Sie sind auf Seite 1von 32

SCHWARZKOLM

Ausgangslage
Im abgelegenen Dorf Erlenfurt in der Pfalzgrafschaft Weißengau (Windhag) verunglückt der
Aufseher Rabek einer Mindorit-Mine tödlich. Der Minenbesitzer Simon Catari lebt in
Elenvina. Er bekommt einen Brief aus dem Dorf, in dem der Schultheiß Alwin Lerche von
dem Unglück berichtet. Rabek ist bereits auf dem Boronsanger bestattet worden. Catari
misstraut dem Bericht und engagiert eine Gruppe, die dort ermitteln soll. Das Gebiet um die
Mine ist spärlich besiedelt und schwer zugänglich, die Straßen sind verfallen, wilde Tiere etc.
Catari hat die Mine und das Anwesen Schwarzkolm, ein verwittertes, Jahrhunderte altes
Herrenhaus, von einem entfernten Onkel geerbt, der als exzentrisch galt und zurückgezogen
lebte. Als er das Erbgut besichtigte, war er wenig begeistert von der Lage, dem Dorf und
seinen Bewohnern; dann fand er jedoch heraus, dass es in der zwischenzeitlich verschlossenen
Mine Mindorit gab, was eine fantastische Rendite versprach, weshalb er sie wieder öffnen ließ
und einen Aufseher einstellte.

Hintergrund
Vorgeschichte
Das Anwesen Schwarzkolm nahe Erlenfurt gehörte ursprünglich (bis vor 150 Jahren) einem
Schwarzmagier, einem manischen Dämonologen und Anhänger des Levthan-Kults, der
Experimente zur Unsterblichkeit durchführte und dabei wahnsinnig wurde. Bei einer
Beschwörung rief er den niederen Dämon Morcai, der von ihm Besitz ergriff und regelmäßig
nach frischem Blut verlangte, woraufhin reihenweise Bewohner von Erlenfurt ermordet
wurden. Das damals relativ große Dorf verlor immer mehr Einwohner durch Tod oder Flucht,
bis die Inquisition einen Ermittler entsandte, der dem Magier auf die Schliche kam, ihn im
Schlaf vergiftete und seinen Leib einbalsamiert tief in einer Mine in den nahen Bergen
bestatten ließ; das Grab wurde versiegelt. Fortan sollte die Mine versiegelt bleiben.
Schwarzkolm und die Mine fielen an die Familie Catari, die bereits Ländereien in der
Umgebung hatten. Ein Nachkomme der Catari beschloss vor ca. 70 Jahren, die Mine wieder
zu eröffnen, wurde jedoch bald darauf von den Dorfbewohnern getötet. Zwar wurden die
Schuldigen gefasst und zum Tode verurteilt, doch das Anwesen stand daraufhin lange leer, bis
ein weiterer Catari – Simons Onkel Silvan – vor 30 Jahren nach Erlenfurt zog und dort seine
exzentrischen Forschungen betrieb. Die Mine ließ er geschlossen.

Gegenwart
Als Jalrik (einer von Rabeks Arbeitern) bei der Arbeit in der Mine zufällig eine geheime
Kammer aufbricht, entdeckt er die Leiche des Magiers, die einbalsamiert und unversehrt ist.
Am Finger trägt sie einen kostbaren Ring (ein schwarzer Stein, umkränzt von
regenbogenfarbenen Blütenblättern; Onyx und Mindorium), den er an sich nehmen will und
schließlich den Finger abschneidet. Durch diese Versehrung kann der Dämon den toten
Körper verlassen und fährt in Jalrik ein. Kurz darauf überrascht Rabek ihn, es kommt zum
Kampf, weil der Dämon frisches Blut fordert. Jalrik lässt dabei den Ring fallen, Rabek stößt
ihn in einen tiefen Abgrund und sieht ihm hinterher. Der Körper wird zerschmettert, der
Dämon fliegt auf und ergreift von Rabek Besitz, der auf der Suche nach Blut hinausläuft und
ein Schaf auf dem Hof Erle reißt. Später verschließt er die Grabkammer in der Miene mit
Felsbrocken.
Der Ring ist ein magisches Artefakt. Als Rabek ihn am Tag nach dem Kampf mit Jalrik auf
dem Minenboden findet, wird er neugierig. Er forscht in der Bibliothek und findet in einem
Buch eine Beschreibung des Mindoriums, das er bislang nur als Mindorit in der Mine gesehen
hat. Das Buch lässt er offen in der Bibliothek liegen. In seinem Journal vermerkt er etwas
später, dass Jalrik von einer einbalsamierten Leiche gesprochen habe. Später beschreibt der
die schlimmen Schmerzen in seiner Brust (die durch Morcais Anwesenheit verursacht
werden, kurz bevor der Blutdurst überhandnimmt). Kurz darauf reißt er im „Auftrag“ Morcais
die Seite über den toten Magier raus und verbrennt sie im Kamin.

Der Dämon
Beim Dämon handelt es sich um Morcai, niederer Diener Thargunithoths, Bruder des Morcan.
Er ergreift Besitz von einer Person und zwingt sie alle paar Nächte, warmes Blut zu trinken.
Außerdem zwingt er seinen Wirt, dafür zu sorgen, dass er nicht entdeckt wird. Er ist
verschlagen und gerissen. Solange er in dem Wirt bleibt und regelmäßig frisches Blut
bekommt, altert der Körper nicht (oder unendlich langsam). Wird sein Wirt getötet, kann er
aus dem Leib in den nächsten Körper fahren. Nur, wenn der Wirt im Schlaf (=totenähnlichen
Zustand) stirbt, kann der Dämon im Körper gefangen werden, sofern der Körper unversehrt
bleibt. Andernfalls muss er exorziert werden.

