang ist,
gefolgt von sovielen Nullen, wie der nichtperiodische Teil hinter dem Komma lang ist4 .

Hier ein Video zur Erklärung: https://www.youtube.com/watch?v=W_CFFCAgis4.

Beispiel 19. •
3 0 3 1
0,3333... = 0,3 = = =
9 9 3


1234 12 1222
12,343434... = 12,34 = =
99 99


1234 123 1111
12,344444... = 12,34 = =
90 90


123456 123 123333
12,3456456456... = 12,3456 = =
9990 9990


432451762 432451 432019311 144006437
4,32451762762... = 4,32451762 = = =
99900000 99900000 33300000

Aufgabe 21. Schreibe die folgenden Dezimalzahlen als Bruch:

1. 0,012

2. 0,001

3. 0,385

4 Quelle: http://www.arndt-bruenner.de/mathe/scripts/bruchrechnung2.htm

19
1. Arithmetik - Rechnen mit Zahlen

4. 0,97514

5. 0,1078369

Definition 12. Die Menge der rationalen Zahlen Q enthält alle Zahlen, die als Bruch dargestellt werden
können.

Folgerung. Die Menge der rationalen Zahlen enthält alle natürlichen und alle ganzen Zahlen, es gilt:

N⇢Z⇢Q

1.5.1. Erweitern / Kürzen

Definition 13. • Einen Bruch kürzen heißt, Zähler und Nenner durch die selbe von 0 verschiedene
Zahl zu dividieren (am besten durch den ggT von Zähler und Nenner).

• Einen Bruch erweitern heißt, Zähler und Nenner mit der selben von 0 verschiedenen Zahl zu multi-
plizieren.

erweitern !
5 5·3 15
= =
7 7·3 21
kürzen

Satz 9. Zähler und Nenner werden mit derselben Zahl multipliziert / durch dieselbe Zahl dividiert. Der Wert
des Bruches bleibt dabei gleich!

Beispiel 20. Erweiterung mit Faktor 4:


3 3·4 12
= =
5 5·4 20

Kürzen durch 6:
12 12 : 6 2
= =
18 18 : 6 3

Aufgabe 22. Kürze die folgenden Brüche vollständig:

20
1.5. Rechnen mit rationalen Zahlen

12 5 8 36
1. = 5. = 9. = 13. =
15 10 24 60
8 4 15 160
2. = 6. = 10. = 14. =
12 16 33 180
6 15 24 168
3. = 7. = 11. = 15. =
9 25 32 378
9 10 12
4. = 8. = 12. =
12 35 64

Aufgabe 23. Erweitere und kürze und ergänze damit richtig:

7 16 4 1 5
1. = 4. = 7. = 10. =
9 45 24 36 3 72 12
2 14 4 5 35 42 2
2. = 5. = 8. = 11. =
21 5 15 49 3
27 3 54 3 6 28 7
3. = 6. = 9. = 12. =
36 72 11 33 36

Aufgabe 24. Erweitere, so dass die Brüche gleichnamig sind, also dass sie den gleichen Nenner haben:

6 3 3 10 2 1 3 9
1. ; 4. ; 7. ; 10. ;
7 4 5 11 3 2 4 14
3 1 1 3 2 4 17 4
2. ; 5. ; 8. ; 11. ;
4 2 8 10 9 15 39 13
7 5 5 7 5 7 5 7
3. ; 6. ; 9. ; 12. ;
9 7 12 20 6 21 16 24

1.5.2. Addieren / Subtrahieren

Satz 10. Gleichnamige Brüche (Brüche mit gleichen Nennern) werden addiert bzw. subtrahiert, indem die
Zähler addiert bzw. subtrahiert werden. Der Nenner bleibt derselbe.

a c a+c
+ =
b b b

Satz 11. Ungleichnamige Brüche müssen zuerst durch Erweitern auf gemeinsamen Nenner gebracht
werden (kgV der Nenner). Die Zähler werden addiert / subtrahiert, der Nenner bleibt gleich.

a c ad bc ad + bc a c ad bc ad bc
+ = + = bzw. = =
b d bd bd bd b d bd bd bd

21
1. Arithmetik - Rechnen mit Zahlen

3 2 1 9 8 2 9+8 2 15 5
Beispiel 21. 4 + 3 6 = 12 + 12 12 = 12 = 12 = 4

Aufgabe 25. Addiere und subtrahiere und kürze das Ergebnis vollständig:
✓ ◆ ✓ ◆
1 1 3 5 92 14 21 5
1. + = 7. + = 13. + =
4 6 8 24 15 3 8 6
1 1 5 1 2  ✓ ◆
2. + = 8. = 107 13 7 11
9 12 6 2 9 14. + =
15 3 5 15
1 1 1 7 1 1
3. + = 9. = ✓ ◆
2 3 4 15 4 5 43 17 3 17
15. + =
1 1 1 4 5 5 8 6 8 15
4. + = 10. + =
5 6 7 9 8 24
✓ ◆
26 8 27 10
2 1 2 5 4 16. + =
5. + = 11. = 25 5 10 3
3 6 5 18 45
✓ ◆ ✓ ◆ ✓ ◆
4 1 7 16 53 11 101 5 25 9
6. = 12. + = 17. + + =
5 15 4 3 10 8 24 6 9 8

1.5.3. Multiplizieren

Ein Bruch wird mit einer ganzen Zahl multipliziert, indem man den Zähler mit der Zahl multipliziert.

2 5 2 5·2 10
Beispiel 22. 5 · 3 = 1 · 3 = 1·3 = 3

Satz 12. Zwei Brüche werden miteinander multipliziert, indem man jeweils die Zähler und Nenner mitein-
ander multipliziert. (Nach Möglichkeit vorher kürzen!)

a c ac
· =
b d bd

3 7 3·7 1·7 7
Beispiel 23. 4 · 12 = 4·12 = 4·4 = 16

Aufgabe 26. Multipliziere und kürze das Ergebnis vollständig:

22
1.5. Rechnen mit rationalen Zahlen

4 9 3 4 9 4
1. · = 4. · 14 = 7. · · =
6 8 84 8 16 6
7 11 3 7 5 49 8
2. · = 5. · = 8. · · =
22 7 5 5 14 20 30
4 1 1 1 32 14 10
3. 3 · = 6. · · = 9. · · =
13 4 5 6 21 40 5

1.5.4. Dividieren

Ein Bruch wird durch eine ganze Zahl dividiert, indem man den Nenner mit der Zahl multipliziert.

2 2 5 2 1 2 2
Beispiel 24. 3 :5= 3 : 1 = 3 · 5 = 3·5 = 15

Satz 13. Eine Zahl wird durch einen Bruch dividiert, indem man sie mit dem Kehrwert des Bruches mul-
tipliziert. (Das gilt auch für Doppelbrüche.)

a c a d ad
: = · =
b d b c bc

3 7 3 12 3·12 3·3 9
Beispiel 25. 4 : 12 = 4 · 7 = 4·7 = 1·7 = 7

Aufgabe 27. Dividiere und kürze das Ergebnis vollständig:

1 1 8 3 12
1. : = 3. :4= 5. : =
7 4 5 20 10
21 14 6 21 48
2. : = 4. 2 : = 6. : =
55 33 7 13 26

Satz 14. Ein Doppelbruch ist nichts anderes als eine Bruchdivision (wichtig ist, dass der Hauptbruchstrich
immer auf der gleichen Höhe wie das Gleichheitszeichen steht):

a
b a c a d ad
c = : = · =
d b d b c bc

Aufgabe 28. Vereinfache vollständig:

23
1. Arithmetik - Rechnen mit Zahlen

1 2 3 1 7 6
3. =
4
1. 4 = 5. 4 4 = 7. 6 7 =
1 5 1 1 1
3 2 6 7
2 5 3
3
2. 3 = 6. 3 5 =
4 1 1
4. 5 =
5 6 3 5

1.5.5. Potenzieren

Satz 15. Ein Bruch wird potenziert, indem man Zähler und Nenner potenziert.

✓ ◆3
2 23 8
Beispiel 26. = 3 =
3 3 27

1.5.6. Vermischte Übungen

Aufgabe 29. Vereinfache vollständig:

18 14 8 4 2 10
1. : = 5. :2 : =
5 3 15 5 5 3
✓ ◆
51 21 2 20 4 19 5
2. : · = 6. 3 · + =
3 2 15 7 3 9 9
✓ ◆ ✓ ◆ ✓ ◆
4 3 1 3 11 11 2
3. · + = 7. · + =
7 14 3 5 5 6 3
✓ ◆ ✓ ◆
3 27 9 20 2 8 3
4. : + = 8. : + =
10 8 4 3 3 9 2

Aufgabe 30. Internet: http://www.mathe-trainer.de/Klasse6/Bruchrechnung/Aufgabensammlung.


htm

Aufgabe 31. Übungen mit Lösungen

1. ( 3) + (+7) + ( 10) + (+3) ( 15) (+2) =

2. + 23 + 3
2 + (+0,5) + 13 + 2
5
3
4 + ( 0,2) =

5 4 2 13 7 3
3. 8 3 +1+ 3 +3 3 + 4 0,2 + 5 =

24
1.5. Rechnen mit rationalen Zahlen

4. + 18 + 3
4
1
2 2 2
5 + 5
4
7
8 +2 1
3 =

1 3 5 1 3 1
5. 2 1 1 4 4 2 2 4 + 1 2 =

5 1 3 5
6. 4 + 2+ 2 3+ 8 6 =

3
⇥ 2 1 1 2
⇤ 4 1
7. 2 + 3 + 6 5 3 +3 15 + 5 =

1
⇥ 1 15
⇤ 3
8. 5+ 4 + 2,1 + 2 + 4 0,6 +2+ 4 + 1,25 =

1
⇥ 3 1 5 1

9. 2 2 4 3 2 + 2 4 7 =

1
⇥3 1 1 2 4 1
⇤ ⇥1 2 1 1 1
⇤ 1
10. 2 + 5 2 + 2 + 3 5 + 3 + 2 5 + 2 3 + 3 1 + 10 =
⇥ 1 21 2 13
⇤ 1 3
11. 4 + 5 5 + 8 +1 2 5 8 + 0,25 =

3 1 1
⇥ 1 1 1

12. 4 + 3 6 +3 2 2 +2 1+ 4 2 =
⇥ ⇤ ⇥ ⇤
13. + 17 3
5 + 2 1
3 + 2+ 3
5
1
7 + 5
12 +1=

1
⇥ 3 2 1 1 2
⇤ 5 1
14. 3+ 6 1 5 3 + 4 6 5 + 6 + 20 +1 =

9 1
⇥ 5 1 3 3 1 1 13
⇤ 3
15. 2 7 1+ 21 14 + 42 7 3 21 + 43 2 4 =

3 1
⇥3 5 1 2 3 1 3

16. 4 2 4 1+ 6 + 2 3 4 2 + 8 =

3
⇥ 3 1 7 15 6
⇤ 5 3
17. 5 + 1 8 + 12 3 + 4 5 8 5 =

12 19
⇥ 1 13 1 1 11 13

18. 1 5 3 + 6 + 2 + 1 2 6 2 5 =

4 22 1 2
⇥ 7 1 2 1
⇤ 1 37
19. 5 3 + 1 6 3 1 8 2 + 3 2 + 8 + 5 =

7 1
⇥ 1 1 7 1
⇤ 1
20. 3 1+ 6 2 6 +3 12 + 4 1 + 1 2 =

1 2
⇥1 1 1
⇤ 7 4 2
21. 3 + 5 6 1+ 3 3+ 2 2+ 3 1 + 5 + 15 =

3 17 1 1 1
⇥1 1 1 1 1 1 1

22. 2 2 48 2 3 + 4 + 3 + 16 + 6 2 + 4 8 + 16 =

47
⇥ 1 1 1 1 1 1 1
⇤ ⇥ 1 1

23. 33 6 2 + 4 2 + 6 + 11 3 + 3 4 +2 =

3
⇥ 7 1 1 3 1
⇤ 7 1 1
24. 8 + 1+ 5 3 6 + 2 + 15 12 + 8 2 =

4 4 5 3 5 3
25. ( 3) · 5 3 · 6 2 (+5) · 12 4 =

3 5 1 1 3
26. 4 6 + 1 · ( 3) + 2 4· 2 4 4 =

25
1. Arithmetik - Rechnen mit Zahlen

26
2. Mengenlehre

2.1. Grundbegri↵e

Die Mengenlehre liefert in vielen Bereichen die Sprache“ bzw. Schreibweise der Mathematik.

Definition 14. Unter einer Menge versteht man eine Zusammenfassung bestimmter, wohlunterscheidbarer
Objekte. Diese Objekte nennt man Elemente der Menge.

Beispiel 27. Beispiele für Mengen:

• Menge der Schüler einer Klasse. Die einzelnen Schüler sind die Elemente dieser Menge.

• Menge der natürlichen Zahl bis einschließlich 5.

Aber nicht: Eine Menge Geld besitzen.

Merke. • Mengen werden in Großbuchstaben angegeben, Elemente in Kleinbuchstaben.

• Es gibt zwei Arten, wie man Mengen angeben kann:

1. aufzählende Form: z.B. A = {0,1,2,3,4,5}


Die Reihenfolge ist unwichtig!

2. beschreibende Form: z.B. A = {x | x 2 N ^ x 5 5} oder A = {x 2 N | x 5 5}

• Gehört ein Element zu einer Menge, so verwendet man das Zeichen 2. Für diese Menge ist also 1 2 A
eine wahre, 4 62 A hingegen eine falsche Aussage.

• Eine spezielle Menge hat ein eigenes Symbol – die leere Menge ; (oder auch einfach { }), die keine
Elemente enthält.

• Neben der leeren Menge gibt es endliche Mengen (mit einer endlichen Anzahl von Elementen) und
unendliche Mengen (mit einer unendlichen Anzahl von Elementen.

Da mathematischer Text (im Gegensatz zu Programmen) immer mit Verstand gelesen werden muss,
sind Abkürzungen üblich:
B := {1,2,3, . . . ,1000}
wird wohl alle ganzen Zahlen von 1 bis 1000 meinen, damit können wir auch unendliche Mengen
hinschreiben:
Z = {. . . , 2, 1, 0, 1, 2, . . .}.

• Die Anzahl der Elemente (vornehm ausgedrückt: die Mächtigkeit) einer Menge A bezeichnen wir mit
|A|, insbesondere ist also |;| = 0.
2. Mengenlehre

Für A = {x 2 N | x 5 5} = {0,1,2,3,4,5} gilt somit |A| = 6

• Zwei Mengen A und B sind gleich sind, wenn sie dieselben Elemente enthalten.

Damit sehen wir, dass z.B. die Mengen {1,2,3} und {3,2,1} gleich sind - die Elemente einer Menge
haben keine spezielle Anordnung.

• Spezielle Symbole für wichtige Mengen:

N = {0,1,2,3,4,...} Menge der natürlichen Zahlen


N⇤ = {1,2,3,4,...} Menge der natürlichen Zahlen ohne Null
Ng = {0,2,4,6,8,...} Menge der geraden natürlichen Zahlen
Nu = {1,3,5,7,...} Menge der ungeraden natürlichen Zahlen
Z = {..., 2, 1,0,1,2,...} Menge der ganzen Zahlen
Q Menge der rationalen Zahlen (Bruchzahlen)
R Menge der reellen Zahlen (ab 2. Klasse)
P = {2,3,5,7,11,...} Menge der Primzahlen

Aufgabe 32. Welches sind Mengen im mathematischen Sinn? Begründe jeweils:

1. Die Menge der Zuschauer im Stadion.

2. Im Stadion waren eine Menge Zuschauer.

3. Die Menge der Buchstaben des Wortes Otto“



4. Die Menge der Nadelbäume in einem Laubwald.

5. Die Menge der Meter, die einen Kilometer ausmachen.

Aufgabe 33. Moodle Mengenlehre: Unterkategorie a) Grundbegri↵e

2.2. Beziehungen und Verknüpfungen zwischen Mengen

2.2.1. Teilmenge

Definition 15. Eine Menge B heißt Teilmenge der Menge A, wenn jedes Element von B auch in A
enthalten ist. Schreibweise: B j A

x2B)x2A
Enthält A mindestens ein Element, das nicht in B enthalten ist (also A 6=
B), so bezeichnet man B als echte Teilmenge von A. Schreibweise: B ⇢ A

28
2.2. Beziehungen und Verknüpfungen zwischen Mengen

Beispiel 28. Bilde alle Teilmengen von a.) A = {a,b} und b.) B = {1,2,3}:
Lösung:
a.) {a} , {b} , {a,b} , {}
b.) {1} , {2} , {3} , {1,2} , {1,3} , {2,3} , {1,2,3} , {}

2.2.2. Vereinigung von Mengen

Definition 16.

Die Menge aller Elemente, die mindestens zu einer der beiden Mengen A oder B
gehören, heißt Vereinigungsmenge von A und B. Schreibweise: A [ B

x 2 A [ B , (x 2 A) _ (x 2 B)

Beispiel 29. Bilde A [ B, A [ C, B [ C


A = {1,3} , B = {2,4} , C = {a,b}
Lösung: A [ B = {1,2,3,4} , A [ C = {1,3,a,b} , B [ C = {2,4,a,b}

2.2.3. Durchschnitt von Mengen

Definition 17. Die Menge aller Elemente, die sowohl zur Menge A als auch zur Menge B gehören, heißt
Durchschnittsmenge oder Schnittmenge von A und B. Schreibweise: A \ B

x 2 A \ B , ((x 2 A) ^ (x 2 B))

Beispiel 30. Bilde A \ B, A \ C, B \ C


A = {1,2} , B = {2,3,4} , C = {3,4}
Lösung: A \ B = {2} , A \ C = {} , B \ C = C = {3,4}

2.2.4. Di↵erenzmenge

29
2. Mengenlehre

Definition 18. Die Menge aller Elemente, die zur Menge A aber nicht zur Menge B gehören, heißt Di↵e-
renzmenge von A und B. Schreibweise: A\B

x 2 A \ B , (x 2 A) ^ (x 62 B)

Beispiel 31. Bilde A\B, A\C, B\C


A = {1,2} , B = {2,3,4} , C = {1,3,4}
Lösung: A\B = {1} , A\C = {2} , B\C = {2}

Aufgabe 34. Stelle die schraffierten grauen Flächen jeweils durch Mengenoperationen dar (die Lösungen
können dabei verschieden sein):

a) b) c)

B B B

A C A C A C

d) e) f)

B B B

A C A C A C

30
2.2. Beziehungen und Verknüpfungen zwischen Mengen

g) h) i)

B B B

A C A C A C

k) l) m)

B B B

A C A C A C

n) o) p)

B B B

A C A C A C

31
2. Mengenlehre

Aufgabe 35. Moodle Mengenlehre: Unterkategorie b) Beziehungen und Verknüpfungen zwischen Mengen

2.2.5. Produktmenge

Die letzte wichtige Mengenoperation ist das kartesische Produkt

Definition 19. Das kartesische Produkt zweier Mengen A und B ist die Menge aller geordneten Paare
mit einem Element aus A und einem Element aus B, wobei die erste Komponente ein Element aus A und
die zweite Komponente ein Element aus B ist.

A ⇥ B := {(a,b) : a 2 A, b 2 B}.

Beispiel 32. Bilde A ⇥ B, B ⇥ A


A = {1,2} , B = {2,3,4}
Lösung: A ⇥ B = {(1,2),(1,3),(1,4),(2,2),(2,3),(2,4)} , B ⇥ A = {(2,1),(2,2),(3,1),(3,2),(4,1),(4,2)}

Aufgabe 36. Moodle Mengenlehre: Unterkategorie d) Produktmenge

2.2.6. Potenzmenge

Definition 20. Mengen können auch Element anderer Mengen sein; das kommt z.B. bei der Potenzmenge
P (A) einer Menge A vor, die definiert ist als die Menge aller Teilmengen von A:

P (A) := {B|B j A}

2.3. Textaufgaben lösen mit Hilfe von Mengendiagrammen

Beispiel 33. Die 30 Schüler einer Klasse schrieben in den drei Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik
Prüfungsarbeiten mit folgendem Ergebnis: In Deutsch bestanden 22, in Englisch bestanden 17 und in Ma-
thematik bestanden 22 Schüler. 4 bestanden weder Deutsch noch Englisch, 3 bestanden weder Deutsch noch
Mathematik, 5 bestanden weder Englisch noch Mathematik. 1 Schüler scha↵te keine der drei Prüfungen.

Wie viele Schüler bestanden die Prüfung in allen drei Fächern ?

Hinweis: Zeichne die Mengen!

32
2.4. Intervalle

Lösung: Am besten macht zeichnet Mengen von nicht bestandenen Prüfungen:

• 1 ist dann im Schnitt aller drei Prüfungen;

• der ist von den Leuten abzuziehen, die wenigstens zwei Prüfungen versemmelt haben, das gibt die 2
bzw. 3 bzw. 4 Leute, die genau zwei Prüfungen versemmelt haben

• Da wir wissen, dass 8 bzw. 13 bzw. 8 Leute in den Klausuren durchgefallen sind, wissen wir nun, wie
viele in genau einer Klausur durchgefallen sind: 2 bzw. 5 bzw. 1.

• Alle diese Leute von den 30 Schülern abziehen: 30 1 2 3 4 2 5 1 = 12 haben alle Klausuren
bestanden.

Man kann aber auch die bestandenen Leute zählen: 1 Schüler hat keine Prüfung bestanden ) 4 = 5 1
haben nur Deutsch, 2 = 3 1 nur Englisch, 3 = 4 1 nur Mathe bestanden.

Mithin haben 20 = 30 1 4 2 3 Schüler mindestens 2 Prüfungen bestanden.

Deutsch und Englisch, nicht aber Mathe haben bestanden 20 (22 3) = 1 Schüler (22-3 haben Mathe und
eine weitere Prüfung bestanden, die auf 20 fehlenden also genau Deutsch und Englisch).

Entsprechend haben 20 (22 4) = 2 Schüler Englisch und Mathe, nicht aber Deutsch bestanden; 20
(17 2) = 5 Deutsch und Mathe, nicht aber Englisch.

Bleiben 12 = 20 1 2 5 Schüler, die alles bestanden haben.

Aufgabe 37. Moodle Mengenlehre: Unterkategorie c) Textaufgaben Venndiagramme

2.4. Intervalle als Teilmengen auf dem Zahlenstrahl

Definition 21. Ein Intervall ist ein Bereich von Zahlen. Es gibt eine untere und eine obere Grenze. Diese
Grenze kann auch Unendlich sein.

33
2. Mengenlehre

Man unterscheidet dabei:

Bei einem o↵enen Intervall“ sind die Grenzen selbst nicht im Intervall enthalten; Schreibweise: ]2; 5[ Hier

gehören die Grenzen 2 und 5 nicht zum Intervall. Bei einem geschlossenen Intervall“ sind die Grenzen im

Intervall enthalten; Schreibweise: [ 3; 4] Hier gehören die Zahlen 3 und 4 mit zum Intervall. Gehört nur
eine der beiden Grenzen zum Intervall, spricht man von einem halbo↵enen Intervall“. Unendlich wird immer

ausgeschlossen: [3; 1[ oder ] 1; 4]

Definition 22. Wenn a,b 2 R und a links von b auf der Zahlengerade ist, so schreibt man a < b bzw.
b > a.

Außerdem: a 5 b bzw. b = a heißt: a < b oder a = b.

Definition 23. Für a < b sei

[a,b] = {x 2 R|a 5 x 5 b} geschlossenens Intervall


]a,b[ = {x 2 R|a < x < b} o↵enes Intervall
[a,b[ = {x 2 R|a 5 x < b} halbo↵enes Intervall
]a,b] = {x 2 R|a < x 5 b} halbo↵enes Intervall
[a,1[ = {x 2 R|a 5 x} geschlossenens Intervall
]a,1[ = {x 2 R|a < x} o↵enes Intervall
] 1,a] = {x 2 R|x 5 a} geschlossenens Intervall
] 1,a[ = {x 2 R|x < a} o↵enes Intervall

Beispiel 34. Schnittmengen, Vereinigungsmengen:

• ]1,3[ [ ]2,6] =]1,6]

• ] 1,3] \ ]2,1[=]2,3]

Vorsicht: 1 ist keine Zahl, sondern ein Symbol.

Übungen zu Intervallen finden sich auch im Kapitel 4 ab Seite 135 beim Thema Ungleichungen.

Bei Ungleichungen wird die Lösungsmenge in Intervallen angegeben.

1
.

Aufgabe 38. Moodle Mengenlehre: Unterkategorie e) Intervalle

2.5. Wiederholung

Aufgabe 39. Moodle Mengenlehre: Unterkategorie f) Übungen zur Festigung

1 Erklärungen zu den Intervallen: http://www.mathematik.net/ungleichungen/un1s60.htm

34
2.5. Wiederholung

Aufgabe 40. Kahoot Mengenlehre: Schülereinstieg: https://kahoot.it/ Lehrereinstieg: https://


create.kahoot.it/

Hier einige Vorschläge:

• http://bit.ly/2FnFSoU

• http://bit.ly/2Fhwp2u

• http://bit.ly/2G2jIWp

• http://bit.ly/2FqWOHr

• http://bit.ly/2FkYOF7

• http://bit.ly/2tqyVOy

• http://bit.ly/2FxtZMK

• http://bit.ly/2IdV5qI

• http://bit.ly/2oYAaPk

• http://bit.ly/2oYLlaN

Aufgabe 41. 1. Welche Aussage ist richtig?

N⇤ \ Z = {} N⇢Q
Nu [ N g = N R[Q=Q
N⇤ \Z = {0} P\N=P
{} ⇢ Q

2. Gegeben sind die Teilmengen A = {1,3,5,7,9}, B = {2,4,6,8,10} und D = {5,6,7,8,9,10}.

Gib die folgenden Mengen an:

A [ B, A \ B, A\B
A\D, B\D, D\A,
D\B, D\(A [ B), D\(A \ B)

3. Zeichne ein Mengendiagramm für die Mengen A,B und C, die die folgenden vier Bedingungen zugleich
erfüllen:
(1) A \ B \ C = ; (2) A \ B 6= ;
(3) B \ C 6= ; (4) A \ C 6= ;
Gib daraufhin Zahlenmengen möglichst kleiner Mächtigkeit an, die diese Bedingungen erfüllen.

4. A, B und C seien Teilmengen einer Grundmenge G.


Beweise von den folgenden Aussagen die wahren und gib für die falschen jeweils ein Gegenbeispiel an.

(a) Wenn A [ B = A [ C ist, dann ist B = C.

(b) Wenn A\B = A ist, dann ist B = ;.

35
2. Mengenlehre

(c) Wenn B = ; ist, dann ist A\B = A.

(d) A\B und B\C sind immer disjunkt (d.h., die Schnittmenge ist leer).

Aufgabe 42. 1. Was versteht man unter einer Menge (Definition)?

2. Was ist eine Teilmenge bzw. echte Teilmenge? (Definition, Symbol, Beispiel mit Mengen in aufzählender
Form und graphisch)

3. Was versteht man unter Mächtigkeit einer Menge? (mit Beispiel!)

4. Was sind endliche, was unendliche Mengen?

5. Was versteht man unter einer Di↵erenzmenge zweier Mengen A und B? (Definition, Symbol, Beispiel
mit Mengen in aufzählender Form und graphisch)

6. Was versteht man unter einer Produktmenge zweier Mengen A und B? (Definition, Symbol, Beispiel
mit Mengen in aufzählender Form und graphisch)

7. (a) Schreibe alle Teilmengen von A = {2 ; 4 ; 6 } hin.

(b) Was ist die Vereinigung aller Teilmengen einer beliebigen Menge B?

(c) Was ist der Durchschnitt aller Teilmengen einer beliebigen Menge B?

8. Schreibe in das Kästchen w für wahr“, f für falsch“ oder s für sinnlose Schreibweise“!
” ” ”

M = { 9 , 13 , 14 , 71 }, P = { 9 , 13 , 36 , 71 , 81 }

(a) 36 62 M (b) 36 2 P (c) M jP

(d) 71 j P (e) { 13 } 2 M (f) { }jM

9. Schreibe das richtige Zeichen in die Kästchen:

A [ B = {x|x 2 A x 2 B }, A \ B = {x|x 2 A x2B}

10. Schreibe folgende Mengen als Intervalle an:

(a) Z = { x | x 2 R ^ 2 < x 5 6} =

(b) H = { x | x 2 R ^ x > 99 } =

11. Ergänze: Gegeben sind die folgenden Mengen:

• A = { 0 ; 4 ; 5 ; 6 ; 10 }

• B = { x | x 2 Ng ^ 5 < x 5 11 } = ................................

• C = { x | x 2 N⇤ ^ x durch 3 teilbar ^ x < 15 } = ................................

• D = { x | x 2 N ^ x < 4 } = ................................

36
2.5. Wiederholung

Bestimme (in aufzählender Schreibweise):

(a) (A [ B) \ (C \ D) = ................................
(b) (A \ B) [ (B \ D) = ................................
(c) (A \ D) [ N = ................................
(d) A \ (B [ C [ D) = ................................

37
2. Mengenlehre

38
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

Verfolgen Sie ihren Traum, Galois. Meiden Sie Politik und Wahllosigkeit. Werden Sie ein Ma-

thematiker, entdecken Sie einen bedeutenden Lehrsatz, [...]. Doch ich bitte Sie, arbeiten Sie
methodisch, legen Sie solide Grundlagen, und drücken Sie sich vor allem klar aus. Im Gegensatz
zur Geometrie, die sich auf Diagramme gründet, hat die Algebra keinen objektiven Bezug: Es ist
eine abstrakte Sprache, die große Präzision verlangt.“ 1

3.1. Begri↵e

Beispiel 35. In der Mittelschule lernt man Formeln kennen und diese zu nutzen, etwa

K ·p
• Zinsrechnung: Z =
100

• Kreisfläche A = r2 · ⇡
p
• Satz des Pythagoras c = a 2 + b2

Dabei stehen die Buchstaben allgemein für Zahlen und sind sinnvoll mit mathematischen Zeichen verknüpft,
dies führt auf die Begri↵e Variable und Term:

Kommen in mathematischen Ausdrücken Zahlen, Rechenzeichen, Klammern und Variable vor und sind diese
auch sinnvoll miteinander verknüpft, so werden diese Ausdrücke als Terme bezeichnet.2

Definition 24. Unter einer Variablen versteht man einen Platzhalter für eine Zahl. Variable werden in
der Regel mit Kleinbuchstaben bezeichnet.

Definition 25. Unter einem Term verstehen die Mathematiker einen sinnvollen Ausdruck, der Zi↵ern,
Variable, Rechenzeichen und Klammern enthält. Nach der Anzahl der Glieder unterscheidet man Monome,
Binome, Trinome und Polynome.

Beispiel 36. Folgende Ausdrücke sind Terme:

12 + y 70 12 (5x + 7) · 8

Keine Terme (weil sinnlose Rechenausdrücke):


12
: ) y2 · 5 (
0

1 aus dem Roman von Tom Petsinis: Der französische Mathematiker“ - in unserer Bibliothek. Es geht um das kurze Leben

des Evariste Galois, der bei einem Duell 1832 starb.
2 Quelle des Theorie-Teils: http://www.mathe-lexikon.at
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

Steht vor einer Variablen eine Zahl, so wird diese als Vorzahl bzw. Koeffizient bezeichnet. Dabei kann es sich
um jede beliebige rationale Zahl handeln, z.B.: 5, 6, 23 , ...

Statt einer 1 wird auch oft nur die Variable selbst geschrieben, z.B.: 1x = x oder 1a + 1b = a + b.

Definition 26. Also Koeffizient bezeichnet man jene Zahl, die vor einer Variablen steht.

z.B. Der Koeffizient von 8x2 lautet 8.

Definition 27. Nach der Anzahl der Glieder eines Terms unterscheidet man:

• Monome = eingliedrige Terme z.B.: 4x, 4


5 x, 2,2y

• Binome = zweigliedrige Terme z.B.: 9x + 13, 8y 12y 2 , y + 5r

• Trinome = dreigliedrige Terme z.B.: 15x2 + 14x + 1, 7y 11y 2 5z

• Polynome = mehrgliedrige Terme z.B.: 5x2 + 14y + a + 6b

3.1.1. Grund- und Definitionsmenge

Erst nach Einsetzen konkreter Zahlen nimmt ein Term einen konkreten Zahlenwert an. Mit Termen läßt
sich daher im Prinzip genauso rechnen wie mit Zahlen.

Beispiel 37. Welchen Zahlenwert nimmt der Term T (x) = 7x2 3x + 5 für x = 1 an? Wir setzen x = 1
ein und erhalten: 7( 1)2 3( 1) + 5 = 7 + 3 + 5 = 15 = T ( 1).

Definition 28. Die Menge aller Zahlen, die für das Einsetzen in die Variable vorgesehen sind, nennt man
Grundmenge.

3x + 1
Beispiel 38. Wählen wir z.B. für den Term die Grundmenge G = {1,2,3}. Für die Variable x kann
x 1
nun eine dieser Zahlen eingesetzt werden.
3+1 4
T (1) = = nicht definiert
1 1 0
6+1 9+1
T (2) = = 7, T (3) = =5
2 1 3 1
Für die Elemente 2 und 3 erhalten wir sinnvolle Ergebnisse, nicht jedoch für die Zahl 1. Der angegebene Term
ist also nur für die Zahlen 2,3 der Grundmenge G = {1,2,3} definiert. Wir fassen deshalb diese Elemente zu
einer neuen Menge der Definitionsmenge zusammen.

40
3.1. Begri↵e

Definition 29. Die Definitionsmenge D eines Terms ist die Menge jener Elemente aus der Grundmenge G,
für die der Term in einen sinnvollen Zahlenwert übergeht.

Aufgabe 43. 1. Bei den folgenden Aufgaben ist - bei gegebener Grundmenge - die Definitionsmenge D
des Terms für die Variable x zu bestimmen.
x+2
(a) G1 = {1,2,3,4}; G2 = {3}; G3 = { 5, 60,}; G4 = Z
x 3

5x 1
(b) G1 = { 1; 0}; G2 = { 3; 2; 1}; G3 = {26; 27} G4 = Q
x(x + 1)

4(8x 3)
(c) G1 = {0; 2; 34 ; 4}; G2 = { 4; 3; 2}; G3 = {1; 23 ; 58 ; 32 } G4 = Q
x2 (2x 3)(x + 2)

2. Man bestimme die Definitionsmenge D der folgenden Terme bezüglich der Grundmenge Q:

(a) 4y 2 6y + 1 5x + 1 a 2 + b2
(c) (e)
5x 1 a(a 7)

9x + y x2 5x + 6
2
(b) 5x + 2x 5 (d) (f)
x3 x2 + 1 x4 (x 1)(x + 1)

Aufgabe 44. 1. Bestimme die Definitionsmenge von folgendem Term (Grundmenge/Wertemenge = R):
7x
T (x) =
2x 4

2. Berechne den Wert des folgenden Terms für x = 12 .


⇣ x⌘ 2
T (x) = 5 4 x
5 5

3. Welche Bedingung muss für die Variablen gelten, damit der Nenner nicht null wird
b
T (a,b) =
a b

4. Bestimme die Definitionsmenge von folgendem Term (Grundmenge/Wertemenge = R):


5k
T (k) =
k 6

5. Welche Bedingung muss für die Variablen gelten, damit der Nenner nicht null wird
3·t
T (t,s) =
t 3 s

41
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

Aufgabe 45. Veranschaulichung von Termen: versuche dieses Quiz, welches dir eine Veranschaulichung
liefert und auch den wesentlichen Unterschied zwischen beispielsweise b2 und 2b näher bringen soll: https:
//www.geogebra.org/m/qamunjj6.

3.2. Rechnen mit Termen

3.2.1. Addition von Termen

Definition 30. Zwei Terme sind gleichartig, wenn sie aus

1. exakt den gleichen Variablen oder Klammerausdrücken mit

2. exakt den gleichen jeweiligen Exponenten für die Variablen bzw. Klammerausdrücke bestehen.

Das Vorzeichen, der Zahlenfaktor und die Reihenfolge der Variablen oder Klammerausdrücke spielen für
die Gleichartigkeit zweier Terme überhaupt keine Rolle. Stimmt bei zwei Termen auch nur eine Variable,
ein Rechenzeichen in einem Klammerausdruck oder ein Exponent nicht überein, so sind die beiden Terme
verschiedenartig.

Beispiel 39. • Beispiele für gleichartige Ter- • Beispiele für ungleichartige Terme:
me:
1. 2a und 17b
1. 2a und 17a

2. 23x2 und 13 x2 2. 23x2 und 13 x2 y

Gleichartige Terme Gleichartige Terme werden addiert bzw. subtrahiert, indem ihre Koeffizienten addiert
bzw. subtrahiert werden.

Beispiel 40.

Dreieck + Dreieck + Dreieck + Dreieck = 4 Dreiecke

Ersetzen wir nun das Wort Dreieck“ durch die Variable d“:
” ”
d + d + d + d = 4d

Beispiel 41.

Dreieck + Rechteck + Dreieck + Dreieck + Rechteck = 3 Dreiecke + 2 Rechtecke

Ersetzen wir nun das Wort Dreieck“ durch die Variable d“ und das Wort Rechteck“ durch die
” ” ”
Variable r“:

d + r + d + d + r = 3d + 2r

42
3.2. Rechnen mit Termen

Wichtig: Es dürfen also nur gleiche Variable addiert werden!

Beispiel 42. Angenommen wir haben 4 Äpfel (kurz 4a), 3 Birnen (kurz 3b), 2 Äpfel (2a) und noch
(5b), dann haben wir insgesamt klarerweise 6 Äpfel und 8 Birnen:

4a + 3b + 2a + 5b = 4a + 2a + 3b + 5b
= (4 + 2)a + (3 + 5)b
= 6a + 8b

Ungleichartige Terme Ungleichartige Terme können nicht addiert bzw. subtrahiert werden. Bekanntlich gilt

ja die Ungleichung: .
Beispiel 43. Angenommen wir haben 3 Gläser Milch (3gm), 4 Karotten (4k) und 5 Stück Würfelzucker
(5wz), so kann man auch diese verschiedenen Objekte“ nicht zusammenfassen, kurz:

3gm + 4k + 5wz =??

Beispiel 44. 1. 3a + 4a = 7a 3. 7x3 yz 2 5z 2 yx3 = 2x3 yz 2

4. aber: 2ab2 + 3a2 b oder 2a + 3ab oder 2a + 3b


2 2 2
2. 2a b + 3a b = 5a b lassen sich nicht zusammenfassen!

Aufgabe 46. Kreuze richtig an und fasse gegebenenfalls zusammen:

gleichartig ungleichartig Ergebnis


17xy 3 z + 2xy 3 z
a3 + a
3x + 3
2a3 12 a3
17xy 3 z 2 + 2xy 3 z
2x2 y 0,3x2 y
5xy + 5x2 y

3.2.2. Subtraktion von Termen

Beim Subtrahieren von Termen dürfen nur Ausdrücke mit gleichen Variablen subtrahiert werden.

Beispiel 45. Anhand dieses einfachen Beispieles möchten wir zeigen, wie man Variable subtrahiert.

43
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

5 Rechtecke - 3 Rechtecke = 2 Rechtecke

Ersetzen wir nun das Wort Rechteck“ durch die Variable r“:
” ”
5r 3r = 2r

Beispiel 46.

4 Dreiecke + 2 Rechtecke - 1 Dreieck - 1 Rechteck = 3 Dreiecke + 1 Rechteck

Nehmen wir von den 4 Dreieckens 1 weg, so bleiben 3 Dreiecke übrig. Zieht man von den 2 Rechtecken 1
Rechteck ab, so bleibt 1 Rechteck übrig.

Ersetzen wir nun das Wort Rechteck“ durch die Variable r“ und das Wort Dreieck“ durch die Variable
” ” ”
d“:

4d + 2r 1d 1r = 3d + 1r

Wichtig: Es dürfen also nur gleiche Ausdrücke mit gleicher Variable subtrahiert werden!

Merke. Beim Subtrahieren von Termen dürfen nur Ausdrücke mit gleichen Variablen subtrahiert werden.

z.B.:12x + 8y 2x 6y = 10x + 2y

Aufgabe 47. Fasse zusammen:

1. 2a3 + 3a3 = 5. 2a2 2a + 3a2 + 3a =

2. 4x 3x + 2x x= 6. 4x 3 + 2x 5=

3. 0,5yz 2 1,3yz 2 + 1,7z 2 y = 7. 0,5yz 2 1,3y 2 z + 1,7yz 2 + 0,9y 2 z =

4. 3(x + y) 5(x + y) =

Aufgabe 48. Übungen

Term Koeffizient Exponent Variable Art des Terms


a) 3x2 + 4y 3,4 1,2 x,y Binom
b) 4a5 3a2
c) z5 + z4 + z3 + z2 + z
d) 4m2 n 3mn2
1. 2x
e) 3
f) 3x 2y
1 7 3 4
g) 7x y z
x3 3x2 7x
h) 9 4 + 6
44
3.2. Rechnen mit Termen

2.

Aufgabe 49. Moodle: Termaddition

• Addition nur gleichartige Monome

• Addition mehrere ungleichartige Monome

• Addition Monome mit Bruchkoeffizienten ohne Klammern

3.2.3. Klammerregeln

Steht ein Pluszeichen vor der Klammer, so kann man die Klammer einfach weglassen, steht ein Minuszeichen
vor der Klammer, so müssen beim Weglassen der Klammer alle Rechenzeichen in der Klammer umgedreht
werden.

Steht vor der Klammer ein Pluszeichen:

Beispiel 47. 2 + (3 + 4) =

1. Lösungsmöglichkeit:

45
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

2 + (3 + 4) = 2 + 7 = 9

2. Lösungsmöglichkeit:

2+3+4=5+4=9

Es gilt daher:

Steht ein Pluszeichen vor der Klammer, so kann die Klammer einfach weggelassen werden.

2 + (3 + 4) = 2 + 3 + 4

Steht vor der Klammer ein Minuszeichen:

Beispiel 48. 10 (3 + 4) =

1. Lösungsmöglichkeit:

10 (3 + 4) = 10 7=3

2. Lösungsmöglichkeit:

10 3 4=7 4=3

Es gilt daher:

Steht ein Minuszeichen vor der Klammer, so kann man die Klammer weggelassen, muss jedoch die Rechen-
zeichen IN der Klammer umdrehen.

10 (3 + 4) = 10 3 4

Satz 16. Steht ein + vor der Klammer, so kann man die Klammer einfach weglassen:

a + (b + c) = a + b + c a + (b c) = a + b c

Steht ein - vor der Klammer, so kann man die Klammer weggelassen, muss jedoch die Rechenzeichen IN der
Klammer umdrehen:
a (b + c) = a b c a (b c) = a b + c

Hier findest du die wichtigsten Rechenregeln beim Rechnen mit Termen bzw. Potenztermen (z.B.
KLAPUSTRI-Regel, diverse Klammerregeln oder die Regeln zum Multiplizieren von Summen und Di↵e-
renzen)

3.2.4. KLAPUSTRI-Regel

Folgende Reihenfolge ist zu beachten: Klammern, Hochzahlen, Punktrechnungen, Strichrechnungen. Auch


innerhalb der Klammern gilt wieder Hochzahlen vor Punktrechnungen vor Strichrechnungen!

46
3.2. Rechnen mit Termen

KLA = Klammern auflösen:

Hier gilt es, von innen nach außen aufzulösen. Man beginnt also mit den runden Klammern ( ), dann
werden die eckigen Klammern [ ] und abschließend die geschwungenen Klammern { } aufgelöst.

Kommen in einer Rechnung auch Hochzahlen vor, so müssen diese noch vor den Punktrechnungen
durchgeführt werden!

PU = Punktrechnungen durchführen

Im zweiten Schritt werden alle Multiplikationen und Divisionen durchgeführt.

STRI = Strichrechnungen durchführen

Abschließend werden die Additionen und Subtraktionen durchgeführt.

Satz 17 (KLA-PU-STRI-Regel). Es gilt Klammer VOR Potenz VOR Punkt VOR Strich“

1. Klammern auflösen: ( ), [ ],

2. Potenzen berechnen: z.B. 2 , 3

3. Punktrechnungen durchführen: · , :

4. Strichrechnungen durchführen:+,

Wichtig: Auch innerhalb der Klammern gilt: Hochzahlen vor Punkt vor Strich!

Beispiel 49. Vereinfache:

[12x + 5x · 2 (10x 8x)] + 18x : 3 =

1. Runde Klammern auflösen: [12x + 5x · 2 2x] + 18x : 3 =

2. Eckige Klammern auflösen:

2a. Punktrechnungen in der eckigen Klammer: [12x + 10x 2x] + 18x : 3 =

2b. Strichrechnungen in der eckigen Klammer: 20x + 18x : 3 =

3. Punktrechnungen: 20x + 6x =

4. Strichrechnungen: 26x

Aufgabe 50. Moodle: Termaddition

• Addition ungleichartige Monome mit Klammern

• Addition ungleichartige Monome mit verschachtelten Klammern

47
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

• Addition ungleichartige Monome mit Bruchkoeffizienten und Klammern

Aufgabe 51. 1. 6x + 5y 3x 10. 6x [(3x + 2y) + 2x] (8x + 9y) =

2. 4a 3b + 12 (4a + 3b) = 11. (3x 4y) [5y + (7y 2x) (8x y)] =

3. 9x (5y + x) y= 12. 10x + [(7y 12x) (5y + 12x 13)] 13 =

4. 5x 26 (4x 3) = 13. a ( b) + { 3a [ 7 + (2a 3b)]} =

5. 7a ( 3b + 2a) + 10b = 14. 5x + 7y {3z + [13x (2y + 7x)] 7z} =

6. (5a + 3b) + (6x 3b) = 15. 5s + 10t { [ (8s + 9t)] 7s + ( 8t)} =

7. 4m + 7n ( 5m + 8n 23) 23 = 16. 3u 4v {[5u (3v + 2u) 6v] + 8u} =

8. 7z 13 (18y + 8z 13) + 8y = 17. 2c 3d { 5c [ (6c 7d) + c] 2d} =

9. 62x 9y (41x 11y) (x 18y) = 18. 3a+7b ( 7a+13b ( 11a+12b+(13a 2b))) =

19. 16m + (3n (4m 3n (16m 3n))) (7n + 3m) =

20. 8x {9y [10z (11x 12y)] (13z 3x y)} =

21. 3f 7g { (3f 2g) [(3g + 8f ) 2g] [(7g 8f ) + 2g]} =

22. 4x (5y + (3y (8x 14y + 21z) (21y 27z) + 23x) + 10y) =

23. 5a [(6b 7a) (8a 9b)] 10b {10a + [(11a 12b) (13b + 22a)]} =

24. 6a + {4a [ 14b (2a + 4b)] 7b} {7b + [9a (11b + 4a)] + 6a} (7b 8a) =

3.3. Rechnen mit Potenztermen

Definition 31. Unter der Potenz an versteht man das Produkt von n gleichen Faktoren a:

an = a
| · a · a{z· · · · · a} (a 2 R, n 2 N \ {0})
n mal

Dabei heißen a Basis oder Grundzahl, n Exponent oder Hochzahl und an die n-te Potenz von a. Man
definiert: a1 = a.

48
3.3. Rechnen mit Potenztermen

Beispiel 50. 1. 23 = 2 · 2 · 2 = 8 7. 2 + (3 · 5)2 = 2 + 152 = 227

2. ( 2)3 = ( 2) · ( 2) · ( 2) = 8 8. (2 + 3 · 5)2 = 172 = 289

3. 32 = 3 · 3 = 9 9. 3 + 4 · 22 = 3 + 4 · 4 = 19

4. ( 3)2 = ( 3) · ( 3) = 9 10. (3 + 4) · 22 = 7 · 4 = 28

5. 2 + 3 · 52 = 2 + 3 · 25 = 77 11. 3 + (4 · 2)2 = 3 + 82 = 67

6. (2 + 3) · 52 = 5 · 25 = 125 12. (3 + 4 · 2)2 = 192 = 361

3.3.1. Addieren von Potenztermen

Zur besseren Veranschaulichung stellen wir die Potenzen s = s1 , s2 und


s3 geometrisch dar.

Beispiel 51. 1. Beispiel 1: 3s2 + 2s2 = 5s2

2. Beispiel 2: s3 + 2s3 = 3s3

3. Beispiel 3: s + 2s2 + 3s3 = ... nicht weiter vereinfachbar!

Merke. Addition von Potenztermen:

Es können nur Potenzen mit gleicher Grundzahl und gleicher Hochzahl miteinander addiert werden.

Beispiel 52. 4x2 +5x2 = 9x2 4x + 5x3 = geht nicht 4a2 + 3b2 = geht nicht

3.3.2. Subtrahieren von Potenztermen

Beispiel 53. 1. Beispiel 1: 3s3 2s3 = 1s3 = s3

49
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

2. Beispiel 2: 5s 3s = 2s

3. Beispiel 3: 4s2 s3 = ... nicht weiter vereinfachbar!

Merke. Subtraktion von Potenztermen:

Es können nur Potenzen mit gleicher Grundzahl und gleicher Hochzahl subtrahiert werden.

Beispiel 54. 9x2 3x2 = 14x3 2x3 = 12x3 12x2 3x3 = geht nicht 20x3 10t3 = geht nicht
6x2

3.3.3. Potenzgesetze

3.3.3.1. Multiplizieren von Potenzen mit gleicher Basis

Anhand einer einfachen Rechnung mit natürlichen Zahlen möchten wir die Regel für die Multiplikation mit
Potenztermen herleiten:

Beispiel 55. 42 · 43 =

Wir schreiben 42 und 43 ausführlich an:

42 · 43 = 4 · 4 · 4 · 4 · 4

Nun schreiben wir das Ergebnis wieder vereinfacht an:

42 · 43 = |{z}
4 · 4·4 4 · 4} = 45
| ·{z
2 3

Vergleicht man Angabe mit Ergebnis, so wird man feststellen, dass die beiden Hochzahlen addiert wurden.

Statt der Zahl 4 schreiben wir nun die Variable x an:

x2 · x3 = x · x·x
|{z} x · x} = x5
| · {z
2 3

50
3.3. Rechnen mit Potenztermen

Satz 18. Beim Multiplizieren von Potenzen mit gleicher Grundzahl werden die Hochzahlen addiert:

xn · xm = xn+m

Beispiel 56.
d5 · d4 = d9 e3 · e = e4 2x2 · 5x3 = 10x5

Aufgabe 52. 1. a3 · a5 = 7. cx · c x+8


= 13. (x + y)2 (x + y) =

2. b · b7 = 8. dx · dx+1 · d2 2x
= 14. (a b)3 (a b)5 =

3. c10 · c2 = 9. (a5 )a3 = 15. (x2 y 2 )(x2 y2 ) =

4. d · d · d = 10. b5 ( b)3 = 16. (m2 + n)3 (m2 + n)4 =

5. a7 x
· ax = 11. ( c)5 ( c)3 =

6. b6 n
· bn 5
= 12. d5 ( d2 )( d)2 =

Folgerung. Liest man Satz 18 von rechts nach links, so kann man Potenzen auch in Produkte zerlegen:

xn+m = xn · xm

Beispiel 57. • x7 = x3 · x4 oder x7 = x · x6 oder x7 = x2 · x4 · x

• xn+5 = xn · x5

Aufgabe 53. 1. Schreibe als Produkt: a2 =

2. Schreibe als Produkt: bx+1 =

3. Schreibe als Produkt: cx+y =

4. da+b+1 =

3.3.3.2. Dividieren von Potenzen mit gleicher Basis

Anhand einer einfachen Rechnung mit natürlichen Zahlen möchten wir die Regel für die Division mit Po-
tenztermen herleiten:

Beispiel 58. 85 : 83 =

51
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

Zuerst schreiben wir die Rechnung als Bruch an, da Bruchstrich eigentlich ein Divisionszeichen ist:

85
85 : 83 = 83

Wir schreiben 85 und 83 ausführlich an:

85 8·8·8·8·8
3
=
8 8·8·8
Jeweils ein 7er aus dem Zähler und ein 7er aus dem Nenner können gekürzt werden:

85 8·8·8
/·8
/·8
/
= =8·8
83 8·8
/ /·8
/

Das Ergebnis schreiben wir nun noch in gekürzter Form an:

85 8·8·8
/·8
/·8
/
3
= = 8 · 8 = 82
8 8·8
/ /·8
/

Satz 19. Beim Dividieren von Potenzen mit gleicher Grundzahl werden die Hochzahlen subtrahiert:

an
= an : am = an m
am

Beispiel 59.
f5 g7 12y 6
= f2 = g6 = 4y 2
f3 g 3y 4

a3 b13 c6 x
Aufgabe 54. 1. = 6. = 11. =
a b7 · b2 c x 9

b a5 x d6+x · d9 2x
2. = 7. =
b a x+5 12. =
d x+14
c15 d a+1
3. = 8. = 13. (a + b)5 : (a + b) =
c7 d a

d8 · d4 a6 14. (x y) : (x y) =
4. = 9. =
d10 6

ax+1 bx+7 (a + b)4 (x y)3


5. = 10. = 15. =
ax b3+x (x y)(a + b)2

3.3.3.3. Multiplikation von Potenzen mit gleichem Exponenten

Beispiel 60. a3 · b3 = a · a · a · b · b · b = ab · ab · ab = (ab)3

52
3.3. Rechnen mit Potenztermen

Satz 20. Potenzen mit gleichem Exponenten werden multipliziert, indem man ihre Basen multipliziert und
den Exponenten beibehält:

am · bm = (ab)m

Aufgabe 55. 1. 23 · 53 = 3. ( x)4 ( y)4 =

2. ( x)2 x2 = 4. 82 · 1252 =

Folgerung. Auch Satz 20 kann von rechts nach links gelesen werden und erlärt, wie Produkte potenziert
werden: jeder Faktor wird potenziert:

(ab)m = am bm

Aufgabe 56. 1. (xy)2 = 3. ( 2x)2 =

2. (x2 y 3 )5 = 4. (5y 3 )3 =

3.3.3.4. Dividieren von Potenzen mit gleichem Exponenten

a3 a·a·a a a a ⇣ a ⌘3
Beispiel 61. a3 : b3 = = = · · =
b3 b·b·b b b b b

Satz 21. Potenzen mit gleichem Exponenten werden dividiert, indem man ihre Basen dividiert und den
Exponenten beibehält:

am ⇣ a ⌘m
=
bm b

33 64 a5
Aufgabe 57. 1. 43 = 2. 24 = 3. b5 =

3.3.3.5. Die Potenz einer Potenz

3 3
Beispiel 62. (a3 )4 = a · a3 · a}3 4 mal a3 = a3+3+3+3 = a4·3
| · a {z

53
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

Satz 22. Man potenziert Potenzen, indem man die Exponenten (Hochzahlen) multipliziert und die Basis
beibehält.
(an )m = an·m

Aufgabe 58. 1. (23 )2 = 4. (32 )2 = 8. [( d)5 ]4 =

5. (a3 )5 = 9. ( a3 )2 =
2 3
2. (2 ) =
6. ( b5 )3 = 10. [( c)2 ]3 =
3
3. 22 = 7. [( c)2 ]3 =

3.3.3.6. Zusammenfassung Potenzgesetze

Beim Rechnen mit Potenzen gelten nun die folgenden Regeln:

Satz 23. [Potenzgesetze]:

Grundgesetze :

am
1. am · an = am+n bzw. = am n
an
an ⇣ a ⌘n
2. (a · b)n = an · bn bzw. =
bn b

3. (am )n = am·n

Sonderfälle :

1. 0n = 0 und 1n = 1

2. ( a)2n = a2n und ( a)2n+1 = a2n+1


insbesondere:
( 1)2n = +1 und ( 1)2n+1 = 1

3. Für alle a 2 R \ {0} und n 2 N gilt: a0 = 1 und a n


= 1
an

Aufgabe 59. Ordne den waagrecht stehenden Term den äquivalenten senkrechten Term laut Potenzgesetz
zu. Schreibe die Nr. laut Potenzgesetz aus Satz 23 in die entsprechende Zelle rein.
⇣ ⌘k k
p
(pq)k p1 q pk pl (pk )l ppl
pk+l
pk l
pk q k
pkl
pk
qk
p

54
3.3. Rechnen mit Potenztermen

Aufgabe 60. Moodle: Formeln Grundgesetze

✓ ◆3 ✓ ◆ 2 ✓ 3 ◆3
x 6x2 9x
Aufgabe 61. 1. = 8. : =
y 5y 9 y6
"✓ ◆3 ✓ ◆2 # ✓ 3 ◆2
✓ ◆5 3x3 4y 4 6y
2x 9. : =
2. = y4 5x2 5x
y2
"✓ ◆2 ✓ ◆3 # " ✓ 4 ◆2 #
✓ ◆3 4x4 2x3 8x
3xy 5 10. : =
3. = 3y 2 5y 15y 2
5z
"✓ ◆3 ✓ ◆4 # ✓ 4 ◆2
✓ 2
◆3 2x3 3y 2 3y
5x y 11. : =
4. = y2 4x2 4x
ab4
"✓ ◆2 ✓ ◆3 # ✓ ◆3
✓ ◆3 5a2 x a2 x b2 y
6 1 12. : =
5. x = 3b2 y 4b3 y 3 4a2 x
x2
"✓ ◆2 ✓ ◆3 # " ✓ 3 ◆3 #
✓ ◆2 ⇣ ⌘ 2x5 15a2 x
x3 y 4 13. : =
6. · = 3a2 4x3 2a2
y2 x
"✓ ◆4 ✓ ◆2 # ✓ ◆2
✓ ◆3 ✓ ◆4 2mn6 4n3 25m2
3x 5x 14. : : =
7. : = m3 5m 2n3
2y 4y

3.3.4. Negative Exponenten

Satz 24. Negative Hochzahlen bedeuten, dass man nicht eine Multiplikation, sondern eine Division
durchführen soll. Also Dividiere die Zahl 1 durch die Grundzahl so oft, wie die Hochzahl angibt“

n
a =1:a
| : a : a{z: . . . : a}
n Divisoren

Für eine reelle Zahl a und eine natürliche Zahl n definiert man also

n 1
a = (mit a 6= 0)
an

an
Beweis. Ersetzt man im Potenzgesetz am = an m
die Zahl n mit 0, so ergibt sich

1 a0
= = a0 m
=a m
am am

55
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

Folgerung. • Ist eine Potenz mit negativen Exponent im Nenner, so wird diese positiv:

1 ( 2)
2
=3 = 32 = 9
3

• Ist die Basis einer Potenz mit negativen Exponenten ein Bruch, so dreht sich dieser Bruch um und
erhält den positiven Exponenten:

⇣a⌘ ✓ ◆2
2 1 1 ⇣ a ⌘2 1 b
= = : = ·
b a 2 1 b 1 a
b

4 4 3 5
Aufgabe 62. 1. x = 6. 2x = 12. (x ) =

x 1 y2 c 5 13. (a 1 4
b ) 2
=
x2 7. =
2. = z 4 de3
x 3 ✓ ◆ 1
5
8. 50 = 14. =
3. 2x 1
= 3
9. [(3x 5y)2 ]0 = ✓ ◆ 3
4. (3x) 2
= 4x 2
15. =
10. a 3
· a5 = y2
✓ 2
◆ 2
x a5 · a 7
5. 3
= 11. =
y a 2

Übungen Potenzgesetze
1. a 2
= 2
14. 1
=
b
1
2. x = 1
4
15. =
3. 3a 3
= x
2
1 x
4. 5b = 16. 3
=
y
5. a2 b 2
=
5x0
17. =
1 3 4y 1
6. b c =

4 3 2x 2
7. 4x y = 18. =
4 1 y3
1 1 2
8. 6 x y =
7a b
19. =
9. (a + b) 1
= b a
3
2 (x + y)
10. 3 (x + y)2 = 20. =
x 4
2 3
11. 2 (x + y) = 21. x3 x 2
=
1 1
12. x +y =
22. a0 a 1
=
1
13. 2
= 23. b5 s s
b =
a

56
3.3. Rechnen mit Potenztermen

24. 6x4 x 5
= 45. (a 1 0
) =

x 2 46. (a0 ) 1
=
25. =
x3
2 3
2 1
47. (b ) =
26. a :a =
3 2
b5 s 48. (ab ) =
27. s
=
b
49. ( x2 ) 3
=
4
3x
28. 3
= 50. ( 2y)4 =
6x

1 51. ( 22 x) 1
=
29. 6 · 2
=
4x
1 2
52. ( 3 ) =
25
30. ab · =
5a 1 b 1
53. (ab) 1
=
16x3 y 3 4 3 2 2
31. ·2 y = 54. 5(x y) =
x 1
2 2
1 55. (5xy ) =
y 0 1 2
32. 25x · 1
·5 y =
5x 1 0 3 2
56. 2(3 x y ) =
x3 y 3 z 4
33. = 57. (a 3
b)3 a3 =
x 1 y3 z 4
2 3 3 3 2
a 3
b 2
c 58. (x y ) z x =
34. 5c 3b 4
=
a 4 4 2 1 2
59. x (x y ) y =
3 0 2
x y z
35. = 60. 32(2xy 1
) 4 4
x =
x4 y 3 z 2

144x0 y 3 z 6 61. (x2 y 3


) 2
(x 2 3 2
y ) =
36. =
12x 1 y 4 z 7
62. (2a3 ) 2
(3a 2
) 1
=
5 3 2
3 · 2 · 10
37. = 63. ( 2x 2 3
) (3x 2
) 3
=
4 6 · 53 · 6 1

53 ( 3)5 · 22 64. ( 32 s3 ) 1
(2s 2 3
) =
38.
(6) 2 · 2 3 ⇣a⌘ 1
65. =
10 2 ( 6) 3 b
39. =
( 3) 4 · 5 3 ( 1) 4 ✓ ◆ 3
1
66. =
( 15) 1 · 270 82 2
40.
( 6)3 · 10 2 ✓ ◆ 2
3
67. =
2a2 b 2
a 2 4
41. : =
3b 3 2 b3 ✓ ◆
1 3
3x
5abc 10ab 1 68. =
42. : = y
2a 2 b 5 2 c 3
✓ ◆ 5 ⇣y⌘
x 5
22 a3 4x5 b 1 a 69. · =
43. : = y x
bx a 4 x6
✓ ◆ 3 ✓ ◆2
23 · 32 9x 2 y · 5 1 2a2 6
44. : 70. · 3
=
5xy 2 8 1y 1 3 5a

57
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

✓ ◆3 ✓ ◆ 1 ✓ ◆ 4 ✓ ◆2
3x 2 3x 32 x 16 · 3 1 x 2
71. · = 74. : =
2y y 4a a 2
✓ ◆ 2
( a3 b)2 ab
✓ ◆ ✓ ◆5 75. : =
4x3
3
2x2 (a2 b3 )3 a 3 b3
72. =
32 3 "✓ ◆3 ✓ ◆ 5
#
3 3
a b x y (x 1 y) 9
76. 2y 3
: · =
x ab (a 7 b 1 )2
73. Taschenrechner erlaubt, der Zähler ist eine 6-
"✓ ◆ # 3 ✓ ◆ ✓ 2◆ 2 ✓ ◆ 3
( ) 2
2 2 2
2 5 3x 7y 4 5 ab
stellige Zahl: : = 77. : · 3 3
15 2 5y x 2 (xy)5 a b

3.4. Multiplizieren von Summen und Di↵erenzen

3.4.1. Multiplikation von Monomen

Beim Multiplizieren von Termen werden die Zahlen miteinander multipliziert und die Variablen meist al-
phabetisch angeordnet.

Für die Multiplikation gilt das Kommutativgesetz (z.B. a · b = b · a) und das Assoziativgesetz (z.B. a · (b · c) =
(a · b) · c). Damit ist es möglich die Faktoren zu vertauschen und sie neu zu ordnen. Diese Möglichkeiten
wendet man an, um jeweils die reinen Zahlen und die Buchstaben zusammenzufassen.

Satz 25. Das Vereinfachen von Produkten geschieht somit in 3 Schritten:

1. gemeinsames Vorzeichen aller Faktoren bestimmen und nach vorne stellen.

2. Koeffizienten ausmultiplizieren.

3. Buchstaben alphabetisch ordnen, ggfs. Potenzen bilden.

Beispiel 63. Anhand der folgenden Beispiele wollen wir zeigen, wie man konkret vorzugehen hat:

Angabe Lösung Erklärung

2·a= 2a Weglassen des Malpunkts.

a·b·a= a · a · b = a2 b Gleiche Buchstaben als Potenz schreiben.

2x · 3y = (2 · 3) · (x · y) = 6xy Anwendung der Rechengesetze; Zahlen multiplizieren.

2x · ( 3y) = (2 · 3) · (x · y) = 6xy Das gemeinsame Vorzeichen aller Faktoren nach vorne stellen.
1
2a · 53 b = 1
2 · 53 ab = 5
6 ab = 5ab
6 Regeln fürs Bruchrechnen beachten!

5x3 · ( 2y)2 = 5x3 · 4y 2 = 20x3 y 2 Regel beachten: Potenz- vor Punktrechnung!

Merke. Multiplizieren von Termen:

5f · 6e = 5 · 6 · e · f = 30ef

58
3.4. Multiplizieren von Summen und Di↵erenzen

Die Zahlen werden miteinander multipliziert, die Variablen meist alphabetisch angeordnet.

Aufgabe 63. Vereinfache indem du multiplizierst:

x
1. 3a · 3b= 6. 2 · ( 6y)= 11. 6x · ( 2y) 3x · 5y=

2. 4x · ( 3y) = 7. 4x2 · 5x3 = 12. 8a · ( 2b) 3a · ( 5b)=

3. ( 6x) · ( 3y)= 8. 30su3 w6 · ( 20s2 u5 w2 z) = 13. ( 2s) · ( 3t) ( 4s) · ( 3t)=

4. 3ab · ( 5cd)= 9. 3m · 2n + 4m · 6n= 14. m2 · 7m4 2m3 · 2m3 =

5. ( r) · ( 0,8s) · ( 2t)= 10. 8m · 2n 2m · n= 15. m2 · 7m4 2m2 · 2m3 =

3.4.2. Division von Monomen

Man dividiert Terme, indem man zuerst die Zahlen dividiert, dann gleiche Variablen die sowohl im Dividend
als auch im Divisor vorkommen wegstreicht.

Beispiel 64. Anhand des folgenden einfachen Beispieles wollen wir zeigen, wie man Termen dividiert:

Gleiche Variablen können ebenefalls gekürzt werden,


63abc : 7ac = wenn sie sowohl im Zähler als auch im Nenner vor-
kommen. Zuerst die Variable a:
Da ein Divisionszeichen auch als Bruchstrich ge-
schrieben werden kann, schreiben wir als Bruch:
9·b·c
63abc 1·c
63abc : 7ac = =
7ac
Nun die Variable c wegkürzen:
Zwischen Zahlen und Variablen wird der Malpunkt
oft weggelassen, dies machen wir rückgängig:

9·b
63 · a · b · c 1
=
7·a·c

Aus dem Kapitel Brüche“ wissen wir bereits, dass Die Zahl 1 im Nenner kann vernachlässigt werden.

man hier nun kürzen kann. Zuerst die Zahlen 63 und Wir kommen deshalb zu folgendem Endergebnis:
7 durch die Zahl 7:

9·a·b·c 63abc
= 9b
1·a·c 7ac

Merke. Dividieren von Termen:

45 · e · f
45ef : 5e = = 9f
5·e

59
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

Die Zahlen werden zuerst dividiert, Variablen die sowohl im Zähler als auch im Nenner vorkommen werden
weggestrichen.

Aufgabe 64. Vereinfache indem du dividierst und dabei vollständig kürzst :

15x3 10x2
1. 20a2 b2 : (5ab2 )= 3. 6x : x= 5. 6x3 : ( 6x2 )= 7. 5x2 =

2. 8x7 y 3 : (2x3 y)= 4. 6x3 : ( 2)= 6. 6x2 : (3x2 )=

44x4 y 2 +20x4 y 8x3 y 2 8x2 y


8. 4x2 y =

20x3 y 2 +4x2 y 3 8x2 y


9. 4x =

Aufgabe 65. Moodle:

• Monome multiplizieren und dividieren

• Monome multiplizieren und dividieren mit Brüchen

3.4.3. Multiplizieren von Summen I: Ein Faktor ist ein Monom (eingliedriger Ausdruck)

Beispiel 65.
a · (b + c) =

Geometrische Herleitung der Formel:

Wir berechnen den Flächeninhalt dieser Figur auf 2 verschiedenen Arten:

Möglichkeit 1: Möglichkeit 2:
Wir berechnen den Flächeninhalt der gesam- Wir berechnen die Flächeninhalte der beiden
ten Figur auf einmal: unterteilten Flächen und addieren diese:

A = Länge mal Breite A = Länge mal Breite


A = a · (b + c) A1 = a·b
A2 = a·c
A = A1 + A2
A = ab + ac

60
3.4. Multiplizieren von Summen und Di↵erenzen

Beide Berechnungen führen zum selben Ergebnis, deshalb kann man die beiden Ergebnisse gleichsetzen:

a · (b + c) = ab + ac

Beispiel 66. 1. 3 · (x + 4y) = 3 · x + 3 · 4y = 3x + 12y

2. 5 · (2m 8) = 5 · 2m 5 · 8 = 10m 40

Aufgabe 66. • http://www.zum.de/dwu/depothp/hp-math/hpmte11.htm

• http://schulen.eduhi.at/hs1gallneukirchen/uebung/Math/Terme/QuizDistribEinf.htm

• http://www.zum.de/Faecher/M/NRW/pm/mathe/mvsud.htm

Aufgabe 67. Multipliziere aus und fasse falls möglich zusammen:

1. 5x2 (3x2 7y 2 ) = 7. 5x (3 x)x =

2. 3a4 (ab5 + a6 ) =
8. (9a + b)a + (9a b)b =
3. ( 2x4 y + x6 y 2 + x7 y 3 ) · 9x3 y 2 =
9. x2 (3x2 y2 ) (3x2 + y 2 )y 2 =
5 2 4 4 2 3 5 2 6
4. 3x y z (5x y 3x z + 2y z ) =
10. (7a2 + 5b)a + (3a + 9b2 )b a(7a2 + 8b) =
5. ( 5a2 b7 )( 4a3 b + a2 b3 5a3 b6 ) =

6. 3a 2(a + b) = 11. (16x2 9y 3 )x + y(9xy + 4y)y 16(x3 y2 ) =

12. 2mn(m + n) + 5m2 n2 (3mn m2 ) n2 (2 + 15m2 n)m =

13. 3[(5 a) · 7a2 + (4b2 + 1) · 3b5 (12b7 3a3 )] =

14. 5x[(4 x) · 6x3 + (2x2 + 1) · 3x4 + x(2x3 + 1)] =

15. 9a[(7 a2 ) · 5a4 + (2a3 + 6) · 8a7 6a6 (8a + 1)] =

16. ( 2x){2x3 [ (3x2 5) + 4x2 ]x}( 2) =

61
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

17. a2 {[ a2 (2a4 + b2 ) + a2 b(3a2 + 2b)] [(2a2 4b)a2 b a2 (2a4 3b)]} =

18. x3 {[ x5 (5x7 + y 2 ) + x2 y 2 (7x2 + 5y)] [5x2 (y 3 x10 ) y 2 ( 7x4 + 2x5 )]} =

Chaos zwischen Plus, Mal und Potenzen?

