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„bewusst sein“: Der Zustand unserer Seele, der unsere eigene, sowie die Existenz anderer
Dinge verbürgt
- Dass wir uns unserer eigenen Existenz und der anderer Dinge bewusst sind, ist für Wolff eine
nicht bezweifelbare Erfahrung
Wolffs Verständnis des cartesianischen Cogito-Arguments
- Begreift es als unvollständigen Syllogismus
- Für ihn geht es nicht um den Akt des Denkens, sondern um Bewusstsein
- Bewusstsein als eine dreistellige Relation: Im Denken wird ein Unterschied wahrgenommen
zwischen dem Denkenden und anderen, von diesem Denkenden getrennten, Dingen
Für das Bewusstsein der eigenen Existenz braucht es Bewusstsein von real existierenden
äußeren Dingen
- Würden wir uns von diesen anderen Dingen nicht unterscheiden können, könnten wir uns
unserer selbst auch nicht bewusst werden (in diesem Sinn sind wir von anderen Dingen
dependent; unser Wesen und unsere Wirklichkeit hängen von unserer Unterscheidung
zwischen uns und den anderen Dingen ab)
- „Ohne Welt kein Leib, ohne Leib kein (Selbst-)Bewusstsein“ (Klemme über Wolff)
- Selbst- und Weltbewusstsein gehen Hand in Hand
- Laut Wolff könnten wir nicht denken, wenn wir uns nicht von etwas unterscheiden würden
(weil Gedanken immer Gedanken von etwas sind)
- Unterscheidung zwischen Bewusstsein eines Dinges und Selbstbewusstsein (im Unterschied
zu Descartes)
- Alles Bewusstsein beruhe auf Unterscheidungen von Vorstellungen der Seele
- Kein Bewusstsein ohne Gedächtnis (weil das für das Unterscheiden notwendig ist und das
Unterscheiden dem Bewusstsein vorgänglich ist)
Mit Descartes gemeinsame Annahme: Kein Bewusstsein ohne Subjekt
Explizit gegen den cartesianischen Grundsatz, dass es nichts in der Seele geben kann,
dessen man sich nicht bewusst ist
- Wir können uns nicht bewusste Wahrnehmungen allerdings durch bewusste
Wahrnehmungen erschließen
- Das Wesen der Seele kann nicht im Denken bestehen, weil in ihr etwas ist, dessen wir uns
nicht bewusst sind.
Gedanken sind eine Wirkung der Seele (aber nicht ihre einzige)
- Differenz zwischen Denken und Bewusstsein
- Dunkle und klare Gedanken
Gedanken: Vorstellungen der Seele, die von „Nachdenken und Gedächtnis“ begleitet werden
- Die Seele als vorstellende Kraft (im Unterschied zu Descartes)
Unterscheidung Wolffs: Subsistieren und „ens a se“ sein
- Subsistieren: unabhängig von anderem bestehen (die Seele subsistiert)