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Beobachtungsprotokoll

Ort: Mülldeponie Rautenweg

Datum: 13.05.2022

Uhrzeit: 14:00-15:30

Beteiligte Personen: MA-48-Mitarbeiter und 13 TeilnehmerInnen

Datum und Uhrzeit der Protokollerstellung: 15.05.2022, 13:20

Ich bin mit dem Fahrrad zum Ort gefahren, da ich es gesehen habe, dass es ein bisschen
kompliziert ist dahin zu kommen. Vor eine Stunde bin ich schon losgefahren, obwohl mir die
Google Maps nur 45 Minuten geschrieben hat, und so kam ich gerade noch rechtzeitig an, da ich
den Stadtteil nicht wirklich kannte, brauchte ich mehr Zeit.

Als ich ankam, warteten die anderen Teilnehmer bereits vor dem Hauptgebäude (Deponie
Leitung Gebäude), kurz danach hatte der Leiter (in einer orangen MA-48 T-Shirt) der
Besichtigung das Gebäude verlassen. In der Einleitung hat er den Sicherheitsbestimmungen erst
erörtert und erläutert, dass Fotos zu machen auch erlaubt sind. Dann sollte jeder an die
Anwesenheitsliste unterschreiben, dass er/sie zum Bekenntnis genommen hat. Wir sollten keine
Maske tragen, da wir uns ganze Zeit im Freien aufhalten hatten, jedoch wurde uns angewiesen,
dass wir Abstand halten sollen.

Neben dem Gebäude hat ein Fahrzeug geparkt, was dazu dient, die drei Kilometer lange Fahrt
schneller und einfacher zu machen. Ein Fahrer (auch in einer orangen MA-48 T-Shirt) wartete
schon auf uns, so wir sind eingestiegen. Der Leiter hat sein Mikrofon eingeschaltet und seiner
Erzählungen weiter fortgeführt. Als wir durch den Eingang von Checkpoint Mist beifuhren,
parkten dutzende Müllfahrzeuge von MA-48 an der Seite.

Die Deponie wurde im Jahr 1961. im Juni geöffnet, es war in damalige Zeit, wie auch jetzt die
größte Deponie Österreichs und es ist die einzige kommunale Deponie der Stadt Wien. Am
Anfang diente es für Ablagerung von kommunalen Abfällen (Restmüll), alles was die
StraßenkehrerInnen eingesammelt haben – auch Sperrmüll – wurde hierhergebracht. Die Fläche
der Deponie liegt gegen 60 ha. Im heutigen Tagen werden die Rückstände Verbrennungsanlage
auch hier gelagert. Der Deponiekörper ist jetzt 33m hoch.

Als wir mit dem Fahrzeug abbogen, waren 100m lang nur Solarzellen, die für 60 Haushalt genug
Strom produzieren. Wir hielten bei einem großen grünen Motor ab. Der Leiter hat mit uns
mitgeteilt, dass die alte Deponiekörper welche ca 10-13m hoch ist, von 1961 produziert Methan
(vom Hausmüll und Speiserest) und diesen Motor, welche so funktioniert wie ein Benzinmotor
(statt Benzin Methan) produziert Wechselstrom (für 1000 Haushalt). Sie nutzen nicht nur dem
Deponiegas, sondern auch die Wärme, welche durch den Motor produziert wird. Das Wasser ist

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90 Grad warm, sie stellen zur Verfügung in der Nähe liegende Tierquartier (Tierheim) für
Mitbeheizung.

In der Umgebung gibt es mehrere kleine und große landwirtschaftliche Betriebe, in denen seit
Jahrzehnten Grundwasser genutzt wird, sie haben eine Lösung ausgearbeitet, damit die Qualität
des Grundwassers nicht durch die anfallenden Abfälle gefährdet wird. In den 80er Jahren wurden
rund um den Deponiekörper Dichtwände gemacht, die noch tiefer gehen als die Grundwasser, so
könnte sie den Grundwasser vom Deponie absperren. Sicherzugehen, bauten sie noch eine Wand
5-8m entfernt vom ersten. Die Grundwasser, welche unter die Deponie ist, wurde abgesenkt, so
liegt es 50cm tiefer als die Grundwasser außen den Dichtwänden. Der durch die Wände gebildete
Ring ist in 49 Kammern unterteilt, was die Lokalisierung der Undichtigkeit erleichtert.

Im Jahr 1993 eine Tierärztin suchte nach einem Platz für die vom Aussterben bedrohte
Bergziegen. Am Anfang waren nur vier Ziegen am Deponiekörper freigelassen, jetzt sind die
schon über 20, den Rest von den Nachkommen wurden ausgewildert. Neben den Ziegen
wohnen auch Hühner (10-15 Stück) auf dem Deponiekörper, sie wurden gerettet und freigekauft
von einer Hühnerfarm, da sie schon zu alt waren zu behalten. Nebenan standen zwei große
Tischen, die auf orangen gefärbt waren, der Leiter hat uns erzählt, dass die waren, früher
Verdichterräder, mit wem sie den Hausmüll im 60er und 70er gepresst haben.

Von hier aus führten Steinstufen auf dem Deponiekörper. Oben überall liegen große
Granitblöcke, welche, nachdem die alte Reichsbrücke im Jahr 1976 abgestürzt hatte, wurden hier
gebracht.

Als wir das Ende der Besichtigung erreichten, wurden wir auf die ausgestellte Straßenbahn,
Flugzeug und das öffentliche Pissoir aufmerksam. Die waren Teil von Lehrlingprojekten, wo sie
die restauriert wurden. Neben dem ausgestellten Stücke war ein großes Gebäude mit dem Namen
„House of Mist“, es wurde mit uns mitgeteilt, dass das als Escaperoom benutzt wird.

Persönliche Überlegunge

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