Vielleicht ist es an der Zeit sich nochmal den Unterschied zwischen Mal und Plus zu machen. Es ist bei-
spielsweise
3m + 2m = 5m (z.B. Meter), aber 3m · 2m = 6m2 (z.B. Fläche)
Dieser Unterschied ist sehr wichtig. So kann man beispielsweise ungleichartige Terme 3x2 y 2x + 4xy nicht
vereinfachen, jedoch beliebige Monome multiplizieren: 3x2 y · ( 2x) · 4xy = 24x4 y 2 .

Hier nochmal eine Übung zur Wiederholung (mit ausführlichen Lösungen).

Aufgabe 68. http://www.mathe-trainer.de/Klasse8/Termumformungen/Aufgabensammlung.htm

3.4.4. Multiplizieren von Summen (und Di↵erenzen)

Beispiel 67. (a + b) · (c + d) =

Geometrische Herleitung der Formel:

Wir berechnen den Flächeninhalt dieser Figur auf 2 verschiedenen Arten:

62
3.4. Multiplizieren von Summen und Di↵erenzen

Möglichkeit 1: Möglichkeit 2:
Wir berechnen den Flächeninhalt der gesam- Wir berechnen die 4 Flächeninhalte und ad-
ten Figur auf einmal: dieren diese:

A = Länge mal Breite A = Länge mal Breite


A = (a + b) · (c + d) A1 = a·c
A2 = a·d
A3 = b·c
A4 = b·d
A = A1 + A2 + A3 + A4
A = ac + ad + bc + bd

Beide Berechnungen führen zum selben Ergebnis, deshalb kann man die beiden Ergebnisse gleichsetzen:

(a + b) · (c + d) = ac + ad + bc + bd

Achtung auf die Vorzeichen:

Beispiel 68. 1. (a + b) · (c d) = a · c a·d+b·c b·d

2. (a b) · (c + d) = a · c + a · d b·c b·d

3. (a b) · (c d) = a · c a·d b·c+b·d

Beispiel 69. 1. (3e + 2f ) · (4g + 5) = 3e · 4g + 3e · 5 + 2f · 4g + 2f · 5 = 12eg + 15e + 8f g + 10f

2. 5 · (8y + 7) = 5 · 8y + 5 · 7 = 40y + 35

3. f · (12e + 15) = f · 12e + f · 15 = 12ef + 15f

4. (3x + 4) · (2y + 6) = 3x · 2y + 3x · 6 + 4 · 2y + 4 · 6 = 6xy + 18x + 8y + 24

5. (x 8) · (2x y) = x · 2x x·y 8 · 2x + 8 · y = 2x2 xy 16x + 8y

6. (3s + 7) · (t 4s) = 3s · t 3s · 4s + 7 · t 7 · 4s = 3st 12s2 + 7t 28s

7. (5g h) · (11 + 2h) = 5g · 11 + 5g · 2h h · 11 h · 2h = 55g + 10gh 11h 2h2

63
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

Ausmultiplizieren von Binomen - Runde 1

Aufgabe 69. 1. (x + 4)(x + 3) = 8. (2x2 3)(8x2 9) =

2. (x 5)(2x + 2) = 9. (uv 2 + w)(u2 v w) =

3. (3a + y)(a + y) = 10. (5a3 b)(7a2 + b) =

4. (3x + 5)(3x + 4) = 11. (9a2 b5 )(10a5 b2 ) =

5. (3x 5)(9x + 2) = 12. (ax2 by)(a2 y + x) =

6. (ax 3)(ax 5) = 13. (9x2 + 5)(2x2 4) (3x + 4)(6x 5) =

7. (4x2 1)(3x + 1) = 14. (5x2 + 3)(2x7 + 3) (3x5 + 8)(6x4 1) =

15. [(4x2 + 7)(3x3 + 9) (2x2 + 3)(6x3 + 2)] · 2x2 =

16. (3x 2)(3x + 2) {4x [(3x + 2)(4x + 3) (5x + 4)(6x + 9)]} =

17. (3x + 2)(5x + 7) { [ 3(5x 3)(7x + 5) (2x + 8)(3x + 7)]} =

18. (5x 3)(4x 2) {(2x + 7)(4x + 3) [ 3(5x + 2) + (8x + 3)(7x + 2)]} =

19. (3a + 2b)(3a + 4b) {(6a + 5b)(3a 2b) [ 2(3a + 11b)(3a + b) + (9a + 5b)(3a + 4b)]} =

20. (7a2 + 3b2 )(8a2 + 2b2 ) {(2a2 4b2 )(8a2 + 9b2 ) [ 4(2a2 + 4b2 )(4a2 3b2 ) + (7a2 + 3b2 )(a2 + 5b2 )]} =

Ausmultiplizieren von Polynomen Runde 2

Aufgabe 70. 1. (a2 ab + b2 )(a + b) = 5. (27a3 + 9a2 + 3a + 1)(3a 1) =

2. (x y)(x2 + xy + y 2 ) = 6. (5x + y)(125x3 25x2 y + 5xy 2 y3 ) =

3. (5x2 + 6xy 7y 2 )(x2 + 3y 2 ) = 7. (9x5 + 3x4 y + x2 y 2 2y 5 )(3x3 + 1) =

4. (3x2 2xy + y 2 )(x2 2y 2 ) = 8. (8x4 3x3 y 2x2 y + 4y 3 )(2x5 4) =

9. (3x2 2x + 1)(9x2 + x 1) =

10. (7a2 b + 3ab + b2 )(7a2 b + 3ab b4 ) =

Ausmultiplizieren für Freaks“ - Runde 3


Aufgabe 71. 1. Achtung: gute Kondition gefragt!(x + a)(x + b)(x + c)(x + d) =

2. (x + 1)(x + 2)(x + 3)(x 1)(x 2)(x 3) =

3. (2x 3y)(4x2 + 6xy + y 2 ) (4x2 6xy + y 2 )(2x + 3y) =

64
3.5. Binomische Formeln (wichtige Produkte)

4. (3a 2b)(5a2 + 7ab + b2 ) (5a2 7ab + b2 )(3a + 2b) =

5. (2x4 5x2 + 3)(3x2 + 2) (x4 + x2 2)(x2 3) =

6. (x 2)(x3 + 3x2 + 6x 5) (x 1)(x3 4x2 6x + 5) =

7. (a3 + 2a2 + 7a 8)(a 3) (a 2)(a3 3a2 7a + 7) =

8. (x + a)(x b)(x + c) (x a)(x + b)(x c) =

9. (3x + 2)(2x 3)(x 1) (x 1)(x + 2)(x 3) =

10. (a + b c)(a + b) + ( a + b + c)(b + c) + (a b + c)(a + c) =

11. (3x2 + 7y 7)(3x2 + 7y) + (3x2 7y + z)(3x2 + z) + ( 3x2 + 7y + z)(7y + z) =

12. {2 + 3x[ 7 + (8 5x) · 3x]}{[42 7x + (3 + 9x)] 21 + (2 x 3x2 )} =

13. {35 + 2x + (21 + 12x) 2[15 + (7 + 4x) · 3x]}{5[ 8x + 4x + (5x + 7)] 2x(x + 1) · 25} =

3.5. Binomische Formeln (wichtige Produkte)

Aufgabe 72. Moodle Lernaufgabe (Lektion) Wichtige Produkte“


3.5.1. 1. Binomische Formel

Beispiel 70. (a + b)2 =

Herleitung - 1. Möglichkeit:

(a + b)2 = (a + b) · (a + b)
= aa + ab + ba + bb
= a2 + ab + ab + b2
= a2 + 2ab + b2

Herleitung - 2. Möglichkeit: Wir berechnen den Flächeninhalt eines Quadrates, dessen Seitenlänge sich aus
den Abschnitten a = 2,5 cm und b = 1,5 cm zusammensetzt, auf 2 verschiedene Arten.

65
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

AQuadrat = s2

ARechteck = l · b

A : Flächeninhalt des ganzen Quadrates A = (a + b)2 = (2,5 + 1,5)2 = 42 = 16cm2

B : Flächeninhalte der 4 unterteilten Rechtecke addieren

A = a2 + b2 + ab + ab
= 2,52 + 1,52 + 2,5 · 1,5 + 2,5 · 1,5
= 6,25 + 2,25 + 3,75 + 3,75
2
= 16cm

Da bei beiden Möglichkeiten dasselbe Ergebnis herauskommt, kann man die beiden Rechenwege gleichsetzen:

(a + b)2 = a2 + b2 + ab + ab
(a + b)2 = a2 + b2 + 2ab
2
(a + b) = a2 + 2ab + b2

Satz 26 (1. Binomische Formel).


(a + b)2 = a2 + 2ab + b2

Beispiel 71.
(4x + 6y)2 = 16x2 + 2 · 4x · 6y + 36y 2 = 16x2 + 48xy + 36y 2

3.5.2. 2. Binomische Formel

Beispiel 72. (a b)2 =

66
3.5. Binomische Formeln (wichtige Produkte)

Herleitung - 1. Möglichkeit:

(a b)2 = (a b) · (a b)
= aa ab ba + bb
2
= a ab ab + b2
2
= a 2ab + b2

Herleitung - 2. Möglichkeit: Wir berechnen den Flächeninhalt des orangen Quadrates auf 2 verschiedene
Arten.

Dazu nehmen wir folgende Seitenlängen an: a = 4 cm , b =


1,5 cm
AQuadrat = s2
ARechteck = l · b

Möglichkeit I: Wir erhalten die Seitenlänge des orangen Quadrates, wenn wir von der Seitenlänge des großen
Quadrates (=a) die Seitenlänge des Rechtecks (= b) abziehen.

A = (a b)2 = (4 1,5)2 = 2,52 = 6,25cm2

Möglichkeit II Wir ziehen von der großen Quadratsfläche (=a2 ) die 2 Rechtecksflächen (= ab) ab, allerdings
wird dabei das kleine Quadrat (=b2 ) doppelt abgezogen, daher müssen wir es wieder dazurechnen.

A = a2 ab ab + b2
= 42 4 · 1,5 4 · 1,5 + 1,52
= 16 6 6 + 2,25
= 6,25cm2

Da bei beiden Möglichkeiten dasselbe Ergebnis herauskommt, kann man die beiden Rechenwege gleichsetzen:

(a b)2 = a2 ab ab + b2
(a b)2 = a2 2ab + b2

Satz 27 (2. Binomische Formel).


(a b)2 = a2 2ab + b2

Beispiel 73.
(5e 3f )2 = 25e2 2 · 5e · 3f + 9f 2 = 25e2 30ef + 9f 2

67
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

Aufgabe 73. Übungen:

4 2
1. (x 1)2 = 14. (a 3) =

1 2
2. (x + 3)2 = 15. (3b 3) =

3. (b + 4)2 = 16. (y 4 + 6)2 =

4. (2b 1)2 = 17. ( 12 v + 23 )2 =

5. (c + 5)2 = 18. ( 34 v 2 4 2
3) =

6. (d 7)2 = 19. ( 34 z 2 6 3 2
5z ) =

1 2
7. (a 2) = 20. (3ab2 c + 16 d3 )2 =

8. (a + 32 )2 = 21. (3w2 4
3 w)
2
=

4 2 2
9. (2b 3)2 = 22. (7a2 b3 c 3a ) =

10. (4b + 5)2 = 23. (2m2 + 3n)2 =

11. (y 2 + 3)2 = 24. ( 32 x 4 2


3 y) =

12. (y 3 1)2 = 25. ( 12 3b7 )2 =

13. (x 5)2 = 26. (5vw + 4wx)2

3.5.3. 3. Binomische Formel

Beispiel 74. (a + b) · (a b) =

Herleitung - 1. Möglichkeit:
(a + b) · (a b) = = a2 ab + ab b2 =
= = a2 b2

Herleitung - 2. Möglichkeit: Wir berechnen den Flächeninhalt des orangen Rechtecks auf 2 verschiedene
Arten. Dazu nehmen wir folgende Seitenlängen an: a = 6 cm , b = 1,5 cm

AQuadrat = s2

ARechteck = l · b

Möglichkeit I: Wir erhalten die Länge des orangen Rechtecks,


wenn wir zu der Länge a die Länge b dazurechnen. Die Breite
erhalten wir, wenn wir von der Länge a, die Länge b abziehen.
Nun berechnen wir den Flächeninhalt:
A = (a+b)·(a b) == (6+1,5)·6 1,5) == 7,5·1,5 == 33,75cm2

68
3.5. Binomische Formeln (wichtige Produkte)

Möglichkeit II: Wir schneiden von unserem Rechteck ein kleineres


Rechteck, welches b lang, is ab. Dieses abgeschnittene Rechteck
legen wir um 90° gedreht oben auf das Rechteck drauf.
Entstanden ist nun eine Fläche, die fast ein Quadrat ist.

Von der Länge des Rechtecks (a + b) wird b ageschnitten: (a +


b) b = a + b b = a Zur Breite des Rechtecks (a b) wird b
dazugegeben : (a b) + b = a b + b = a

Es entsteht also ein Quadrat mit der Seitenlänge a, aus dem ein kleineres Quadrat mit der Seitenlänge b
herausgeschnitten wurde. Wir berechnen den Flächeninhalt also folgendermaßen:

A = a2 b2 = 62 1,52 = 36 2,25 = 33,75cm2

Zusammenfassung:

Da bei beiden Möglichkeiten dasselbe Ergebnis herauskommt, kann man die beiden Rechenwege gleichsetzen:

(a + b) · (a b) = a2 b2

Satz 28 (3. Binomische Formel).


(a + b) · (a b) = a2 b2

Beispiel 75.
(8m + 3n) · (8m 3n) = 64m2 9n2

69
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

Aufgabe 74. 1. (a + 2)(a 2) = 9. ( 25 x3 3 2 3


4 y)( 5 x + 34 y) =

2. (z 2 1)(z 2 + 1) = 10. ( 17 xyz 2)( 17 xyz + 2) =

3. (x 3)(x + 3) = 11. ( 78 x 3 7
2 )( 8 x + 32 ) =

4. (2y + 4)(2y 4) = 12. ( 85 + x5 )( 85 x5 ) =

5. (b + 7)(b 7) = 13. (1 + 23 y)(1 2


3 y) =

6. (x3 6)(x3 + 6) = 14. (2v 6)(2v + 6) =

7. ( 21 x + 1)( 12 x 1) = 15. (8x4 y 3 2)(8x4 y 3 + 2) =

6
8. (3z + 9)(3z 9) = 16. (10y 5 x)(10y + 65 x) =

Die 3 Wichtigen Produkte richtig anwenden:

Hier nochmal zur Übersicht:

Satz 29. • 1. Wichtige Produkt (1. Binomische Formel):

(a + b)2 = a2 + 2ab + b2

• 2. Wichtige Produkt (2. Binomische Formel):

(a b)2 = a2 2ab + b2

• 3. Wichtige Produkt (3. Binomische Formel):

(a + b)(a b) = a2 b2

und hier als Mathesong“:


http://www.youtube.com/watch?v=EYbvhWEG6kE.

70
3.5. Binomische Formeln (wichtige Produkte)

Aufgabe 75. 1. (2x + 4y)2 = 10. (x y)(x + y) =

2. (9x 1)2 = 11. (3x + 5)(3x 5) =

3. (6a 7b)2 =
12. (2x 9)(2x + 9) =
4. (3x2 7y 2 )2 =
13. (x2 1)(x2 + 1) =
5. (4x2 y 2 3y 2 )2 =
14. (9x2 7)(9x2 + 7) =
6. ( 2a2 b + 5b3 )2 =
15. (3x2 y 1)(3x2 y + 1) =
7. (4ab + 2ab2 )2 =

8. (12a3 b + 6ab3 )2 = 16. (10x5 y 7 11)(10x5 y 7 + 11) =

9. (13a4 b9 c 12a3 b6 c9 )2 = 17. (14a3 b5 + 17c9 )(14a3 b5 17c9 ) =

Anwendung der 3 Wichtigen Produkte - Termumformungen

Aufgabe 76. 1. (13x2 + 5)(13x2 5) (5x2 + 3)(5x2 3) (12x2 + 4)(12x2 4) =

2. (a + 2b)(a2 + 4b2 )(a 2b) (a 6b)(a2 + 36b2 )(a + 6b) =

3. (5x2 + 1)2 (5x2 1)2 =

4. [(x2 + 1)(x2 1)]2 =

5. [(2x2 + y 3 )2 (2x2 y 3 )2 ]3 =

6. (5x 4)2 (5x + 1)(5x 1) =

7. (3x 7)2 (3x + 1)(3x 1) =

8. (3a 4)2 (4 + 3a)(4 3a) · 3 (9a 7) · 4a + 32 =

9. 2(2x2 + 3)(2x2 3) (2x2 2)2 + 3(5x2 + 3)(5x2 3) =

10. Für Freaks“: (2a2 2b)2 4{3[(a2 b) + 7(a + b)2 (7a + b)2 ] + b( 24b + 1)}a2 =

Aufgabe 77. Online-Übungen zu den wichtigen Produkten:

• Übung zur ersten binomischen Formel: http://www.zum.de/dwu/depothp/hp-math/hpmbf11.htm

• Übung zur zweiten binomischen Formel: http://www.zum.de/dwu/depothp/hp-math/hpmbf12.htm

• Übung zur dritten binomischen Formel: http://www.zum.de/dwu/depothp/hp-math/hpmbf14.htm

• Zuordnungsaufgabe 1: http://www.zum.de/dwu/depothp/hp-math/hpmbf01.htm

71
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

• Multiple Choice Aufgabe: http://www.mathe-online.at/tests/var/binomischeFormeln.html

• Sehr schöne Übungen finden sich hier: http://www.hans-sachs-gymnasium.de/Binomi/start.htm

Aufgabe 78. Weitere Übungen Wichtige Produkte - Übungen mit Lösungen auf Papier

1. http://www.zum.de/Faecher/M/NRW/pm/mathe/ubbf1.htm

2. http://www.walter-fendt.de/math/alg/7awh3.pdf

3. Übungen mit Lösungen (zum Teil recht schwer) http://sos-mathe.ch/klassen/matur2008/


binomische.pdf

3.5.4. Das Pascal’sche Dreieck

Aufgabe 79. Moodle-Lernaufgabe (Lektion) Pascal’sches Dreieck“


Satz 30. Die Formeln für Potenzen von Binomen mit Hochzahlen größer als 2 sind die folgenden:


(a ± b)3 = a3 ± 3a2 b + 3ab2 ± b3


(a ± b)4 = a4 ± 4a3 b + 6a2 b2 ± 4ab3 + b4


(a ± b)5 = a5 ± 5a4 b + 10a3 b2 ± 10a2 b3 + 5ab4 ± b5


usw.

Die Koeffizienten der einzelnen Formeln ergeben sich aus dem Pascal’schen Dreieck

Beispiel 76. 1. (s2 + 3)3 = (s2 )3 + 3 · (s2 )2 · 3 + 3 · s2 · 32 + 33 = s6 + 9s4 + 27s2 + 27

2. (2u v)4 = (2u)4 4 · (2u)3 · v + 6 · (2u)2 · v 2 4 · 2u · v 3 + v 4 = 16u4 32u3 v + 24u2 v 2 8uv 3 + v 4

Höhere Potenzen von Binomen werden mit dem Pascalschen Dreieck berechnet, dazu wird der erste Summand
mit fallendem Exponenten, der zweite mit steigendem Exponenten hingeschrieben. Die Koeffizienten ergeben
sich dann aus dem Pascalschen Dreieck:

72
3.5. Binomische Formeln (wichtige Produkte)

1 (a + b)0
1 1 (a + b)1
1 2 1 (a + b)2
1 3 3 1 (a + b)3
1 4 ··· ··· 1 (a + b)4
1 ··· ··· ··· ··· 1 (a + b)5

(a + b)5 = 1a5 b0 + 5a4 b1 + 10a3 b2 + 10a2 b3 + 5a1 b4 + 1a0 b5

Erklärung unter: Binomische Formeln und Pascal’sches Dreieck - Erklärungsfilm http://www.youtube.com/


watch?v=8If4ZD6m0Q0

oder

https://www.youtube.com/watch?v=t4SCtfi-Ze8

und hier ein Beispiel: http://www.youtube.com/watch?v=95QNCygzyys&feature=related

Veranschaulichung mit Hilfe von gleichen Farben:

Aufgabe 80. 1. (x a)3 = 8. (2 + 7a2 b5 c)3 =

2. (x + 2y)3 = 9. (3abc2 6a7 b5 c)3 =


3. ( 3x 4y)3 =
10. (b + 2)4 =
2 3
4. (5x + y ) =
11. (a2 3)4 =
5. (3x y 3 )3 =

6. (4x2 + 2y 3 )3 = 12. (a2 + b3 )4 =

7. (1 4x5 )3 = 13. (s + 1)5 =

Aufgabe 81. Vereinfache so weit als möglich und wende dabei die Regel des Pascal’schen Dreiecks richtig
an.

73
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

1. (7a 3b)3 (2b 7a)2 · 2b =

2. (6x 5y)3 (5y 6x)2 · 6x =

3. (4a 3)3 (4a 3)2 · 4a (3 5a)(3 + 5a) · 6 =

4. (3x + 2)3 3x(3x + 2)2 (3x 2)(3x + 2) · 2 =

5. (2x + 1)3 (2x + 3)(2x 3) · 4 + (3 5x)(3 + 5x) 8x2 (x 1) =

6. (3x 5)3 [2x(2x 5)2 + (2 + 6x)(2 6x) · 5] 100x =

7. (3x 5)3 [(5 x3x)2 · 3x + (2 3x)(2 + 3x) · 5] + 145 =

8. (2x2 + 3)3 [(2x2 + 3)2 · 2x2 + 3(2x + 4)(2x 4) + 12x4 ] =

9. (4x2 y)3 [ 3y(4x2 y92 3y 2 (2x y)(2x + y) 3y 4 ] 2y 3 =

10. (y 2x)3 + (2x y)(2x + y) (2x + y)3 ( 4x(4x2 + 3y 2 )) + y 2

11. 2(3x + 1)(3x 1) (3x2 + 1)3 + 12(x2 + 2)(x2 2) (3x + 1)2 + 3x4 (9x2 + 5) =

3.6. Faktorisieren

Aufgabe 82. Moodle-Lernaufgabe (Lektion) zum Faktorisieren.

Definition 32. Die Aufgabe aus einer Summe ein Produkt zu machen nennt man Faktorisieren, entweder
durch Herausheben gemeinsamer Faktoren: z.B.

ax + bx = x(a + b)

oder durch Anwendung der wichtigen Produkte z.B.

x2 + 6x + 9 = (x + 3)2

Aufgabe 83. Zahlreiche Übungen zum Thema sind auf Moodle verfügbar!

3.6.1. Basiswissen

Beispiel 77. • Faktorisieren einer Zahl:

7a + 7b = 7(a + b)

74
3.6. Faktorisieren

• Faktorisieren einer Variablen:


3xy 2x + xw = x(3y 2 + w)

• Faktorisieren eines Monoms:


4a2 b + 12ab2 = 4ab(a + 3b)

• Faktorisieren mit Hilfe der Potenzgesetze (Achtung: es müssen 3 Summanden in der Summe bleiben):

64x4 y 5 z 3 16x3 y 2 z 3 + 32x5 y 2 z 4 = 16x3 y 2 z 3 (4xy 3 1 + 2x2 z)

Beispiel 78. Faktorisiere vollständig: 16x3 y 24x2 y 2

Klaus faktorisiert: 8(2x3 y 3x2 y 2 ) Emil faktorisiert: 2xy(8x2 12xy) Anna faktorisiert: 8x2 y(2x 3y)

Wer hat es richtig? Anna hat richtig faktorisiert, da der Term in der Klammer nicht mehr weiter faktorisiert
werden kann.

Merke. Unter dem Faktorisieren ist immer das vollständige Faktorisieren gemeint. Man soll also immer
soviel wie möglich herausnehmen. (Dies ist bei den Zahlen immer der GGT.)

Sonderfall: Vorzeichenwechsel durch das Faktorisieren der Zahl ( 1): Manchmal ist es notwendig die
Vorzeichen einer Summe zu wechseln; dies erreicht man durch das Faktorisieren der Zahl ( 1) (oder eines
Vielfachen davon: ( 2), ( 3), ...)).

Beispiel 79. a 3b + 4c = ( 1)( a + 3b 4c)

Aufgabe 84. Faktorisieren unter Anleitung“, d.h. es ist nur mehr richtig zu ergänzen.

1. 5x 5y = 5(. . . 6. 30a2 bc 27a2 b = 3a2 b(. . .

2. ax2 + ay 2 = a(. . . 7. 36x3 y 4 + 48xy 3 = . . . (3x2 y 2 + 4y)

3. g + g 3 = g(. . . 8. 63a4 bc3 45a2 b3 c5 = (. . . )(7a3 c 5ab2 c3 )

4. 12f 5 120f 4 = 12f 4 (. . . 9. a + b c = ( 1)(. . .

5. 27x2 y 54xy 2 = 27xy(. . . 10. a2 x b2 x c2 x = ( x)(. . .

75
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

Aufgabe 85. 1. 7x + 7y = 15. 45a + 70b 25c =

2. abc ar = 16. 3a + 9b 3c =

3. vx2 + vy 2 = 17. e3 e2 e=

4. 6s 9t = 18. 3x2 + 7xy 8xy 2 =

5. 17x + 34y = 19. a3 + 4a2 3a =

6. bx + cx = 20. 2a5 + a6 + 2a7 =

7. f + f 2 = 21. 33ax2 55bx + 77cx2 =

8. x2 + 3x = 22. 34a3 y 85ay + 51a2 y =

9. 24a2 b 24ac = 23. 21x2 7xy + 14xy 2 =

10. 7a2 + 7a2 bc = 24. 12a3 bx2 30abx 24ab2 x2 =

11. 28f 3 + 14f 2 = 25. 24a3 b2 36a4 b3 + 48a3 b3 =

12. 16a3 y 4 + 12a5 y 2 = 26. 63a4 b2 c4 + 72a3 b2 c2 45ab2 c =

13. 4x 4y + 4z = 27. 26a3 b3 39a3 b + 52a4 b 65a2 b3 =

14. ax2 ay 2 + az 2 = 28. 27m5 n6 z 7 +81m4 z 8 +243m7 z 6 54m5 nz 5 =

3.6.2. Faktorisieren der wichtigen Produkte

3.6.3. 1. und 2. wichtiges Produkt

Beispiel 80. Man verwandle in Produkte:

4x2 + 12xy + 9y 2

Lösung: Hier gibt es keine gemeinsamen Faktoren. Man kann also nicht durch Herausheben faktorisieren.
Man erkennt aber bei näheren Hinsehen die Form des Wichtigen Produktes“:

4x2 +12xy +9y 2 =(2x)2 +2·2x·3y +(3y)2 =(2x+3y)2


l l l l l l l l
a2 +2ab b2 = a2 +2·a·b +b2 = (a +b)2

76
3.6. Faktorisieren

Aufgabe 86. 1. x2 + 2x + 1 = (x + . . . )2 7. 4x2 + 20xy + 25y 2 =

2. y 2 4y + 4 = (y . . . )2 8. 16a2 + 72a + 81 =

3. r2 16r + 64 = 9. 25m2 70mn + 49n2 =

4. x2 20x + 100 = 10. 49a2 42ab + 9b2 =

5. 4x2 + 4x + 1 = 11. 49a4 126a2 b + 81b2 =

6. 25y 2 70y + 49 = 12. 16x4 24x2 y 3 + 9y 6 =

3.6.4. 3. wichtiges Produkt

Das 3. wichtige Produkt lautet: (a + b)(a b) = a2 b2 . Liest man diesen Ausdruck von rechts nach links, so
bedeutet dies, dass eine Di↵erenz von 2 Quadraten (a2 b2 ) immer in ein Produkt der Form (a + b)(a b)
zerlegt werden kann:

Beispiel 81. • x2 9y 2 = (x 3y)(x + 3y)

• 16x2 49y 4 = (4x 7y 2 )(4x + 7y 2 )

• 16x4 y 8 = (4x2 + y 4 )(4x2 y 4 ) = (4x2 + y 4 )(2x + y 2 )(2x y2 )

Aufgabe 87. 1. x2 1= 9. x8 1=

2. 16x2 1= 10. 49a4 b6 4a8 b2 =

3. 25a2 b2 =
11. 64x4 100 =
2 2
4. 4m 16n =
12. 144 169a2 =
2 2
5. 36f 81g =
13. 2a2 18 =
6. 9a2 121 =

7. (81x4 1) = 14. 3a2 12b18 c4 =

8. x4 y4 = 15. 162x4 y 6 242a8 b2 =

Aufgabe 88. Nur für Freaks“:


77
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

1. (x + y)2 z2 = 6. x2 a2 2ab b2 =

2. (x y)2 z2 =
7. (5x 1)2 (4x + 3)2 =
3. a2 (b c)2 =
8. (a + b)2 (x + y)2 =
4. p2 (p + q)2 =

5. (a b)2 a2 = 9. (u + v)2 (w x)2 =

Aufgabe 89. Ergänze den folgenden Lückentext richtig:

1. (d + . . .)2 = d2 + . . . + f 2 6. (. . . + 4y)2 = 49a2 + . . . + 16y 2

2. (· · · 2)2 = d2 4d + . . . 7. (. . . 3)2 = . . . 36a + 9

3. (7a . . .)2 = . . . 28ac + 4c2 8. (. . . + 9c)2 = . . . + 72ac + 81c2

4. (a . . .)2 = . . . 6ad + 9d2 9. (. . . + . . .)2 = . . . + 3,2ab + 2,56b2

5. (2a . . .)2 = 4a2 . . . + 16b2 10. (2,2d + . . .)2 = . . . + 39,6dg + . . .

Aufgabe 90. Weitere Übungen zur Vervollständigung binomischer Formeln

• http://www.zum.de/dwu/depothp/hp-math/hpmbf31.htm

• http://www.realmath.de/Neues/Klasse8/binome/binomevar.html

• http://www.hans-sachs-gymnasium.de/Binomi/start.htm

3.6.5. Faktorisieren von (x + y)3

Selten ist es notwendig höhere Potenzen zu faktorisieren - prinzipiell ist das natürlich möglich. Es geht also
um die Umkehrung der Rechnungen, die wir im Kapitel Pascal’sches Dreieck gelernt haben (vgl. Kap. 3.5.4
ab Seite 72).

Beispiel 82. • x3 3ax2 + 3a2 x a3 = (x a)3

• 125x3 + 75x2 y 2 + 15xy 4 + y 6 = (5x + y 2 )3

• 1 12x5 + 48x10 64x15 = (1 4x5 )3

Aufgabe 91. Faktorisiere vollständig:

78
3.6. Faktorisieren

1. x3 + 3x2 + 3x + 1 = 5. 125x3 150x2 + 60x 8=

2. y 3 + 6y 2 + 12y + 8 = 6. 343a9 441a6 + 189a3 27 =

3. 27x3 + 54x2 y + 36xy 2 + 8y 3 = 7. 512a6 + 1344a4 b2 + 117a2 b4 + 343b6 =

4. 27x3 + 243x2 y + 729xy 2 + 729y 3 = 8. 729f 9 486f 6 g 3 + 108f 3 g 6 8g 9 =

3.6.6. Faktorisieren von Summen

So wie einzelne Monome faktorisiert werden können, können auch ganze Summen herausgehoben werden:

Beispiel 83. 3a(11z + 4w) 2b(11z + 4w) = (11z + 4w)(3a 2b)

Manchmal ist es auch notwendig durch das Herausheben des Faktors ( 1) die Vorzeichen umzudrehen:

Beispiel 84. 3u(2s 5t) + 2v( 2s + 5t) = 3u(2s 5t) + 2v · ( 1)(2s 5t) = (2s 5t)(3u 2v)

Aufgabe 92. Faktorisiere vollständig:

1. a(a + b) + b(a + b) = 8. 15x2 y(x y) 5xy 2 (x y) =

2. 2x(a + b) 3y(a + b) = 9. (a + 4b)(8x + 4y) (16x + 8y)(a + 4b) =

3. 4a(a 2b) + 3x(a 2b) = 10. (x2 + 1)(x3 + y) (3x3 + 3y)(x2 1) =

4. 3f (2x y) (2x y) = 11. (5 a) · 2m 3n(a 5) =

5. 7x(4y + 5w) + 8(4y + 5w) = 12. 2x(a b) 6y(b a) =

6. 13g(2f 17h) 13(2f 17h) = 13. (s t)(v + 2w) + (t s)(4v w) =

7. 3x(x + y) 2x2 (x + y) = 14. (3a 10b)(5x + 6y) (10b 3a)(6x + 5y) =

Wir kehren nun das Ausmultiplizieren von Summen um und faktorisieren Summen. Dies erfolgt in 2 Schritten,
wie das folgende Beispiel zeigt:

Beispiel 85.

10xz + 2vx 15z 3v = 2x(5z + v) 3(5z + v) 1. Schritt: teilweise faktorisieren


= (5z + v)(2x 3) 2. Schritt: Summe (5z + v) faktorisieren

79
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

Aufgabe 93. 1. 5x + 5y + zx + zy = 4. 8m2 6mn + 4mn 3n2 =

2. 2x3 3ax2 + 6ax 9a2 = 5. 5a(3x 4y) 3b(4y 3x) 3x + 4y =

3. 2p3 + 9q 2 3p2 q 6pq = 6. 3x(2a 3b) 5y(3b 2a) 4a + 6b =

3.6.7. Übungen

Aufgabe 94. Lernkontrolle: http://www.mathe-online.at/tests/var/herausheben.html

3.7. Bruchterme

3.7.1. Erweitern von Bruchtermen

Wozu sollen Bruchterme erweitert werden? Genau aus dem selben Grund wie bei den Brüchen: ungleichnami-
ge Bruchterme werden dadurch gleichnamig gemacht und können dann addiert bzw. subtrahiert werden.

Satz 31. Bruchterme werden genauso gehandhabt wie rationale Zahlen. Also gilt: Der Wert eines Bruch-
terms ändert sich nicht, wenn man Zähler und Nenner mit demselben Term (6= 0) multipliziert wird. Dieses
Vorgehen nennt man Erweitern.

x
Beispiel 86. 1. Es ist mit 5x 1 zu erweitern.
x 2
x x · (5x 1) 5x2 x
= =
x 2 (x 2) · (5x 1) (x 2)(5x 1)

4x y
2. Erweitere den Bruch so, dass der neue Nenner 16x2 y 2 heißt:
4x + y

Es gilt 16x2 y 2 = (4x + y)(4x y), so dass der Bruch mit 4x y erweitert werden muss, also

4x y (4x y)(4x y) (4x y)2


= =
4x + y (4x + y)(4x y) 16x2 y 2

3x 5
Aufgabe 95. 1. Erweitere den Bruch mit
12
(a) 2 (b) 1 (c) 5 (d) 12

4x 7
2. Erweitere den Bruch mit
4x + 8
(a) 2 (b) 5 (c) 6 (d) 1

80
3.7. Bruchterme

5x + 7
3. Erweitere den Bruch mit
5x 7
(a) x (b) 5x + 7 (c) 5x 7

a + 5b2
4. Erweitere den Bruch mit
a 5b2
(a) a 5b2 (b) 2a + 5b2

12x 13
5. Erweitere den Bruch so, dass der neue Nenner wie folgt lautet:
13 11x
(a) (13 11x)2 (b) 169 121x2 (c) 11x2 13x

1
6. Erweitere den Bruch so, dass der neue Nenner wie folgt lautet:
a4 8b2
(a) a4 b2 8b4 (b) a8 64b4 (c) 8ab2 a5

3.7.2. Kürzen von Bruchtermen

Satz 32. Bruchterme werden genauso gehandhabt wie rationale Zahlen. Also gilt: Der Wert eines Bruchterms
ändert sich nicht, wenn man Zähler und Nenner durch denselben Term (6= 0) dividiert. Dieses Vorgehen
nennt man Kürzen.

Hier eine Erklärung an Hand von Beispielen: https://www.youtube.com/watch?v=-546Pg3rDCA

3x 3 x2 y 2
Beispiel 87. Es sind die Bruchterme und soweit wie möglich zu kürzen.
5x 5 x+y

3x 3 3(x 1) 3 x2 y 2 (x y)(x + y)
= = = =x y
5x 5 5(x 1) 5 x+y x+y

Aufgabe 96. Moodle: Kürzen von Bruchtermen“ oder hier: kürze jeweils so weit als möglich:

81
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

14xy a b (7x 3y)2


1. 9. 17.
xy b a 49x2 9y 2

60ab 16(x + 1)(x 3 9x2 30x + 25


2. 10. 18.
15ab 8x + 8 9x2 25

144a2 bc 15(3x + 3)(4x + 9) 5a2 5ab


3. 11. 19.
12abc 12(2x + 7)(5x + 5) (a b)2

12xy 18(14x2 21x)(2x + 3) 7x3 x2 y


4. 12. 20.
8y 2 14x(4x2 9) 7xy 2 y 3

8x2 yz 18(a + b)3 (a b)2 (x y)2


5. 13. 21.
18xy 2 z 72(a b)3 (a + b)2 7xy 7x2

9x5 y 2 z 4 4x2 20x + 25 x2 6x + 9


6. 14. 22.
15x6 y 3 z (2x 5)3 x2 9

8x 8 27a3 + 9a2 + 3a + 1 x2 8x + 16
7. 15. 23.
9x 9 27a3 + 18a2 + 3a 2x2 32

5x 15 x2 y 2 2x 50x3
8. 16. 24.
6x 18 y+x 25x2 10x + 1

3.7.3. Addieren und Subtrahieren von Bruchtermen

3.7.3.1. Gleichnamige Bruchterme

Merke. Gleichnamige Brüche (also Brüche mit gleichem Nenner) addiert/subtrahiert man, indem man den
Nenner anschreibt und die Zähler addiert/subtrahiert.

Zähler 1 Zähler 2 Zähler 1 + Zähler 2


+ =
Gemeinsamer Nenner Gemeinsamer Nenner Gemeinsamer Nenner

2x 3y x + 2y (2x 3y) + (x + 2y) 3x y


Beispiel 88. 1. + = =
x+y x+y x+y x+y

2x + 5y 2y x (2x + 5y) (2y x) 3x + 3y +⇠


(x⇠
3⇠ ⇠
y)
2. = = = =3
x+y x+y x+y x+y ⇠
x+⇠⇠y

Aufgabe 97. Addiere die folgenden gleichnamigen Brüche und vereinfache soweit als möglich:

82
3.7. Bruchterme

5x 3x x 5x + 4 9x 5
1. + + = 7. + =
9 9 9 2x 1 2x 1

5 3 1 17x 23 25 + 17x
2. = 8. =
x x x 5x + 4 5x + 4

3xy + 3y 5xy + 7y 9xy 2y xy + 4y


4x + 7 4x + 3 9. + + +
3. + = xy xy xy xy
8 8
3x + 2 5x 1 7x + 3 x+3
10. + =
5x + 2 2x 1 x+2 x+2 x+2 x+2
4. =
3 3
2x + 3y 4z 5x 4y + 3z 4x 5y + 6z
11. + =
b a 7 7 7
5.
b2 a2 b2 a2 2x + 3 x2 5x2 2x + 1 3x2 + 2x 1
12. +
5x 5x 5x
b a x2 + 3x + 5
6. =
a b a b 5x

3.7.3.2. Ungleichnamige Bruchterme

Ungleichnamige Bruchterme müssen zuerst gleichnamig machen, indem jeder Bruch erweitert wird. Dazu
kann man ein beliebiges Vielfaches der Nenner wählen, von Vorteil wird es aber sein, das kleinste gemeinsame
Vielfache zu wählen, kurz: kgV.

Beispiel 89.

x + y 2y x (x + y) · 2y 2 (2y x) · 3x
+ = + |(erweitern)
3x2 y 2xy 3 3x2 y · 2y 2 2xy 3 · 3x
(x + y) · 2y 2 (2y x) · 3x
= + |(addieren)
6x2 y 3 6x2 y 3
(x + y) · 2y 2 + (2y x) · 3x2
= |(Ergebnis vereinfachen)
6x2 y 3
3
2y 4xy + 3x2
2
=
6x2 y 3

Das kgV Wie bestimmt man das kgV? Dazu werden alle Nenner in Faktoren zerlegt. Das kgV ergibt
sich dann als Produkt der höchsten auftretenden Potenzen aller vorkommenden, nicht weiter zerlegbaren
Faktoren.

Beispiel 90. Man ermittle das kgV der folgenden Monome: 44xyz 3 36x2 y 4 z

Wir zerlegen die Zahlen in ihre Primfaktoren und erhalten:


44xyz 3 = 22 · 11 · xyz 3
36x2 y 4 z = 22 · 3 2 · x 2 y 4 z

83
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

Dann nimmt man jeden Primfaktor und jede Variable so oft, wie sie am häufigsten vorkommt und erhält
das kgV:
kgV = 22 · 32 · 11 · x2 y 4 z 3 = 396x2 y 4 z 3

Aufgabe 98. Bestimme jeweils das kgV der folgenden Monome:

1. 4a 5b2 10ab 4. 35x5 yz 15x4 y 3

2. 24x3 26x4 5. 26x 13x2 20x3

3. 2x3 yz 3xyz 2

Aufgabe 99. Mache die folgenden Bruchterme gleichnamig und fasse zusammen. Gehe dabei so vor, wie
du es von den Zahlen her gewohnt bist und vereinfache schließlich soweit als möglich.

4 3 2(x + 1) 3(x + 2) 4(x + 3) x + 2


1. 1= 7. + + =
x y 2 6 5 10

4 5 6 3(x + 2) 4(x 2) 2(x 1) x+1


2. + = 8. + =
x y xy 6 3 36 4

5x 19z 2x 7y 2 2b + 3c 3a + b 2b2 + 3ac


3. + + = 9. + =
3y 2 6xy 3y 2 6x2 ac ab abc

2b 3c 4b 3a 2a + 3b 3c + a 2a2 + 3bc
4. + + + 2 = 10. + =
3a2 7ab 3a2 7b bc ac abc

3x + 2y + 2z 5x + 3y x + y 2z z 1 4z 3 7z 2 + 5z 5 3z 2 6z + 5
5. + = 11. + =
4 3 2 z z3 z2

5x + 2y + z 7x + 3y 3x + 6y z 4x3 3x2 + 2x 1 3x2 4x 5 2x 3


6. + = 12. + =
2 3 12 x3 x2 x

9a3 5a2 + 2a + 8 5a 3a2 4 261a3 19a2 + 112a 16


13. =
108a4 8a3 216a4

Beispiel 91. Man ermittle das kgV der folgenden Polynome: x2 + 8x + 16 x2 4

Wir faktorisieren vollständig und nehmen jede Primzahl bzw. jeden Term so oft wie er am häufigsten vor-
kommt - schließlich bildet das Produkt (ausmultiplizieren nicht ratsam):

2x2 + 8x + 8 = 2(x + 2)2


3x2 12 = 3(x 2)(x + 2)

kgV = 2 · 3 · (x + 2)2 (x 2) = 6(x + 2)2 (x 2)

Aufgabe 100. Bestimme jeweils das kgV der folgenden Polynome:

84
3.7. Bruchterme

1. (x y) (x + y) 8. z 3 2z 2 + z z z4 z2

2. (2a 3b)2 (4a2 9b2 ) 9. a a3 2a2 + a a2 1


3. 4a2 (a b) 12b2 (a2 b2 )
10. 3x2 + 3x 5x3 5x 10x2 + 10x
4. x2 81 x2 18x + 81 x 9
11. ay 2 + ay cy 3 cy by 2 + by
5. 2x2 2 2x2 4x + 2 5x 5

6. 2b2 6b 2b2 18 6b2 18b 12. 4a2 b 4ab2 + b3 4a2 b 2ab2

7. a2 b b3 4b2 4ab2 + 4b3 13. a2 b 4ab2 + 4b3 a2 b 2ab2

Nun können wir auch Bruchterme mit Polynome (meistens Binome) im Nenner addieren und subtrahieren:

Beispiel 92. 1.
5a + b 20ab 5a b
=
5a b 25a2 b2 5a + b
) HN = (kgV ) = (5a b)(5a + b)
(5a + b)(5a + b) 20ab (5a b)(5a b)
=
(5a b)(5a + b)
25a + 10ab + b2 20ab 25a2 + 10ab b2
2
=
(5a b)(5a + b)
0
= =0
(5a b)(5a + b)

2.
x+2 x 2 4x x+2 x 2 4x
+ 2 = + (Nenner faktorisieren)
x2 2x 2x + x2 x 4 x(x 2) x(2 + x) (x 2)(x + 2)
(x + 2)(x + 2) (x 2)(x 2) 4xx
= +
x(x 2)(x + 2) x(2 + x)(x 2) (x 2)(x + 2)x
= (auf das KgV erweitern)
(x + 2)(x + 2) (x 2)(x 2) 4x · x
= (Gemeinsamer Nenner)
x(x 2)(x + 2)
x⇢
⇢ 2
+ 4x + 4 ⇢ x⇢
2
+ 4x 4 4x2
=
x(x 2)(x + 2)
= (Zähler vereinfachen und zusammenfassen)
4x2 + 8x
=
x(x 2)(x + 2)
= (evtl. faktorisieren und kürzen)
(x⇠⇠
4x⇠ ⇠
2) 4 4
= ⇠
⇠ = =
x⇠ ⇠
(x 2)(x + 2) x+2 x+2

Aufgabe 101. Richtig oder falsch?

85
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

1.
1 1 y 2 + x2
2
+ 2 = 2 =1
x y x + y2 6.
1 x+1
1+ = =1
x x+1
2.
1 1 1+x
2
+ =
x x x2
7.
1 1 1+1
+ =
3. a b b a a b
1 1 x y+x+y 2x
+ = 2 2
= 2
x+y x y x y x y2
8.
1 2 3
+ =
4. x x x
1 1 y+1
+ =
x x y x y
9.
y x2 + xy y
5. x =
1 1 2 x+y x+y
=
x 1 1 x x 1

x 2x x 5x2 7
Aufgabe 102. 1. +
x 2 x+1 x 1 x3 2x2 + 2 x

z+1 1+z 3 z 3 4
2. Überprüfe, dass die Summe + 2 für z = 2 den Wert 3 annimmt ? (ver-
4z 4 z 4z + 3 4 4z
einfache dazu zunächst den Summenterm)!

b+1 1 a+1 b
3. Stimmt es, dass die Summe + 2 für alle Zahlen a und b immer den
a2 + ab + a a a + 2a + 1 b2
Wert 0 hat? Begründe!

Aufgabe 103. Berechne das kgV und addiere anschließend die Bruchterme:

86
3.7. Bruchterme

1 x 1+x 4x a+2 4a 1
1. + = 12. + =
1+x 1 x 1 x2 2a + 12 a2 36 2

a+b a b 35z 14z 1


2. + = 13. 1+ =
a b a+b 49z 2 4 14z + 4
x y x+y
3. + = 45ab 20a + 3b
x+y x y 14. 2 2
+ 2=
25a 9b 10a + 6b
1+x 2x 1 x
4. + = 6z + 11 9z
1 x 1 x2 1+x 15. + 1=
6z + 14 9z 2 49
1 1 1
5. + + =
y+1 y+2 y+3 16a + 37b 6ab
16. + 2 4=
4a + 10b 4a 25b2
1 1 2
6. + =
x+1 x+2 x+3 7a + 11 2a + 1 1
17. =
20a 19a a 3a2 3 a2 a 3a + 3
7. + =
a 3 a 4 a 5
11z + 2b 8z 9z + 2b
18. =
x+2 x 3 x+1 4bz 8b2 z2 4b2 4bz + 8b2
8. + =
x 1 x 2 (x 1)(x 2)
5x2 + y 3x2 4y 8x3 4x2 y 3xy
4x + 1 3x 2 x(x + 14) 19. + =
9. = x + 2y x 2y x2 4y 2
x 1 x+2 (x 1)(x + 2)
7x2 + y 24x2 y 5xy 21y 2 4x2 6y
x+6 x 2 20. + =
10. 2
+ 2 = x + 3y x2 9y 2 x 3y
(x 3) x 9 x+3

6a a+2 1 5x2 + y 16x3 2x2 y 6xy 3x2 4y


11. + = 21. + =
a2 64 2a + 16 2 2x + y 4x2 y 2 2x y

7x2 + y 3x3 15xy + 7x2 y 7y 2 4x2 6y


22. + =
3x + y 9x2 y 2 3x y

2x + 5y 2x3 5y 3 + 3xy 2 3x + 6y
23. + 3 =
x x 2x2 y + xy 2 x y

6x + 2y 6x2 y 4xy 2 2y 3 5x + 3y
24. + 3 =
x x 2x2 y + xy 2 x y

5x + 2y 2x3 3xy 2 + 3x2 y 2y 3 6x + 3y


25. + =
x x3 2x2 y + xy 2 x y

6x + 5y 4x2 y + 3xy 2 5y 3 2x3 3x + 2y


26. + =
x x3 2x2 y + xy 2 x y

5a + 3b 3a + 3b 2a
27. =
6ab 18b2 6ab + 18b2 a2 9b2

8a + b 4a + b 2a
28. =
4ab 2b2 4ab + 2b2 4a2 b2

24x + y 18x + y 15x


29. =
6xy 2y 2 6xy + 2y 2 9x2 9y 2

1 1 2 4(b2 1)
30. + =
(a b)2 (a + b)2 a2 b2 (a2 b2 )2

87
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

a2 4ab3 b2 (a b)
31. =
a b (a2 b2 )(a + b) (a + b)2

a2 108ab3 9b2 (a 3b)


32. =
a 3b (a + 3b)(a2 9b2 ) (a + 3b)2

a2 + ab b2 ab a2 (a b) 2a(a2 b2 ) 2b2
33. + 3 =
a 2 b2 b2 a2 a a2 b a3 ab2 a2 b2

3.7.4. Multiplizieren von Bruchtermen

Merke. Das Produkt zweier Bruchterme ist wieder ein Bruchterm. Dabei ergibt sich der Zähler aus dem
Produkt der Zähler, der Nenner aus dem Produkt der Nenner.

Beispiel 93. Zahlenbeispiel:


7 20
· =
15 21
1. Rechenweg 1: zuerst multiplizieren und anschließend kürzen

7 20 1404 4
· = 9
=
15 21 315 9

2. Rechenweg 2: zuerst kürzen und dann multiplizieren

7 20 2⇢
71 ⇢04 1·4 4
· = 3· 3 = =
15 21 ⇢⇢ ⇢
15 2⇢
1 3·3 9

Beispiel 94. 1. Berechne:


3a2 25ab2 c7
3 4
·
10b c ab
15a2 c3
Lösung:
2b2
2. Berechne:
3a 10b
·
2b + 1 a 3
30ab
Lösung:
(2b + 1) · (a 3)

ACHTUNG: Die Versuchung ist groß auch bei Summentermen (+ und ) zu kürzen, das ist falsch!
Es reicht für a und b Zahlen einzusetzen um zu zeigen, dass nicht das gleiche Ergebnis entsteht.

3a 10b 3a 10b
· = · =
2b + 1 a 3 2b + 1 a 3

88
3.7. Bruchterme

Merke. Es dürfen nur Faktoren ( bei Mal“) und nicht Summanden ( bei Plus“ und Minus“) gekürzt
” ” ”
werden. Evtl. muss vorher faktorisiert werden!

Beispiel 95. 1. Multipliziere:


2x2 x 5x 5
·
x2 3x + 2 x 4x2 + 4x3
5
Lösung:
(x 2)(2x 1)

2. und:
a2 b2 6x3 y 6xy 3
· 2
3x 3y a x a2 y + b2 y b2 x

3. Das Faktorisieren von ( 1): Manchmal ist es notwendig, dass der Summenterm die Vorzeichen wechselt,
dies ist mit dem Herausheben von ( 1) erreicht:

a b y a⇠
⇠ ⇠b y y
· = · ⇠ =
x ( 1)( b + a) x (a⇠⇠
( 1)⇠ b) x

Aufgabe 104. Dieser Aufgabenblock ist auf Moodle verfügbar.

5 a+b 11uv
1. · 8. (u v) ·
a+b 6 u2 2uv + v 2

8q 5x + 5y b2 c
2. · 9. (a + 3) ·
x+y 84q 2 a2 9

r2 5rs
3. (r s) · 10. · (r + s)
ur us (r2 s2 )

4u + 8v 21x 1 x2 a + b
4. · 11. ·
15w u + 2v a 2 b2 x 1

8c 56d ef x y x2 + xy
5. · 12. ·
cd 7d c x + y x2 y 2

4p 3r 3b a a2 2a a2 6a + 9
6. · 13. ·
a 3b 36p 27r a2 3a a2 4

4(x + y)2 12m x3 9x x2 y + xy 2


7. · 14. ·
9u x+y x3 y xy 3 x+3

Weitere Übungen:

89
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

Aufgabe 105. Berechne und vereinfache immer vollständig.


x 3(x + y) 25(x y)2 6a
1. · xy = 7. · = 12. (a2 c2 ) · =
y 15(x y) 18(x + y)2 3ac 3c2

4a 6b2 a2 + a
2. · = 5a(a b)2 (a + b)3 7b 13. (a2 2a + 1) · =
3b 5a2 8. · = 1 a2
7b(a b)3 (a + b)3
108a 27b x2 2x3
3. · = 14. (4x2 + 4x + 1) · =
3b 2a 4x2 + 2x
3a 4b 3a + 4b
9. · =
14a2 7ab 4c + 3e 9a2 16b2 x2 2x (x 3)2
4. · = 15. · =
9ab 3ab2 x2 3x x2 4
a + b 12a a + b (x y)2
5. · = 10. · = a3 9a a2 b + ab2
4a a+b x2 y 2 a2 b2 16. · =
a3 b ab3 a+3
5x 7(x + y) xy
6. · = 11. · (x2 xy) =
14(x + y) 15y xy y2

3.7.4.1. Addition und Multiplikation kombiniert:

Aufgabe 106. Berechne das kgV und addiere anschließend die Bruchterme:
✓ ◆ ✓ ◆
4 5 3 3 1 1
1. + + · 7x = 5. + · (a b) =
28x3 21x2 7x a b
✓ ◆ ✓ ◆
✓ ◆ a b b a
4a 3b2 b 4b 6. + · =
2. + 3 + · = 2 3 3 2
3 a 4a 3a
⇣x y⌘ ✓3 7

✓ ◆ ✓ 7.◆ · =
81x4 54y 4 27z 2 2a3 2 2ay z 3 7 x y
3. + 2 · = ✓ ◆
a a a3 27x3 y 3 z x3 z y3 ⇣
x y⌘ 9 8
8. + · =
3 4 y y
✓ ◆ ✓ ◆
15a2 5b4 25c2 x3 1 bx 3a ✓ ◆ ✓ ◆
4. + · + = a2 a 1 24 9
x3 x2 x 5ab3 c3 c3 a b3 9. + · =
8 6 3 a2 a

Aufgabe 107. Berechne das kgV und addiere anschließend die Bruchterme:

90
3.7. Bruchterme

✓ ◆ ✓ ◆ ✓ ◆
a2 2a 4 a 2 8 2a 1 1
1. + + 2 · + 3 = 7. + · (4a2
9 3b b 3 b b 4a2 64b2 2(a + 4b) 2a 8b
64b2 ) =
✓ ◆
a b ✓ ◆ ✓ 4 ◆✓ 2 ◆
2. + 1 · (4a2 9b2 ) = 2x2 x 4x x2 2x x
2a 3b 3a 3b 8. + 2 · + 4 =
3y y 9y 2 y 3y y2
✓ ◆
x y ✓ ◆ ✓ ◆ ✓ 5 ◆
3. + 1 · (25x2 16y 2 ) = 5x5 25x10 5x
5x + 4y 5x 4y 9. + 1 · + 1 · 1 =
7b3 49b6 7b3
✓ ◆
5b 5a 3a ✓ ◆2 ✓ ◆✓ ◆
4. + · (9a2 4x 3y 2y 2x 2y 2x
9a2 16b2 3a + 4b 3a 4b 10. + + =
16b2 ) = 3y 3x 3x y 3x y
✓ ◆2 ✓ ◆✓ ◆
✓ ◆ 5a 3b 5a 3b 5a 3b
2xy 3x 4y 11. + + =
5. 2 2
+ ·(9x2 4y 2 ) = b 2a b 2a b 2a
9x 4y 3x 2y 3x + 2y
✓ ◆ ✓ ◆
✓ ◆ 18a 4a + 15 7a 3 4a 1
ab a b 12. +1 · =
6. + · (a2 b2 ) = 4a2 9 4a + 6 3 2
a2 b2 a+b a b

3.7.5. Potenzieren von Bruchtermen

Bekanntlich gilt das Potzengesetz


⇣ a ⌘n an
=
b bn
Somit gilt:

Satz 33. Bruchterme werden potenziert, indem man jeweils den Zähler und den Nenner potenziert.

Beispiel 96.
✓ ◆3
x 2
=
x2 1

3.7.5.1. Sonderfälle:

Exponent gleich 0 Grundsätzlich gilt:


⇣ a ⌘0
=1
b
Streng genommen muss dabei aber weder a = 0 noch b = 0 sein, da die Potenz 00 und eine Division
durch 0 nicht definiert sind. 3 Also muss angegeben werden, unter welcher Bedingung der Ausdruck
gleich 1 ist:

3 In der 5. Klasse werden wir solche Ausdrücke dann mit Hilfe der Grenzwerte bestimmen.

91
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

Beispiel 97. Für welche Werte von a gilt:


✓ ◆0
3a 2
= 1?
5a2 + 10a

Lösung: a 2 Q \ { 2; 0; 23 }

Negativer Exponent Grundsätzlich gilt: ✓ ◆n


⇣a⌘ n b bn
= = n
b a a
Dabei muss natürlich wieder eine Division durch 0 ausgeschlossen werden und somit muss zunächst
b 6= 0 und dann (durch den Kehrwert) auch a 6= 0 gelten.
Beispiel 98. Berechne
✓ ◆ 2
x2 + 5x + 6
x3 + x
✓ ◆ 2 ✓ ◆2
x2 + 5x + 6 x(x2 + 1) x2 (x2 + 1)2
Lösung: = =
x3 + x (x + 3)(x + 2) (x + 3)2 (x + 2)2

mit x 2 Q \ {0; 2; 3}

✓ ◆2 ✓ ◆ 1
3x2 a 2 b2 5a2 5ab
Aufgabe 108. 1. = 5. 3 =
5y 3 a + ab2 + 2a2 b 4ab + 4b2
✓ ◆3 ✓ ◆ ✓ ◆3
x+y a2 9 12a3 6a2
2. = 6. · =
x2 y 2 12a2 12a + 3 a2 4a + 3
"✓ ◆2 ✓ ◆ # 1 7. Stimmt es, dass der folgende Ausdruck für
2
12ab 12 15
3. · = t = 17 den Wert 16 ergibt? Begründe!
a b ab2
2 a b ✓ 2
◆4
t 1 3t + 3
· =
"✓ ◆2 ✓ ◆# 2 1 + 2t + t2 4 4t
x2 + x 2x
4. 2
· =
x + 4x + 3 x+3

3.7.6. Division von Bruchtermen

Merke. Das Dividieren von Bruchtermen kann auf die Multiplikation von Bruchtermen zurückgeführt wer-
den, man dreht den zweiten Bruch“ einfach um oder etwas formaler: man multipliziert den ersten Bruch

mit dem Kehrwert des zweiten Bruchterms:
a c a d a·d
: = · =
b d b c b·c

Satz 34. Bruchterme werden multipliziert indem man das Produkt der Zähler durch das Produkt der Nenner
dividiert. Man dividiert durch einen Bruchterm, indem man mit seinem Kehrwert (= reziproker Wert)
multipliziert.

92
3.7. Bruchterme

Beispiel 99. Zahlenbeispiel


5 7 5 4
: = · (Kehrwert bilden)
12 4 12 7
5 41
= · (faktorisieren und kürzen)
1⇢
⇢ 23 7
5·1 5
= = (Ergebnis berechnen)
3·7 21

Beispiel 100.

3a 3b a2 ab 3a 3b b2
: = · (Kehrwert bilden)
2a2 b b2 2a2 b a2 ab
3(a b) b2
= 2
· (faktorisieren)
2a b a(a b)
(a⇠⇠
3⇠ ⇠
b) b2⇤
= · ⇠ (kürzen)
2
2a b (a⇠⇠
a⇠ b)
3b
= (Ergebnis berechnen)
2a3

Beispiel 101.

x2 + x x + 1 x2 + x 20x
: = · (Kehrwert bilden)
5x 10 20x 5x 10 x + 1
x(x + 1) 5 · 4 · x
= · (faktorisieren)
5(x 2) (x + 1)
x⇠ +⇠
(x⇠ ⇠
1) 5 · 4 · x
= · ⇠ (kürzen)
5(x 2) ⇠ (x⇠+⇠1)
4x2
= (Ergebnis berechnen)
x 2

Beispiel 102.

3x + 4y 9x2 16y 2 3x + 4y 3a b
: = · 2 = (Kehrwert bilden)
9a2 b2 3a b 9a 2 2
b 9x 16y 2
3x + 4y (3a b)
= · (faktorisieren)
(3a b)(3a + b) (3x 4y)(3x + 4y)
3x⇠
⇠ +⇠ ⇠
4y ⇠ ⇠⇠⇠
(3a b)
=
⇠ ⇠ ⇠ · ⇠

⇠4y) (kürzen)

(3a b)(3a + b) (3x 4y)⇠ +⇠
(3x
1 1
= = (Ergebnis berechnen)
(3a + b)(3x + 4y) 9ax + 3bx 12ay 4by

Aufgabe 109. Moodle und/oder hier: vereinfache die folgenden Bruchterme:

93
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

3 a2 + 1 a + 1 5y 5x x2 y2
1. 12x : = 7. : = 13. : 2 =
5 a2 1 a 1 3y 2x 4x 9y 2
15x x2 4 2+x 2a2 x a2 b2 (2x 1)
2. 5x : = 8. : = 14. : =
y y2 9 3 y ax bx x(a b)

5x4 10x3 r4 4 a2 + ab a2 ab
3. : = 9. : (2 r2 ) = 15. : =
2y y r+5 5c 10c

108ab2 18b b 3 b2 a2 b2 4(a + b)2


4. : = 10. : (b2 1) = 16. : =
27bc2 9c2 b2 + b ab a

3a + 2 3a + 2 4a2 9 2a + 3 a2 + 4a + 4 a + 2
5. : = 11. : = 17. : =
5 10 49b2 1 7b 1 b2 16 b 4

2 x 2a 16a2 9b2 4a + 3b 9(x2 8x + 16) 3x 12


6. : = 12. : 2 = 18. : =
2a x 2 2a + 3ab 4a 9a2 b2 4(y 2 2y + 1) 16y 16

Vermischte Übungen: Addition/Subtraktion und/oder Multiplikation/Division

In diesem Abschnitt finden sich komplizierte Ausdrücke. Kommen in Bruchtermen Additionen, Subtraktio-
nen, Multiplikation, Divisionen und Potenzen vor dann gelten bekanntlich die Rechengesezte:

• zuerst potenzieren

• Punktrechnungen (Multiplikation und Division)

• Strichrechnungen (Addition und Subtraktion)

Dabei können Klammern die obige Reihenfolge ändern.

Aufgabe 110. 1. Vereinfache:


✓ ◆
x+1 5 x+3 3
+ 2 :
2x 2 2x 2 2x + 2 4x2 4

2. Vereinfache: ✓ ◆ ✓ ◆
a 3 1 1 1 1 1
+ : +
a+3 a 3 a 3 3

3. Ausführliche Lösung im Lösungsteil. Tipp: faktorisiere a3 a2 + a 1.


✓ ◆ 3
a a a a2 + a 1 a
2 2
· 2
+
a 1 a +1 2a 1+a

Aufgabe 111. Moodle und/oder hier: vereinfache die folgenden Bruchterme:

94
3.7. Bruchterme

✓ ◆ ✓ ◆ ✓ ◆
2 2 8x a a
1. + : = 8. a : a+ =
x+3 x 3 x2 9 a 2 a 2
✓ ◆ ✓ ◆ ✓ ◆
a 2 a+2 a2 4 3x 8y 4y 2 9z 2 3x 4y 3z
2. + : 2 = 9. + : + =
b+3 b 3 b 9 4 3x 2x x
✓ ◆ ✓ ◆ ⇣
x2 9 x+3 x 3 x + 3y 4y 2 9z 2 x y z⌘
3. : = 10. + : + + =
2 x 3 x+3 9 16x 9 6 4
✓ ◆ ✓ ◆
x2 + 4y 2 x 2y b 3 b 5 6 b2 25
4. 2 : = 11. : : =
x 4y 2 x 2y x + 2y 2 3 b+5 6
✓ ◆ ✓ ◆ ✓ ◆ ✓ ◆
1 1 1 1 7(x 2) 6 3 30
5. + : = 12. 1 : · + =
a a+b a a+b x2 4 x+2 x + 5 x2 25
✓ ◆ ✓ ◆ ✓ ◆
3 3 x+9 x 3 15
6. 3+ : 3 = 13. 1+ 2 : =
x+2 x+2 x 1 x+1 x2 2x + 1
✓ ◆ ✓ ◆ ✓ ◆
x 5 x 1 1 1 z 8
7. 1 : 1 = 14. : =
x 1 x 5 z z3 2z 2 + z z2 1 z4 z2

✓ ◆
3b2 a a b 1
15. : + =
4a2 8ab + 4b2 a2 b b3 4ab2 + 4ab3 4b2
✓ ◆
3b3 1 a a+b
16. : + 2 =
16a + 32ab + 16b2
2 4b2 a b b3 4ab2 4b3

Aufgabe 112. 1. ✓ ◆
x3 25x x 2 6+x
2
: + +
x + 8x + 15 2x + 6 3 x x2 9

2. ✓ ◆
x4 x2 aa x2 + ax 2xa2 + a3
: ·
4x2 a2 + 4xa3 + a4 2x2 a + xa2 x2 ax

3. Welche der folgenden Ausdrücke haben den gleichen Wert?

(a)
x4 x2 aa x2 + ax 2xa2 + a3
: ·
4x2 a2 + 4xa3 + a4 2x2 a + xa2 x2 ax

(b) ✓ ◆
x4 x2 aa x2 + ax 2xa2 + a3
: ·
4x2 a2 + 4xa3 + a4 2x2 a + xa2 x2 ax

(c)
x4 x2 aa x2 + ax 2xa2 + a3
: :
4x2 a2 + 4xa3 + a4 2x2 a + xa2 x2 ax

4. Stimmt es, dass der folgende Ausdruck für alle a 6= 0 und b 6= 0 immer positiv ist?
✓ 2 ◆ ✓ ◆
4a 1 2a + 1 2a5 a2
: · :
8a3 b 4a4 b 6a 3 27

95
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

5. Gegeben ist der Ausdruck


✓ ◆
4 (a2 2ab + b2 ) 4 2a + 2b 2
: : 3
b 2 a 3a2 a

Unter welcher Bedingung für b stimmt die Aussage: Für a = 3 ist der Wert des Terms gleich 1?

3.7.7. Doppelbruchterme

Definition 33. Bruchterme, deren Zähler oder Nenner (mindestens) einen Bruchterm enthalten, werden
Doppelbruchterme genannt.

