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Ausbildungshilfe Nr. 4
Der Handstreich
Raid
R es
IK
IK
IK
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Ausbildungshilfe
Nr. 4
Der Handstreich
heraus.
Hösle
Kommandeur
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Vorbemerkung
Diese Ausbildungshilfe wurde federführend durch die LL/LTS GrpWE Dez 1 nach der Vorgabe
des Übungs- und Ausbildungskonzepts DSO zur Gefechtsausbildung „Direkte Angriffstaktiken“
zusammengestellt. Sie ist für den Ausbilder auf Gruppen- und Zugebene bestimmt. Sie enthält
Grundlagen, sowie taktische und methodische Hinweise zur Ausbildung „Der Handstreich“, um
die Grundbefähigung und Vertiefungsausbildung für spezielle Operationen umzusetzen. Diese
Ausbildungshilfe basiert auf den unten aufgeführten Dienstvorschriften/Anweisungen für Ausbil-
dung und Einsatz, ersetzt jedoch nicht das Studium.
Inhaltsverzeichnis
1. Grundsätze
I. Der Handstreich
a.) Definition
b.) Zweck eines Handstreichs
c.) Planung u. Einsatz
d.) Gliederung der Kräfte, Bewaffnung u. Ausrüstung
e.) Funkeinsatzplan der FschJgKp
2. Ausbildungsphasen/Stationen (Anhalt)
4. Taktische Zeichen
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
1. Grundsätze
I. Der Handstreich
a.) Definition
HDv 100/900 Führungsbegriffe
„Handstreich“
Überfallartiger Angriff gegen Feind oder überraschende Wegnahme eines Geländeteils oder
eines Objekts.
Aus dem Versteck des Zuges erkunden und beziehen die Gruppen, in Jagdtrupps aufgeteilt,
Beobachtungsverstecke, in denen sie auch für längere Zeit verbleiben können.
Die Vorbereitungen zum Kampf gegen irreguläre Kräfte müssen sorgfältig getarnt werden.
Das Gelände gibt die Form des Handstreiches vor. Überhöhte Stellungen erleichtern die
Annäherung und die Durchführung des Handstreiches.
Der Handstreich wird zumeist in einem Nahversteck vorbereitet.
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Wesentliche Voraussetzung für den Erfolg ist lautloses und überlegtes Ausnutzen des Geländes.
Werden sie erkannt, muss ein Wechsel des Einsatzraumes geprüft werden.
Das Überaschungsmoment ist die Grundlage des Erfolges.
Ist die Gruppe innerhalb des Zuges im Handstreich eingesetzt, nimmt sie ihre Aufgaben
meist geschlossen und in unmittelbarem Zusammenwirken mit allen Teilen des Zuges wahr.
Dieser Einsatz wird dann durch den Zugführer geführt, der mit Einzelaufträgen an die Gruppen
das Zusammenwirken auf ein gemeinsames Ziel hin koordiniert.
Meist kann gegen irreguläre Kräfte nur dann vorgegangen werden, wenn sie eingeschlossen
sind. Die in Jagdtrupps gegliederte Fallschirmjägergruppe wird an der Einschließung beteiligt.
Sie hat zu erwartende Ausbruchsversuche aus Stellungen zu verhindern.
Grundgliederung FschJgZg
Zur Erfüllung des Auftrages wird der Zug je nach Lage zusätzlich ergänzt mit:
MP
San Militärpolizei OpInfo
J FS T
(+)
Deckung
Sturm / Zugriff
Bewacher
Sicherung
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
ANZUG/ 6x TRAGEAUSST. INF 10x TRAGEAUSST. INF 10x TRAGEAUSST. INF 10x TRAGEAUSST. INF
1x TASCHENLAMPE 1x TASCHENLAMPE 1x TASCHENLAMPE 1x TASCHENLAMPE
AUSRÜ- 1x MUN RUCKSACK 2x MUN RUCKSACK 2x MUN RUCKSACK 2x MUN RUCKSACK
STUNG 1x KOMBI ZANGE 1x KOMBI ZANGE 1x KOMBI ZANGE 1x KOMBI ZANGE
1x KARTE 1: 50000 / 1x KARTE 1: 50000 / 1x KARTE 1: 50000 / 1x KARTE 1: 50000 /
LUFTBILD LUFTBILD LUFTBILD LUFTBILD
PZ-TAPE PZ-TAPE PZ-TAPE PZ-TAPE
KABELBINDER KABELBINDER KABELBINDER KABELBINDER
KAMPFMITTEL KAMPFMITTEL KAMPFMITTEL KAMPFMITTEL
SAN MAT SAN MAT SAN MAT SAN MAT
SPRECHTAFEL SPRECHTAFEL SPRECHTAFEL SPRECHTAFEL
Merke:
Die Zusammenstellung und Ausrüstung richtet sich nach dem Auftrag. Zur Erfüllung
des Auftrages müssen die Kräfte leicht und beweglich bleiben. Ausrüstung die nicht
gebraucht wird bleibt zurück. Diese Entscheidung obliegt der Befehlslage und der Pla-
nung des taktischen Führers.