Sara
Sara (Jalriks Schwester) macht Rabek für den Tod ihres Bruders verantwortlich, sucht ihn auf
und droht ihm. Das Schweigegeld nimmt sie an, verlangt aber später noch mehr
Schadensersatz, was Rabek verweigert. Sie beschließt, ihn zu töten und lauert ihm nachts am
Fluss auf, wo er jeden Tag von der Mine kommt und die Lampen löscht.
An diesem Abend konfrontiert Petar den Aufseher, der gerade die Mine abschließt, weil er
mehr Lohn will (Jula von Hof Erle hat ihm mehr geboten). Rabek lehnt ab und geht.
Sara ersticht ihn von hinten mit einem langen Messer. Als Rabek herumfährt, reißt seine
Schlüsselkette und fliegt ins Gebüsch. Der Dämon fährt in Sara ein. In dem Augenblick
erblickt Jula die Szenerie, in der Hand eine Fackel; sie wollte nachschauen, ob wieder Wölfe
in der Nähe ihr Unwesen treiben. Sie beschließt, Sara zu helfen, als diese von Notwehr spricht
(„Rabek wollte über sie herfallen“). Zusammen schleifen sie den Leichnam zur Mine zurück
und drapieren Rabek in einer Grube.
Der Schultheiß Alwin Lerche wird morgens von Elwin informiert, dass Rabek tot in einer
Grube liegt. Der Bestatter Torbek wird geholt, klettert hinab und bringt die Leiche nach oben.
Alwin sieht, dass zu viel Blut geflossen ist und Rabek erstochen worden sein muss. Er
fürchtet jedoch, dass die Pfalzgräfin ihn absetzt und das Dorf auf den Kopf stellt, weil sie ihn
ohnehin auf dem Kieker hat. Also macht er mit bei der Vertuschungsaktion, befielt Torbek,
die Leiche sofort zu begraben. Auch der Borongeweihte Birulan macht mit, weil er Rabeks
Treiben in der Mine nicht gutgeheißen hat. Alwin schreibt an Simon Catari.
Die Helden treffen ein und beginnen ihre Befragungen. In der Nacht der Hochzeitsfeier zwei
Tage später wird der volltrunkene, aufgebrachte Juro Tonda am Fluss ermordet; seine Kehle
wurde aufgeschlitzt. Juro war von Schuldgefühlen geplagt, weil er sich vom alten Weibel
bestechen lassen hat, damit er seine Tochter an dessen Sohn gibt. Er wird mit
heruntergelassener Hose gefunden (er war austreten). Kurz darauf bricht Drogon in Olofs
Auftrag beim Müller ein, um den Schuldschein zurückzuholen, findet ihn jedoch nicht.
Sara ist die Täterin; der Blutdurst des Dämons ist hochgekocht und sie nutzte die Gelegenheit,
dass Juro allein war.

Ablauf des Abenteuers


Notizen
Das kleine Dorf liegt idyllisch in einem Tal an einem Fluss (Düsterwasser), die Mine ist ein
paar Meilen entfernt. Die Bewohner wirken verschroben und misstrauisch (es gibt
Ausnahmen).

Pfalzgräfin Hemma Ulfahan ist Herrin über die Pfalzburg Weißenstein in der Nähe und als
Stellvertreterin des Kaisers eingesetzt, da dieses Lehen reichsunmittelbar ist.

Für den Tod des Rabeks gibt es diverse (auch vermeintliche) Motive:
- Rabek hatte ein Techtelmechtel mit Lirana Tonda, der Verlobten des Jägers Drogon
Weibel. Die Hochzeit findet einen Tag nach Ankunft der Helden statt >> Drogon
- Vor Rabeks Tod gab es bereits einen Unfall in der Mine, bei der Jalrik Baruch, ein
Dorfbewohner, ums Leben kam. Seine Schwester Sara (sie sind Waisenkinder) ist
verbittert über seinen Tod >> Sara
- Der Borongeweihte Birulan weiß aufgrund des Totenbuchs von der unheilvollen
Geschichte des Anwesens und hat lautstark gegen die Wiedereröffnung der Mine
protestiert >> Birulan
- Jula Becher und Rabek hatten einen langen Streit, der den Betrieb der Mine betraf.
Jula hat beklagt, dass ihr durch den Minenbetrieb Arbeitskräfte in der Erntezeit fehlen.
Es kam sogar zu Handgreiflichkeiten, die von Tino Lorch beobachtet wurden >> Jula
Becher
Abenteuerbeginn – Das Vorspiel – Elenvina
- Es ist Frühjahr (Ingerimm = Mai)
- Die Helden befinden sich auf dem Weg nach Elenvina, wo Feierlichkeiten im Zuge
der großen Parade unter dem Nordmarkentor stattfinden sollen.
o Das Nordmarkentor wurde vor über 1000 Jahren von Zwergen aus dem
nördlichen Eisenwald im Auftrag Herzog Garhelms erbaut. Es ist ein
Triumphbogen, der die Kaiserallee im Zentrum der Stadt überspannt
o Elenvina: 3.600 Einwohner, Feste von Herzog Jast Gorsam vom Großen
Fluss (Regent des Herzogtums Nordmarken), Ordensburg vom Orden des
Donners, Halle der Herrschaft (Magierschule), prachtvolle Handelshalle
- Auf dem Weg entschließen sie sich, durchs Gelände abzukürzen, um auf die
Reichsstraße nach Elenvina zu stoßen. Dabei stolpern sie zufällig über ein
Räuberlager, es kommt zum Kampf.
Bandit MU AT PA Waffe TP W/V RS LE
Anführer 14 14 13 Holzfälleraxt 2W 9/1 3 45