Da jeder Bruchstrich durch ein Divisionszeichen ersetzt werden kann, werden Doppelbrüche gleich verein-
facht, wie eine Division von Bruchtermen. Man bildet den Kehrwert des zweiten Bruches und multipliziert
anschließend.

a
b a c a d ad
c = : = · =
d b d b c bc

Beispiel 103. Hier zwei ausführliche Beispiele:

1.
(a b)2⇤
b 2a a (b 2a)·b+a·a
a + b ab b2 2ab + a2 a a a b
= = · = · ⇠ =
1 b
a
1·a b
a
ab a b ab a ⇠
⇠ b b

2.
7x + y 2(x y) 5x + y 5x y
+ 3x y 3x + y
2 3 : =
4(2x + y) x y 16xy
+
3
✓ 9 2 ◆ ✓ ◆ ✓ ◆
7x + y 2(x y) 4(2x + y) x y 5x + y 5x y 16xy
+ : + : : =
2 3 9 2 3x y 3x + y 3

(7x + y) · 3 + 2(x y) · 2 4(2x + y) · 2 + (x y) · 9
: : ...
6 18

(5x + y) · (3x + y) (5x y) · (3x y) 16xy
... : =
(3x y)(3x + y) 3
 
25x y 18 16xy 3
· : · =
6 25x y (3x y)(3x + y) 16xy
(3x y)(3x + y)
3· = 9x2 y2
3

96
3.8. Polynomdivision

Aufgabe 113. Vereinfache so weit als möglich:

a2 +b2 m3 9m2 1
a2 1 +1
a+b m2 7. =
1. = 4. m+9 = 1
a 2 b2
2m+18
1 a+1
a b

x y 1 x2
y x 4x2 1 +1 1 x2 +1
2. 1 1 = 5. x = 8. x =
x y x 3(2x+1) 1 x 1

8x2 32y 2 1 1 x y
2x+4y a+b + a b x y x+y y
3. = 6. = 9. 2x3 +2xy 2
: =
4x 8y a
1 2x2
x+y a b xy y 2

1 1 ab+b2 a2
a+b + a b a2 b a a
10. : = a+b a+b
a b a 2 b2 16. a b
: ab
=
b a b+ a+b
1+ a
a+ a b
b

x2
1 x2 + 1 1
11. x : = a a2 +b2 b2
1 x +1 1+x
17. a+b
: 2a+2b
=
a 2 b2 2a
a b(a+b)
2 2
a b 2ab
2ab + a2 b2 (a2 + b2 )2
12. a2 +b2
: =
2ab + 1
(a + b)2 s2 +t2 s2 st+t2
s t + t t
18. : =
by
s2 s2 2
b 2y
2
(b y + by )(a + x) 2 2 s t + ts
13. : = t
b2 y 2 (b2 4y 2 )(a + 2x)2
b+2y
1
+ 1
+ 1 2x2
a+b a b a+b x y z x2 z 2
a b a+b a b 19. 1 1 1 : x x =
14. a b a+b
: a b
= x y z x+z + x z
a+b + a b a+b

a+b 4a a2 2ab+b2 12xy 20xy


b a+b a b 9x2 y 2 x2 25y 2
15. a a b
: a2 +2ab+b2
= 20. 1 1 : 1 1 =
a b + 4b a+b (3x y)2 (3x+y)2 (x 5y)2 (x+5y)2

3.8. Polynomdivision

3.8.1. Divisor ist ein Monom

Liest man die Gleichung ad + db + dc = a+b+c


d von rechts nach links, so kann man also den Nenner eines
Bruches auf alle Summanden des Zählers aufteilen. Dies ist in der Regel nicht gewünscht, in Ausnahmefällen
kann man aber dann einen Ausdruck durch Kürzen vereinfachen:

a2 bx2 + a3 b2 y + a2 b a2 bx2 a 3 b2 y a 2 b
Beispiel 104. 1. = + + 2 = x2 + aby + 1
a2 b a2 b a2 b a b
Natürlich hätte man auch den Zähler faktoriseren und dann kürzen können, das Ergebnis wäre dasselbe:

a2 bx2 + a3 b2 y + a2 b a2 b(x2 + ay + 1)
= = x2 + ab + 1
a2 b a2 b

97
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

48x2 y 36xy 2 + 24xy 48x2 y 36xy 2 24xy


2. (48x2 y 36xy 2 +24xy) : ( 12xy) = = + + = 4x+3y 2
12xy 12xy 12xy 12xy

Aufgabe 114. Division durch Monome:

1. (60a2 + 25a3 + 100a4 ) : 5a = 6. (25a4 b4 15a2 b4 + 35a4 b3 45a3 b4 65a2 b5 ) :


2 3
( 5a b ) =
2. (16ab2 32a2 b + 4ab) : ( 4ab) =
7. ( 63x7 y 5 + 54x7 y 3 + 45x6 y 4 39x7 y 4 + 21x6 y 3 ) :
3. (85a3 x + 95a4 x2 + 115a5 x + 40a2 ) : 5a
( 3x3 y 2 ) =
4. ( 72x4 y 6 + 81x3 y 7 63x4 y 8 ) : ( 9x2 y 3 ) =
8. ( 96a5 b2 36a4 b3 84a4 b2 + 108a3 b4 + 24a3 b3
2 2 2
5. (45abc + 18a b c 27a b c + 81a bc) : ( 9abc) = 48a3 b2 ) : (+12a3 b) =
3 3 4

3.8.2. Divisor ist ein Polynom

Merke.

• Polynomdivision - Einführungsvideo: http: // www. youtube. com/ watch? v= tXDt3nFOUvY

• Und noch eine Erklärung bei Bedarf: http: // www. frustfrei-lernen. de/ mathematik/
polynomdivision. html

• Polynomdivision Schritt für Schritt erklärt 4

4 Quelle: http://www.zum.de/Faecher/M/NRW/pm/mathe/sfs0001.htm

98
3.8. Polynomdivision

• Waren diese Videos langweilig? Der Fuchs“ bettet alle Erklärungen immer in Mathe-Songs ein, schau

mal: https: // www. youtube. com/ watch? v= K8K4_ gowb4E

• Bei der Polynomdivision werden immer folgende 3 Schritte durchgeführt:

1. Nach fallenden Potenzen der Variablen wird geordnet:

(x3 + 27) : (x + 3)

2. Das erste Glied des Divisors ist durch das erste Glied des Dividenden zu dividieren:

(x3 + 27) : (x + 3) = x2

3. Das Produkt aus dem Teilquotienten“ und dem Divisor ist vom Dividenden zu subtrahieren und

anschließend zusammengefasst:

(x3 + 27) : (x + 3) = x2
(x3 + 3x2 )
3x2 + 27

4. Nun wird wieder Schritt 1 ausgeführt bis der Rest Null ergibt.

Zwei Fragen sind noch zu beantworten:

1. Wie macht man die Probe? Gleich wie bei Zahlen, man multipliziert aus:

Dividend
= Quotient Divisor · Quotient = Dividend
Divisor

99
3. Algebra - Rechnen mit Buchstaben

2. Was passiert, wenn die Division nicht aufgeht - wenn also Rest bleibt?
Dividend Rest
= Quotient + Divisor · Quotient + Rest = Dividend
Divisor Divisor

Beispiel 105. Wähle selbst ein Zahlenbeispiel und mache die Probe mit Rest. Wähle nun ein beliebiges
Polynom (vielleicht 3. Grades) und ein Polynom 2. Grades und die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass die
Division nicht aufgeht. Mache nun die Probe, wie oben dargestellt.

Aufgabe 115. 1. (a3 + 125) : (a + 5) = 5. (x4 y 4 ) : (x + y) =

2. (x3 216) : (x 6) = 6. (x5 y 5 ) : (x y) =

3. (35 + x2 12x) : (x 5) = 7. (60x4 11x3 + 11x2 + 10x) : (2 + 5x) =

4. (6x2 10x 6) : (3x + 1) = 8. (6x5 + 13x4 17x3 5x2 + 3x) : (x + 3) =

(16a6 17a4 + 104a5 + 33a3 + 14a2 ) : (a2 + 7a + 2) =

9. (15x6 + 13x5
10. 20x4 + 17x3 x2 + 4x) : (5x2 + x + 1) =

11. (40x5 + 56x4 + 69x3 + 88x2 + 62x + 15) : (8x3 + 9x + 5) =

12. (21x8 + 44x7 11x6 17x5 + 23x4 6x3 ) : (5x + 3x2 2) =

13. (2a5 + 33a4 + 35a3 + 55a2 4a + 32) : (3a + 2a2 + 4) =

14. (5y 9 + 5y 8 + 9y 6 + 6y 5 + 2y 4 + 4y 3 + 2y 2 ) : (y 3 + y 2 + 1) =

15. (x8 10x7 + 28x6 + 12x2 29x5 36x + 10x4 + 24) : (x2 3x + 2) =

16. (30a10 + 45a9 + 27a8 + 63a7 21a6 18a4 27a3 + 21a2 + 18a 6) : (6a2 + 9a 3) =

Aufgabe 116. Weitere Übungen finden sich im Internet, z.B. unter

• http://www.arndt-bruenner.de/mathe/scripts/polynomdivisionueben.htm

• http://mathenexus.zum.de/html/analysis/gleichungen_polynomdivision/Polynomdivision_
Ueb1.htm

• http://www.klassenarbeiten.net/klassenarbeiten/uebungen/klasse10/mathematik/
potenzen/polynomdivision.shtml

100
4. Gleichungen

4.1. Lineare Gleichungen

4.1.1. Begri↵e

Beispiel 106.
5+9=7·2

Dies ist eine Gleichung, da ein = Zeichen zwei Rechnungen in Beziehung stellt.

Probe: 5 + 9 = 14 7 · 2 = 14

Gleichungen können neben Zahlen und Rechenzeichen auch noch Variable (also Buchstaben).

Beispiel 107.
6 + x = 13 2 · b = 24 15 ⇤=3

Diese Variablen müssen nun durch Zahlen ersetzt werden. Dazu wählt man Zahlen aus einer sogenann-
ten Grundmenge G aus, in der Regel werden wir alle Zahlen zulassen, deshalb gilt wenn nichts anderes
vereinbart wir G = Q bzw. G = R.

Beispiel 108. 6 + x = 13

Diese einfache Gleichung kann man im Kopf lösen: x = 7

Daher gilt auch: L = {7}

Definition 34. Das Lösen der Gleichung bedeutet nun also, aus einer Grundmenge jene Zahlen in die
Gleichung einzusetzen, um eine richtige Gleichung zu erhalten, d.h. es soll eine wahre Aussage entstehen.

Die Menge aller Zahlen, die zur richtigen Lösung der Gleichung führen, wird als Lösungsmenge L bezeich-
net.

Merke. Gleichungen trennen zwei Terme durch ein = Zeichen voneinander.


Sie bestehen aus Zahlen, Rechenzeichen und Variablen.
Für die Variablen darf man aus einer vorgegebenen Menge an Zahlen wählen,
der sogenannten Grundmenge G.
Alle Zahlen, die man anstatt der Variablen einsetzen kann und die beim Ein-
setzen eine richtige Gleichung ergeben, bilden die Lösungsmenge L.
4. Gleichungen

4.1.2. Gleichungen ohne und mit unendlich vielen Lösungen

Gleichungen müssen nicht lösbar sein, wenn es keine Zahl gibt, für die eine wahre Aussage entsteht, so hat
die Gleichung keine Lösung und die Lösungsmenge ist leer. Man erkennt diesen Fall daran, dass die Variable
wegfällt und eine falsche Aussage stehen bleibt.

Gleichungen können auch unendlich viele Lösungen haben, wenn für jede Zahl eine wahre Aussage entsteht,
so ist die Lösungsmenge gleich der Grundmenge. Man erkennt diesen Fall daran, dass die Variable wegfällt
und eine wahre Aussage stehen bleibt.

Beispiel 109. • Diese Gleichung hat keine Lösung:

2x = x + (x 1)

0= 1 L={ }

• Diese Gleichung hat unendlich viele Lösungen

2x + 5 = 2 + x + (x + 3)

5=5 L=G

Übersicht:

4.1.3. Lösen einfacher Gleichungen durch Probieren

Beispiel 110.
x + 9 = 14 G=Q

Gleichungen erhalten oftmals neben Zahlen auch Variable (durch Kleinbuchstaben dargestellt). Diese Varia-
blen sind Platzhalter für Zahlen aus der Grundmenge G.

Jede Zahl aus der Grundmenge G, die man statt der Variablen in die Gleichung einsetzen kann, und zu einer
wahren Aussage führt, heißt Lösung der Gleichung.

x + 9 = 14

Wir versuchen, die richtige Lösungszahl durch Probieren herauszufinden:

102
4.1. Lineare Gleichungen

x=1: 1 + 9 = 14 10 = 14 falsche Aussage

x=2: 2 + 9 = 14 11 = 14 falsche Aussage

x=3: 3 + 9 = 14 12 = 14 falsche Aussage

x=4: 4 + 9 = 14 13 = 14 falsche Aussage

x=5: 5 + 9 = 14 14 = 14 wahre Aussage

Die richtige Lösung dieser Gleichung lautet also x = 5!

L = {5}

Merke. Einfache Gleichungen kann man auch durch Probieren lösen, bei komplizierteren Gleichungen ist
dies nur noch schwer möglich. Man versucht dabei, an stelle der Variablen eine Zahl aus der Grundmenge
G einzusetzen, damit die Gleichung stimmt.

4.1.4. Lösen von Gleichungen durch Umformen (Äquivalenzumformungen)

Kann man bei einfachen Gleichungen die Lösung(en) oftmals durch Ausprobieren herausfinden, so ist dies
bei komplizierteren Gleichungen nicht mehr so einfach möglich.

Aufgabe 117. 1. Im Bild siehst du Waagen, bei denen auf jeder Seite Spielchips liegen - manche sind
aber in Dosen versteckt. In jeder Dose sind gleich viele Chips. Finde heraus, wie viele Spielchips sich
jeweils in den Dosen befinden. Schreibe die Lösung unter das Bild. Geht es immer? Wie gehst du vor,
um die Lösung herauszufinden?

2.

103
4. Gleichungen

Wie schon erwähnt, kann man sich eine Gleichung als eine Waage im Gleichgewicht vorstellen. Beim Umfor-
men muss darauf geachtet werden, dass dieses Gleichgewicht erhalten bleibt.

Man darf also nur auf beiden Seiten das gleiche wegnehmen oder hinzufügen.

Merke. Eine Waage bleibt im Gleichgewicht (bzw. eine Gleichung bleibt nur dann richtig), wenn man auf
beiden Seiten das gleiche wegnimmt oder hinzufügt.

Beispiel 111. x + 9 = 11

Um herauszufinden, wie groß x ist, ist auf der linken Seite 9 zu viel - deshalb werden 9 weggenommen (was
man dann allerdings auf beiden Seiten tun muss)

x+9 = 11 | 9
x+9 9 = 11 9
x = 2

Beispiel 112. x 17 = 15

Um herauszufinden, wie groß x ist, ist auf der linken Seite 17 zu wenig - deshalb werden 17 dazugegeben
(was man dann allerdings auf beiden Seiten tun muss)

x 17 = 15 | + 17
x 17 + 17 = 15 + 17
x = 32

Beispiel 113. x · 4 = 100

Um herauszufinden, wie groß x ist, ist auf der linken Seite 4 Mal zu viel - deshalb wird durch 4 dividiert
(was man dann allerdings auf beiden Seiten tun muss)

x·4 = 100 |:4


x·4:4 = 100 : 4
x = 25

Beispiel 114. x : 5 = 20

Um herauszufinden, wie groß x ist: Auf der linken Seite ist nur ein Fünftel - deshalb wird mit 5 multipliziert
(was man dann allerdings auf beiden Seiten tun muss)

x:5 = 20 |·5
x:5·5 = 20 · 5
x = 100

104
4.1. Lineare Gleichungen

Definition 35. Zwei Gleichungen die dieselbe Grundmenge und Lösungsmenge besitzen heißen äquivalent
(gleichwertig). Alle Umformungen, welche eine Gleichung in eine äquivalente Gleichung überführen, heißen
Äquivalenzumformungen.

Satz 35 (Äquivalenzumformungen:). 1. Eine Gleichung bleibt richtig, wenn man auf beiden Seiten die
gleiche Zahl addiert oder subtrahiert.

2. Eine Gleichung bleibt richtig, wenn man auf beiden Seiten mit der gleichen Zahl multipliziert (6= 0)
oder durch die gleiche Zahl (6= 0) dividiert.

Um Zahlen von einer Seite wegzubekommen“ muss immer das Gegenteil gemacht werden: Gegenteilig sind

addieren - subtrahieren sowie multiplizieren - dividieren

Erste einfache Grundaufgaben:

Aufgabe 118. Bestimme jeweils die Lösungsmenge:


x
1. 2x = 6 2. x 3=7 3. =4 4. 2 = 5 + x
3

Wenn mehrere Schritte notwendig sind, so führe gehe wie folgt vor:

1. Multipliziere die Gleichung falls Brüche vorkommen.

2. Führe die Strichrechnungen aus.

3. Dividiere falls notwendig.

x 1 x
Beispiel 115. 1. =4 3. 6 + =8
3 2

2. 2x + 5 = 7 4. 7x 2 = 11x + 14

Aufgabe 119. Bestimme die Lösungsmenge.

1. 9x + 11 = 101 3. 4x 7 = 2x + 15

x+5 3x 2x
2. 7 = 4. 1=
3 4 3

Aufgabe 120. Moodle: Erste einfache Grundaufgaben

105
4. Gleichungen

Lösen von Gleichungen mit längeren Angaben Unter Gleichungen mit längeren Angaben versteht man
Gleichungen, in denen die Variablen (Unbekannten) oder die Zahlenwerte öfters vorkommen.

Auf dieser Seite wollen wir Ihnen kurz erklären, wie man solche Gleichungen löst. Dazu geben wir Ihnen eine
Anleitung, die grundsätzlich zum Lösen aller Gleichungen herangezogen werden kann.

Diese Anleitung möchten wir Ihnen anhand des folgenden Beispiels erklären:

Beispiel 116. Bestimme die Lösungsmenge der Gleichung

5x 7 x + 18 = 2x + 14 x+3

Schritt 1: Wenn auf einer Seite der Gleichung mehrmals Zahlen oder die Variablen öfters vorkommen, so
fassen wir auf jeder Seite die Zahlen und die Variablen zusammen.

5x 7 x + 18 = 2x + 14 x+3
5x x 7 + 18 = 2x x + 14 + 3
4x + 11 = x + 17

Schritt 2: Wir bringen alle Variablen auf eine Seite! Dazu bringen wir immer die Variable mit dem geringeren
Wert auf die andere Seite (in unserem Fall x, weil x < 4x!): Das Gegenteil von +x ist x:

4x + 11 = x + 17 | x
3x + 11 = 17

Schritt 3: Wir bringen nun alle Zahlen auf die andere Seite. Das Gegenteil von +11 ist 11:

3x + 11 = 17 | 11
3x = 6

Schritt 4: Um die Variable alleine auf der linken Seite stehen zu haben, müssen wir nun noch dividieren.
Wir haben das Ergebnis für 3x, wollen aber das Ergebnis nur für x, also dividieren wir durch 3:

3x = 6 |:3
x = 2
L = {2}

Satz 36 (Lösen von Gleichungen mit längeren Angaben:). 1. Auf jeder Seite der Gleichung werden die
Zahlen und Variablen zusammengefasst.

106
4.1. Lineare Gleichungen

2. Die Variable mit den geringeren Wert wird auf die andere Seite gebracht.

3. Die Zahlen werden auf die andere Seite gebracht.

4. Steht nun vor der Variablen noch eine Zahl, so muss abschließend noch dividiert werden.

Merke. Besonders Schritt 4 - die Division - sollte nicht vorgezogen werden, da ansonsten die Gleichung
nicht einfacher sondern komplizierter (Brüche entstehen!) wird.

Beispiel 117. Über der Grundmenge Z ist die Gleichung x + 99 = 98 2x zu lösen.

x + 99 = 96 4x | + 4x 3x + 99 99 = 96 99
x + 4x + 98 = 96 4x + 4x 3x = 3 |:3 (4.1)
3x + 99 = 96 | 99 x = 1 L = { 1}

4.1.4.1. Übungen

Aufgabe 121. 1. Für eine der folgenden Gleichungen mit der Grundmenge
G=Z
ist die Lösungsmenge leer? Welche ist es?

(a) x + 1 = 0 (c) x = x + 1

(b) x 1=1 (d) x + 1 = 1

2. Nur eine der folgenden Gleichungen ist eine lineare Gleichung mit einer Unbekannten, welche?

(a) x + y = 5 (c) x + x2 = 1

7
(b) x2 + 1 = 45 (d) x 89 = +1

3. Unter den folgenden 4 Gleichungen sind 3 äquivalent, welche nicht?


1
(a) 2x 1 = 3x (c) x 2x = 3x

(b) 6x = x 2 (d) 3x = 12 (x 2)

4. Von 8x = 2 kommt man durch Äquivalenzumformung auf:


1
(a) x = 6 (c) x = 4

1
(b) x = 4 (d) x = 4

5. Von 9x = 0 kommt man durch Äquivalenzumformung auf:

(a) x = 9 (c) x = 0

1 1
(b) x = 9 (d) x = 9

107
4. Gleichungen

6. Die Lösungsmenge der Gleichung


2(x + 1) = 5(x 1) 11
heißt:

(a) L = { 6} (c) L = { 11
3 }

(b) L = {6} (d) L = { 16 }

Aufgabe 122. Übungen mit ausführlichen Lösungen finden sich hier: http://www.mathe-trainer.de/
Klasse8/Lineare_Gleichungen/Aufgabensammlung.htm

Aufgabe 123. Gleichungen lösen (Wiederholung Klammerrechnungen)

1. 5x + 3 (2x 1) 4 = 2x + 1 7. 3x 1 [5x (2 4x)] = 11

2. 7x (4 2x) = 12 (3x 3) 19 8. 9x 5 = 2x [5x + 2 (3x + 2) 2] + x + 1

3. 2x 3 + (4x + 1) = 7x + (11 2x) (1 + 5x) 9. x 1 [2x 3 (4x 5)] = 6x (5x 3)

4. 3x + 7 (2x + 1) = 4x (5 + 6x) + (7 + x) 10. 2x + 5 [3x + 2 (3x + 2)] = 6x (4 2x) + 9

5. 8x + 2 (7x 3) + 2 = 5 + (2x 3) + (9x 5) 11. x + 2 {3x 4 [5x 6 (x + 1)]} = x + 1

6. 2x 8 (3x 4) 5x = 8 + (7 6x) (4 5x) 12. 3x + 5 {2x + 1 [2x 3 (x 2)]} = x + 15

Aufgabe 124. Für Mathe-Freaks“:



1. x 1 {2x 3 [4x + 5 (x 6) 7]} = x + 2

2. 2x 3 {5x + 2 [4x + 3 (2x 1) 4]} = x 5

3. 2x 3 (x + 5) {3x 2 + [5x + 3 (2x + 3)]} = 3x [8x + 4 (3x 11)]

4. 2x + 1 {4x + 5 [1 + (2x + 3) + 3x (4x + 2)]} = 3x [5x + 2 (3x + 1)] 3

Aufgabe 125. Gleichungen lösen durch (einfaches) Ausmultiplizieren

1. 4(x 3) = 16 7. 3(2x + 1) 8x = 15(x 1) 5

2. 3(x + 4) = 8x + 7 8. 5(3x 2) + 7 = 9(5x + 4) (5x + 39)

3. 7(3x 6) = 63 9. 3(5x 2) 2(4x + 1) = 2(3x 5) + 5

4. 4(3x + 2) 12 = 6x + 8 10. 20(x + 3) 2(4x + 5) = 2(14x + 9)

5. 9(5x + 3) = 24(x + 2) 11. 8(9x + 2) 4(3x + 2) = 6(2x + 1) + 2(x + 1)

6. 7(x 3) 8 = 5(3x 1) 5 12. 2(x 2) 4(3x 2) = 5(x 4) 6(x 7)

108
4.1. Lineare Gleichungen

Aufgabe 126. Gleichungen lösen durch Ausmultiplizieren von Summen:

1. (x + 4)(x + 8) = (x 1)(x + 58) 6. (x+3)(x+1) = (2x+1)(x+2) (x+3)(x 1)

2. (x 20)(x 57) = (x 50)(x 48) 7. (x 3)(x + 2) + (x + 5)(x 4) = (2x + 1)(x +


3) 57(5 x)
3. (x 5)(10 x) = (3 x)(2 + x) + 2(x + 20)

4. (x 1)(2 x) = (3 + x)(4 x) + 5(x 4) 8. (2x + 5)2 + (3x + 4)2 = (13x + 2)(x + 1) + 2(15 +
14x)
5. (3x + 2)(x + 2) · 2 = (3x + 4)(x + 2) + 2(x + 2) ·
3 + 3 + 3x(x 2) 9. (9x+5)2 (3x+2)2 = (12x+3)(6x+1)+6(x+3)

Aufgabe 127. Für Mathe-Freaks“



1. (2x + 1)3 + (x + 1)3 = (2x + 1)2 · 2x + (x + 2)3 + x2

2. (4x + 2)3 (3x + 2)3 = (37x + 1)(x + 2)2 (107x + 1)(x + 1) 35

4.1.5. Das Lösen von nichtlinearen Gleichungen

Kompliziertere (nicht lineare Gleichungen) werden wir in den weiteren Jahren kennen lernen. Manchmal
können diese auf lineare Gleichungen zurückgeführt und so relativ einfach gelöst werden. Hier einige Bei-
spiele:

Beispiel 118. Löse die folgenden Gleichungen:

1. (x 3) · (x + 2,5) · x = 0

Ein Produkt ist Null, wenn einer der Faktoren Null ist (z.B. 5 · 0 = 0). Deshalb muss jeweils immer
nur ein Faktor auf Null gesetzt sein, dann ist die ganze linke Seite der Gleichung Null und es entsteht
eine wahre Aussage.

• x=3: (3 3) · (3 + 2,5) · 3 = 0 · (3 + 2,5) · 3 = 0

• x= 2,5 : ( 2,5 + 3) · ( 2,5 + 2,5) · ( 2,5) = 2,5 · 0 · ( 2,5) = 0

• x=0: (0 3) · (0 + 2,5) · 0 = 0

Deshalb gilt: L = { 2,5; 0; 3}

2. (x 12)(x + 12) = 0

Die Gleichung wird für x = 12 und x = +12 erfüllt: L = { 12; +12}

3. x2 144 = 0

Diese Gleichung ist eine Summe und enthält ein x2 . Mittels der dritten binomischen Formel:
(x 12)(x + 12) = x2 144 erkennt man aber, dass die Lösungen mit der vorherigen Teilaufgabe

109
4. Gleichungen

übereinstimmen. L = { 12; +12}


Der Trick ist hier also die Summe x2 144 mittels der 3. binomischen Formel in ein Produkt umzu-
wandeln.

4. x2 2x + 1 = 0

Der Term ist wieder eine Summe. Besser wäre auch hier eine Produktform. Diesmal erkennt man die
1. binomische Formel: x2 2x + 1 = (x 1)2 = (x 1)(x 1) = 0
Diese Gleichung ist nur dann erfüllt, wenn x = +1 ist: L = {+1}.

Satz 37. Für das Lösen nichtlinearer Gleichungen der Form term = 0 gibt es also manchmal die Möglichkeit
den Term in eine Produktform umzuwandeln. Diese Umwandlung nennt man bekanntlich Faktorisieren.

1
Aufgabe 128. 1. (x 2 )(x + 12 )(x 3) = 0 6. 4x2 12x + 9 = 0

2. (x 11)(x + 1)x = 0
7. x3 9x = 0
2
3. x 9=0
8. 81x5 72x3 + 16x = 0
4. x4 = 16

5. x2 + 1 = 0 9. x 18x3 + 81x5 = 0

Übungen zur Wiederholung:

Aufgabe 129. 1. Wann sind 2 Gleichungen äquivalent?

2. Welche Äquivalenzumforumungen kennst du?

3. Nenne ein Beispiel einer Gleichung mit leerer Lösungsmenge.

4. Gibt es Gleichungen mit unendlich vielen Lösungen? Wenn ja, mache ein Beispiel - wenn nein, warum
nicht?

5. Wann ist eine Zahl Lösung der Gleichung?

6. Nenne ein Beispiel einer Gleichung, welche durch folgende Äquivalenumformungen auf die
Lösungsmenge L = {3}:

• zunächst wird 4 auf beiden Seiten subtrahiert,

• dann werden beide Seiten durch 25 dividiert.

7. Bestimme die Lösungsmenge:

(x 1)(x 1) (x 2)(x 2) = 2x 3

8. Bestimme die Lösungsmenge:

110
4.2. Bruchgleichungen

(a)
(x 3) · (2x 5) = 0

(b)
8x3 = 32x

Aufgabe 130. (Aus: mathematik lehren 147) Kannst du den Fehler im folgenden Beweis finden?

Es gilt der Satz: Jeder Mensch hat sein Idealgewicht

Beweis. Für den Beweis legen wir folgende Bezeichnungen fest: G = tatsächliches Gewicht, g = Idealgewicht,
u =Übergewicht.

Dann gilt o↵ensichtlich: G=g+u


Subtrahieren wir auf beiden Seiten g, so folgt G g=u
Nun multiplizieren wir beide Seiten mit (G g) (G g)2 = u · (G g)
Ausmultiplizieren liefert G2 2Gg + g 2 = Gu gu
Nun subtrahieren wir auf beiden Seiten g 2 G2 2Gg = Gu g 2 gu
2
Addition von Gg G Gg Gu = Gg g 2 gu
Nach Ausklammern gilt G(G g u) = g(G g u)
Division durch die Klammer liefert schließlich G=g

Damit ist gezeigt, dass kein Mensch übergewichtig sein kann, oder???

4.2. Bruchgleichungen

4.2.1. Gleichungen ohne Variable im Nenner (noch keine Bruchgleichungen)

Beispiel 119. Bei diesem Beispiel wird zuerst gleichnamig gemacht und anschließend mit dem Hauptnenner

111
4. Gleichungen

multipliziert. Man könnte natürlich gleich schon multiplizieren und dann kürzen.
x+2 x 1 2 x
+ = 4 /vereinfachen der Seiten
3 6 2 4
x+2 4 x 2 2 1 6 12 x 3
· · + · = 4· · /gemeinsamer Nenner: 12
3 4 6 2 2 6 12 4 3
(x + 2) · 4 (x 2) · 2 6 48 3 · x
+ = /vereinfachen der Seiten
12 12 12 12 12
4x + 8 2x 4 6 48 3 · x
+ = /Zusammenfassen der Brüche
12 12 12 12 12
4x + 8(2x 4) + 6 48 3 · x
= /Achtung auf die Vorzeichen!
12 12
4x + 8 2x + 4 + 6 48 3 · x
= / · 12
12 12
4x + 8 2x + 4 + 6 = 48 3x /vereinfachen der Seiten
2x + 18 = 48 3x / + 3x 18
(2x + 18) + 3x 18 = (48 3x) + 3x 18 / + 3x 14
5x = 30x /:5
30
x =
5
x = 6

Probe:

6+2 6 1 2 6
+ = 4
3 62 4
6+2 6 2 1 6
+ = 4
3 6 2 4
8 4 1 6
+ = 4
3 6 2 4
32 8 6 48 18
+ = Stimmt überein!
12 12 12 12 12

Kommen in den Gleichungen mit Brüchen nur Zahlen im Nenner vor, so wird die Gleichung mit dem kgV
der Nenner multipliziert und man erhält eine nennerfreie Gleichung die wie gewohnt gelöst werden kann:

Satz 38. Lösen von Gleichungen (ohne Variable im Nenner):

1. Man multipliziert die Gleichung mit dem kgV der Nenner.

2. Man kürzt und erhält eine nennerfreie Gleichung.

3. Man löst die Gleichung mit Hilfe der Äquivalenzumformungen

4. und bestimmt so die Lösungsmenge.

112
4.2. Bruchgleichungen

Beispiel 120. 1.
7x 2 x
= |·2·5
10 5 2
7x 2 x
·2·5 ·2·5 = ·2·5
10 5 2
7x 2 x
2 ·⇠
·⇠ 5 ·2·5 = ·2·5
1⇢
⇢0 5 2
7x 2 · 2 = x·5
7x 5x = 4
x = 2 L = {2}

2.
3x + 4 5x 4 2x 3 7
+ = + | · 24
8 6 4 12
3x + 4 5x 4 2x 3 7
· 24 + · 24 = · 24 +
· 24
8 6 4 12
3x + 4 5x 4 2x 3 7
2⇢
·⇢43+ 2⇢
·⇢ 44 = ·⇢2⇢46+ 2⇢
·⇢ 42
8 6 4 ⇢⇢
12
(3x + 4) · 3 + (5x 4) · 4 = (2x 3) · 6 + 7 · 2
9x + 12 + 20x 16 = 12x 18 + 14
17x = 0 L = {0}

Aufgabe 131. Moodle: Gleichungen ohne Variable im Nenner oder hier:

113
4. Gleichungen

2x + 1 12x + 15 3x + 4 5x + 2 x + 2 7x + 2
1. +5=3+ 12. + = +
3 9 5 6 2 8

4x + 6 5x + 1 2x + 1 5x + 7 3x + 1 5x + 4 x+1
2. 1 =x 13. =
9 4 3 12 4 3 2

3x 2 2x + 3 3x + 4 5x + 3 2x + 3 2(3 + 4x)
3. 2x + =4+ 14. = +
4 7 22 11 3 9
4x + 3
3x + 5 x 3x 2 3
4. =
18 2 9 x+2 x+3 x+4 3x + 1 5x + 1
15. 2 =
x 3 3x 13 2x + 5 3 4 5 4 3
5. =
2 2 15 x+3 3x + 2 4x + 3 7x + 27
16. + 5 = +
5 4 2 6
3x + 2 11x + 3 13x + 3 3(7x + 6)
6. 5x + = +4
5 7 8 20
✓ ◆
5x + 2 2x 3 x + 2 2x + 21 x+5 x + 7 x 20 14 3x
7. = + 17. + =
3 2 4 10 3 7 3 21
4x + 13 7x + 6 x+6 x+4 ✓ ◆
8. = 17x 51 13x 3 9x 7
10 25 4 20 18. + 11 =0
9 6 4
x + 3 x 2 2x 3 1 x ✓ ◆ ✓ ◆
9. + + = x+3 x+4 6 x 2x + 4 3x + 4
2 3 4 12 19. =1
5 9 15 3 5
3x + 2 2x + 7 8x + 16 13x + 123 ✓ ◆ ✓ ◆
10. + = x+7 x+2 15 2x 2x + 3 x 2
2 3 4 11 20. + = +
3 4 24 9 24
9x + 7 3x + 2 5x + 2 4x + 2 90x + 19
11. =
5 9 3 45 72

Aufgabe 132. Für Freaks”:



✓ ◆
⇣ x⌘ x 1
⇣ 3 +
5 2
3 x⌘ ⇣ x⌘ 1 3 4 1
1. 2 3 2 3 + = +
4 5 5 2 5 10
5x + 1
4 3
2. =
9x + 1 7
3

Aufgabe 133. 1. Gegeben ist jeweils eine Gleichung und eine Menge M . Welches Element der Menge
M ist Lösung der jeweiligen Gleichung?

x+5 1 27
(a) 2 + 5 =0 M = {1, 5,7, 5 }

3
(b) x 4x =4 M = {1, 1,0, 16}

(c) x(x + 1) + 4 = 5 2x + x2 M = { 9,3, 13 , 1


3}

2. Welche der folgenden Gleichungen hat genau eine Lösung, welche unendlich viele und welche keine?

114
4.2. Bruchgleichungen

1 x+3
(a) x + 2 = 3 1

2 1
(b) 3x + 2 = 16 x + 12 x

3
⇥x 1 2x+1 2 x

(c) 2 = 2x 3 2 5x 3

x+5 2(x 1)
(d) 3 +3+ 3 =x+4

4.2.2. Bruchgleichungen - Gleichungen mit einer Variablen im Nenner

Definition 36. Wenn in einer Gleichung die gesuchte Variable mindestens einmal im Nenner eines Bruchs
auftritt, spricht man von einer Bruchgleichung.

4.2.2.1. Definitionsmenge von Bruchgleichungen

Bruchgleichungen lassen sich wie auch lineare Gleichungen durch Äquivalenzumformungen lösen. Zuvor muss
jedoch ein Blick auf die Nenner der Bruchgleichungen geworfen werden, um die Definitionsmenge zu bestim-
men. Es gilt: Es darf kein Wert für eine Variable eingesetzt werden, welcher zu einer Division durch Null
führt. Zu bestimmen sind also die Nennernullstellen, denn genau diese Werte gehören nicht zur Definitions-
menge.

Beispiel 121.
3 5
1=
x 2x
Würdest du für x den Wert 0 einsetzten, so müsstest du durch 0 dividieren. Dies ist verboten, mit der
Beschreibung der Definitionsmenge schließt du 0 als Lösung aus.

D = R \ {0} Man liest: D gleich R ohne Null

Definition 37. Die Definitionsmenge einer Bruchgleichungen enthält alle zulässigen Zahlen, d.h. es müssen
diejenigen Zahlen von der Definitionsmenge ausgeschlossen werden, welche im Nenner Null ergeben.

Es ist immer nützlich die Nenner zu faktorisieren, damit die Nullstellen leichter zu erkennen sind:

3(x 2) 1 (x 1)2
Beispiel 122. • = 2 Nenner 1 wird bei x = 2 Null, Nenner 2 wird für x = 0 Null
x+2 x x + 2x
und Nenner 3: x(x + 2) = 0 wird bei - 2 und 0 gleich Null. Somit ergibt sich:

D = R \ { 2; 0}


x 3 3x
+
x + 3 x2 9

115
4. Gleichungen

Nenner 1 wird für x = 3 gleich Null, Nenner 2 kann zerlegt werden in (x + 3)(x 3) und wird für
x = 3 und x = 3 Null, damit ergibt sich die Definitionsmenge:

D = R \ { 3; 3}


2x + 1 (2x 11)( x 1) x
=
x 1 2x2 2 2x 2
bzw. faktorisiert:
2x + 1 (2x 11)( x 1) x
=
x 1 2(x 1)(x + 1) 2(x 1)
Damit gilt für die Definitionsmenge:
D = R \ { 1; +1}

Aufgabe 134. Moodle: Definitionsmenge von Bruchgleichungen oder hier:

Ordne jeder Bruchgleichung die richtige Definitionsmenge zu - welche Definitionsmenge bleibt übrig? Erfinde
dafür eine Bruchgleichung:

5x 1 1 4 5 1
3 4 = = 2 =
= 2 x 2x 4 x x 2x x2 4x + 4 x 4
x2 4 x

D1 = R\{ 2; 4} D2 = R\{0; 2} D3 = R\{2} D4 = R\{2; 4} D5 = R\{0; 2; 2}

4.2.2.2. Der Hauptnenner: das kgV von Bruchgleichungen

Definition 38. Unter dem Hauptnenner einer Bruchgleichung versteht man das kgV aller Nenner.

Da man Bruchgleichungen löst, indem man die Gleichung auf den Hauptnenner bringt, bzw. mit diesem die
Gleichung multipliziert, ist es wichtig, das kgV zu finden. Dazu werden alle Nenner faktorisiert (vgl. Kapitel
3 ab Seite 83).

Beispiel 123. •
2 5
=
x 4 3 x
KgV: (x 4)(3 x)


5x 1 2x + 1
=
4x + 12 3x + 9
Faktorisieren: 4x + 12 = 4(x + 3) und 3x + 9 = 3(x + 3).

KgV: 12(x + 3)

116
4.2. Bruchgleichungen


2x2 5x + 4 x 5
=
x2+ 4x 3x + 12 3x
KgV: Faktorisieren: x2 + 4x = x(x + 4), 3x + 12 = 3(x + 4), 3x = 3x.

KgV: 3x(x + 4)

Aufgabe 135. Moodle: KgV von Bruchgleichungen

Beispiel 124.
5x 13
= 1 G=R
4x + 5 ⇢
5 5
4x + 5 = 0 , x = D = R\
4 4
5x 13 = 1 · (4x + 5) (4.2)
5x 13 = 4x + 5 | 4x, + 13
5x 4x 13 + 13 = 4x 4x + 5 + 13
x = 18 ) L = {18}

4.2.2.3. Bruchgleichungen mit Variable im Nenner lösen

Satz 39. Lösen von Bruchgleichungen mit Variable im Nenner:

1. Nenner faktorisieren und Definitionsmenge bestimmen

2. Bestimmung des Hauptnenners (kgV)

3. Multiplikation mit dem Hauptnenner und kürzen

4. Lösen der Gleichung nach den bekannten Äquivalenzumformungen

5. Gehört die Lösung zur Definitionsmenge? Lösungsmenge angeben.

Beispiel 125. •
3x 5x
=
x+1 x 2

1. D = R \ { 1; 2}

2. kgV: (x 2)(x + 1)

117
4. Gleichungen

3.
3x 5x
= | · (x 2)(x + 1)
x+1 x 2
3x
· (x (x⇠
2)⇠ +⇠⇠
1) =
5x
· ·⇠ ⇠
(x⇠⇠
2)(x + 1)

x+⇠
⇠ 1 x⇠
⇠ ⇠2
3x(x 2) = 5x(x + 1)

4. Vereinfachen: 0 = x · (2x + 11)

11 11
5. 0 2 D, 2 2 D, also L = {0, 2 }


8 10 x2 x+1
+ 2
=
2x 3 3x 2x 2x

1. Faktorisieren der Nenner: 2x 3 = 2x 3, 3x 2x2 = x(3 2x), 2x = 2x. Man erkennt,


dass ein Herausheben von 1 im 2. Nenner vorteilhaft ist, so kann man die Gleichung wie folgt
umschreiben, denn bekanntlich ist ja + a1b = + ba = ab :

8 10 x2 x+1
=
2x 3 x(2x 3) 2x

D = R \ {0; 32 }

2. kgV: 2x(2x 3)

3.
8 10 x2 x+1
= | · 2x(2x 3)
2x 3 x(2x 3) 2x
10 x2
⇠⇠⇠ ⇠⇠⇠
8 x+1

⇠⇠⇠ ⇢ ⇢
· 2x⇠
(2x 3) · 2x⇠
(2x 3) = · 2x(2x 3)
⇠ ⇠
2x⇠ 3 x⇠
(2x 3) ⇢
2x
8 · 2x (10 x2 ) · 2 = (x + 1)(2x 3)

4. Vereinfachen und lösen: 8 · 2x (10 x2 ) · 2 = (x + 1)(2x 3) ... x=1

5. 1 2 D, also L = {1}

• Warum der vorletzte Schritt notwendig ist, zeigt das folgende Beispiel. Versucht man die Lösung x = 3
in die Gleichung einzusetzen, so ergibt sich keine wahre Aussage, sondern eine Division durch Null.
Dies ist nicht erlaubt. Deshalb muss immer kontrolliert werden, ob es sich tatsächlich um eine zulässige
Lösung handelt, indem eben überprüft wird, ob die Zahl in der Definitionsmenge enthalten ist.

118
4.3. Textaufgaben:

Aufgabe 136. Moodle: Bruchgleichungen mit Variable im Nenner lösen

Aufgabe 137. Zum Üben empfehle ich auch diese Webseite: http://www.abfrager.de/gymnasium/
klasse8/mathematik/bruchterme.htm

4.2.2.4. Weitere Übungen

hier, siehe Moodle oder unter tex2/1te/gleichungen/bruchgleichungen

Aufgabe 138. Bestimme jeweils die Definitions- und Lösungsmenge:

1 8 3x 3x 5
1. = 10. =
7+x 2 x 2x 4 2x 4 x 2

x+3 4 8 10 x2 x+1
2. =1 11. + =
x+1 x 1 2x 3 3x 2x2 2x
7x 1 12x 25
3. 5 + = 2 3x 3 x 1
3+x x 3 12. + =
x 3 4 3 x
2 + 37x 3x2 5x 1 2x + 3
4. + =0 2x + 5 5x + 1 15x 2 3x2
x2 16 x+4 x 4 13. =
3 x x+3 x2 9
4x 3x 5 x2 + x 13 1
5. = 8x 7 2x + 9 9 29x
x 2 x 3 x2 5x + 6 2 14. 2=
3x 2 3x + 2 9x2 4
3x + 2 3x2 1 5 + 2x 2x2
6. + =0 1 1
x x2 x3 x+ 3 x 3 7x 25
15. 1 1 =
x x+ 9x2 1
x+4 5 x 11 5x 2x2 3 3
7. =
x2 1 x2 x x x3 2 3 1
3 x 4x 1 2 +x
1 3 5x 16. 1 1 = 1
8. + = 3 x 3x 3x 3 +x
x 3 2x 6 6x 18
2x+3 x+1
5x 5x 3x + 4 3 2 1
9. = 17. 3x 8 x 3 =
x 8 x 8 3x + 6 4 2
3

4.3. Textaufgaben:

Viele Problemstellungen aus dem täglichen Leben sowie aus den unterschiedlichsten Wissenschaftsdisziplinen
werden nicht in Form von mathematischen Gleichungen gegeben, sondern die Mathematisierung solcher
Sachverhalte erfolgt aus der Beschreibung der Problematik. Das Problem ist zu mathematisieren. Dazu
gibt es keine feste Regeln. Die Lösung solcher Aufgaben erfordert viel Übung und etwas Geschick. Hier
ist logisches Denken die Voraussetzung dafür, den richtigen Ansatz zu finden1 . In der Praxis findet man
allerdings häufig, dass sich Problemstellungen im mathematischen Ansatz ähneln und damit das Aufstellen
der entsprechenden Gleichungen sehr erleichtern.
1 http://www.brinkmann-du.de/mathe/gost/p0_lin_gl_sachaufgaben_01.htm

119
4. Gleichungen

Folgende Schritte sind bei der Lösung von Sachaufgaben durchzuführen:

1. Den Text gründlich lesen, falls möglich eine Skizze anfertigen.

2. Für die gesuchte Größe eine Variable anlegen.

3. Eine Gleichung, die den Sachverhalt beschreibt aufstellen.

4. Die Gleichung mit entsprechenden Verfahren lösen.

5. Die Lösung durch einsetzen in die Gleichung überprüfen.

6. Einen aussagekräftigen Antwortsatz schreiben.

Aufgabe 139. (Lösungen des Beispiels im Lösungsteil)

1. Geometrie: In einem Dreieck ist ↵ = 22 und = 41 . Wie groß ist ? Hinweis: Die Winkelsumme
beträgt immer 180 .

2. Zahlenrätsel 1 Die Di↵erenz zweier Zahlen beträgt 5. Subtrahierst du vom Neunfachen der größeren
Zahl das Siebenfache der kleineren Zahl, so erhältst du 65. Wie heißen die beiden Zahlen?

3. Zahlenrätsel 2: Die Quersumme einer zweistelligen Zahl ist 9. Vertauscht du die beiden Zi↵ern, so
erhältst du um ein 27 kleinere Zahl. Wie heißt die Zahl?

4. Altersrätsel 1 Zusammen sind Josef, dessen Tochter Karin und deren Sohn Sven 125 Jahre alt. Karin
ist 25 Jahre älter als Sven, und Josef ist 45 Jahre älter als Karin. Wie alt sind die drei?

5. Altersrätsel 2 Jana ist viermal so alt wie Tom. In 8 Jahren wird sie aber nur noch doppelt so alt
sein. Wie alt sind die beiden?

6. Verteilungsaufgabe Verteilungsaufgaben sind Aufgaben von der Sorte, wo man ausrechnet, wie z.B.
ein Grundstück aufgeteilt wird, oder wie ein Gewinn verteilt wird.

Eine 15 Meter lange Latte wird so in drei Stücke zerschnitten, dass das zweite Stück zweimal so lang
ist wie das erste. Das dritte Stück ist 7,5 Meter kürzer als das zweite. Wie lang sind die drei Stücke?

7. Mischungsaufgabe 1 Den Verteilungsaufgaben sehr ähnlich sind die Mischungsaufgaben, denn auch
bei ihnen geht es um Anteile. Ein gutes Beispiel für eine Mischungsaufgabe ist die folgende Aufgabe.

Eine Mischung aus insgesamt 60 kg Walnüssen und Erdnüssen soll 3,05 Euro pro Kilogramm kosten.
Die Walnüsse kosten 3,20 Euro pro Kilogramm, die Erdnüsse 2,60 Euro pro Kilogramm. Wie viel ist
von den beiden Sorten zu nehmen, damit sich der gewünschte Preis für die Mischung ergibt?

8. Mischungsaufgabe 2 Mischt man 5 Liter 61%igen Rum mit 9 Litern einer anderen Rumsorte, so
erhält man 14 Liter 70%igen Rum. Welchen Alkoholgehalt hat die zweite Rumsorte?

9. Bewegungsaufgabe 1 - einholen Bewegungsaufgaben lassen sich im allgemeinen in zwei Arten


unterteilen. Es gibt die erste, bei der zwei Menschen in dieselbe Richtung unterwegs sind. Das sind
meistens Aufgaben, in denen der eine etwas früher losfährt und dann vom zweiten, der etwas schneller
ist, irgendwann eingeholt wird. Die zweite Art von Bewegungsaufgaben ist die, wo zwei Menschen auf
derselben Strecke in entgegengesetzter Richtung unterwegs sind und sich irgendwann begegnen. Für
beide Aufgabenarten ist hier eine Musterrechnung.

Herr Moser fährt in Neustadt auf die Autobahn, eine halbe Stunde später folgt ihm Frau Mitterrutz-
ner. Die beiden kommen gleichzeitig in Wassersee an. Herr Moser fährt mit einer durchschnittlichen
Geschwindigkeit von 80 km/h, Frau Mitterrutzner mit 120 km/h.

120
4.3. Textaufgaben:

(a) Wie viel Stunden ist Herr Moser unterwegs?

(b) Wie viele Autobahnkilometer liegen zwischen Neustadt und Wassersee?

10. Bewegungsaufgabe 2 - begegnen Tobias fährt mit seinem Fahrrad von der Schule zum 14 km
entfernten Schwimmbad. Gleichzeitig startet Laura am Schwimmbad und fährt mit dem Fahrrad zur
Schule. Die beide benutzen den gleichen Weg. Tobias fährt mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit
von 24 km/h, Laura mit 18 km/h.

(a) Nach wie vielen Stunden tre↵en sich die beiden?

(b) Wie weit ist der Tre↵punkt von der Schule entfernt?

11. Arbeitsaufgabe 1

Bei Arbeitsaufgaben geht es meistens darum, dass eine Arbeit zu erledigen ist, die von z.B. einer
schwächeren und einer stärkeren Maschine übernommen wird, oder bei der manche Maschinen ausfallen
und jetzt die Frage entsteht, wieviel die anderen Maschinen mehr arbeiten müssen und wie lange das
dauert. Hier sind zwei Beispielaufgaben.

Um ein leeres Becken zu füllen, braucht eine kleine Pumpe 45 Minuten. Eine große Pumpe füllt das
Becken in 30 Minuten. Nach wieviel Minuten ist das Becken gefüllt, wenn beide gleichzeitig arbeiten?

12. Arbeitsaufgabe 2 Um Erdreich wegzufahren wird ein großer LKW eingesetzt, der die Arbeit in 24
Tagen erledigen könnte. Nach 3 Tagen steht zusätzlich ein kleinerer LKW zur Verfügung, der 3/4
des Fassungsvermögens des großen LKWs besitzt. Wie viel Tage sind die beiden LKW zusammen im
Einsatz? Wie viel Tage beträgt die Gesamtarbeitszeit?

4.3.1. Mischungsaufgaben

Zwischen der Konzentration ⇢ eines Sto↵es, der Menge V des Sto↵es und der Sto↵menge m eines Sto↵es
besteht der Zusammenhang

Sto↵menge = Menge · Konzentration m=⇢·V

Damit ergibt sich beim Mischen von zwei Sto↵en (mit der neuen Konzentration ⇢3 ):

Sto↵menge 1 + Sto↵menge 2 = Sto↵menge gesamt ⇢1 · V1 + ⇢2 · V2 = ⇢3 · (V1 + V2 )

Beispiel 126. (Lösungen des Beispiels im Lösungsteil)

1. 2 Liter 70 %-ige Salzlösung (Sole) werden mit 5 Liter Wasser verdünnt. Wie groß ist nun der Salzge-
halt?

121
4. Gleichungen

2. Mit wieviel Liter 30%-iger Salzlösung müssen 5 Liter 15 %-iger Salzlösung gemischt werden, damit eine
20%-ige Salzlösung entsteht?

3. Eine Mischung aus insgesamt 60 kg Walnüssen und Erdnüssen soll 3,05 Euro pro Kilogramm kosten.
Die Walnüsse kosten 3,20 Euro pro Kilogramm, die Erdnüsse 2,60 Euro pro Kilogramm. Wie viel ist
von den beiden Sorten zu nehmen, damit sich der gewünschte Preis für die Mischung ergibt?

4. Mischt man 5 Liter 61%igen Rum mit 9 Litern einer anderen Rumsorte, so erhält man 14 Liter 70%igen
Rum. Welchen Alkoholgehalt hat die zweite Rumsorte?

Aufgabe 140. Einen schönen Lernpfad zum Thema findet sich hier: https://wiki.zum.de/wiki/
Mathematik-digital/Textaufgaben

Aufgabe 141. Einfache Textaufgaben

1. Zahlenrätsel

(a) Suche eine Zahl, deren Doppeltes zu 15 addiert, 63 ergibt.

(b) Suche eine Zahl, deren Dreifaches, um 58 verkleinert, 50 ergibt.

(c) Suche eine Zahl, deren Doppeltes um 10 vergrößert, das Dreifache der um 4 vergrößerten Zahl
ergibt.

(d) Addiert man 3 zu einer Zahl und multipliziert die Summe mit 4, so soll sich dasselbe ergeben, wie
wenn man zu der dreifachen Zahl 16 addiert.

2. Geometrieaufgaben

(a) In einem Rechteck mit dem Umfang U = 24cm ist die eine Seite doppelt so lang wie die andere.
Wie lang sind die Seiten?

(b) In einem Rechteck mit dem Umfang U = 22cm ist die eine Seite 3cm länger als die andere. Wie
lang sind die Seiten?

(c) In einem gleichschenkligen Dreieck sind die Schenkel doppelt so lang wie die Basis. Der Umfang
beträgt U = 40cm. Wie lang sind die Seiten?

Aufgabe 142. Moodle - verschiedene Kategorien:

1. Rätsel um Zahlen 5. Mischaufgaben

2. Zi↵erntausch - Zi↵ernsumme 6. Vielerlei

3. Ermittlung des Alters 7. Physik - Bewegungsaufgaben

4. Teilen und Verteilen 8. Geometrie

122
4.4. Formeln umstellen

Aufgabe 143. Zahlreiche weitere Erklärungen und Aufgaben zu den verschiedenen Themen findest du unter
tex2/1e/gleichungen/materialien/bm10.textaufgaben.pdf oder online unter: www.fraengg.ch/downloads/
bm10.textaufgaben.pdf

4.4. Formeln umstellen

Formeln spielen in vielen Anwendungen (Physik, Geometrie, Wirtschaft, Bauwesen, u.v.a.m.) eine zentrale
Rolle. Deshalb ist es wichtig, dass man das Umstellen (oder Umformen) gut beherrscht. Eigentlich ist die
ganze Sache nicht schwer, denn

Formeln sind nur“ Gleichungen ...2 3


4.4.1. Strukturen von Formeln erkennen

Definition 39. Alle Formeln können grundsätzlich in zwei Gruppen eingeteilt werden:

• Formeln mit einem Glied rechts vom Gleichheitszeichen

• Formeln mit mehreren Gliedern rechts vom Gleichheitszeichen.

Dabei sind Glieder immer mit einem + oder Zeichen verbunden, diese Glieder nennt man Summanden.

2 Quelle dieses Kapitels: http://www.hep-verlag.ch/file.php/538/material/1_Formeln_umstellen_ausgefuelltes_


Exemplar_f_Lehrpersonen.pdf
3 Quelle der Abbildungen: http://www.sengpielaudio.com/Rechner-ohm.htm bzw. http://www.spielartenmerken.de/

Formeln.htm

123
4. Gleichungen

Aufgabe 144. (Moodle-Test: (0) Struktur erkennen) Aus wie vielen Gliedern besteht die rechte Seite der
folgenden Formel?

1. =A·k· # 4. Mk = F · a r1 r2
7. F = Fg ·
2 · r1
2. F = mv + t v0 + vt
5. s= · t 8. p2 = p1 + ⇢ · g · (h1 + h2 )
2
m· v
3. F = 6. F = FA + FB + FC
t

4.4.2. Das Umstellen von einfachen Formeln mit einem Glied

Formeln mit einem Glied, die nur Multiplikations- oder Divisionszeichen haben (ohne ein Plus- und
Minuszeichen), sind am einfachsten umzustellen.

Beispiel 127. Hier einige Beispiele

Satz 40. Das Umstellen von solchen Formeln erfolgt mit höchstens vier Operationen und folgende Reihen-
folge eignet sich (meistens) gut:

1. evtl. quadrieren, falls eine Wurzel vorkommt. 3. dann dividieren

2. Zuerst multiplizieren, so dass keine Brüche


mehr sind 4. falls notwendig Wurzel ziehen (radizieren).

124
4.4. Formeln umstellen

Beispiel 128.

Aufgabe 145. (Moodle-Test: (a) einfache Formeln mit einem Glied ) Forme jeweils nach der Variablen um,
die in Klammer steht.
r1 d2 ⇡
1. = A·k· # (k =?) 5. F = FG · (r =?) 8. A = (d =?)
r 4
2. p = h⇢g (⇢ =?)
p KA · 100 · 360
6. v = 2gh (h =?) 9. K = (t =
m· v p·t
3. F = ( t =?) ?)
t
ab
4. Mk = F · a (a =?) 7. A = (b =?)
2

4.4.3. Das Umstellen von einfachen Formeln mit mehreren Gliedern

Einfache Formeln mit mehreren Gliedern, die also mit Plus- oder Minuszeichen verbunden sind, aber
ohne Brüche und ohne Klammern, lassen sich ebenfalls leicht umstellen.

Beispiel 129.
F1 = FA + FB F2 F3 (FB =?)

Oft kommen bei solchen Formeln bei den einzelnen Gliedern auch mehrere Größen als Produkte vor.

125
4. Gleichungen

Beispiel 130.
U = I 1 R1 + I 2 R2 + I 3 R3 (R2 =?)

Beispiel 131.
pa = p00 ⇢F l gh1 + ⇢s gh (h1 =?)

Satz 41. Beim Umstellen von Formeln mit mehreren Gliedern, jedoch ohne Brüche und ohne Klammern
kommen nur die folgenden Operationen zur Anwendung:

1. Addieren 2. Subtrahieren 3. Dividieren (am Schluss!)

Aufgabe 146. Forme jeweils nach der Variablen um, die in Klammer steht.

1. 180 = ↵ + + ( =?) 4. U = I1 R1 + I2 R2 (R1 =?)

2. F = Q1 + Q2 F2 (Q2 =?) 5. V · # = V1 · #1 + V2 · #2 (V2 =?)

3. v = v0 at (a =?) 6. FA = F1 a1 + F2 a2 + F3 a3 (a2 =?)

4.4.3.1. Formeln mit Klammern

Haben Formeln Klammern, so müssen diese zuerst ausmultipliziert werden.

Beispiel 132.
Rw = Rk (I + ↵t) (t =?)

126
4.4. Formeln umstellen

Kommt die gesuchte Variable öfters vor, so müssen alle Summanden mit dieser Variable auf eine Seite
gebracht werden und diese Variable ausgeklammert (faktorisiert) werden.

Beispiel 133.
F (m1 + 2m2 ) = 3m1 + m2 (m1 =?)

Satz 42. Die Reihenfolge der Operationen beim Umstellen von solchen Formeln ist wichtig:

1. evtl. quadrieren, falls eine Wurzel vorkommt.

2. evtl. Klammern auflösen

3. multiplizieren, so dass keine Brüche mehr sind

4. Addieren und Subtrahieren - also umsortieren“



5. Evtl. gesuchte Größe faktorisieren

6. zum Schluss dividieren

7. falls notwendig schließlich noch die Wurzel ziehen (radizieren).

127
4. Gleichungen

Beispiel 134. 1. 2.
p2 = p1 + ⇢ · g · (h1 + h2 ) (h2 =?) Rw = Rk [1 + ↵(tw tk )] (tk =?)

Aufgabe 147. (Moodle-Test: (b) einfache Formeln mit mehreren Gliedern)


p
1. vt = v02 + 2↵ s (v0 , s =?) 8. bm = ax bx m(x 1) (x =?)

2. Rv = (n I)R (n, I =?) 9. A = 2B(C + E) E(B + C) (E, C =?)

3. Q = cm(d1 d2 ) (d1 , d2 =?) 10. abmx = bx + ax + ab (a, x =?)

11. b(4cx 2ac) = a(2cx 6bc) (a, x =?)


4. F · t = m(vt v0 ) (v0 , m =?)
12. x(mn + a) + bn = m2 nx + cmn (n, x =?)
5. 2A = I · R s(r p) (s, p =?)
13. A = A1 A2 B + B(A1 A2 C) (A1 , C =?)
6. 6V = h(A1 +A2 +4Am ) 3A3 (Am , A3 =?)
14. F = a [3 2(h2 + h1 )] 2bh1 (h1 , h2 =
7. m = F (a + b) + F · c (b, F =?) ?)

4.4.4. Das Umstellen von komplexeren Formeln mit einem Glied

Merke. 1. Eingliedrige Formeln, welche Plus- oder Minuszeichen im Zähler oder Nenner enthalten, ver-
leiten oft zu Fehlern beim Umstellen, vor allem dann, wenn noch eine Größe als Faktor neben dem
Bruch steht. Beachte, dass es bei Brüchen gleichwertige Schreibweisen gibt. Es gelten die Regeln der
Bruchrechnung.
Beispiel 135. Wiederholung: Rechnen mit Brüchen

2 3·2 6 a ac a+c (a + c)h


3· = = ·c= ·h=
7 7 7 b b 2 2

Beispiel 136. Forme folgende Formel nach d um:


D d
V = ·L |Bruchrechnung
2l
(D d)L
V = | · kgV = 2l
2l
2lV = DL dL | + dL 2lV
dL = DL 2lV |:L
DL 2lV
d =
L

2. Manchmal stören“ zu viele Minuszeichen das Ergebnis. Wir wissen, dass ein Bruch immer mit einer

beliebigen Zahl (also auch -1) erweitert werden kann:
Beispiel 137. Wiederholung Bruchrechnen:

2s v1 (2s v1 ) · ( 1) v1 2s
t= () t = () t =
v2 ( v2 ) · ( 1) v2

128
4.4. Formeln umstellen

Beispiel 138. Forme folgende Formel nach r1 um:


r1 r 2
F = FG · | · kgV = 2r1
2r1
2F r1 = FG (r1 r2 ) | Klammern
2F r1 = FG r 1 FG r 2 | FG r1
2F r1 FG r1 = FG r 2 faktorisieren
r1 (2F FG ) = FG r2 dividieren : (2F FG )
FG r 2
r1 = mit -1 erweitern
2F FG
FG r2
r1 =
FG 2F

3. Eine Gleichung/Formel kann immer beidseitig mit (-1) multipliziert werden. Die gesuchte Größe wird
dadurch positiv.
Beispiel 139. Forme folgende Formel nach a um:
vt v0
a = | · ( 1)
t
v0 vt
a =
t

4. Manchmal werden bei einer umgestellten Formel die Summanden des Zählers durch eine Größe noch
einzeln ausdividiert und gekürzt.
DL 2lV 2lV
Beispiel 140. • d= =D
L L

gt2 4t gt2 4t gt
• h= = = 2
2t 2t 2t 2

Aufgabe 148. Gegeben ist die folgende Formel:


h 3c
A=
2b
Welche der folgenden Formeln entsprechen ihr? Überprüfe die Vorschläge algebraisch:

h 3c h 3c 3c h
1. A = 3. A = + 5. A =
2b 2b 2b 2b

h 3c h 3c 3c h
2. A = 4. A = 6. A =
2b 2b 2Ab 2b

Aufgabe 149. (Moodle (c) komplexere Formeln mit einem Glied ) Forme jeweils nach der jeder Variablen
um.

vt v0
1. a = (vt =?, v0 =?, t =?)
t
D d
2. V = (D =?, d =?)
2

129
4. Gleichungen

A· ✓·t
3. Q = · ( =?, A =?, ✓ =?, t =?, I =?)
I
r1 r2
4. F = FG · (FG =?, r1 =?, r2 =?)
2 · r1

m(vt v0 )
5. F = (m =?, vt =?, v0 =?, t =?)
t

vt2 v02
6. a = (vt =?, v0 =?, s =?)
2 s
D d
7. V = ·L (D =?, d =?, L =?, l =?)
2l
d1 · d3
8. n4 = n1 · (n1 =?, d1 =?, d2 =?, d3 =?, d4 =?)
d2 · d4

Q
9. c = (Q =?, m =?, ✓1 =?, ✓2 =?)
m(✓1 ✓2 )

3m1 + m2
10. F = (m1 =?, m2 =?)
m1 + 2m2

⇡b
11. V = · (2d21 + d22 ) (b =?, d1 =?, d2 =?)
12

4.4.5. Komplexere Formeln mit mehreren Gliedern

Das Umstellen von Formeln mit mehreren Gliedern und mit Brüchen geschieht in 5 Schritten. Je nach Formel
können ein oder sogar mehrere Schritte übersprungen werden.

Satz 43. Vorgehensweise (evtl. einige Schritte überspringen - aber unbedingt diese Reihenfolge einhalten):

1. Formeln nennerfrei machen (Mit dem kgV multiplizieren)

2. Klammern ausmultiplizieren

3. Unbekannte auf eine Seite, Rest auf die andere

4. evtl. Unbekannte faktorisieren (ausklammern)

5. dividieren (und evtl. kürzen)

Beispiel 141. Forme folgende Formel nach I um:


U
R = R1 | · kgV = I (1)
I
IR = U IR1 | + IR1 (3)
IR + IR1 = U |faktorisieren (4)
I(R + R1 ) = U dividieren : (R + R1 ) (5)
U
I =
R + R1

130
4.4. Formeln umstellen

Beispiel 142. Forme folgende Formel nach R1 um:


1 1 1
= + | · kgV = R1 R2 R3 (1)
R3 R1 R2
R1 R2 = R2 R3 + R1 R3 | R1 R3 (3)
R1 R 2 R1 R3 = R2 R 3 |faktorisieren (4)
R1 (R2 R3 ) = R2 R 3 |dividieren : (R2 R3 ) (5)
R2 R3
R1 =
R 2 R3

Beispiel 143. Forme folgende Formel nach I um:


U 1
Ra = | · kgV = IAx (1)
I A·x
AIRa x = AU x I |+I (3)
AIRa x + I = AU x |faktorisieren (4)
I(ARa x + 1) = AU x |dividieren : (ARa x + 1) (5)
AU x
I =
ARa x + 1

Beispiel 144. Forme folgende Formel nach ↵ um:

a t2
s = v0 t | · kgV = 2 (1)
2
2 s = 2v0 t ↵ t2 | + ↵ t2 2 s (3)
2 2
↵ t = 2v0 t 2 s |dividieren : ( t ) (5)
2v0 t 2 s
↵ =
t2

Beispiel 145. Forme folgende Formel nach H um:

A1 · H A2 (H h)
V = | · kgV = 3 (1)
3 3
3V = A1 H A2 (H h) | Klammern auflösen (2)
3V = A1 H A2 H + A2 h | A2 h (3)
3V A2 h = A1 H A2 H | faktorisieren (4)
3V A2 h = H(A1 A2 ) |dividieren : (A1 A2 ) (5)
3V A2 h
= H
A1 A2

Aufgabe 150. (Moodle: (d) komplexere Formeln mit mehreren Gliedern) Forme die folgenden Formeln nach
den gesuchten Größen um.

131
4. Gleichungen

2s l (2a + nb)
1. z = a n,s =? 6. B = b.n =?
n n+1
z a 1 1 1
2. n = +1 d,a =? 7. = + e,f =?
d a e f
s d(1 n) 1 1 1 1
3. a = + d,s =? 8. = + + , aa =?
n 2 k ↵i aa
r2 ⇡↵ l · (r b) p p
4. A = ↵, b =? 9. p1 + w12 = p2 + w22 p,w2 =?
360 2 2 2

D2 ⇡ d2 ⇡
5. A = D,d =?
4 4

4.4.6. Übungen zur Wiederholung

Aufgabe 151. (Moodle: (e) Wiederholung-Uebungen alle Typen) Forme nach den gesuchten Variablen um:

1. v0 , t =?
vt v0
a=
t

2. v0 , a =? q
vt = v02 + 2a s

3. vt , t =?
v0 + vt
s= · t
2

4. m, vt =?
m(vt v0 )
F =
t

5. m, t =?
m· v
F =
t

6. A1 , A2 =?
w1 A2
=
w2 A1

7. V,b =?
V · 1000
s0 =
a·b

8. a1 , a4 =?
F1 · a 1 · a 3 = F 2 · a 2 · a 4

132
4.4. Formeln umstellen

9. b,I =?
F ·b
FB =
I

10. T2 , pb =?
V 1 · pa V 2 · pb
=
T1 T2

11. a1 , I =?
F1 a 1 + F 2 a 2 + F 3 a 3
FA =
I

12. r1 , FG =?
r1
F = FG ·
r

13. qm , h =?
P2 = g · q m · h · n

14. m, A =?
pm · A · s · n · i
P2 = ·m
1,2 · 103

15. FN , r =?
FN · f
FR =
r

16. m1 , d1 =?
m1 d1 + m2 d2
dm =
m1 + m2

17. T2 , pb =?
V 1 · pa V 2 · pb
=
T1 T2

18. l1 , l2 =?
F1 · l1 = F2 · (l2 + l3 )

19. a, m =?
a·h b·m
A= +
2 4c

20. h, V1 =?
ah V1
V2 =
3 4

133
4. Gleichungen

21. l,d =?
d2 · ⇡
A = l2
4

22. a,c =?
2 c
B= +G
a b

Aufgabe 152. Forme jeweils nach der in Klammer angegebenen Variablen um:

134
4.5. Ungleichungen

4.5. Ungleichungen

4.5.1. Grundlagen

Definition 40. Folgende Zeichen kommen hier zur Anwendung:

> größer 5 kleiner gleich


= größer gleich +1 plus Unendlich
< kleiner 1 minus Unendlich

Beispiel 146. Einstieg: Erklärung, Video, Beispiele

http://www.frustfrei-lernen.de/mathematik/ungleichungen-loesen-erklaerungen-beispiele.
html

Definition 41. Werden zwei Terme durch eines der Relationszeichen <, 5, =, > verbunden, so entsteht ein
Ungleichung.

Bei Ungleichungen wird die Lösungsmenge in Intervallen angegeben.

4
.

Definition 42. Ein Intervall ist ein Bereich von Zahlen. Es gibt eine untere und eine obere Grenze. Diese
Grenze kann auch Unendlich sein.

