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VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH

Ausbildungshilfe Nr. 4
Der Handstreich
Raid

R es

IK
IK

IK
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH

Luftlande- und Lufttransportschule Altenstadt, September 2006


- Kdr -

Ich gebe die

Ausbildungshilfe

Spezielle Operationen für die Fallschirmjägertruppe

Nr. 4

Der Handstreich

heraus.

Hösle

Kommandeur
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH

Luftlande- und Lufttransportschule Altenstadt, September 2006


GrpWE Dez 1

Vorbemerkung

Diese Ausbildungshilfe wurde federführend durch die LL/LTS GrpWE Dez 1 nach der Vorgabe
des Übungs- und Ausbildungskonzepts DSO zur Gefechtsausbildung „Direkte Angriffstaktiken“
zusammengestellt. Sie ist für den Ausbilder auf Gruppen- und Zugebene bestimmt. Sie enthält
Grundlagen, sowie taktische und methodische Hinweise zur Ausbildung „Der Handstreich“, um
die Grundbefähigung und Vertiefungsausbildung für spezielle Operationen umzusetzen. Diese
Ausbildungshilfe basiert auf den unten aufgeführten Dienstvorschriften/Anweisungen für Ausbil-
dung und Einsatz, ersetzt jedoch nicht das Studium.

- HDv 214/100 Die Jägergruppe


- HDv 212/100 Die Jägerkompanie
- HDv 352/100 Die Fallschirmjägerkompanie
- ZDv 3/11 Gefechtsdienst aller Truppen
- Einsatznah ausbilden (Hilfen für den Gefechtsdienst aller Truppen)
- AnTra 3 Die Vollausbildung im Heer
- AnwTrAusb KpfTr Nr. 1/81 Ausb. der Kampftruppe für das Gefecht im bewaldeten
und bebautem Gelände
- Leitfaden für den Diensthundeeinsatz in den Fallschirmjägerbataillonen der DSO
- Handbuch SpezlOp DSO

Änderungsvorschläge zu dieser Ausbildungshilfe sind einzureichen bei:

Luftlande- und Lufttransportschule


Gruppe Weiterentwicklung
Dezernat 1 FschJgOffz
Franz-Josef-Strauß-Kaserne
Burglachbergstr. 30
Tel. (08861) 9090-5103
Fax. (08861) 9090-5099
BwKz: 6513
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH

Inhaltsverzeichnis

Der Handstreich (Raid)

1. Grundsätze

I. Der Handstreich
a.) Definition
b.) Zweck eines Handstreichs
c.) Planung u. Einsatz
d.) Gliederung der Kräfte, Bewaffnung u. Ausrüstung
e.) Funkeinsatzplan der FschJgKp

II. Arten des Handstreichs


a.) Nahhandstreich
b.) Distanzhandstreich

III. Formen des Handstreichs


a.) Lineare - Form
b.) L – Form
c.) U / V – Form

IV. Durchführung des Handstreichs


a.) Phasen
b.) Einsickern u. Beziehen des Verstecks
c.) Sicherung im Versteck
d.) Beobachtungsversteck und Objektaufklärung
e.) Planung u. Kräfteansatz
f.) Befehlsgebung u. Durchführung
g.) Umgang mit festgenommen irregulären Kräften
h.) Einsatz von Diensthunden

2. Ausbildungsphasen/Stationen (Anhalt)

I. Ausbildung der Trupp


II. Ausbildung die Gruppe
III. Ausbildung der Zug

3. Operationsplan / Befehlschema (Anhalt)

4. Taktische Zeichen
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1. Grundsätze

I. Der Handstreich
a.) Definition
HDv 100/900 Führungsbegriffe
„Handstreich“
Überfallartiger Angriff gegen Feind oder überraschende Wegnahme eines Geländeteils oder
eines Objekts.

(HDv 212/100 Die Jägerkompanie Nr. 6018)


Ein Handstreich wird aus der Gunst einer Lage geführt. Ist der Feind in der Gefechtsbereit-
schaft oder an Stärke unterlegen, nutzt die Kompanie die Schwäche rasch und
entschlossen dazu aus, ihn zu überwältigen.

b.) Zweck eines Handstreichs


- Erbeuten von Führungsunterlagen
- Stören, Lähmen, Kräfte binden
- Vernichtung Feind Führungsstrukturen und Infrastruktur
- Nehmen und Offenhalten von wichtigen Geländeabschnitten / Überprüfen und Fest
nehmen von Personen

c.) Planung und Einsatz


Nach Erteilung des Befehls für den Einsatz verlegt die Einheit/Teileinheit in einen einsatzna-
hen Absetzraum. Von dort gewinnt sie den Einsatzraum so, dass ihre Anwesenheit von IK
und Zivilbevölkerung unbemerkt bleibt.
Die IK geben den Ort für den Handstreich vor.

Aus dem Versteck des Zuges erkunden und beziehen die Gruppen, in Jagdtrupps aufgeteilt,
Beobachtungsverstecke, in denen sie auch für längere Zeit verbleiben können.
Die Vorbereitungen zum Kampf gegen irreguläre Kräfte müssen sorgfältig getarnt werden.

Das Gelände gibt die Form des Handstreiches vor. Überhöhte Stellungen erleichtern die
Annäherung und die Durchführung des Handstreiches.
Der Handstreich wird zumeist in einem Nahversteck vorbereitet.
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Wesentliche Voraussetzung für den Erfolg ist lautloses und überlegtes Ausnutzen des Geländes.
Werden sie erkannt, muss ein Wechsel des Einsatzraumes geprüft werden.
Das Überaschungsmoment ist die Grundlage des Erfolges.

Beobachtungsverstecke sind so zu erkunden, zu bauen und zu beziehen, dass sie

- gute Beobachtungsmöglichkeiten bieten,


- schwer aufzuklären sind,
- Deckung und Schutz bieten,
- einen Verbleib über mehrere Tage in der Stellung, einschließlich Versorgung, zulas
sen und
- Funkverbindung zum Gruppen-/Zugführer ermöglichen.