Räuber 1 13 13 11 Spitzhacke 1W+6 8/1 3 41

Räuber 2 12 12 12 Schwerer Dolch 1W+2 3/3 2 35


Räuber 3 13 13 12 Breitschwert 1W+4 7/6 2 38

Räuber 4 11 12 11 Keule 1W+2 7/3 2 34

o Es handelt sich um die neugegründete Banditengruppe des Spalters


(ehemaliger Holzfäller), welche in der Nordmark ihr Unwesen treibt. Unter
anderem hat sie einen Wagen von Simon Catari überfallen und dabei auch
Handelswaren erbeutet: eine Ladung Weinfässer, auf die das
Familienwappen (Gebirgsbock unter Sonne und Bergen) geprägt ist. Der
Wein ist mittlerweile jedoch verbraucht. Weitere Fundstücke: Ein paar
Münzen (Gesamtwert: 4 S), Trockenfleisch, Kleidung, wertloser Schmuck, tote
Hühner, Eier, Ramsch …
- Elenvina liegt im Tal des Großen Flusses zwischen dem Eisenwald und den
Windhagbergen. Durch seine günstige Lage ist es eine der reichsten Handelsstädte
Aventuriens
- Die Helden sehen an einigen Wänden, Säulen etc. einen z.T. verwitterten Anschlag
der Familie Catari (Dokument D-0). Das Wappen kommt ihnen bekannt vor.
o Wenn die Helden Simon Catari aufsuchen, ist er interessiert, aber skeptisch –
die bisherigen Bewerber waren alle ungeeignet. Nachdem sie von dem
Banditenlager berichten, ist er offener.
o Er hält sie schließlich geeignet, den Auftrag auszuführen: Nachforschungen
zum Tod von Minenaufseher Rabek. Er zeigt ihnen den Brief von Alwin
(D-1). Catari misstraut dem Bericht und vermutet, dass die Dorfbewohner sich
an ihm vorbei mit den Minenerträgen bereichern wollen oder etwas anderes im
Schilde führen. Rabek schrieb ihm schon zuvor von Schwierigkeiten mit den
Bewohnern, vor allem dem Borongeweihten. Der Minenaufseher sei
ungewöhnlich klug gewesen, konnte lesen und schreiben und wusste zudem
mit einem Schwert umzugehen – eine ungewöhnliche Mischung.
o Hintergründe zu Schwarzkolm: Schwarzkolm und die Mine fielen an die
Familie Catari, die bereits Ländereien in der Umgebung hatten. Ein
Nachkomme der Catari beschloss vor ca. 70 Jahren, die Mine wieder zu
eröffnen, wurde jedoch bald darauf von den Dorfbewohnern getötet. Zwar
wurden die Schuldigen gefasst und zum Tode verurteilt, doch das Anwesen
stand daraufhin lange leer, bis ein weiterer Catari – Simons Onkel Silvan – vor
30 Jahren nach Erlenfurt zog und dort seine exzentrischen Forschungen
betrieb. Die Mine ließ er geschlossen.
o Der Auftrag lautet konkret: Todesursache feststellen, für Ordnung sorgen
und die Stellung halten (Mine bewachen etc.), bis er einen neuen
Minenaufseher engagiert hat. Er macht sich auch Sorgen um das Anwesen. Bei
Erledigung winkt eine Belohnung von 50 D. Außerdem kann er ihnen diverse
interessante Waren zu günstigen Preisen bieten.

Der Weg nach Erlenfurt


- Nach Elenvina auf der Heerstraße entlang des Großen Flusses über Zinnen, Klippag;
dann bei Grefinshus links ab und die Straße zur Pfalz Weißenstein. Dort sollen die
Helden sich bei der Pfalzgräfin anmelden, nach dem Stand der Ermittlungen fragen
und um einen Führer bitten, der sie nach Erlenfurt bringt. Auf dem Weg zur Pfalz
werden die Helden von einer Goblinbande überfallen. Sie fliehen, sobald mindestens 2
Goblins gefallen sind und hinterlassen vereinzelte Gegenstände (Messer, Tasche mit
Kräutern, Stirnband, gelb-rote Federn …)
Gegner MU AT PA Waffe TP W/V RS LE
Goblin 1 7 13 11 Holzspeer 1W+2 4/3 2 24
Goblin 2 9 10 9 Holzspeer 1W+2 4/3 2 12
Goblin 3 9 10 9 Holzspeer 1W+2 4/3 2 13
Goblin 4 7 8 7 Holzspeer 1W+2 4/3 2 12
Goblin 5 10 13 11 Holzspeer 1W+2 4/3 2 15
Goblin 5 7 14 Schleuder 1W+2 1 15
Goblin 6 7 13 Schleuder 1W+2 1 16
Goblin 7 7 12 Schleuder 1W+2 1 11