Man unterscheidet dabei:

Bei einem o↵enen Intervall“ sind die Grenzen selbst nicht im Intervall enthalten; Schreibweise: ]2; 5[ Hier

gehören die Grenzen 2 und 5 nicht zum Intervall. Bei einem geschlossenen Intervall“ sind die Grenzen im

Intervall enthalten; Schreibweise: [ 3; 4] Hier gehören die Zahlen 3 und 4 mit zum Intervall. Gehört nur
eine der beiden Grenzen zum Intervall, spricht man von einem halbo↵enen Intervall“. Unendlich wird immer

ausgeschlossen: [3; 1[ oder ] 1; 4]

[a,b] a5x5b abgeschlosssenes Intervall 25x55


[a,b[ a5x<b rechts o↵enes Intervall 25x<5
]a,b] a<x5b links o↵enes Intervall 2<x55
]a,b[ a<x<b o↵enes Intervall 2<x<5

Aufgabe 153. Gib für die angegebenen Ungleichungen die Lösungsmengen in Intervallschreibweise an und
zeichne jeweils das Intervall auf einem Zahlenstrahl ein, z.B.
4 Erklärungen zu den Intervallen: http://www.mathematik.net/ungleichungen/un1s60.htm

135
4. Gleichungen

x55 L =] 1; 5] x<5 L =] 1; 5[

3 2 1 0 1 2 3 4 5 3 2 1 0 1 2 3 4 5

1. x > 3 3. x 5 1

2. x < 2 4. x = 1

Aufgabe 154. Gib für die angegebenen Lösungsmengen die Ungleichungen an, z.B.

L =]7; 1[ x>7

1. ] 1; 5[ 3. ] 1; 1]

2. ]2; 1[ 4. ] 1; 1[

Aufgabe 155. 1. Sind die Intervalle abgeschlossen oder o↵en (zeichne sie):
a) 5 5 x < 7; b) 4 < x < 7; c) 10 < x 5 0; d) 7 5 x 5 4

2. Zeichne die Intervalle auf der Zahlengeraden:


a) {x|x 5 2}; b) {x| 3 < x 5 1}; c) {x|x = 1}
d) ] 4; 2[; e) [ 2; 4]; f) ]0; 5];

4.5.2. Berechnung von Ungleichungen

Merke. Eine Ungleichung löst man wie eine Gleichung, wird eine Ungleichung aber mit einer negativen
Zahl multipliziert, durch eine negative Zahl dividiert, oder werden die Seiten vertauscht, so dreht sich das
Relationszeichen um.


3x 5 > 7x + 5 | 7x + 5 5
L= x|x 2 Q ^ x <
3x 7x > +5 + 5 2
Beispiel 147. 4x > +10 | : ( 4)
5
x <
2

Aufgabe 156. 1. Einfache Ungleichungen:

136
4.5. Ungleichungen

(a) Moodle: a) Lineare Ungleichungen: Einfache Ungleichungen - Intervalle kennen lernen.

(b) Alternative im Internet: http://www.mathe-trainer.de/Klasse8/Lineare_Ungleichungen/


Block1/Aufgaben.htm

(c) Alternative o✏ine: Löse die Ungleichung und gib die Lösungsmenge als Intervall an:

1
i. 3 + x > 4 vi. 2 2x > 32 x

ii. 2x + 4 < 10 1
vii. 5 + 34 x > 14 x 9
5
iii. 4 5 3 x
viii. 4 + 2x > 2(x 2)
iv. 2(3x + 1) < 8

v. 2x 1= x+1 ix. 3x < 12 (6x + 2)

2. Kompliziertere lineare Ungleichungen:

(a) Moodle: b) Kompl. lineare Ungleichungen:

(b) Alternative im Internet: http://www.mathe-trainer.de/Klasse8/Lineare_Ungleichungen/


Block2/Aufgaben.htm

(c) Alternative o✏ine:

i. 4(4x 5) (x + 2)(x 2) 5 5(3x 4) x2

ii. (x 1)2 + 4(3x 5) < (x 5)(x 1)

iii. (3x + 1)2 4x(2x 3) = (x + 7)2

iv. (4x 1)2 + (3x + 4)(3x 4) > (5x + 3)2 5

v. 8(2x 5) 5(4x 7) 5 7(x 4) 2(4x + 3)

vi. (2x + 5)2 (x + 6)(x 6) > (3x 4)2 2x(3x 7)

vii. (2x 7)(2x + 7) (3x 5)2 < (2x + 1)2 3x(3x 2) + 5

viii. (4x 3)2 (5x + 3)(3x 5) = (x 8)(x + 8)

ix. 2(x 2) 5 x2 (x 1)(x + 1)

4.5.3. Lineare Bruchungleichungen

In einer Bruchungleichung muss eine Fallunterscheidung gemacht werden.

Beispiel 148.
3x + 2
>2 D = R \ {4}
x 4

137
4. Gleichungen

1. Fall: Unter der Bedingung, dass x 4 > 0 ist, wird die gegebene Bruchungleichung mit einem positiven
Term multipliziert. Das Relationszeichen bleibt damit erhalten.

x>4 ^ 3x + 2 > 2x 8

,x>4 ^ x> 10

L1 = {x|x > 4}

2. Fall: Die gegebene Bruchungleichung wird unter der Bedingung, dass x 4 < 0 ist, mit einem negativen
Term multipliziert. Das Relationszeichen wird umgedreht.

x<4 ^ 3x + 2 < 2x 8
,x<4 ^ x < 10
L2 = {x|x < 10}

Nun sind beide Fälle zusammenzufassen.

L = L1 [ L2 ) L = {x|x > 4 _ x < 10} =] 1; 10[[]4; +1[

Lösungsmenge auf der Zahlengeraden:

f
18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18

x x 1
Aufgabe 157. 1. x+1 >0 5. x 1<0

2. 2x
=1 6. 13
x+4 5 15
2x 3
x+1

6 5
3. x 7
< 1 3x 7. 2x 1 > x 2
x x

4. 8 2x
x+1 =1 8. 2
x 1 5 1
x2 x + 1
x

4.6. Der Betrag einer Zahl

Der Betrag von a – geschrieben als |a| – ist stets eine positive Zahl. Ist a positiv oder gleich 0, dann ist
|a| = a. Ist a negativ, dann muss beim Auflösen des Betrages das Vorzeichen umgekehrt werden: |a| = a.
Die korrekte Definition lautet5 :

Definition 43. ⇢
a für a = 0
|a| =
a für a < 0
5 Dieses Kapitel stammt großteils von http://members.dokom.net/w.kippels/

138
4.6. Der Betrag einer Zahl

Man nennt dann |a| den Betrag oder Absolutbetrag von a.

Graphische Interpretation: Der Betrag einer Zahl kann auch als Abstand von Null auf der Zahlengeraden
interpretiert werden:

Demnach sind zwei Zahlen wie etwa | 3| und |3| gleich, da sie beide genau gleich weit vom Nullpunkt
entfernt sind:

Aufgabe 158. Moodle: “07 BETRAG - alle Aufgaben - diese Reihenfolge (14) und/oder hier:

1. ( 1)3 · | 2| = 6. [( 9) (5)] · | 3| =

2. |( 8) : ( 2)2 | =
7. |( 2)(3)( 7)| · | 1|3 =
3. | 16| : ( 4)3 =
8. ( 1)3 · |( 2)3 | =
4. | 8| : | 2| =

5. [( 3) ( 2)] · | 4| = 9. | 3| · | 4|2 =

4.6.1. Gleichungen mit Beträgen

Beispiel 149.
|x 2| = 3

Um die Gleichung lösen zu können, muss der Betrag aufgelöst werden. Da ja für x jede Zahl aus R in
Frage kommt, kann man nicht sagen, ob der Inhalt des Betrages positiv oder negativ ist. Daher muss man
sich einer Methode bedienen, die wir schon bei Unglei- chungen1 kennen gelernt haben. Wir machen eine
Fallunterscheidung. Die beiden Fälle unterscheiden sich dadurch, dass der Betragsinhalt positiv oder
negativ ist.

139
4. Gleichungen

Im Bereich mit x = 2 ist demnach der Inhalt des Betrages positiv oder gleich 0, die Betragsstriche können
dann einfach weggelassen werden. Dieser Bereich stellt in unserer Rechnung den ersten Fall dar. Der zweite
Fall beinhaltet dann alle anderen Reellen Zahlen, also x < 2. Mit diesen beiden Fällen führen wir die weitere
Rechnung durch.
|x 2| = 3
für x = 2 : für x < 2 :
x 2 = 3 |+2 (x 2) = 3
x = 5 x+2 = 3 | 2
x = 1 | : ( 1)
x = 1

Natürlich muss man vor Bestimmung der Lösungsmenge prüfen, ob die gefundenen Werte innerhalb der
jeweils untersuchten Bereiche liegen. Da 5 = 2 und 1 < 2 ist, ist das in diesem Beispiel gegeben. Die
Lösungsmenge der Gleichung lautet also:
L = {5; 1}

Aufgabe 159. Von den nachfolgenden Ungleichungen soll die Lösungsmenge bestimmt werden. Vorher muss
auch jeweils die Definitionsmenge bestimmt werden.

1.
|2x + 5| = 7

2.
x + |x 1| = 3

3.
|3x 5| + 2x = 10

4.
2x |3 x| = 18

5.
2x + |2x + 4| = 4

6.
|3x + 6| 2x = 5

7.
|2x 6| + 2 = x + 5

8.
5 · |x 3| + 3x = 1

140
4.6. Der Betrag einer Zahl

9.
3x + 5 |2x + 4| = x + 1

10.
|3x 3|
=1
x+1

11.
3x 3
+ 10 = 1
|x + 1|

12.
2x 1
= 1
|x 2| + 1

13.
|x 3|
=x 7
5

14.
5x + 5
=2
|3x + 1|

15.
8x + 12
=2
|2x + 10|

16.
|x 4| x 1
=
x+2 x+7

Aufgabe 160. Nur für Mathe-Freaks! Von den nachfolgenden Ungleichungen soll die Lösungsmenge
bestimmt werden. Dabei ist jeweils eine verschachtelte/mehrfache“ Fallunterscheidung zu machen. Verliere

nicht den Durchblick. Viel Erfolg!

1.
x 1 |x 5|
=
x 4 x 8

2.
x+5 |x 5|
=
x+1 x 2

3.
|x + 1| + 5 = |2x 4|

4.
4 |4x + 6| + |2x 2| = 0

141
4. Gleichungen

5.
|2x + 8| + 6 = |2x 6|

6.
|x 3| |x 5| = 2

7.
|2x + 3| 20 = |3x 12|

8.
|x 1| + |x + 5| = 6

9.
|x 2| 2 =1

10.
|x 1| 4 =4

11.
|x + 3| 1 =2

12.
|2x 8| 3x = 4

4.6.2. Ungleichungen mit Beträgen

Wie bei Gleichungen kann man natürlich auch bei Ungleichungen mit Beträgen rechnen. Die Verfahren sind
entsprechend.

Beispiel 150.
|2x 6| 5 x
Als erstes bestimmt man immer die Definitionsmenge. Hier gibt es jedoch keinerlei Einschränkungen für x,
es gilt also: D = R

In diesem Beispiel ist der Betragsinhalt positiv oder Null für x = 3, wie man leicht mit Hilfe des Ansatzes
2x 6 = 0 bestimmen kann. Negativ ist dann der Betragsinhalt für x < 3. Das sind demnach die beiden
Fälle für unsere Fallunterscheidung.
|2x 6| 5 x
für x = 3 : für x < 3 :
2x 6 5 x |+6 (2x 6) 5 x
2x 5 x + 6 | x 2x + 6 5 x | 6
x 5 6 2x 5 x 6 | x
3x 5 6 | : ( 3)
x = 2
142
4.6. Der Betrag einer Zahl

Wie von Ungleichungen gewohnt, möchte ich auch hier die Lösungsmengenbestimmung mit graphischer
Unterstützung am Zahlenstrahl durchführen. Dabei wird die Bedingung, unter der gerechnet wurde, mit
dem Ergebnisterm übereinandergelegt. Dort, wo sie übereinstimmen, liegt die zugehörige Teillösungsmenge.

L1 L2
Erg. Erg.
Bed. Bed.

L1 = {x|3 5 x 5 6} L2 = {x|2 5 x < 3}

Die beiden Teillösungsmengen L1 und L2 können aneinander gelegt werden. Bei der Zahl 3 stoßen sie naht-

los“ aneinander an. Die 3“ gehört zwar nicht mehr zur Menge L2 , aber in L1 ist sie enthalten. Daher können

sie zu einer einzigen Menge zusammengefasst werden, wie nachfolgend dargestellt:

L2
L1

L = {x|2 5 x 5 6}

Aufgabe 161. 1. 2 + |x + 3| < 3

2. x |2x 12| = 0

3. 5 3 · |x 6| 5 3x 7

4. 2 · |x 1| > 8

Aufgabe 162. Für Freaks!

1. |x + 1| |2x 6| 5 10

2. ||x 5| 3| 5 4

3. x |2x + 4| > 1 |x 2|

143
4. Gleichungen

144
5. Funktionen

Jedem von euch sollte in der Zwischenzeit bewusst geworden sein, dass es in der Mathematik sehr viel
um Gleichungen geht. Der Begri↵ der Gleichung ist und wird auch für die nächsten Jahre (zumindest im
Mathematikunterricht) ein zentraler Begri↵ bleiben. Neben dem Begri↵ der Gleichung existiert ein weiterer
sehr wichtiger Begri↵ und zwar der der Funktion.

In diesem Abschnitt gibt es die erste Einführung; wichtig ist nun sich mit diesem Kapitel sehr gut vertraut
zu machen, denn die enorme Bedeutung kann hier gar nicht zum Ausdruck gebracht werden.

Wozu sind Funktionen gut?

Immer dann, wenn der Wert einer Größe vom Wert einer anderen Größe abhängt, liegt eine Funktion vor. Da
die Natur und unser Leben voll von solchen Abhängigkeiten sind, kann eine unermesslich große Anzahl von
Vorgängen und Zusammenhängen in der mathematischen Sprache der Funktionen beschrieben, modelliert
und verstanden werden - manchmal sehr genau, in Form ausgefeilter Theorien, manchmal nur in grober
Näherung.

Betrachte etwa ein Thermometer, das an irgendeinem Ort hängt. Die von ihm angezeigte Temperatur wird
nicht immer dieselbe sein, sondern sich mit der Zeit ändern, z.B. tages- oder jahreszeitlichen Schwankungen
unterworfen sein. Mit anderen Worten, die Temperatur hängt vom Zeitpunkt ab, an dem sie gemessen wird.
Dies stellt eine Funktion dar: Zu jedem gegebenen Zeitpunkt t (Eingabe) wird eine bestimmte Temperatur
T (Ausgabe) angezeigt. Man sagt, die Temperatur ist eine Funktion der Zeit“.

Aufgabe 163. Übung/Arbeitsblatt “Vom Fotograph zum Funktionsgraph“


tex2/2te/funktionen/bilder/funktionsgraph

Aufgabe 164. Funktionen mit Geogebra entdecken und Vieles dabei lernen: Arbeitsheft unter
tex2/2te/funktionen/materialien/matheweltfunktionenunterderlupe

5.1. Beispiele und Definition

Aufgabe 165. Übung Computerraum:

Ö↵ne die Seite http://tiburski.de/cybernautenshop/virtuelle_


schule/dfu/lineare_funktionen/funktionsmaschine.html
5. Funktionen

Beispiel 151. 1. In einem Schaufenster unter den Lauben sind alle ausgestellten Artikel mit einem Preis-
schild versehen. Bei keinem Artikel fehlt das Schild, es gibt aber Artikel die gleich viel kosten. Abstrakt
betrachtet handelt es sich hierbei um zwei Mengen: A = Menge der Waren, B = Menge der Preise.
Dabei wird jedem Artikel ein Preis zugeordnet; also jedem Element x 2 A genau ein Element y 2 B.

2. Deine Familie besteht aus einer gewissen Anzahl von Familienmitgliedern. Nun wird jedem Familien-
mitglied seine Blutgruppe zugeordnet. Es handelt sich also hierbei wieder um eine Zuordnung zweier
Mengen, und zwar:

A= B=

3. Unter dem Betrag einer Zahl versteht man ihren Abstand zum Nullpunkt auf dem Zahlenstrahl. So
hat die Zahl 5 den Betrag 5 und die Zahl -9 den Betrag 9. Man kann sich also merken: der Betrag
einer Zahl ordnet einer positiven Zahl dieselbe Zahl zu, bei einer negativen Zahl wird das Vorzeichen

weggelassen“. Die Schreibweise: |5| = 5 und | 9| = 9. Hierbei handelt es sich also um eine Zuordnung
zwischen Zahlenmengen.

Diese Beispiele haben gemeinsam, dass jeweils allen Elementen einer Menge genau ein Element einer weiteren
Menge zugeordnet wird. Dies führt auf die folgende Definition:

Definition 44. Gegeben sind zwei Mengen: die Definitionsmenge D und die Wertemenge W . Unter einer
Funktion f versteht man eine Zuordnung. Dabei muss jedem Element x aus dem Definitionsbereich genau
ein Element y aus dem Wertebereich zugeordnet werden. Man schreibt dafür:

f: D ! W
x 7 ! y

Sprich: ”f geht von D nach W ; x wird abgebildet auf y.”

Bemerkung. 1. Dem x aus der Definitionsmenge (x 2 D) wird durch die Funktion f genau ein Element
aus der Wertemenge (y 2 W ) zugeordnet. Schreibweise: (f : x 7! y)

2. Achte auf die Wörter jedem“ und genau ein“ in der obigen Definition:
” ”
(a) Jedem Element“ bedeutet, dass es sich nicht um eine Funktion handelt, falls es mindestens ein

Element aus der Definitionsmenge gibt, dem kein Element zugeordnet wird.

(b) Genau ein“ bedeutet, dass es sich nicht um eine Funktion handelt, falls es mindestens ein

Element aus der Definitionsmenge gibt, welchem zwei oder mehrere Elemente aus W zugeordnet
werden.

3. Zur Bezeichnung von Funktionen werden meistens Kleinbuchstaben verwendet. Dabei ist es in der
Mathematik üblich, in der Regel die Buchstaben f, g und h zu benutzen.

Aufgabe 166. Begründe ausführlich, ob es sich bei den folgenden Aufgaben um eine Funktion handelt.

1. Der Sport Club Meran ist der größte Sportclub Südtirols. Er ist auf verschiedene Sektionen (z.B. Ski
fahren, Badminton, Leichtathletik usw.) aufgeteilt. Den Einwohnern Merans können also die verschie-
denen Sektionen zugeordnet werden. Genauer: Jedem Einwohner soll genau eine Sektion zugeordnet
werden. Dabei stoßen wir auf zwei Probleme:

146
5.1. Beispiele und Definition

• nicht jeder Meraner ist ein Sportler, bzw. Mitglied des SCM.

• einigen Meranern werden mehrere Sektionen zugeordnet sein.

(a) Stelle diesen Sachverhalt mit einem Pfeildiagramm dar.

(b) Handelt es sich um eine Funktion, wenn die Definitions- und Wertemenge vertauscht werden?

2. Jeder reellen Zahl wird die Zahl zugeordnet, die auf dem Zahlenstrahl den Abstand 1 hat.

3. (a) Jedem Politiker wird seine Partei zugeordnet.

(b) Jedem Mensch wird seine Partei zugeordnet.

4. Jeder Mutter wird ihr Kind zugeordnet.

5. Jedem Geldbetrag in Dollar wird der Gegenwert in Euro zugeordnet.

6. Gegeben ist die folgende Zuordnung:


f: R ! R
p
x 7 ! x
Wie kann die Definitions- und Wertemenge abgeändert werden, damit es sich um eine Funktion (der
sog. Quadratwurzelfunktion) handelt?

7. (a) Jedem Meraner wird seine Festnetznnummer zugeordnet.

(b) Jeder Telefonnummer aus dem Telefonbuch wird sein Besitzer zugeordnet.

(c) Jedem Computerfreak wird seine Emailadresse zugeordnet.

8. (a) Jedem Schüler wird am Ende des 1. Semesters seine Mathematiknote zugeordnet.

(b) Jedem Schüler wird am Ende des 1. Semesters seine positive Mathematiknote zugeordnet.

(c) Jedem Schüler wird sein Lehrer zugeordnet.

(d) Jedem Lehrer wird seine Klasse zugeordnet.

9. (a) Gegeben ist die folgende Zuordnung:


f: N ! N
x
x 7 ! 2

(b) Gegeben ist die folgende Zuordnung:


f: N ! N
x 7 ! 2·x

10. Jedem Enkel wird sein Großvater zugeordnet.

11. Jedem Kind wird seine leibliche Mutter zugeordnet.

(a) Was wird in der nebenstehenden Gra-


phik zugeordnet? Handelt es sich um ei-
12. ne Funktion?
(b) Bestimme die Definitions- und Werte-
menge!
147
5. Funktionen

13. Kennst du das Morsealphabet? Handelt es sich dabei um eine Funktion?

14. Versuche selbst eine Funktion aus dem Alltag anzugeben.

15. Welcher Graph gehört zu einer Funktion f ? Begründe.

16. Bestimme die maximale Definitionsmenge D der folgenden Funktionen:

(a) f1 (x) = 2 3x
p
(b) f2 (x) = 2x 3

2x + 1
(c) f3 (x) =
x 1

(d) f4 (x) = x2 + 1

17. Bestimme die Wertemenge W der folgenden Funktionen:

(a) f1 (x) = 32 x 4
p
(b) f2 (x) = 1 + x+1
p
(c) f3 (x) = 4 x2

(d) f4 (x) = x2 5

18. Welche der Wertetabellen können zu einer Funktion gehören?

x -1 0 1 2 3
y 4 0 -2 4 4

x -1 0 3 3 4
y 8 7 2 4 5

5.2. Funktionsgleichung und Funktionswert

Die Einführungsbeispiele aus dem vorhergehenden Kapitel stammen zum Teil nicht aus der Mathematik.
Sie sollten aber einen ersten Einblick in diese Materie verscha↵en und aufzeigen, dass Funktionen, also
Zuordnungen, uns wirklich überall begegnen können (wenn wir sie nur erkennen - wollen).

148
5.2. Funktionsgleichung und Funktionswert

Aufgabe 167. Das Schnurproblem: An zwei Punkten auf dem Boden wird eine Schnur befestigt, die ein
Meter länger ist als der Abstand zwischen den Punkten. Bei einem Abstand von 1m ist die Schnur 2m lang,
bei einem Abstand von 11m ist die Schnur 12m lang usw.

Wie hoch lässt sich die Schnur in der Mitte jeweils ziehen?

1. Forumliere zunächst mögliche Vermutungen.

2. Überlege dir einen Zusammenhang und beschreibe den Zusammenhang zwischen Abstand der Punkten
und der Höhe in der Mitte.

3. Zeichne den Funktionsgraphen mit einer entsprechenden Software. Lagst du mit deiner Vermutung
richtig?

Wir werden uns nun etwas einschränken und uns auf Zahlenbeispiele konzentrieren. So werden nun für die
Definitons- und Wertemenge meistens Zahlenmengen (z.B. N, Z, Q, R, R+ . . . ) stehen. Wollen wir alle uns
bekannten Zahlen zulassen, so wird es sich oft um Funktionen handeln mit D = R und W = R, also eine
Zuordnung der Art: f : R 7! R.

Dann ist es aber auch nicht notwendig, jedes Mal diese Mengen eigens anzugeben. So schreiben wir dann
z.B. für die Funktion
f: R ! R
x 7! x2 1

nur mehr die sog. Funktionsgleichung f (x) = x2 1 oder y = x2 1. Dies bedeutet, dass y gleich f (x) (lies:
f von x“) zu sehen ist. Genauer:

Definition 45. Jede beliebige Funktion

f: R ! R
x 7 ! y

besitzt eine Funktionsgleichung, nämlich y = f (x). Dabei handelt es sich um eine Gleichung mit zwei
Variablen.

Beispiel 152. Wie lautet die Funktionsgleichung zur Funktion:

f: R ! R
x
x 7 ! 3?

Wieviele Lösungen hat diese Gleichung? Gib zwei Lösungen an.

Die Gleichung hat unendlich viele Lösungen, beispielsweise (0,0) und (3, 1) sind zwei mögliche Lösungen.

Definition 46. Wenn f eine Funktion ist, so versteht man unter dem Funktionswert von x, kurz f (x)
(lies: f von x“), jene Zahl, die durch die Funktion f der Zahl x zugeordnet wird.

149
5. Funktionen

2
Beispiel 153. Gegeben ist die Funktion: f (x) = x2 2x. Berechne die Funktionswerte f (2) und f 3 .

2 16
f (2) = 0, f 3 = 9

Beispiel 154. Gegeben ist die folgende Funktion

f :D ! R
1
x 7 ! x 4
2
1. Bestimme die Definitionsmenge D.

2. Bestimme die Funktionsgleichung.

3. Ergänze richtig:

1
4. Berechne die Funktionswerte f (0) und f ( 2) und f (6)

5. Für welches x ist y = 12?

1
6. Ergänze die folgende Punkte: (0,...), (...,2), ..., 4 ).

7. Ergänze die folgende Wertetabelle:

x 0 -1
y 0 1

8. Zeichne alle Punkte ein, wenn du alles richtig gemacht hast, liegen die Punkte auf einer Geraden.
Zeichne diese Gerade ein.

Funktionswerte mit dem Taschenrechner Funktionswerte berechnen mit Hilfe des Taschenrechners Sharp
W506.

Will man mehrere Punkte (x; y) berechnen, so muss nicht jedesmal der gesamte Term eingegeben werden.
Hier die Schritte:

1. Man gibt den gewünschten Term, z.B. x4 + 5x3 + 5x2 5x 6 ein.

2. Nun kann mit Math-1 und gefolgt von der gewünschten Zahl direkt für x eine entsprechende Zahl
eingesetzt werden.

150
5.2. Funktionsgleichung und Funktionswert

3. Will man den Term ändern oder einen neuen Term eingeben, so reicht Schritt 1 für das Überschreiben.

Beispiel 155.

Aufgabe 168. 1. Was ist eine Funktion?

2. Bestimme die Funktionswerte f (0) und f ( 12 ) für die Funktion f (x) = 4x2 2x + 1.

3. Bestimme die Funktionsgleichung zur Funktion

f: R ! R
7x 3
x 7 ! 2

5
und berechne f 7 .

4. Formuliere mit Hilfe der mathematischen Kurzschreibweise.

(a) An der Stelle 3 hat die Funktion f(x) den Funktionswert 12.

(b) Durch die Funktion f(x) wird dem x- Wert die Zahl -4 zugeordnet.

(c) Der Punkt P (2|5) liegt auf dem Schaubild von f (x).

(d) Für welches Argument hat f (x) den Funktionswert 4.

(e) Der Funktionswert von f (x) ist größer als 7 für alle x 2 R.

(f) Die Funktion f (x) nimmt an der Stelle -17 den Funktionswert 9 an.

(g) Die Funktionen f und g nehmen an der Stelle x = 3 denselben Funktionswert an.

(h) Der Funktionswerte der Funktion f (x) ist gleich 5 für alle x 2 R.

5. Gegeben ist die folgende Funktion

f :D ! R \ {1}
x 4
x 7 !
x+2

151
5. Funktionen

(a) Bestimme die Definitionsmenge D.

(b) Bestimme die Funktionsgleichung.

(c) Ergänze richtig:

(d) Berechne die Funktionswerte f (0) und f ( 3)

(e) Für welches x ist y = 10?

(f) Ergänze die folgende Wertetabelle:

x 0 -1
y 0 1

(g) Zeichne alle Punkte der vorherigen Teilaufgaben in ein Koordinatensystem ein.

6. Gegeben ist die Funktion f mit f (x) = 3x .

(a) Gib die maximale Definitions- und Wertemenge an.

(b) Für welches x gilt f (x) = 81 - finde die Lösung durch probieren.

(c) Für welches x gilt f (x) = 9?

7. Gegeben ist die Funktion f mit f (x) = 0,2(2 x)2 und D = R. Entscheide, ob folgende Aussagen
wahr oder falsch sind. Begründe deine Antwort.

(a) Die Funktionswerte sind positiv für alle negativen x-Werte.

(b) f (x) < 0 für alle x 2 R

(c) f (x) ist negativ für x = 2

5.3. Der Graph der Funktion und die Nullstellen

Beispiel 156. .

152
5.3. Der Graph der Funktion und die Nullstellen

Funktionsgraphen begegnen uns sehr häufig immer und überall - bei-


spielsweise in den Medien, in Schulbüchern anderer Fächer (!) und
vielerorts mehr.
Nur oft werden die entsprechenden Graphiken nicht mit dem Begri↵
der Funktion in Verbindung gebracht, oder auch nur (um etwa den
Leser und Betrachter nicht abzuschrecken) nicht erwähnt.
Hier ein Beispiel einer typischen Anwendung des Funktionsgraphen
zur Veranschaulichung eines komplizierten Sachverhaltes.

Haben wir eine mathematische Funktion, also eine Funktion von f : R ! R gegeben, so wird jeder (reellen)
Zahl x eine Zahl y zugeordnet. Daraus ergeben sich Zahlenpaare (x; y), die in ein (kartesisches1 ) Koordi-
natensystem eingezeichnet werden können. So erhält man eine graphische Darstellung einer Funktion - den
Graphen der Funktion. Genauer:

Definition 47. Unter dem Graphen der Funktion f versteht man die Menge aller Zahlenpaare (x; f (x)).

Aufgabe 169. 1. Zeichne folgende Punktepaare in je ein Koordinatensystem ein. Handelt es sich um
Funktionen?

x y (x; y) x y (x; y)
1 1 1 1
2 5 2 1,2
3 2 2 2
4 3 4 3
5 5 4 4
6 3 4 3

2. Gegeben ist folgende Definitionsmenge und Zurdnungsvorschrift

D = {1; 2; 3; 4; 5; 6} Definitionsmenge
f (x) = 0,5 · x + 1 Zuordnungsvorschrift, Funktionsgleichung

(Ab jetzt schreiben wir bei Funktionen statt T (x) nur y oder f (x))

x y (x; y)
(a) Stelle die Werte-
1 tabelle auf.
2
3 (b) Zeichne die
4 0,5 · 4 + 1 = 3 (4; 3) Punkte in ein
0 Koordinatensys-
2 tem.

1 nachR. Descartes, genannt Cartesius, 1596 bis 1650. Die Besonderheit dieses Koordinatensystems ist, das die Achsen zuein-
ander rechtwinklig sind.

153
5. Funktionen

3. Nun ist D = R (also alle Dezimalzahlen). Zeichne alle Punkte für 3 5 x 5 3 für die Funktion

f (x) = 2 · x 1

x y (x; y)

Aufgabe 170. Welche der Kurven sind Funktionsgraphen? Übe hier: https://www.geogebra.org/m/
fwfsbyhz

Bemerkung. Praktische Konstruktion des Graphen:

1. Man stellt eine Wertetabelle auf, indem man für genügend viele, geeignet gewählte Zahlen den Funkti-
onswert berechnet. Tipp: die Zahl 0 sollte in der Regel immer gewählt werden, da die Berechnung des
Funktionswertes oft sehr einfach ist. (Was man unter genügend viele“ und geeignet gewählte“ Zahlen
” ”
versteht, hängt von der gegebenen Funktion ab; einige Erfahrung ist dafür sicherlich notwendig.)

2. Man zeichnet diese Zahlenpaare im Koordinatensystem ein und verbindet sie durch eine Kurve (oder
Gerade). Dabei können die Einheiten auf der x- und y-Achse beliebig und verschieden (!) geeignet
gewählt werden.

Beispiel 157. Zeichne die Funktionsgraphen der folgenden Funktionen:

1. f1 (x) = 12 x

2. f2 (x) = 2x + 1

3. f3 (x) = x2 1

20
4. f4 (x) =
x 2

Aufgabe 171. 1. Zeichne die Funktionsgraphen der folgenden Funktionen:

(a) f (x) = x

(b) f (x) = |x| (Betragsfunktion, vgl. p. 146)

(c) f (x) = x2 + 4

2. Welche Darstellungen gehören zu einer Funktion?

154
5.3. Der Graph der Funktion und die Nullstellen

Bemerkung. 1. Die eingezeichneten Punkte dürfen nur dann verbunden werden, wenn D = R ist. Han-
delt es sich z.B. um eine Zuordnung zwischen Personen und Eintrittsgeld bei einem Theaterbesuch, so
hat ein Verbinden der Punkte keinen Sinn; warum?

2. Der Funktionsgraph ist sehr sehr nützlich. Oft, vor allem im Alltag, z.B. in Zeitschriften, in Lehrbüchern
usw. wird auf die Angabe der Funktion verzichtet und nur der Funktionsgraph dargestellt. Weiters dient
er:

(a) zur Veranschaulichung der Funktion

(b) zur graphischen Bestimmung von Funktionswerten (x gegeben, y gesucht)

(c) zur graphischen Bestimmung der Werte x, die durch die Funktion einem bestimmten y zugeordnet
werden (x gesucht, y gegeben).

(d) zur graphischen Bestimmung der Schnittpunkte des Funktionsgraphen mit der x-Achse; dies führt
zur folgenden Definition:

Definition 48. Gegeben ist eine Funktion f . Ein x 2 D bezeichnet man als Nullstelle, falls f (x) = 0 gilt.

Man sucht also die Werte aus der Definitionsmenge die den Funktionswert 0 ergeben. Dies sind dann eben
genau die Schnittpunkte des Funktionsgraphen mit der x-Achse.

Beispiel 158. 1. Ermittle graphisch f ( 2) und f (4) von Bsp. 157 Nr. 2. Bestimme weiters die Nullstel-
len. Kontrolliere deine Ergebnisse rechnerisch.

2. Ermittle graphisch alle x, für die y = 9 bzw. y = 2 ist aus Bsp. 157 Nr. 3. Gibt es Nullstellen?
Kontrolliere wieder deine Ergebnisse rechnerisch.

Zusammenfassung

Die Funktion f ordnet jedem Element x (Argument) aus einer Menge Df (Definitionsmenge von f) ein-
deutig ein Element y (Bild) zu.

155
5. Funktionen

• Schreibweise:
f : x 7! y mit y = f (x), x 2 Df ,
2
z.B. x 7! 0,5x + x + 1

• Funktionsterm: f (x) z.B. 0,5x2 + x + 1

• Funktionsgleichung: y = f (x)
z.B. y= 0,5x2 + x + 1

Wertetabelle

z.B. f (x) = 0,5x2 + x + 1


In der Wertetabelle werden x-Werte und zugehörige
x -2 0 1 ...
Funktionswerte dargestellt.
y = f (x) -3 1 1,5 ...

Graph oder Schaubild von f

4
y
2. Quadrant 1.Quadrant
P2 = (2, 2.5)
2,5 Ordinate
Jedem Paar (x; y) mit y = f (x) kann ein Punkt 2
P (x|y) in einem kartesischen Koordinatensystem zu- y = f(x)
-3 Abszisse x
geordnet werden. Die Menge aller Punkte P (x|y)
mit x 2 Df heißt Graph von f . 3 2 1 0 1 2
Die x-Koordinaten eines Punktes heißt Abszisse, 2 Abszisse
die y-Koordinate Ordinate. 2 -1,93 Ordinate
P1 = ( 3, 1.93)
Das kartesische Koordinatensystem zerlegt die Ebe-
ne in vier Quadranten. 4

6
3. Quadrant 4.Quadrant

Aufgabe 172. Diese Aufgabe bezieht sich auf die Funktionen aus Aufgabe 1 Nr.1, 2 und 3:

1. Bestimme jeweils f (1) graphisch und kontrolliere rechnerisch.

2. Bestimme (ungefähr) alle x, für die f (x) = 8 gilt. Überprüfe dein Ergebnis rechnerisch.

3. Bestimme die Nullstellen zeichnerisch und rechnerisch.

Bemerkung. Zusammenhang: Graph und Funktionsgleichung Wie in Definition 45 auf Seite 149
erwähnt, handelt es sich bei der Funktionsgleichung um eine Gleichung mit zwei Variablen. Eine Gleichung
dieser Art hat unendlich viele Lösungen, denn man kann sich einfach für eine Variable eine Zahl wählen und
die andere berechnen.

Andererseits kann eine Funktionsgleichung dazu verwendet werden Zahlenpaare zu berechnen, die, einge-
zeichnet in ein Koordinatensystem, den Funktionsgraphen ergeben.

Zusammenhang:

• Der Funktionsgraph besteht aus den Lösungen der Funktionsgleichung oder umgekehrt:

156
5.3. Der Graph der Funktion und die Nullstellen

• jede Lösung der Funktionsgleichung, also jedes Zahlenpaar, das die Funktionsgleichung erfüllt, liegt
auf dem Graphen der Funktion.

Aufgabe 173. 1. Gegeben ist die Funktion f (x) = x + 5. Überprüfe zeichnerisch und rechnerisch ob
die Punkte A(0; 0), B( 72 ; 8,5) und C(4; 2) auf dem Funktionsgraphen liegen und somit Lösungen der
Funktionsgleichung sind.

2. Liegen die Punkte A(3; 9) und B( 2; 4) auf dem Graphen der Funktion f (x) = x2 ? Begründe zeich-
nerisch und rechnerisch! Berechne auch die Nullstellen dieser Funktion!

3. Die Funktion f (x) ist definiert für D = R. Bestimme die Wertemenge W aus der Zeichnung.

4. Die folgende Kurve ist der Graph einer Funktion f (x).

(a) Ist f (x) für alle Werte von x definiert?

(b) Für welche Werte von x ist der Funktionswert größer als 2?

(c) Für welche Werte von x ist der Funktionswert kleiner als Null?

5. Die Kurve ist der Graph der Funktion f (x). Lies vom Graphen ab.

(a) Den Funktionswert an der Stelle 5.

(b) Eine Stelle x mit f (x) = 0.

(c) Auf welchem Bereich gilt f (x) > 0?

157
5. Funktionen

6. Gegeben sind die Graphen von drei Funktionen f1 , f2 , f3 . Entscheide, für welche Funktionen gilt:

(a) Die Funktionswerte sind überall negativ.

(b) Die Funktionswerte sind negativ auf dem Intervall [0,5; 1].

(c) f (2) < f (0).

(d) f (0) = 1.

(e) f ( 2) = f (2)

7. Gegeben sind die Funktionen f (x). Erstelle eine geeignete Wertetabelle und zeichne den dazugehörigen
Graphen.

(a) f1 (x) = 12 x + 1

(b) f2 (x) = x2

1
(c) f3 (x) = x+3

(d) f4 (x) = 3x

8. Gezeichnet siehst du den Graphen der Funktion f (x) = 18 (x3 2x 4):

0
4 3 2 1 0 1 2 3 4 5 6
1

(a) Bestimme rechnerisch und zeichnerisch f (3) und f ( 2).

(b) An welcher Stelle ist der Funktionswert Null? Bestimme zeichnerisch.

(c) Für welchen x- Wert ist der Funktionswert -1? Bestimme zeichnerisch.

(d) Für welche x- Werte sind die Funktionswerte negativ? Gib das Intervall an.

(e) Für welche x- Werte gilt: f (x) > 2? Gib das Intervall an.

158
5.3. Der Graph der Funktion und die Nullstellen

9. Gegeben ist die Funktion f (x). Bestimme die maximale Definitionsmenge und zeichne den Graphen
von f (x).

1
(a) f1 (x) = 2x +1

2
(b) f2 (x) = 2x x

(c) f3 (x) = x x2
p
(d) f4 (x) = 4 2x

(e) f5 (x) = 2x 1

10. Zeichne den Graphen einer Funktion, mit

(a) D = R und W = [4; 1[

(b) D = R \ {1} und W = R

(c) D = R und W = [1; 3]

(d) D = [ 2; 3] und W = [1; 3]

(e) D = {2} und W = {4}

5.3.1. Übungen zum Koordinatensystem (für Freaks)

Aufgabe 174. 1. Kennzeichne im Koordinatensystem alle Punkte, deren Koordinaten die gegebenen
Bedingungen erfüllen.

• y 5 1 und x = 1

• y 2 R und 25x53

• x 2 R und y = 2

• 0 5 x 5 4 und y = 0

• |x| = 1,5 und |y| 5 2

• y > 0 und x = 1

2. Beschreibe die gekennzeichnete Strecke bzw. Fläche.

159
5. Funktionen

(a)
(c)

(b) (d)

3. Zeichne in ein geeignetes Koordinatensystem folgende Punkte ein: A(40,220), B(100,250), C(200,300),
D(80,240). Gibt es einen Zusammenhang von x- und y- Koordinaten? Stelle hierfür einen Term auf
und gib drei weitere Punkte an.

4. Gegeben ist die Punktmenge: ⇢


3 3
A= (1,3); (2, ); (3,1); (4, )
2 4
Gib drei weitere Elemente von A an und tragen Sie die Punkte in ein Koordinatensystem ein. Gibt es
einen Zusammenhang von x- und y- Koordinate?

5.4. Anwendungsaufgaben

5.4.1. Direkte und indirekte Proportionalität

Beispiel 159. Einstieg: 2te/funktion/materialien/grund81.pdf

Definition 49. Direkte proportionale Größen sind verhältnisgleich, das heißt, bei diesen Größen ist
die Verdopplung (Verdreifachung, Halbierung, ...) der einen Größe stets mit einer Verdopplung (Verdreifa-
chung, Halbierung, ...) der anderen Größe verbunden, oder allgemein gesagt: die eine Größe geht aus der
anderen durch Multiplikation mit einem immer gleichen Faktor (dem Verhältnis der beiden Größen, genannt
Proportionalitätsfaktor oder Proportionalitätskonstante) hervor.

Die direkte Proportionalität ist ein Spezialfall der lineare Funktion (siehe nächstes Kapitel). Der Funktions-
graph ist immer eine Gerade, welche durch den Nullpunkt (Koordinatenursprung) verläuft.

y =k·x

Beispiel 160. Ein Kilogramm Orangen kostet 3 e.

160
5.4. Anwendungsaufgaben

16

14
Damit besteht ein direkt proportionaler Zusammenhang zwischen
12
der Kaufmenge x (in kg) und dem Kaufpreis y (in Euro). Die
10
Funkionsgleichung lautet:
8
y = 3x 6

4
.
2

0
1 0 1 2 3 4 5 6 7
2

Aufgabe 175. Arbeite konzentriert die folgenden Seiten durch und du wirst die direkte Proportionalität
dabei wiederholen und die indirekte Proportionalität besser verstehen lernen: https://www.geogebra.org/
m/zv5mner8

Definition 50. Indirekte (bzw. umgekehrte) Proportionalität besteht zwischen zwei Größen, deren
Produkt konstant ist. Die eine Größe ist dann eine indirekt proportionale Funktion der anderen Größe. Die
Verdopplung (Verdreifachung, Halbierung, ...) der einen ist mit einer Halbierung (Drittelung, Verdopplung,
...) der anderen verbunden. Der Funktionsgraph der Gleichung
a
y=
x
ist eine Hyperbel, die sich den Koordinatenachsen asymptotisch annähert.

Beispiel 161. Eine Mannschaft hat eine Siegprämie von 1000 e gewonnen. Wie viel bekommt jeder Spieler?

200
180
160
Damit besteht ein indirekt proportionaler Zusammenhang zwi-
140
schen der Anzahl an Spielern x und dem Gewinn pro Kopf y (in
120
Euro). Die Funkionsgleichung lautet:
100
1000 80
y=
x 60

. 40
20

10 0 10 20 30 40 50 60 70 80

Merke. • Direkte Proportionalität: je größer x, desto größer y.

• Indirekte Proportionalität: je größer x, desto kleiner y.

Aufgabe 176. Moodle-Block: direkte und indirekte Proportionalität und/oder hier:

161
5. Funktionen

1. Ein Fuhrunternehmen soll 180m3 Erde abtransportieren. Mit 20 Fuhren hat er schon 120m3 Erde
abgefahren.

(a) Direkte oder indirekte Proportionalität?

(b) Wir ordnen der Anzahl x der Fuhren die abgefahrene Menge y in m3 zu. Wie lautet dann die
Funktionsgleichung?

(c) Wie viele Fuhren sind insgesamt erforderlich?

2. Ein Fuhrunternehmer benötigt zum Abfahren der Erde mit 3 Lkws 20 Stunden.

(a) Direkte oder indirekte Proportionalität?

(b) Wir ordnen der Anzahl an LKWs x die benötigte Zeit y zu - wie lautet die Funktionsgleichung?

(c) Löse mit Hilfe der Funktionsgleichung:

i. Wie lange würde er mit 5 Lkws benötigen?

ii. Wie viele LKWs wären notwendig, wenn alles in 10 Stunden erledigt sein sollte?

3. Eine Lehrkraft kauft für x Schüler einen Bastelmaterialvorrat im Wert von 80 e. Wie viel muss jeder
Schüler bezahlen?

(a) Handelt es sich um eine direkte oder indirekte Proportionalität?

(b) Bestimme die Funktionsgleichung, welche jeder Schüleranzahl x den geschuldeten Betrag (pro
Schüler) in Euro zuordnet.

(c) Wähle eine sinnvolle Definitionsmenge?

(d) Löse mit Hilfe der Funktionsgleichung:

i. Wie viel muss jeder Schüler bezahlen, wenn für 25 Schüler die Materialien angekauft wurden?

ii. Für wie viele Schüler wurden die Materialien angekauft, wenn jeder 2 e bezahlt?

(e) Stelle den Sachverhalt an Hand eines Funktionsgraphen dar.

4. Gegeben sind die Graphen zweier Proportionen. Bestimme die Gleichungen:

162
5.4. Anwendungsaufgaben

5.4.2. Weitere Anwendungsaufgaben

Aufgabe 177. Moodle Kategorie Funktionen-Anwendungen-andere Funktionen oder hier:

1. Nenne ein alltägliches Beispiel für eine Zuordnung, die eine bzw. keine Funktion ist.

2. Herr Breuer hat einen Handyvertrag mit folgenden Konditionen abgeschlossen: Monatliche Grund-
gebühr 20 e, Telefonkosten pro Minute 0,35 e.

(a) Wie hoch ist seine Monatsrechnung, wenn er 40, 80 oder 120 Minuten telefoniert?

(b) Erstelle einen Term (eine Funktionsgleichung) für die monatlichen Kosten y in Abhängigkeit von
der Gesprächsdauer x in Minuten.

(c) Stelle den Zusammenhang graphisch dar.

3. Im Schwimmbecken sind 40,25m3 Wasser. Das Wasser wird zur Reinigung des Beckens abgepumpt,
wobei pro Minute 350 Liter abfließen.

(a) Wie viele Liter Wasser sind im Becken?

(b) Bestimme die Funktionsgleichung, welche jeder Zeit in Minuten die Restmenge an Wasser im
Becken zuordnet.

(c) Überlege dir sinnvolle Definitions- und Wertemengen.

(d) Zeichne den Graphen der Funktion.

(e) Wie viel m3 sind nach 20 Minuten noch im Schwimmbecken? Löse rechnerisch und zeichnerisch.

4. Beschreibe den Verlauf des abgebildeten Funktionsgraphen. Markieren Sie hierzu wichtige Punkte.
Erklären Sie die Punkte und Intervalle, indem du einen möglichst betriebswirtschaftlichen Hintergrund
formulierst.

163
5. Funktionen

5. Der Kraftsto↵verbrauch eines Autos hängt von der Geschwindigkeit ab. Die Abbildung zeigt den Ver-
brauch in Liter pro 100 km eines Autos in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit, wenn man im 4.
Gang fährt.

22

20

18

16

14

12

10

(a) Interpretiere die Kurve.

(b) Bei welcher Geschwindigkeit beträgt der Verbrauch 6 Liter pro 100 km?

(c) Bei welcher Geschwindigkeit ist der Verbrauch am geringsten?

(d) Wie könnte die Kurve verlaufen, wenn man im 3. Gang fährt?

6. Ein Flugzeug besitzt einen Treibsto↵vorrat von 10500 Liter Kerosin. Auf 100 km verbraucht es 180
Liter.

(a) Erstelle eine Tabelle für den Verbrauch in Litern. Wählen Sie eine Strecke von 0 km bis 5000 km.

(b) Stelle den Zusammenhang graphisch dar.

(c) Nach wie viel km wäre der Treibsto↵vorrat aufgebraucht?

(d) Bestimme den Term für den Tankinhalt in Abhängigkeit von der geflogenen Strecke.

7. Erstelle eine Umrechnungstabelle Celsius (C) in Fahrenheit (F ) im Bereich zwischen - 20°C und 60°C.

164
5.4. Anwendungsaufgaben

Bescha↵e die dazu notwendigen Daten. Stelle den Zusammenhang graphisch dar. Welcher Term be-
schreibt diesen Zusammenhang? Das Fieberthermometer zeigt beim Patienten Bill 106°F an. Ist diese
Temperatur schon lebensbedrohlich?

8. Gegeben ist die Funktion, die jeder Seitenlänge den Umfang des Quadrates zuordnet. Gib dazu die
Funktion samt Definitions- und Wertemenge und die Funktionsgleichung an. Berechne einige Funkti-
onswerte, indem du die folgende Tabelle ausfüllst:

x 1 2 8 10 4
f (x)

9. Ein Rechteck hat den Umfang U = 12cm.

(a) Wie hängen die Seiten a und b voneinander ab?

(b) Bestimmen Sie einen Term, der den Flächeninhalt in Abhängigkeit von der Seite a angibt.

(c) Für welchen Wert von a wird der Flächeninhalt am größten?

10. Gegeben ist ein Quadrat mit der Seitenlänge a = 5cm. Bestimme den Term A(x) für den Flächeninhalt
des Dreiecks ABC.

11. Aus einem 40 cm langen und 20 cm breiten Karton soll durch herausschneiden von 4 Quadraten eine
Schachtel hergestellt werden (ohne Deckel). Wie groß ist das Volumen? Bestimme das Volumen der
Schachtel als Funktion der Seitenlänge x des abgeschnittenen Quadrates.

b
12. Gegeben ist die Formel a = c

(a) Wie verändert sich a, wenn c kleiner wird?

(b) Werden folgende Zusammenhänge durch die Formel beschrieben?

i. Die Gesamtkosten b für einen Mietwagen setzen sich zusammen aus der Zahl a der gefahrenen
Kilometer und dem Preis c für einen Kilometer.

ii. Der Anhalteweg a berechnet sich aus dem Bremsweg b und dem Reaktionsweg c.

165
5. Funktionen

b
(c) Geben Sie Sachzusammenhänge an, die durch die Formel a = c beschrieben werden können.

5.5. Umkehrfunktionen

5.5.1. Allgemeine Definition und Beispiele

Definition 51. Die Funktion f : D ! W mit D, W j R heißt bijektiv oder umkehrbar, wenn folgende
zwei Bedingungen erfüllt werden:

1. Für alle x1 , x2 2 D mit x1 6= x2 gilt: f (x1 ) 6= f (x2 ) (d.h. injektiv)

2. Für jedes y 2 W gibt es ein x 2 D mit f (x) = y (d.h. surjektiv)

Aufgabe 178. Was bedeuten die Begri↵e: injektiv, surjektiv, bijektiv?

1. Überlege ob die gezeichneten Graphen injektiv, surjektiv oder bijektiv sind. Versuch den Defintions-
und Wertebereich so einzuschränken, dass alle drei Graphen einer bijektiven Funktion sind.

(a) (b) (c)


f :R!R f :R!R f :R!R

2. Ist die durch die Funktionsgleichung y = x2 gegebene Funktion injektiv, surjektiv, bijektiv? Betrachte
dazu folgende Definitions- und Wertemengen:

(a) D = R und W = R

(b) D = R+ und W = R

(c) D = R+ und W = R+

3. Zeichne dir die folgenden Funktionen mit Hilfe einer passenden Software (z.B. Geogebra) und entscheide
dann, ob die Funktionen injektiv, surjektiv oder bijektiv sind.

166
5.5. Umkehrfunktionen

(a) (d)

f :R ! R f :R ! R
3 x2
x 7! x x x 7! e = exp( x2 )

(b) (e)

f :R ! R f :R ! R
3 2
x 7! x + x x 7! ex = exp(x2 )

(c) (f)

f :R ! R f :R ! R
x p
x 7! e = exp(x) x 7 ! x

4. Beurteile mit schlüssigen Begründungen die Injektivität, Surjektivität und Bijektivität der folgenden
Funktionen:

(a) D = {Vater, Mutter, Sohn, Tochter}, W = {1948, 1976, 1950, 1978}

f :D ! W
x 7! y = f (x) = Jahrgang von x

i. Vater hat Jahrgang 1948, Mutter hat Jahrgang 1950, Sohn hat Jahrgang 1976, Tochter hat
Jahrgang 1978

ii. Vater hat Jahrgang 1948, Mutter hat Jahrgang 1950, Sohn hat Jahrgang 1975, Tochter hat
Jahrgang 1978

iii. Vater hat Jahrgang 1948, Mutter hat Jahrgang 1950, Sohn und Tochter haben Jahrgang
1978

(b) D = Menge aller 20- bis 30-jährigen Menschen, W = {1975, 1976, ..., 1984, 1985}

f :D ! W
x 7! y = f (x) = Jahrgang von x

(c) D = Menge aller Schweizer Vereine, W = Menge aller Menschen der Schweiz

f :D ! W
x 7! y = f (x) = PräsidentIn von x

(d) D = Menge aller Kinobesucher, W = Menge aller Sitzplätze

f :D ! W
x 7! y = f (x) = Sitzplatz von Kinobesucher x

167
5. Funktionen

(e) Einige dieser obigen Funktionen sind nicht bijektiv. Mache für die nicht bijektiven Funktionen
je einen Vorschlag, wie man die Definitionsmenge D und/oder die Wertemenge W einschränken
müsste, um bei gleich bleibender Funktionsvorschrift eine bijektive Funktion zu erhalten.

5. Gib eine Beispiel für eine umkehrbare (bijektive) Funktion an.

6. Finde zwei Beispiele von Funktionen, welche nicht umkehrbar sind, wobei beim ersten Beispiel die erste
Bedingung und beim zweiten Beispiel die 2. Bedingung nicht erfüllt ist. Visualisiere den Sachverhalt
mit Hilfe von einem Pfeildiagramm (2 Mengen und die Zuordnung zeichnen).

1
Definition 52. Ist f : A ! B umkehrbar, dann nennt man f : B ! A mit
1
f (y) = x , f (x) = y

Umkehrfunktion (oder auch inverse Funktion) von f .

1 1
Bemerkung. Per Definition gilt: f (f (x)) = x für alle x 2 D und f (f (x)) =
x für alle x 2 D

Beispiel 162. Gegeben ist die Funktion f (x) = 23 x 1. Die folgende Graphik zeigt

1. zunächst die Situation der Zuordnung zwischen Definitions- und Wertemenge (Umkehrung von D und
W ),

2. dann wie man die Funktionsgleichung der Umkehrfunktion berechnet (vertauschen von x und y)

3. dann den Zusammenhang der beiden Wertetabellen

4. schließlich den Graphischen Zusammenhang (Symmetrie bezüglich der 1. Winkelhalbierenden blau


eingezeichnet.)

Beispiel 163. 1. Gib ein Beispiel für eine umkehrbare (bijektive) Funktion an. Zeichne die Funktion,

168
5.5. Umkehrfunktionen

dann die Umkehrfunktion indem du die Funktion an


der 45 -Linie spiegelst. Beispielfunktion:

y = x3 + 2

Austausch von Wert mit Funktionswert und Umfor-


mung:

x = y3 + 2
x 2 = y3
1
(x 2) 3 = y

Dass es sich um die Umkehrfunktion entsprechend der


Definition handelt, kann man durch einsetzen Über-
prüfen:
1
f (f (x)) = x
1
3
((x 2) ) + 2 = x
3

2. Finde zwei Beispiele von Funktionen, welche nicht umkehrbar sind, wobei beim ersten Beispiel die erste
Bedingung und beim zweiten Beispiel die 2. Bedingung nicht erfüllt ist. Visualisiere den Sachverhalt
mit Hilfe von einem Pfeildiagramm (2 Mengen und die Zuordnung zeichnen). Spiegle Außerdem die
Funktion an der 45 -Geraden

Z.B.: y = x2 . Es ist dann { 3, 3} 2 D und es


gilt 3 6= 3, aber es ist 9 = f ( 3) = f (3) = 9,
-3
dann ist die Funktion eben nicht umkehrbar. 9
Man erkennt das auch daran, dass bei der
3
gespiegelten Kurve zu einem x-Wert zwei y-
Werte existieren (somit keine Fkt. beschreibt).

Z.B. f (x) = 2 · |x| Betragsfunktion mit f :


R ! R, dann können wir aber der Zahl 10 -5
aus der Lösungsmenge kein x mehr zuordnen. 10
Denn durch die Betragsfunktion wird ja nie 5 -10
eine negative Zahl zugeordnet.

Es gibt auch unendlich viele Funktionen, die keine Umkehrfunktion besitzen. Schränkt man aber die Defini-
tionsmenge ein, so kann man eine Umkehrfunktion angeben.

Beispiel 164. Die Funktion y = x4 ist auf D = R nicht umkehrbar. Nimmt man aber D = R+ so ist die
Funktion streng monoton wachsend und deshalb umkehrbar.

3 3
2 2
1 1
0 0
2 11 0 1 2 3 4 2 11 0 1 2 3 4

169
5. Funktionen

1
Satz 44. Im kartesischen Koordinatensystem sind die Graphen von f und f symmetrisch bezüglich der
ersten Winkelhalbierenden y = x.

Damit bekommen wir auch eine Anleitung zum Auffinden einer Umkehrfunktion:

1
Ist f umkehrbar, so gewinnt man die Funktionsgleichung von f durch (formales) Vertauschen der Variablen
in y = f (x) und Auflösen nach y:
1
y = f (x) ) x = f (y) ) f (x) = y

Aufgabe 179. 1. Finde die Umkehrfunktion zu f (x) = 12 x + 3 und zeichne beide Funktionsgraphen in
das gleiche Koordinatensystem ein. Überprüfe anschließend Satz 44 (Seite 170).
p
2. Gegeben sei die Funktion f (x) = x und der Definitionsbereich {9,16,25,36}. Bestimme den Werte-
bereich der Funktion. Bestimme ihre Umkehrfunktion. Bestimme Definitionsbereich und Wertebereich
der Umkehrfunktion.

Merke. Über die Umkehrung einer Funktion

1. Bei der Umkehrung einer Funktion werden Definitions- und Wertemenge miteinander vertauscht.

1
2. Die Umkehrfunktion f einer bijektiven Funktion f : y = f (x) findet man indem

(a) y und x vertauscht werden

(b) und die Gleichung nach y auflöst wird.

3. Zeichnerisch erhält man das Schaubild der Umkehrfunktion durch Spiegelung des Funktionsgraphen an
der 1. Winkelhalbierenden (Gerade: y = x)

4. Jede streng monoton wachsende oder fallende Funktion ist umkehrbar.

Aufgabe 180. 1. Gibt es zu jeder Funktion eine Umkehrfunktion?

2. Wie erhält man die Gleichung der Umkehrfunktion?

1
3. Was ist die Definitions- und die Wertemenge von f ?

4. Wie erhält man den Funktionsgraphen der Umkehrfunktion ausgehend von f ?

5.6. Übungen zur Wiederholung

Aufgabe 181. 1. g ist die Funktion, die jeder rationalen Zahl ihr Quadrat zuordnet.

170
5.6. Übungen zur Wiederholung

(a) Dann gilt:


g(2) = g(0) = g(4) = g( 12 ) = g(0,4) =
g(3) = g(1) = g( 4) = g( 13 ) = g( 0,5) =

(b) Zeichne mit diesen berechneten Werten den Funktionsgraph.

(c) Wie lautet die Funktionsgleichung?

(d) Wie müssen Definitionsmenge und/oder Wertemenge verändert werden, damit eine Umkehrfunk-
tion existiert? Wie lautet ihre Funktionsgleichung?

2. Ergänze:

Eine Funktion f ist eine . . . . Sie ordnet jeder Zahl x ihrer . . . eine Zahl zu, den sog. . . . von x
(Bezeichnung: . . . ).

Zwischen f und f (x) besteht der folgende Unterschied: f bezeichnet die . . . , dagegen ist f (x) eine
....

3. Die Funktion g ist definiert durch g(x) = x2 + 2x.

(a) Die Funktion g hat die Definitionsmenge D = . . . .

(b) Berechne g(3), g( 52 ), g( 3) und g(1)!

(c) Gib an: g(z) = . . . , g(u) = . . . , g(x + h) = . . . .

(d) Welche Zahlen haben den Funktionswert 8?

(e) Gibt es Nullstellen?

4. Wir betrachten die Funktion


u
h: u 7! u2 4
3
Welchen Definitionsbereich hat h? Berechne h(1), h(10), h( 2) und h(2).

5. (a) Zeichne den Graphen von g(x) = 0,6 · x + 1.

(b) Um was für eine Kurve handelt es sich o↵ensichtlich?

(c) Wie viele Punkte hätten also für das Zeichnen des Graphen genügt?

(d) Berechne die Nullstellen!

(e) Bestimme die Funktionsgleichung der Umkehrfunktion.

6. (a) Ergänze:

Unter einer Lösung der Gleichung


1 2
y=2 x
5
versteht man ein . . . , das beim Einsetzen in die Gleichung diese . . . .

(b) Versuche so eine Lösung anzugeben.

(c) Liegen die Punkte P = ( 4,5; 2) und Q = ( 1,5; 1,6) auf dem Graphen dieser Funktion?

171
5. Funktionen

7. Kann die Kurve aus der Abbildung der Graph einer Funktion sein? Warum nicht?

y 6

-
x

8. Kann eine horizontale Gerade der Graph einer Funktion sein?

Kann eine vertikale Gerade der Graph einer Funktion sein?

Aufgabe 182. http://www.mathe-online.at/galerie/fun1/fun1.html

• Funktion und Funktionsgraph • Graphen erkennen 1

• Funktionen erkennen 1 • Das große Graphenpuzzle

Aufgabe 183. Funktionen beim Känguru-Wettbewerb - Finde die richtige Antwort.

1. Wenn für die Funktion f gilt, dass f (x + 1) = 2f (x) 2002 für alle ganzzahligen Werte von x, und
dass f (2005) = 2008 ist, dann gilt f (2004) =

(A) 2004 (B) 2005 (C) 2008 (D) 2010 (E) 2016

2. Es sei f : R ! R eine nichtnegative Funktion, die die beiden Bedingungen f (1) = 2 und f (x + y) =
f (x)f (y) erfüllt. Welchen Wert hat f an der Stelle 12 ?

1 1p p
(A) 0 (B) (C) 2 (D) 1 (E) 2
2 2

3. Zu welcher Funktion gehört der abgebildete Graph?

(A) y=x (B) y = x + |x| (C) y = |x|


x + |x| x |x|
(D) y= (E) y=
2 2

172
6. Lineare Funktionen

Nachdem wir den Begri↵ der Funktion allgemein untersucht haben, beginnen wir in diesem Abschnitt mit
der näheren Betrachtung einzelner Funktionstypen. Die einfachste dieser Funktionenklassen sind die linearen
Funktionen.

Aufgabe 184. • Grundwissen: Mikro-Lernpfad: Lineare Funktionen http://rfdz.ph-noe.ac.


at/fileadmin/Mathematik_Uploads/Medienvielfalt/Medienvielfalt3/lernpfad_lineare_
funktion/index.htm

• Für Schnelle: Geradengleichungen http://www.matheprisma.de/Module/Geraden/index.htm

6.1. Definition und Eigenschaften

6.1.1. Begri↵ und Beispiele

Definition 53. Eine Funktion f nennt man linear, wenn ihre Funktionsgleichung auf die Form

y =k·x+d (k, d 2 R)

gebracht werden kann.

Aufgabe 185. Entscheide, welche der folgenden Funktionsgleichungen linear sind und bestimme gegebe-
nenfalls k und d.

2x 4
1. 3x 4y = 7 4. y = 3 + 7

2. x = y 3x + 6 5. y = 2x2 3

1 x
3. y = y +4 6. y = 6 x

6.1.2. Eigenschaften

Lineare Funktionen sind für uns nicht neu. Sie sind uns schon im vorhergehenden Abschnitt begegnet und
wir haben in Beispielen und Hausaufgaben sogar schon sechs Graphen von linearen Funktionen gezeichnet.

Graph 1: y = x3 Graph 2: y = 7x2 3 Graph 3: y = 12 x


(Bsp. 152 Seite 149) (Auf. 168 Seite 304) (Bsp. 157 Seite 154)
6. Lineare Funktionen

Graph 4: y = 2x + 1 Graph 5: y = x Graph 6: y = x + 5


(Bsp. 157 Seite 154) (Auf. 1 Seite 306) (Bsp. 1 Seite 157)

Aufgabe 186. Arbeite mit Geogebra

1. Ein Geogebra-Buch zur Thematik: https://www.geogebra.org/m/Dj7PENHH

2. Versuche es nun selbst:

Wir haben nun die Aufgabe festzustellen, wie die Graphen der linearen Funktionen von k und d
abhängen.

Erstelle in Geogebra zwei Schieberegler, nenne sie k und d und gib anschließend den Term y = k ⇤ x + d
ein.

(a) Stelle zunächst für die Konstanten (falls nicht schon eingestellt) folgende Werte ein: k = 0,d = 0.
Ändere nun mit der Maus den Wert für d. Beobachte, was sich genau verändert und halte deine
Beobachtungen fest!

(b) Setze nun k = 1 und verändere den Wert für d. Halte wie oben deine Beobachtungen fest!

(c) d wird y Achsenabschnitt“ genannt. Warum glaubst du, ist das so?

(d) Setze d auf den Wert 0. Verändere nun den Wert k und halte alle deine Beobachtungen fest! Gehe
besonders auf die nachfolgenden Fragen ein

i. Was passiert für ein positives bzw. negatives k?

ii. Gibt es eine Möglichkeit anhand der Steigung der Geraden zu erkennen, wie groß k gewählt
wurde?

iii. k wird Steigung“ genannt. Wie könnte Steigung, auch im Alltagsleben, definiert sein (z.B.

im Staßenverkehr)? (Was findest du darüber im Internet?)

(e) Wähle nun selbst einige Werte für k und d. Halte deine Beobachtungen schriftlich fest.

Die Ergebnisse dieser Beobachtung formulieren wir als Merksatz:

174
6.1. Definition und Eigenschaften

Merke. 1. Der Graph einer linearen Funktion ist immer eine Gerade.

2. Die Steigung dieser Geraden hängt von der Variablen k ab:

(a) Ist k positiv (k > 0), so steigt der Graph.

(b) Ist k negativ (k < 0), so fällt der Graph.

(c) Ist k = 0, so verläuft der Graph parallel zur x-Achse (horizontal).

3. Je größer |k| ist, umso steiler verläuft die Gerade.

4. Der Graph schneidet die y-Achse im Punkt (0|d)

5. Wenn d = 0 ist, die lineare Funktion also die Form y = k · x hat, so verläuft der Graph immer durch
den Nullpunkt.

Definition 54. • Gegeben ist eine lineare Funktion f (x) = kx+d. Die Variable k nennt man Steigung,
die Variable d ist der y-Achsenabschnitt des Graphen.

• Den Schnittpunkt der x-Achse mit der y-Achse in einem Koordinatenkreuz nennt man Ursprung oder
Nullpunkt (0/0).

Beispiel 165. Zur Veranschaulichung der Parameter k und d kann dieser Link dienen - man erkennt hier
auch sehr gut das jeweilige Steigungsdreieck: https://bit.ly/2Ec7lbG

Aufgabe 187. 1. Zeichne folgende Funktionen mit Hilfe von k und d in das zugehörige Koordinatensys-
tem. Zeichne auch ein Steigungsdreieck ein.

2. Bestimme von folgenden Funktionen den Steigungsfaktor k und den y-Achsenabschnitt d.

175
6. Lineare Funktionen

Aufgabe 188. 1. Welcher Graph gehört zu welcher Gleichung?

4
b
3
a 2
• f1 (x) = 13 x 4
1
• f2 (x) = 1
3x 0
• f3 (x) = 3x 4 5 4 3 2 1 0 1 2 3 4 5 6 7
1
• f4 (x) = 4 2

• f5 (x) = 3x 4 3
c
4
e 5
d
6

k > 0, k = 0, k < 0 sind 3 verschiedene


Fälle. Das gleiche gilt für d. Somit gibt
2. 9 Bildchen“ es 9 verschiedene Möglichkeiten. Zeich-

ne alle Beispiele und beschrifte aussa-
gend.

3. Betrachte die lineare Funktion y = kx + d:

176
6.1. Definition und Eigenschaften

(a) Es sei k eine fix gewählte Va-


riable. Was haben alle möglichen
Funktionsgraphen der Funktio-
nen y = kx+d gemeinsam? Zeich-
ne ein Schaubild.

(b) Es sei d eine fix gewählte Va-


riable. Was haben alle möglichen
Funktionsgraphen der Funktio-
nen y = kx+d gemeinsam? Zeich-
ne ein Schaubild.

6.1.3. Der Graph der linearen Funktion

6.1.3.1. Praktische Zeichnung von linearen Funktionsgraphen

Da der Graph einer linearen Funktion immer eine Gerade ist, so benötigt man zum genauen Zeichnen des
Graphen nur 2 Punkte, denn eine Gerade ist durch 2 Punkte ja eindeutig festgelegt.

Dabei brauchen wir e↵ektiv nur mehr einen Punkt berechnen, da einer schon aus der Funktionsgleichung
herausgelesen werden kann, nämlich: (. . . ). (Warum?)

x
Beispiel 166. Zeichne den Graphen von y = 2 4

Beispiel 167. Die Gerade kann auch aus einem Punkt und der Steigung konstruiert werden. Hier die
Erklärung - Stichwort Steigungsdreick: https://www.geogebra.org/m/PMmuf8vN

Aufgabe 189. 1. Schreibe die Geradengleichung an die Gerade. Zeichne zuerst das Steigungsdreieck und
bestimme die Steigung:

6 d
5
4
3
2
1
0
3 2 11 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
2

2. Zeichne die folgenden Geraden in ein Koordinatensystem ein und beschrifte sauber: y = 3x 1,
y = 14 x + 2, y = 12 x + 1 und y = 13 x + 2,5

177
6. Lineare Funktionen

Beispiel 168. 1. Ein Geogebra-Buch zum Thema Graph und Gerade findet sich hier: https://www.
geogebra.org/m/GSDs28er

2. Finde jeweils die passende Gleichung: https://bit.ly/2Qk9U2y

6.1.3.2. Nur für Profis: Besondere Graphen

Definition 55. • Eine Funktion f heißt konstant, falls f (x) = c mit c 2 R ist.

• Die Betragsfunktion
f (x) = |x|
ordnet jeder Zahl ihren Abstand vom Nullpunkt auf dem Zahlenstrahl zu.