Ist die Gruppe innerhalb des Zuges im Handstreich eingesetzt, nimmt sie ihre Aufgaben
meist geschlossen und in unmittelbarem Zusammenwirken mit allen Teilen des Zuges wahr.
Dieser Einsatz wird dann durch den Zugführer geführt, der mit Einzelaufträgen an die Gruppen
das Zusammenwirken auf ein gemeinsames Ziel hin koordiniert.

Wird die Gruppe in Jagdtrupps aufgeteilt, führt der Gruppenführer und


seine Truppführer die Jagdtrupps. Der Gruppenführer hält ständige Verbindung zu
seinen Jagdtrupps und meldet deren Beobachtungen an den Zugführer. Er koordiniert den
Schichtdienst seiner Jagdtrupps so, dass eine lückenlose Beobachtung sichergestellt ist.
Voraussetzung dafür ist eine ausreichende Ausstattung mit Funkgeräten, Nachtsichtgeräten
und Batterien.

Meist kann gegen irreguläre Kräfte nur dann vorgegangen werden, wenn sie eingeschlossen
sind. Die in Jagdtrupps gegliederte Fallschirmjägergruppe wird an der Einschließung beteiligt.
Sie hat zu erwartende Ausbruchsversuche aus Stellungen zu verhindern.

Das Schlagen der eingeschlossenen IK erfolgt mit herangeführten Kräften. Das


Zusammenwirken der Fallschirmjägergruppe mit diesen Kräften wird durch den Führer des Ein-
satzes koordiniert.

Liegen genügend Aufklärungs- und Erkundungsergebnisse für den Handstreich


vor, plant der Führer den Einsatz. Jeder Einsatz ist so vorzubereiten, dass alle beteiligten Solda-
ten den genauen Ablauf kennen und ihre Aufgaben beherrschen.

Ist die Gruppe im Rahmen eines beweglich bereitgehaltenen Jagdkommandos eingesetzt,


kämpft sie im Rahmen des Zuges nach den Grundsätzen des Infanteriekampfes.
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d.) Gliederung der Kräfte, Bewaffnung u. Ausrüstung

Grundgliederung FschJgZg

Zur Erfüllung des Auftrages wird der Zug je nach Lage zusätzlich ergänzt mit:

MP
San Militärpolizei OpInfo

J FS T

Joint Fire Support Team Diensthunde Wiesel MK

SchSchtz Pioniere Wiesel TOW


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Beispiel: Der vstk Fallschirmjägerzug zur Durchführung eines Handstreichs

(+)

Deckung

Sturm / Zugriff

Bewacher

Sicherung
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Bewaffnung und Ausrüstung (Anhalt)

ZgTrp 1.Grp 2.Grp 3.Grp


WAFFEN 1x G 36 KURZROHR 3x MG LEICHT 3x MG LEICHT 3x MG LEICHT
1x MG LEICHT 2x MP 4,6 MM 2x MP 4,6 MM 2x MP 4,6 MM
1x MP 4,6 MM 8x G 36 8x G 36 8x G 36
4x G 36 1x MG 1x MG 1x MG
2x 40 MM G 36 2x 40 MM G 36 2x 40 MM G 36
1x PZF 3 1x PZF 3 1x PZF 3

FM 2x SEM 52 SL 2x SEM 52 SL 2x SEM 52 SL 2x SEM 52 SL


1x SEM 70 1x SEM 70 1x SEM 70 1x SEM 70
GERÄT 6x FUNK UHF INF 10 x FUNK UHF INF 10 x FUNK UHF INF 10 x FUNK UHF INF

OPT 1x LASERENT.MESSER 2x LASERENT.MESSER 2x LASERENT.MESSER 2x LASERENT.MESSER


1x WBG HANDWAFFEN 2x WBG HANDWAFFEN 2x WBG HANDWAFFEN 2x WBG HANDWAFFEN
GERÄT 1x BIV-FERNROHR 2x BIV-FERNROHR 2x BIV-FERNROHR 2x BIV-FERNROHR
LEICHT LEICHT LEICHT LEICHT
5x BIV-ZIELFERNROHR 8x BIV-ZIELFERNROHR 8x BIV-ZIELFERNROHR 8x BIV-ZIELFERNROHR
HANDWAFFE HANDWAFFE HANDWAFFE HANDWAFFE
6x BIV-BRILLE LEICHT 10x BIV-BRILLE LEICHT 10x BIV-BRILLE LEICHT 10x BIV-BRILLE LEICHT
1x LASERLICHTMODUL- 1x LASERLICHTMODUL- 1x LASERLICHTMODUL- 1x LASERLICHTMODUL-
HANDWAFFEN HANDWAFFEN HANDWAFFEN HANDWAFFEN
2x KAMERA DIGITALER 2x KAMERA DIGITALER 2x KAMERA DIGITALER 2x KAMERA DIGITALER
BILDSPEICHER BILDSPEICHER BILDSPEICHER BILDSPEICHER

ANZUG/ 6x TRAGEAUSST. INF 10x TRAGEAUSST. INF 10x TRAGEAUSST. INF 10x TRAGEAUSST. INF
1x TASCHENLAMPE 1x TASCHENLAMPE 1x TASCHENLAMPE 1x TASCHENLAMPE
AUSRÜ- 1x MUN RUCKSACK 2x MUN RUCKSACK 2x MUN RUCKSACK 2x MUN RUCKSACK
STUNG 1x KOMBI ZANGE 1x KOMBI ZANGE 1x KOMBI ZANGE 1x KOMBI ZANGE
1x KARTE 1: 50000 / 1x KARTE 1: 50000 / 1x KARTE 1: 50000 / 1x KARTE 1: 50000 /
LUFTBILD LUFTBILD LUFTBILD LUFTBILD
PZ-TAPE PZ-TAPE PZ-TAPE PZ-TAPE
KABELBINDER KABELBINDER KABELBINDER KABELBINDER
KAMPFMITTEL KAMPFMITTEL KAMPFMITTEL KAMPFMITTEL
SAN MAT SAN MAT SAN MAT SAN MAT
SPRECHTAFEL SPRECHTAFEL SPRECHTAFEL SPRECHTAFEL