- In der Pfalz empfängt sie ein Diener der Gräfin, kanzelt die „Unfallsache“ in der
Mine ab und sagt träge, er werde „demnächst“ mal wieder eine Patrouille aussenden,
die sich nach Goblins umsieht. Er bestellt einen alten Soldaten ab, der sie führen soll.
- Der Soldat erzählt ihnen unterwegs etwas über das Dorf:
o anders als die meisten anderen Orte ist es nicht in der Hand der Udamans oder
Gerfins. Es handelt sich um die Nachkommen der ersten Mittelreicher.
o Das Erlfest ist berühmt und findet mehrmals im Jahr unter der großen
Schwarz-Erle auf dem Dorfanger statt, obwohl die Zwölfgötter-Kirche es als
heidnisches Fest abtut. Dennoch pilgern auch Leute aus dem Umland dorthin
und feiern dieses alte Fest, mit seinen merkwürdigen Bräuchen (streng
gewürzte Suppe, Gesang, Tänze, Opfergaben für die Erle). Das Fest und die
Schwarz-Erle soll sie vor dem Totensammler schützen, der in den
Windhagbergen haust. Es ist ein großer Spaß, für den sich die Soldaten gerne
einteilen lassen. Die Wirtin Alwina ist ein rechter Feger und großzügig mit
dem Bier – auch wenn man aufpassen muss, was man sagt: sie entlockt einem
mühelos Dinge, von denen man selbst kaum wusste.
o Aus den Wäldern sollte man sich übrigens fernhalten; wenn man nicht auf
Goblins stößt, trifft man auf die strafgefangenen Holzfäller, die von der
Gerfin-Sippe bewacht werden.
o Der Schultheiß Alwin Lerche ist übrigens ein loyaler Kerl, wenn auch
duckmäuserisch. Die meisten anderen sind einfach. Immerhin hat der Ort eine
Schenke. Das Herrenhaus liegt den Hügel rauf und ist ein altes, protziges
Anwesen, viel zu groß für den letzten Bewohner, einen von den Catari.
o Bis vor Kurzem gab es immer wieder Eskorten, die Erz aus Erlenfurt nach
Elenvina begleitet haben; er hat schon mal drüber nachgedacht, die Seiten zu
wechseln. Hoffentlich bleibt die Mine geöffnet.