• Die Signumfunktion ist die sog. Vorzeichenfunktion, sie ordnet allen positiven Zahl die Zahl +1, den
negativen die Zahl 1 und der Zahl 0 die 0 zu.

• Die Treppenfunktion f (x) = [x] entsteht dadurch, dass jeder Zahl ihr Größtes Ganzes“ zugeordnet

wird.

Aufgabe 190. Zeichne jeweils einen bzw. den Funktionsgraph zu Definition 55.

6.1.4. Nullstellen und lineare Gleichungen

Definition 56. Jedes x 2 D, für welches f (x) = 0 ist, heißt Nullstelle der Funktion.

Satz 45. Eine Nullstelle findet man rechnerisch, indem man y = 0 setzt und die Funktionsgleichung nach
x auflöst.

Zeichnerisch sind die Nullstellen die Schnittpunkte (oder Berührungspunkte) des Funktionsgraphen mit der
x-Achse.

1
Beispiel 169. Bestimme die Nullstelle der Funktion y = 2x + 4 rechnerisch und zeichnerisch:

Rechnerisch:
Zeichnerisch:
6
1
y = x+4 4
2
1
0 = x+4 2
2 Nullstelle bei x = 8
1
x = 4 0 ¥
2 4 2 0 2 4 6 8 10 12 14
x = 8 2

4
Die Funktion hat genau eine Nullstelle bei x = 8.

178
6.1. Definition und Eigenschaften

Vorgehensweise:

zeichnerische Ermittlung der Nullstelle: Die Nullstelle ist genau der x-Wert des Schnittpunktes des Funk-
tionsgraphen mit der x-Achse.

rechnerische Ermittlung der Nullstelle: y wird durch 0 (Null) ersetzt und die Gleichung nach x aufgelöst.

Aufgabe 191. Ermittle die Nullstellen der folgenden Funktionen zeichnerisch und rechnerisch.

1. y = 14 x 2

2. y = 3

Die letzte Aufgabe führt auf die Frage, ob eine lineare Funktion immer eine Nullstelle hat und wenn ja, ob
es immer genau eine ist:

Satz 46. Eine lineare Funktion y = kx + d besitzt

1. genau eine Nullstelle, falls k 6= 0

2. unendlich viele Nullstellen, falls k = 0 und d = 0

3. keine Nullstelle, falls k = 0 und d 6= 0

Diesen Satz 46 kann man sehr schön graphisch interpretieren:

179
6. Lineare Funktionen

6.1.4.1. Zusammenfassung

y = kx + d
• Funktionsgleichung: y = kx + d
• Definitionsmenge: R
• Graph: Gerade ↵ k
1
• Steigung des Graphen: k

• y-Achsenabschnitt: d
1 Sy (0|d)
• Steigungswinkel: ↵

• es gilt: tan(↵) = k 1
N (x0 ; 0)
• Nullstelle: x0 = d
k, wenn k 6= 0, also N (x0 ; 0)

6.1.5. Berechnung der Funktionsgleichung

In der Praxis tre↵en wir selten auf Funktionsgleichungen. Dagegen sind sehr oft zwei Größen gegeben, die
voneinander abhängen (! Funktionen!). Dabei sind konkret meistens Werte gegeben, also mathematisch
gesehen Zahlenpaare (x,y), mit denen man dann evtl. ein Schaubild oder Diagramm (! Funktionsgraph)
zeichnet, oder mit denen man andere Werte ausrechnen soll (! Funktionswerte/Nullstellen).

Wenn es um konkrete Beispiele aus der Praxis geht, dann können verschiedene Fragestellungen sehr einfach
mit Hilfe einer vorhandenen Funktionsgleichung beantwortet werden.

1. Es kann zu jedem beliebigen x das entsprechende f (x) sehr einfach durch Einsetzen des Wertes in die
Funktionsgleichung berechnet werden.

2. Es kann zu jedem gegebenen y durch das Auflösen der (linearen!) Gleichung das entsprechende x
berechnet werden.

Diesen Sachverhalt soll das folgende Beispiel (in Wahrheit etwas vereinfachte Beispiel - in der Praxis ist eine
Kostenfunktion“ sehr wahrscheinlich nicht linear) noch einmal unterstreichen:

Beispiel 170. Ein Betrieb produziert Schildmützen und hat dabei (fixe und variable) Kosten, die von den
produzierten Stückzahlen abhängen. Im letzten Monat hat die Produktion von 5.000 Stück Kosten in Höhe
von 32.000 e ergeben. Im Vormonat ergaben sich Kosten in Höhe von 38.000 e bei einer Produktion von
6.000 Stück.

1. Wie hoch sind die Kosten bei einer Produktion von 7.000 Mützen?

2. Wie viele Mützen können mit einem Budget von 50.000 e produziert werden?

An dieser Stelle soll gezeigt werden, wie man aus gegebenen Werten die Funktionsgleichung berechnet. Im
nächsten Abschnitt tre↵en wir auf zahlreiche Anwendungsgebiete von linearen Funktionen.

Setzen wir die zwei gegebenen Punkte (x1 /y1 ) und (x2 /y2 ) in die Funktionsgleichung y = kx + d ein, so
ergeben sich 2 (lineare) Gleichungen mit 2 Unbekannten, nämlich k und d. Die Aufgabe lautet nun aus den
gegebenen 2 Gleichungen die 2 Unbekannten auszurechnen.

180
6.1. Definition und Eigenschaften

Beispiel 171. Wähle selbst zwei beliebige Punkte P1 und P2 . Berechne die lineare Funktion, deren Graph
durch diese zwei Punkte verläuft. Kontrolliere dein Ergebnis anhand einer Zeichnung.

Ist die Funktionsgleichung y = kx+d gesucht, dann heißt dies, dass die Steigung k und der y-Achsenabschnitt
d zu berechnen sind. Die Berechnung der Steigung k kann nach folgendem Satz erfolgen:

Satz 47. Berechnung der Steigung aus zwei Punkten

P2
g
Sind zwei Punkte (x1 /y1 ) und
(x2 /y2 ) gegeben, so kann die
Steigung k daraus wie folgt be-
y2 - y 1
rechnet werden:
P1
y2 y1
k= x2 - x1
x2 x1

Beweis. 1. Geometrisch (Steigungsdreieck) 2. Rechnerisch

Beispiel 172. Berechne Beispiel 171 mit Hilfe von Satz 47.

181
6. Lineare Funktionen

Beispiel 173. Welche lineare Funktion verläuft durch P = ( 3|2) und Q = ( 12 | 1


2 )?

Achtung: Falls wir die Funktionsgleichung wie üblich mit y = kx + d bezeichnen, so sind jetzt nicht x und
y, sondern k und d gesucht!

Ist die Steigung k oder der y-Achsenabschnitt d und ein weiterer Punkt bekannt, so erhält man durch das
Einsetzen in die Funktionsgleichung eine lineare Gleichung mit einer Unbekannten, die sehr einfach gelöst
werden kann.

Aufgabe 192. Hier eine interaktive Übung: https://www.geogebra.org/m/CmSf9uD8

Aufgabe 193. 1. Welche lineare Funktion verläuft durch die Punkte (3| 4) und ( 2|3)?

2. Berechne die Funktionsgleichung der Funktion mit der Steigung 23 , die die y-Achse bei 2
5 schneidet.

3. Welcher Funktionsgraph geht durch den Punkt (23,2/ 25


7 ) und hat die Steigung 0,2?

4. Liegen die folgenden drei Punkte auf einer Geraden? A(1|4), B(2|1) und C(3| 1) - Überprüfe rech-
nerisch und zeichnerisch.

5. Von einer Geraden sind zwei Punkte P1 = (1|1) und P2 = (7| 5) bekannt.

(a) Zeichne die Gerade.

(b) Wie lautet die Funktionsgleichung? Versuche diese Frage zuerst graphisch anhand von (a)
näherungsweise zu lösen und überprüfe dein Ergebnis rechnerisch.

(c) Berechne die Nullstelle, kontrolliere das Ergebnis mit (a).

6. Computerraum Stückweise definierte Funktionsgraphen“ Zeichne mit Hilfe einer passenden Software

eine nette“ Figur. Z.B. Namen schreiben.

6.1.5.1. Parallele und senkrechte Geraden

Manchmal kennt man geometrische Eigenschaften des Graphen, dann hilft der folgende Satz:

Satz 48. Gegeben sind zwei lineare Funktionen f1 (x) = k1 · x + d1 und f2 (x) = k2 · x + d2 .

• Die Graphen zweier linearer Funktionen verlaufen genau dann parallel, falls die Funktionen die gleiche
Steigung haben. Also:

k2 = k1

• Die Graphen zweier linearer Funktionen stehen genau dann senkrecht zueinander, falls gilt:

182
6.1. Definition und Eigenschaften

1
k2 =
k1

Beispiel 174. Die linearen Funktionen f1 (x) = 12 x 1 und f2 (x) = 12 x + 2 verlaufen parallel, beide stehen
zur Geraden y = 2x + 5 senkrecht, da k1 · k2 = 12 · ( 2) = 1 ist (vgl. Graphik).

y =7 2x + 5
6
5
4
3
2
1
0
7 6y 5= 0.5x
4 3+ 2 211 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15
2
3
y = 0.5x 14
5

Aufgabe 194. 1. Welche Gerade durch den Punkt P (7|4) verläuft parallel zu

5
(a) g(x) = 3x + 4 (b) g(x) = 3x +4

2. Welche Gerade durch den Punkt P (7|4) verläuft senkrecht zu

5
(a) g(x) = 3x + 4 (b) g(x) = 3x +4

6.1.6. Der Schnittpunkt zweier linearer Funktionen ist gesucht

Beispiel 175. Ein Stromkonzern bietet zwei Tarife an:

• Tarif A: monatliche Grundgebühr 5 Euro, Preis pro Kilowattstunde (kwh): 0,17 e.

• Tarif B: monatl. Grundgebühr 8 Euro, Preis pro kwh: 0,14 e.

1. Ermittle für beide Tarife zu einigen verschiedenen Kilowattstunden (x) den entsprechenden Betrag (y)
und lege für beide Tarife eine Wertetabelle an.

2. Finde für beide Tarife die jeweilige Funktionsgleichung y = kx + d.

3. Zeichne beide Funktionsgraphen und ermittle den Schnittpunkt der Geraden zeichnerisch.

4. Für welchen Verbrauch muss man in beiden Tarifen gleich viel bezahlen? Das kann man ausrechnen,
in dem man die beiden linearen Funktionen gleichsetzt und den Schnittpunkt der linearen Funktionen
berechnet.

183
6. Lineare Funktionen

Lösungen:

1. Man setzt beliebige Werte für x ein und rechnet das entsprechende y aus.

x 0 10 30 60 120 x 0 10 30 60 120
y 5 6,7 10.1 15.2 25.4 y 8 9.4 10.1 15.2 25.4

2. Tarif A: y = 0,17x + 5, Tarif B: y = 0,14x + 8

35

30

25

20 Schnittpunkt = (100, 22)

15

10

5
f (x) = 0.14x + 8
0
y 20
= 0.17x
0 + 205 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260
5

3. 10

4. Setzt man die y-Werte gleich, so ergibt sich eine Gleichung mit einer Variablen:

0,17x + 5 = 0,14x + 8
0,03x = 3
x = 100

Setzt man x = 100 in eine der zwei Funktionen ein, so ergibt sich y = 22.

Antwort: bei einem Verbrauch von 100kwh ist die gleiche Gebühr von 22 e zu entrichten.

Beispiel 176. Gegeben sind die Funktionen f (x) = 3x + 5 und g(x) = x 1. Bestimme den Schnittpunkt
der Funktionsgraphen!

Rechnerisch bestimmt man die Lösung am einfachsten durch gleichsetzen: y = y ergibt:

. 3x + 5 = x 1
6 = 4x
3
= x
2
3
y berechnet man, indem man in eine Gleichung x = 2 einsetzt:

3 9 10 1
y= 3x + 5 = 3· +5= + =
2 2 2 2
3 1
Damit ergibt sich der Schnittpunkt S 2|2 .

184
6.1. Definition und Eigenschaften

Geometrische Veranschaulichung:

1
S = (1.5, 0.5)
0
3 2 1 0 1 2 3 4 5 6 7
1

Merke. Den Schnittpunkt zweier Geraden bekommt man über das Gleichsetzen der Funktionswerte und
Auflösen der entstehenden Gleichung nach x.

Aufgabe 195. 1. Berechne den Schnittpunkt der linearen Funktionen f1 (x) = 2x 3 und f2 (x) = 12 x+3.

2. Berechne den Schnittpunkt der linearen Funktionen f1 (x) = 2x 3 und f2 (x) = x + 4.

Taxi Meran“ bietet zwei Tarife an - Tarif 1: 100km kosten 125 e, 200km kosten 175 e Tarif 2: 0,7 e/km

und 37 e Grundgebühr.

Ab welcher Kilometeranzahl ist der 1. Tarif zu wählen?

3. Ein Energieversorgungsunternehmen bietet seinen Kunden zu folgenden Bedingungen Strom an: Eine
kWh kostet 0,14 e bei einer monatlichen Grundgebühr von 7,50 e.

(a) Stellen Sie einen Funktionsterm auf.

(b) Die Stromrechnung für 4 Monate beläuft sich auf 150,40 e. Wie viel kWh wurden bezogen?

(c) Ein Zweitanbieter verkauft Strom für 0,10 e pro kWh bei einer monatlichenGrundgebühr von
10 e. Ab welcher Abnahme lohnt sich der Wechsel des Stromanbieters?

(d) Löse die vorherige Aufgabe graphisch mit Hilfe eines Koordinatensystems.

Zusammenfassung - Übung zur Wiederholung .

Aufgabe 196. Ergänze die Tabelle vollständig:

Lineare Fkt. Schnittpkt. mit y-Achse Gewählte Punkte Steigung Graph

185
6. Lineare Funktionen

1
y = 2x

1 0 1 2
2

1
0 -2

1 0 1 2
2

1 0 1 2
2

1
(1, 12 ), ( 2, 1)

1 0 1 2
2

1
y= x+2

1 0 1 2
2

1 0 1 2
2

1 1
(0,2) 2

1 0 1 2
2

1
3 2

1 0 1 2

186
6.2. Umkehrfunktion einer linearen Funktion

1 0 1 2

6.2. Umkehrfunktion einer linearen Funktion

Umkehrfunktionen von linearen Funktionen sind wieder lineare Funktionen. Geometrisch wird eine Gerade
an der Achse y = x gespiegelt. Sucht man die Funktionsgleichung, so muss wieder (wie bei Umkehrfunktionen
üblich) x und y vertauscht und nach y umgeformt werden. Hier ein paar Übungen:

Aufgabe 197. 1. Bestimme die Umkehrfunktion folgender linearer Funktion: y = 3x + 6

2. Entscheide, welche der folgenden Funktionen zueinander Umkehrfunktionen sind

(a) f1 : x ! 2x (d) f4 : x ! x 3 (f) f6 : x ! 12 x + 1

(b) f2 : x ! x 3 (g) f7 : x ! 2x 2
(e) f5 : x ! x + 3
(c) f3 : x ! 12 x (h) f8 : x ! 1
2x

3. Bestimme zu jeder der folgenden auf der Menge R definierten Funktionen die Umkehrfunktion. Zeichne
den Graph der Funktion und den Graph der Umkehrfunktion.

1
(a) f1 : x ! 2x

(b) f2 : x ! 2x + 2

2
(c) f3 : x ! 3x +2

6.3. Anwendungen der linearen Funktion

Anhand der folgenden Beispiele soll gezeigt werden wie verbreitet lineare Funktionen sind. Praktisch findet
man in allen Berufen Beispiele für diese Funktionsart.

Beispiel 177. 1. Proportionalitäten

3 kg einer Ware kosten 4,50 e.

(a) Wieviel kosten 7 kg der Ware?

187
6. Lineare Funktionen

(b) Wie lautet die Funktionsgleichung?

(c) Zeichne den Graphen für x 2 {1, . . . , 10}.

(d) Kontrolliere zeichnerisch dein Ergebnis aus (a)!

(e) Wieviel kg bekomme ich für 10 e. Beantworte die Frage zeichnerisch und rechnerisch!

(a) 1 kg kostet 1,50 e. 7 kg kosten 10,50 e.

(b) y = 1,5 · x

(c) ...

(d) ...

(e) 10 = 1,5x =) x = 6,67 kg

2. Prozentrechnung

Die Mehrwertsteuer beträgt zur Zeit 20% vom Warenwert. Sie hängt also direkt vom Warenwert ab.

(a) Wieviel Euro beträgt die MWSt., wenn der Warenpreis 20, 30, 50, 70, 85 bzw. 100 e beträgt?

(b) Wie lautet die Funktionsgleichung?

(c) Zeichne den Graphen bis x = 100.

(a) 4 e; 6 e; 10 e; 14 e; 17 e; 20 e.

(b) y = 0,2x

(c) ...

3. Fixe und variable Kosten

Ein Gaswerk berechnet für 1m3 Gas einen Preis von 0,20 e bei einer monatlichen Grundgebühr von
3,00 e.

(a) Bilde die Funktionsgleichung, die den Zusammenhang zwischen Gasmenge und Rechnungspreis
angibt.

(b) Zeichne das Bild der Funktion bis zu einem Verbrauch von 10m3 .

(c) Zu welcher Zahlenmenge gehören die y-Werte?

(d) Wieviel bezahlt man bei einem Verbrauch von 16m3 Gas? Löse rechnerisch und zeichnerisch!

(e) Wieviel hat man verbraucht, wenn der Betrag von 59,00 e zu bezahlen ist? Löse rechnerisch und
zeichnerisch!

(a) y =Rechnungspreis; x =verbrauchte Gasmenge; y = 0,2x + 3

(b) ...

(c) Die y-Werte gehöhren zur Menge aller Rechnungspreise.

(d) Bei einem Verbrauch von 16m3 Gas zahlt man 6,2 e.

188
6.3. Anwendungen der linearen Funktion

(e) Wenn 59,00 e zu bezahlen sind, hat man 280m3 Gas verbraucht.

4. Gegeben: Zahlenpaare Das Gehalt eines Vertreters setzt sich aus einem Grundgehalt und einem
Prozentsatz an Provision zusammen. Aufgrund seiner letzten zwei Gehaltsstreifen weiß er, dass er bei
einem Umsatz von 40.000 e ein Gehalt von 4.000 e und bei einem Umsatz von 20.000 e ein Gehalt
von 2.800 e erhält. Kannst du aus diesen Informationen sein Grundgehalt und seinen Provisionssatz
ermitteln?

4000 = x + 40000y; 2800 = x + 20000y


Grundgehalt=x = 1600 und Provisionssatz=y = 0,06 = 6%

5. Bestimmung des Schnittpunktes In einem Behälter befinden sich 40 Liter Wasser. In jeder Sekunde
fließen 0,7 Liter hinzu. In einem zweiten Behälter befinden sich 25 Liter Wasser. Der Zufluss beträgt 1,2
Liter pro Sekunde. Nach wievielen Sekunden befindet sich in beiden Behältern die gleiche Wassermenge
und wieviel? Löse diese Aufgabe zeichnerisch und rechnerisch.

y1 = 40 + 0,7x; y2 = 25 + 1,2x
y1 = y2 ; x = 30 d.h. nach 30 Sekunden haben die Becken die gleiche Wassermenge.
y1 = 40 + 0,7 · 30 = 61; Es befinden sich 61 Liter Wasser in den Becken.

Aufgabe 198. 1. Für 1 e bekommt man 1,5 Dollar.

(a) Formuliere den Zusammenhang zwischen den Währungen als lineare Funktion.

(b) Zeichne den Graphen dieser Funktion.

(c) Wie viel Dollar bekommt man für 6 e. Beantworte diese Frage zeichnerisch und rechnerisch.

(d) Wie viel Euro bekommt man für 30 $? Beantworte diese Frage ebenfalls zeichnerisch und rechne-
risch.

2. Die Zinsen hängen direkt vom Kapital ab. Angenommen der Zinssatz beträgt 5%, so bekommt man
für ein Kapital von 100 e 5 e an Zinsen.

(a) Formuliere den Zusammenhang zwischen Kapital und Zinsen als lineare Funktion.

(b) Zeichne den Graphen dieser Funktion.

(c) Wie viel betragen die Zinsen bei einem Kapital von 1.600 e? Beantworte diese Frage zeichnerisch
und rechnerisch.

(d) Bei welchem Kapital bekommt man 50 e an Zinsen? Beantworte diese Frage ebenfalls zeichnerisch
und rechnerisch.

3. Die fixen Kosten eines Betriebes betragen monatlich 12.000 e. Der Kostenpreis pro Stück des produ-
zierten Artikels beträgt hingegen 6 e.

(a) Wie lautet die Funktionsgleichung, die den Zusammenhang zwischen Stückpreis und Gesamtkosten
darstellt?

(b) Zeichne das Bild dieser Funktion.

(c) Wieviel Stück können produziert werden, damit der gesamte Kostenpreis nicht mehr als 20.000 e
beträgt. Beantworte diese Frage zeichnerisch und rechnerisch.

189
6. Lineare Funktionen

4. Das Tarifsystem der SAD für Überlandfahrten setzt sich aus einer einmaligen Tagesgebühr und einem
variablen Betrag pro gefahrener Kilometer zusammen. Wie hoch ist diese Tagesgebühr und wieviel
bezahlt man pro Kilometer, wenn jemand von St. Martin nach Meran (18km) 1,40 e bezahlt und am
nächsten Tag von Meran nach Lana (9km) für 0,85 e weiterfährt? Wie lautet schließlich die Funkti-
onsgleichung, die den gefahrenen Tageskilometern den Preis zuordnet?

5. Ein Öltank enthält 1000 l Heizöl. Pro Tag werden 35 l verbraucht.

(a) Stelle die Restmenge R(t), die nach t Tagen übrig ist, als Funktion von t dar.

(b) Wie viel Öl ist nach 14 Tagen noch im Tank?

(c) Wann ist der Tank leer?

6. In einer Stadt waren vor 10 Jahren 7200 PKW zugelassen, heuer sind es 11700. Man kann annehmen,
dass die Anzahl der PKW linear wächst.

(a) Wie viele PKW werden pro Jahr neu zugelassen?

(b) Stelle die Anzahl der PKW als Funktion der Zeit dar.

(c) Wie viele PKW sind in weiteren 10 Jahren zu erwarten?

(d) Wann wird es voraussichtlich 18.000 PKW geben?

7. Eine Taxifahrt kostet 2,50 e Grundgebühr und 0,96 e pro gefahrenen Kilometer.

(a) Stelle den Fahrpreis F (x) als Funktion der Strecke x dar.

(b) Wie viel kostet eine 6 km lange Fahrt?

(c) Wie weit kann man mit 10 e fahren?

8. Die Nachbarshündin Senta jagt oft die Katze Minka.

(a) Erfinde sinnvolle Geschichten zu den folgenden Graphen.

(b) Stelle zu den drei Abbildungen passende Geradengleichungen auf.

(c) Versuche jeweils de Geschwindigkeit von der Hündin und der Katze zu bestimmen. Wo findest du
diese in der jeweiligen Geradengleichung wieder?

9. Internetkosten

• Der Internet-Provider www.freewebster.com bietet als Superknüller die Surfstunde zu 0,50 e an.
Allerdings muss man eine monatliche Grundgebühr von 5 e bezahlen.

• Die Firma www.billigsurfen.com wirbt damit, dass ihr Angebot, eine Surfstunde von 1,50 e pro
Stunde und ohne Grundgebühr, das günstigste Angebot derzeit auf dem Markt sei.

190
6.4. Übungen

Löse grafisch und rechnerisch.

10. Ein Elektrizitätswerk bietet zwei Tarife an:


Tarif1: Grundgebühr 9 e und 0,12 e pro Kilowattstunde.
Tarif2: Grundgebühr 12 e und 0,08 e pro Kilowattstunde.

(a) Bilde beide Funktionsgleichungen!

(b) Bei welchem Stromverbrauch ergibt sich der gleiche Rechnungsbetrag? Wann ist also Tarif1 und
wann Tarif2 günstiger? Beantworte diese Frage zeichnerisch und rechnerisch!

11. Ein Busunternehmen bietet eine Lehrfahrt (134km) zu einem Pauschalpreis von 600 e an. Das zweite
Angebot lautet 1,5 e pro Kilometer und einen Tagsatz für den Chau↵eur 180 e. Welches Angebot ist
günstiger? Begründe rechnerisch und zeichnerisch.

12. Herr Maier bezieht für sein Haus Erdgas. Er hat die Wahl zwischen dem Kleinverbrauchstarif h1
und dem Grundpreistarif h2 . Beim Tarif h1 muss er monatlich 5 e bezahlen sowie 9 Cent für jede
Kilowattstunde. Beim Tarif h2 muss er monatlich 10 e bezahlen sowie 6 Cent für jede Kilowattstunde.

(a) Gib die Funktionsterme für beide Tarife an.

(b) Stelle beide Tarife bis zum Wert x = 3000 graphisch dar.

(c) Von welchem monatlichen Mindestverbrauch an würdest du Herrn Maier raten den Tarif h2 zu
wählen? Begründe durch Rechnung.

13. In einem Betrieb betragen die Kosten 50.600 e bei einer Produktion von 1.230 Stück. Im Vormonat
wurden 500 Stück mehr produziert, die Kosten beliefen sich auf 52.000 e. Wie hoch ist der Fixkosten-
anteil im Betrieb?

6.4. Übungen

Aufgabe 199. Vermischte Aufgaben zur Wiederholung finden sich auf dieser inteaktiven Seite:

https://www.aufgabenfuchs.de/mathematik/funktion/funktion.shtml

Aufgabe 200. Moodle Kategorie Vermischte Aufgaben oder hier: Übungen zur Wiederholung:

1. Jede der folgenden Gleichungen ist die Gleichung einer Geraden. Überführe jede Geradengleichung
durch Äquivalenzumformungen in die Normalform y = kx + d und zeichne die Gerade.

(a) x + y = 1

(b) x + 2y = 3

1
(c) 2y x=4

1 2
(d) 2x 3y 2=0

3 1
(e) 4x 2y 3=0

191
6. Lineare Funktionen

y
2. Zeige: Die durch die Gleichung x5 + 3 = 1 dargestellte Gerade verläuft durch die Punkte (5,0) und
(0,3). Allgemein gilt: Die Gerade g : x
a + yb = 1 (mit a 6= 0, b 6= 0) verläuft durch die Punkte A(a,0)
und B(0,b).

3. Bestimme die Gleichung der Geraden, die durch den Punkt P verläuft und die Steigung k hat. Zeichne
die Gerade:

(a) P (1,1),k = 2

(b) P (6, 2), k = 1

1
(c) P (0,2), k = 2

4. Welche Steigung hat die Gerade, die durch die Punkte P1 ( 2, 72 ) und P2 (4, 32 ) verläuft?

5. Bestimme die Gleichung der Geraden, die durch die beiden Punkte P ( 2, 4) und Q(4, 1) verläuft.

6. Stelle fest, ob die Punkte A und B Punkte der Geraden g sind: g : y = 12 x + 3; A(4,4) und B( 3, 32 )
.

7. Durch welche Zahl ist die Variable k in der Geradengleichung y = kx + 8 zu ersetzen, damit die Gerade
durch den Punkt P (5,3) verläuft?

8. Welche Zahl ist in der Geradengleichung y = x + n für die Variable n einzusetzen, damit die Gerade
durch den Punkt P ( 2,0) verläuft?

9. Prüfe durch Rechnung und Zeichnung, ob die Punkte P , Q und R zu einer Geraden gehören. Wenn ja,
dann bestimme die Gleichung dieser Geraden.

(a) P ( 2,1), Q(3, 72 ), R(6,5)

(b) P ( 3, 4), Q(3, 1), R(6, 12 )

10. Bestimme zeichnerisch die Schnittpunkte der folgenden Geraden mit den beiden Koordinatenachsen.

(a) y = 2x 3

(b) y = 23 x + 2

11. Zeichne die beiden Geraden g und h und bestimme ihren Schnittpunkt zeichnerisch und rechnerisch

2
(a) g : y = x + 5, h : y = 5x +2

27
(b) g : 3x 4y 8 = 0, h : x + 3y 2 =0

12. Warum haben die beiden Geraden g : y = 12 x + 3 und h : y = 24 x 3


2 keinen Schnittpunkt?

13. Woran erkennt man an den Gleichungen zweier Geraden g1 : y = k1 x + d1 und g2 : y = k2 x + d2 , ob


beide Geraden sich schneiden?

14. Besitzen die beiden Geraden g : 2x 3y = 6 und h : 4x 6y = 9 einen Schnittpunkt?

15. Gib die Gleichungen zweier Geraden an, die zueinander parallel sind.

16. Gib die Gleichung der Geraden an, die durch den Punkt P ( 2, 1) verläuft und zu der Geraden
g : y = 2x 3 parallel ist.

17. Wie unterscheiden sich die Geraden, wenn man in der Gleichung y = kx + d

192
6.4. Übungen

(a) für k eine bestimmte Zahl wählt und für d verschiedene Zahlen einsetzt,

(b) für d eine bestimmte Zahl wählt und für k verschiedene Zahlen einsetzt?

18. Durch welche Gleichung lässt sich die Menge der Geraden beschreiben, die durch den Punkt P (3,1)
verlaufen?

19. Wann nennt man eine Zuordnung zwischen den Elementen zweier Mengen A und B Funktion?

20. Gib die allgemeine Gleichung einer linearen Funktion an!

21. Wie berechnet man die Steigung einer linearen Funktion?

22. Welche Geraden sind keine Funktionen? Warum?

23. Wie lautet die Gleichung (bzw. Zuordnungsvorschrift) einer proportionalen Funktion?

24. Welche der folgenden Aussagen sind wahr, welche falsch?

(a) Eine lineare Gleichung mit zwei Variablen besitzt unendlich viele Lösungspaare.

(b) Der Graph einer linearen Funktion ist immer eine Gerade.

(c) Horizontale Geraden haben die Steigung 1.

25. Gegeben ist die Gleichung: 2x + 3y 3 = 0 Ergänze die Gleichung zu einem Gleichungssystem, sodass
die Lösungsmenge aus unendlich vielen Lösungspaaren besteht! Gib auch die Lösungsmenge an!

26. Stelle die Lösungsmenge der Gleichung 2x + 3y 3 = 0 graphisch dar!

27. Welche Gerade durch den Punkt P ( 5| 2) verläuft parallel zu

(a) g : y = 9x 3

(b) g : y = 2x

28. Gib zwei verschiedene Geradengleichungen an, die durch den Punkt P (0|2) verlaufen!

29. Gib die Gleichung der Geraden an, die parallel zur x-Achse und durch den Punkt (2|3) verläuft!

30. Für welche Geraden ist die Steigung nicht definiert?

31. Wie verlaufen die Geraden, wenn man in der Gleichung y = kx 6 für k verschiedene Zahlen ein-
setzt?

32. Stelle die 5 Funktionsgleichungen zu den im Bild angegebenen Gleichungen auf!

193
6. Lineare Funktionen

f43

2
f3
f2
1
f1
0
3 2 1 0 1 2 3 4
f5 1

33. Löse die folgenden Gleichungssysteme rechnerisch und graphisch; gib die Lösungsmenge an - d.h.
bestimme den Schnittpunkt der Geraden.

(a) (I) y + 2x = 6 (II) 2y + 12 = 4x

(b) 4y 3x = 2, 2y + x = 4

Aufgabe 201. Moodle - Kategorie Übungen gemischt“ oder hier: Übungsaufgaben Lineare Funk-

tionen (Quelle: www.strobl-f.de/ueb83.pdf)

1. Gegeben sind die folgenden Funktionsgraphen:

III 2 IV
1

0
2 0 2
1
I
II 2

(a) Welcher der vier Graphen gehört zur Gleichung y = 54 x 1?

(b) Wie lautet die Gleichung zum Graphen III?

2. (a) Welche Steigung hat die Gerade durch die Punkte P (0; 3) und Q(2; 3)? Wie lautet also die
Funktionsgleichung?

(b) Stelle die Gleichung der Geraden durch die Punkte P (1; 3) und Q(3; 1) auf!

3. Die Gerade y = 7x wird an der x-Achse gespiegelt und anschließend um 3 Einheiten nach unten
verschoben. Wie lautet die neue Gleichung?

4. (a) Beschreibe in Worten die Lage der Geraden mit der Gleichung y = 1!

(b) Beschreibe in Worten die Lage der Geraden mit der Gleichung x + y = 2!

3
5. Zeichne die Geraden y = 3x 2 und y = 4x + 1 in ein Koordinatensystem. Bestimme die Nullstellen
und den Schnittpunkt.

194
6.4. Übungen

6. Ein Lieferwagen, der mit 1,2 t beladen ist, transportiert x Säcke zu je 25 kg und y Kisten zu je 150
kg. Stelle den Zusammenhang zwischen x und y in einem Diagramm dar. Welche Punkte (x; y) sind
möglich, wenn der Lieferwagen mit maximal 1,2 t beladen ist?

Aufgabe 202. Moodle - Kategorie Übungen gemischt“ oder hier:



1. Wie lautet die Gleichung der Geraden, die durch P ( 1|2) geht und zu der Geraden durch A(0| 1)
und B(3|3) parallel ist?

2. Die Punkte A(2|3) und B(7|7) bestimmen den Graphen einer linearen Funktion g.

(a) Bestimme den Funktionsterm g(x).

(b) Gib den Funktionsterm einer linearen Funktion f an, deren Graph parallel zu dem von g verläuft
und durch den Punkt R(5|2) geht.

3. Wie lautet die Funktionsgleichung der Parallelen zu y = 73 x 12


5 durch den Punkt
P (18| 23)?

4. Gegeben ist die Funktion f : x 7 ! 2x 3.

(a) Begründe ohne Zeichnung, in welchen Quadranten der Graph der Funktion verläuft.

(b) Bestimme die Schnittpunkte mit den Koordinatenachsen und zeichne den Graphen.

(c) Zeige durch Rechnung, dass der Punkt P(3| 9) auf dem Graphen, der Punkt Q( 12| 13) jedoch
nicht auf dem Graphen liegt.

(d) Wie lautet die Funktionsvorschrift derjenigen linearen Funktion, auf deren Graphen sowohl P als
auch Q liegt.

5. Durch die folgenden Gleichungen sind zwei Geraden gegeben:


2
(1) y = x + 1,5 (2) 0 = 2y 3x + 4,5
3
Zeichne ihre Graphen und bestimme graphisch die Lösung des Gleichungssystems.

6. (a) Berechne die Nullstelle der Funktion h : x 7 ! 35 x 2.

(b) Der Graph Gg einer Funktion g verläuft durch den Punkt P (3|2) und ist parallel zum Graphen
Gh der Funktion h. Gib den Funktionsterm der Funktion g an.

7. Die Punkte A( 1|6) und B(6|3) sind Elemente der Geraden g. Die Gerade h geht durch den Punkt
C(1|2) und hat die Steigung 34 .

(a) Ermittle graphisch die Koordinaten des Schnittpunktes S von g und h!

(b) Stelle die Gleichungen von g und h auf und berechne die Koordinaten von S!

8. (a) Zeige, dass der Punkt P (1|3) auf der Geraden mit der Gleichung y = 2x + 5 liegt.

(b) Gib die Gleichung irgendeiner weiteren Geraden an, auf welcher der Punkt P (1|3) liegt.

9. Weise durch Rechnung nach, dass die Punkte A( 5| 35


4 ), B(4|2) und C(7|
1
4) auf einer Geraden liegen.

195
6. Lineare Funktionen

10. In einem Koordinatensystem (Längeneinheit 1 cm) sind die Punkte A(7|0) und B(5|4) sowie die Gerade
g1 durch die Gleichung 3x 4y + 12 = 0 gegeben.

(a) Zeichne die Punkte A und B sowie (mit Hilfe eines Steigungsdreiecks) die Gerade g1 in das
Koordinatensystem ein!

(b) Die Gerade g1 schneidet die y-Achse im Punkt C und die x-Achse im Punkt D. Berechne die
Koordinaten von C und D!

(c) Ermittle eine Gleichung der durch die Punkte A und B bestimmten Geraden g2 in expliziter Form!

(d) Berechne ausführlich den Inhalt des Vierecks ABCD!

11. In einer Badewanne befinden sich 105 Liter Wasser. Nachdem der Stöpsel herausgezogen wurde, fließen
pro Minute 18 Liter Wasser durch den Ausguß ab.

(a) Zeichne den Graphen der Zuordnung Zeit 7! Wassermenge in der Wanne.

(b) Gib die Zuordnungsvorschrift an.

(c) Berechne die Zeitdauer in Minuten und Sekunden, bis die Wanne leer ist.

12. . Gib die Funktionsgleichungen der Geraden g und h an und berechne die Koordinaten ihres Schnitt-
punktes S!

Aufgabe 203. Rätsel:

196
6.4. Übungen

197
6. Lineare Funktionen

Aufgabe 204. Linere Funktion - Wiederholungsaufgaben mit Lösungen: 2te-lineare Funktion-Materialien-


lf-wh01.PDF

198
7. Geometrie 1

7.1. Grundbegri↵e

Definition 57. Eine Konstruktion ist die zeichnerische Erstellung eines oder mehrerer geometrischer
Figuren oder Objekte (Gerade, Fläche, Körper, Schattenwurf, . . . ). Dabei dürfen nur Zirkel und Geodreieck
eingesetzt werden.

Zunächst müssen wir aber einige Grundbegri↵e und Bezeichnungen kennen lernen:

Punkt Mit einem Punkt wird die Lage eines Objektes oder eines Ortes gekennzeichnet.

Punkte werden mit lateinischen Großbuchstaben be- P


zeichnet.

Gerade Eine Gerade ist eine gerade Linie ohne Anfangs- und ohne Endpunkt.

Liegt ein Punkt auf einer Geraden g, z.B. der Punkt


P1 , sagt man gleich wie bei den Zahlenmengen, der
Punkt P1 ist Element der Geraden g und schreibt P1
P1 2 g oder allgemein P 2 g. Ist P2 2
/ g, so liegt der P2
Punkt nicht auf der Geraden.
Gerade Linien werden typischerweise mit lateini-
schen Kleinbuchstaben bezeichnet.

Strahl Ein Strahl ist eine gerade Linie mit einem Anfangs-, jedoch keinem Endpunkt.

Ein Strahl hat damit eine Richtung, welche mit ei-


nem kleinen Pfeil auf der Seite ohne Endpunkt ge- Z
kennzeichnet werden kann.

Strecke Eine Strecke ist eine gerade Linie mit einem Anfangs- und einem Endpunkt.

Entfernungen zwischen zwei Punkten, zwei Orten P1


sind Strecken. P2
Die Strecke s = P1 P2 , lies P eins P zwei.
s = P1 P2

Schnittpunkt Kreuzen sich zwei Geraden, wird der beiden Geraden gemeinsame Punkt als Schnittpunkt
bezeichnet. Der Punkt ist Element beider Geraden.
7. Geometrie 1

S =g\h
Schreibweise: g \ h = S (oder auch S 2 g ^ h). g

Abstand Als Abstand (oft mit d abgekürzt: italienisch distanza, englisch distance) wird die kürzeste Ver-
bindung zwischen zwei Punkten oder zwischen einem Punkt und einer Gerade bezeichnet.

A A

Schreibweise: d(P,g) = ... d(P,f )


oder d(g,f ) = ... d(f,g)

f g f g

Parallele Geraden Kreuzen sich zwei Geraden, wird der beiden Geraden gemeinsame Punkt als Schnitt-
punkt bezeichnet. Der Punkt ist Element beider Geraden.

Zwei Geraden, die sich nie schneiden und nie


berühren, liegen parallel zueinander und heißen par-
allele Geraden oder Parallele. Eine Gerade heißt die
Parallele zur anderen Geraden.
Man schreibt h k g2 und liest h parallel zu g zwei. S
Durch jeden Punkt S außerhalb der Geraden g1
g2 gibt es genau eine Gerade h mit h k g2 . Par-
h
allelen haben überall denselben Abstand zueinander.
g2
In der Abbildung ist g1 , g2 und g2 k h.

Senkrechte Geraden Zwei Geraden, die sich unter dem rechten Winkel schneiden, stehen senkrecht auf-
einander und heißen orthogonale Geraden oder Orthogonale. Eine Gerade heißt die Orthogonale zur
anderen Geraden.

l2
Man schreibt l1 ? l2 und liest l 1 senkrecht auf l 2.
Von jedem Punkt S außerhalb der Geraden l1 gibt es l1
genau eine Gerade l2 mit l2 ? l1 . Die Strecke P L ist S
der Abstand von P zur Geraden l1 . Der Schnittpunkt
beider Geraden heißt Lotpunkt L.
L

Einführung Dynamische Geometriesoftware - kurz: DGS

• Geogebra Quickstart: http://www.geogebra.org/help/geogebraquickstart_de.pdf

• Einführung - Koordinatensystem und Geometrische Grundbegri↵e http://www.austromath.at/


medienvielfalt/materialien/geo_grundbegriffe/lernpfad/index.htm

Aufgabe 205. Erste Schritte mit Geogebra (in Moodle als Arbeitsauftrag vorhanden)

Führe folgende Konstruktionen in Geogebra aus!

200
7.1. Grundbegri↵e

1. Folgende Ansicht wählen: Keine Achsen, kein Koordinatensystem.

(a) Zeichne eine Gerade, wähle einen Punkt P außerhalb der Geraden. Ziehe die Senkrechte durch P
zu g. Miss den Abstand von P zu g. Ziehe die Parallelen auf beiden Seiten im Abstand d(P ; g).
Ziehe P ! Beobachte die Parallelen!

(b) Wähle einen Punkt M und einen Punkt P . Ziehe einen Kreis k(M ; r) durch P . Verändere die
Größe des Kreises. Miss den Abstand eines Punktes auf dem Kreisumfang zum Mittelpunkt.

(c) Zeichne zwei sich schneidende Geraden, konstruiere die Winkelhalbierende und miss den Abstand
eines Punktes auf der Winkelhalbierenden zu den beiden Schenkeln.

(d) Zeichne eine Strecke von A nach B und konstruiere die Mittelsenkrechte dazu und miss den
Abstand eines Punktes auf der Mittelsenkrechten zu den beiden Punkten.

(e) Zeichne eine Strecke von A nach B und konstruiere den Kreis dazu so dass AB der Durchmesser
ist. Verbinde einen Punkt P auf dem Kreis mit den Punkten A bzw. B. Miss den Winkel <
) AP B.

Aufgabe 206. Zum Denken:

1. Zeichne eine Gerade z und auf den gleichen Seite zwei Punkte L und N , welche unterschiedlich weit
von z entfernt sind. Nun ist z eine Zugstrecke und L der Ort Lana und N der Ort Nals. Beide möchten
einen gemeinsamen Bahnhof bauen und wollen den Bahnhof aber genau gleich nah“ haben. Wie gehst

du bei der Konstruktion vor?

2. gleiche Angabe wie oben: diesmal soll die Straße Lana-Bahnhof-Nals insgesamt möglichst kurz und
damit kostensparend sein. Wie gehst du diesmal vor?

3. Neben Lana und Nals will auch Burgstall B einen neuen gemeinsamen Handymasten nutzen. Wo soll
dieser aufgestellt werden, so dass alle drei Ortschaften genau gleich weit vom Handymasten entfernt
sind?

4. gleiche Angabe wie gerade eben: diesmal wird eine teure schnelle Internetlinie verlegt, wie soll diese
verlegt werden, so dass die Verbindung zu den einzelnen Ortschaften insgesamt kurz und damit günstig
ist?

Winkel

Winkel Ein Winkel ist der Richtungsunterschied zweier von einem gemeinsamen Punkt (als Scheitel be-
zeichnet) startenden Strahlen (Schenkel ) genannt).

Winkel werden mit griechischen Kleinbuchstaben bezeichnet und in der Einheit Grad ( ) gemessen.

1 wird weiter in 600 (Bogenminuten oder kurz Minuten unterteilt, 10 in 6000 (Bogensekunden oder kurz
Sekunden. 1 hat also 60 · 60 = 360000 .

Beim Arbeiten mit Winkeln ist ein sicherer Umgang mit einem Geodreieck wichtig.

201
7. Geometrie 1

Einteilung der Winkel :

Komplemten- und Supplementwinkel: Zwei Winkel, deren Summe 90 beträgt, heißen Komplementwin-
kel. Zwei Winkel, deren Summe 180 beträgt, heißen Supplementwinkel.

↵ = 30 . ist zu ↵ dann Komplementwinkel, wenn = 60 .


= 140 . ist zu dann Supplementwinkel, wenn = 40 .

Winkel an Geradenkreuzungen Gegeben sind nun zwei nicht parallele Geraden. Es ergeben sich 4 Winkel:

Nebenwinkel Zwei Winkel heißen Nebenwinkel wenn sie denselben Scheitel und einen Schenkel gemein-
sam haben. Die nicht gemeinsamen Schenkel haben auf einer geraden Linie zu liegen. Nebenwinkel
sind daher Supplementwinkel.

Zwei Nebenwinkel ergänzen sich immer zu 180°, hier


also: ↵
↵ + = 180

Scheitelwinkel Zwei Winkel heißen Scheitelwinkel wenn die Schenkel eines Winkels die Verlängerung
der Schenkel des anderen Winkels sind.

202
7.1. Grundbegri↵e

Scheitelwinkel sind gleich groß, hier also:

Stufenwinkel Werden zwei parallele Geraden von einer dritten Geraden geschnitten, heißen die Winkel,
die entsprechend an der gleichen Schnittposition liegen, Stufenwinkel oder F-Winkel. Sie sind
gleich groß.

Stufenwinkel
0
=
0
wobei
l1 k l2

Wechselwinkel Wird bei einem der Stufenwinkel auf den Scheitelwinkel gewechselt, heißen die Winkel
Wechselwinkel oder Z-Winkel. Sie sind ebenfalls gleich groß.

Wechselwinkel
0
=
0
wobei
l1 k l2

Aufgabe 207. Moodle Grundbegri↵e der Geometrie

Aufgabe 208. Übungen zu Winkel online:

1. Grundbegri↵e Winkel:

• Benennung der Winkel - Wiederholung http://www.eduvinet.de/mallig/mathe/6winkel/


winklM1.htm

• Winkelzeichnen http://winkel.schule.at/tag3/check/winkelzeichnen.htm

• Winkelarten http://winkel.schule.at/tag4/check/winkelarten.htm

• Winkelquiz http://www.eduvinet.de/mallig/mathe/6winkel/6wnklQT2.htm

2. Scheitel- und Nebenwinkel:

• Nebenwinkel http://www.realmath.de/Neues/Klasse6/nebenwinkel/nebenwinkel.html

• Nebenwinkel Check http://winkel.schule.at/tag8/check/nebenw_check.htm

• Nebenwinkel Check2 http://winkel.schule.at/tag8/check/check82.htm

203
7. Geometrie 1

• Nebenwinkel Check3 http://www.realmath.de/Neues/Klasse6/nebenwinkel/


nebenwinkelaufg.html

• Nebenwinkel - Scheitelwinkel http://www.realmath.de/Neues/Klasse6/nebenwinkel/


nebenwinkelaufg3a.html

3. Stufen- und Wechselwinkel:

• Stufen- und Wechselwinkel 1http://www.realmath.de/Neues/Klasse7/wechselwinkel/


winkelanpar.html

• Stufen- und Wechselwinkel 2 http://www.realmath.de/Neues/Klasse7/parallelen/


parallueb.html

4. Für Schnelle:

• Winkelspiele http://tiburski.de/cybernautenshop/virtuelle_schule/dfu/winkel/
winkelspiele.html

Und: http://www.spasslernen.de/geometrie/geo3.htm

7.2. Geometrische Orte

Definition 58. In der Elementargeometrie bezeichnet geometrischer Ort1 (Plural: geometrische Örter)
eine Menge von Punkten, die eine bestimmte, gegebene Eigenschaft haben. In der ebenen Geometrie ist dies
in der Regel eine Kurve. Dann wird dafür auch das Wort Ortskurve oder Ortslinie verwendet.

Beispiel 178. Beispiele für geoemtrische Örter - ordne die ensprechenden Begri↵e zu: a.) Winkelhalbieren-
den, b.) Mittelsenkrechte, c.) Mittelparallele, d.) Kreis, e.) Parallelen

1. Die Ortslinie aller Punkte, die von einem gegebenen Punkt M einen festen Abstand r haben, ist der
. . . um M mit dem Radius r.

2. Die Ortslinie aller Punkte, die von einer gegebenen Geraden g einen festen Abstand d haben, ist das
Paar von . . . zu g im Abstand d.

3. Die Ortslinie aller Punkte, die von zwei gegebenen Punkten A und B den gleichen Abstand haben, ist
die . . . über der Strecke AB.

4. Die Ortslinie aller Punkte, die von zwei gegebenen sich schneidenden Geraden g und h den gleichen
Abstand haben, ist das Paar von . . . zu g und h.

5. Die Ortslinie aller Punkte, die von zwei gegebenen parallelen Geraden g und h den gleichen Abstand
haben, ist die . . . zu g und h.

Satz 49. Ortssätze (Geometrische Örter)

1. Alle Punkte P , die von einer Geraden g den gleichen Abstand a haben, liegen auf den beiden Parallelen

204
7.2. Geometrische Orte

zu g im Abstand a.

2. Alle Punkte P , die von einem festen Punkt M den gleichen Abstand r haben, liegen auf einem Kreis
um M mit dem Radius r.

3. Alle Punkte P , die von den Schenkeln eines Winkels gleich weit entfernt sind, liegen auf der Winkel-
halbierenden (Winkelsymmetralen).

4. Alle Punkte P , die von zwei festen Punkten einer Strecke A und B gleich weit entfernt sind, liegen auf
der Mittelsenkrechten von AB.

5. Alle Punkte P , deren Verbindungslinien mit zwei festen Punkten A und B einen rechten Winkel bilden,
liegen auf dem Halbkreis über AB.

Aufgabe 209. Moodle: Übungen 1te/Geometrie/Geometrische Örter: 1 Theorie, 2 Berechnet-Aufgaben.

Aufgabe 210. Aufgaben zu den geometrischen Örtern mit Geogebra

1. Zeichne einen Kreis mit Mittelpunkt M1 . Wähle auf dem Kreis einen Punkt B. Zeichne einen zweiten
Kreis mit Mittelpunkt M2 , der den ersten Kreis im Punkt B berührt. Wie liegen die Punkte M1 , B
und M2 ?

2. (a) Gegeben sind die Punkte A(2,5) und M (0; 0). Vom Punkt B kennt man die x-Koordinate 3.
Konstruiere nun den Punkt B so, dass dieser auf dem Kreis mit Durchmesser M A liegt. Wie groß
ist die y-Koordinate von B? Gibt es mehrere Lösungen?

(b) Konstruiere einen weiteren Kreis k2 der den ersten Kreis k1 in B1 (y(B1 ) > 3) berührt und deren
x-Koordinate des Mittelpunktes M2 6 beträgt. Wie groß ist die y-Koordindate von M2 ?

3. Gegeben sind 2 parallele Geraden und ein Punkt P zwischen diesen zwei Geraden. Gesucht sind
alle Kreise, die die beiden Randgeraden berühren und durch P gehen. Konstruiere diese Kreise in
Abhängigkeit der Geraden und des Punktes P .

4. 2 parallele Geraden g und h beranden einen Streifen. Auf g und h sind je ein Punkt G bzw. H
angebracht. G und H sind durch Strecken mit einem frei beweglichen Punkt P verbunden. Die Strecken
GP und HP schließen mit g bzw. mit h je einen Winkel ein. Gefragt ist nach einer Beziehung zwischen
den Weiten dieser Winkel und der Weite des Winkels < ) GP H. Wie kann man sich dies erklären!
Versuche einen Beweis!

7.2.1. Satz des Thales

Beispiel 179. Arbeitsblätter zum Satz des Thales als Geogebra-Book: https://www.geogebra.org/m/
Vv6Psytn.

Satz 50. Satz des Thales

205
7. Geometrie 1

C
C 0 = 90
= 90
Alle Winkel am Halbkreisbogen sind rechte Win-
kel.
Oder: Liegt der Punkt C eines Dreiecks ABC auf
B
einem Halbkreis über der Strecke AB, dann hat C 00
das Dreieck bei C immer einen rechten Winkel. ↵ = 90 M

Beispiel 180. 1. Gegeben sind die Punkte A = (0,0) und B = (7,0). Konstruiere die möglichen Punkte
im 1. Quadranten für den Punkt C, so dass das Dreieck A, B und C die Höhe hc = 4 hat.

2. Gegeben sind ein Kreis k und ein Punkt P , der außerhalb des Kreises liegt. Gesucht ist ein Punkt B,
sodass die Gerade durch B und P den Kreis in B berührt.

Ausführliche Lösung u.a. unter: https://lehrerfortbildung-bw.de/faecher/mathematik/bs/6bg/


fb1/6geometrie/413_g_thales_anw_geo_zf.pdf

Aufgabe 211. Aufgaben zum Thaleskreis

1. Berechne jeweils die exakten Werte für die gesuchten Winkel:

(a) (c)

(d)

(b)

206
7.3. Das Dreieck

2. Welche der Aussagen sind wahr? Begründe jeweils deine Antwort.

(a) Jedes rechtwinklige Dreieck liegt auf einem Thaleskreis

(b) Die Ecken A, B und C eines rechtwinkligen Dreiecks haben alle den gleichen Abstand zum Mit-
telpunkt M des entsprechenden Thaleskreises.

(c) Rechtwinklige Dreiecke sind auch immer gleichschenklig.

(d) Bei jedem Dreieck, welches auf dem Thaleskreis liegt, ist ein Winkel 90.

(e) Der Radius eines Thaleskreises ist gleichzeitig auch der Durchmesser des Kreises.

(f) Die Höhe eines Dreiecks auf einem Thaleskreis beträgt immer die Strecke M bis C.

(g) Liegt bei einem Dreieck der Punkt C innerhalb des Taleskreises, so ist der Winkel spitz.

(h) Die Winkel ↵ und sind bei einem rechtwinkligen Dreieck immer gleich groß.

(i) Liegt der Punkt C eines Dreiecks auf einem Taleskreis, sind die Winkel ↵ und automatisch
spitz.

(j) Wenn ↵ + = 90 ergeben, liegt das Dreieck automatisch auf dem Taleskreis.

3. Konstruiere ein rechtwinkliges Dreieck mit AB = 7cm und Höhe h = 3,5cm. Zeichne den Thaleskreis
dazu ein und erkläre, warum es nur eine Möglichkeit gibt, das Dreieck zu zeichnen.

4. Beweise den Satz des Thales.

5. Konstruiere ein rechtwinkliges Dreieck und ein Rechteck ohne Verwendung von Senkrechten.

6. Maturaufgabe 2015 2. Session Frage 6: C ist ein Punkt auf einem Halbkreis mit Durchmesser AB = 2r
und M ist der Mittelpunkt des Bogens BC. Bestimmen Sie den maximalen Wert, den die Fläche des
Vierecks ABM C annehmen kann.

Diese Aufgabe solltest du versuchen mit Hilfe einer sauberen Konstruktion zu lösen. Wie lautet bei-
spielsweise die Lösung für r = 5?

7.3. Das Dreieck

7.3.1. Das beliebige Dreieck

Definition 59. Drei Punkte in der Ebene, die nicht auf einer Geraden liegen, definieren ein Dreieck.

Merke. Bezeichnungen:

207
7. Geometrie 1

Wenn nichts vorgegeben ist, werden die Eckpunkte oft mit A, B, C


bezeichnet. Die den Eckpunkten gegenüberliegenden Seiten werden
mit a, b, c benannt. Die Winkel werden nach den Scheitelpunkten
mit griechischen Buchstaben bezeichnet: ↵, und . B


A

Definition 60. Dreiecke können nach verschiedenen Merkmalen sortiert werden.

• Betrachtet man die Winkel, so ergibt sich eine Einteilung in

– spitzwinklige Dreiecke (alle Winkel sind kleiner 90)

– rechtwinklige Dreiecke (siehe weiter unten)

– stumpfwinklige Dreiecke (ein Winkel ist größer als 90).

• Unterscheidet man Dreiecke nach Seiten, so ergibt sich die Einteilung in

– allgemeine Dreiecke

– gleichschenklige Dreiecke (siehe weiter unten)

– gleichseitige Dreiecke. (siehe weiter unten)

Für alle Dreiecke gilt:

Satz 51 (Innenwinkel). In einem Dreieck beträgt die Summe der Innenwinkel 180°.

↵+ + = 180

Beweis. Dies ist leicht zu sehen, wenn durch den Eckpunkt C eine Parallele zur Seite c gezogen wird.

Die Seiten b und c schneiden die beiden Parallelen, so dass ↵ und


als Wechselwinkel an C auftreten. Mit ergänzen die drei Winkel
sich zu einem gestreckten Winkel (180).

Satz 52. Flächeninhalt eines Dreiecks

208
7.3. Das Dreieck

a · ha b · hb c · hc
• Über die Höhen: F = = =
2 2 2
p a+b+c
• Formel des Heron: F = s(s a)(s b)(s c) mit s =
2
bc ac ab
• Trigonometrisch (3. oder 4. Klasse): F = · sin ↵ = sin = sin
2 2 2
a·b·c a+b+c
• Mit Hilfe vom Inkreisradius r und Umkreisradius R2 : F = = s · r mit s =
4·R 2

Satz 53. Umfang eines Dreiecks

Ein Dreieck mit den Seitenlängen a, b und c hat den Umfang:

U =a+b+c

Aufgabe 212. Moodle: Dreiecke allgemein

Aufgabe 213. 1. Berechne jeweils die fehlenden Größen:

a b c ha hb hc A
a) 13 14 15
b) 21 28 35
c) 21 85 104

2. In einem Dreieck ABC ist der Innenwinkel ↵ = 74500 1800 und der Außenwinkel von ist 11942‘25“.
Berechne die fehlenden Innenwinkel!

3. Ein Dreieck hat folgende Winkel : ist um 20 größer als ↵, ist um 80 größer als . Bestimme ↵, , !
Gib eine Gleichung dazu an!

4. Zeichne ein spitzwinkliges und ein stumpfwinkliges Dreieck und bezeichne es vollständig.

5. Die Summe aller Innenwinkel in einem beliebigen Dreieck ...

6. Beweis: Zeichne ein beliebiges Dreieck, male die Innenwinkel farbig an, schneide es aus, reiß die Ecken
ab und füge die Ecken aneinander, du wirst feststellen, dass sich ein Winkel von 180 ergibt.

7. Summiert man die 3 Seiten a,b und c eines Dreiecks, so erhält man ... . Als Formel: U =

8. Mit Hilfe der Höhen kann die Fläche eines Dreiecks berechnet werden:

F =

9. Die Fläche kann man auch mit der sog. Heron’schen Flächenformel (Heron war ein griechischer Ma-
thematiker in der Antike) berechnen (mit dem Vorteil, dass nur die drei Seiten a,b und c gegeben sein

209
7. Geometrie 1

müssen:
F =

10. Berechne die Fläche des Dreiecks mit den Seiten a = 7, b = 4 und c = 5cm

Satz 54 (Dreiecksungleichung). In jedem Dreieck ist die Summe zweier Seitenlängen größer als die Dritte.

Sind die Seiten a, b und c so gilt also:

c < b + a; b < c + a; a<b+c

Aufgabe 214. Dreiecksungleichung

1. Was besagt die Dreiecksungleichung?

2. Warum gibt es kein Dreieck mit den Seiten a = 7, b = 3 und c = 2?

3. Kann ein Dreieck folgende Seitenlängen haben?

(a) a = 6, b = 3 und c = 2

(b) a = 5,5, b = 4,25 und c = 9,8

(c) a = 7, b = 4, c = 5

4. Zwischen welchen Grenzen liegt die Seite b, wenn:

(a) a = 7, c = 5

(b) a = 2,5, c = 6,7

7.3.2. Besondere Linien und Kreise rund ums Dreieck

Definition 61. Höhen :

Die Höhen erhält man, indem man von den Ecken aus die Lote
auf die gegenüberliegenden Seiten fällt.
Die Höhen eines Dreiecks (oder deren Verlängerung) schneiden
sich in einem Punkt, dem sog. Höhenschnittpunkt.

Winkelhalbierende :

210
7.3. Das Dreieck

Unter den Winkelhalbierenden versteht man diejenigen Gera-


den, welche die Innenwinkel des Dreiecks halbieren.
Die Winkelhalbierenden eines Dreiecks schneiden sich in einem
Punkt, dem Mittelpunkt des Inkreises.

Mittelsenkrechte :

Bildet man in einem Dreieck von jeder Seite den Mittelpunkt


und errichtet darauf ein Senkrechte, so erhält man die Mittel-
senkrechten des Dreiecks.
Die Mittelsenkrechten eines Dreiecks schneiden sich in einem
Punkt. Dieser Punkt ist der Mittelpunkt des Umkreises (des
Kreises, auf dem die Eckpunkte des Dreiecks liegen).

Seitenhalbierende (Schwerlinien) :

Die Seitenhalbierenden eines Dreiecks sind die Verbindungs-


strecken zwischen jeweils einem Eckpunkt und dem Mittel-
punkt der diesem gegenüberliegenden Seite.
Die Seitenhalbierenden eines Dreiecks schneiden sich in einem
Punkt, dem Schwerpunkt S. Dieser teilt die Seitenhalbieren-
den im Verhältnis 2:1 vom Eckpunkt aus gesehen.

Beispiel 181. 1. Zur Veranschaulichung und Verständnisförderung könnte das eigenständige Falten die-
ser Linien sein. Im folgenden Lernheft finden sich die Arbeitsaufträge inkl. der Lösungen.

1te/geometrie/materialien/Geometriefalten.pdf

2. Zum Höhenschnittpunkt gibt es dieses kleine Geogebra-Buch: https://www.geogebra.org/m/


m2hJzpkn

Aufgabe 215. Moodle: Besondere Linien im Dreieck

Aufgabe 216. 1. Zeichne ein beliebiges Dreieck und konstruiere alle Linien und Schnittpunkte mit Geo-
gebra (Tipp: Blende dir Hilfsobjekt immer wieder aus und färbe zusammenhängende Objekte gleich
ein (z.B. alle 3 Höhen und Höhenschnittpunkte gleiche Farbe)).

2. Gegeben ist ein nicht gleichschenkliges Dreieck ABC. Gefragt ist, ob es einen Punkt gibt, der von
den drei Ecken gleich weit entfernt ist. Konstruiere ihn! Kontrolliere die Abstände. Ziehe das Dreieck.
Konstruiere den Umkreis!

211
7. Geometrie 1

3. Gegeben ist ein Dreieck ABC. Konstruiere den Schwerpunkt mit den Seitenhalbierenden. Lass dir von
Geogebra bestätigen, dass sich die Seitenhalbierenden im Verhältnis 2:1 teilen.

4. Zeichne die Parallelen zu den Dreieckseiten durch den jeweils gegenüberliegenden Eckpunkt. Diese
schneiden sich in drei Punkten A0 , B 0 , C 0 , die wieder ein Dreieck bilden. Welche Eigenschaften haben
die Höhen des kleinen Dreiecks im neuen Dreieck?

5. Geogebra: Zeichne ein Dreieck ABC, konstruiere die Punkte H, U , I und S (siehe oben). Blende alle
Hilfslinien aus.

(a) 3 dieser 4 Punkte liegen immer auf einer Geraden, der sog. Eulerschen Geraden. Zeichne diese
Gerade ein. Welche Punkte sind es? (Verwende den Zugmodus, ziehe bei den Ecken und probiere.)

(b) Welche dieser 4 Punkte können aus dem Dreieck rausfallen“? Unter welchen Umständen ist das

jeweils der Fall? Können zwei dieser 4 Punkte zusammenfallen? Welche Punkte sind es und wann
ist das der Fall? Können drei dieser 4 Punkte, können alle 4 zusammenfallen? Wann?

Aufgabe 217. Wiederholungsfragen zu den Hilfslinien

1. Welche Eigenschaften hat der Schnittpunkt U der Mittelsenkrechten im

(a) gleichseitigen Dreieck

(b) im beliebigen Dreieck?

2. Welche Eigenschaften hat ein Dreieck, bei dem U auf einer Seite, im Innern bzw. außerhalb des Dreiecks
liegt?

3. Welche Eigenschaften haben die Winkelhalbierenden im beliebigen Dreieck?

4. Gibt es im beliebigen Dreieck einen Inkreis?

5. Wie sieht ein Dreieck aus, in dem die Mittelpunkte von Inkreis und Umkreis zusammenfallen?

6. Wie sieht ein Dreieck aus, in dem der Inkreismittelpunkt auf genau einer Mittelsenkrechten liegt?

7. Welche Eigenschaften haben die Höhen im beliebigen Dreieck?

8. Wie sieht ein Dreieck aus, in dem der Höhenschnittpunkt H im Innern, im Äußeren, auf einer Seite
liegt?

9. Welche Eigenschaften haben die Seitenhalbierenden im beliebigen Dreieck?

10. Wo liegt der Schnittpunkt S der Seitenhalbierenden stets?

Aufgabe 218. (optional) Euler’sche Gerade und Feuerbachkreis (vgl. Moodle)

1. Zeichne ein Dreieck und zeichne den Höhenschnittpunkt H, den Schwerpunkt S und den Umkreismit-
telpunkt M ein. Beobachte ob bei jedem Dreieck diese drei Punkte auf einer Geraden liegen.(Euler
Gerade) Kannst du bestätigen, dass HS = 2SM ist?

2. Zeichne folgende Punkte eines Dreiecks:

212
7.3. Das Dreieck

(a) Mittelpunkte der drei Seiten

(b) Fußpunkte der drei Höhen

(c) Mittelpunkte der Höhenabschnitte CH; AH, BH , (H ist der Höhenschnittpunkt)

(d) Zeichne den Kreis, der durch die Mittelpunkte der drei Seiten geht. Wie groß ist der Radius dieses
Kreises, wo liegt der Mittelpunkt?

3. Zeichne auch den Inkreis und die drei Ankreise ein. Was kannst du feststellen?

4. Feuerbach hat gefunden, dass in jedem Dreieck die drei Seitenmitten, die drei Höhenfußpunkte und die
drei Mittelpunkte der oberen Höhenabschnitte auf einem Kreis liegen. Dieser Kreis berührt die drei
Ankreise und den Inkreis!

(a) Konstruiere den Feuerbachkreis.

(b) Wie groß ist sein Radius im Verhältnis zum Umkreisradis?

(c) Wo liegt sein Mittelpunkt? Beschreibe!

7.3.2.1. Kni✏ige Anwendungsaufgaben zu den Hilfslinien im Dreieck

Aufgabe 219. 1. Vor langer Zeit lebten einmal drei Kobolde mit Namen Asam, Bela und Calvin in
den Wäldern um den Feuerbach. Die Höhlen der drei Kobolde waren durch gerade Wege miteinander
verbunden. Eines Tages fanden die Kobolde die verschlüsselte Botschaft eines Druiden, die sie zu einer
verhexten Feuerstelle am Feuerbach führen sollte. Sie waren sich über den genauen Verlauf des Flusses
nicht einig, deshalb nahmen sie ein Fell daher, das ihnen als Karte dienen sollte. Auf diesem Fell wollten
sie die Wege nach der Botschaft des Druiden einzeichnen.

Sofort machten sich die drei Kobolde an die Arbeit die Botschaft zu entschlüsseln.

• Ein jeder gehe von seiner Höhle senkrecht auf den gegenüberliegenden Weg. Der gemeinsame
Tre↵punkt am Fluss werde durch Hölzer mit einem H gekennzeichnet.

• Nun gehe jeder Kobold von H zu seiner Höhle zurück und markiere dabei die Hälfte des Weges
ebenfalls mit einem Stöckchen.

• Weiter finde jeder die Senkrechte auf die Mitte des Weges, der zu seinem Nachbar führt. Auch
hier werde der gemeinsame Tre↵punkt, wieder am Fluss, durch Hölzer markiert, diesmal durch
ein M.

• Sucht die Mitte von M und H. Dort findet Ihr die verhexte Feuerstelle.

Sofort machten Asam, Bela und Calvin sich auf und waren schließlich überglücklich, die verschlüsselte
Botschaft des Druiden enträtselt zu haben, denn von dieser Feuerstellt am Fluss ging wahrhaftig ein
Zauber aus.

Spür auch du dem Zauber nach, dem Asam, Bela und Calvin erlegen sind, indem Du die Fellzeichnung
der Kobolde nachzeichnest.

Literatur: PM 4/43, Jg. 2001

213
7. Geometrie 1

2. Das Flugzeug F wird von zwei Radarstationen A und B aus angepeilt.

Dabei werden die Winkel ↵ = 131 und = 25 gemesen. Die


Entfernung der beiden Stationen ist AB = 12,5 km.
Das Flugzeug bewegt sich in gleich bleibender Höhe mit der
Geschwindigkeit v = 1700 km
h .

(a) Konstruiere die Lage des Flugzeugs in einem Koordinatensystem (Einheit 1 cm), in dem die Ra-
darstationen durch A(5|0) und B(10|0) gegeben sind. Welcher Maßstab wird verwendet?

(b) In welcher Höhe h fliegt die Maschine?

(c) Wie lange dauert es, bis sich F genau senkrecht über der Station A befindet?

3. Ein Seemann sucht nach nebenstehender Karte den Schatz des berüchtigten Piraten Adalbert Kaper
auf der Totenkopfinsel, doch zu seinem Leidwesen ist vom Galgen keine Spur mehr zu finden.

In seiner Verzweiflung nimmt er einfach den Ort an dem er


gerade steht, als Punkt C an und sucht nach den Angaben der
Karte den Punkt S, an dem der Schatz vergraben ist. Nachdem
er zwei Stunden gegraben hat, hört man ein Freudengeheul -
er hat den Schatz gefunden.
So, jetzt bist du der Seemann, die Heftseite ist die Totenkop-
finsel un die Bäume wachsen an den Orten A(5|5) und B(9|8).
Nimm drei verschiedene Orte für die Lage des Galgens an und
konstruiere jeweils den Punkt S. Viel Glück bei der Schatzsu-
che!
4. Vom Dreieck 4ABC ist bekannt:

• a = b = 8 cm

• Der Mittelpunkt M der Seite [AB] hat von BC den Abstand d = 3 cm

(a) Erstelle eine Überlegungsfigur! Erkläre und begründe die wesentlichen Schritte zur Konstruktion
des Dreiecks 4ABC.