Merke:

Die Zusammenstellung und Ausrüstung richtet sich nach dem Auftrag. Zur Erfüllung
des Auftrages müssen die Kräfte leicht und beweglich bleiben. Ausrüstung die nicht
gebraucht wird bleibt zurück. Diese Entscheidung obliegt der Befehlslage und der Pla-
nung des taktischen Führers.
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e.) Funkeinsatzplan der FschJgKp


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II. Arten des Handstreichs

a.) Nahhandstreich (Prinzipskizze)

Obj

?
IK

Ziel: Sturm und Zerstörung Erbeuten


von militärisch / IK Führungsunterlagen
genutzter Infrastruktur
Gelände nehmen
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b.) Handstreich auf Distanz (Prinzipskizze)

Obj
Obj

?
IK

Vernichtung
feindlicher Führungs-
Ziel: Stören, Lähmen, Kräfte binden und Infrastruktur
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III. Formen des Handstreichs

Die Anlage des Handstreichs ist abhängig von:

- Annäherung
- Stgs - Möglichkeiten
- Sturm
- Waffenwirkung
- Ausweichlage
- Gelände
- Sichtmöglichkeiten
- eigene Kräfte
- eigene Ausstattung an Waffen und Ausrüstung
- Führungsmittel
- Gegner
- aktuelle Lage

a.) Lineare – Form (Prinzipskizze)

Obj

IK ?

- Ansatz der Kräfte einseitig


- vereinfachte Planung, straffe Führung
- günstigere feindliche Abwehr- und
Ausweichmöglichkeiten
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b.) L – Form (Prinzipskizze)

Obj
Obj

IK ?

- Ansatz der Kräfte einseitig mit frontaler Bindung


- Feuerzusammenfassung von zwei Seiten, keine toten Winkel
- erschwerte Führung und Ausweichmöglichkeit
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c.) U / V – Form (Prinzipskizze)

Obj
Obj

IK ?

- Ansatz der Kräfte mehrseitig


- Feuerzusammenfassung, und -wirkung
- schwierige Führung, hohe eigene Gefährdung
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IV. Durchführung des Handstreichs

a.) Phasen
• Planungs- und Vorbereitungsphase
• Verbringung und Infiltration
• Versteck und Versorgung
• Aufklärung und Erkundung
• Handstreich
• Exfiltration oder Verlegung in neuen Einsatzraum
• Ende mit Debriefing

b.) Einsickern u. Beziehen des Verstecks


Das Sickern im durchschnittenen und bewaldeten Gelände
Das Sickern zum befohlenen Objekt erfordert folgende sorgfältige Beachtung und Planung:
• Körper und Geräuschtarnung
• Sprech-, Rauch- und Lichtverbot
• Leuchtstoffkennzeichnen an Ausrüstung (Trasierband) vermeiden.
• Hauptwege meiden, kleine Pfade suchen
• Abstände dem Gelände und Sichtverhältnissen anpassen
• Nach jedem Halt und vor dem Weitermarsch die Vollzähligkeit der Männer prüfen
• Sammelräume nicht nach vorn, sondern an bereits passierten, markanten
Punkten immer wieder neu befehlen, möglichst alle 500m
• Bei Versprengung sofort zurück zum befohlenen Sammelpunkt

Mögliche Verfahren zum Sickern


Paarweise auf einem oder verschiedenen Wegen
Vorteile:
• Ermöglicht am besten „tropfenweise“ einzudringen
• Bedeutung der Bewegungen können von IK nur schlecht erkannt werden
• Volle Nutzung des Geländes möglich
Nachteile:
• Verirren leicht möglich – alle Paare brauchen gute Skizzen, Karten, GPS, Taschen-
lampen und Nachtsehgeräte
• Führung, Befehlsübermittlung und Einflussnahme des Führers bei Veränderung der
Lage schlecht oder gar nicht möglich
• Gefahr, zufällig aufeinander zu treffen und sich gegenseitig zu behindern oder gar zu
bekämpfen
• Nicht stark genug bei Auftreffen auf IK, Gefahr der Gefangenschaft
(Verat der geplanten Operation)
• Sammeln der Kräfte schwierig, hoher Zeitverlust
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Merke: Dieses Verfahren eignet sich besonders um vorübergehend dichte Feindlinien zu


durchdringen, sofort wieder zu sammeln und aus dem Feind „auszusickern“

Gruppenweise auf mehreren Wegen


Vorteile:
• Volle Nutzung des Geländes
• Verbergen der Bewegungen
• Geringer Zeitbedarf
Nachteile:
• Schwierig die Verbindung zu halten
• Einflussnahme des Führers bei Veränderung der Lage schlecht oder gar nicht
möglich
• Unter Umständen Durchführung des Auftrages durch Nichteinhalten der Zeitplanung
unmöglich
• Abhängigkeit vom Gelände

Merke: Dennoch ein gutes Verfahren bei hohem Ausbildungsstand und Erfahrungen der
GrpFhr und Soldaten.

Gruppenweise auf einem Weg


Vorteile:
• Ständige Verbindung vorhanden
• Orientierung durch Markierung des Weges für alle leichter
• Einflussnahme des Führers auch bei Veränderung der Lage möglich
• Stark bei der Wirkung auf IK
• Sicheres Gewinnen des Einsatzraumes am wahrscheinlichsten.
Nachteile:
• Volle Nutzung des Geländes und Verbergen der Bewegungen schwierig
• Beansprucht mehr Zeit

Merke: Um zeitgerecht und sicher den Einsatzraum zu gewinnen, verspricht dieses Ver-
fahren den größten Erfolg. Es ermöglicht mit einem ganzen Zug, gruppenweise in unre-
gelmäßigen, kurzen Zeitabständen zu sickern.