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Obj
?
IK
Obj
Obj
?
IK
Vernichtung
feindlicher Führungs-
Ziel: Stören, Lähmen, Kräfte binden und Infrastruktur
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
- Annäherung
- Stgs - Möglichkeiten
- Sturm
- Waffenwirkung
- Ausweichlage
- Gelände
- Sichtmöglichkeiten
- eigene Kräfte
- eigene Ausstattung an Waffen und Ausrüstung
- Führungsmittel
- Gegner
- aktuelle Lage
Obj
IK ?
Obj
Obj
IK ?
Obj
Obj
IK ?
a.) Phasen
• Planungs- und Vorbereitungsphase
• Verbringung und Infiltration
• Versteck und Versorgung
• Aufklärung und Erkundung
• Handstreich
• Exfiltration oder Verlegung in neuen Einsatzraum
• Ende mit Debriefing
Merke: Dennoch ein gutes Verfahren bei hohem Ausbildungsstand und Erfahrungen der
GrpFhr und Soldaten.
Merke: Um zeitgerecht und sicher den Einsatzraum zu gewinnen, verspricht dieses Ver-
fahren den größten Erfolg. Es ermöglicht mit einem ganzen Zug, gruppenweise in unre-
gelmäßigen, kurzen Zeitabständen zu sickern.
Im Einzelnen:
Zugführer mit Teilen des ZgTrp voraus
• Sicherer voraus, häufige Horch- und Beobachtungshalte
• raupenartig aufschließen
• Weg für nachfolgende Gruppen markieren
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Stv ZgFhr
• regelt Ablauf der Gruppen und folgt als letztes
Gruppen
• folgen in kurzen und unregelmäßigen Zeitabständen auf markiertem Weg
Koordinierung
• Funkbereitschaft innerhalb des Zuges
• ZgFhr lässt zur Kontrolle an leicht erkennbaren Durchlauflinien oder befohlenen
Zwischenzielen aufschließen und sammeln
Zeitplanung
• Zeitbedarf unter günstigen Verhältnissen etwa 1km in der Stunde
• Unter ungünstigen Bedingungen oft nur wenige 100m in der Stunde
Verstecke sollen
• schwer aufklärbar sein, aber zentral im Einsatzraum liegen
• unbemerkt bezogen und verlassen werden können
• Deckung sowie Schutz gegen die Witterungseinflüsse bieten
• sich zur Verteidigung eignen
• Fm-Verbindungen ermöglichen
Besonders geeignet:
Dickungen in größeren Wäldern auf Anhöhen, Keller in verlassenen Ortschaften und unterir-
dische Anlagen.
Einsatz Alarmposten:
Die Alarmposten müssen IK und Bevölkerung so früh erkennen können, dass das Versteck un-
bemerkt geräumt werden kann. Alarmposten sind ca. 20m abgesetzt von den eigenen Solda-
ten je nach Gelände einzusetzen, damit sie von den Eigengeräuschen des Zuges in Erfüllung
ihres Auftrages nicht gestört werden.
Prinzipskizze (Zug-)Versteck:
50m
A
A
50m
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Das JgdKdo beginnt mit der Aufklärung und Erkundung unmittelbar nach Beziehen
des 1. Versteckes.
Obj
EinsR IK
A-DORF
IK
B-DORF
?
V
IK
Aus dem Versteck des Zuges erkundet und bezieht die Gruppe, in Jagdtrupps aufgeteilt,
Beobachtungsverstecke, in denen sie auch für längere Zeit verbleiben kann.