(b) Konstruiere das Dreieck 4ABC.

(c) Untersuche die Lösbarkeit der Aufgabe in Abhängigkeit von d.

7.3.3. Das rechtwinklige Dreieck

Definition 62. Ein rechtwinkliges Dreieck ist ein Dreieck mit einem rechten Winkel. Als Hypotenuse
bezeichnet man die längste Seite eines rechtwinkligen Dreiecks. Sie liegt dem rechten Winkel gegenüber. Die
Katheten sind die beiden Seiten des rechtwinkligen Dreiecks, die den rechten Winkel bilden.

Satz 55. Mathematische Formeln zum rechtwinkligen Dreieck

214
7.3. Das Dreieck

• Fläche: A = a·b
2 • Höhe: h = a·b
c

• Umfang: U = a + b + c • Winkel: ↵ + = = 90

Satz 56 (Satz des Pythagoras). Im rechtwinkligen Dreieck mit den Bezeichnungen wie in der Zeichnung gilt
die folgenden Beziehung:

C
Seien a,b,c die Seiten eines Dreiecks mit der Seite c (Hypotenuse),
die sich stets gegenüber einem 90 -Winkel befindet, den b auf a bil-
det, dann ist das Quadrat über c flächengleich zu der Summe der b a
Quadrate über a und b. In Formelschreibweise: h

a 2 + b2 = c 2 ↵
A c B

Aufgabe 220. 1. Bezeichnungen:

(a) es ist üblich die längste Seite im rechtwinkligen Dreieck mit c zu bezeichnen, man nennt sie ...

(b) Die Seiten a und b nennt man ...

(c) dabei liegt der rechte Winkel in der Ecke ...

(d) Mit welchem Symbol kennzeichnet man einen rechten Winkel?

(e) Zeichne ein rechtwinkliges Dreieck (dabei soll keine Seite parallel zu einem Rand deines Zeichen-
blattes sein) und bezeichne es vollständig.

2. Kann ein rechtwinkliges Dreieck stumpfwinklig sein? Begründe!

3. Im rechtwinkligen Dreieck kann die Fläche auch so berechnet werden:

F =

4. Der Satz des Pythagoras besagt:

5. Der Satz des Thales besagt:

6. Computer-Internet-Geogebra:

(a) Wann lebte Thales von Milet, welche Besonderheiten weiß man über ihn (2 genügen).

(b) Finde im Internet ein Java-Applet (eine animierte Grafik) zum Satz des Thales und konstruiere
es mit Geogebra (nach).

7. Computer-Internet-Geogebra:

(a) Wann lebte Pythagoras von Samos, welche Besonderheiten weiß man über ihn (2 genügen).

(b) Finde im Internet ein Java-Applet (eine animierte Grafik) zum Satz des Pythagoras und konstru-
iere mit Geogebra (nach).

215
7. Geometrie 1

8. Beweis des Satz des Pythagoras:

• Zeichne ein Quadrat, teile die Seiten in zwei Teile a und b. Verbinde die 4 Teilungspunkte auf den
Seiten. Es entsteht wieder ein Quadrat.

• Berechne nun die Fläche des großen Quadrates auf zwei Arten: einmal direkt, einmal über die
Summe der einzelnen Teile (4 Mal ein Dreieck und ein Mal ein Quadrat).

• Setze die zwei Terme gleich und vereinfache.

7.3.4. Anwendungen: Satz des Pythagoras

Aufgabe 221. Moodle Aufgabenblock oder hier:

1. 1te/geometrie/materialien/TextaufgabenzuPythagoras.pdf mit Lösungen

2. 1te/geometrie/materialien/TextaufgabenzuPythagoras2.pdf

Aufgabe 222. Schwierigere Übungen:

1. Berechne den Radius des Umkreises eines gleichseitigen Dreiecks mit der Seite a mit Hilfe des Satzes
des Pythagoras.

2. Berechne den Umfang und die Fläche der Figur in Abhängigkeit von a;

a = F D = HD, ↵ = 90, CA ist parallel zu F H, der Winkel


<
) F CD = 90 und Winkel <
) ACB = 60

3. Ein Fünfeck besteht aus einem Quadrat und einem gleichseitigen Dreieck mit der Seite a. Berechne
den Abstand des Eckpunktes E des Dreiecks zum gegenüberliegenden Eckpunkt A. des Quadrates.
Bezeichne den anderen Eckpunktes, der zwischen A und E liegt, mit D. Berechne den Abstand des
Punktes D von AE.

4. Gegeben ist ein gleichseitiges Dreieck und ein Quadrat mit der gleichen Seitenlänge a.

(a) Berechne die Höhe h im gleichseitigen Dreieck DCE

(b) Bestimme die Länge AE


(c) Bestimme die Länge DF (Abstand der Ecke D von der
Strecke AE.

216
7.3. Das Dreieck

5. In einem Trapez ist a = 8,2cm, c = 3,7cm, d = 5,3cm und h = 4cm Berechne die Diagonalen und die
Fläche!

6. In einem Kreis mit dem Radius r = 4,5cm ist eine 7,2cm lange Sehne gezeichnet. Welchen Abstand
hat sie vom Mittelpunkt des Kreises?

7. Vom Mittelpunkt eines Kreises mit dem Radius r = 3.2cm ist ein Punkt 6.8cm entfernt. Wie lang ist
die Tangentenstrecke vom Punkt an den Kreis?

Aufgabe 223. Hier eine (Teil-)Maturaaufgabe zum Thema - versuche mit einer Skizze zunächst die Aufgabe
zu verstehen und dann eine Lösung zu finden - du kannst es scha↵en! :-)

Gegeben ist ein Quadrat ABCD mit Seitenlänge 1, ein Punkt P auf der Seite AB und der Kreis mit
Mittelpunkt P und Radius AP . Wählen Sie auf der Seite BC einen Punkt Q so, dass dieser Mittelpunkt
eines Kreises ist, der durch C geht und von außen berührt.

1 x
Es sei AP = x. Beweisen Sie, dass der Radius des Kreises in Abhängigkeit von x durch y = definiert
1+x
ist.

7.3.5. Das gleichschenklige Dreieck

Definition 63. Ein gleichschenkliges Dreieck ist ein Dreieck mit (mindestens) zwei gleich langen Seiten.

Folglich sind auch die beiden Winkel gleich groß, die den gleich langen
Seiten gegenüberliegen. Zur vollständigen Bestimmung werden zwei Be-
stimmungsstücke benötigt, davon zumindest eine Seite.
Jedes gleichschenklige Dreieck ist achsensymmetrisch. Es kann spitz-
winklig, rechtwinklig oder stumpfwinklig sein.

Satz 57. Formeln:


q
• Umfang: U = 2a + c • Fläche: A = c
· a2 c2
= 12 c · hc
2 4

• Winkel: ↵ = = 180 2↵

Aufgabe 224. 1. Bezeichnungen:

(a) Die zwei gleichlangen Seiten nennt man ...

(b) die andere Seite nennt man ...

217
7. Geometrie 1

(c) Basiswinkel sind gleich ...

2. Von den 4 besonderen Punkten H, U , I und S eines Dreiecks, fallen die folgenden in so einem Dreieck
zusammen: ...

3. Zeige, dass die Fläche eines gleichschenkligen Dreiecks durch die folgende Formel berechnet werden
kann:
cp 2
F = 4a c2
4
(Tipp: berechne zunächst hc mit Hilfe des Satzes von Pythagoras, setze anschließend in die allgemeine
Formel ein)

4. Kann ein gleichschenkliges Dreieck stumpfwinklig sein?

5. Berechne den Umfang eines gleichschenkligen Dreiecks mit der Basis c = 5,6 und der Höhe hc = 9,6cm.

Aufgabe 225. Ergänze vollständig:

a c ha hc A U
a) 6 4
b) 32,5 31,5
c) 6 4
d) 8 12
e) 8 22
f) 6 20
g) 202,42 20748
h) 22,703 35

7.3.6. Das gleichseitige Dreieck

Definition 64. Bei einem gleichseitigen Dreieck sind alle drei Seiten gleich lang und daher auch alle drei
Innenwinkel gleich groß (60 ).

C
↵ = 60

a
Alle gleichseitigen Dreiecke sind zueinander ähnlich, da sie
ja stets in den drei gleich großen Winkeln übereinstimmen.
Mittelsenkrechte, Winkelhalbierende, Seitenhalbierende
und Höhe zu einer Seite fallen bei einem gleichseitigen Drei-
eck jeweils zusammen. Entsprechendes gilt für den Umkreis- B
mittelpunkt, den Inkreismittelpunkt, den Schwerpunkt und a = 60
den Höhenschnittpunkt des gleichseitigen Dreiecks.
a
A = 60

218
7.4. Die Kongruenzsätze

Satz 58. Formeln:


p p
• Umfang: U = 3a • Umkreisradius: R = 3
3 a • Fläche: A = 3 2
4 a
p p
• Höhe: h = 3
2 a • Inkreisradius: r = 3
6 a

Aufgabe 226. 1. Alle Winkel sind gleich groß, nämlich ...

2. Alle Seiten sind gleich lang, also auch alle Höhen, wenn die Seite die Länge a hat, dann gilt für die
Höhe
h=
(Tipp: Satz des Pythagoras)

3. Zeige, dass die Fläche eines gleichseitigen Dreiecks durch die folgende Formel berechnet werden kann:
p 2
3a
F =
4
(Tipp: setze das Ergebnis der vorhergehenden Aufgabe in die allgemeine Formel ein)

4. Alle 4 besonderen Punkte H, U , I und S eines Dreiecks ...

5. Wie kann in einem gleichseitigen Dreieck mit der Seitenlänge a der Umkreisradius berechnet werden?
Leite eine Formel her!

6. Berechne Umfang und Fläche eines gleichseitigen Dreiecks aus dem Inkreisradius!

7. (Für Freaks): Informiere dich über den Satz von Morley“ und konstruiere mit einer dynamischen

Geometriesoftware. Experimentiere: gilt der Satz auch in stumpfwinkligen Dreiecken?

Aufgabe 227. Ergänze

a h A
a) 6
b) 2,5
c) 30

7.4. Die Kongruenzsätze

Merke. Eine Konstruktion läuft in folgenden Schritten ab:

• Planfigur (gegebene Stücke farbig eintragen)

• Konstruktion mit Zirkel, Geodreieck

• Konstruktionsbeschreibung

219
7. Geometrie 1

7.4.1. Unbestimmte Dreieckskonstruktionen

Beispiel 182. 1. Zeichne ein Dreieck ABC mit c = 5cm.

2. Zeichne ein Dreieck ABC mit ↵ = 45 .

3. Zeichne ein Dreieck ABC mit ↵ = 45 und b = 3cm.

4. Zeichne ein Dreieck ABC mit ↵ = 45 und b = 6cm und a = 4cm

5. Zeichne ein Dreieck ABC mit ↵ = 45 und = 62 .

7.4.2. Bestimmte Dreieckskonstruktionen - Kongruenzsätze

Definition 65. Zwei geometrische Figuren A und B heißen kongruent (deckungsgleich), wenn sie in Form
und Größe übereinstimmen.

Satz 59 (Kongruenzsätze für Dreiecke). • (SSS) Dreiecke sind kongruent, wenn sie in den Längen der
3 Seiten übereinstimmen.

• (SWS) Dreiecke sind kongruent, wenn sie in den Längen der zweier Seiten und der Größe des von
ihnen eingeschlossenen Winkels übereinstimmen.

• (SsW) Dreiecke sind kongruent, wenn sie in den Längen zweier Seiten und der Größe des Winkels,
der der längeren Seite gegenüberliegt, übereinstimmen.

• (WSW) Dreiecke sind kongruent, wenn sie in der Länge einer Seite und der Größe zweier Winkel
übereinstimmen.

Beispiel 183. 1. SSS-Beispiel: a = 8.2 b = 9.1 c = 7.2

2. SWS-Beispiel: a = 3.2 = 62 c = 5.4

3. SsW-Beispiel: a = 4.5, ↵ = 70, c = 4

4. WSW-Beispiel: b = 3.1, = 44, ↵ = 30

Aufgabe 228. Aufgaben zu den Dreieckskonstruktionen Überlege Dir bei den folgenden Aufgaben
jeweils zuerst, welcher Kongruenzsatz Anwendung findet. Konstruiere dann das Dreieck und notiere den
Konstruktionsweg.

1. Konstruiere ein Dreieck, von dem gegeben ist:

(a) a = 4; b = 3, c = 5 (c) b = 11,3, c = 7,8, = 113

(b) c = 5, a = 8,2, = 40 (d) b = 7,3, c = 9,4, ↵ = 125

220
7.4. Die Kongruenzsätze

2. Konstruiere ein Dreieck, von dem gegeben ist:

(a) c = 5, ↵ = 115, = 42 (c) a = 13,8, c = 9,7, ↵ = 118

(b) a = 6,7, ↵ = 66, = 22 (d) c = 3,8, b = 8,2, = 74

3. Konstruiere ein Dreieck, von dem gegeben ist:

(a) b = 4,5, ↵ = 65, = 75 (c) b = 5,28, = 23, = 36

(b) a = 6, b = 8,3, = 80

4. Konstruiere ein gleichseitiges Dreieck, von dem gegen ist:

(a) b = 7,2 (b) a = 9,4 (c) a + b + c = 22,8 (d) c + b = 19,6

5. Konstruiere ein gleichschenkliges Dreieck (Spitze im Punkt C), von dem gegeben ist:

(a) c = 7,8, ↵ = 55 (b) a = 6,3 = 49 (c) b = 7,2, c = 11,4 (d) c = 8,4, = 76

Aufgabe 229. (freiwillig) Dreieckskonstruktionen mit den Hilfslinien Gib jeweils eine Kurzbeschrei-
bung der Konstruktion.

1. Konstruiere ein gleichschenkliges Dreieck aus c = 7,6cm und r = 4,5cm (Umkreis).

2. Konstruiere ein rechtwinkliges Dreieck ( = 90) aus r = 3,8cm(Umkreisradius) und ↵ = 30.

3. Konstruiere ein gleichschenkliges Dreieck mit der Grundseite AB = c aus sb = 4,7cm und b = 7cm.

4. Konstruiere ein Dreieck mit a = 6cm, b = 8cm = 129 und zeichne den Höhenschnittpunkt ein.

5. Zeichne ein Dreieck aus b = 5,5cm, sa = 7,2cm, sc = 4,2cm!

6. Konstruiere ein Dreieck mit a = 7,2cm, w = 7,6cm beta = 58

7. Konstruiere ein Dreieck mit c = 6,3cm, a = 3,8cm sc = 4,8cm

8. Konstruiere ein Dreieck mit c = 5,4cm, hc = 4cm ↵ = 72

Aufgabe 230. (freiwillig) (Vermischte Aufgaben)

1. Von einem Viereck ABCD kennt man die Längen der Seiten:

AB = AD = 4 cm und BC = DC = 6 cm.

M ist der Schnittpunkt der Strecken [AC] und [BD].

(a) Warum sind die Dreiecke 4ABC und 4ADC kongruent?

(Gib die gleich großen Stücke und den zugehörigen Kongruenzsatz an!)

221
7. Geometrie 1

(b) Warum sind die Dreiecke 4ABM und 4ADM kongruent?

(Gib die gleich großen Stücke und den zugehörigen Kongruenzsatz an!)

(c) Warum ist AC die Mittelsenkrechte der Strecke [BD]?

2. Für die Dreiecke 4CDU und 4DSP gilt:

c = s, d = p, und u = d0
Welche Winkel sind gleich? Schreibe die Kongruenz der Dreiecke
richtig hin (richtige Reihenfolge der Punkte).

3. Welche Strecken und Winkel sind gleich, wenn die beiden Dreiecke kongruent sind?

Schreibe die Kongruenz der Dreiecke richtig hin (richtige Reihenfolge


der Punkte).

4. Die nebenstehend gezeichnete Figur ist nicht maßtabsgetreu.

Die Punkte C, D und H sowie B, D und G liegen je-


weils auf einer Geraden. Welche Dreiecke sind kongru-
ent? Gib eine genaue Begründung deiner Antwort unter
Berufung auf die Kongruenzsätze.

5. Zeichne die Punkte A(1|2), B(5|1), C(7|3) und D(3|6) in ein Koordinatensystem mit der Einheit 1 cm.

(a) Konstruiere das Dreieck 4EFG mit e = BC, f = CD und g = AC.

(b) Konstruiere das Dreieck 4RST mit r = AB, t = AC und % = <


) SRT = <
) BDC.

(c) Konstruiere das Dreieck 4UVW mit w = AB, ↵ = <


) WVU = <
) BAD und

=<
) VUW = <
) CBD.

6. Gegeben ist das Dreieck ABC durch A(4; 1), B(9; 1) und C(5; 6).

(a) Konstruiere die Winkelhalbierende w des Winkels bei B.

(b) Konstruiere das Lot hc durch C auf AB.

(c) Kennzeichne den Punkt S = w \ hc und zeichne den Winkel " =<
) BSC ein.

(d) Drücke den Winkel " durch aus (Rechnung!).

7. Konstruiere ein Dreieck aus c = 7cm, ↵ = 45 und = 60 und den Inkreis. Bestimme auf diesem Kreis
diejenigen Punkte, welche

(a) von den Ecken A und B gleich weit entfernt sind

222
7.4. Die Kongruenzsätze

(b) von den Seiten AB und AC gleichen Abstand haben!

Beschreibe kurz, wie man die Punkte erhält!

Aufgabe 231. (freiwillig) Kni✏ige Anwendungsaufgaben zu den Kongruenzsätzen

1. Das Dreieck ABC hat einen Flächeninhalt von 10cm2 .

Zusätzlich gilt AP = BP und BQ = CQ. Berechne den


Flächeninhalt des Vierecks AP QC.
Hinweis: Zeichne geeignete Hilfslinien ein.

2. Ein Seil, das am linken Ende mit einem Gewicht belastet ist, wird über eine feste Rolle geführt. Am
rechten Seilstück, das mit der Waagrechten den Winkel ↵ einschließt, wird das Gleichgewicht gehalten.

(a) Begründe: = 90 ↵.
(b) Zeichne die Rolle mit dem Seil für den Radius
r = 3 cm und ↵ = 37 .

(c) Berechne den Bruchteil des Umfangs der festen


Rolle, der für ↵ = 30 vom Seil berührt wird.
(d) Wie groß müsste man den Winkel ↵ wählen,
damit die Länge des Seilstückes, das die Rolle
berührt, 40% des Rollenumfangs beträgt?

3. Die Punkte M1 und M2 sind die Mittelpunkte der beiden Kreise.

(a) Zeichne die Figur mit dem Kreisradius 3 cm.


(b) Begründe: Im Viereck BM2 DM1 gibt es zwei Innen-
winkel mit dem Maß 120 .

(c) Wie groß ist der Umfang des Vierecks BM2 DM1 ? Um
welches besondere Viereck handelt es sich also?
(d) Begründe: Die beiden Dreiecke M1 ZD und EM1 D
sind kongruent.
(e) Vergleiche den Flächeninhalt des Vierecks BM2 DM1
mit dem des Vierecks ABCD.
4. Das ist das Logo einer japanischen Firma, die Speichermedien herstellt. Der Winkel mit dem Maß "
wurde zusätzlich eingezeichnet.

(a) Beschreibe den geometrischen Aufbau des Logos. Verwende


die Buchstaben dazu.
(b) In der Figur kannst du achsensymmetrische Drachen und
Trapeze entdecken. Zähle sie jeweils mit Hilfe ihrer Eckpunk-
te auf.

(c) Berechne die Maße sämtlicher Innenwinkel des Sechsecks


BCEF HI.
(d) Berechne das Winkelmaß ".
(e) In der Figur ist ein gleichseitiges Dreieck mit dem Eckpunkt
S verborgen. Zeichne es farbig ein.

223
7. Geometrie 1

5. Das gleichseitige Dreieck ABC liegt im Rechteck EBF D.

(a) Zeichne die Figur für AB = 4 cm.


(b) Begründe: Die Dreiecke ABS, SBC und BF C sind
kongruent.
(c) Welchen Anteil der Fläche des Rechtecks EBF D
nimmt das Dreieck ABC ein? Begründe.

7.5. Das Viereck

Aufgabe 232. Hat jemand Lust Vierecke zu erforschen“?


1. https://www.geogebra.org/m/ddjfceva

2. https://www.geogebra.org/m/dnfy7cjy

Definition 66.
Deltoid
Trapez:
Drachen(viereck):
(a + c) · h
A= e·f
2 A=
2

Parallelogramm Rhombus
Rhomboid: Raute:
e·f
A = a · ha = b · hb A=a·h=
2
Rechteck: Quadrat:

A=a·b A = a2

p p
d= a 2 + b2 d=a 2

Aufgabe 233. Eigenschaften von Vierecken im Geogebra-Buch entdecken:

https://bit.ly/2RLlssj

Aufgabe 234. Moodle Kategorie Vierecke oder hier:

1. Zeichne ein konvexes und ein konkave Viereck und bezeichne es jeweils vollständig. (Hinweis: Was heißt
konvex? Liegt die Verbindungsstrecke von zwei beliebigen Punkten der Figur immer im Inneren, so
heißt die Figur konvex.)

224
7.5. Das Viereck

2. Wie berechnet man Umfang und Fläche in einem beliebigen Viereck?

3. Was weißt du über die Winkelsumme (der Innenwinkel) zu sagen?

4. (Das Quadrat)

(a) Die Seite eines Quadrates hat die Länge a. Gib damit den Umfang, die Fläche und die Länge der
Diagonale an.

(b) Ergänze: Die Innenwinkel eines Quadrates sind ...

5. (Das Rechteck)

(a) Die Seiten eines Rechtecks haben die Längen a und b. Gib damit den Umfang, die Fläche und die
Längen der Diagonalen an.

(b) Ergänze: Die Innenwinkel eines Rechtecks sind ...

6. (Die Raute)

(a) Ergänze: Eine Raute ist ein Viereck, ...

(b) Eine Raute habe die Seite a und die Diagonalen e und f . Gib einen Zusammenhang zwischen a, e
und f an.

(c) Gib mit den obigen Bezeichnungen Formeln für den Umfang und der Fläche an.

(d) Was kann man über die Innenwinkel aussagen?

7. (Das Trapez)

(a) Ergänze: Ein Trapez ist ein Viereck, ...

(b) Gib die Fläche und den Umfang eines Trapezes an.

(c) Welche zusätzliche Eigenschaft haben rechtwinklige und gleichschenklige Trapeze?

8. (Das Parallelogramm)

(a) Ergänze: Ein Parallelogramm ist ein Viereck, ...

(b) Gib Umfang und Fläche eines Parallelogramms an.

(c) Der Winkel im Punkt A sei ↵. Was kann über die anderen Winkel ausgesagt werden?

9. (Das Drachenviereck (Deltoid))

(a) Ergänze: Ein Drachenviereck ist ein Viereck, ...

(b) Gib die Fläche und den Umfang eines Drachenvierecks an.

(c) Wann ist ein Drachen- i. Parallelogramm iii. ein Quadrat


viereck ein
ii. ein Trapez iv. eine Raute?

10. Welche dieser oben vorgestellten besonderen Vierecke haben einen Umkreis, welche einen Inkreis?
Konstruiere jeweils.

225
7. Geometrie 1

11. Welche Eigenschaften gelten für die Figuren??

(a) Alle Winkel sind gleich.


(b) Eine Diagonale ist Symmetrieachse, je zwei
Nachbarseiten sind gleich lang.

(c) Alle Winkel und alle Seiten sind gleich.


(d) Ein Paar paralleler (Gegen)seiten.
(e) Zwei Paar paralleler (Gegen)seiten, ge-
genüber liegende Seiten sind gleich lang,
gegenüberliegende Winkel sind gleich.
(f) Zwei Diagonalen sind Symmetrieachsen, alle
Seiten sind gleich lang.

12. Welche der folgenden Aussagen sind wahr?

(a) In einem Parallelogramm sind die gegenüber liegenden Winkel gleich groß und die gegenüber
liegenden Seiten gleich lang.

(b) Die Summe der Innenwinkel eines Trapezes ist 180.

(c) Die Diagonalen eines gleichschenkeligen Trapezes sind verschieden lang und schneiden einander.

(d) Die Diagonalen einer Raute halbieren einander und die Diagonalen eines Rechtecks sind gleich
lang.

(e) Die Diagonalen eines Quadrats halbieren einander, sind gleich lang, stehen aufeinander senkrecht
und halbieren die Innenwinkel.

(f) Die Diagonalen eines Parallelogramms stehen senkrecht zueinander.

(g) Die Diagonalen eines Drachenvierecks stehen senkrecht zueinander und sind gleich lang.

(h) Im Deltoid liegen die Schnittpunkte gleich langer Seiten einander gegenüber.

13. Ergänze richtig:

(a) Die Summe der Innenwinkel einer Raute ist · · ·

(b) Ein Viereck mit mindestens einem parallelen Seitenpaar heißt · · ·

(c) Die Diagonalen eines Deltoids stehen · · · (immer/niemals/nur in Sonderfällen) senkrecht zuein-
ander.

(d) Die Mittellinie eines Trapezes ist · · · (halb/doppelt/genau) so lang wie die Summe der Länge der
beiden parallen Seiten.

(e) Wenn in einem Viereck die Diagonalen zueinander senkrecht stehen, dann ist das Viereck · · ·
(immer/manchmal/niemals) ein Rhombus.

(f) Wenn in einem Parallelogramm die Diagonalen senkrecht aufeinander stehen, sind die Seiten · · ·
(immer/manchmal/niemals) gleich lang.

(g) Es ist · · · (möglich/unmöglich), dass alle 4 Winkel eines Vierecks spitze Winkel sind.

226
7.6. Weitere Übungen

(h) Im regelmäßigen Sechseck gehen alle Diagonalen · · · (immer/niemals/nur in Sonderfällen) durch


einen Punkt.

14. Gegeben ist ein Rechteck mit a = 23 und U = 92. Berechne die Seite b und die Fläche A.

15. Gegeben ist ein Parallelogramm mit einer Seite b = 13, einer Diagonale f = 24,331 und der Höhe
ha = 11,2. Berechne die weiteren Größen.

16. Gegeben ist ein Rhombus mit e = 40 und A = 600. Berechne die fehlenden Bestimmungsstücke.

17. Gegeben ist ein Trapez mit a = 250, c = 10, d = 197 und h = 28. Berechne die Diagonalen e und f , die
Seite b und die Fläche A.

18. Gegeben ist das gleichschenklige Trapez mit c = 25, e = 33,526 und h = 17,656. Berechne die Seiten a
und b und die Fläche A sowie den Umfang U .

19. Gegeben ist das Deltoid mit b = 226, e = 240 und A = 7200. Berechne die Seite a, die Diagonale f
und die Seite u.

20. Die Summe der Flächeninhalte zweier Quadrate beträgt 4432mm2 . Wie groß ist die Summe ihrer
Umfänge, wenn die Seite des ersten Qudrates a.) doppelt b.) 3-mal so groß ist wie die des zweiten
Quadrats?
p
3 3a2
21. Es ist zu zeigen, dass für das regelmäßige Sechseck gilt A =
2
Tipp: Das regelmäßige Sechseck besteht aus 6 gleichseitigen Dreiecken.

7.6. Weitere Übungen

7.6.1. Extremwertaufgaben lösen durch Probieren mit dem PC

Extremwertaufgaben lösen wir eigentlich erst in der 5.ten Klasse rechnerisch - wir können aber jetzt schon mit
Hilfe einer Dynamischen Software (z.B. Geogebra) durch Probieren die Lösung finden - viel Spaß dabei!

Aufgabe 235. Moodle-Übungen

Aufgabe 236. Extremwerte mit Geogebra - Einige Maturaaufgaben

1. 2007 1. Session P2 Nr. 1 (DEMO) (Schwer)

2. 2007 1. Session Frage 2 (Leicht) 6. 2008 1. Session Problemstellung 2 Nr. 2 (Mit-


tel)
3. 2008 1. Session Problemstellung 1 Nr. 2
(Schwer)
7. 2007 2. Session B Frage 5
4. 2008 1. Session Problemstellung 1 Nr. 3 (Mit-
tel) 8. 2007 2. Sesssion Frage 5

5. 2008 1. Session Problemstellung 2 Nr. 1 9. 2007 1. Session P1 Nr. 1 und Nr. 3 (Schwer)

227
7. Geometrie 1

228
8. Anhang: Zahlen; Zeichen; Größen

8.1. Griechisches Alphabet

A ↵ alfa/alpha Winkel in der Ebene


B beta Winkel in der Ebene
gamma Winkel in der Ebene
delta = b2 4ac (Diskriminante)
E "/" epsilon beliebig kleine Zahl
Z ⇣ zeta
H ⌘ eta
⇥ ✓/# theta Winkel
I ◆ iota
K  kappa
⇤ lambda
6
M µ mu/mi [SI]: micro (10 )
N ⌫ ni/nu ⌫: Frequenz
⌅ ⇠ xi
O o omicron
⇧ ⇡/$ pi ⇧: Produkt; ⇡ ' 3,141592653589793238462643383279...
P ⇢/% rho
⌃ /& sigma ⌃: Summe; : Standardabweichung
T ⌧ tau
⌥ upsilon
/' phi : Goldene Schnitt (1,618...)
X chi
psi
⌦ ! omega

Tabelle 8.1.: Griechisches Alphabet

8.2. Primzahlen

Definition 67. Eine natürliche Zahl p 6= 1 heißt Primzahl, wenn sie nur durch 1 und sich selbst teilen
lässt, d.h. wenn sie keine anderen Teiler als 1 und p hat.

Definition 68. Primfaktorzerlegung: Jede natürliche Zahl n > 1 lässt sich eindeutig in ein Produkt von
Primzahlen zerlegen.

Beispiel 184. 10 = 2 · 5; 36 = 2 · 2 · 3 · 3; 700 = 2 · 2 · 5 · 5 · 7...


8. Anhang: Zahlen; Zeichen; Größen

8.3. Mathematische Konstanten

Konstante Bezeichnung Zahlenwert Bedeutung


Kreiszahl ⇡ 3,141592653589... Umfang eines Kreises mit dem Durchmesser 1;
Flächeninhalt eines Kreises mit dem Radius 1
eulersche Zahl e 2,718281828459... Basis des natürlichen Logarithmus

8.4. Vorsätze bei Einheiten

Vorsatz Bedeutung Faktor


Exa E Trillion 1018
Peta P Billiarde 1015
12
Tera T Billion 10 = 1.000.000.000.000
Giga G Milliarde 109 = 1.000.000.000
Mega M Million 106 = 1.000.000
Kilo k Tausend 103 = 1.000
Hekto h Hundert 102 = 100
Deka da Zehn 101 = 10
Dezi d Zehntel 0,1 = 10 1
Zenti c Hundertstel 0,01 = 10 2
Milli m Tausendstel 0,001 = 10 3
Mikro µ Millionstel 0,000001 = 10 6
Nano n Milliardstel 0,000000001 = 10 9
Pico p Billionstel 10 12
Femto f Billiardstel 10 15
Atto a Trillionstel 10 18

230
9. Anhang: Zahlensysteme

Das bekannteste Zahlensystem ist das Dezimale, mit dem wir täglich umgehen. Beim Dezimalen Zahlensystem
gibt es pro Stelle zehn Werte, die Zi↵ern 0 9. Wird ein Wert größer als 9 erfolgt ein Übertrag auf die nächste
Stelle (9 + 1 = 10). Es gibt aber auch andere Zahlensysteme.

Zunächst muss man sich bewusst werden, wie überhaupt eine Zahl durch ihre Zi↵ern dargestellt wird. Z.B:
Worin liegt der Unterschied zwischen 21 und 12?

Prinzipiell ist jede beliebige Basis zugelassen. Es gäbe dann ein Fünfer- Siebener- Achtundvierzigersystem
...

1. Zweiersystem (Binär- oder Dualsystem)

Computer arbeiten Digital, das heißt, sie kennen nur zwei Zustände (Spannung vorhanden bzw. nicht
vorhanden). Das Dualsystem ist ideal um Zahlen auf einem Computer darzustellen, denn jede Stelle
kann zwei Werte annehmen, 0 oder 1. Wird ein Wert größer als 1 erfolgt ein Übertrag auf die nächste
Stelle (1 + 1 = 10).
Beispiel 185. Schreibe alle Zahlen von 1 bis 20 im Zweiersystem auf.

Dualzahlen kann man genauso addieren, subtrahieren, dividieren oder multiplizieren wie Dezimal-
zahlen. Für Menschen ist es nur sehr mühsam, weil es nicht dem System entspricht, wie wir es seit
Grundschultagen gelernt haben. Für Computer ist es das einzig akzeptable System.

2. Achtersystem

3. Zehnersystem (Dezimalsystem)

Das Dezimalsystem ist unser“ System, wir können damit so gut rechnen, weil wir dies jahrelang geübt

haben. Theoretisch ist es aber nur eines von vielen möglichen Systemen!

4. Sechzehnersystem (Hexagesimalsystem) Dieses System spielt z.B. bei der Farbendarstellung am PC


eine wichtige Rolle. Näheres später.

Stellt man den Taschenrechner im Betriebssystem Windows auf wissenschaftlich“ ein, so ist er in der Lage

mit diesen Systemen zu rechnen.
9. Anhang: Zahlensysteme

9.1. Umwandeln von Zahlen

Man kann jede beliebige natürliche Zahl von einem System ins andere umrechnen. Das sollten wir üben.

9.1.1. Umwandeln in das Dezimalsystem

Um Zahlen umzurechnen brauchen wir immer die entsprechenden Potenzen!

Aufgabe 237. Schreibe diese Potenz b0 bis b10 für b = 2, 3, 4, 5, ... auf!

Aufgabe 238. 1. 1110002 =?

2. 1110003 =?

3. 778 =?

4. Wie viel ist ein (AF F E)16 ?

9.1.2. Umwandeln vom Dezimalsystem in ein anderes System

Hier wird immer fortlaufend dividiert (bzw. wiederholt subtrahiert).

Aufgabe 239. üben, üben, üben ...

Aufgabe 240. http://www.mathe-trainer.de/Klasse5/Stellenwertsysteme/Aufgabensammlung.htm

9.2. Rechnen in verschiedenen Systemen

Um die 4-Grundrechenarten sicher zu beherrschen brauchten wir alle schon ziemlich einige Zeit. Das Grund-
legende überhaupt dabei war eine Additions- und eine Multiplikationstabelle für das Dezimalsystem.

Wie schaut so eine Tabelle für das Zweier-, Dreier- oder Sechzehnersystem aus?

9.2.1. Rechnen im Dualsystem

Üben wir ein wenig.

232
9.3. Farben am PC

9.3. Farben am PC

9.3.1. Wie bekommt man Grün? - Subtraktive Farbmischung

Jedes Kind weiß, dass man Gelb und Blau zusammenrühren muss. Die Grundfarben sind Gelb, Rot und
Blau, das wurde uns schon im Kindergarten beigebracht und bis heute hat es auch immer gestimmt.

Wenn wir mit dem Malkasten Rot und Blau zusammenrühren, bekommen wir ein Violett, das dunkler als
das jeweilige Rot oder Blau wirkt. Je mehr Farben wir dazukippen, desto dunkler wird das Ergebnis.

Also: durch das Hinzufügen von Farben verliert das Ergebnis an Leuchtkraft. Dies nennt man subtraktive
Farbmischung.

9.3.2. Wie bekommt man Gelb? - Additive Farbmischung

In der Computerwelt ist das ein klein wenig anders. Statt Gelb gibt es dort eine andere Grundfarbe: Grün.
Die drei Grundfarben in der Computerwelt sind ROT, GRÜN und BLAU, kurz RGB.

Wenn wir nun Rot und Blau zusammenrühren, bekommen wir ein Violett, das heller als das jeweilige Rot
oder Blau wirkt. Je mehr Farben wir dazukippen, desto heller wird das Ergebnis.

#FF0000 + #0000FF = #FF00FF

Durch das Hinzufügen von Farben gewinnt das Ergebnis an Leuchtkraft. Dies nennt man additive Farb-
mischung.

Wie bekommt man Gelb? Tja. Grün bekommen wir geschenkt, aber Gelb ist doch eigentlich viel wichtiger!
Wo kriegen wir das jetzt her? Wir mischen einfach Rot mit Grün. Das klappt und ist auch logisch, denn wir
haben gerade gehört, dass bei der additiven Farbmischung das Ergebnis immer heller wird.

#FF0000 + #00FF00 = #FFFF00

233
9. Anhang: Zahlensysteme

So wird gemischt: Beim Mischen der Farben im Computer wird nicht gekleckert. Es wird einfach eine Zahl
hingeschrieben. Eigentlich ist die Zahl, die hingeschrieben wird, eine dreifach-Zahl. Sie enthält die drei Werte
für den jeweiligen Helligkeitsanteil von ROT, GRÜN oder BLAU. Diese drei Werte laufen von NULL (Licht
aus) bis 255 (Spot voll an).

Jede Bildschirmfarbe besteht aus der Sicht unserer Kisten“ immer aus bestimmten Mengen der drei

Grundfarben Rot, Grün und Blau. Bestimmt haben Sie so einen Befehl schon einmal irgendwo gesehen:
... color= #FF0000“

Statt color“ darf auch bgcolor“ oder background-color“ da stehen, je nachdem, mit was gerade program-
” ” ”
miert wird. Wichtig ist die seltsame Zahl hinter dem Color-Befehl. Die ist immer gleich aufgebaut. Wenn
wir die Zi↵ern dieser seltsamen Zahl zählen, kommen wir auf SECHS Zi↵ern. (Wir haben das #“ und die

nicht mitgezählt.)

Jede Grundfarbe bekommt zwei Zi↵ern:

Die ersten beiden sind für Rot. Die nächsten beiden sind für Grün. Die letzten beiden sind für Blau.

234
9.3. Farben am PC

Was ist eigentlich #FFFFFF für eine Farbe? Bei #FFFFFF sind alle drei Farbtöpfe auf Vollgas”. Das

reinste Rot, das reinste Blau plus das reinste Grün ergibt strahlendes Weiß.

Jeder Farbanteil kann zwischen Null und 255 sein. Die Zahl 255 in Hexadezimaler Schreibweise ist F F . Es
gibt also 256 verschiedene Farbhelligkeitsstufen für jede der drei Grundfarben: 255 ist der Höchstwert, aber
die Farbe Null“ gehört noch mit dazu. Insgesamt können wir so

256 · 256 · 256

Farben darstellen:
16.777.216 Farben

Aufgabe 241. Übe das Umrechnen mit diesen Online-Übungen: https://www.geogebra.org/m/


cwg8z6fj.

235
9. Anhang: Zahlensysteme

236
Teil I.

Lösungen
10. Lösungen zu Arithmetik

Grundrechnungsart: Rechnung: Ergebnis: Rechenoperation


Addition Summand + Summand Summe 1. Stufe
Beispiel: 8+3 11
Minuend-Subtrahend Di↵erenz 1. Stufe
Aufgabe 1. 1. Beispiel: 8 3 5
Multiplikation Faktor · Faktor Produkt 2. Stufe
Beispiel: ·6 · 3 18
Division Dividend : Divisor Quotient 2. Stufe
Beispiel 28 : 4 7

2. Die Rolle eines Summanden spielen die Zahlen 6, 8; 14 ist die ausgerechnete Summe von 6 und 8. Die Zahl 4 ist
die ausgerechnete Di↵erenz von 7 und 3. Die Rolle eines Faktors spielen die Zahlen 5,2; 5 · 2 wird als Produkt
bezeichnet. 22 : 11 heißt Quotient von 22 und 11.

Aufgabe 2. 1. (a) 125 (b) 16 (c) 1 (d) 343

2. (a) 1 (b) 729 (c) 1024 (d) 1024

3. (a) 84 (b) 228 (c) 180

4. (a) 25 (b) 4 (c) 301

5. (a) 40 (b) 50 (c) 100

Aufgabe 3. 1. 2 · 2 + 2/2 2=4+1 2=3

2. Nein, nur die Antwort 1 ist möglich: (2 · 2 + 2)/2 2=1

Aufgabe 4. 1. (a) 325 (b) 333

2. (a) 332 (b) 155

3. (a) 131 (d) 727

(b) 767 (e) 851

(c) 72 (f) 259

4. (a) 545 (c) 146

(b) 524 (d) 47


10. Lösungen zu Arithmetik

Aufgabe 5. Auf dem Arbeitsblatt sind keine Lösungen angegeben. Bei Fragen wende dich an deinen Lehrer.

Aufgabe 6. siehe Webseite

Aufgabe 7. 1. Jede gerade Zahl, die größer als 2 ist, ist Summe zweier Primzahlen.“ - z.B. 8 = 5 + 3 oder

14 = 11 + 3

2. Obwohl unendlich viele Primzahlen existieren, ist es ungewiss, ob es unendlich viele Primzahlzwillinge gibt.
Primzahlzwilling nennt man jedes Paar aus zwei Primzahlen p1 und p2 mit der Di↵erenz 2, also p1 p2 = 2.
Z.B. 3 und 5 sind Primzahlzwillinge oder auch 11 und 13 oder 17 und 19.

Aufgabe 8. Das Sieb des Eratosthenes ist ein Verfahren zur Bestimmung aller Primzahlen kleiner oder gleich einer
vorgegebenen Zahl. Man siebt sie langsam heraus. Es exisitieren schöne Programme und animierte Grafiken, wie z.B.
auf Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Sieb_des_Eratosthenes

Aufgabe 9. Siehe Webseite - Lösungen vorhanden.

Aufgabe 10. siehe OneNote-Aufgabensammlung

Aufgabe 11. 1. kgV(a,b)=40 4. kgV(a,b)=100 7. kgV(a,b)=84

2. kgV(a,b)=135 5. kgV(a,b)=90 8. kgV(a,b)=126

3. kgV(a,b)=225 6. kgV(a,b)=120 9. kgV(a,b)=4920

Aufgabe 12. 1. 2. ggT(a,b)=54 4. ggT(a,b)=1 - Man


ggT(a,b)=9 nennt diese Zahlen
3. ggT(a,b)=16 teilerfremd.

Aufgabe 13. 1.

2.

240
Aufgabe 14. 1. ggT(a,b)=7 4. ggT(a,b)=4 7. ggT(a,b)=1

2. ggT(a,b)=5 5. ggT(a,b)=25 8. ggT(a,b)=16

3. ggT(a,b)=4 6. ggT(a,b)=7 9. ggT(a,b)=48

Aufgabe 15.

Aufgabe 16. 1. (a) 0 (g) 27

(b) 150
(h) 256
(c) 33
(i) 2
(d) 63

(j) 6
(e) 140

(f) 4 (k) 50

2. (a) 338 (b) 10.454

3. (a) 13199 (b) 6463

4. (a) 40 (b) 195

5. (a) 400 (b) 72

6. (a) 55 (b) (-40)

7. (a) 240

(b) 230

(c) 206

(d) 250

8. (a) 261

(b) 153

(c) 834

(d) 154

Aufgabe 17. 1. 7

2. 8

241
10. Lösungen zu Arithmetik

3. 1000

4. 42

5. 42

6. 4

7. 35

Aufgabe 18. Siehe Webseite

Aufgabe 19. Siehe Webseite

Aufgabe 20. Siehe Webseite

12 4
Aufgabe 21. 1. =
999 333

1
2.
900

347
3.
900

96.539
4.
99.000

119.699
5.
1.110.000

4 1 1 3
Aufgabe 22. 1. 5. 9. 13.
5 2 3 5

2 1 5 8
2. 6. 10. 14.
3 4 11 9

2 3 3 4
3. 7. 11. 15.
3 5 4 9

3 2 3
4. 8. 12.
4 7 16

242
7 16 4 12 1 30 5
Aufgabe 23. 1. = 4. = 7. = 10. =
9 24 6 36 3 72 12
35
45
4 12 5 35 42 2
2 14 5. = 8. = 11. =
2. = 5 15 7 49 63 3
3 21

27 3 54 3 6 18 28 7
3. = 6. = 9. = 12. =
36 4 72 4 11 33 36 9

Aufgabe 24. 1. 33 50 4 3 21 18
4. ; 7. ; 10. ;
24 21 55 55 6 6 28 28
;
28 28
5 12 10 12 17 12
3 2 5. ; 8. ; 11. ;
2. ; 40 40 45 45 39 39
4 4

49 45 25 21 35 14 15 14
3. ; 6. ; 9. ; 12. ;
63 63 60 60 42 42 48 48

5 7 391
Aufgabe 25. 1. 7. 13.
12 12 120

7 1 22
2. 8. 14.
36 9 15

7 1 107
3. 9. 15.
12 60 60

47 1 11
4. 10. 16.
210 36 150

5 1 31
5. 11. 17.
6 30 18

11 379
6. 12.
15 120

3 1 3
Aufgabe 26. 1. 4. 7.
4 2 16

1 21 7
2. 5. 8.
2 25 30

12 1 16
3. 6. 9.
13 120 15

4 2 1
Aufgabe 27. 1. 3. 5.
7 5 8

9 7 7
2. 4. 6.
10 3 8

243
10. Lösungen zu Arithmetik

3 5 5. 1 7. 13
Aufgabe 28. 1. 3.
4 2

5 1
2. 4. 6. 8
6 10

5 7
Aufgabe 29. 1. 5.
21 25

5 26
2. 6.
6 3

1 11
3. 7.
3 2

4 824
4. 8.
75 129

Aufgabe 30.

Aufgabe 31. 1. 10

31
2. 60

21
3. 40

1
4. 60

3
5. 2

17
6. 24

7. 1

8. 5

13
9. 2

10. 1

1
11. 2

7
12. 6

1
13. 4

14. 1

11
15. 4

17
16. 8

17. 4

244
7
18. 6

41
19. 30

31
20. 6

21. 1

15
22. 16

23. 0

3
24. 4

3
25. 5

5
26. 4

245
10. Lösungen zu Arithmetik

246
11. Lösungen zu Mengenlehre

Aufgabe 32. 1. Ja: man kann genau sagen wer im Stadion war und wer nicht und jeder Zuschauer ist unter-
scheidbar.

2. Nein, hier steht der Begri↵ Menge für Viele“.


3. Nein, nicht alle 4 Elemente sind unterscheidbar.

4. Ja, denn auch die leere Menge ist eine Menge im mathematischen Sinn.

5. Nein, die einzelnen Meter sind nicht voneinander unterscheidbar.

Aufgabe 33. Moodle

Aufgabe 34. a) A \ (B [ C) [ (B \ C) \ A

b) B \ (A \ B \ C)

c) A \ B [ (A \ B \ C)

d) (A [ C) \ B [ (A \ B \ C)

e) (A [ B) \ (A \ B \ C)

f) (B [ C) \ (A \ C)

g) C \ (A [ B) [ (A \ B \ C)

h) A \ (B [ C) [ (B \ C)

i) B \ (A [ C) [ (A \ C)

k) A \ B [ C

l) C \ A [ (B \ A)

m) (B [ C) \ A [ (A \ B \ C)

n) C \ (A \ B \ C)

o) C \ (A [ B) [ (A \ B) \ C

p) A [ B [ C \ (A \ B) \ (B \ C) \ (A \ C) [ (A \ B \ C)
11. Lösungen zu Mengenlehre

Aufgabe 35. Moodle

Aufgabe 36. Moodle

Aufgabe 37. Moodle

Aufgabe 38. Moodle

Aufgabe 39. Moodle

Aufgabe 40. Internet Kahoot

N⇤ \ Z = {} (f) N⇢Q (w)


Nu [ Ng = N (w) R[Q=Q (f)
Aufgabe 41. 1.
N⇤ \Z = {0} (f) P\N=P (w)
{} ⇢ Q (w)
2. • A [ B = {1..10} • D\A = {6,8,10}

• A\B =;
• D\B = {5,7,9}
• A\B = A
• D\(A [ B) = ;
• A\D = {1,3}

• B\D = {2,4} • D\(A \ B) = D

3.
A = {1,2}, B = {1,3}, C = {2,3}

4. (a) Gegenbeispiel: A = {1}, B = {1,2}, C = {2} (Hier kann man in der Übung ggf. erklären, dass die
Vermutung nicht so abwegig ist – schließlich folgt bei den Zahlen aus A + B = A + C ja schon B = C.
Vereinigen ist nicht Addieren!)

(b) Gegenbeispiel: A = {1}, B = {2}

(c) Die Aussage ist wahr, denn wenn von der Menge A kein Element (Die Menge B enthält ja kein Element)
weggegeben wird, so bleibt die Menge A wieder übrig.

(d) x 2 B \ C ) x 2 B ) x 62 A \ B (oder x 2 A \ B ) x 62 B ) x 62 B \ C).

248
Aufgabe 42. 1. Siehe Definition im Skriptum.

2. Eine echte Teilmenge enthält mindestens ein Element weniger, als ihre Obermenge, eine unechte Teilmenge ist
gleich ihrer Obermenge. Z.B. ist die Menge N eine echte Teilmenge von Z, aber Nu [ Ng eine unechte Teilmenge
von N.

3. Die Mächtigkeit einer Menge gibt die Anzahl ihrer Elemente an. Man schreibt: |M |.

z.B.: Wenn A = {1,4, 67, 5} so ist |A| = 4.

4. Unendliche Mengen haben unendlich viele Elemente, z.B. die Menge der natürlichen Zahlen N.

5. Siehe Skriptum Seite ?? Seite ??.

6. Siehe Skriptum Seite 2.2.5 Seite 32.

7. (a) Die Menge A hat insgesamt 8 Teilmengen: {}; {2}; {4}; {6}; {2; 4}; {2; 6}; {4; 6}; {2; 4; 6}

(b) Vereinigt man alle Teilmengen, so hat man ja alle Elemente aus B, somit ergibt sich genau die Menge B.

(c) In diesem Fall sucht man Elemente, die in allen Teilmengen enthalten sind, solche Elemente gibt es nicht,
somit ergibt sich die leere Menge.

8. (a) 36 62 M wahr (b) 36 2 P wahr (c) M jP falsch


(d) 71 j P wahr (e) { 13 } 2 M falsch, 13 2 M oder { 13 } ⇢ M (f) { }jM wahr

9. Schreibe das richtige Zeichen in die Kästchen:

A [ B = { x | x 2 A oder x 2 B }, A \ B = { x | x 2 A und x 2 B }

10. (a) Z = { x | x 2 R ^ 2 < x 5 6 } =] 2; 6]

(b) H = { x | x 2 R ^ x > 99 } =]99; +1[

11. • A = {0; 4; 5; 6; 10}

• B = {6; 8; 10}

• C = {3; 6; 9; 12}

• D = {0; 1; 2; 3}

Bestimme (in aufzählender Schreibweise):

(a) (A [ B) \ (C \ D) = {}
(b) (A \ B) [ (B \ D) = {6}
(c) (A \ D) [ N =N
(d) A \ (B [ C [ D) = {4; 5}

249
11. Lösungen zu Mengenlehre

250
12. Lösungen zu Algebra

Aufgabe 43. 1. (a) D1 = {1,2,4}; D2 = { }; D3 = G3 ; D4 = Z \ {3}

(b) D1 = { }; D2 = { 3; 2}; D3 = G3 ; D4 = Q \ { 1; 0}

(c) D1 = { 34 ; 4}; D2 = { 4; 3}; D3 = {1; 23 ; 58 ; D4 = Q \ { 2; 0; 32 }

2. (a) D = Q (d) Im Nenner steht x2 + 1. Dies wird und 7 ausgeschlossen, also:


aber nie Null, da x2 immer po-
sitiv ist und man zu einer posi-
(b) Hier muss man aufpassen, es steht tiven Zahl 1 addiert, also muss D = Q \ {0; 7}
x3 im Nenner, also darf hier nicht sie positiv bleiben, so gibt es hier
Null eingesetzt werden (Division kein Problem und deshalb sind al- (f) Der erste Faktor im Nenner lautet
durch Null), also: D = Q \ {0} le Zahlen zugelassen. x4 , dieser wird für x = 0 genau
Null. Der zweite Faktor x 1 wird
für x = 1 genau Null, der dritte
(c) Im Nenner steht 5x-1, dies wird D = Q Faktor x + 1 wird für x = 1 ge-
genau dann Null, wenn x = 15 ist,
(e) Im Nenner steht a · (a 7). Für nau Null. Deshalb müssen diese 3
also darf diese Zahl hier nicht ein- Zahlen ausgeschlossen werden, es
gesetzt werden, also: a darf man beim ersten Faktor
ergibt sich:
nicht Null einsetzen, der zweite
Faktor wird für a = 7 genau Null,
D = Q \ { 15 } deshalb werden hier die Zahlen 0 D = Q \ { 1; 0; 1}

Aufgabe 44. 1. Aus 2x 4 = 0 folgt x = 2 und damit D = R \ {2}

1 197
2. Man setzt für x = 2
ein und berechnet, man erhält: 10

3. Der Term a b darf nicht Null sein, also a 6= b; d.h. für die Variablen a und b darf nicht die gleiche Zahl
eingesetzt werden.

4. Aus k 6 = 0 folgt k = 6 und damit für die Definitionsmenge der Variablen k: D = R \ { 6}.

5. t 3 s 6= 0 führt auf die Bedingung, dass t 6= 3 + s sein muss, d.h. die Zahl, die man für t einsetzt darf nicht
um genau 3 größer als diejenige Zahl sein, die man für s einsetzt.

Aufgabe 45. Direkt im Applet von Geogebra enthalten.

gleichartig ungleichartig Ergebnis


17xy 3 z + 2xy 3 z x 19xy 3 z
a3 + a x
3x + 3 x
Aufgabe 46.
2a3 + ( 12 a3 ) x 3 3
2
a
17xy 3 z 2 + 2xy 3 z x
2x2 y + ( 0,3x2 y) x 1,7x2 y
5xy + 5x2 y x
12. Lösungen zu Algebra

Aufgabe 47. 1. 5a3 5. 5a2 + a

2. 2x 6. 6x 8

3. 0,9yz 2 7. 2,2yz 2 0,4y 2 z

4. 2(x + y) = 2x 2y

Aufgabe 48. Übungen

Term Koeffizient Exponent Variable Art des Terms


a) 3x2 + 4y 3,4 1,2 x,y Binom
b) 4a5 3a2 -3,4 2,5 a Binom
c) z5 + z4 + z3 + z2 + z 1 1, 2, 3, 4, 5 z Polynom
1. d) 4m2 n 3mn2 -3,4 1,2 m,n Binom
2x 2
e) 3 3
1 x,y Binom
f) 3x 2y -2,3 1 x, y Binom
1 7 3 4 1
g) 7
x y z 7
3, 4, 7 x, y, z Monom
3
x 3x2
h) 9 4
+ 7x
6
1
9
, 3 7
,
4 6
1, 2, 3 x Trinom oder Polynom

2. 185a) 15a 3b, 185b) 11M + 49N

Aufgabe 49.

Aufgabe 50.

Aufgabe 51. 1. 3x + 5y 10. 7x 11y

2. 6b + 12 11. 13x 17y

3. 8x 6y 12. 14x + 2y

4. x 23 13. 6a + 4b + 7

5. 5a + 13b 14. x + 9y + 4z

6. 5a + 6x 15. 4s + 9t

7. 9m n 16. 8u + 5v

8. 10y z 17. 2c + 6d

9. 20x + 20y 18. 12a + 4b

19. 25m 4n

252
20. 6x + 2y + 23z

21. 6f + g

22. 11x 11y 6z

23. 21a

24. 9a + 8b

Aufgabe 52. 1. a8 7. cx x+8


= c8 13. (x + y)2 (x + y)1 = (x + y)3

2. b8 8. d3 14. (a b)3+5 = (a b)8

3. c12 9. a8 15. (x2 y 2 )1+1 = (x2 y 2 )2

4. d3 10. b8 16. (m2 + n)3+4 = (m2 + n)7

5. a7 x+x
= a7 11. c8

n+n n5
6. b6 = b1 = b 12. d5 ( d2 )d2 = d9

Aufgabe 53. 1. a · a

2. bx · b

3. cx · cy =

4. da · db · d

Aufgabe 54. 1. a2 6. b4 11. c15

2. b1 1
= b0 = 1 7. a0 = 1 12. d

3. c8 8. d 13. (a + b)4
a6
4. d2 9. = (kein Potenzgesetz) 14. 1
6

5. a 10. b4 15. (a + b)2 (x y)2

Aufgabe 55. 1. (2·5)3 = 103 = 2. (( x) · x)2 = ( x2 )2 = x4 4. (8 · 125)2 = 10002 = 1.000.000


1000
3. (xy)4

Aufgabe 56. 1. x2 y 2 3. 4x2

2. x10 y 15 4. 53 y 9 = 125y 9

253
12. Lösungen zu Algebra

3 3 6 4 a 5
Aufgabe 57. 1. 4
2. 2
= 34 3. b

Aufgabe 58. 1. 26 = 64 5. a15 9. a6

2. 26 = 64 6. b15 10. c6

3. 28 = 256 7. [c2 ]3 = c6

4. 34 = 81 8. d20

⇣ ⌘k
p pk
(pq)k p1 q
pk pl (pk )l pl
pk+l 1.
pk l 1.
pk q k 2.
pkl 3.
pk
qk
2.
p x

Aufgabe 59.

Aufgabe 60.

x3 4
Aufgabe 61. 1. 8.
y3 2025x5

32x5 12x7
2. 9.
y 10 y 10

27x3 y 15 16x8 · 8x9 · 225y 4 2x9


3. 10. =
125z 3 9y 4 · 125y 3 · 64x8 5y 3

125x6 y 3 9x3
4. 11.
a3 b12 2y 6

1 25b11 y 10
5. x6 · =1 12.
x6 9a8 x4
x6 y 4 375a8
6. · = x2 13.
y 4 x4 2x8

27x3 625x4 27x3 28 y 4 864y 4n24


7. : = · = 14.
8y 3 256y 4 2 3 y 3 5 4 x4 625x 25m10

254
1 2 11. a5 7 ( 2)
= a0 = 1
Aufgabe 62. 1. 6.
x4 x4

2. x2 · x3 = x5 12. x15
y2 z4
7. 5 3
2 c de x a2
3. 13. a2 b 8
=
x b8
8. 1
1 3
4. 14.
9x2 9. 1 5

x4 4 3 x6 x6 y 6
5. 10. a2 15. = 3
y6 y 6 4

1 8
1. 18.
a2 x2 y 3

1 7ba
2. 19.
x ab

3 x4
3. 20.
a3 (x + y)3
5
4. 21. x
b
1
a2 22.
5. 2 a
b
23. b5
c3
6. 6
b 24.
x
4y 3
7. 1
x4 25.
x5
y2 1
8. 26.
6x a
1
9. 27. b5
a+b
x7
(x + y)2 28.
10. 2
9
3x2
1 29.
11. 2
4(x + y)3
30. 5a2 b2
1 1
12. +
x y
31. x4
13. a2
32. xy
14. 2b
33. x4 z 8
1
15.
4x 34. a2 b2 c4

y3 y3 z4
16. 35.
x2 x7

5y 12xz
17. 36.
4 y7

255
12. Lösungen zu Algebra

186624 z3
37. 58. x 6 y 9 3 2
z x =
3125 x4 y 9

38. 34992000 59. x 4+4 2 2


y = x0 y 0 = 1 · 1 = 1
15
39. 32y 4
32 60. 32(2 4 x 4 y 4 )x4 = = 2y 4
16
160
40. y 12
81 61.
x8
2a4
41. 1
27 62.
12a4
a2 b 8
42. 63.
100c2 27
1 8
43. 64.
a2 9s9

44. x b
65.
a
45. 1
66. 8
46. 1 16
67.
9
6 1
47. b =
b6 3 3 x3 x3 y 3
68. 3
=
y 27
a2
48. a2 b 6
=
b6 ⇣ y ⌘ 5 ✓ x ◆5
69. · =1
1 x y
6
49. x =
x6
27 62 a6 243
4
70. · 2 =
50. 16y 8a6 5 50

1 9
51. 71.
4x 8x7 y 2

1 3x
52. 72.
9 2

1 455625
53. 73.
ab 16

1
5x4 74.
54. 5(x4 y 2
)= 729
y2
1
25x2 75.
55. 25x y 2 4
= 4 a4 b11
y
76. y 5
18
56. 2(32 x0 y 6
)= ✓ ◆
y6 52 y 2 1 52 1 52
77. · : · = ·
32 x4 73 y 12 x6 x y 10 32 · 73
10 32 · 73 x10 y 10
3 3 3 2 3 10 10
a b b 3 ·7 x y
57. a 9 b3 a3 = = 6 =1
a9 a 52

256
6xy
Aufgabe 63. 1. 9ab 6. 2
= 3xy 11. 27xy

2. 12xy 7. 20x5 12. 16ab + 15ab = ab

3. 18xy 8. 600s3 u8 w8 z 13. 6st 12st = 6st

4. 15abcd 9. 6mn + 24mn = 30mn 14. 7m6 4m6 = 3m6

5. 1,6rst 10. 16mn 2mn = 14mn 15. 7m6 4m5

Aufgabe 64. 1. 4a 3. 6 5. x 7. 3x 2

2. 4x4 y 2 4. 3x3 6. 2

11x2 y + 5x2 2xy 2

5x2 y 2 xy 3 + 2xy

Aufgabe 65.

Aufgabe 66.

Aufgabe 67. 1. 15x4 35x2 y 2 7. 5x 3x + x2 = x2 + 2x

2. 3a5 b5 3a10
8. 9a2 + ab + 9ab b2 = 9a2 + 10ab b2

3. 18x7 y 3 + 9x9 y 4 + 9x10 y 5


9. 3x4 x2 y 2 3x2 y 2 y 4 = 3x4 4x2 y 2 y4
9 4 4 8 2 9 5 4 10
4. 15x y z 9x y z + 6x y z

10. 7a3 + 5ab + 3ab + 9b3 7a3 8ab = 9b3


5. 20a5 b8 5a4 b10 + 25a5 b13

6. 3a 2a 2b = a 2b 11. 4y 3 + 16y 2

12. 2m2 n 5m4 n2

13. 105a2 12a3 + 9b5

14. 120x4 30x5 + 30x7 + 15x5 + 10x5 + 5x2 = 30x7 5x5 + 120x4 + 5x2

15. 144a11 99a7 + 315a5

16. 4x4 20x2

17. a6 b + 5a4 b2 3a4 b

18. x8 y 2

257
12. Lösungen zu Algebra

Aufgabe 68.

Aufgabe 69. 1. x2 + 7x + 12 8. 16x4 42x2 + 27

2. 2x2 8x 10 9. u3 v 3 + u2 vw uv 2 w w2

3. 3a2 + 4ay + y 2 10. 35a5 7a2 b + 5a3 b b2

4. 9x2 + 27x + 20 11. 90a7 10a5 b5 9a2 b2 + b7

5. 27x2 39x 10 12. a3 x2 y a2 by 2 + ax3 bxy

6. a2 x2 8ax + 15 13. 18x4 44x2 9x

7. 12x3 3x + 4x2 1 14. 8x9 + 6x7 + 3x5 48x4 + 15x2 + 17

15. 6x5 + 64x4 + 114x2

16. 9x2 56x 34

17. 96x2 19x + 3

18. 68x2 34x 15

19. 16b2 6ab

20. 15a4 + 50a2 b2 + 105b4

Aufgabe 70. 1. a3 + b3 5. 81a4 1

2. x3 y3 6. 625x4 y4

3. 5x4 + 6x3 y + 8x2 y 2 + 18xy 3 21y 4 7. 27x8 + 9x7 y + 3x5 y 2 6x3 y 5 + 9x5 + 3x4 y + x2 y 2 2y 5

4. 3x4 2x3 y 5x2 y 2 + 4xy 3 2y 4 8. 16x9 6x8 y 4x7 y+8x5 y 3 32x4 +12x3 y+8x2 y 16y 3

9. 27x4 15x3 + 4x2 + 3x 1

10. 49a4 b2 + 42a3 b2 7a2 b5 + 7a2 b3 + 9a2 b2 3ab5 + 3ab3 b6

Aufgabe 71. 1. x4 +ax3 +bx3 +abx2 +cx3 +acx2 +bcx2 +abcx+dx3 +adx2 +bdx2 +abdx+cdx2 +acdx+bcdx+abcd

2. x6 14x4 + 49x2 36

3. 6y 3

4. 22a2 b 4b3

5. 5x6 9x4 + 4x2

258
6. 6x3 + 2x2 28x + 15

7. 4a3 + 2a2 50a + 38

8. 2ax2 2bx2 + 2cx2 2abc

9. 5x3 9x2 + 4x

10. 2a2 + 2b2 + 2c2

11. 18x4 + 98y 2 + 2z 2

12. 0

13. 250x2 + 250x

Aufgabe 72. siehe Moodle

Aufgabe 73. 1. x2 2x + 1 14. a2 8


3
a + 16
9

2. x2 + 6x + 9 15. 9b2 2b + 1
9

3. b2 + 8b + 16 16. y 8 + 12y 4 + 36

4. 4b2 4b + 1 17. 1 2
4
v + 23 v + 4
9

5. c2 + 10c + 25 18. 9 4
16
v 2v 2 + 16
9

6. d2 14d + 49 19. 9 4
16
z 9 5
5
z + 36 6
25
z

7. a2 a+ 1
4
20. 9a2 b4 c2 + ab2 cd3 + 1 6
36
d

8. a2 + 3a + 9
4
21. 9v 4 8w3 + 16 2
9
w

9. 4b2 12b + 9 22. 49a4 b6 c2 56 4 3


3
a b c + 16 4
9
a

10. 16b2 + 40b + 25 23. 4m4 + 12m2 n + 9n2

11. y 4 + 6y 2 + 9 24. 9 2
4
x 4xy + 16 2
9
y

12. y 6 2y 3 + 1 25. 1
4
3b7 + 9b14

13. x2 10x + 25 26. 25v 2 w2 + 40vw2 x + 16w2 x2

259
12. Lösungen zu Algebra

Aufgabe 74. 1. a2 4 9. 4 6
25
x 9 2
16
y

2. z 4 1 10. 1 2 2 2
49
x y z 4

3. x2 9 11. 49 2
64
x 9
4

4. 4y 2 16 12. 64
25
x10

5. b2 49 13. 1 4 2
9
y

6. x6 36 14. 4v 2 36

1 2
7. 4
x 1 15. 64x8 y 6 4

8. 9z 2 81 16. 100y 2 36 2
25
x

Aufgabe 75. 1. 4x2 + 16xy + 16y 2 10. x2 y2

2. 81x2 18x + 1 11. 9x2 25

3. 36a2 84ab + 49b2


12. 4x2 81
4 2 2 4
4. 9x 42x y + 49y
13. x4 1
4 4 2 4 4
5. 16x y 24x y + 9y
14. 81x4 49
6. (5b3 2a2 b)2 = 25b6 20a2 b4 + 4a4 b2
15. 9x4 y 2 1
7. 16a2 b2 + 16a2 b3 + 4a2 b4

8. 144a6 b2 + 144a4 b4 + 36a2 b6 16. 100x10 y 14 121

9. 169a8 b18 c2 312a7 b15 c10 + 144a6 b12 c18 17. 196a6 b10 289c18

Aufgabe 76. 1. 0

2. 1280b4

3. 20x2

4. x8 2x4 + 1

5. 512x6 y 9

6. 40x + 17

7. 42x + 50

8. 4a

9. 79x4 + 8x2 49

10. 496a4 + 24a2 b2 + 4b2

260
Aufgabe 77.

Aufgabe 78.

Aufgabe 79. siehe Moodle

Aufgabe 80. 1. x3 3ax2 + 3a2 x a3 8. 8 + 84a2 b5 c + 294a4 b10 c2 + 343a6 b15 c3

2. x3 + 6x2 y + 12xy 2 + 8y 3 9. 27a3 b3 c6 162a9 b7 c5 + 324a15 b11 c4 216a21 b15 c3

3. 27x3 108x2 y 144xy 2 64y 3


10. b4 + 8b3 + 24b2 + 32b + 16
4. 125x3 + 75x2 y 2 + 15xy 4 + y 6
11. a8 12a6 + 54a4 108a2 + 81
3 2 3 6 9
5. 27x 27x y + 9xy y

6. 64x6 + 96x4 y 3 + 48x2 y 6 + 8y 9 12. a8 + 4a6 b3 + 6a4 b6 + 4a2 b9 + b12

7. 1 12x5 + 48x10 64x15 13. s5 + 5s4 + 10s3 + 10s2 + 5s + 1

Aufgabe 81. 1. 343a3 539a2 b + 245ab2 35b3

2. 180x2 y + 300xy 2 125y 3

3. 102a2 + 72a 81

4. 24x + 16

5. 21x2 + 6x + 46

6. 160x2 145

7. 150x

8. 24x2 + 75

9. 64x6

10. 4x2

11. 6x 52

Aufgabe 82.

261
12. Lösungen zu Algebra

Aufgabe 83.