1. Handlungsmodule
- Die Hochzeit. Auf dem Dorfanger steigt ein rauschendes Fest, an dem fast alle
Bewohner teilnehmen. Besonders der Brautvater Juro Tonda ist schnell sehr
betrunken und schwafelt davon, dass irgendwann ohnehin alles auffliegen würde. Er
will den Helden aber nicht sagen, was. Wenn sie auf ihn achten, sehen sie ihn in
Richtung Fluss torkeln, er wolle sich erleichtern und mithelfen, die Mühle
flussabwärts ein wenig anzutreiben. Der Geweihte Birulan leitet indes die düstere
Trauungszeremonie und ruft den Anwesenden die Allgegenwart des Todes vor Augen.
Kurz darauf ertönt ein schriller Schrei. Am Flussufer wurde eine Leiche mit
aufgerissener Kehle gefunden. Es handelt sich um den Müller Juro. Alles rennt
schreiend durcheinander. Am kommenden Nachmittag trifft eine Truppe aus
Weißenstein ein, um zu ermitteln. Jula Becher betont, dass sie immer gesagt habe, es
gebe Wölfe in der Umgebung. Die Grenzer reiten ins Umland aus, um danach zu
suchen (Wollen die Helden sie begleiten?). Aufgrund der tödlichen Vorfälle wird der
Zugang zum Tal nach Erlenfurt schließlich abgeriegelt. Es soll nach einem
herzoglichen Ermittler geschickt werden (der Bote kommt im Kampf mit Goblins um,
die Sache verzögert sich); kurz: niemand darf den Ort so schnell verlassen.
Wenn die Helden sich genauer umsehen, entdecken sie die Mordwaffe ein Stück
Flussabwärts: ein Goblin-Dolch mit gelb-rot gefärbtem Fellgriff (Bestimmung:
[GEOGRAPHIE +2]; erleichtert, wenn Helden vorher bewusst auf Goblingegenstände
geachtet haben)
- Lirana kreuzt bei den Helden auf. Sie bittet sie inständig, den Mord an ihrem Vater
aufzuklären. Viele hier im Dorf seien verstockt und engstirnig, hätten Angst vor dem
Totensammler. Es gab eine Zeit, da wollte sie aus dem Dorf fortziehen. Nun fürchtet
sie um ihr Leben, und um das ihres ungeborenen Kindes … Sie würde auch eine
Belohnung zahlen, wenn die Helden einmal dafür gesorgt hätten, dass es wieder sicher
im Dorf ist.
- Mord an Lirana. Etwas später wird Liranas Leichnam gefunden; ihr toter Körper
blockiert das Mühlrad. Lirana war in der Mühle, um die Gesellen zu überwachen (es
wurde eine Nachtschicht geschoben, weil das Mehl am Folgetag in die Pfalz
Weißenstein soll). Als der Mühlvorgang beendet und sie alleine war, wurde sie von
Sara überrascht. Gerade hatte sie die Andenken an Rabek aus ihrem alten Versteck
geholt, als sie unten ein Geräusch hörte und nachsah. Sara überwältigte sie unten,
schnitt ihr die Kehle durch und warf sie in den Fluss, wo sich der Körper im Mühlrad
verfing. Die Helden können nun die beiden „Andenken“ oben in der Kammer auf dem
Boden vorfinden.
- Verdächtigung der Goblins. Birulan bringt ggf. den Verdacht auf, dass gottlose
Goblins an dem ganzen Unglück schuld sind und das Dorf heimsuchen. Und haben die
Helden nicht berichtet, dass sie vor wenigen Tagen von einer Goblin-Bande
angegriffen wurden? Ein Trupp wird zusammengestellt; die beiden Weibels sollen ihn
anführen. Die Helden können sich beteiligen. Tatsächlich findet der Trupp ein kleines
Lager mit (harmlosen) Goblins. Sie scheuchen einen Späher auf, die Lage eskaliert,
die Goblins werden getötet (einer entkommt).
- Saras Verdacht. Sara sucht die Helden in Schwarzkolm auf (vielleicht wurde sie
auch einbestellt). Sie scheint etwas erzählen zu wollen, rückt aber nicht damit heraus.
Sie sei immer noch bestürzt wegen der ganzen Toten im Dorf. Sie fragt die Helden, ob
sie Fortschritte gemacht haben, ob sie noch lange hier sein werden, was mit der Mine
passieren wird, die so viel Unglück gebracht hat.
- Saras Selbstmord. Noch später wird Saras Leichnam gefunden: sie hat sich vom
Turm des Hauses Schwarzkolm gestürzt. Tino Lorch, der beim Geräusch des
Aufschlags nach draußen gelaufen ist, wird das nächste Opfer des Dämons. Niemand
weiß, wie Sara in den Turm gelangt ist; die untere Tür ist verschlossen und die
Geheimtür kannte sie nicht. Ihr Genick ist gebrochen, die Knochen zertrümmert, das
Gesicht zu einer Fratze des Schreckens verzerrt. Bei näherer Untersuchung: Ihre
Handflächen sind zerkratzt und einige Nägel abgebrochen [Heilkunde
Wunden/Sinnesschärfe] (Aufgrund der dämonischen Fähigkeiten ist sie an der
Außenwand hinaufgeklettert und hat sich mit letzter Willenskraft hinabgestürzt).
- Tinos Besessenheit. Ab jetzt passieren vermehrt ungewöhnliche Dinge um das Haus.
Ein bis zwei Tage später finden die Helden ein gerissenes Reh in einem nahen
Gebüsch. Tino steht später auf als gewöhnlich, sieht bleich aus. Er trägt Rabeks
Mantel, weil er seine Jacke „verloren“ habe.
- Überfall der Goblins. Die Goblins wollen Rache für das Gemetzel an den
Unschuldigen nehmen und überfallen das Dorf am frühen Morgen. Es kommt zu
einem blutigen Kampf.
- Optional: Der besessene Bär. Ein riesiger Borkenbär wird von dem Dämon befallen,
nachdem der den vorigen Wirt getötet hat. Tino wurde bei einem seiner nächtlichen
Jagdausflüge von dem Bären überwältigt. Tinos zerfetzte Leiche liegt im Wald
[Spurenlesen +2].
- Optional: Der besessene Goblin-Krieger. Einer der Angreifer wird vom Dämon
befallen
- Optional: Der besessene Held
- Lösungen:
o Vergiftung im Schlaf (evtl. Einbalsamierung der Leiche), sichere Verwahrung
des Körpers. Hinweise für die Helden:
 Torbek Gruber: Buchseite aus „Niedere Dämonologie“ (D-7) warnt
vor Gewalt/Tötung am Wirtskörper
 Arbeitszimmer (Kamin): Rabeks Journal (D-4), halb verbrannter
Eintrag über einbalsamierte Leiche.
 Optional: Ggf. haben die Helden auch die Leiche des Magiers ausfindig
gemacht
 Sara Baruch: Kräuterbuch (Heiltränke) mit Rezept für Boronwein
 Sidonia: Hilfe bei der Herstellung eines tödlichen Gifts: Shurinknolle
(kirschgroße, grüne Frucht). Suche: [PFLANZENKUNDE +8]. Wenn
Sidonia wohlgesonnen ist: [PFLANZENKUNDE +5]. Wird mit Fett zu
einer Paste verarbeitet [KOCHEN +7]
o Vernichtung des Rings und Tötung des Wirts. Ist der Ring (im Hochofen)
vernichtet, kann der Dämon nicht lange ohne Körper in dieser Welt bleiben.
Daher notwendig: Tötung aus der Ferne (am besten bei Neumond). Hinweise
für die Helden:
 Bibliothek: Buch: „Magische Metalle und ihre Verwendung“ (D-5)
über das die Nutzung von Mindorium zur magischen Bindung
 Bibliothek: Buch über Metallverarbeitung, das den Schmelzpunkt von
Mindorium und die Notwendigkeit eines Hochofens erklärt
 Torbek Gruber: Buchseite aus „Niedere Dämonologie“ (D-7) enthält
den Hinweis, dass Morcai ohne Bindung beim nächsten Neumond
verschwindet, wenn es keinen Körper in der Nähe gibt
o Exorzismus: PENTAGRAMMA (bei Kenntnis des Wahren Namens -7).
Hinweise für die Helden:
 Bibliothek: Buch „Das große Buch der Abschwörungen“ enthält
Formel
o Vertreibung mit dem Wahren Namen: Mutprobe +5. Der Wirt muss sich im
Pentagramm befinden (ggf. bewusstlos). Der Wahre Name muss mit Kreide
und dem Blut des Beschwörers in Zhayad hineingeschrieben werden, dann ruft
man den Namen sieben Mal. Gibt es ein Bindungsartefakt (der Ring), muss
dieses zuvor (im Hochofen) vernichtet worden sein. Blut des Beschwörers
benötigt Hinweise für die Helden:
 Bibliothek: Buch: „Magische Metalle und ihre Verwendung“ (D-5)
über das die Nutzung von Mindorium zur magischen Bindung
 Geheimkammer: Buch: „Arcanum“ (D-8) über das Verfahren und den
Wahren Namen
 Torbek Gruber: Buchseite aus „Niedere Dämonologie“ (D-7) enthält
Wahren Namen Morcais
 Bibliothek: Buch über Metallverarbeitung, das den Schmelzpunkt von
Mindorium und die Notwendigkeit eines Hochofens erklärt
 Mine: Balsamierter Leichnam des Magiers, um das Blut des
Beschwörers zu erhalten.
 Alternative: Turmzimmer: Unter den vielen Phiolen mit
eingetrockneten Flüssigkeiten befindet sich auch ein Gefäß mit Blut des
Magiers (Symbol auf der Flasche)