Die Vorbereitungen zum Kampf gegen irreguläre Kräfte müssen sorgfältig getarnt werden.
Werden sie erkannt, muss ein Wechsel der Stellungen erfolgen.
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
ruhende Soldaten
Beobachter
Boxformation
Sicherer
Starformation
Beobachtungsversteck mit
T - Formation
Regenerationsversteck
Aus einem erkundeten Beobachtungsversteck, welches nach Auftrag und Lage festgelegt wur-
de, beginnt die Aufklärung des Objekts.
Ziel ist es weitere wesentliche und aktuelle Informationen des Gegners zu gewinnen.
Diese sind:
- Stärke
- Bewegungsrichtung
- mögliche Absicht
- Ausweichmöglichkeiten
+ Annäherung / Lösen
+ Stellungen
+ Wirkungsmöglichkeiten der Waffen
+ Einsatzmöglichkeiten Kampfmittel
+ Möglichkeiten für Geländeverstärkungen
+ Flankensicherung
+ Überwachungsmöglichkeiten
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Sicherungs-
element
Sturm- Deckungs-
element element
Aufklärung
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Vorbefehl
• Entschluss
• Übergabe an stv JgdKdoFhr im Versteck
• Zeitansatz bis zum Nachziehen
• Ggf. Gliederung / Elemente
• Abzuschließende Maßnahmen
• Ausrüstung?
Vorbereitung:
(siehe 3. Befehlsschema)
• Im Anschluss Umsetzung des Befehls durch die eingeteilten Fhr für die einzelnen
Elemente.
Durchführung:
- Entscheidung zum Auslösen
- Stärke / Verhalten Fd
- Art / Anzahl (Gerät / Personen)
- Zeitpunkt
- Lagemeldung der Aufklärung (Auge am Fd)
- Auslösen des Handstreichs
- Durchführung gem OpPlan
- Ständige Lagefeststellung
- Entscheidung zum Ausweichen
- Lösen von IK
- Übernahme der IK
- Übernahme sichergestelltes Gerät
- Kennzeichnung der IK
- Führung zum Personensammelpunkt
- Übergabe an Personensammelpunkt
- Personenfeindurchsuchung / ggf. Protokollführung / Einsatz FJg / OpInfo
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Der Einsatz von Diensthunden im Rahmen eines Handstreichs wird im wesentlichen für fol-
gende Einsätze in Betracht kommen und sollte bei der Zusammenarbeit Berücksichtigung
finden. Hierbei unterscheiden wir zwischen Personenspürhunden (PersSH) und Kampfmittel-
spürhunden (KpfmSH).
PersSH:
- Stellen von Personen,
- oder auf flüchtende Personen,
- Nachsuche / Stellen von Personen anhand von Boden, - Luftfährten
KpfmSH:
- nach versteckten Kampfmitteln spüren
Merke: KpfmSH spüren nicht an Personen. Eine Durchsuchung von Hand ist daher bei
der Personenkontrolle unumgänglich. Das KpfmSHT muss während seiner Arbeit gesi-
chert werden!
Das DHT kann auch unmittelbar innerhalb eines Verstecks eingesetzt werden. Voraussetzung
dazu ist, dass der DH bereits eine längere Gewöhnung an die zu unterstützende Truppe hat.
Als Faustregel gilt: Maximal Gruppenstärke über einen Zeitraum von 3Std.
