Sie sind auf Seite 1von 21

TopSim – easy management für Schulen

Lerneinheit 4 - Produktionsmanagement

© Prof. Dr. Gordon H. Eckardt, Fachhochschule Kiel


„Weltkarte“ der Betriebswirtschaftslehre

Kapitalmarkt

Rechnungswesen Finanzierung InvesJJon


6 7 8
Beschaffungsmarkt

Konstruktion

Absatzmarkt
Material- Produktion Marketing
&
wirtschaft 5 3
Entwicklung
4
Organisation - Personal 9

1 Unternehmen (Führung und Planung)


2

Umwelt
Folie 2

© Prof. Dr. Gordon H. Eckardt, Fachhochschule Kiel


Kapitelübersicht

Kapitel Themenschwerpunkt

I. Einführung und Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre


II. Unternehmensführung und-planung
III. Beschaffung
IV. Produktions
V. Marketing
VI. Rechnungswesen

Folie 3

© Prof. Dr. Gordon H. Eckardt, Fachhochschule Kiel


Lernziele Produktionsmanagement

Die Teilnehmer sollen…


…die Ziele der Produktionsplanung kennen.
…den betrieblichen Funktionsbereich der Produktion und dessen Aufgaben kennen
…die Inhalte und Methoden von Make-or-buy-Entscheidungen kennen und auf ein
Praxisbeispiel anwenden können.
…sollen in der Lage sein, die Produktionsmenge, den Fertigungstyp, das Fertigungsprinzip
sowie das Fertigungsverfahren anhand eines praktischen Beispiels festlegen können.
…sollen die Möglichkeiten saisonalen Schwankungen zu begegnen kennen.

Folie 4

© Prof. Dr. Gordon H. Eckardt, Fachhochschule Kiel


Themen der Lerneinheit Produktionsmanagement

1. Ziele der Produktionsplanung

2. Produktion als betrieblicher Funktionsbereich

3. Produktionsprogramm

4. Produktionsmenge

5. Fertigungstyp

6. Fertigungsverfahren

Folie 5

© Prof. Dr. Gordon H. Eckardt, Fachhochschule Kiel


Zeitliche Verteilung der Produktionsmenge
Ziele der Produktionsplanung

Auslastung der Die Maschinen sollten gut ausgelastet auf möglichst konstantem
Maschinen-
kapazitäten Niveau genutzt werden.

Auslastung der
Arbeits- Die Kapazitäten der Arbeitnehmer sollten gut genutzt werden.
kapazitäten

Minimierung Die Kosten der Produktion sollten auf Basis der angestrebten Qualität
von Kosten minimiert werden, um den Gewinn zu maximieren.

Folie 7

© Prof. Dr. Gordon H. Eckardt, Fachhochschule Kiel


Produktion als betrieblicher Funktionsbereich

Die Betrachtung der Produktion als betrieblichen Funktionsbereich stellt die


betriebswirtschaftlichen Entscheidungs- und Problemstellungen rund um den
betrieblichen Leistungserstellungsprozess in den Mittelpunkt der Betrachtung. Dazu
gehören die Festlegung:

§ des Produktionsprogramms – Was soll produziert werden?,

§ der Produktionsmenge – Wie viel soll produziert werden?,

§ des Fertigungstyps – Wie viel soll je Produktionsvorgang produziert werden?,

§ des Fertigungsverfahrens – Wie sollen die Produktionsanlagen angeordnet


werden? und

§ des gesamten produktionswirtschaftlichen Ablaufs – Welche Phasen der


Produktion gibt es?

Folie 9

© Prof. Dr. Gordon H. Eckardt, Fachhochschule Kiel


Festlegung des Produktionsprogramms
Produktions- vs. Absatzmenge

• Produktionsmenge = Absatzmenge

• Produktionsmenge > Absatzmenge

• Produktionsmenge < Absatzmenge

Folie 11

© Prof. Dr. Gordon H. Eckardt, Fachhochschule Kiel


Festlegung des Produktionsprogramms
Make-or-buy-Entscheidung und Outsourcing

§ „Make“: Erbringung der Leistungen im Unternehmen


(Eigenerstellung, -fertigung).

§ „Buy“: Bezug von Leistungen auf dem Markt

(Fremdbezug)

§ „Outsourcing“: Auslagerung des Produktionsprozesses, nach


anfänglicher Eigenproduktion

Folie 12

© Prof. Dr. Gordon H. Eckardt, Fachhochschule Kiel


Festlegung der Produktionsmenge
Deckungsbeitrag

Deckungsbeitrag (contribution margin)

§ Differenz zwischen dem erzielten Verkaufspreis und den variablen (= direkt mengen-
abhängigen) Kosten einer Verkaufseinheit
§ Betrag, der zur Deckung der Fixkosten zur Verfügung steht

Wahl zwischen zwei (in Euro) Produkt A Produkt B


alternativen Produkten:
Verkaufspreis/Stk. 180,- 150,-

- Variable Kosten/Stk. 80,- 30,-

= Deckungsbeitrag I/Stk.

- Fixkosten/Stk.