2. Personenübersicht

001
Name Simon Catari
Aussehen 39, schlank, dunkelblond, strahlend blaue Augen, einnehmendes
Wesen, elegante Kleidung
Funktion Besitzer des Handelshauses Catari – Geldverleih, Versicherungen und
Investitionen in Übersee
Hintergrundgeschichte Simon hat das Unternehmen mit zwanzig von seinem früh verstorbenen
Vater geerbt. Er führt es mit Leidenschaft und Finesse, genießt dabei
auch den Luxus. Vor zwei Jahren erbte er überraschend das Anwesen
und die Mine in Erlenfurt von einem Großonkel (Bruder seines
Großvaters väterlicherseits), den er nie persönlich getroffen hat. Als er
erfuhr, dass in der seit vielen Jahren geschlossenen Mine noch
beträchtliche Vorkommen von Mindorit schlummern soll, öffnet er sie
wieder und setzt einen Aufseher namens Rabek ein. Da das Umland
von Erlenfurt von marodierenden Banden bedroht wird, denen der
ansässige Baron (?) nicht Herr wird (evtl. lässt er sich auch von den
Banditen bestechen), ist der Export des wertvollen Erzes unter dem
Schutz von Patrouillen teuer, doch es lohnt sich.
Gesprächsinfos - Aufseher Rabek war ein verlässlicher, wenn auch sehr
wortkarger Mann, ein Minen-Profi, der regelmäßige Berichte
an Catari schickte. Sein Unfalltod ist überraschend und
erscheint mysteriös, auch die schnelle Bestattung verwundert
Simon
- Da sich die Ordnungskräfte des Barons (?) nur halbherzig mit
der Sache befasst haben und an den Unfall glaubten, sieht
Simon sich gezwungen, eigene Kräfte zu engagieren, um der
Sache auf den Grund zu gehen. Wenn sich einwandfrei
feststellen lässt, dass es wirklich ein Unfall war, wird Simon
einen neuen Aufseher einstellen (den er noch finden muss). Die
Heldengruppe soll nach dem Abschluss der Ermittlungen die
letzte ausstehende Erzlieferung nach Elenvina eskortieren.
- Simon braucht eine schlagkräftige Truppe mit Grips, die den
durchaus gefährlichen Weg in die Einöde nicht scheut und sich
auch nicht von den feindlich gesinnten Dorfbewohnern
einschüchtern lässt
- Als Belohnung locken für die Aufklärung 30 D pro Held + 50
D für alle zusammen für die Überführung der Erzlieferung
Beweise/Hinweise - Schreiben vom Schultheiß [D-1], wird den Helden übergeben