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
2. Ausbildungsphasen (Anhalt)
I. Ausbildung der Trupp:
- Unbeteiligter Spaziergänger
- Radfahrer, Jogger
- Kfz (1Person steigt aus)
- Privat-Kfz hält an, macht Kofferraum auf, wartet
- LKW hält an, ausladen von Kisten,1 Person
verbleibt, LKW fährt wieder weg
- Brechen von 2 Schüssen (nur zu hören)
- Privat-Kfz nimmt die abgeladenen Kisten
wieder auf
- LKW kehrt zurück, nimmt zurückgelassene
Person auf
- Streitgespräch von Zivilpersonen vor Gebäude
Privat-Kfz hält vor Gebäude, ausladen von
Kisten, Kisten
ins Gebäude
175-180 Besprechung und Auswerten des Erlebten
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
2 150735 Männliche Person ca. 18 Jahre, läuft von Haus Nr. 7 den Weg ent-
lang bis zum Waldrand
Bekleidung: Turnschuhe mit schwarzen Streifen
graue Jogginghose
blaues Shirt mit weißem Firmenaufdruck
Verhalten: Nach Auftreten im Beobachtungsbereich rasches
Durchqueren ohne Halt, kein Umschauen,
Dauer: 3 min, anschließend im Wald verschwinden
3 150837 Männliche Person auf Fahrrad kommt aus Ortschaft und fährt den
Weg entlang
Bekleidung: braune Straßenschuhe
blaue Jeanshose
blauen Pullover mit 2 weißen Streifen in Brusthöhe
graue halblange Regenjacke mit Kapuze
dunkle Wollmütze
Aussehen: braune Haare
Vollbart
ca. 30 Jahre
kräftig gebaut
Verhalten: Nach Auftreten fährt die Person zum.......... ..
STEIN, setzt sich hin und raucht eine Zigarette,
dabei: Betrachtung des Waldrandes STÖCKIG
Dauer: 7 min
anschließend mit dem Fahrrad zurück in die
Ortschaft.
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
1. Truppeneinteilung (Gliederung)
- Sturm
- Deckung
- Sicherung
- Aufklärung
- Verstärkungselement
2. Ziel
- IK – Kräfte und Infrastruktur
3. Schwerpunkt
- Überraschender Feuerüberfall / Vernichten Gerät u. IK
4. Raumordnung (Stellungen)
- Sturm bei .... eingesetzt
- Deckung bezieht Stellung bei ...
- Sicherung / Aufklärung bei ...
- Verstärkungselemente
5. Bewegungsabläufe (Phasen)
Phase I. Annäherung
Phase II. Auslösen Handstreich
Phase III. Sturm
Phase IV. Durchsuchen
Phase V. Zerstörung, Lähmung
Phase VI. Ausweichen zum Versteck
6. Sicherung / Aufklärung
7. Exfiltration
Befehl Fhr vstkJagdKdo zur Durchführung eines Handstreichs
(Anhalt)
1. Lage: unverändert
2. Auftrag: unverändert
3. a) Absicht:
WER ?, TUT WAS ?, WIE ?, WANN ?, WO, WOZU ?
b) Einzelaufträge:
- JgdKdo im Versteck
- 1. Grp Stg bei .......eingesetzt als Sturmgruppe...........
- 2. Grp Stg bei .......eingesetzt als Deckungsgruppe hält nieder........
- 3. Grp Stg bei .......stellt Sicherung und meldet als Auge am Fd.......
- 4. Grp Res verbleibt einsatznah, richtet Personensammelpunkt ein, stellt sich ein bei
Handstreich zugewiesene Stellung bei.......zu beziehen, stellt Bewachertrupp
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
4. Einsatzunterstützung:
- Munition: Bestand, Verteilung, Umverteilung
- Verpflegung: Wasser, Bestand, Verteilung
- SAN: Verwundetenversorgung, Verbandmaterial
5. Führungsunterstützung:
- Frequenzen
- Parole / Erkennungszeichen am Sammelpunkt
- Zeitvergleich
- Platz des Fhr’s u. stlv
- Fragen
- Kontrolle
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4.Taktische Zeichen
Auspähung
OP
Basiscamp
Blockade BL
DE M O
Demonstration
Eindringversuch EV E
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
Einschließen
eigene Kräfte feindliche Kräfte
IK
Flugblattaktion
Hinterhalt
Konvoi 10
Konvoi mit 10 ungepanzerten Kfz
Objektschutz
Raumschutz
SZ
Schutzzone
Sicherung SL
Stützpunkt
Überwachung Objekt
• Jagdkommando
• Jagdgruppe
• Jagdtrupp
• Zugtrupp
• Infilttrieren/Exfiltrieren
übw
• Überwachen eines Raumes
• Versteck, allgemein
V
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
• Beobachtungsversteck
• Irreguläre Kräfte IK
• Sammelpunkt
• Personensammelpunkt
• Sammelraum
• Zugriffsgruppe
• Bewachergruppe
• Zugriff
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
obj
• Durchsuchen
IK
Obj
• Wiesel