= Deckungsbeitrag II/Stk.

Folie 14

© Prof. Dr. Gordon H. Eckardt, Fachhochschule Kiel


Festlegung der Produktionsmenge
Deckungsbeitrag pro Stück – Beispiel TopSim

Folie 15

© Prof. Dr. Gordon H. Eckardt, Fachhochschule Kiel


Festlegung der Produktionsmenge
Gesamtdeckungsbeitrag – Beispiel TopSim

Folie 16

© Prof. Dr. Gordon H. Eckardt, Fachhochschule Kiel


Festlegung der Produktionsmenge
Break-Even-Analyse (Gewinnschwellenanalyse)

Ziel: Ermittlung des Break-Even-Points (Kostendeckungspunkt), der jene kritische Ausbringungsmenge (m)
bezeichnet, bei deren Überschreiben die Verlustzone verlassen und in die Gewinnzone eingetreten wird

P – kvar = Deckungsbeitrag

Folie 17

© Prof. Dr. Gordon H. Eckardt, Fachhochschule Kiel


Zeitliche Verteilung der Produktionsmenge
Auftrags- vs. Vorratsfertigung

In Bezug auf die zeitliche Verteilung der herzustellenden Menge ist im Wesentlichen zu
unterscheiden zwischen:

Auftragsbezogene Vorratsbezogene
Fertigung Fertigung

Es wird genau die Menge hergestellt, Es wird auf Basis prognostizierter


für die Bestellungen vorliegen. Absatzmengen auf Vorrat produziert.

Folie 18

© Prof. Dr. Gordon H. Eckardt, Fachhochschule Kiel


Zeitliche Verteilung der Produktionsmenge
Anpassung der Produktion an saisonale Absatzschwankungen

Eckardt, G.H.: Business Management, 2010, S. 127


Quelle: Thommen/Achleitner 2009, S. 366

Folie 19

© Prof. Dr. Gordon H. Eckardt, Fachhochschule Kiel


Fertigungstypen

Fertigungstyp

Einzelfertigung Mehrfachfertigung

Einmalfertigung Sortenfertigung

Wiederholfertigung Serienfertigung

Massenfertigung
Eckardt, G.H.: Business Management, 2010, S. 127

Folie 21

© Prof. Dr. Gordon H. Eckardt, Fachhochschule Kiel


Fertigungsverfahren
Fertigungprinzipien

Fertigungsprinzip

Punkt- Werkstatt- Gruppen- Fließ-


fertigung fertigung fertigung fertigung

Eckardt, G.H.: Business Management, 2010, S. 128

Folie 23

© Prof. Dr. Gordon H. Eckardt, Fachhochschule Kiel


Festlegung des Fertigungsverfahrens
Organisationstypen der Fertigung

Maschinen und Arbeitsplätze Kombination der Werkstatt-


mit gleichartigen und Fließfertigung: Anordnung der Arbeitsplätze
Arbeitsverrichtungen Aufteilung der Produktion in und Anlagen entspricht der
werden zu einer fertigungstechnische Reihenfolge der am Produkt
fertigungstechnischen Einheiten, innerhalb derer durchzuführenden
Einheit (Werkstatt) das Fließprinzip angeordnet Tätigkeiten
zusammengefasst wird

Quelle: in Anlehnung an Thommen und Achleitner (2012: 366ff.). Folie 24

© Prof. Dr. Gordon H. Eckardt, Fachhochschule Kiel


Zusammenfassung

© Prof. Dr. Gordon H. Eckardt, Fachhochschule Kiel


Wiederholungs- und Vertiefungsfragen

1. Welcher Fertigungstyp könnten bei einem Zeltproduzenten


vorherrschen?
2. Welches Fertigungsprinzip könnten bei einem Zeltproduzenten
vorherrschen?
3. Welche Argument sprechen aus Sicht eines Zeltherstellers für
und gegen die Eigenfertigung von Zelten?
4. Welche Argument sprechen aus Sicht eines Zeltherstellers für
und gegen die Fremdfertigung von Zelten?
5. Die Best-Tent Outdoor OHG plant drei neue Zelttypen
herzustellen. Mit Hilfe der Deckungsbeiträge plant die Best-Tent
Outdoor OHG eine Entscheidung zu fällen. Erläutern Sie dieses
Verfahren und stellen Sie dies anhand eines selbst gewählten
Beispiels dar.
Folie 26

© Prof. Dr. Gordon H. Eckardt, Fachhochschule Kiel


Wiederholungs- und Vertiefungsfragen

6. Es ist geplant, im nächsten Jahr 1.000 Zelte zum Stückpreis von 500
€ zu verkaufen. Die Fixkosten des Betriebes belaufen sich auf
250.000 €/Jahr. Die variablen Kosten belaufen sich auf 182,50€.
Berechnen Sie die Break-Even-Menge.
7. Welches FerPgungsverfahren bietet sich bei einem Zelthersteller
an?

Folie 27

© Prof. Dr. Gordon H. Eckardt, Fachhochschule Kiel

Das könnte Ihnen auch gefallen