002
Name Alwin Lerche
Aussehen 59 Jahre, graue Haare, voller Bart, dunkle Augen, Narbe unter dem linken Auge,
schwarzer Gehrock, benutzt Gehstock aus Walbein (Geschenk der Familie
Catari an seinen Großvater)
Funktion Schultheiß
Hintergrund- Frau (50), Tochter (22, rote Haare) und Sohn (27, rote Haare). Lerche ist
geschichte aufgebracht, weil er die Ruhe „seines“ Dorfes durch den Minenbetrieb bedroht
sieht, gleichzeitig aber daran verdient hat. Er will die gerissenen Schafe
Außenstehenden gegenüber lieber verschweigen, weil er sonst fürchtet, dass es
weitere Untersuchungen im Dorf gibt. Ebenso beeilt er sich, den toten Rabek,
der in der Mine gefunden wurde, begraben zu lassen, auch wenn er bei seinem
Sturz ungewöhnlich viel Blut verloren haben muss … Als Petar Fichte ihn
aufsucht und berichtet, dass Rabek nicht in der Mine gestorben sein kann, weil
er ihn am Abend seines Todes dort herausgehen sehen hat, kann Alwin ihn nur
mit Schweigegeld (20 D) ruhig halten. (Das Geld ist in einem Säckchen, an dem
rote Tierhaare kleben: In der Truhe, in der es sich vorher befand, wohnt eine
rothaarige Katzenfamilie). Bis zum Erlfest soll unbedingt wieder Normalität
eingekehrt sein
Gesprächsinfos - Rabek stürzte rücklinks in einen Graben nahe des Minenausgangs, als er
einer Lore Platz machen wollte. Er fiel unglücklich und brach sich das
Genick. Am nächsten Tag wurde er bestattet, wie es an diesem Ort
üblich ist
- Leider hat die Mine viel Unglück gebracht, denn eine Woche zuvor kam
bereits der Minenarbeiter Jalrik Baruch bei einem Unglück ums Leben,
indem er in einen tiefen Schacht weit unten in der Mine stürzte. Sein
Leichnam konnte nicht einmal geborgen werden. Seine arme Schwester,
die verwitwete Sara Baruch ist noch immer am Boden zerstört. Sie
hatten zusammengelebt wie ein Ehepaar (ohne jedoch Blutschande zu
begehen)
- In zwei Tagen ist die Hochzeit des Jägersohns Drogon Weibel mit der
holden Lirana Tonda, der jungen und einzigen Tochter des Müllers Juro.
Auch wenn die Vorzeichen düster sind, wollen die Dorfbewohner ein
rauschendes Fest feiern. Alwin hofft, dass die Helden bis dahin ihre
Ermittlungen abgeschlossen haben und das Dorf in seinen Frieden
zurückkehren lassen. Sie können der Hochzeit gerne beiwohnen, doch
bitte als Gäste, nicht als Inquisitoren
Offene - Schlüssel zur Mine (Rabeks Leichnam abgenommen)
Hinweise - Seit einer Weile scheint sich ein ungewöhnlich aggressiver Borkenbär in
der Näher herumzutreiben; wenn die Helden ihn erlegen, würde Alwin 2
D auszahlen. Er ist aber hauptsächlich nachts unterwegs und hat ein
großes Revier
- Die Legende vom Schwarzmagier streitet er rundweg ab
- Birulan war vor einem Jahr länger weg, ließ die Gemeinde wochenlang
allein
Versteckte - Schreiben von Simon Catari, indem er Alwin monatlich Geld zahlt,
Hinweise damit er die Arbeit in der Mine unterstützt [D-2]. Es ist in der schweren
Kleidertruhe im Schlafzimmer ganz unten versteckt

003
Name Birulan
Aussehen 55, bleiches Gesicht, Hakennase, Glatze, Robe, Tätowierung auf dem
Handrücken (Sinnesschärfe)
Funktion Borongeweihter
Hintergrundgeschichte Birulan kam als junger, euphorischer Geweihter nach Erlenfurt. Früher
gehörte er der Sekte „Die dritte Weisheit“ an. Er wurde wegen seines
Übereifers hierher „verbannt“, fand sich jedoch zunehmend mit seinem
Umfeld ab und gewann mit der Zeit einen Kreis von ergebenen
Jüngern, die er nach Belieben beeinflusst. Birulan lehnt das Erlfest als
heidnischen Brauch ab. Direkt nach Rabeks Tod fuhr er nach Elenvina,
wo die Inquisitionsakte über den Schwarzmagier lagert und fand
heraus, dass er in der Mine liegt.
Gesprächsinfos - Die Minenunglücke waren Strafen der Zwölfe, nun sollte das
Dorf geläutert sein. Er sieht sich als Wächter über seine Herde,
die von vielen Gefahren (Banditen, wilde Tiere, Unwetter,
Missernten, Verlockungen) umgeben sind. Boron ist der
weiseste aller Zwölfe, weil er das unvermeidliche Schicksal
aller Lebewesen vermittelt und die Menschen anhält, nach
diesem Paradigma zu leben. Auch wenn er ein Fest wie die
anstehende Hochzeit leitet, wird er die Gemeinde daran
erinnern
- Er weiß nichts Genaues über den Hergang der Unglücke
Offene Hinweise - Tätowierung auf dem Handrücken: drei Punkte, die ein
Dreieck bilden, dazwischen eine gerade Linie. [Dieses Symbol
gehört zu einer fanatischen Geheimsekte (Dritte Weisheit) des
Boron, zu der Birulan einst gehörte]
- Die Legende des Totensammlers ist heidnischer Unsinn,
eigentlich handelt es sich dabei um Boron
- Das Erlfest ist ein heidnischer Brauch, aber er sorgt dafür, dass
an diesen Tagen auch den Zwölfen gehuldigt wird
Versteckte Hinweise - Totenbuch. Seit fast 400 Jahren wurde jeder Verstorbene der
Ortschaft notiert. Die Todeszahlen vor 150 Jahren sind sehr
auffällig (alleine 20 Tote in einem Monat), nicht immer wurde
die Todesursache notiert. Vor 70 Jahren ist der Tote Wigbold
Catari notiert, „an einem Baume aufgeknüpft“. Zuletzt sind
Jalrik Baruch und Rabek notiert, beide „in der Mine tödlich
verunglückt“. Das Buch verwahrt er in einem verschlossenen
Schrank (Schlösserknacken +3) im Tempelhaus
- Birulan hat zur Legende des Schwarzmagiers Nachforschungen
angestellt und weiß, dass er irgendwo in der Mine begraben
sein soll
- „Itramaltimos“ ist Bosparano für Unsterblichkeit
Observation - Birulan weist Torbek harsch zurecht, weil dieser sich in
betrunkenen Zustand beinahe verplappert hätte, dass Rabek
ermordet worden sein muss