Beispiel zum Ablauf beim Sickern gruppenweise auf einem Weg

Im Einzelnen:
Zugführer mit Teilen des ZgTrp voraus
• Sicherer voraus, häufige Horch- und Beobachtungshalte
• raupenartig aufschließen
• Weg für nachfolgende Gruppen markieren
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Stv ZgFhr
• regelt Ablauf der Gruppen und folgt als letztes

Gruppen
• folgen in kurzen und unregelmäßigen Zeitabständen auf markiertem Weg

Koordinierung
• Funkbereitschaft innerhalb des Zuges
• ZgFhr lässt zur Kontrolle an leicht erkennbaren Durchlauflinien oder befohlenen
Zwischenzielen aufschließen und sammeln

Zeitplanung
• Zeitbedarf unter günstigen Verhältnissen etwa 1km in der Stunde
• Unter ungünstigen Bedingungen oft nur wenige 100m in der Stunde

Verhalten nach dem Eintreffen an einem befohlenen Raum zum Sammeln


• Sichern nach allen Richtungen
• Vollzähligkeit überprüfen
• Einsatzbereitschaft herstellen
• Nachfolgende Teile aufnehmen und einweisen
• ZgFhr meldet Einsatzbereitschaft an übergeordnete Führung
• Bei längerem Verbleib Verstecke beziehen.

Anforderungen an ein Versteck:

Verstecke sollen
• schwer aufklärbar sein, aber zentral im Einsatzraum liegen
• unbemerkt bezogen und verlassen werden können
• Deckung sowie Schutz gegen die Witterungseinflüsse bieten
• sich zur Verteidigung eignen
• Fm-Verbindungen ermöglichen

Besonders geeignet:

Dickungen in größeren Wäldern auf Anhöhen, Keller in verlassenen Ortschaften und unterir-
dische Anlagen.

Im ersten Versteck befiehlt der Führer des Jagdkommandos:


• die örtliche Sicherung
• Verhalten bei IK
• Sammelpunkte
• Tarnung des Verstecks
• Versorgung
• die Gefechtsaufklärung in der weiteren Umgebung
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• die Vorbereitung von Alarmstellungen


• das 2. Versteck (Ausweichversteck)
• den Zeitplan
• Bereiche der Grp
• Bereich, der nicht verlassen werden darf

Einsatz Alarmposten:

Die Alarmposten müssen IK und Bevölkerung so früh erkennen können, dass das Versteck un-
bemerkt geräumt werden kann. Alarmposten sind ca. 20m abgesetzt von den eigenen Solda-
ten je nach Gelände einzusetzen, damit sie von den Eigengeräuschen des Zuges in Erfüllung
ihres Auftrages nicht gestört werden.

c.) Sicherung im Versteck

Prinzipskizze (Zug-)Versteck:

50m

A
A

50m
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d.) Beobachtungsversteck und Objektaufklärung

Das JgdKdo beginnt mit der Aufklärung und Erkundung unmittelbar nach Beziehen
des 1. Versteckes.

Es werden zunächst angesetzt:


• Gefechtsaufklärung in der weiteren Umgebung und
• Objektaufklärung gemäß Auftrag und Entschluss JgdKdoFhr.
Für die Gefechtsaufklärung im Einsatzraum setzt er mehrere Trupps ein.
Im freien Jagdkampf sind die Aufklärungsergebnisse die Grundlage für die Lagefeststellung.
Basierend auf der Lagefeststellung klärt der JgdKdoFhr die ausgewählten Obj selbst auf.

Obj
EinsR IK

A-DORF

IK
B-DORF

?
V

IK

Aus dem Versteck des Zuges erkundet und bezieht die Gruppe, in Jagdtrupps aufgeteilt,
Beobachtungsverstecke, in denen sie auch für längere Zeit verbleiben kann.
Die Vorbereitungen zum Kampf gegen irreguläre Kräfte müssen sorgfältig getarnt werden.
Werden sie erkannt, muss ein Wechsel der Stellungen erfolgen.
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Beobachtungsverstecke der Jagdtrupps sind so zu erkunden, dass sie


- gute Beobachtungsmöglichkeiten bieten
- schwer aufzuklären sind
- Deckung und Schutz bieten
- einen Verbleib über mehrere Tage in der Stellung, einschließlich Versorgung,
zulassen und Funkverbindung zum Gruppen-/Zugführer ermöglichen.

ruhende Soldaten
Beobachter

Boxformation

Sicherer

Starformation

Beobachtungsversteck mit
T - Formation
Regenerationsversteck

Aus einem erkundeten Beobachtungsversteck, welches nach Auftrag und Lage festgelegt wur-
de, beginnt die Aufklärung des Objekts.
Ziel ist es weitere wesentliche und aktuelle Informationen des Gegners zu gewinnen.
Diese sind:
- Stärke
- Bewegungsrichtung
- mögliche Absicht
- Ausweichmöglichkeiten

Für die eigene Gefechtsführung sind zu erkunden:

+ Annäherung / Lösen
+ Stellungen
+ Wirkungsmöglichkeiten der Waffen
+ Einsatzmöglichkeiten Kampfmittel
+ Möglichkeiten für Geländeverstärkungen
+ Flankensicherung
+ Überwachungsmöglichkeiten
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e.) Planung und Kräfteansatz

Prüffragen für den Operationsplan:

– Welche Elemente benötige ich?