Aufgabe 84. 1. 5(x y) 6. 3a2 b(10c 9)

2. a(x2 + y 2 ) 7. 12xy 2 (3x2 y 2 + 4y)

3. g(1 + g 2 ) 8. 9abc2 (7a3 c 5ab2 c3 )

4. 12f 4 (f 10) 9. ( 1)( a b + c)

5. 27xy(x 2y) 10. ( x)(a2 + b2 + c2 )

Aufgabe 85. 1. 7(x + y) 15. 5( 9a + 14b 5c)

2. a(bc r) 16. 3(a + 3b c)

3. v(x2 + y 2 ) 17. e(e2 e 1)

4. 3(2s 3t) 18. x(3x + 7y 8y 2 )

5. 17(x + 2y) 19. a(a2 + 4a 3)

6. x( b + c) 20. a5 (2 + a + 2a2 )

7. f (1 + f ) 21. 11x(3ax 5b + 7cx)

8. x(x + 3) 22. 17ay( 2a2 5 + 3a)

9. 24a(ab c) 23. 7x(3x y + 2y 2 )

10. 7a2 ( 1 + bc) 24. 6abx(2a2 x 5 4bx)

11. 14f 2 (2f + 1) 25. 12a3 b2 (2 3ab + 4b)

12. 4a3 y 2 ( 4y 2 + 3a2 ) 26. 9ab2 c(7a3 c3 + 8a2 c 5)

13. 4(x y + z) 27. 13a2 b(4a2 + 2ab2 3a 5b2 )

14. a(x2 y2 + z2 ) 28. 27m4 z 5 (9m3 z + mn6 z 2 2mn + 3z 3 )

262
Aufgabe 86. 1. (x + 1)2 7. (2x + 5y)2

2. (y 2)2 8. (4a + 9)2

3. (r 8)2 9. (5m 7n)2

4. (x 10)2 10. (7a 3b)2

5. (2x + 1)2 11. (7a2 9b)2

6. (5y 7)2 12. (4x2 + 3y 3 )2

Aufgabe 87. 1. (x + 1)(x 1) 9. (x4 + 1)(x2 + 1)(x + 1)(x 1)

2. (4x + 1)(4x 1) 10. a4 b2 (7b2 + 2a2 )(7b2 2a2 )

3. (5a b)(5a + b)
11. 4(4x2 + 5)(4x2 5)
4. (2m 4n)(2m + 4n) = 4(m + 2n)(m 2n)
12. (12 + 13a)(12 13a)
5. (6f 9g)(6f + 9g) = 9(2f + 3g)(2f 3g)
13. 2(a2 9) = 2(a 3)(a + 3)
6. (3a 11)(3a + 11)

7. (9x2 + 1)(9x2 1) = (9x2 + 1)(3x + 1)(3x 1) 14. 3(a + 2b9 c2 )(a 2b9 c2 )

8. (x2 + y 2 )(x2 y 2 ) = (x2 + y 2 )(x + y)(x y) 15. 2(9x2 y 3 + 11a4 b)(9x2 y 3 11a4 b)

Aufgabe 88. 1. (x + y + z)(x + y z) 6. x2 (a + b)2 = (x (a + b))(x + (a + b)) =


(x a b)(x + a + b)
2. (x y + z)(x y z)
7. (5x 1 + 4x + 3)(5x 1 (4x + 3)) = (9x + 2)(x 4)
3. (a + b c)(a (b c)) = (a + b c)(a b + c)

4. (p (p + q))(p + (p + q)) = q(2p + q) 8. (a + b + x + y)(a + b x y)

5. (a b a)(a b + a) = b(2a b) 9. (u + v + w + x)(u + v w + x)

Aufgabe 89. 1. (d + f )2 = d2 + 2df + f 2 6. (7a + 4y)2 = 49a2 + 56ay + 16y 2

2. (d 2)2 = d2 4d + 4 7. (6a 3)2 = 36a2 36a + 9

3. (7a 2c)2 = 49a2 28ac + 4c2 8. (4a + 9c)2 = 16a2 + 72ac + 81c2

4. (a 3d)2 = a2 6ad + 9d2 9. (a + 1,6b)2 = a2 + 3,2ab + 2,56b2

5. (2a 4b)2 = 4a2 16ab + 16b2 10. (2,2d + 9g)2 = 4,84d2 + 39,6dg + 81g 2

263
12. Lösungen zu Algebra

Aufgabe 90.

Aufgabe 91. 1. (x + 1)3 5. (5x 2)3

2. (y + 2)3 6. (7a3 3)3

3. (3x + 2y)3 7. (8a2 + 7b2 )3

4. (3x + 9y)3 8. (9f 3 2g 3 )3

Aufgabe 92. 1. (a + b)(a + b) = (a + b)2 9. (a+4b)(8x+4y (16x+8y)) = (a+4b)( 8x 4y) =


4(a + 4b)(2x + y)
2. (a + b)(2x 3y)
10. (x2 +1)(x3 +y) 3(x3 +y)(x2 1) = (x3 +y)(x2 +1
3. (a 2b)(4a + 3x) 3(x2 1)) = (x3 +y)( 2x2 +4) = 2(x3 +y)(x2 2)

4. (2x y)(3f 1) 11. (5 a) · 2m 3n · ( 1) · (5 a) = (5 a)(2m + 3n)

5. (4y + 5w)( 7x + 8) 12. 2x(a b) 6y( 1)(a b) = 2(a b)(x + 3y)

6. (2f 17h)(13g 13) = 13(2f 17h)(g 1) 13. (s t)(v + 2w) + ( 1)( t + s)(4v w) = (s t)(v +
2w (4v w)) = (s t)( 3v +3w) = 3(s t)(w v)
7. (x + y)(3x 2x2 ) = x(x + y)(3 2x)
14. (3a 10b)(5x + 6y) + (3a 10b)(6x + 5y) = (3a
8. (x y)(15x2 y 5xy 2 ) = 5xy(x y)(3x y) 10b)(5x + 6y + 6x + 5y) = 11(3a 10b)(x + y)

Aufgabe 93. 1. 5(x + y) + z(x + y) = (x + y)(5 + z) 4. 2m(4m 3n) + n(4m 3n) = (4m 3n)(2m + n)

5. 5a(3x 4y) + 3b(3x 4y) 1(3x 4y) = (3x


2. x2 (2x 3a) + 3a(2x 3a) = (2x 3a)(x2 + 3a)
4y)(5a + 3b 1)

3. 2p3 3p2 q+9q 2 6pq = p2 (2p 3q) 3q( 3q+2p) = 6. 3x(2a 3b) + 5y(2a 3b) 2(2x 3b) = (2a
(2p 3q)(p2 3q) 3b)(3x + 5y 2)

Aufgabe 94.

Aufgabe 95. 1. (a) 3x + 5 15x 25 36x + 60


(b) (c) (d)
6x 10 12 60 144
12
8x + 14 20x 35 24x 42 4x + 7
2. (a) (b) (c) (d)
8x 16 20x + 40 24x + 48 4x 8
5x2 + 7x 25 + 70x + 49 25x2 49
3. (a) (b) (c)
(5x 7)x (5x 7)(5x + 7) (5x 7)(5x + 7)

264
a2 25b4 a2 + 10ab2 + 25b4
4. (a) (b)
(a 5b2 )2 (a 5b2 )(2a + 5b2 )

(12x 13)(13 11x) (12x 13)(13 + 11x) (12x 13)( x)


5. (a) (b) (c)
(13 11x)2 169 + 121x2 11x2 13x

b2 a4 + 8b2 a
6. (a) (b) (c)
a4 b2 8b4 a8 64b4 8ab2 a5

Aufgabe 96. 1. 14 9. 1 3x 5
18.
3x + 5

2. 4 10. 2x 6
5a
19.
12x + 27 a b
3. 12a 11.
8x + 28
x2
3x 12. 9 20.
4. y2
2y
a+b
13.
4x 4(a b) y x
5. 21.
9y 7x
1
14.
2x 5 x 3
3z 2 22.
6. x+3
5xy 9a2 + 1
15.
3a(3a + 1)
8 x 4
7. 23.
9 16. x y 2x + 8

5 7x 3y 2x(1 + 5x)
8. 17. 24.
6 7x + 3y 5x 1

Aufgabe 97. 1. x 14x + 9


7.
2x 1
1 48
2. 8.
x 5x + 4

4x + 5 18x + 12
3. 9.
4 x

4. x + 1 5
10.
x+2
1 x + 2y z
5. 11.
b+a 7

6. 1 12. 1

Aufgabe 98. 1. kgv: 20ab2 4. kgv: 105x5 y 3 z

2. kgv: 312x4 5. kgv: 260x3

3. kgv: 6x3 yz 2

265
12. Lösungen zu Algebra

4y 3x xy 7x + 13
Aufgabe 99. 1. 7.
xy 5

4y 5x + 6 37x + 121
2. 8.
xy 36

6x3 + 19xyz + 7y 4 4
3. 9.
6x2 y 2 a

4
3a3 + 14b3 + 3abc 10.
4. c
7a2 b2

5x 6z 5
5. 11.
12 z3

5x + 6y + 5z 3x3 2x2 + 7x 1
6. 12.
12 x3

81a3 63a2 + 16
108a4

Aufgabe 100. 1. kgv: x2 y2 8. kgv: z 2 (z + 1)(z 1)2

2. kgv: (2a 3b)2 (2a + 3b)


9. kgv: a(a + 1)(a 1)2

3. kgv: 12a2 b2 (a2 b2 )


10. kgv: 30x(x2 1)
2
4. kgv: (x + 9)(x 9)
11. kgv: abcy(y 2 1)
5. kgv: 10(x + 1)(x 1)2

12. kgv: 2ab(2a b)2


6. kgv: 6b(b2 9)

7. kgv: 4b2 (a2 b2 ) 13. kgv: ab(a 2b)2

266
Aufgabe 101. 1. falsch, denn der gemeinsame Nen- 6. falsch
ner muss x2 y 2 und nicht x2 + y 2 heißen.
x 1 x+1
Richtige Lösung: + =
2 2 x x x
y +x
Richtige Lösung:
x2 y 2 7. falsch

2. wahr Trick (wie oben): b a= 1( b + a) und damit:

3. wahr
1 1 1 1 1 1 1 1
4. Falsch, der gemeinsame Nenner muss sich aus dem + = = =
a b 1( b + a) a b b+a a b a ba b a
Produkt x · (x y) bilden, da die Terme x und x y
verschieden sind.
8. wahr
x y+x 2x y
Richtige Lösung: =
x(x y) x(x y) 9. wahr, weil:

5. wahr: der Trick: 1 x= 1(x 1), damit:


x(x + y) y x2 + xy y
=
1 1 1 1 2 x+y x+y x+y
= + =
x 1 1(x 1) x 1 x 1 x 1

7
Aufgabe 102. 1. (x 2)·(x+1)

2.

3.

267
12. Lösungen zu Algebra

Aufgabe 103. 1. 0 2
12.
a 6
2 2
2a + 2b
2. 5
a2 b2 13.
14z 4
2x2 + 2y 2
3. 9b
x2 y 2 14.
10a 6b
6x
4. 3
1 x2 15.
6z 14
3y 2 + 12y + 11
5. 3b
(y + 1)(y + 2)(y + 3) 16.
4a 10b
3x + 5
6. 1
(x + 1)(x + 2)(x + 3) 17.
a2 + a
2a3 35a2 + 127a
7. z + 2b
(a 3)(a 4)(a 5) 18.
2bz 4b2
2x2 .5x 2
8. 10y 2
(x 1)(x 2)
19.
x2 4y 2
9. 0
11x2
18x 20.
10. x + 3y
(x + 3)(x 3)2

3 5y 2
11. 21.
a 8 4x2 y2

10x2
3x + y

23.
22. 1

24. 1

25. 1

26. 1
a + 3b
27.
3ab 9b2

2a + b
28.
2ab b2

3x + y
29.
3xy y 2

4
30.
(a2 b2 ) 2

31. a + b

32. a + 3b

33. 0

268
5 11uv
Aufgabe 104. 1. 6
8. u v

10 b2 c
2. 21q 9. a 3

r2 10. 5rs
3. u r s

1+x
4. 28x
5w
11. b a

x
5. 8ef
cd
12. x+y

a 3
6. 1
9
13. a+2

16m(x+y) x(x 3)
7. 3u
14. x y

Aufgabe 105. 1. x2 5(x y) 2a(a + c)


7. 12.
18(x + y) c
8b
2. 5a 13. a(1 a)
5a 8.
a b
3. 486 x(1 4x2 )
1 14.
98a 9. 2
4. 4c + 3e
27b x 3
x y 15.
5. 3 10. x+2
(x + y)(a b)
x a(a 3)
6. 11. x2 16.
6y a b

9x2 + 5x + 3 4b2 9a2


Aufgabe 106. 1. 6.
3 36

16a4 b + 36b3 + 3a2 b2 49x2 9y 2


2. 7.
9a4 21xy

6a2 x 4x + 3y
3. 8.
y3 z 12y

5x2 9a3 + 12a2 + 56a 64


4. 9.
ab3 c 8a2

a2 b2
5.
ab

269
12. Lösungen zu Algebra

a3 16x8 y 4 81x4
Aufgabe 107. 1. 8.
27 81y 8

6a3 + 19a2 b + 18ab2 36b3


2. 625x20 2401b12
3a 3b 9.
2401b12
3. 30x2 9xy 20y 2
52x2 + 16y 2
10.
4. 6a2 + 32ab + 5b 9y 2

5. 9x2 4xy + 8y 2
30a2 + 9b2
11.
2a2
6. a2 ab b2
3
7. 2a + 16b 12.
4

Aufgabe 108. 1. 5.

2. 6.

3. 7.

4.

Aufgabe 109. 1. 20x 2 x a2


8. 14.
y+3 b2
y
2. 2a + 2b
3 r2 + 2
9. 15.
r+5 a b
x
3.
4 a b
b 16.
10. 4ab + 4b2
4. 2a (b + 1)2
a+2
5. 2 2a 3 17.
11. b+4
7b + 1
4x x2 4 12x 48
6. 18.
4a2 12. 8a2 6ab 12a2 b + 9ab2 y 1

a2 + 1 10x + 15y
7. 13.
(a + 1)2 x+y

Aufgabe 110. 1. 6

1
2. 3

3. Zusammenhang: a3 a2 + a 1 = (a 1)(a2 + 1), so dass man dann wie folgt kürzen kann:

270
✓ ◆
a a a3 a2 + a 1 a
· +
a2 1 a2 + 1 2a2 1+a
a(a2 + 1) a(a2 1) a3 a2 + a 1 a
= · +
(a2 1)(a2 + 1) 2a2 1+a
(2( (
(
a3 + a a3 + a (a ((
( 1)(a + 1) a
= ( ( (
( · +
(a + 1)( (
(a ( 1)(a + 1)
2 2a 2 1 + a
2a 1 a
= · +
a + 1 2a2 1+a
1 1 a
= · +
a+1 a 1+a
1 a
= +
a(a + 1) 1+a
1 + a2
=
a(a + 1)

1 a 3
Aufgabe 111. 1. 8.
2 a 1

2ab + 12 3x 4y 6z
2. 9.
a2 4 6

4x + 6y + 9z
(x2 9)2 10.
3. 4x
24x
b+1
4. 1 11.
6b 30
2a + b 1
5. 12.
b 2

x+3 x 1
6. 13.
x+1 3

x 5 z2
7. 14.
x 1 4z 4

3b3
2a 2b

3b4
16.
15.
8a + 8b

Aufgabe 112. 1. 2(x 3)

2. ax

3.

4.

5.

271
12. Lösungen zu Algebra

a2 + b2 4. 2m 18 7. a
Aufgabe 113. 1. a 1
(a + b)2
6x
5. 8. 1
2. x y (2x 1)(3x + 1) 1+x

2a
3. x + y 6. 9. x
ab + b2 x+y

2 2a2 (a + b)
a2 b2 16.
b(a2 + b2 )

11.
10. 1
4a2
17.
12. 1 b2 (a + b)2
a2 b2

✓ ◆2
(b + 2y)2 (a + 2x)2 s+t
13. 18.
(b + y)2 (b y)(a + x)2 s

2ab(a b)2 yz + xz + xy
14. 19.
(a2 + b2 )(a + b)2 yz xz xy

✓ ◆2
a b 9x2 y 2
15. 20.
a+b x2 25y 2

Aufgabe 114. 1. 12a + 5a2 + 20a3 5. 5 2abc + 3a2 b2 9a3

2. 4b + 8a 1 6. 5a2 b + 3b 7a2 + 9ab + 13b2

3. 17a2 x + 19a3 x2 + 23a4 x + 8a 7. 21x4 y 3 18x4 y 15x3 y 2 + 13x4 y 2 7x3 y

4. 8x2 y 3 9xy 4 + 7x2 y 5 8. 8a2 b 3ab2 7ab + 9b3 + 2b2 4b

Aufgabe 115. 1. a2 5a + 25 5. x3 x2 y + xy 2 y3

2. x2 + 6x + 36 6. x4 + x3 y + x2 y 2 + xy 3 + y 4

3. x 7 7. 12x3 7x2 + 5x
2
4. 2x 4 8. 6x4 5x3 2x2 + x
3x + 1

16a4 8a3 + 7a2

9. 3x4 + 2x3
10. 5x2 + 4x

11. 5x2 + 7x + 3

12. 7x6 + 3x5 4x4 + 3x3

13. a3 + 15a2 7a + 8

14. 5y 6 + 4y 3 + 2y 2

15. x6 7x5 + 5x4 + 12

272
16. 5a8 + 7a6 3a2 + 2

Aufgabe 116.

273
12. Lösungen zu Algebra

274
13. Lösungen zu Gleichungen

Aufgabe 117. 1. 1.) 3x = x + 6, also x = 2 - 2.) 4x = 2x + 6, also x = 3 3.) 2x + 6 = 3x + 4, also x = 2 4.)


x + 2 = x + 1 ist unmöglich.

2.

Aufgabe 118. 1. L =2. L = {10} 3. L = {12} 4. L = { 3}


{3}

Aufgabe 119. 1. L = {10} 3. L = {11}

2. L = {16} 4. L = {12}

Aufgabe 120.

Aufgabe 121. 1. (a) x = 1 L = { 1} (c) 0 = 1; keine Lösung

(b) x = 2 L = {2} (d) x = 0 L = {0}

2. (a) Nein, 2 Unbekannte. (c) Nein, nicht linear, sondern quadratisch.

(b) Nein, nicht linear, sondern quadratisch. (d) Ja!

5
3. (a) x = 2
(c) L = { } - nicht äquivalent zu den anderen.

5 5
(b) x = 2
(d) x = 2

4. (a) falsch (c) richtig, indem man durch 4 dividiert.

(b) falsch (d) falsch

5. (a) falsch (c) richtig, denn 0 geteilt durch eine Zahl ist immer
gleich 0.

(b) falsch (d) falsch

6. (a) falsch (c) falsch

(b) richtig (d) falsch


13. Lösungen zu Gleichungen

Aufgabe 122.

Aufgabe 123. 1. L = {1} 7. L = {2}

2. L = {0} 8. L = {1}

3. L = {2} 9. L = {3}

4. L = { 2} 10. L = {0}

5. L = {1} 11. L = {2}

6. L = { 3} 12. L = {12}

Aufgabe 124. 1. L = { 4}

2. L = {0}

3. L = {3}

4. L = {1}

Aufgabe 125. 1. L = {7} 7. L = { 23


17
}

2. L = {1} 8. L = {0}

3. L = {5} 9. L = {3}

4. L = {2} 10. L = {2}

5. L = {1} 11. L = {0}

19
6. L = { 8
} 12. L = { 2}

Aufgabe 126. 1. L = {2} 6. L = {2}

2. L = {60}
7. L = {4}
3. L = {8}
8. L = { 9}
4. L = {2}

5. L = { 52 } 9. L = {0}

276
6
Aufgabe 127. 1. L = { 5
}

2. L = {1}

1 1
Aufgabe 128. 1. L = { ; ; 3}
2 2
6. L = { 32 }

2. L = { 1; 0; 11} 7. L = { 3; 0; 3}

3. L = { 3; 3} 8. Die Gleichung lautet: x(9x2 4)2 = 0 bzw. x(3x


2 2
2) (3x + 2) = 0, also: L = { 23 ; 0; 23 }
4. L = { 2; 2}
9. Die Gleichung lautet: x(1 9x2 )2 = 0 bzw. x(1
2 2 1
5. L = {} 3x) (1 + 3x) = 0 L = { 3
; 0; 13 }

Aufgabe 129. 1. Zwei Gleichungen sind äquivalent, wenn sie dieselbe Lösungsmenge haben.

2. Es gibt 4 Äquivalenzumformungen: man darf auf beiden Seiten die gleiche Zahl addieren, subtrahieren, mit der
gleichen Zahl multiplizieren (ungleich Null) und durch die gleiche Zahl (ungleich Null) dividieren.

3. z.B.: x = x + 1 oder x2 = 1

4. Ja logisch, z.B. x + x = 2x oder x + 0 = x oder x2 = x · x

5. Setzt man die Zahl statt der Variablen ein, so muss sich eine wahre Aussage ergeben.

6. 25x + 4 = 79

7. Es ergibt sich immer eine wahre Aussage und deshalb ist die Lösungsmenge gleich der Grundmenge (die
Gleichung hat unendlich viele Lösungen), man schreibt:

L=G

8. (a) L = {3; 52 }

(b) L = { 2, 0, 2}

Aufgabe 130.

277
13. Lösungen zu Gleichungen

Aufgabe 131. 1. L = {1} 11. L = {5}

2. L = {3} 12. L = {2}

4
3. L = {2} 13. L = { 5
}

4. L = { } 14. L = {6}

5. L = { 70
17
} 15. L = {1}

6. L = {1} 16. L = {0}

7. L = {2} 17. L = { }

8. L = { 3} 18. L = {3}

9. L = {0} 19. L = { 1}

10. L = { } 20. L = {2}

Aufgabe 132. 1. L = { 15}

2. L = {3}

27
Aufgabe 133. 1. (a) L = { 5
}

(b) L = {16}

(c) L = { 13 }

3
2. (a) L = { 4
}

(b) 3 = 0 - falsche Aussage ? keine Lösung: L = { }

(c) x = 0 L = {0}

(d) 0 = 0, wahre Aussage für jedes beliebige x, also L = G

Aufgabe 134. Hier die richtige Reihenfolge: D5 ; D3 ; D2 ; D4


1 4
Zur Definitionsmenge D1 passt beispielsweise die Gleichung: =0
x+2 (x 4)

Aufgabe 135.

Aufgabe 136.

278
Aufgabe 137.

Aufgabe 138. 1. L = { 6} 10. L = { } L = { 65 }

2. L = { 3} 11. L = {1}

3. L = {1}
12. L = { 1}
4. L = { 65 }
13. L = { 2}
5. L = {0; 1}
14. L = { 3}
5
6. L = { 3
}
15. L = { 5}
7.
7
8. L = { } 16. L = { 30 }

9. L = Q 17. L = { 4
3
}

Aufgabe 139. 1. ↵ + + = 180 , also = 180 22 41 = 117 .

2. 9x 7(x 5) = 65 mit der Lösung x = 15 und y = 10.

3. http://fyiwok.net/index.php/mathe-links/seki/101-textlingleich

4. Sven ist 10 Jahre alt, Karin ist 10 + 25 = 35 Jahre alt und Josef ist 10 + 70 = 80 Jahre alt.

5. Also ist Tom 4 Jahre alt, und Jana ist 4 · 4 = 16 Jahre alt.

6. Also ist das erste Stück x = 4,5 Meter lang, das zweite Stück ist 2 · 4,5 = 9 Meter lang und das dritte Stück
ist 2 · 4,5 - 7,5 = 1,5 Meter lang

7. Die Menge der Walnüsse ist x = 45 kg und die der Erdnüsse 60 - 45 = 15 kg.

8. Der Alkoholgehalt der zweiten Sorte ist 75%.

9. Herr Werl ist 1.5 Stunden unterwegs. Neustadt liegt 120 km von Wassersee entfernt.

10. Ein Drittel von einer Stunde (also 20 Minuten, den eine Stunde hat 60 Minuten) sind die beiden gefahren, bis
sie sich getro↵en haben. Damit liegt der Tre↵punkt 8km von der Schule entfernt.

11. Beide Pumpen gemeinsam füllen das Becken nach 18 Minuten.

12. Die Arbeitszeit beträgt 12 Tage.

Beispiel 186. 1. 2 · 70 + 5 · 0 = 7 · x mit der Lösung x = 20%.

2. x · 30 + 5 · 15 = (x + 5) · 20 mit x = 2,5l

279
13. Lösungen zu Gleichungen

3. Die Menge der Walnüsse ist x = 45 kg und die der Erdnüsse 60 - 45 = 15 kg.

4. Der Alkoholgehalt der zweiten Sorte ist 75%.

Aufgabe 140. siehe Webseite

Aufgabe 141. 1. (a) 2x + 15 = 63 mit x = 24.

(b) 3x 58 = 50 mit x = 36.

(c) 2x + 10 = 3(x + 4) mit x = 2.

(d) (x + 3) · 4 = 3x + 16 mit x = 4.

2. (a) Wir setzen a = 2b. Aus U = 2a + 2b ergibt sich dann: 24 = 2(2b) + 2b also 24 = 6b, somit b = 4cm und
a = 2cm.

(b) Wir setzen a = b + 3. Aus U = 2a + 2b ergibt sich dann: 22 = 2(b + 3) + 2b und daraus b = 4 und a = 7.

(c) Es sei s die Länge des Schenkels und b die der Basis. Dann gilt s = 2b. Aus U = 2s + b folt dann
40 = 2(2b) + b und so b = 8cm und s = 16cm.

Aufgabe 142.

Aufgabe 143.

Aufgabe 144. 1. 1 Glied 4. 1 Glied 7. 1 Glied

2. 2 Glieder 5. 1 Glied 8. 2 Glieder

3. 1 Glied 6. 3 Glieder

Mk 2A
Aufgabe 145. 1. k = a= 7. b =
A·# F a
r
p FG · r 1 4A
⇢= 2. 3. 4.
5. r = 8. d =
h·g F ⇡

m· v v2 KA · 100 · 360
t= 6. h = 9. t =
F 2g p·K

280
Aufgabe 146. 1. = 180 ↵ U I2 R 2
4. R1 =
I1

2. Q2 = F Q 1 + F2 V ·# V1 · # 1
5. V2 =
#2

v0 v FA F1 a 1 F3 a 3
3. a = 6. a2 =
t F2

p m Fa Fc m
Aufgabe 147. 1. v0 = vt2 2a s, s = 7. b = ,F =
vt2 v02 F a+b+c
2a
bm m
8. x =
a b m
Rv + IR Rv nR Rv Rv A 2BC A BE
n= = + I, I = =n 9. E = C=
R R R R B C 2B E

Q + cmd2 cmd1 Q bx ab
3.
2. d1 = , d2 = 10. a = ,x=
cm cm bmx x b abm b a

mvt FT Ft Ft 4bcx 2ac 4bc


4. v0 = = vt ,m= 11. a = ,x=
m m vt v0 2cx 4bc 4abc

ax cmn bn
IR 2A 2A IR + sr 12. n = ,x=
5. s = ,p= m2 x + cm mx b mn + a m2 n
r p s
A + A2 B + A2 BC A1 A2 B + A1 B
13. A1 = ,C=
6V A1 h A2 h + 3A3 1+B A2 B
6. Am = , A3 =
4h
A1 h + A2 h + 4Am h 6V 3a 2ah2 F 3a 2ah1 2bh1 F
14. h1 = , h2 =
3 2a + 2b 2a

Aufgabe 148. 1. falsch 3. falsch 5. falsch

2. richtig 4. falsch 6. richtig

vt v0
Aufgabe 149. 1. vt = a t + v0 ; v0 = vt a t, t=
a

2. D = 2V + d, d = D 2V

I ·Q I ·Q I ·Q I ·Q ·A· ✓·t
3. = ,A= , ✓= ,t= ,I=
A· ✓·t · ✓·t A· ·t A· · ✓ Q

2 · F · r1 F r2 FG r1 2F r1 2F r1
4. FG = , r1 = , r2 = = r1 ,
r1 r2 FG 2F FG FG

Ft F t + mv0 Ft mv1 F t Ft mv1 mv0


5. m = , vt = = + v0 , v0 = = v1 ,t=
vt v0 m m m m F

p p vt2 v02
6. vt = 2a s + v02 , v0 = vt2 2a s, s=
2a

2lV + Ld 2lV LD 2lV 2lV 2lV D d DL dL


7. D = = + d, d = =D L= ,l= =
L L L L D d 2V 2V

281
13. Lösungen zu Gleichungen

d2 d4 n 4 d2 d4 n 4 n 1 d1 d3 d2 d4 n 4 d1 d3 n 1
8. n1 = , d1 = , d2 = , d3 = , d4 =
d1 d3 d3 n 1 n 4 d4 d1 n 1 d2 n 4

Q Q + cm✓2 Q cm✓1 Q Q
9. Q = cm(✓1 ✓2 ), m = , ✓1 = = + ✓2 , ✓ 2 = = ✓1
c(✓1 ✓2 ) cm cm cm cm

m2 2F m2 3m1 F m1
10. m1 = , m2 =
F 3 2F 1
r r r
12V 12V ⇡bd22 12V 2⇡bd21 12V
11. b = , d1 = , d2 = = 2d21
⇡(2d21 + d22 ) 2⇡b ⇡b ⇡b

r
2s nz + an 4A
Aufgabe 150. 1. n = s= D2
z+a 2 ⇡
z a
2. d = a=z+d dn l 2a Bn B l 2a B
n 1 6. b = n=
n B+b
2an 2s 2an dn + dn2 dn dn2
3. d = s= = an + af ae
n n2 2 2 2 7. e = f=
f a e a
A · 360 360 · l(r b)
4. ↵ = + b =
r2 ⇡ 2r2 ⇡ aa ai k ai k
720A + 360lr 2r ⇡↵2 8. = aa =
a aai aa k ai k ai k ai k
360l
s
r r r
4A + d2 ⇡ 4A D2 ⇡ 4A 2p 2p1 2p1 + pw12 2p2
5. D = = + d2 d = = 9. p = 22 w2 =
⇡ ⇡ ⇡ w1 w22 p

vt v0
Aufgabe 151. 1. v0 = vt a t t=
a

p vt2 v02
2. v0 = vt2 2a s a =
2 s

2 s v0 t 2 s 2 s
3. vt = = v0 t=
t t v0 + v t

Ft F t + mv0 Ft
4. m = vt = = v0
vt v0 m m

F· t m· v
5. m = t=
v F

A 2 w2 A 1 w1
6. A1 = A2 =
w1 w2

abs0 V · 1000
7. V = b=
1000 a · s0

F2 a 2 a 4 F1 a 1 a 3
8. a1 = , a4 =
F1 · a 3 F2 a 2

FB · I F ·b
9. b = I=
F FB

T 1 · V2 · p b T2 · V1 · p a
10. T2 = pb =
V1 · p a T1 · V2

282
FA I F2 a 2 F3 a 3 F 1 a 1 + F2 a 2 + F 3 a 3
11. a1 = I=
F1 FA

Fr Fr
12. r1 = FG
FG = r1

P2 P2
13. qm = h=
ghn gqm n

P2 · 1,2 · 103 P2 · 1,2 · 103


14. m = ,A=
pm Asni pm msni

FR · r FN · f
15. FN = r=
f FR

m2 · d2 dm · m2 dm m1 + dm m2 d2 m2
16. m1 = d1 =
dm d1 m1

T 1 · V2 · p b T 2 · V1 · p a
17. T2 = pb =
V1 · p a T 1 · V2

F2 · (l2 + l3 ) F1 · l 1 F2 · l 3 F1 · l 1
18. l1 = l2 = = l3
F1 F2 F2

4Ac bm 4Ac 2ach


19. a = m=
2ch b

12V2 + 3V1 4ab 12V2


20. h = V1 =
4a 3
r r r
4A + d2 ⇡ d2 ⇡ 4l2 4A
21. l = = A+ d=
4 4 ⇡

2b 2b + Gab Bab 2b
22. a = c= = + Gb Bb
Bb + c Gb a a

Aufgabe 152. .

283
13. Lösungen zu Gleichungen

284
Aufgabe 153. 1. L =]3; 1[ 3. L =] 1; 1]

2. L =] 1; 2[ 4. L = [ 1; 1[

Aufgabe 154. 1. x < 5 3. x 5 1

2. x > 2 4. x = 1

Aufgabe 155. 1. a) halbo↵en b) o↵en c) halbo↵en d) geschlossen.

2.

Aufgabe 156. 1. (a)

(b)

(c) i. L =]1; 1[ vii. L =] 4; 1[

ii. L =] 1; 3[
viii. Das Ergebnis hat kein x, die Aussage ist immer
wahr. Die Aufgabe ist allgemeingültig, die
iii. L =] 1; 1[
Ungleichung stimmt für jeden x-Wert. L = Q
iv. L =] 1; 1[
⇥2 ⇥
ix. Das Ergebnis hat kein x, die Aussage ist immer
v. L = 3
;1 falsch. Die Aufgabe hat keine Lösung. Es gibt
keinen x-Wert, für den die Ungleichung stimmt.
⇤ 1

vi. L = 1; 7
L={ }

2. (a)

(b)

(c) i. L =] 1; 4]
⇤ 3

ii. L = 1; 2

iii. L = [12; 1[
⇤ 1

iv. L = 1; 2

⇥ 29 ⇥
v. L = 3
;1
⇥ 3

vi. L = 2
;1

vii. L =] 1; 4[

viii. L =] 1; 11]
⇤ 5

ix. L = 1; 2

285
13. Lösungen zu Gleichungen

Aufgabe 157. 1. D = R \ { 1}, L = R \ [ 1; 0] 5. D = R \ {0}, L = R+ =]0; +1[

2. D = R \ { 1}, L = R \ [ 1; 1[ 6. D = R \ { 4; 32 }, L =] 1; 4[[] 32 ; 9]

3. D = R \ {0}, L =]0; 2[ 7. D = R \ { 12 ; 2}, L =] 1; 7


4
[[] 12 ; 2[

4. D = R \ { 1}, L =] 1; 37 ] 8. D = R \ {}, L =] 1; 1[\{0}

Aufgabe 158. 1. ... = 1 · 2 = 2 6. ... = 14 · 3 = 42

2. ... = | 8 : 4| = | 2| = 2
7. ... = | + 42| · (+1)3 = 42 · 1 = 42
1
3. ... = 16 : ( 64) = 4

8. ... = 1 · | 8| = 1·8= 8
4. ... = 8 : 2 = 4

5. ... = [ 3 + 2] · 4 = 1 · 4 = 4 9. ... = 3 · (+4)2 = 3 · 16 = 48

Aufgabe 159. 1.
|2x + 5| = 7 D=R
für x = 2,5 : für x < 2,5 :
2x + 5 = 7 | 5 (2x + 5) = 7
2x = 2 | : 2 2x 5 = 7 |+5
x = 1 2x = 12 | : ( 2)
x = 6
Beide Ergebnisse liegen jeweils innerhalb des untersuchten Bereiches, es gibt 2 Zahlen in der Lösungsmenge.

L = {1; 6}

2.
x + |x 1| = 3 D=R
für x=1: für x < 1 :
x+x 1 = 3 x (x 1) = 3
2x 1 = 3 |+1 x x+1 = 3
2x = 4 |:2 1 = 3 (Falsche Aussage)
x = 2
Der rechte Fall hat keine Lösung, da er auf eine falsche Aussage führt. Das Ergebnis des linken Falles liegt
innerhalb des untersuchten Bereiches, es gibt also insgesamt nur eine Zahl in der Lösungsmenge.

L = {2}

3.
|3x 5| + 2x = 10 D=R
für x = 5
3
: für x < 53 :
3x 5 + 2x = 10 3x + 5 + 2x = 10
5x 5 = 10 |+5 x+5 = 10 | 5
5x = 15 |:5 x = 5 | · ( 1)
x = 3 x = 5
Beide Ergebnisse liegen jeweils innerhalb des untersuchten Bereiches, es gibt 2 Zahlen in der Lösungsmenge.

L = {3; 5}

286
4.
2x |3 x| = 18 D=R
für x 5 3 : für x > 3 :
⇣ ⌘
2x (3 x) = 18 2x (3 x) = 18
2x 3 + x = 18 |+3 2x + 3 x = 18
3x = 21 |:3 x+3 = 18 | 3
x = 7 x = 15
Nur das Ergebnis des rechten Falles liegt innerhalb des untersuchten Bereiches, daher gibt es nur eine Zahl
in der Lösungsmenge.

L = {15}

5.
2x + |2x + 4| = 4 D=R
für x = 2 : für x< 2:
2x + 2x + 4 = 4 2x (2x + 4) = 4
4x + 4 = 4 | 4 2x 2x 4 = 4
4x = 8 |:4 4 = 4 wahre Aussage
x = 2
Das Ergebnis des linken Falles liegt gerade eben noch innerhalb des untersuchten Bereiches, im rechten Fall
gehören alle Ergebnisse zur Lösungsmenge. Das kann in beschreibender Form zusammengefasst werden:

L = {x|x 5 2}

6.
|3x + 6| 2x = 5 D=R
für x = 2: für x< 2:
3x + 6 2x = 5 3x 6 2x = 5
x+6 = 5 | 6 5x 6 = 5 |+6
x = 11 5x = 1 | : ( 5)
x = 0,2
Beide Ergebnisse liegen außerhalb des jeweiligen untersuchten Bereiches, daher ist die Lösungsmenge leer.

L={}

7.
|2x 6| + 2 = x + 5 D=R
für x = 3 : für x < 3 :
2x 6+2 = x+5 2x + 6 + 2 = x+5
2x 4 = x+5 |+4 x 2x + 8 = x+5 | 8 x
x = 9 3x = 3 | : ( 3)
x = 1
Beide Ergebnissse liegen innerhalb des jeweiligen untersuchten Bereiches, zur Lösungsmenge gehören demnach
beide Zahlen.

L = {9; 1}

8.
5 · |x 3| + 3x = 1 D=R
für x = 3 : für x < 3 :
⇣ ⌘
5 · (x 3) + 3x = 1 5· (x 3) + 3x = 1
5x 15 + 3x = 1 5x + 15 + 3x = 1
8x 15 = 1 | + 15 2x + 15 = 1 | 15
8x = 14 |:8 2x = 16 | : ( 2)
x = 1,75 x = 8
Beide Ergebnissse liegen nicht innerhalb des jeweiligen untersuchten Bereiches, die Lösungsmenge ist demnach
leer.

287
13. Lösungen zu Gleichungen

L={}

9.
3x + 5 |2x + 4| = x + 1 D=R
für x = 2: für x < 2 :
⇣ ⌘
3x + 5 (2x + 4) = x+1 3x + 5 (2x + 4) = x+1
3x + 5 2x 4 = x+1 3x + 5 + 2x + 4 = x+1
x+1 = x+1 | x 5x + 9 = x+1 | 9 x
1 = 1 wahre Ausage 4x = 8 |:4
x = 2
Im linken Fall gehören alle untersuchten Zahlen zur Lösungsmenge. Das Ergebnis des rechten Falles liegt
gerade eben nicht mehr innerhalb des untersuchten Bereiches und entfällt daher.

L = {x|x = 2}

10.
|3x 3|
=1 D = R \ { 1}
x+1
für x = 1 : für x < 1 :
3x 3 3x 3
x+1
= 1 | · (x + 1) x+1
= 1 | · (x + 1)
3x 3 = x+1 |+3 x 3x + 3 = x + 1 | 3 x
2x = 4 |:2 4x = 2 | : ( 4)
x = 2 x = 12
Beide Ergebnissse liegen innerhalb des jeweiligen untersuchten Bereiches, zur Lösungsmenge gehören demnach
beide Zahlen.

L = {2; 12 }

11.
3x 3
+ 10 = 1 D = R \ { 1}
|x + 1|
für x = 1 : für x < 1 :
3x 3 3x 3
x+1
+ 10 = 1 | 10 (x+1)
+ 10 = 1 | 10
3x 3 3x 3
x+1
= 9 | · (x + 1) x 1
= 9 | · ( x 1)
3x 3 = 9x 9 | + 3 + 9x 3x 3 = 9x + 9 | + 3 9x
12x = 6 | : 12 6x = 12 | : ( 6)
1
x = 2 x = 2
Beide Ergebnissse liegen innerhalb des jeweiligen untersuchten Bereiches, zur Lösungsmenge gehören demnach
beide Zahlen.

1
L={ 2
; 2}

12.
2x 1
= 1
|x 2| + 1
Der Nenner ist stets mindestens 1, da der Betrag nicht negativ werden kann. Daher gibt es keine Ein-
schränkungen im Definitionsbereich:
D=R
für x = 2 : für x < 2 :
2x 1 2x 1
x 2+1
= 1 x+2+1
= 1
2x 1 2x 1
x 1
= 1 | · (x 1) x+3
= 1 | · ( x + 3)
2x 1 = x+1 |+1+x 2x 1 = x 3 | + 1 x
3x = 2 |:3 x = 2
x = 23
Nur das Ergebnis des rechten Falles liegt innerhalb des untersuchten Bereiches, im linken Fall gehört das
Ergebnis nicht zur Lösungsmenge.

L = { 2}

288
13.
|x 3|
=x 7 D=R
5
für x = 3 : für x<3:
x 3 x+3
5
= x 7 |·5 5
= x 7 |·5
x 3 = 5x 35 | + 3 5x x+3 = 5x 35 | 3 5x
4x = 32 | : ( 4) 6x = 38 | : ( 6)
19
x = 8 x = 3
x ⇡ 6,33
Nur das Ergebnis des linken Falles liegt innerhalb des untersuchten Bereiches, im rechten Fall gehört das
Ergebnis nicht zur Lösungsmenge.

L = {8}

14. ⇢
5x + 5 1
=2 D =R\
|3x + 1| 3
für x = 13 : für x < 13 :
5x+5 5x+5
3x+1
= 2 | · (3x + 1) 3x+1
= 2 | · (3x + 1)
5x + 5 = 2 · (3x + 1) (5x + 5) = 2 · (3x + 1)
5x + 5 = 6x + 2 | 5 6x 5x 5 = 6x + 2 | + 5 6x
x = 3 | · ( 1) 11x = 7 | : ( 11)
7
x = 3 x = 11
Beide Ergebnissse liegen innerhalb des jeweiligen untersuchten Bereiches, zur Lösungsmenge gehören demnach
beide Zahlen.

7
L = {3; 11
}

15.
8x + 12
=2 D = R \ { 5}
|2x + 10|
für x = 5 : für x < 5 :
8x+12 8x+12
2x+10
= 2 | · (2x + 10) 2x 10
= 2 | · ( 2x 10)
8x + 12 = 4x + 20 | 12 4x 8x + 12 = 4x 20 | 12 + 4x
4x = 8 |:4 12x = 32 | : 12
8
x = 2 x = 3
⇡ 2,7
Nur das Ergebnis des linken Falles liegt innerhalb des untersuchten Bereiches, im rechten Fall gehört das
Ergebnis nicht zur Lösungsmenge.

L = {2}

16.
|x 4| x 1
= D = R \ { 2; 7}
x+2 x+7
Aus Platzgründen behandele ich die beiden Fälle nicht nebeneinander, sondern untereinander.

Untersuchung für x = 4 :

x 4 x 1
= | · (x + 2)(x + 7)
x+2 x+7
(x 4)(x + 7) = (x 1)(x + 2)
x2 + 7x 4x 28 = x2 + 2x x 2 | x2
3x 28 = x 2 | + 28 x
2x = 26 |:2
x = 13

Diese Lösung liegt im untersuchten Bereich, ist also gültig. Es folgt der andere Fall:

Untersuchung für x < 4 :

289
13. Lösungen zu Gleichungen

x+4 x 1
= | · (x + 2)(x + 7)
x+2 x+7
( x + 4)(x + 7) = (x 1)(x + 2)
2
x 7x + 4x + 28 = x2 + 2x x 2 | x2
2
2x 3x + 28 = x 2 | x+2
2
2x 4x + 30 = 0 | : ( 2)
x2 + 2x 15 = 0
p
x1/2 = 1± 1 + 15
x1/2 = 1±4
x1 = 3
x2 = 5

Beide Ergebnisse liegen im untersuchten Bereich. Dazu kommt noch die Lösung aus dem ersten Fall.

L = { 5; 3; 13}

Aufgabe 160. 1.
x 1 |x 5|
= D = R \ {4; 8}
x 4 x 8
Aus Platzgründen behandele ich die beiden Fälle nicht nebeneinander, sondern untereinander.

Untersuchung für x = 5 :

x 1 x 5
= | · (x 4)(x 8)
x 4 x 8
(x 1) · (x 8) = (x 5) · (x 4)
2
x 8x x+8 = x2 4x 5x + 20 | x2
9x + 8 = 9x + 20 | + 9x
8 = 20 (Falsche Aussage)

Das Ergebnis ist eine falsche Aussage, es gibt also keine Lösung in diesem Bereich. Es folgt der andere Fall:

Untersuchung für x < 5 :

x 1 x+5
= | · (x 4)(x 8)
x 4 x 8
(x 1) · (x 8) = ( x + 5) · (x 4)
x2 8x x+8 = x2 + 4x + 5x 20
2 2
x 9x + 8 = x + 9x 20 | + x2 9x + 20
2
2x 18x + 28 = 0 |:2
x2 9x + 14 = 0
r
9 81 56
x1/2 = ±
2 4 4
r
9 25
x1/2 = ±
2 4
9 5
x1/2 = ±
2 2
x1 = 7
x2 = 2

Das Ergebnis x1 = 7 liegt nicht im untersuchten Bereich, nur x2 = 2 liegt innerhalb. Damit ist diese Zahl die
einzige gültige Lösung.

L = {2}

290
2.
x+5 |x 5|
= D = R \ { 1; 2}
x+1 x 2
Aus Platzgründen behandele ich die beiden Fälle nicht nebeneinander, sondern untereinander.

Untersuchung für x = 4 :

x+5 x 5
= | · (x + 1)(x 2)
x+1 x 2
(x + 5)(x 2) = (x 5)(x + 1)
2
x 2x + 5x 10 = x2 + x 5x 5 | x2
3x 10 = 4x 5 | + 10 + 4x
7x = 5 |:7
5
x =
7
Diese Lösung liegt nicht im untersuchten Bereich, ist also ungültig. Es folgt der andere Fall:

Untersuchung für x < 4 :

x+5 x+5
= | · (x + 1)(x 2)
x+1 x 2
(x + 5)(x 2) = ( x + 5)(x + 1)
x2 2x + 5x 10 = x2 x + 5x + 5
2 2
x + 3x 10 = x + 4x + 5 | + x2 4x 5
2
2x x 15 = 0 |:2
1 15
x2 x = 0
2 2
r
1 1 120
x1/2 = ± +
4 16 16
1 11
x1/2 = ±
4 4
x1 = 3
x2 = 2,5

Beide Ergebnisse liegen im untersuchten Bereich.

L = { 2,5; 3}

3.
|x + 1| + 5 = |2x 4| D=R
Hier müssen die beiden Beträge einzeln aufgelöst werden. Das führt zu mehr als zwei Fällen. Daher führe ich
das aus Platzgründen nacheinander durch. Der linke Betrag wird zuerst aufgelöst.

Untersuchung für x = 1:

x + 1 + 5 = |2x 4|
x + 6 = |2x 4|

Beim Auflösen des zweiten Betrages ergeben sich wieder zwei Fälle:

für x = 2 : für x < 2 :


x+6 = 2x 4 | 6 2x x+6 = 2x + 4 | 6 + 2x
x = 10 | · ( 1) 3x = 2 |:3
2
x = 10 x = 3

Beide Ergebnisse liegen in den untersuchten Bereichen, beide sind also gültig. Es folgt der andere Fall aus der
ersten Fallunterscheidung:

Untersuchung für x < 1:

291
13. Lösungen zu Gleichungen

x 1+5 = |2x 4|
x+4 = |2x 4|
Beim Auflösen des zweiten Betrages ergeben sich eigentlich wieder zwei Fälle, nämlich x = 2 und x < 2. Da
der erste aber komplett außerhalb des hier untersuchten Bereiches x < 1 liegt, erübrigt sich eine weitere
Fallunterscheidung, der Betragsinhalt ist auf jeden Fall negativ.
x+4 = |2x 4|
x+4 = 2x + 4 | + 2x 4
x = 0
Dieses Ergebnis liegt nicht im untersuchten Bereich. Es bleibt also bei den beiden Lösungen:

2
L = 10; 3

4.
4 |4x + 6| + |2x 2| = 0 D=R
Hier müssen die beiden Beträge einzeln aufgelöst werden. Das führt zu mehr als zwei Fällen. Daher führe ich
das aus Platzgründen nacheinander durch. Der linke Betrag wird zuerst aufgelöst.

Untersuchung für x = 1,5:

4 (4x + 6) + |2x 2| = 0
4 4x 6 + |2x 2| = 0
4x 2 + |2x 2| = 0
Beim Auflösen des zweiten Betrages ergeben sich wieder zwei Fälle:
für x = 2 : für x < 2 :
4x 2 + 2x 2 = 0 4x 2 (2x 2) = 0
2x 4 = 0 |+4 4x 2 2x + 2 = 0
2x = 4 | : ( 2) 6x = 0 | : ( 6)
x = 2 x = 0
Nur das Ergebnis des rechten Falls liegt im untersuchten Bereich, für den linken gilt das nicht. Es folgt der
andere Fall aus der ersten Fallunterscheidung:

Untersuchung für x < 1,5:

4 + (4x + 6) + |2x 2| = 0
4 + 4x + 6 + |2x 2| = 0
4x + 10 + |2x 2| = 0
Beim Auflösen des zweiten Betrages ergeben sich eigentlich wieder zwei Fälle, nämlich x = 1 und x < 1. Da
der erste aber komplett außerhalb des hier untersuchten Bereiches x < 1,5 liegt, erübrigt sich eine weitere
Fallunterscheidung, der Betragsinhalt ist auf jeden Fall negativ.
4x + 10 (2x 2) = 0
4x + 10 2x + 2 = 0
2x + 12 = 0 | 12
2x = 12 |:2
x = 6
Dieses Ergebnis liegt im untersuchten Bereich. Es gibt also zwei Lösungen:

L = { 6; 0}

5.
|2x + 8| + 6 = |2x 6| D=R
Hier müssen die beiden Beträge einzeln aufgelöst werden. Das führt zu mehr als zwei Fällen. Daher führe ich
das aus Platzgründen nacheinander durch. Der linke Betrag wird zuerst aufgelöst.

292
Untersuchung für x = 4:

2x + 8 + 6 = |2x 6|
2x + 14 = |2x 6|

Beim Auflösen des zweiten Betrages ergeben sich wieder zwei Fälle:

für x = 3 : für x < 3 :


2x + 14 = 2x 6 | 2x 2x + 14 = 2x + 6 | 14 + 2x
14 = 6 (falsche Aussage) 4x = 8 |:4
x = 2

Nur das Ergebnis des rechten Falls liegt im untersuchten Bereich, für den linken ergibt sich eine falsche
Aussage, hier gibt es keine Lösung. Es folgt der andere Fall aus der ersten Fallunterscheidung:

Untersuchung für x < 4:

2x 8+6 = |2x 6|
2x 2 = |2x 6|

Beim Auflösen des zweiten Betrages ergeben sich eigentlich wieder zwei Fälle, nämlich x = 3 und x < 3. Da
der erste aber komplett außerhalb des hier untersuchten Bereiches x < 4 liegt, erübrigt sich eine weitere
Fallunterscheidung, der Betragsinhalt ist auf jeden Fall negativ.

2x 2 = 2x + 6 | + 2x
2 = 6 (falsche Aussage)

Da sich eine falsche Aussage ergeben hat, gibt es auch in diesem Bereich keine Lösung. Es bleibt also bei der
einzigen Lösung:

L = { 2}

6.
|x 3| |x 5| = 2
Auch hier müssen die beiden Beträge einzeln aufgelöst werden. Das führt zu mehr als zwei Fällen. Daher führe
ich das aus Platzgründen nacheinander durch. Der linke Betrag wird zuerst aufgelöst.

Untersuchung für x = 3:

x 3 |x 5| = 2

Beim Auflösen des zweiten Betrages ergeben sich wieder zwei Fälle:

für x = 5 : für x < 5 :


x 3 (x 5) = 2 x 3 + (x 5) = 2
x 3 x+5 = 2 x 3+x 5 = 2
2 = 2 (wahre Aussage) 2x 8 = 2 |+8
2x = 10 |:2
x = 5

Alle x aus dem linken Fall gehören zur Lösungsmenge, da sich eine wahre Aussage ergibt. Die 5“ aus dem

rechten Fall gehört gerade eben nicht mehr zum untersuchten Bereich. Die Bedingungen für den linken Fall
können wie folgt zusammengefasst werden:

L1 = {x|x = 3 ^ x = 5} = {x|x = 5}

Es folgt der andere Fall aus der ersten Fallunterscheidung:

Untersuchung für x < 3:

293
13. Lösungen zu Gleichungen

x+3 |x 5| = 2

Beim Auflösen des zweiten Betrages ergeben sich eigentlich wieder zwei Fälle, nämlich x = 5 und x < 5. Da
der erste aber komplett außerhalb des hier untersuchten Bereiches x < 3 liegt, erübrigt sich eine weitere
Fallunterscheidung, der Betragsinhalt ist auf jeden Fall negativ.

x+3+x 5 = 2
2 = 2 (falsche Aussage)

Da sich eine falsche Aussage ergeben hat, gibt es auch in diesem Bereich keine Lösung. Es bleibt also bei der
Lösung:

L = {x|x = 5}

7.
|2x + 3| 20 = |3x 12|
Hier haben wir zwei verschiedene Beträge. Um sie aufzulösen, müssen wir eine doppelte Fallunterscheidung
machen. Zweckmäßigerweise führen wir diese nacheinander durch. Aus Platzgründen beginnen wir mit dem
ersten Fall, in dem der Inhalt des linken Betrages größer oder gleich Null ist.

Untersuchung für x = 1,5 :

2x + 3 20 = |3x 12|
2x 17 = |3x 12|
für x = 4 : für x < 4 :
2x 17 = 3x 12 | 3x + 17 2x 17 = 3x + 12 | + 3x + 17
x = 5 | : ( 1) 5x = 29 |:5
x = 5 (entfällt) x = 5,8 (entfällt)

Untersuchung für x < 1,5 :


2x 3 20 = |3x 12|
2x 23 = |3x 12|
für x = 4 : für x < 4 :
2x 23 = 3x + 12 | + 3x + 23
(entfällt)
x = 35 (entfällt)
Keine der drei Teillösungen liegt innerhalb der jeweiligen untersuchten Bereiche. Daher ist die Lösungsmenge
leer.

L={}

8.
|x 1| + |x + 5| = 6
Hier haben wir zwei verschiedene Beträge. Um sie aufzulösen, müssen wir eine doppelte Fallunterscheidung
machen. Zweckmäßigerweise führen wir diese nacheinander durch. Aus Platzgründen beginnen wir mit dem
ersten Fall, in dem der Inhalt des linken Betrages größer oder gleich Null ist.

Untersuchung für x = 1 :

x 1 + |x + 5| = 6 |+1
x + |x + 5| = 7
für x= 5: für x < 5:
x+x+5 = 7
2x + 5 = 7 | 5
2x = 2 |:2 (entfällt)
x = 1
L1 = {1}

Untersuchung für x < 1 :

294
(x 1) + |x + 5| = 6
x + 1 + |x + 5| = 6 | 1
x + |x + 5| = 5
für x = 5 : für x< 5:
x+x+5 = 5 x (x + 5) = 5
5 = 5 (wahre Aussage) x x 5 = 5
2x 5 = 5 |+5
2x = 10 | : ( 2)
x = 5 (entfällt)
Der zweite untersuchte Bereich entfällt, da x = 1 und x < 5 nie gleichzeitig möglich ist. Bleibt noch der
dritte Bereich. Hier haben wir eine wahre Aussage erhalten, alle x im untersuchten Bereich gehören also zur
Lösungsmenge. Wir legen die beiden Bedingungen übereinander, um die erste Lösungsmenge L1 zu bestimmen.

L2
Bed. 2
Bed. 1

Hinzu kommt die erste Lösung L1 = {1}. Sie passt genau oben an L2 . Wir erhalten:

L = {x| 5 5 x 5 1}

9.
|x 2| 2 =1
Hier haben wir verschachtelte Beträge. Um sie aufzulösen, müssen wir eine doppelte Fallunterscheidung machen.
Zweckmäßigerweise führen wir diese nacheinander durch. Aus Platzgründen beginnen wir mit dem ersten Fall,
in dem der Inhalt des inneren Betrages größer oder gleich Null ist.

Untersuchung für x = 2 :

|x 2 2| = 1
|x 4| = 1
für x = 5 : für x < 5 :
x 4 = 1 |+4 (x 4) = 1
x = 5 x+4 = 1 | 4
L1 = {5} x = 3 | : ( 1)
x = 3
L2 = {3}

Untersuchung für x < 2 :


| (x 2) 2| = 1
| x+2 2| = 1
| x| = 1
für x 5 0 : für x > 0 :
x = 1 | : ( 1) ( x) = 1
x = 1 x = 1
L3 = { 1} L4 = {1}
Wir fassen die Lösungsmengen zusamen:

L = { 1; 1; 3; 5}

10.
|x 1| 4 =4
Hier haben wir verschachtelte Beträge. Um sie aufzulösen, müssen wir eine doppelte Fallunterscheidung machen.
Zweckmäßigerweise führen wir diese nacheinander durch. Aus Platzgründen beginnen wir mit dem ersten Fall,
in dem der Inhalt des inneren Betrages größer oder gleich Null ist.

Untersuchung für x = 1 :

295
13. Lösungen zu Gleichungen

|x 1 4| = 4
|x 5| = 4

für x = 5 : für x < 5 :


x 5 = 4 |+5 (x 5) = 4
x = 9 x+5 = 4 | 5
L1 = {9} x = 1 | : ( 1)
x = 1
L2 = {1}

Untersuchung für x < 1 :

| (x 1) 4| = 4
| x+1 4| = 4
| x 3| = 4

für x 5 3 : für x > 3:


x 3 = 4 |+3 ( x 3) = 4
x = 7 | : ( 1) x+3 = 4 | 3
x = 7 x = 1
L3 = { 7} L4 = {}
Die Lösungsmenge L4 ist leer, da das Ergebniss (zwar nur knapp, aber eben doch) außerhalb des untersuchten
Bereiches liegt. Wir fassen die Lösungsmengen zusamen:

L = { 7; 1; 9}

11.
|x + 3| 1 =2

Hier haben wir verschachtelte Beträge. Um sie aufzulösen, müssen wir eine doppelte Fallunterscheidung machen.
Zweckmäßigerweise führen wir diese nacheinander durch. Aus Platzgründen beginnen wir mit dem ersten Fall,
in dem der Inhalt des inneren Betrages größer oder gleich Null ist.

Untersuchung für x = 3:

|x + 3 1| = 2
|x + 2| = 2

für x = 2 : für x < 2 :


x+2 = 2 | 2 (x + 2) = 2
x = 0 x 2 = 2 |+2
L1 = {0} x = 4 | : ( 1)
x = 4
L2 = { }

Untersuchung für x < 3:

| (x + 3) 1| = 2
| x 3 1| = 2
| x 4| = 2

für x 5 4 : für x > 4:


x 4 = 2 |+4 ( x 4) = 2
x = 6 | : ( 1) x+4 = 2 | 4
x = 6 x = 2
L3 = { 6} L4 = {}
Die Lösungsmengen L2 und L4 sind leer, da die Ergebnisse jeweils außerhalb des untersuchten Bereiches liegen.
Wir fassen die Lösungsmengen zusamen:

L = { 6; 0}

296
12.
|2x 8| 3x = 4
Hier haben wir verschachtelte Beträge. Um sie aufzulösen, müssen wir eine doppelte Fallunterscheidung machen.
Zweckmäßigerweise führen wir diese nacheinander durch. Aus Platzgründen beginnen wir mit dem ersten Fall,
in dem der Inhalt des inneren Betrages größer oder gleich Null ist.

Untersuchung für x = 4 :

|2x 8 3x| = 4
| x 8| = 4
für x 5 8 : für x > 8:
x 8 = 4 |+8 ( x 8) = 4
x = 12 | : ( 1) x+8 = 4 | 8
x = 12 x = 4
L1 = {} L2 = {}

Untersuchung für x < 4 :


| (2x 8) 3x| = 4
| 2x + 8 3x| = 4
| 5x + 8| = 4
für x 5 1,6 : für x > 1,6 :
5x + 8 = 4 | 8 ( 5x + 8) = 4
5x = 4 | : ( 5) 5x 8 = 4 |+8
x = 0,8 5x = 12 :5
L3 = {0,8} x = 2,4
L4 = {2,4}
Die Lösungsmengen L1 und L2 sind leer, da die Ergebnisse jeweils außerhalb des untersuchten Bereiches liegen.
Wir fassen die Lösungsmengen zusamen:

L = {0,8; 2,4}

Aufgabe 161. 1.
2 + |x + 3| < 3 D=R
für x = 3 : für x< 3:
2+x+3 < 3 | 5 2 (x + 3) < 3
x < 2 2 x 3 < 3 |+1
x < 4 | : ( 1)
x > 4

L1 L2
Erg. Erg.
Bed. Bed.

L1 = {x| 35x< 2} L2 = {x| 4<x< 3}

Zusammengefasst werden die Lösungsmengen in der Vereinigungsmenge L = L1 [ L2 .

L2
L1

Bei x = 3 stoßen die beiden Bereiche nahtlos“ aneinander. Die Zahlen knapp unter 3 gehören zu L2 , ab

3 dann zu L1 . Daher kann man die Lösungsmenge zusammenfassen:

297
13. Lösungen zu Gleichungen

L = {x| 4<x< 2}

2.
x |2x 12| = 0 D=R
für x=6: für x < 6 :
x (2x 12) = 0 x + (2x 12) = 0
x 2x + 12 = 0 | 12 x + 2x 12 = 0 | + 12
x = 12 | : ( 1) 3x = 12 |:3
x 5 12 x = 4

L1 L2
Erg. Erg.
Bed. Bed.

L1 = {x|6 5 x 5 12} L2 = {x|4 5 x < 6}


Rot: Bedingung, Blau: Ergebnisterm, Grün: Teil-Lösungsmenge

Zusammengefasst werden die Lösungsmengen in der Vereinigungsmenge L = L1 [ L2 .

L2
L1

Bei x = 6 stoßen die beiden Bereiche nahtlos“ aneinander. Die Zahlen knapp unter 6 gehören zu L2 , ab 6

dann zu L1 . Daher kann man die Lösungsmenge zusammenfassen:

L = {x|4 5 x 5 12}

3.
5 3 · |x 6| 5 3x 7 D=R
für x = 6 : für x<6:
5 3 · (x 6) 5 3x 7 5 + 3 · (x 6) 5 3x 7
5 3x + 18 5 3x 7 | 3x 5 + 3x 18 5 3x 7 | 3x
23 6x 5 7 | 23 13 5 7
6x 5 30 | : ( 6)
x = 5

L1 L2 Erg.
Erg.
Bed. Bed.

L1 = {x|x = 6} L2 = {x|x < 6}

Die Untersuchung des rechten Falles hat eine wahre Aussage ergeben. Die ist natürlich im gesamten rechts
untersuchten Bereich wahr, also ist die Bedingung für den rechten Bereich auch schon die entsprechende
Teillösungsmenge. Zusammengefasst werden die Lösungsmengen in der Vereinigungsmenge L = L1 [ L2 .

L2
L1

Schaut man sich die beiden Teillösungsmengen genau an, wird man feststellen, dass sie zusammengenommen
die Menge aller Reellen Zahlen ist. Die Betragsungleichung ist also immer erfüllt.

L=R

298
4.
2 · |x 1| > 8 D=R
für x=1: für x<1:
2 · (x 1) > 8 2 · (x 1) > 8
2x 2 > 8 |+2 2x + 2 > 8 | 2
2x > 10 |:2 2x > 6 | : ( 2)
x > 5 x < 3

L1 L2
Erg. Erg.
Bed. Bed.

L1 = {x|x > 5} L2 = {x|x < 3}

Zusammengefasst werden die Lösungsmengen in der Vereinigungsmenge L = L1 [ L2 .

L2 L1

Diese beiden Bereiche stoßen nicht aneinander, sie können also nur in aufzählender Form in die Lösungsmenge
aufgenommen werden.

L = {x|x < 3 _ x > 5}

Aufgabe 162. Für Freaks!

1.
|x + 1| |2x 6| 5 10 D=R
Hier haben wir zwei verschiedene Beträge. Um sie aufzulösen, müssen wir eine doppelte Fallunterscheidung
machen. Zweckmäßigerweise führen wir diese nacheinander durch. Aus Platzgründen beginnen wir mit dem
ersten Fall, in dem der Inhalt des linken Betrages größer oder gleich Null ist.

Untersuchung für x = 1:

x+1 |2x 6| 5 10
für x = 3 : für x < 3 :
x + 1 (2x 6) 5 10 x + 1 + 2x 6 5 10
x + 1 2x + 6 5 10 3x 5 5 10 |+5
x + 7 5 10 | 7 3x 5 15 |:3
x 5 3 | : ( 1) x 5 5
x = 3

L1 L2
Erg. Erg.
Bed. 2 Bed. 2
Bed. 1 Bed. 1

L1 = {x|x = 3} L2 = {x| 1 5 x < 3}

Der andere Fall war x < 1. In diesem Bereich ist der Inhalt des rechten Betrages stets negativ. Eine weitere
Fallunterscheidung ist hier also nicht notwendig.

Untersuchung für x < 1:

299
13. Lösungen zu Gleichungen

(x + 1) |2x 6| 5 10
(x + 1) + (2x 6) 5 10
x 1 + 2x 6 5 10
x 7 5 10 |+7
x 5 17

L3
Erg.
Bed.

L3 = {x|x 5 1}

Wir erhalten insgesamt 3 Teillösungsmengen. Zusammengefasst werden die Lösungsmengen in der Vereini-
gungsmenge L = L1 [ L2 [ L3 .

L3
L2
L1

Die drei Teillösungsmengen stoßen nahtlos“ aneinander. Zusammen decken sie die Menge aller Reellen Zahlen

ab.

L=R

2.
||x 5| 3| 5 4 D=R
In dieser Aufgabe haben wir zwei ineinander verschachtelte Beträge. Das bedingt entsprechend eine doppelte
Fallunterscheidung. Wir beginnen damit, den inneren Betrag aufzulösen, weil das einfacher ist. Aus Platz-
gründen werden die beiden sich ergebende Fälle untereinander bearbeitet.

Untersuchung für x = 5 :

|x 5 3| 5 4
|x 8| 5 4

für x = 8 : für x < 8 :


x 8 5 4 |+8 (x 8) 5 4
x 5 12 x+8 5 4 | 8
x 5 4 | : ( 1)
x = 4

L1 L2
Erg. Erg.
Bed. 2 Bed. 2
Bed. 1 Bed. 1

L1 = {x|8 5 x 5 12} L2 = {x|5 5 x < 8}

Es folgt der zweite Fall aus der ersten Fallunterscheidung. Beide Fälle existieren, die Fallunterscheidung muss
also durchgeführt werden.
Untersuchung für x < 5 :

| (x 5) 3| 5 4
| x+5 3| 5 4
| x + 2| 5 4

300
für x 5 2 : für x > 2 :
x+2 5 4 | 2 ( x + 2) 5 4
x 5 2 | : ( 1) x 2 5 4 |+2
x = 2 x 5 6

L3 L4
Erg. Erg.
Bed. 2 Bed. 2
Bed. 1 Bed. 1

L3 = {x| 2 5 x 5 2} L4 = {x|2 < x < 5}

Wir erhalten also 4 Teillösungsmengen. Zusammengefasst werden die Lösungsmengen in der Vereinigungsmenge
L = L1 [ L2 [ L3 [ L4 .

L4
L3 L2
L1

Die Teillösungsmengen passen lückenlos aneinander, wenn man sie in der Reihenfolge
L3 – L4 – L2 – L1 aneinanderlegt. Die Gesamtlösungsmenge ergibt sich als:

L = {x| 2 5 x 5 12}

3.
x |2x + 4| > 1 |x 2| D=R
Hier haben wir zwei verschiedene Beträge. Um sie aufzulösen, müssen wir eine doppelte Fallunterscheidung
machen. Zweckmäßigerweise führen wir diese nacheinander durch. Aus Platzgründen beginnen wir mit dem
ersten Fall, in dem der Inhalt des linken Betrages größer oder gleich Null ist.

Untersuchung für x = 2:

x (2x + 4) > 1 |x 2|
x 2x 4 > 1 |x 2|
x 4 > 1 |x 2|

für x = 2 : für x < 2 :


x 4 > 1 (x 2) x 4 > 1 + (x 2)
x 4 > 1 x+2 x 4 > 1+x 2
x 4 > 3 x |+x x 4 > 1+x | x+4
4 > 3 2x > 3 | : ( 2)
x < 1,5
(falsche Aussage)

L2
Erg.
Bed. 2 Bed. 2
Bed. 1 Bed. 1

L1 = { } L2 = {x| 25x< 1,5}

Eine Besonderheit liegt bei der ersten Teillösungsmenge L1 vor. Der Ergebnisterm 4 > 3 ist stets falsch, ist
also eine falsche Aussage. Daher ist L1 eine leere Menge.

301
13. Lösungen zu Gleichungen

Der andere Fall war x < 2. In diesem Bereich ist der Inhalt des rechten Betrages stets negativ. Eine weitere
Fallunterscheidung ist hier also nicht notwendig.

Untersuchung für x < 2:

x + (2x + 4) > 1 |x 2|
x + 2x + 4 > 1 + (x 2)
3x + 4 > 1+x 2
3x + 4 > x 1 | x 4
2x > 5 |:2
x > 2,5

L3
Erg.
Bed.

L3 = {x| 2,5 < x < 2}

Wir haben insgesamt 3 Teillösungsmengen erhalten. Sie ergeben sich jeweils aus der UND-Verknüpfung der
Bedingung(en) und des Lösungsterms. Da L1 leer ist, ergibt sich L nur aus der Vereinigung von L2 und L3 .

L3
L2

Die beiden Bereiche stoßen bündig“ aneinander, die Gesamt-Lösungsmenge lässt sich also wie folgt zusam-

menfassen:

L = {x| 2,5 < x < 1,5}

302
14. Lösungen zu Funktionen

Aufgabe 163. Aufgabe 1c, 2b, 3c, 4c, 5a, 6b

Aufgabe 164. im entsprechenden Mathe-Heft

Aufgabe 165.

Aufgabe 166. 1. (a)

(b) Wenn jeder Sektion ihr Mitglied zugeordnet wird, dann ist auch das keine Funktion, da eine Sektion ja
in der Regel aus mehreren Mitgliedern besteht.

2. Jeder Zahl werden 2 Zahlen zugeordnet, z.B. der Zahl 7 die Zahl 6 und die Zahl 8, das ist also keine Funktion.

3. (a) Hat jeder Politiker eine Partei? Dann ist es eine Funktion - wenn es parteilose Politiker gibt, dann nicht!

