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2015
Der Auftrag
Zur Vervollständigung der neuen Designlinie hat sich die Geschäftsleitung der Firma FasTool
entschlossen, eine Handkreistauchsäge für den professionellen Bereich neu zu entwickeln und zu
vermarkten.
Im Auftrag der Geschäftsleitung der Firma FasTool hat die Designfirma, die die neue Designlinie
entwickelt hat, bereits zwei alternative Designvorschläge für die neue Handkreistauchsäge vorgestellt.
Der Leiter der Entwicklungsabteilung der Firma FasTool erhält von der Geschäftsleitung den Auftrag,
die neue Handkreistauchsäge (HKT Q-Plus) zur Serienreife zu entwickeln, eine Produktfertigung
aufzubauen und alle notwendigen Schritte zur Markteinführung durchzuführen.
Die Geschäftsleitung erwartet, dass es sich bei der neuen Handkreistauchsäge (HKT Q-Plus) um ein
qualitativ hochwertiges Produkt handeln wird, das sich in die erfolgreiche neue Designlinie der Firma
FasTool integriert und in spätestens 6 Monaten seine Marktreife erlangt.
Die Firma
Die Firma FasTool ist ein mittelständiges Unternehmen (ca 300 Mitarbeiter), das seit über 35 Jahren
erfolgreich professionelle Elektrogeräte für den Handwerkerbedarf entwickelt, in Serienfertigung
produziert und über Händler für Profiwerkzeuge vertreibt.
Durch die neue Designlinie der Produkte der Firma FasTool hat sich der „Bekanntheitsgrad“ der Firma,
FasTool und die Anzahl der verkauften Produkte spürbar erhöht.
Die Aufgabe
Der Leiter der Entwicklungsabteilung der Firma FasTool hat sich entschlossen, den Auftrag der
Geschäftsleitung in Form eines Projektes umzusetzen.
Er betraut Sie als Techniker(in) in der Entwicklungsabteilung damit, ihn bei den verschiedenen
Projektabschnitten in zeitlichen Verlauf des Projektes „Handkreistauchsäge“ als Assistent der
Projektleitung zu unterstützen.
Projektabschnitt 1:
Zum Projektbeginn des Projektes „Handkreistauchsäge“ lädt der Leiter der Entwicklungsabteilung der
Firma FasTool zwei Entwicklungsingenieure, einen Fertigungsleiter, den Leiter des Marketings, den
Leiter des Qualitätsmanagements und Sie zu einer Brainstorming-Sitzung ein.
Ziel des Brainstormings ist es, zum Projekt „Handkreistauchsäge“ Anforderungen zusammenzutragen,
die sich durch den Auftrag der Geschäftsleitung ergeben.
➢ auf der Basis eines zu entwickelnden Prototyps ist eine 0-Serie von 120 Geräten herzustellen
➢ nach der Feststellung der Marktreife ist eine Fertigungslinie zur Serienfertigung der neuen
Handkreistauchsäge aufzubauen
➢ der Aufbau der Fertigungslinie für die 0-Serien-Fertigung soll parallel zur Prototypen-
Entwicklung beginnen
➢ nach der Feststellung der Marktreife ist die Markteinführung der neuen Handkreistauchsäge
vorzubereiten
Das Ziel einer weiteren Projetksitzung, an der neben Ihnen der Leiter der Entwicklungsabteilung, ein
Fertigungsleiter und der Leiter des Qualitätsmanagements teilnehmen, ist es, aus den im Projektabschnitt
1 gefundenen Anforderungen Vorgänge als Basis einer nachfolgenden Projektplanung zu generieren.
Im Rahmen dieser Sitzung wird festgelegt, die Vorgänge den Bereichen „Vorbereitung der
Produktentwicklung“, „Prototypenentwicklung und 0-Serien-Fertigung“ und „Serienfertigung und
Marktreife“ zuzuordnen.
2.1 Erarbeiten Sie aus den gefundenen Anforderungen 10 Vorgänge, die zur Bearbeitung des Projektes
„Handkreistauchsäge“ in der Projektplanung berücksichtigt werden sollen und ordnen Sie die
Vorgänge den festgelegten Bereichen zu!
2.2 Erstellen Sie einen vollständigen Projektstrukturplan für das Projekt „Handkreistauchsäge“!
Der Leiter der Entwicklungsabteilung lädt den vorgesehenen Fertigungsleiter für die 0-Serie, den Leiter
des Qualitätsmanagements, den Leiter des Marketings und Sie zu einer weiteren Projektsitzung ein, in der
als Vorbereitung auf die Projektplanung auf der Basis des von Ihnen im Projektabschnitt 2 erstellten
Projektstrukturplans die Dauer der Vorgänge des Projektes und deren Ablauf zu bestimmen sind.
Aufgrund der zeitlichen Vorgabe der Geschäftsleitung wird das Zeitfenster zur Abarbeitung der
Vorgänge des Projektes auf 22 Kalenderwochen festgelegt. Außerdem wird vereinbart, die
Vorgangsdauer (D) in Kalenderwochen (KW) anzugeben.
Die Diskussion in der Projektsitzung führt zu der Einschätzung, dass als Dauer des Sammelvorgangs
„Vorbereitung der Produktentwicklung“ 2 Kalenderwochen und als Dauer des Sammelvorgangs
„Serienfertigung und Markteinführung“ 6 Kalenderwochen anzusetzen sind.