– Welche Stärke haben die Elemente?
– Einsatz der Führungsmittel?
– Welche Waffen sollen wo zum Einsatz kommen?
– Zu welchem Zeitpunkt sollen welche Waffen zum Einsatz kommen?
– Maßnahmen zur Koordinierung?
– Führungsunterstützung?
– Wann Auslösen Handstreich?
– Wann Lösen von IK?

Elemente des Handstreichs sind:

Sicherungs-
element

Sturm- Deckungs-
element element

Aufklärung
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Eigene Kräfte können verstärkt werden durch:

• AB / VB, Joint Fire Support Team (z.B. FLT / FAC)


• BAT / SanTrp,
• ScharfschützenTrp,
• PiTrp / EOD / EOR,
• FmTrp,
• Feldjäger / OpInfo
• Wiesel MK / TOW
• Diensthunde

f.) Befehlsgebung u. Durchführung

Vorbefehl

• Entschluss
• Übergabe an stv JgdKdoFhr im Versteck
• Zeitansatz bis zum Nachziehen
• Ggf. Gliederung / Elemente
• Abzuschließende Maßnahmen
• Ausrüstung?

Vorbereitung:

• Hilfsmittel für die Befehlsgebung herrichten (Skizze / Sandkasten)


• Befehl vorbereiten
• Führereinteilung / -reihenfolge
• Umgliederung in die Elemente vollzogen

Prüfung der Folgeplanung

- Zeitpunkt der Operation?


- Folgeauftrag?
- Rückkehr ins Versteck?
- Sammelpunkt nach Operation?
- Ausweichwege?
- Wie wird ausgewichen?
- Dämmerung?
- Schutz?
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Entschluss Handstreich (Anhalt):

Wer: JgdKdo HABICHT


Tut was: zsl aufgeklärte Mörserstellungen und IK-Kräfte
Wann: auf Befehl
Wie: im Handstreich (Distanz / Nah)
Wo: 3000 sw B-Dorf,
Wozu: um weitere Anschläge auf Marschstraße zwischen A- und B-Dorf zu verhindern.

Befehlsausgabe JgdKdoFhr an JgdKdo:

(siehe 3. Befehlsschema)
• Im Anschluss Umsetzung des Befehls durch die eingeteilten Fhr für die einzelnen
Elemente.

Durchführung:
- Entscheidung zum Auslösen
- Stärke / Verhalten Fd
- Art / Anzahl (Gerät / Personen)
- Zeitpunkt
- Lagemeldung der Aufklärung (Auge am Fd)
- Auslösen des Handstreichs
- Durchführung gem OpPlan
- Ständige Lagefeststellung
- Entscheidung zum Ausweichen
- Lösen von IK

g.) Umgang mit festgenommenen irregulären Kräften

Nach der Festnahme erfolgt durch den Bewachertrupp:

- Übernahme der IK
- Übernahme sichergestelltes Gerät
- Kennzeichnung der IK
- Führung zum Personensammelpunkt
- Übergabe an Personensammelpunkt
- Personenfeindurchsuchung / ggf. Protokollführung / Einsatz FJg / OpInfo
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h.) Einsatz von Diensthunden

Der Einsatz von Diensthunden im Rahmen eines Handstreichs wird im wesentlichen für fol-
gende Einsätze in Betracht kommen und sollte bei der Zusammenarbeit Berücksichtigung
finden. Hierbei unterscheiden wir zwischen Personenspürhunden (PersSH) und Kampfmittel-
spürhunden (KpfmSH).

PersSH:
- Stellen von Personen,
- oder auf flüchtende Personen,
- Nachsuche / Stellen von Personen anhand von Boden, - Luftfährten

KpfmSH:
- nach versteckten Kampfmitteln spüren

Merke: KpfmSH spüren nicht an Personen. Eine Durchsuchung von Hand ist daher bei
der Personenkontrolle unumgänglich. Das KpfmSHT muss während seiner Arbeit gesi-
chert werden!

Das DHT kann auch unmittelbar innerhalb eines Verstecks eingesetzt werden. Voraussetzung
dazu ist, dass der DH bereits eine längere Gewöhnung an die zu unterstützende Truppe hat.
Als Faustregel gilt: Maximal Gruppenstärke über einen Zeitraum von 3Std.
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2. Ausbildungsphasen (Anhalt)
I. Ausbildung der Trupp:

Ausbildungsthema: Einsickern und Bau eines Beobachtungsverstecks


Ausbildungsziel: Der Trupp soll das Infiltrieren in einen Raum beherrschen, ein
Beobachtungsversteck beziehen, sichern und einrichten können,
die Aufgabenverteilung kennen und das Exfiltrieren beherrschen.
Schwerpunkt: Infiltrieren im Trupprahmen und Ausbau eines Beobachtungsverstecks
Vorschrift: gem. Vorbemerkung
Ausbildungsform: PD / Stationsausbildung
Zeit: 3 Stunden
Ort: Waldgebiet
Übungstruppe: Je Ausbilder 2 Trupps mit 4 Soldaten
Leitung: ZgFhr
Lage: a) Rahmenlage
b) Die Kompanie beim verdeckten Überwachen eines Raumes.
Das Jagdkommando beim verdeckten Überwachen eines Raumes
c) Auszug: Befehl für die Gruppe ...
„2. Auftrag:
Gruppe infiltriert nach Absitzen in Waldstück, bezieht Beobachtungs
versteck, klärt Feindbewegungen auf und weist Jagdkommando ein.
Einsatzdauer ca. 72 Stunden.
d) 3. Durchführung:
- Absicht:
Beim nächsten Halt sitzen beide Trp ab und sammeln truppweise
im nächsten Unterholz.
Anschließend sickern wir truppweise bis Waldrand ca. 2 km
(Karte). Dort Einweisung durch ZgFhr.
Anschließend Erkundung des Einsatzraumes durch TrpFhr.
Einsickern truppweise in Beobachtungsversteck.
Sicherung des Beobachtungsverstecks, anschließend Ausbau.
Herstellen der Einsatzbereitschaft bis morgen früh, dabei:
Abschluss der Verbindungsaufnahme mit Nachbarn.
- Hierzu:
Trp 1 führe ich
+ wir sitzen ab
+ sichern Halt Kfz
+ sammeln a.B. im nächsten Unterholz bei Trp 2
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Trp 2 Uffz Meier