(b) Nicht jeder Mensch ist bei einer Partei, also keine Funktion.

4. Eine Mutter kann auch mehrere Kinder haben, also keine Funktion.

5. Ja, das ist eine Funktion - man kann sogar eine Formel“, d.h. später Funktionsgleichung, angeben, die die

Umrechnung allgemein angibt.

6. Wir müssen die Definitionsmenge einschränken, da aus negativen Zahlen nicht die Wurzel gezogen werden darf,
also:
f: R+ ! R+
0 p0
x 7 ! x

7. (a) Nicht jeder Meraner hat eine Festnetznummer, also keine Funktion.

(b) Ja, jede Nummer hat genau einen Besitzer (evtl. auch Firmennamen), also Funktion.

(c) Nein, eine Computerfreak muss keine Emailadresse haben, aber noch wahrscheinlicher: er hat mehrere.
Also keine Fuktion!

8. (a) Da Mathe schriftlich und mündlich zu bewerten ist, ist das keine Funktion.

(b) Nicht jeder Schüler wird eine positive Note haben.

(c) Nein keine Funktion, ein Schüler hat ja mehrere Lehrer.

(d) Nein keine Funktion, ein Lehrer hat ja mehrere Klassen.


14. Lösungen zu Funktionen

5
9. (a) Nein keine Funktion, denn beispielweise würde der Zahl 5 die Zahl 2
zugeordnet, diese ist aber nicht
Element der Wertemenge N.

(b) Ja, wenn ich eine natrüliche Zahl habe, dann ist das Doppelte (2x) ebenfalls eine natürliche Zahl.

10. Nein, ein Enkel hat mehrere Großväter.

11. Ja, jedes Kind hat genau eine Mutter.

12. Ja, jeder Streckenlänge werden die Höhenmeter zugeordnet. Ungefähr handelt es sich um folgende Funktion:
f: [0,7] ! [1600,1745]

13. Jedem Morsezeichen wird genau ein Buchstabe zugeordnet. Ja, das ist eine Funktion.

14. beliebig!

15. Die 1. Funktion ordnet jedem x genau ein y zu und ist somit eine Funktion.

Der 2. Graph ordnet allen x-Werten zwischen 2 und 3 jeweils zwei verschiedene y-Werte zu, was nicht sein darf.

Der 3. Graph ordnet allen x-Werten zwischen -2 und 2 jeweils zwei verschiedene y-Werte zu, was nicht sein
darf.

16. (a) D = R

(b) D = [ 32 ; +1[

(c) D = R \ {1}

(d) D = R

17. (a) W = R

(b) W = [1; +1[

(c) W = [0; 2]

(d) W = [ 5; +1[

18. Die erste Tabelle ordnet jedem x genau ein y zu und ist somit eine Funktion.

Die zweite Tabelle ordnet der Zahl 3 2 verschiedene y Werte zu, was nicht passieren darf, also ist es keine
Funktion.

Aufgabe 167.

Aufgabe 168. 1. Eine Funktion ist eine Zuordnung zwischen zwei Mengen, jedem Element x der Definitions-
menge wird genau ein Element y der Wertemenge zugeordnet.

2. f (0) = 1, f ( 12 ) = 1

7x 3
3. Funktionsgleichung: y = 2
, f ( 57 ) = 1

304
4. (a) f (3) = 12

(b) f (x) = 4

(c) f (2) = 5

(d) f (x) = 4 - x =?

(e) f (x) > 7 für x 2 R

(f) f ( 17) = 9

(g) f (3) = g(3)

(h) f (x) = 5 für x 2 R

5. (a) R \ { 2}

x 4 x 4
(b) y = oder f (x) =
x+2 x+2

(c)

(d) f (0) = 2 und f ( 3) = 7

8
(e) x = 3

x 0 4 n.d. -1
(f)
y -2 0 1

Es gibt kein x, so dass y = 1 ist, denn 1 2


/ W . Die entsprechende Gleichung hat keine Lösung.

(g) Neben den Punkten wurde hier auch der Graph der Funktion eingezeichnet. Dies war nicht notwendig zu
machen, da es dazu noch an Erfahrung fehlt und einige Punkte mehr auszurechnen notwendig gewesen
wäre.

305
14. Lösungen zu Funktionen

12

8
( 3 , 10)
10

8
( 3, 7)
6

2 1
(4, 0) (5, 7)

0
10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 12
2 (0, 2)

4
( 1, 5)
6

6. (a) D = R, W =]0; 1[

(b) x = 4

(c) x = 2

7. (a) Die Aussage ist falsch, denn f ( 1) = 1,8 < 0

(b) Die Aussage ist falsch, denn f (2) = 0

(c) Die Aussage ist wahr, denn f (2) = 0

Aufgabe 169. 1. Beim Beispiel links handelt es sich um eine Funktion (da zwei verschiedene x-Werte denselben
y-Wert bekommen kann), beim Beispiel rechts hingegen nicht, da der Zahl x = 4 zwei verschiedene y-Werte
zugeordnet werden.

2.

3.

Aufgabe 170. direkt in der Geogebra-Datei

y= x
3
2
1
0
4 3 2 11 0 1 2 3 4 5

2
Aufgabe 171. 1. (a) 3

306
3
y = |x|
2
1
0
4 3 2 11 0 1 2 3 4 5

2
(b) 3

3
2
1
0
4 3 2 11 0 1 2 3 4 5

2
x2 + 4
(c) 3

2. a.) Dieser Graph zeigt (vielleicht) ein Stück Parabel, dann wäre es eine sog. quadratische Funktion, auf jeden
Fall wird jedem x genau ein y zugeordnet, somit ist das eine Funktion.

b.) Hier gibt es x Werte, welchen mehrere y-Werte (nämlich 2) zugeordnet werden, somit keine Funktion.

c.) Der Zahl x4 wird nichts zugeordnet, in der Definition heißt es jedem“ x, somit keine Funktion.

d.) Hier passt alles wunderbar, somit eine Funktion (sie ist sogar umkehrbar, siehe weiter unten).

Aufgabe 172. :

1. Graphisch heißt ablesen. bei x = 1 schaust du jeweils, welcher y-Werte auf dem Graphen liegt. Rechnerisch
ergibt sich: f1 (1) = 1, f2 (1) = 1 und f3 (1) = 1 + 4 = 3.

2. Graphisch heißt ablesen. Bei y = 8 schaust du jeweils, welcher x-Wert auf dem Graphen liegt (Achtung, diese
Aufgabe muss nicht eindeutig sein!). Rechnerisch ergibt sich: f1 ( 8) = 8, f2 (8) = 8 und f2 ( 8) = 8 und
f3 (x) = 8 hat keine Lösung, es gibt also kein x, so dass y = 8 ist.

3. Zeichnerisch: Suche die Schnittpunkte des Funktionsgraphen mit der x-Achse. Rechnerisch: Setze in die Funk-
tionsgleichung für y = 0 ein und berechne x, es ergibt sich: f1 (0) = 0, f2 (0) = 0, f3 (2) = 0 und f3 ( 2) = 0.

Aufgabe 173. 1. (a) Zeichnerisch:

307
14. Lösungen zu Funktionen

10
B
8

2
C

0
A
6 4 2 0 2 4 6 8 10
2

(b) Rechnerisch:

• f (0) = 5 6= 0 , der Punkt A(0,0) liegt nicht auf dem Graphen.

• f( 7
2
) = 7
2
+5= 17
2
= 8,5, der Punkt B( 7
2
; 8,5) liegt auf dem Graphen.

• f (4) = 4 + 5 = 1 6= 2, der Punkt C(4,2) liegt nicht auf dem Graphen.

2. (a) Zeichnerisch:

A
8

2
a
0
6 4 2 0 2 4 6
2

B 4

(b) Rechnerisch:

• f (3) = 32 = 9, der Punkt A(3,9) liegt auf dem Graphen.

• f ( 2) = ( 2)2 = 4, der Punkt B( 2, 4) liegt nicht auf dem Graphen.

(c) Nullstellen:

y = 0: 0 = x2 ergibt die Lösung x = 0, die Funktion hat also eine Nullstelle im Punkt (0,0).

3. W1 = [ 3; 1[, W2 =] 1; 2]

4. (a) Die Funktion ist für x = 0 nicht definiert, also gilt D = R \ {0}.

(b) f (x) ist größer als 2 für x 2 R \ [ 2,5; 0]

(c) f (x) ist negativ für x 2] 1; 0[.

5. (a) f (5) = 2

(b) x = 2 oder x = 4

(c) x 2 R \ [2; 4]

308
6. (a) f3

(b) Dies ist bei allen Funktionen der Fall.

(c) Bei f1 und f2 gilt jeweils f (2) = f (0), bei f3 ist f (2) < f (0) der Fall.

(d) f2

(e) f3

f2 (x) = x2
7

f4 (x) = 3x
0
6 15 4 3 2 1 0 1 2 3 4 5 6 7
f3 (x) = x+3
1

2
1
f1 (x) = 2x +1
3
7.

8. (a) f (3) = 2,125, f ( 2) = 1

(b) f (2) = 0

(c) f (x) = 1 für x = 2

(d) ] 1; 2[

(e) ]3; +1[

9. Für f1 , f3 und f5 gilt D = R.

Bei f2 darf nicht durch Null dividiert werden, also Df2 = R \ {0}.

Bei f3 darf der Ausdruck unter der Wurzel nicht negativ werden, deshalb gilt: 4 2x = 0 und damit D =] 1; 2[.

309
14. Lösungen zu Funktionen

10

p
f4 (x) = 4 2x
6

0
8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 12 14
1
f5 (x) = 2x 1 2
f1 (x) = 2x +1

2
6
f2 (x) = 2x x
f3 (x) = x x2

12

10

0
4 2 0 2 4 6 8
10. (a) 2

15

10

0
10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 12
5

10

15
(b)

(c) Gezeichnet sind zwei mögliche Lösungen:

310
4

0
10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 12 14 16
1

0
3 2 1 0 1 2 3 4 5
1
(d)

(e) Dieser Funktionsgraph besteht nur aus einem Punkt nämlich dem Punkt (2; 4).

Aufgabe 174. 1. Aufgabe 1: http://www.brinkmann-du.de/mathe/aufgabenportal/p0_fkt_01/p0_fkt_01_


e.htm

2. Aufgabe 6: http://www.brinkmann-du.de/mathe/aufgabenportal/p0_fkt_01/p0_fkt_01_e.htm

3. Aufgabe 2: http://www.brinkmann-du.de/mathe/aufgabenportal/p0_fkt_01/p0_fkt_01_e.htm

4. Aufgabe 4: http://www.brinkmann-du.de/mathe/aufgabenportal/p0_fkt_01/p0_fkt_01_e.htm

Aufgabe 175. Siehe Webseite https://www.geogebra.org/m/zv5mner8

Aufgabe 176. 1. (a) Je mehr Fuhren umso mehr abtransportiertes Material, also direkt proportional.

(b) y = a · x 120 = a · 20 a = 120/20 = 6 somit:

y = 6x

(c) y = 180 gegeben, x gesucht: 180 = 6 · x ergibt x = 30 Fuhren sind also erforderlich.

2. (a) Je mehr Lkws desto weniger Zeit wird benötigt, also eine indirekte Proportionalität.

a a
(b) y = x
- Wert einsetzen und a berechnen: 20 = 3
, also a = 20 · 3 = 60, somit
60
y=
x

60
(c) i. f (5) = 5
= 12 Stunden.

311
14. Lösungen zu Funktionen

60
ii. 10 = x
ergibt x = 6, es wären also 6 LKWs notwendig.

3. (a) Je mehr Schüler x, desto weniger muss jeder bezahlen - also eine indirekte Proportionalität.

80
(b) Gleichung: y = x
.

(c) Definitionsmenge: D = N, da die Schüleranzahl nur ganzzahlig und positiv sein kann.

80 16
(d) i. f (25) = 25
= 5
= 3,20 e

80 80
ii. 2 = x
, somit x = 2
= 40.

40

30

20

10

(25,3.2)
(40,2)

(e)

4. Vorgehensweise: man wählt sich einen geeigneten“ Punkt und berechnet sich die Funktionsgleichung.

• Beispielsweise eignet sich der Punkt (11,1) für die indirekte Proportionalität: y = a
x
, Punkt eingesetzt:
a
1 = 11 ergibt a = 11 und somit die Gleichung y = 11 x

• Für die Gerade eignet sich der Punkt (2,5): y = ax, Punkt eingesetzt: 5 = a · 2 und damit a = 52 . Somit
lautet die Funktionsgleichung: y = 52 x.

Aufgabe 177. 1. Beispiele finden sich im Skriptum. Hier z.B. Jedem Mensch wird seine Mutter zugeordnet
- Funktion. Jedem Mensch wird sein Facebook-Benutzername zugeordnet - keine Funktion, da nicht jeder
Mitglied ist. Jedem Menschen wird seine Emailadresse zugeordnet - keine Funktion, da nicht jeder eine Adresse
hat und da es Personen gibt, welche mehrere Emailadressen haben.

2. (a) (40,34), (80,48), (120,62)

(b) f (x) = 0.35x + 20

100

80

60 (120, 62)

(80, 48)
40
(40, 34)

20 f (x) = 0.35x + 20

(c)

312
3. (a) 1m3 sind 10 · 10 · 10dm3 und 1dm3 entspricht 1 Liter, demnach befinden sich 40.250 Liter Wasser im
Becken.

(b) y = 350x + 40250

(c) Das Becken enthält maximal 40250 Liter und mindestens 0 Liter Wasser, also beträgt die Wertemenge

W = [0; 40250]

Die Definitionsmenge in Minuten läuft vom Zeitpunkt 0 bis der Zeit, wo das Becken leer ist. Wir berechnen
also die Nullstelle der Funktion 0 = 350x + 40250 und erhalten x = 115 Minuten. Somit gilt

D = [0; 115]

(d)

(e) f (20) = 350 · 20 + 40250 = 33.250 Liter.

4. Aufgabe 2: Aufgabe 4: http://www.brinkmann-du.de/mathe/aufgabenportal/p0_fkt_04/p0_fkt_04_e.


htm

5. (a) Der Verbrauch nimmt bis 40 km/h ab bis auf 4 Liter/100 km, danach nimmt er stetig zu.

(b) Die Parallele zur x- Achse mit der Gleichung y = 6 schneidet die Kurve zwei Mal, nämlich bei 20 und bei
60. Dies sind die Geschwindigkeiten, welche zu einem Verbrauch von 6 Liter pro 100km führen.

(c) Bei 40 km/h beträgt der Verbrauch nur 4 Liter/100 km.

(d) Die Kurve für das Fahren im 3. Gang verläuft oberhalb der gegebenen Kurve, der Verbrauch ist bei
gleicher Geschwindigkeit höher.

6.

Gesucht ist die Nullstelle der Funktion mit der Gleichung

180
f (x) = · x + 10500
100
Für y = 0 ergibt sich eine Streckenlänge von 5833,3... km. Nach dieser Strecke ist der Tank leer.

313
14. Lösungen zu Funktionen

7. Die Funktion, welche jedem Wert x in Grad die entsprechende Temperatur y in Fahrenheit umrechnet, hat die
9
Gleichung: y = 5
· x + 32

200

150

100

50

20 10 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Die Körpertemperatur von Bill in Celsius kann berechnet werden, indem in obiger Funktionsgleichung y = 106
eingesetzt wird und x (in Grad Celsius) berechnet wird, es ergibt sich: 106 = 95 x + 32 mit x = 41,1.... Die
Temperatur ist also schon in einem gefährlichen Bereich!

8. Funktionsgleichung: y = 4x mit D = W = R+ (negative Seitenlängen gibt es nicht).


x 1 2 8 10 4
f (x) 4 8 32 40 nicht definiert

9. Aufgabe 6: http://www.brinkmann-du.de/mathe/aufgabenportal/p0_fkt_02/p0_fkt_02_e.htm

(5 x)2
10. f (x) = 52 x2 2· 2
= 3 2
2
x + 10x.

11. Das Ergebnis ist ein Beispiel einer Polynomfunktion 3.ten Grades:

V (x) = G · h = (20 2x) · (40 2 ⇤ x) · x) = 4x3 120x2 + 800x

12. Aufgabe 5: http://www.brinkmann-du.de/mathe/aufgabenportal/p0_fkt_02/p0_fkt_02_e.htm

Aufgabe 178. 1. (a) injektiv - (b) surjektiv - bijektiv für: f : (c) bijektiv
bijektiv für: f : R !] 3; 3[ [ 1; 1] ! [ 2; 2]

2. (a) weder injektiv noch surjektiv

(b) injektiv, aber nicht surjektiv

(c) sowohl injektiv als auch surjektiv, also bijektiv

3. (a) (d)

(b) (e)

(c) (f)

4. (a) i. Bijektiv.

314
ii. Keine Funktion, da 1975 nicht in W enthalten ist.

iii. Nicht injektiv, da 1978 zwei mal zugeordnet wird. Nicht surjektiv, da 1976 nicht zugeordnet wird.

(b) keine Funktion

(c) Injektiv, wenn jeder Verein einen anderen Präsidenten hat. Nicht surjektiv, da nicht alle Schweizer
Präsident eines Vereins sind.

(d) Injektiv, da jeder Kinobesucher seinen Platz hat. Surjektiv, wenn Kino voll besetzt ist.

(e)

5. z.B. y = 2x oder y = 23 x + 4 ...

6. Typisches Beispiel: y = x2 . Es ist dann 3, 3 2 D und es gilt 3 6= 3, aber es ist 9 = f ( 3) = f (3) = 9, dann
ist die Funktion eben nicht umkehrbar.

-3
9

Z.B. f (x) = |x| Betragsfunktionm mit f : R ! R, dann können wir aber der Zahl 5 aus der Wertemenge kein
x mehr zuordnen. Denn durch die Betragsfunktion wird ja nie eine negative Zahl zugeordnet.

-5
5

5 -5

Aufgabe 179. 1. Es ist: f 1 (x) = 2x+6 - m an erkennt die Aussage von Satz 44: f und f 1
sind symmetrisch
bezüglich der 1. Winkelhalbierenden, also der Geraden y = x.

1/2x + 3
6 y= 2x + 6
4
2
0
6 4 2 0 2 4 6 8
2
4
y=x
6

2. Da f (9) = 3, f (16) = 4, f (25) = 5 und f (36) = 6 ist, gilt: W = {3,4,5,6}. Die Umkehrfunktion ist die

315
14. Lösungen zu Funktionen

1
Quadratfunktion f (x) = x2 mit der Definitionsmenge D = {3,4,5,6} und Wertemenge W = {9,16,25,36}.

Aufgabe 180. 1. Nein, schränkt man aber die Definitionsmenge ein, wird eine Funktion (fast immer) umkehr-
bar.

2. Man nimmt die Funktionsgleichung, vertauscht x und y und formt nach y wieder um.

3. Die Definitionsmenge der Umkehrfunktion ist die Wertemenge der Funktion und umgekehrt, kurz: Df 1 = Wf
1
und Wf = Df .

4. Man spiegelt den Funktionsgraphen von f an der 1. Winkelhalbierenden.

Aufgabe 181. 1. (a)


g(2) = 4 g(0) = 0 g(4) = 16 g( 12 ) = 14 g(0,4) = 0,16
g(3) = 9 g(1) = 1 g( 4) = 16 g( 13 ) = 19 g( 0,5) = 0,25

x2 6

(b)

(c) y = x2
p
(d) D = R+ +
0 und W = R0 , dann ist f
1
(x) = x

2. Eine Funktion f ist eine Zuordnung. Sie ordnet jeder Zahl x ihrer Definitionsmenge wieder eine Zahl zu, den.
sog. Funktionswert von x (Bezeichnung:f (x)).

Zwischen f und f (x) besteht der folgende Unterschied: f bezeichnet die Funktion, dagegen ist f (x) eine Zahl.

3. (a) D = R.

(b) g(3) = 15, g( 52 ) = 45


4
, g( 3) = 3 und g(1) = 3

(c) g(z) = z 2 + 2z, g(u) = u2 + 2u, g(x + h) = (x + h)2 + 2(x + h)

(d) Die Aufgabe führt auf eine quadratische Gleichung, welche wir (noch!) nicht lösen können. Die Aufgabe
muss also durch erraten oder graphisch gelöst werden. Die Zahlen lauten: x = 4 und x = 2, denn es gilt:
f ( 4) = 8 und f (2) = 8.

(e) Auch diese Aufgabe führt auf eine quadratische Gleichung, die kann aber durch Faktorisieren auf zwei
lineare Gleichungen zurückgeführt und somit gelöst werden:

316
x2 + 2x = 0 x(x + 2) = 0 x = 0 oder x + 2 = 0 x = 0, x = 2

4. D = R \ { 2,2}, h(1) = 1
3
, h(10) = 5
48
, h( 3
2
) = 6
7
und h(2) = nicht definiert!, denn 2 ist nicht Element von
D.

5
4
3
2
1
y = 0.6x + 1
0
4 3 2 11 0 1 2 3 4 5 6 7 8

2
5. (a) 3

(b) Es handelt sich um eine Gerade.

(c) Es hätten 2 Punkte zum Zeichnen genügt.

5
(d) 0 = 0,6x + 1 x= 3

(e) y = 53 x 5
3

6. (a) Unter einer Lösung der Gleichung


1 2
x y=2
5
versteht man ein Zahlenpaar (x,y), das beim Einsetzen in die Gleichung diese erfüllt.

(b) z.B. (0,2), oder (5, 3) oder ...

(c) 4.5 6= 2 1
5
( 2)2 , 1,6 6= 2 1
5
( 1,5)2 = 1.55, beide Punkte liegen nicht auf dem Graphen.

7. Es gibt x-Werte, denen bis zu 3 y-Werte zugeordnet werden müssten. Das darf nicht sein. - Wer das noch nicht
sieht: zeichne eine parallele zur y-Achse, verschiebe sie und überlege dir die Anzahl der Schnittpunkte mit dem
Funktionsgraphen- es entstehen bis zu 3 Schnittpunkte!

8. Ja, jedem x wird die gleiche Zahl zugeordnet, das geht. Die dabei entstehende Funktion heißt konstante Funktion
und ihr Graph ist eine Parallele zur x-Achse (oder sogar die x-Achse selbst. Nein, denn dann würde einem
x unendlich viele y zugeordnet. Das geht nicht.

Aufgabe 182.

Aufgabe 183. 1. Setzt man für x = 2005 in die Gleichung f (x + 1) = 2f (x) 2002 ein und rechnet sich f (2004)
aus, so erhält man 2005. Antwort (B).

2 p
2. 2 = f (1) = f ( 12 ) + 12 ) = f ( 12 ) · f ( 12 ), also 2 = f 1
2
und somit f ( 12 ) = 2, also Antwort (E).

3. Anwort (D). Antwort (B) würde auch fast“ stimmen, es kommt auf die Einheiten drauf an, welche nicht

eingezeichnet sind.

317
14. Lösungen zu Funktionen

318
15. Lösungen zu Linearen Funktionen

Aufgabe 184.

Aufgabe 185. 1. y = 34 x 7
4
, also: k = 34 , d = 7
4
4. y = 2
3
x + 47 , also: k = 2
3
, d= 4
7

2. y = 4x 6, also: k = 4, d = 6 5. keine lineare Funktion

1
3. y = 4
x + 14 , also: k = 1
4
, d= 1
4
6. y = x + 6, also: k = 1, d = 6

Aufgabe 186.

Aufgabe 187. 1.

2.

Aufgabe 188. 1. f1 e, f2 a, f3 b, f4 c, f5 d

2.

3. Alle lineare Funktion mit gleichem k haben die gleiche Steigung und verlaufen somit parallel.
Alle lineare Funktion mit gleichem d haben den gleichen y-Achsenabschnitt, gehen also alle durch den Punkt
(0,d).
15. Lösungen zu Linearen Funktionen

2 2

1 1

0 0
2 1 0 1 2 3 2 1 0 1 2 3

1 1

2 2

3
y= 4
x +6
6 3
1 4

2
y= 3
x +2
2 2
1 3

2
3
0
2 0
1 2 4 6 8 10 12

y = 32 x 1
2
2
Aufgabe 189. 1. 1
y = 1x 2

y= 1
x +1 y = 3x 1
2

2
y = 13 x + 2.5

1
1
y= 4
x +2
0
5 4 3 2 1 0 1 2 3 4 5

2. 1

Aufgabe 190.

Aufgabe 191. 1. y = 0: 0 = 14 x 2 hat die Lösung x = 8.

320
1

0
2 1 0 1 2 3 4 5 6 7 8
1

2. y = 0: 0 = 3 hat keine Lösung, die Funktion hat keine Nullstelle.

Aufgabe 192. online

7 1
Aufgabe 193. 1. y = 5
x + 5

2. y = 23 x 2
5

3. y = 15 x 748
700

4. Nein, die 3 Punkte liegen nicht auf einer Geraden. Berechnet man beispielsweise die Gerade durch A und B
und setzt in diese Gleichung dann die Werte für C ein, so erhält man eine falsche Aussage.

4
y= x+2

P1
1 k= 1
0
4 2 0 2 4 6 8

P2

5. (a) 6

(b) Aus dem Steigungsdreieck ermittelt man k = 1. Auch der y-Achsenabschnitt d lässt sich ablesen, es
ergibt sich die Gleichung: y = x + 2.

(c) y = 0: 0 = x + 2, also x = 2 (siehe Zeichnung - dort schneidet die Gerade die x-Achse).

321
15. Lösungen zu Linearen Funktionen

6.

Aufgabe 194. 1. (a) y = 3x 17

5 47
(b) y = 3
x + 3

1 19
2. (a) y = 3
x + 3

(b) y = 35 x 1
5

Aufgabe 195. 1. S(4|5)

7 5
2. S |
3 3

Die lineare Funktion durch die Punkte von Tarif 1 lautet: y = 0,5x + 75. Die Berechnung des Schnittpunktes
führt auf die Gleichung 0,5x + 75 = 0,7x + 37 und damit auf den Schnittpunkt (190,170).
Antwort: ab 190km ist Tarif 1 der günstigere.

3. (a) f (x) = 0,14x + 7,50

(b) 150,40 = 0,14x + 7,5 · 4 Lösung: 840kWh.

(c) Zweite Funktionsgleichung: g(x) = 0,1x+10. Schnittpunkt von f und g: S(62.5; 16.25) Ein Anbieterwechsel
ist also ab einem Verbrauch von 62.5 interessant. Bei weniger sollte man den 1. Anbieter (f ) wählen, sonst
Anbieter 2 (g).

25

20

15
(62.5, 16.25)

10

0
0 10 20 30 40 50 60 70 80
5
(d)

Lineare Fkt. Schnittstelle mit y-Achse Gewählte Punkte Steigung Graph


2

1
y = 2x d=0 - k=2

1 0 1 2

322
2

1
y= 2x 0 - 2

1 0 1 2
2

1
y=x 0 - k=1

1 0 1 2
2

1
y = 12 x 0 (1, 12 ), ( 2, 1) k= 1
2

1 0 1 2
2

1
y= x+2 d=2 - k= 1

1 0 1 2
2

1
y =x+2 d=2 - k=1

1 0 1 2
2

1 1 1
y= 2
x +2 d=2 (0,2) k= 2

1 0 1 2
2

1
y = 2x + 3 d=3 - k=2

1 0 1 2
2

1
y = 2x 1 d= 1 - k=2

1 0 1 2

323
15. Lösungen zu Linearen Funktionen

Aufgabe 196.

1
Aufgabe 197. 1. f (x) = 13 x + 2

2. Man findet zwei Zusammenhänge, es bilden f1 (x) und f3 (grün) bzw. f6 (x) und f7 (x) (rot) jeweils die Funktion
und die Umkehrfunktion zueinander. (siehe Graphik)

Graphische Veranschaulichung:

4
3
2
1
0
6 5 4 3 2 11 0 1 2 3 4 5 6 7 8

2
3

3. (a) f1 1 (x) = 2x

(b) f2 1 (x) = 12 x 1

(c) f3 1 (x) = 3
2
x +3

f 1u(x) = 2x f 3u(x) = 3/2x + 3


f 3(x) = 2/3x + 2 5
4
3
f 1(x) = 1/2x
2
1
0
4 3 2 1 1 0 1 2 3 4 5 6 7 8

2 +2
f 2(x) = 2x
f 2(u)(x) = 1/2x3 1

Aufgabe 198. 1. (a)

(b)

(c)

(d)

(a) D sei die Menge aller Eurobetrg̈e, W sei die Menge aller Dollarbeträge, f : x ! 1.5x

(b) Graph:

324
25

20

15

10

5
1.5x

(c) Rechnerisch: f (6) = 1.5 · 6 = 9$

12

10

2 1.5x

30 30 2
(d) Gleichung: 30 = 1.5x , x= 1.5
= 3 = 30 · 3
= 20e
2

30

20

10
1.5x

10 0 10 20 30

5x x
2. (a) D und W gültige Geldbeträge, f : x ! 100
= 20

(b) Graph:

1 x/20

(c) Rechnerisch: f (1600) = 80. (Zeichnerisch gleich wie oben)

325
15. Lösungen zu Linearen Funktionen

x
(d) Rechnerisch: 50 = 20
, x = 1.000. (Zeichnerisch gleich wie oben)

3. (a) y = 6x + 12.000

(b) Graph:

15000 6x + 12000

10000

5000

4000
(c) 20.000 = 6x + 12.000, x = 3
⇡ 1.333,33 Antwort: Es können 1333 Stück produziert werden.

4. k Kosten pro km, d Tagesgebühr. Das Gleichungssystem lautet:


1,40 = 18k + d
0,85 = 9x + d

11 3
Lösung: y = 180
x + 10

5. (a) R(t) = 35t + 1000

(b) R(14) = 35 · 14 + 1000 = 510

1000
(c) 0 = 35t + 1000, t = 35
⇡ 29 Antwort: Nach 29 Tagen ist der Tank leer.

11700 7200
6. (a) k = 10
= 450

(b) Zeitpunkt 0 heute: y = 450x + 11700

(c) y = 450 · 10 + 11700 = 16.200

(d) 18000 = 450x + 11700, x = 14 Antwort: in 14 Jahren.

7. (a) y = 0,96x + 2.5

(b) f (6) = 0,96 · 6 + 2.5 = 8,26

(c) 10 = 0,96x + 2.5, x = 7,8125 Antwort: man kann etwas mehr als 7,8km fahren.

8. (a) ...

(b) I) Minka: y = 15 x + 5 Senta: y = 23 x

II) Minka: y = 7, Senta: y = 23 x

III) Minka: y = 23 x + 4, y = 23 x

1 m 2 m
(c) I) Minka: etwa 5 s
, Senta: etwa 3 s

II) Minka: 0 m
s
, Senta: etwa 2 m
3 s

2 m 2 m
III) Minka: etwa 3 s
, Senta: etwa 3 s
jedenfalls sind sie GLEICH schnell.

326
9. f (x) = 0,50x + 5, g(x) = 1.50x Gleichungssystem lösen: 0.50x + 5 = 1.50x, x = 5 Antwort: Surft man bis zu
max. 5 Stunden ist Billigsurfen der günstigere Anbieter, ab 5 Stunden dann Freewebster.

12

10

8
(5, 7.5)
6

h
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9

10. f1 (x) = 0,12x + 9 f2 (x) = 0,08x + 12

11. 0,12x + 9 = 0,08x + 12, x = 75

20
(75, 18)
15
h
10

12. Bei 280 gefahrenen Kilometern ergeben sich die gleichen Kosten. Demnach ist das Angebot 1 für 134km we-
sentlich günstiger.

800

C
b 600

400

200

13. (a) h1 (x) = 0,09x + 5 und h2 (x) = 0,06x + 10

(b)

(c) Schnittpunkt S(166,6; 20) Bei einem Verbrauch ab 167 Kilowattstunden ist Tarif h2 günstiger.

14. y = 2,8x + 47.156 - Die Fixkosten betragen 47.156 e.

327
15. Lösungen zu Linearen Funktionen

Aufgabe 199. Direkt online.

Aufgabe 200. 1. (a) Quadranten x + y = 1 y= x+1

(b) x + 2y = 3 y = 12 x + 3
2

1
(c) 2
y x=4 y = 2x + 4

1 2
(d) 2
x 3
y 2=0 y = 34 x 3

3 1
(e) 4
x 2
y 3=0 y = 32 x 6

y= x+1 y = 2x + 4 y = 1.5x 6
6
5
4
3
2
1
0
7 6 5 4 3 2 11 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

y = 0.5x + 1.5 2
3
4

2. (a) Setzt man x = 5 bzw. x = 0 in die Gleichung ein und löst nach y auf, so ergibt sich die Aussage.

(b) Setzt man x = a bzw. x = 0 in die Gleichung ein und löst nach y auf, so ergibt sich die Aussage.

3. (a) y = 2x 1

(b) y = x+4

1
(c) y = 2
x +2

1
4. k = 3

5. y = 12 x 3

6. g(4) = 5 6= 4, A liegt nicht drauf, sondern liegt oberhalb.


g( 3) = 32 , B liegt genau auf der Geraden. .

7. Wir lösen die Gleichung 3 = 5k + 8, also k = 1

8. Wir lösen die Gleichung 0 = ( 2) + n, n = 2.

1 1
9. (a) Wir kontrollieren die Steigungen: kP Q = 2
kQR = 2
Ja, die 3 Punkte liegen auf einer Geraden, nämlich:
1
y= 2
x + 2.

1 1
(b) Wir kontrollieren die Steigungen: kP Q = 2
kQR = 2
Ja, die 3 Punkte liegen auf einer Geraden.

328
6 a

5
4 S = (3.75, 4.5)
3
2
b 1
0
10. 11 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

g
6
5
4

h 3
2
1
S = (5, 0)
0
11. (a) 11 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

6
h 5
4
3 S = (6, 2.5)
2
1
0
(b) 11 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

12. Weil sie parallel verlaufen, bzw. weil die Gleichung 12 x + 3 = 24 x 3


2
keine Lösung hat.

13. Sie schneiden sich, falls k1 6= k2 ist. (Sonderfall: k1 = k2 und d1 = d2 , so liegen die Geraden aufeinander und
haben somit unendlich viele Punkte gemeinsam.)

2
14. Nein, beide haben die gleiche Steigung k = 3
aber einen anderen y-Achsenabschnitt, demnach verlaufen sie
parallel.

15. z.B. y = x und y = x + 1

16. y = 2x + 3

17. (a) Man erhält eine Schar paralleler Geraden.

(b) Man erhält ein sog. Geradenbüschel durch einen Punkt (0,d)

18. Wir berechnen die Steigung: 1 = 3k + d, d.h. d = 1 3k, damit kann man schreiben:

y = kx + 1 3k (k 2 R)

19. Eine Zuordnung nennt man Funktion, wenn jedem Element der Menge A genau ein Element der Menge B
zugeordnet wird.

20. y = kx + d

329
15. Lösungen zu Linearen Funktionen

21. Aus dem Steigungsdreieck“ ergibt sich auf Grund der Ähnlichkeit die Formel

y2 y1
k=
x2 x1

Dabei müssen zwei Punkte P1 (x1 ; y1 ) und P2 (x2 ; y2 ) des Funktionsgraphen gegeben sein.

22. Geraden, die senkrecht (also parallel zur y-Achse) verlaufen, denn hier wird einem x-Wert mehrere (sogar
unendlich viele) y-Werte zugeordnet.

23. Eine Proportion verläuft durch den Nullpunkt, demnach gilt d = 0, also: y = kx.

24. Welche der folgenden Aussagen sind wahr, welche falsch?

(a) wahr, denn in eine Gleichung der Art y = kx + d können beliebig viele Punkte eingesetzt werden, die ein
jeweils eine wahre Aussage ergeben, denn es ist ja D = R.

(b) Wahr, die Gerade kann steigen, fallen oder parallel verlaufen, aber es ist immer eine Gerade.

(c) falsch, sie haben die Steigung 0, z.B. y = 2 ist eine Gerade parallel zur x-Achse, die von der x-Achse den
Abstand zwei hat.

25. Damit es unendlich viele Lösungen gibt, muss es sich um die gleiche Funktion handeln, also entwede genau die
gleiche Funktion nochmal schreiben, oder eine dazu äquivalente, wie etwa 4x + 6y 6 = 0, die sich durch eine
Multiplikaton mit 2 ergeben hat.

0
3 2 1 0 1 2 3 4 5
1
26.

27. (a) y = 9x + 43

(b) y = 2x 12

28. y = 2 und y = x 2 (y = kx 2 mit k 2 R sind mögliche Lösungen dieser Aufgabe.)

29. y = 3

30. Für senkrechte Geraden ist die Steigung nicht defniert, denn diese hätten eine unendlich große“ Steigung.

31. All diese Geraden verlaufen durch den Punkt (0; 6) und somit sternförmig“.

32. f1 (x) = 12 x + 32 ; f2 (x) = 1; f3 (x) = 2


3
x 1; f4 (x) = 5
3
x + 52 ; f5 (x) = 25 x

33. (a) Beide Graphen sind gleich und liegen somit übereinander, damit gibt es unendlich viele Lösungen:

330
2

0
3 2 1 0 1 2 3 4 5
1

4
x + 2y = 4

0
4 S = ( 2,0 1) 4 8

4
(b) 3x + 4y = 2

Aufgabe 201. 1. (a) Gleichung: IV

(b) Ungefähr: y = x + 1,25

2. (a) k = 3, y = 3x + 3

(b) y = 2x + 5

3. nach der Spiegelung an der x-Achse: y = 7x, nach der anschließenden Verschiebung: y = 7x 3

4. (a) Die Gerade verläuft parallel zur x-Achse und liegt eine Einheit unterhalb dieser.

(b) Die Gerade fällt, scheidet die x-Achse bei 2 und die y-Achse ebenso bei 2. Sie bildet mit den Geraden
einen Winkel von 45.

2 4
5. Nullstellen 3
,0 und 3
,0

y-Achsenabschnitt: d1 = 2, d2 = 1.

5 y = 3x 2
y= 0.75x + 1
4
3
2
1 4 2
;
5 5
0
4 3 2 11 0 1 2 3 4 5 6 7 8

2
3

6. Die Gleichung lautet 25x + 150y = 1200 (1t=1200kg). Damit kann jeder Punkt (x,y) mit x 2 [0,48] als Lösung
in Frage kommen. Einige Beispiele sind eingezeichnet. Die Aufgabe ist nicht eindeutig lösbar. Es gibt unendlich

331
15. Lösungen zu Linearen Funktionen

viele Möglichkeiten. Fordert man aber, dass x und y ganzzahlig sein müssen, so erhält man nur die Lösungen:
(0,8), (6,7), (12,6), (18,5), (24,4), (30,3), (36,2), (42,1), (48,0)

10
(0, 8)
8 (5, 7.17)
(10, 6.33)
6
(20, 4.67)
4 (30, 3)

2 (40, 1.33)
(48, 0)
0
10 0 10 20 30 40 50 60
2

Aufgabe 202. 1. y = 43 x + 10
3

2. g(x) = 45 x + 75 , f (x) = 45 x 2

3. y = 37 x 65

4
4. (b) x = 1,5; y = 3 (d) y = 15
x 9,8

5. (4,5|4,5)

10
6. (a) Nullstelle x = 3
, (b) Funktionsterm g(x) = 35 x + 15 .

3 39 3 5
7. g(x) = 7
x+ 7
; h(x) = 4
x+ 4
; S( 11
3
|4)

8. 2 · 1 + 5 = 3 ) P liegt auf der Gerade


Z.B.: y = 3x + 6

9. Weise durch Rechnung nach, dass die Punkte A( 5| 35


4 ), B(4|2) und C(7|
1
4) auf einer Geraden liegen.

Die Steigungen der beiden Geraden AB und AC stimmen überein (m = 0,75).

10. (b): C(0|3), D( 4|0); (c): y = 2x + 14; (d): AABCD = 27,5 cm2

11. b) x: Zeit in Minuten; y:Wassermenge in Litern; y = 105 18x


c) 5 min 50 s

12. .

g : y = 23 x 2;
h : y = 13 x + 2 13 ;
S(4 13 | 89 )

Aufgabe 203.

332
Aufgabe 204.

333
15. Lösungen zu Linearen Funktionen

334
16. Lösungen zu Geometrie 1

Aufgabe 205. Moodle

Aufgabe 206. 1. Gesucht ist ein Punkt Bahnhof“, welcher von beiden Punkten gleich weit entfernt ist. Diese

Eigenschaft hat genau die Mittelsenkrechte einer Strecke durch N und L. Schneidet man diese Mittelsenk-
rechte mit der Geraden z, so ergibt sich konstruktiv die gesuchte Lösung:

C
g
3.6

3.6 Bahnhof

2. Die kürzeste Verbindung zweier Punkt ist immer die Strecke zwischen den Punkten. Spiegelt man einen der
Punkte, z.B. L, so ergibt die Strecke L0 N geschnitten mit der Geraden z konstruktiv den gesuchten Bahnhof
B, denn es gilt BL0 = BL.

Bahnhof

L0
16. Lösungen zu Geometrie 1

3. Gesucht ist ein Punkt im Dreiecke N BL, welcher von allen drei Punkten gleich weit entfernt ist, diese Ei-
genschaft hat der Umkreismittelpunkt (vgl. Kapitel Dreiecke). Man konstruiert ihn als Schnittpunkt der
Mittelsenkrechten der jeweiligen Dreiecksseiten.

l L j

MB 2.9

Handymasten
N
2.9 MN

2.9
ML

4. Diese Lösung ist alles andere als leicht. Es ist nicht einer der klassischen Punkte im Dreieck aus der Schul-
mathematik. Der Punkt heißt 1. Fermat Punktünd ist unter anderem auf https://de.wikipedia.org/wiki/

Fermat-Punkt erklärt. Hier eine kurzer Auszug:

Die beiden Fermat-Punkte, benannt nach dem französischen Richter und Mathematiker Pierre de Fermat,

gehören zu den besonderen Punkten eines Dreiecks. Über den Seiten eines gegebenen Dreiecks ABC zeichnet
man drei gleichseitige Dreiecke. Verbindet man die neu dazu gekommenen Punkte A1 , B1 und C1 mit den
gegenüber liegenden Ecken des Dreiecks (also mit A, B bzw. C), so schneiden sich diese Verbindungsstrecken
in einem Punkt F . Dieser wird als erster Fermat-Punkt des Dreiecks bezeichnet.

Der 1. Fermatpunkt findet in der Wirtschaftsmathematik, speziell in der Standortplanung Anwendung. Ange-
nommen drei Unternehmen wollen ein Zentrallager derart bauen, dass die Transportkosten zu diesem Zentral-
lager minimal sind. Das Zentrallager müsste an der Stelle des Fermatpunkts gebaut werden, wenn man sich
die Lage der drei Unternehmen als Dreieck vorstellt, da für den Fermatpunkt die Summe der Abstände zu den
Ecken des Dreiecks minimal ist (wobei alle Winkel im Dreieck kleiner als 120 sein müssen).“

F ermatpunkt

B
F
D

336
Aufgabe 207. Moodle

Aufgabe 208. Internet

Aufgabe 209. Moodle

Aufgabe 210. 1. Die Punkte M1 , B und M2 müssen auf einer Geraden liegen. Vgl. Abbildung.

M2

M1

2. (a) Ja, es gibt 2 Lösungen. B1 und B2 (vgl. Abbildung).

(b) y(M2 ) ⇡ 7,007 (vgl. Abbildung).

337
16. Lösungen zu Geometrie 1

14

12

10

M 2 = (6, 7.00694)
6
A

B1 = (3, 4.30278)
4

B
2

M = (0, 0) B2 = (3, 0.69722)


0
4 2 0 2 4 6 8 10 12 14

3. Es gibt zwei Lösungen, in der Graphik die Kreise mit den Mittelpunkten H und G. Die Radien der Kreise
ergeben sich aus dem halben Abstand der parallelen Geraden. Konstruiert man durch P einen Kreis mit genau
diesem Radius und schneidet diesen mit der Mittelparallelen, so erhält man die gesuchten Schnittpunkte H
und G (vgl. Abbildung).

f e G
D
H P
a

F
d

4. Die Summe der beiden Winkel ergibt <


) GP H (vgl. Abbildung). Zum Beweis: Konstruiert man eine parallele
Gerade durch P, so sind die jeweiligen Winkel gleich groß (Z-Winkel).

338
G
"

P


H

Aufgabe 211. 1. (a) ↵ + 90 + 34 = 180, ↵ = 56 = 30


+ 90 + 73 = 180, = 17 + (180 60) + ↵ = 180, ↵ = 30 (andere Argu-
mentation: gleichschenkliges Dreieck)
(b) + + 104 = 180, = 38
↵+ = 90, ↵ = 52
(d) Der kleinere Halbkreis ist ein Thaleskreis, des-
(c) Im gleichseitigen Dreieck mit den Seiten a ist halb ist = 90. Weiters ist das Dreieck gleich-
jeder Winkel 60, deshalb ist 90 = 60 + , also schenklig, also ↵ = = 45.

2. (a) wahr: es lässt sich bei jedem rechtwinkligen Dreieck ein Thaleskreis konstruieren.

(b) wahr: der Abstand zu M ist gleichzeitig der Radius des Thaleskreis und da alle Punkte darauf liegen ist
die Aussage zwingend richtig.

(c) falsch: rechtwinklige Dreiecke können verschiedene Winkel bei alpha und beta haben und somit auch
unterschiedliche Schenkellängen.

(d) Wahr, das ist genau der Satz des Thales.

(e) falsch: Der doppelte Radius ist der Durchmesser des Thaleskreises

(f) falsch: Die Höhe beträgt senkrechte Strecke von AB bis C und nicht die Strecke M bis C

(g) falsch: Liegt der Punkt C innerhalb des Thaleskreises, so ist der Winkel gleichzeitig immer stumpf und
nicht spitz. Dies bedeutet, der Winkel bei > 90.

(h) falsch: Die Aussage wäre richtig, wenn es sich um ein gleichschenkliges Dreieck handeln würde. ↵ und
sind in einem rechtwinkligen Dreieck nur gleich groß, wenn es sich gleichzeitig um ein gleichschenkliges
Dreieck handelt.

(i) richtig: Da = 90 ist und die Winkelsumme im Dreieck insgesamt 180, bleiben für ↵ und zusammen
nur noch 90 übrig. Somit kann keiner der beiden Winkel jemals größer als 90 sein.

(j) richtig: Laut dem Gesetz der Winkelsumme ↵ + + = 180 bleibt für exakt 90 übrig. Somit handelt es
sich um einen rechten Winkel. Wie wir wissen, folgen alle rechtwinkligen Dreiecke dem Satz des Thales
und liegen auf einem Thaleskreis.

7
3. Die Höhe ist genau gleich dem Kreisradius: 2
= 3.5cm und deshalb ist das einzige Dreieck, welches in Frage
kommt das gleichschenklige Dreieck.

339
16. Lösungen zu Geometrie 1

r
B

r

A

4.

Zu zeigen ist, dass = 90 ist.

Verbindet man die Ecke C mit dem Mittelpunkt M , so entstehen 2 gleichschenklige Dreiecke und damit ist in
der Abbildung 1 = ↵ und 2 = .

Nun folgt aus der Winkelsumme im Dreieck ABC die gewünschte Aussage:
↵+ + = 180
1 + 2+ = 180
| {z }
=
2 = 180
= 90

5. Über eine Strecke konstruiert man den den Thaleskreis, so erhält man ein rechtwinkliges Dreieck. Spiegelt man
diesen Punkt am Durchmesser und anschließend an der Mittelsenkrechten und verbindet die 4 Punkte, so erhält
man das gewünschte Rechteck (Alternative zur Spiegelung: Gerade durch C und M (vgl. Abbildung).

3
b
C

2 c

B
1
M
A
0
1 0 1 2 3 4 5
0
C
1
C 00

6. Die größte Fläche ergibt sich durch p


3 3r2
A= ⇡ 1,3r2
4

Für r = 5 ergibt sich die Fläche: A ⇡ 32,47

340
Aufgabe 212. Moodle

a b c ha hb hc A
a) 13 14 15 12,92 12 11,2 84
Aufgabe 213. 1.
b) 21 28 35 28 21 16,8 294
c) 21 85 104 40 9,88 8,07 420

0
2. Da die Summe zweier Innenwinkel den Außenwinkel des 3. Winkels ergibt, folgt aus der Gleichung ↵ + = ,
0 00 0 00
dass = 4452 07 und damit = 6017 35 .

3. Aus ↵ + + = 180 folgt ↵ + (↵ + 20) + ((↵ + 20) + 80) = 180. Damit 3↵ = 60. Schließlich: ↵ = 20, = 40
und = 120.

4. siehe Skriptum.

5. beträgt 180

6.

7. ... den Umfang des Dreiecks, als Formel: U = a + b + c

a·ha b·hb c·hc


8. F = 2
= 2
= 2

p a+b+c
9. F = s(s a)(s b)(s c) mit s = 2

10. F ⇡ 9,79

Aufgabe 214. 1. Die Summe zweier Seiten eines Dreiecks muss stets größer sein als die 3. Seite.

2. b + c = 5, die Seite a ist aber größer.

3. (a) Nein, denn hier ist b + c < a.

(b) Nein, denn a + b < c.

(c) Dieses Dreieck existiert.

4. (a) Aus b + 5 > 7 folgt b > 2. b + 7 > 5 ist stets erfüllt. Aus 7 + 5 > b folgt 12 > b, damit gilt b 2]2; 12[.

(b) Aus b + 2,5 > 6,7 folgt b > 4,2. b + 6,7 > 2,5 ist stets erfüllt. Aus 2,5 + 6,7 > b folgt 9,2 > b, damit gilt
b 2]4,2; 9,2[.

341
16. Lösungen zu Geometrie 1

Beispiel 187. 1. Lösungen hinten in der pdf-Datei.

2. Interaktiv direkt in den Geogebra-Dateien.

Aufgabe 215. Moodle

Aufgabe 216. 1.

2.

3.

4.

5.

Aufgabe 217. 1. Im gleiseitigen Dreieck fallen die Punkte U , H, I und S stets zusammen, da auch die ent-
sprechenden Linien alle gleich sind.

In jedem Dreieck ist der Schnittpunkt der Mittelsenkrechten der sog. Umkreismittelpunkt, d.h. alle Eckpunkte
des Dreiecks haben von U den gleichen Abstand.

2. Wenn U im Inneren liegt, so ist das Dreieck spitzwinklig, liegt er auf einer Seite (dann ist diese Durchmesser und
somit gibt er Satz des Thales), so ist das Dreieck rechtwinklig, hingegen liegt U bei stumpfwinkligen Dreiecken
außerhalb des Dreiecks.

3. Sie schneiden sich im Inkreismittelpunkt.

4. Ja, der Inkreismittelpunkt ergibt sich aus dem Schnittpunkt der Winkelhalbierenden.

5. Das Dreieck muss aus Symmetriegründen gleichseitig sein.

6. Wenn die Mittelsenkrechte gleich der Winkelhalbierenden ist, dann die diese Gerade Symmetrieachse für das
Dreieck, damit muss es sich um ein gleichschenkliges Dreieck handeln.

7. Die Höhen schneiden sich im Höhenschnittpunkt.

8. In einem spitzwinkligen Dreieck liegt der Höhenschnittpunkt im Dreieck, in einem rechtwinkligen auf einer
Dreiecksseite, in einem stumpfwinkligen Dreieck hingegen ist der Höhenschnittpunkt außerhalb des Dreiecks.

9. Die Seitenhalbierenden werden auch Schwerlinien genannt. Die schneiden sich in einem Punkt, dem Schwer-
punkt. Dieser hat die Eigenschaft, dass er jede Schwerlinie im Verhältnis 2:1 teilt.

2 1
10. Von jeder Ecke liegt er 3
der Schwerlinie entfernt. Von der Seite jeweils 3
der Schwerlinie.

Aufgabe 218.

342
Aufgabe 219. 1. Die Feuerstelle ist Mittelpunkt des Feuerbachschen Neunpunktekreises und liegt zusammen
mit M und H auf der Eulerschen Geraden.

2. b 2,5 km
(a) Maßstab 1:250 000, d.h. 1 cm =

b 9,8 km
(b) h = CF = 3,9 cm =

8,5 km
b 8,5 km
(c) AC = 3,4 cm = =) t= = 0,005 h = 18 s
1700 km
h

3. Für jeden beliebigen Ort G erhält man den gleichen Punkt s(8,5; 4,5) S liegt auf der Mittelsenkrechten von
1
[AB] und hat von AB den Abstand 2
· AB.

4. (a) Im gleichschenkligen Dreieck ist die Seitenhalbierende der Basis zugleich Höhe auf die Basis.

M liegt also auf dem Thaleskreis über [BC] und auf


der Parallelen zu BC im Abstand d.
A liegt auf BM und auf k(C; r = a)

(b)

(c) 0 < d < 4 cm : 2 Lösungen


d = 4 cm : 1 Lösung
d > 4 cm : keine Lösung

Aufgabe 220. 1. (a) Hypotenuse.

(b) Katheten.

(c) C

(d) Es ist ein Viertelkreis mit einem Punkt darin.

(e)

343
16. Lösungen zu Geometrie 1

2. Nein, denn dann müsste der 3. Winkel negativ sein, damit die Winkelsumme 180 ergeben kann. Dies ist nicht
möglich.

a·ha a·b b·hb b·a


3. Da die Höhen ha und hb gleich den Katheten b bzw. a sind gilt: F = 2
= 2
bzw. F = 2
= 2
.

4. Die Summe der Quadrate über den Katheten ist gleich dem Quadrat über der Hypotenuse, wenn die Katheten
mit den Buchstaben a und b bezeichnet werden und die Hypotenuse mit c, dann ergibt dies die Gleichung
a2 + b2 = c 2 .

5. Gegeben ist ein Halbkreis mit Durchmesser AB. Verbindet man nun einen beliebigen Punkt C auf dem Halbkreis
mit dem Punkten A und B, so ergibt sich (in der Ecke C) immer ein rechtwinkliges Dreieck.

6. (a) Aus Wikipedia: Thales von Milet (624-546 v.Chr.) war ein antiker griechischer Philosoph, Mathematiker
und Astronom, der in Milet lebte. Thales gilt als der erste Philosoph der abendländischen Tradition.

(b) z.B. http://www.f-lohmueller.de/pov_anim/ani_3510d.htm

7. (a) Aus Wikipedia: Pythagoras von Samos ( um 570 v. Chr. auf Samos bis nach 510 v. Chr. in Metapont in
der Basilicata) war ein antiker griechischer Philosoph (Vorsokratiker) und Gründer einer einflussreichen
religiös-philosophischen Bewegung. Als Vierzigjähriger verließ er seine griechische Heimat und wanderte
nach Süditalien aus. Dort gründete er eine Schule und betätigte sich auch politisch. Trotz intensiver
Bemühungen der Forschung gehört er noch heute zu den rätselhaftesten Persönlichkeiten der Antike.
Manche Historiker zählen ihn zu den Pionieren der beginnenden griechischen Philosophie, Mathematik
und Naturwissenschaft, andere meinen, er sei vorwiegend oder ausschließlich ein Verkünder religiöser
Lehren gewesen. Möglicherweise konnte er diese Bereiche verbinden. Die nach ihm benannten Pythagoreer
blieben auch nach seinem Tod kulturgeschichtlich bedeutsam.

(b) Google.

8. •

• Direkte Berechnung: (a + b)2 . Summe der Einzelteile: 4 · a·b


2
+ c2 .


a·b
(a + b)2 = 4· + c2
2
a2 + 2ab + b2 = 2ab + c2
a2 + b2 = c2

Aufgabe 221. in der jeweiligen pdf-Datei

344
C

M
1
h r
3

A ↵ = 90
1
B
2
a

Aufgabe 222. 1.

Da M gleichzeitig der Schwerpunkt S des Dreiecks ist, wird dadurch die Schwerlinie im Verhältnis 1 : 2 geteilt
und deshalb ist die Strecke 13 der Höhe.
q p
2
Für die Höhe gilt: 1
2
a + h2 = a2 und damit h = 3 2
4
a = 3a
2
.

So ergibt sich für den Radius r des Umkreises aus dem Satz des Pythagoras:
s✓ ◆ ✓ ◆2
2
1 1
r = a + h
2 3
s p ◆2

1 2 1 3a
= a + ·
4 3 2
r
3 2 1 2
= a + a
12 12
r
4 2
= a
12
p
1 3
= p a= a
3 3

2. Die Lösung dieser Aufgabe findet sich in der pdf-Datei Lösungen Aufgabe 18“ im Ordner geome-

trie/materialien. Frage dazu deine Mathelehrerin/-lehrer.

3. Die Lösung dieser Aufgabe findet sich in der pdf-Datei Lösungen Aufgabe 18“ im Ordner geome-

trie/materialien. Frage dazu deine Mathelehrerin/-lehrer.

4. Die Lösung dieser Aufgabe findet sich in der pdf-Datei Lösungen Aufgabe 18“ im Ordner geome-

trie/materialien. Frage dazu deine Mathelehrerin/-lehrer.

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345
16. Lösungen zu Geometrie 1

Aufgabe 223. Aus dem Satz des Pythagoras ergibt sich die gesuchte Abhängigkeit vom Radius y des Kreises :

D C

y
Q
y

(x + y)2 = (1 y)2 + (1 x)2


2 2 2 x
x + 2xy + y = 1 2y + y + 1 2x + x2
y(x + 1) = 1 x
1 x A x P B
y =
1+x
1

Aufgabe 224. 1. (a) Schenkel.

(b) Basis oder Grundseite

(c) groß. Es gilt 180 = 2↵ +

2. Keine dieser Punkte muss mit einem anderen zusammenfallen. Jedoch fallen die folgenden Linien zusammen.
Angenommen die Spitze liegt im Punkt C, dann ist w = hc = sc = mc .
q q q
c 2 c2 4a2 c2
3. Für ein gleichschenkliges Dreieck mit Schenkel a und Basis c gilt: hc = a2 2
= a2 4
= 4
=
p
p 4a2 c2 p
4a2 c2 c·hc c· c· 4a2 c2
2
Damit ergibt sich für die Fläche: F = 2
= 2
2
= 4

4. Ja durchaus, z.B. wenn die Basis sehr lange und die Höhe hc sehr klein ist.

5. U = 25,6

a c ha hc A U
a) 6 4 3.771 5.657 11.314 16
b) 32,5 16 15.508 31,5 252 81
c) 5 6 4.8 4 12 16
Aufgabe 225. d) 5 8 4.8 3 12 18
e) 8 6 5.562 7.416 22.249 22
f) 7 6 5.421 6.325 18.974 20
g) 202,42 20748
h) 22,703 35

346
Aufgabe 226. 1. 60
q q q q p
a 2 a2 4a2 a2 3a2 3a
2. h = a2 2
= a2 4
= 4
= 4
= 2

p
p p
3a a·h a· 23a 3a2
3. Aus der vorhergehende Aufgabe folgt: h = 2
und damit F = 2
= 2
= 4

4. fallen zusammen, denn jetzt gilt für alle Linien: ha = w↵ = sa = ma usw.


p
3a
5. In jedem gleichseitigen Dreieck gilt: h = sa = sb = sc = (Pythagoras), weiters gilt in jedem Dreieck,
2
dass der Schwerpunkt die Schwerlinien im Verhältnis 1 : 2 teilt. Im gleichseitigen Dreieck gilt deshalb für den
Umkreisradius ru : p p
2 2 3a 3a
ru = · h = · =
3 3 2 3

Das Dreieck 4F BC ist rechtwinklig, daraus p


folgt im
gleichseitigen Dreieck für die Höhe h: h = 23 a. C
Im gleichseitigem Dreieck fällt der Inkreismittelpunkt
mit dem Schwerpunkt zusammen, dieser teilt die
Höhe h (hier gleichzeitig Schwerlinie) im Verhältnis
1:2, deshalb gilt r = h3 bzw. 3r = h und weiter
p 2 D
6. 3r = 23 a bzw. a = p6r3 (vgl. Abbildung). 3
h
a
Daraus folgt nun: M r
1
6r
· 3r h =r
a·h p
39r2 3
FABC = = = p A B
2 2 3 a
F 2
6r 18r
U = 3a = 3 · p = p
3 3

7. Internet.

a h A
a) 6 5,196 15,588
Aufgabe 227.
b) 2.886 2,5 3,6
c) 8,32 7,2 30

Aufgabe 228.

Aufgabe 229. 1.

2.

3.

4.

5.

6.

347
16. Lösungen zu Geometrie 1

7.

8.

Aufgabe 230. 1. (a) AB = AD, BC = DC, AC = AC, ) Dreiecke kongruent nach SSS

(b) AB = AD, AM = AM, <


) MAD =<
) BAM, wegen (a) =) Dreiecke kongruent nach SWS

2. = , = ⇡, µ = ', 4CDU ⇠
= 4SPD

3. <
) BSA =<
) CSD (Scheitelwinkel) =) BA = CD, BS = SC, AS = SD
4ASB ⇠
= 4DSC
9
<
) HDG =<
) CDB (Scheitelw.) =
4. DG = BD = 4 =) 4BDC ⇠= 4GDH (wsw)
;
<
) DGH =<
) DBC = 60 =) BC = GH = 2
=) 4ABC ⇠= 4GDF (sss)
Keines der Dreiecke ist zu 4BED kongruent.

5.

6.

7.

Aufgabe 231. 1. Der Flächeninhalt des Vierecks AP QC beträgt 7,5cm2 .

2. (a) Siehe Zeichnung zu (b):


Die Halbgerade [T E liegt auf der Kreistangente mit dem Berührpunkt T . Der Berührradius [M T ] steht
auf dieser Tangente senkrecht. Weiter gilt: = ↵ (Z-Winkel).
) = 90 = 90 ↵.

(b) Wenn also ↵ = 37 ist, dann folgt = 90 37 = 53 .


Damit kannst du den Berührradius mit dem Punkt T und seine Kreistangente konstruieren. Das linke
Seilende führt senrecht nach unten.

(c) Aus ↵ = 30 folgt = 60 ) µ = 180 60 = 120 .


Der Mittelpunktswinkel µ nimmt also ein Drittel des Vollwinkels (360 ) ein. Damit bedeckt das Seil ein
Drittel des Rollenumfangs.

348
(d) Berechne ↵ aus dem Mittelpunktswinkel µ:
µ = 40% von 360 = 0,4 · 360 = 144 .
= 180 144 = 36 ) ↵ = 90 36 = 54 .

3. (a)

(b) Die Dreiecke M1 M2 D und M1 BM2 sind gleichseitig; ihre Seitenlänge beträgt jeweils 3 cm (Kreisradius).
) µ1 = µ2 = 60 + 60 = 120 .

(c) Der Umfang des Vierecks BM2 DM1 ist 4·3 cm = 12 cm lang. Es handelt sich um ein gleichseitiges Viereck,
also um eine Raute.

(d) Das Dreieck AM1 D ist gleichschenklig: M1 A = M1 D = 3 cm.


^DM1 A = 180 60 = 120 ) ^M1 AD = ^ADM1 = 30
^EDM1 = ^M1 DZ = 30
) ^M1 ED = ^DZM1 = 90 ) ^DM1 E = ^ZM1 D = 60
Die beiden Dreiecke M1 ZD und EM1 D stimmen damit in allen drei Innenwinkelmaßen überein und sie
haben die Seite [M1 D] gemeinsam. Also sind diese beiden Dreiecke kongruent.

(e)

Die Raute ABCD lässt sich mit sechs kongruenten Drachenvierecken parkettieren. Die Raute BM2 DM1
ist nach (d) so groß wie zwei dieser Drachenvierecke.
Also ist die Raute ABCD dreimal so groß wie die Raute BM2 DM1 .

Anregung: Setze diese Parkettierung auf deinem Zeichenblatt fort. Du kannst dabei viele andere
Flächen und deren Zusammenhänge entdecken.

Anmerkung: Viele (z.T. weltberühmte) Werke des holländischen Graphikers M.C. Escher (1898 - 1972)
sind Parkettierungen von ebenen Flächen oder Flächen im Raum.
Literaturhinweis: Die Welten des M.C. Escher“, Manfred Pawlak Verlagsgesellschaft MbH, Herrsching

4. (a) • Die Figur stellt ein Sechseck dar, das zwar achsensymmetrisch, aber nicht regelmäßig ist.

• Im Zentrum der Figur steht das gleichseitige Dreieck ADG.

• Über den Seiten dieses Dreiecks sind die drei kongruenten Quadrate ABCD, DEF G und GHIA
errichtet.

• Jedes Quadrat wird durch die beiden Diagonalen in vier kongruente gleichschenklig-rechtwinklige

349
16. Lösungen zu Geometrie 1

Dreiecke zerlegt, wobei jeweils zwei gegenüber liegende eingefärbt sind.

• Die beiden benachbarten äußeren Eckpunkte von je zwei Quadraten sind durch Strecken miteinander
verbunden.

(b) Es gibt drei solche Trapeze: F HAD, IBDG und CEGA.


Es gibt drei solche Drachenvierecke: GAP D, ADQG und DGSA.

(c) Das Dreieck DCE ist gleichschenklig, denn die beiden Quadratseiten DC und DE sind gleich lang.
^EDC = ^EDG + ^GDA + ^ADC = 90 + 60 + 90 = 240
) ^CDE = 360 240 = 120
) ^ECD = (180 120 ) : 2 = 30 ) ^ECB = 30 + 90 = 120
Die Figur ist achsen- und drehsymmetrisch mit den Drehwinkeln 120 und 240 . Also haben alle Innen-
winkel dieses Logos das Maß 120 .

(d) Wie in der Lösung (c) schon gezeigt, gilt: ^EDA = 90 + 60 = 150 und ED = DA ) " =
(180 150 ) : 2 = 15 .

(e)

5. (a)

• Beginne mit dem Dreieck ABC und dem Mittelpunkt S der Seite [AC].

• Zeichne die Halbgerade [BS ein.

• Die Parallele zu [AB] durch den Punkt C schneidet diese Parallele im Punkt D.
Der Rest ist klar.

(b) ABS ⇠ = SBC, weil BS eine Symmetrieachse ist.


Die beiden rechtwinkligen Dreicke SBC und BF C besitzen die Seite [BS] als gemeinsame Hypotenuse.
Außerdem gilt = 90 60 = 30 = ^CBS.
Also sind alle drei fraglichen Dreiecke kongruent.

(c) Es gilt: DSC ⇠ = ABS.


Begründung: Die beiden rechtwinkligen Dreiecke besitzen je einen 30 - und einen 60 - Winkel (Z-Winkel).
Neben den drei Innenwinkeln stimmen diese beiden Dreiecke noch in den Kathetenlängen AS und SC
überein.
Also: DSC ⇠ = ABS.

350
Das Dreieck ABC ist in zwei kongruente Teildreiecke zerlegt.
Das rechtwinklige Dreieck DBF besteht aus drei kongruenten Teildreiecken. Alle fünf Teildreiecke sind
kongruent.
Weil DBF ⇠ = EBD gilt, ist das Rechteck EBF D ist damit in sechs dieser kongruenten Teildreieck
zerlegbar.

A ABC 2 1
Damit gilt: = =
AEBF D 6 3

Oder:
Die Hilfsline [DA] veranschaulicht diesen Sachverhalt ohne weiteres:

Aufgabe 232. Internet/Geogebra

Aufgabe 233. Direkt in der Geogebra-Datei

Aufgabe 234. 1.

2. U = a + b + c + d, F : man kann das Viereck mit Hilfe einer Diagonale immer in zwei Dreiecke zerlegen.

3. ↵ + + + = 360
p
4. (a) U = 4a, F = a2 , d = 2a

(b) ... immer rechtwinklig (also alle gleich groß)

351
16. Lösungen zu Geometrie 1

p
5. (a) U = 2a + 2b = 2(a + b), F = ab, d = a2 + b2

(b) ... immer rechtwinklig (also alle gleich groß)

6. (a) ... mit 4 gleich langen Seiten.

e 2 f 2
(b) Satz des Pythagoras: a2 = 2
+ 2

e·f
(c) U = 4a, F = 2

(d) Gegenüberliegende Winkel sind gleich groß.

7. (a) ...mit mindestens zwei parallelen Seiten.

a+c
(b) U = a + b + c + d, F = 2
h

(c) rechtwinkliges Trapez: ein Winkel ist 90. Gleichschenkliges Trapez: zwei Seiten sind gleich lang.

8. (a) ... mit zwei Paaren paralleler Seiten.

(b) U = 2a + 2b, F = a · ha = b · hb

360 2↵
(c) = ↵, = = 2
= 180 ↵

9. (a) ... mit zwei Paaren gleichlanger Seiten.

ef
(b) U = 2a + 2b, F = 2

(c) Parallelogramm: nur wenn es sich um eine Raute handelt, Trapez: ebenso, Quadrat: beim Quadrat, Raute:
bei 4 gleichlangen Seiten.

10. Das Quadrat beides, das Rechteck hat einen Umkreis, das gleichschenklige Trapez hat einen Umkreis.

11. 1) Rechteck, 2) Deltoid, 3) Quadrat, 4) Trapez, 5) Parallelogramm, 6) Rhombus

12. wahr sind: a, d, e, h

13. a) 360, b) Trapez, c) immer d) halb, e) manchmal (nur in Sonderfällen) f) immer, g) unmöglich, h) immer

14. b = 23; A = 529

15. e = 36,56, A = 315,84, hb = 24,295

16. f = 30, a = 25, h = 24, U = 100

17. e = 206,903, b = 53, f = 61,717, A = 3640

18. a = 32, b = 18, A = 503,196, U = 93

19. f = 60, a = 34, U = 520

20. a.) 357,264mm b.) 336,832mm


p p 2
3a2 3 3a
21. A = 4
, As = 6 · A = 2

Aufgabe 235.

352
Aufgabe 236.

353
16. Lösungen zu Geometrie 1

354
17. Lösungen Anhang: Zahlen; Zeichen; Größen
17. Lösungen Anhang: Zahlen; Zeichen; Größen

356
18. Anhang: Lösungen zu Zahlensysteme

Aufgabe 237.

Aufgabe 238.

Aufgabe 239.

Aufgabe 240.

Aufgabe 241. Internet

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