Der vorgesehene Fertigungsleiter äußert die Bitte, für die einwöchige Mitarbeiterschulung in der dann
bereits aufgebauten 0-Serien-Fertigung mindestens 2 Kalenderwochen Puffer zu berücksichtigen, um den
Termin der beabsichtigten Mitarbeiterschulung an den aktuellen Stand der Prototypen-Entwicklung
anpassen zu können.
Der Leiter des Qms empfiehlt, für die 0-Serien-Produktion und den 0-Serien-Test jeweils 3
Kalenderwochen und für die anschließende Auswertung 2 Kalenderwochen zu veranschlagen.
Außerdem wird vereinbart, dass die Vorgänge eines Sammelvorgangs erst dann beginnen sollen, wenn
alle Vorgänge des vorhergehenden Sammelvorgangs inklusive Milestone abgeschlossen sind.
Legen Sie die Dauer (D) aller Vorgänge inklusive deren Vergängerbeziehungen (VG) sowie die
Vorgänger der Milestones unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen des Projektes
„Handkreistauchsäge“ fest!
Stellen Sie Ihre Festlegungen übersichtlich nummeriert in Form einer Tabelle dar, die auch die Spalten
„Dauer“ und „Vorgänger“ enthält!
Projektabschnitt 4:
Nachdem die Vorbereitungen zur Projektplanung für das Projekt „Handkreistauchsäge“ abgeschlossen
sind, beauftragt Sie der Leiter der Entwicklungsabteilung mit der Erstellung des Ablaufplanes. Der
Ablaufplan soll auf den von Ihnen im Projektabschnitt 3 getroffenen Festlegungen basieren.
Er bittet Sie, den Ablaufplan mit der Kalenderwoche 1 (KW1) zu beginnen und den jeweiligen
Milestone-Vorgang in die Kalenderwoche einzutragen, in der sein Vorgänger endet.
Stellen Sie mit einer geeigneten Methode den Ablaufplan des Projektes „Handkreistauchsäge“ unter
Berücksichtigung der Rahmenbedingungen projektrichtig dar!
Projektabschnitt 5:
Im Verlauf der 0-Serien-Fertigung wird deutlich, dass in den geplanten 3-Kalenderwochen Fertigungszeit
nur ca. 90 der 120 zu fertigenden Handkreistauchsägen hergestellt werden können. Der Fertigungsleiter
der 0-Serien-Fertigung schätzt, dass die Herstellung der 30 noch fehlenden Handkreistauchsägen ca. eine
Kalenderwoche beansprucht.
Neben der eigentlichen Herstellung der 0-Serien-Geräte ist ein wesentlicher Sinn der 0-Serien-Fertigung,
die zukünftigen Fertigungsmitarbeiter an den für die geplante Serienproduktion der Handkreistauchsäge
neu eingerichteten Maschinen der Fertigungslinie einzuarbeiten.
In einer daraufhin angesetzten Besprechung befragt Sie der Leiter der Entwicklungsabteilung nach
Möglichkeiten, wie jeweils unter einem der Aspekte „Zeit“ oder „Kosten“ oder „Qualität“ auf diese
Störung im Projektablauf reagiert werden kann.
Stellen Sie für zwei der oben genannten Aspekte jeweils eine Möglichkeit dar, wie Sie auf die Störung des
Projektablaufs reagieren würden, sodass das Erreichen des angestrebten Projektergebnisses
sichergestellt wirt! Begründen Sie, warum diese Reaktionen als Problemlösung geeignet sind!
Projektabschnitt 1:
Punkte: 7 P.
Projektabschnitt 2:
2.1:
Produktspezifikation festschreiben
Designvorschlag auswählen
Prototypen entwicklen
0-Serien-Fertigung aufbauen
0-Serien-Mitarbeiter schulen
0-Serie produzieren
0-Serien-Geräte testen
0-Serien-Tests auswerten
Fertigungslinie aufbauen
Markteinführung vorbereiten
Punkte 13 P.
2.2:
Produkt „Handkreistauchsäge“
Produktspezifikation
Prototypen entwickeln Fertigungslinie aufbauen
festschreiben
Milestone Milestone
0-Serien-Mitarbeiter schulen
Freigabe der Freigabe der
Produktentwicklung Markteinführung
0-Serie produzieren
0-Serien-Geräte testen
0-Serien-Tests auswerten
Milestone
Feststellung der
Marktreife
Punkte 12 P.
Produktabschnitt 3:
Punkte 25 P.
Nr. des Vorgangs Kalenderwoche ( KW )
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22
1.1
Projektabschnitt 4:
1.2
MS 1.3
2.1
2.2
2.3 P P
2.4
2.5
2.6
MS 2.7
3.1
Milestone
3.2
Kritischer Weg
Punkte 33 P.
mögliche Antworten:
Begründung:
es können alle 120 Geräte ausgiebig getestet werden, ohne dass durch eine geringere
Geräteanzahl die Gesamtauswertung der Testergebnisse gefährdet wird.
Begründung:
da 75% der ursprümglich angestrebten Anzahl von Geräten getestet werden können, sind die
Testergebnisse genügend aussagefähig.
Punkte 10 P.