+ sitzt auf mein Zeichen ab
+ gewinnt nächstes Unterholz
+ sichert Unterholz
+ nimmt uns auf
- Ausrüstung: wie befohlen, GPS einstellen,
Klar zum Gefecht! ...“
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Ablauf der Ausbildung


Zeit Maßnahme Bemerkungen

0-5 Ausbilder nennt


- Thema, Ziel, Zweck, Ablauf, Quellen, Zeit
- Lage/Auftrag
- überprüft Ausrüstung
5-15 Marsch mit Kfz, Absitzen Karte, GPS
- Grp sitzt auf
- kurzer Marsch mit Kfz (Einsatz GPS)
- 2 Soldaten, sitzen ab, sichern ca. 75 m im
Wald
- 2 weitere Soldaten sitzen ab, gewinnen
zügig Unterholz, sichern
- Rest zieht nach
15-60 Truppweises Einsickern dabei:
- truppweises Vorgehen im Wald - Überwinden einer Schneise, eines
- gewinnen Sammelpunkt Baches
- Ausnutzen von Deckung
- Lautloses Bewegen
- Orientieren mit GPS und Kompass
60-75 Erkunden eines Beobachtungsverstecks Ausbilder erklärt:
(als Geländebesprechung durch Ausbilder) - Auftrag
- Befehl GrpFhr für Erkundung - Mögliches Feindverhalten
- Erkunden des Beobachtungsraumes - Nachbarn
- Besprechung der Möglichkeiten für den - Tätigkeiten GrpFhr
Bau eines Beobachtungsverstecks - Erkunden Beobachtungsraum
- Aufgabenverteilung des Trupps - Möglichkeiten für Beobachtungsverstecke
- Befehl des Truppführers zum Beziehen
des Beobachtungsverstecks - Aufgabenverteilung innerhalb des Trupps
- Anlage eines Beobachtungsverstecks
75-90 - Gewinnen des
Beziehen und Sichern des Beobachtungs- Verstecks
verstecks
- Befehl durch TrpFhr - Sicherung
90-150 Ausbau eines Beobachtungsverstecks Befehl
Betreiben eines Beobachtungsverstecks Unter Anleitung
- Ausbau des Verstecks/Tarnung
- Aufträge für den einzelnen Soldaten
- Sicherung des Verstecks
- Alarmierung
- Vorbereiten der Exfiltration
150-170 Exfiltration nach Befehl GrpFhr Erfolgskontrolle für Sickern
170-180 Besprechung und Auswerten des Erlebten
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Ausbildungsthema: Verhalten im Beobachtungsversteck


Ausbildungsziel: Der Trupp soll den Gebrauch seiner Ausstattung und seiner
Beobachtungsmittel beherrschen. Er soll in der Lage sein, Ziele
eindeutig aufzuklären und zu identifizieren, nach Wichtigkeit
einzuordnen.
Weiterhin muss der Trupp das Weiterleiten von Meldungen, sowie
das Verhalten im Beobachtungsversteck beherrschen.
Schwerpunkt: Ziele aufklären und identifizieren
Vorschrift: gem. Vorbemerkung
Übungstruppe: Je Ausbilder 2 Trupps mit 4 Soldaten
Ausbildungsform: Praktischer Dienst / Stationsausbildung
Zeit: 3 Stunden
Ort: Waldgebiet
Leitung: ZgFhr
Leitungstruppe: 1 Grp
Lage: a.) Rahmenlage
b.) Die Kompanie beim verdeckten Überwachen eines Raumes
Das Jagdkommando beim verdeckten Überwachen einer
Straße
c.) Auszug: Befehl für die Gruppe...
2. Auftrag:
Klärt Feindbewegungen aus Beobachtungsversteck auf
Einsatzdauer bis 72 Stunden, Exfiltriert auf Befehl
3. Durchführung mit eigener Absicht:
2. Gruppe übw mit 2 Beobachtungstrupps Objekt
HAUPTSTRASSE
und HOLZWEG ab ................... bis................., um Irreguläre
Kräfte aufzuklären.
Hierzu befehle ich
Maier, Fw Beobachtungsversteck HOLZWEG
Ausgangslage: Das Beobachtungsversteck ist fertiggestellt
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Ablauf der Ausbildung


Verhalten im Beobachtungsversteck

Zeit Maßnahme Bemerkungen


0–5 Ausbilder nennt
- Thema, Ziel, Zweck, Ablauf, Quellen, Zeit
- Lage und Auftrag, Ausgangslage
5 – 10 Lagebezogene Geländeorientierung - durch Ausbilder
10 – 20 Einrichten im Beobachtungsversteck Auftragserteilungen
- 2 Trupps á 4 Soldaten
20 - 175 Beobachtungsübung Beobachtungsbuch
- Beobachten und Erkennen Stellen verschie
dener Szenarien (s.u.)

