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Marvin Böckel

Theorieteil Kunst Klausur

1. Untersuchen sie die fotografischen Selbstinszenierungen von Alison Lapper. Welches der 3 Fotos
kommt dem antiken Vorbild am nächsten.

Zunächst einmal fällt auf, dass die drei verschiedenen Bilder sehr ähnlich aussehen. Beim ersten
Eindruck lässt sich also vermuten, dass die drei Bilder einfach nur aus einer anderen Perspektive
aufgenommen wurden. Beim näheren Betrachten der Bilder jedoch kann man zwischen der
Körperhaltung der drei vorliegenden Bilder differenzieren. Das erste Bild trifft meiner Meinung
nach nicht ganz das Abbild der Aphrodite. Der Kopf ist in eine unterschiedliche Richtung gedreht.
Außerdem besitzt sie eine andere Körpersprache als die Venus von Milo. Sie ist eher stark,
aufrechter und Selbstbewusster als ihr antikes Vorbild. Auf dem 3. Bild ist das ähnlich, wobei man
nur noch Lappers Seitenprofil betrachten kann. Sie schaut mehr nach oben und vermittelt wieder
einen verstärkten Eindruck des Selbstbewusstseins. Die Körperhaltung stimmt, aber das Gesicht
sagt meiner Meinung wieder etwas anderes aus, als das Gegenstück von 150 v. Chr.. Bei dem dritten
Bild sieht mal Lappers Gesicht nicht, weder von der Seite noch von vorn. Das ist auch der Grund,
warum sie mit diesem Bild am nächsten an die alte Skulptur herankommt. Ihr Gesicht kann somit
nichts anderes Aussagen, als es ihr Körper tut und die Vorstellung des Betrachters kann in eine ganz
eigene Richtung verlaufen. Es ist mehr Interpretation möglich und so kann ich mir die Gesichtszüge
der Venus von Milo vorstellen und es deswegen perfekt damit assoziieren.

2.Legen Sie den bei Alison Lapper neu entstehenden Ausdrucksgehalt dar. Berücksichtigen Sie
dabei den Titel der Fotoarbeit.

„Disability/ Ability“, bedeutet ins Deutsche übersetzt: „Behinderung/ Fähigkeit“.


Alison Lapper nutzt ihr natürliches Handicap, um ihre Fähigkeiten zu beweisen, was bedeutet, dass
sie ihre Behinderung mit ihren Fähigkeiten kombiniert, um so ein besseres Bild von sich selbst zu
erlangen, was gut auf andere reflektiert, die sich vielleicht in einer Ähnlichen körperlichen
Verfassung befinden. Das schafft selbstbewusstsein, denn sie sieht sich nicht als benachteiligt an.
Sie hat keine Arme, dafür aber Beine. Vielleicht hat sie die Beine mit Absicht nicht mit auf das Bild
genommen, um zu zeigen, dass sie die nicht benötigt. Ihr Handicap, welches sie nicht als das
ansieht, reicht ihr im Leben. Sie benötigt keine Funktionierenden Gliedmaßen um die zu sein, die
sie ist. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass sie mit ihrer Behinderung ein Zeichen setzen
möchte, dass sie nicht schlechter ist als alle anderen. Sie kann ihre ganz eigenen Eindrücke
widerspiegeln und benötigt nicht die Aufmerksamkeit und das Mitleid anderer. Sie nutzt was sie hat
für ihre Bilder und schafft es dabei etwas auszudrücken, was gesunden Menschen nicht möglich ist.
Sie ist also stolz darauf anders zu sein und schämt sich nicht. Sie zeigt welche Möglichkeiten
dennoch offen sind und wie man sie einsetzt.

Theorie-Aufgabe B
Akt = Menschlicher Körper ist nackt
Halbakt = Ober-/Unterkörper ist nackt
Gewandfigur = Menschlicher Körper mit einem Gewand

Idealisierte Darstellung = Gegenstand einer Idee oder einem Ideal annähern


Abstrahierte Darstellung = von Gegenstand einer Idee oder einem Ideal abstrahieren
Naturalistische Darstellung = Gegenstand einer Idee oder eines Ideal ohne Verzerrung naturgemäß
darstellen
1) Gewandfigur, naturalistische Darstellung
2) Akt, idealisierte Darstellung
3) Halbakt, abstrahierte Darstellung
4) Gewandfiguren, naturalistische Darstellung
5) Akt, idealisierte Darstellung
6) Akt, naturalistische Darstellung
7) Gewandfiguren, abstrahierte Darstellung

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