- Führung des Beobachtungsbuches Meldung von Beobachtungen


Alle Beobachtungen detailliert aufführen zum benachbarten Beobachtungstrupp
und zum übergeordneten Führer
- Abfassen von Meldungen über Funk

- Leben im Beobachtungsversteck Wechsel der Beobachtungsstellung


Schichtdienst
- Übergabe der Beobachtungsstellung Leben aus dem Rucksack
Übergabegespräch, dabei genaue Einweisung in
das Beobachtungsbuch und Gelände (wo ist was
und wann passiert)

- Verhalten bei Bedrohung - Ein Unbeteiligter erkennt Trp


- Ein Irregulärer nähert sich
Beobachtungsversteck
Mögliche gestellte Situationen für die
Beobachtungsübung (Aufgaben für Roleplayer):

- Unbeteiligter Spaziergänger
- Radfahrer, Jogger
- Kfz (1Person steigt aus)
- Privat-Kfz hält an, macht Kofferraum auf, wartet
- LKW hält an, ausladen von Kisten,1 Person
verbleibt, LKW fährt wieder weg
- Brechen von 2 Schüssen (nur zu hören)
- Privat-Kfz nimmt die abgeladenen Kisten
wieder auf
- LKW kehrt zurück, nimmt zurückgelassene
Person auf
- Streitgespräch von Zivilpersonen vor Gebäude
Privat-Kfz hält vor Gebäude, ausladen von
Kisten, Kisten
ins Gebäude
175-180 Besprechung und Auswerten des Erlebten
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH

Auszug aus dem Beobachtungsbuch (Anhalt)

LfdNr. Datum/ Bewertung


Uhrzeitgruppe
1 150624 Übergabe von HG Maier an U Schulz

2 150735 Männliche Person ca. 18 Jahre, läuft von Haus Nr. 7 den Weg ent-
lang bis zum Waldrand
Bekleidung: Turnschuhe mit schwarzen Streifen
graue Jogginghose
blaues Shirt mit weißem Firmenaufdruck
Verhalten: Nach Auftreten im Beobachtungsbereich rasches
Durchqueren ohne Halt, kein Umschauen,
Dauer: 3 min, anschließend im Wald verschwinden

3 150837 Männliche Person auf Fahrrad kommt aus Ortschaft und fährt den
Weg entlang
Bekleidung: braune Straßenschuhe
blaue Jeanshose
blauen Pullover mit 2 weißen Streifen in Brusthöhe
graue halblange Regenjacke mit Kapuze
dunkle Wollmütze
Aussehen: braune Haare
Vollbart
ca. 30 Jahre
kräftig gebaut
Verhalten: Nach Auftreten fährt die Person zum.......... ..
STEIN, setzt sich hin und raucht eine Zigarette,
dabei: Betrachtung des Waldrandes STÖCKIG
Dauer: 7 min
anschließend mit dem Fahrrad zurück in die
Ortschaft.
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH

II. Ausbildung die Gruppe

Ausbildungsthema: Einsatz der Gruppe als Deckungsgruppe im Handstreich


Ausbildungsziel: Gedeckte Annäherung und Beziehen einer Stellung im Handstreich
gegen irreguläre Kräfte
Vorschrift: gem. Vorbemerkungen
Ausbildungsform: PD
Zeit: 240 Minuten
Ort: Wald
Ausbildungsgruppe: Je Ausbilder 1 Gruppe (2 Trupps mit jeweils 4 Soldaten)
Leitung: ZgFhr
Leitungspersonal: 3 Rollenspieler
Lage: a) Rahmenlage
b) Auszug aus dem Zugbefehl
c) 3. Durchführung:
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH

Ablauf der Ausbildung


Zeit Maßnahme Bemerkungen
0–5
Zugführer nennt
- Thema, Ziel, Zweck, Ablauf, Quellen, Zeit
- Lage/Auftrag
5 – 10 Einnahme Ausgangslage
- Befehlsgebung
10 – 160 Gedeckte Annäherung über größere Entfernung Schwerpunkt:
- Befehlsgebung einschließlich Unerkanntes Beziehen der Stellung
+ Geländesandkasten/Ansichtsskizzen
Beobachtungs-Trp/Luftbild
+ Einzelaufträge
- Orientieren
- Verbindung halten
- Annäherung an die Stellung
- Gedecktes Beziehen der Stellung
- Einsatz der Waffen und Wirkungsmöglichkeiten
160-230 Handlungstraining mit verschiedenen Einlagen:
Verschiedene Absetzpunkte
Verhalten bei Auftreten von Personen während
beziehen der Stellung
- Unbeteiligte Personen
- Verdächtige Personen
- Als IK identifizierte Personen
Dabei: Entschlussfassung GrpFhr
Eskalationsstufen von Festhalten bis
Feuerkampf
Variationen gem. Ausbildungsstand der Grp
Phasenweise Auswertung durch ZgFhr
230-240 Besprechung und Auswerten des Erlebten
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH

III. Ausbildung der Zug

Ausbildungsthema: Das JgdKdo im Handstreich gegen IK


- Einsatzvorbereitung
- Infiltration
- Beziehen eines Einsatzversteckes
- Erkunden und Beziehen von Stellungen
- Auslösen Handstreich
- Vernichten von Irregulären Kräften / Einrichtung / Gerät
Ausbildungsziel: Der Zug soll als JgdKdo das Vernichten von Irregulären Kräften /
Einrichtungen / Gerät im Handstreich beherrschen.
Vorschrift: gem. Vorbemerkung
Ausbildungsform: Stationsausbildung
Zeit: 18 Stunden
Ort: Waldgebiet
Ausbildungsebene: Ein verstärkter Zug als Jagdkommando
Leitung: KpChef
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH

Ablauf der Ausbildung (Anhalt)


Zeit (Std) Maßnahme Bemerkungen
1-3 Einsatzvorbereitung - Befehlsausgabe
- Vorbefehl KpChef - Umsetzen des Vorbefehls
- Vorbefehl JgdKdoFhr für den Einsatz - Zusammenstellung der
- Befehlsausgabe KpChef an JgdKdoFhr Ausrüstung
- Herstellen der Einsatzbereitschaft
4-10 Infiltration - Kfz-Marsch evtl. im Rahmen
- Marsch mit Kfz anschl. Infiltration abgesessen einer Patrouille oder eines Kon-
- Unerkanntes Absitzen vois,
- Verbindungsaufnahme mit ZgFhr - Luftlandung
- Wasserfahrzeuge
- Erkunden/Ausbau Versteck (Station)
11-12 Erkundung des Handstreichgeländes - Im Rahmen einer
Geländebesprechung
13-15 Vorbereitung Handstreich
- Befehlsgebung
- Beziehen der Stellungen
14-17 Schlagen von Irregulären Kräften - Koordination der Kräfte
- Lenken des Feuers - Umgang mit Gefangen IK
- Zerschlagen von IK - Einrichtungen
- Verhalten zum Festhalten von IK
- Ausweichen (neues Versteck, Exfiltration)
18 Besprechung und Auswertung des Erlebten - Debriefing
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3. Operationsplan / Befehlsschema (Anhalt)

1. Truppeneinteilung (Gliederung)
- Sturm
- Deckung
- Sicherung
- Aufklärung
- Verstärkungselement
2. Ziel
- IK – Kräfte und Infrastruktur

3. Schwerpunkt
- Überraschender Feuerüberfall / Vernichten Gerät u. IK

4. Raumordnung (Stellungen)
- Sturm bei .... eingesetzt
- Deckung bezieht Stellung bei ...
- Sicherung / Aufklärung bei ...
- Verstärkungselemente

5. Bewegungsabläufe (Phasen)
Phase I. Annäherung
Phase II. Auslösen Handstreich
Phase III. Sturm
Phase IV. Durchsuchen
Phase V. Zerstörung, Lähmung
Phase VI. Ausweichen zum Versteck

6. Sicherung / Aufklärung

7. Exfiltration
Befehl Fhr vstkJagdKdo zur Durchführung eines Handstreichs
(Anhalt)
1. Lage: unverändert
2. Auftrag: unverändert
3. a) Absicht:
WER ?, TUT WAS ?, WIE ?, WANN ?, WO, WOZU ?
b) Einzelaufträge:
- JgdKdo im Versteck
- 1. Grp Stg bei .......eingesetzt als Sturmgruppe...........
- 2. Grp Stg bei .......eingesetzt als Deckungsgruppe hält nieder........
- 3. Grp Stg bei .......stellt Sicherung und meldet als Auge am Fd.......
- 4. Grp Res verbleibt einsatznah, richtet Personensammelpunkt ein, stellt sich ein bei
Handstreich zugewiesene Stellung bei.......zu beziehen, stellt Bewachertrupp
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH

- Einsatz vstkTle: (soweit ustlg / a.Z.a)


- AB / VB, Joint Fire Support Team
- BAT / SanTrp
- ScharfschützenTrp
- PiTrp / EOD / EOR
- FmTrp
- Feldjäger
- Wiesel MK / TOW
- Diensthunde
c.) Maßnahmen zur Koordinierung:
- Weg für die Annäherung von....über.....nach.
- Beziehen der Stellungen bis......
- Feuereröffnung a.B......
- Sturm/Zugriff a.B........
- Sprengung von .... ab ......
- Verbringen der IK
- Durchsuchen der IK bei Personensammelpunkt
- Verbringen der IK
- JgdKdo sammelt a.B. im Versteck......, Vorbereitungen zum Beziehen Ausweichver
steck auf......., sammelt bei Sammelpunkt.....
- ich führe zunächst bei ...... (JgdKdoFhr)

4. Einsatzunterstützung:
- Munition: Bestand, Verteilung, Umverteilung
- Verpflegung: Wasser, Bestand, Verteilung
- SAN: Verwundetenversorgung, Verbandmaterial

5. Führungsunterstützung:
- Frequenzen
- Parole / Erkennungszeichen am Sammelpunkt
- Zeitvergleich
- Platz des Fhr’s u. stlv
- Fragen
- Kontrolle
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH

4.Taktische Zeichen

Bei Karteneinzeichnungen ist dieselbe Farbgebung wie bisher bekannt zu verwenden:


ROT - Feindkräfte
VIOLETT - Irreguläre Kräfte
SCHWARZ - Führungs- und Verbindungslinien
BLAU - Eigene Kräfte
GRÜN - Sperren, Minen- und/oder verseuchtes Gelände
GELB - Kontaminierte Geländeabschnitte

2. Die aufgeführten Zeichen stellen nur eine begrenzte Auswahl dar.


Die folgenden taktischen Zeichen sind teilweise aus der ZDv 1/11 übernommen bzw. für den
Kampf gegen Irreguläre Kräfte abgeleitet und neu definiert worden. Sie sind somit ein Mittel,
gemeinsame taktische Zeichen für dieses Aufgabengebiet zu schaffen.
Anschlag (Allgemein, Sprengstoff (Spr), Brandanschlag (Bra), Beschädigung (Bes))

Auspähung

Beobachtungspunkte (stationär/beweglich) Observation Post


OP

OP

Basiscamp

Blockade BL

DE M O
Demonstration

Eindringversuch EV E
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH

Einschließen
eigene Kräfte feindliche Kräfte
IK

Flugblattaktion

Hinterhalt

Konvoi 10
Konvoi mit 10 ungepanzerten Kfz

Objektschutz

Raumschutz

SZ
Schutzzone

Sicherung SL

Stützpunkt

Überwachung Objekt

Raum mit Sensoren


VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH

• Jagdkommando

• Jagdgruppe

• Jagdtrupp

• Zugtrupp

• Infilttrieren/Exfiltrieren

übw
• Überwachen eines Raumes

• verdecktes Überwachen eines Raumes

• Durchkämmen eines Raumes

• Checkpoint (CP), Temporary Checkpoint (TCP) TCP CP

• Versteck, allgemein
V
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH

• Beobachtungsversteck

• Irreguläre Kräfte IK

• Sammelpunkt

• Personensammelpunkt

• Sammelraum

• Zugriffsgruppe

• Bewachergruppe

• Zugriff
VS - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH

obj
• Durchsuchen

• Stellungen Innerer Ring

IK
Obj

• Wiesel

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