004
Name Sara Baruch
Aussehen 45, schmale Figur, verhärmtes, knochiges Gesicht, graues Haar, grüne
Augen
Funktion Wöchnerin + Heilerin
Hintergrundgeschichte Sara verlor ihren Mann ein halbes Jahr nach der Hochzeit und zog kurz
darauf zu ihrem Bruder, der unverheiratet war. Sie nahm die Tätigkeit
der Wöchnerin + Heilerin auf. Außerdem trat sie Birulans
sektiererischem Kreis bei, um Trost zu finden.
Der Tod ihres Bruders traf sie hart. Sie beschuldigte Rabek, das Leben
ihres Bruders aufs Spiel gesetzt zu haben und konfrontierte ihn. Er
zahlte ihr 10 D Kompensation. Dennoch beschloss sie, ihm auf dem
Heimweg von der Mine aufzulauern und erdolcht ihn. Dabei springt der
Dämon auf sie über und ergreift von ihr Besitz. In dem Moment stößt
Jula auf sie, die mit einer Keule bewaffnet nach Wölfen Ausschau hält.
Jula entschließt sich, Sara zu helfen, nach dem Motto: „Wir
alleinstehenden Frauen müssen zusammenhalten“. Gemeinsam bringen
sie die Leiche in die Mine zurück und werfen sie in einen Graben.
Gesprächsinfos - Die Mine brachte Unglück über ihre Familie
- Sie hat Jalrik über alles geliebt. Rabek ließ ihn hart arbeiten.
Eigentlich hatte ihr Bruder auf Hof Erle bei Jula gearbeitet,
aber Rabek hatte ihn abgeworben
- Mit dem Aufseher Rabek kam auch Unruhe ins Dorf. Sie
verbirgt etwas [Menschenkenntnis].
Offene Hinweise - Sie hat Lirana und Rabek einmal zusammen gesehen, sie haben
lautstark gestritten (diese Info gibt sie nur widerstrebend
heraus)
- In ihrem Haus herrscht ein intensiver Kräutergeruch; sie braut
viele Tränke selbst, sammelt Kräuter und spart so Geld, seit sie
eine sehr hilfreiche Kräuterfibel erworben hat > D-11
Versteckte Hinweise - Jalrik hatte vor einer Weile heimlich Handel mit Goblins
getrieben und mit ihnen Lebensmittel gegen erbeutete
Wertgegenstände getauscht; darunter befand sich ein
schmuckverziertes Ritualmesser. In der Kommode unter der
Wäsche befindet sich ein Säckchen mit ein paar bunt
gemischten Münzen, Schmuck, einem silbernen Brieföffner
und einem Goblin-Totem: ein verzierter Fuchsschädel mit rot-
gelbem Federschmuck und Pelzbesatz
- Goblin-Dolch (Ritualmesser), mit dem Sara Rabek tötete.
Liegt in einer Nische hinter der Feuerstelle. Später tötet sie
damit Juro und wirft den Dolch in den Fluss (sofern die Helden
ihn nicht vorher an sich nehmen)
- Kräuterbuch mit Rezept für Boronwein [D-11], Herbarium,
91 (Sara verwendet eine sehr leichte Variante bei
Entbindungen oder beim Zähneziehen etc.)
- Wenn die Helden sie bedrängen sollten, gibt sie zu, von
Geisterwesen gehört zu haben, die von Körper zu Körper
springen können – die Erzählung scheint ihr jedoch Schmerzen
zu bereiten

005
Name Drogon Weibel
Aussehen 38, schmal gebaut, schulterlanges Haar, fahles Gesicht, groß
Funktion Jägerssohn
Hintergrundgeschichte Drogon ist seit seiner Jugend in Lirana Tonda verliebt und hat es nur
dank des hartnäckigen Einsatzes seines Vaters geschafft, sich mit ihr zu
verloben. Nach Rabeks Ankunft in Erlenfurt wächst seine Eifersucht,
weil Lirana an Rabek interessiert zu sein scheint. Eines Tages entdeckt
er die beiden im Wald bei einem Schäferstündchen, will jedoch keinen
Aufstand machen, um sein Gesicht im Dorf nicht zu verlieren und die
Hochzeit mit Lirana nicht zu gefährden. Kurz darauf sucht er nachts
Haus Schwarzkolm auf, um Rabek zur Rede zu stellen und aus dem Ort
zu vertreiben, doch der Aufseher ist nicht zu Hause. Kurz darauf findet
man ihn in der Mine, mit Stichwunden in der Brust. Rabeks Tod freut
ihn außerordentlich. Nach Juros Tod bricht Drogon (vergeblich) in der
Mühle ein, um Olofs Schuldschein zu stehlen.
Gesprächsinfos - Er hat nichts mit Rabek zu schaffen gehabt
- Fremde tun sich in Erlenfurt schwer, weil sie Land und Leute
nicht verstehen, hier bleibt man besser unter sich
- Er hat die Liebe seines Lebens geheiratet
-
Offene Hinweise - Der Borkenbär soll ungewöhnlich aggressiv sein, auch für die
Brunftzeit
Versteckte Hinweise - Verbogene Dietriche unter seinem Bett, einer ist abgebrochen
006
Name Lirana Tonda
Aussehen 24, blond, schlank, hübsch, entschlossener Blick
Funktion Müllerstochter
Hintergrundgeschichte Lirana verlobt sich schweren Herzens auf Drängen ihres Vaters mit
Drogon. Als Rabek ankommt, verliebt sie sich ziemlich schnell in ihn
und beginnt eine Affäre. Sie bettelt ihn sogar an, sie mit fortzunehmen,
doch Rabek lehnt ab. Daraufhin entbrennt ein Streit, den Sara
mitbekommt. Lirana und Sara mögen sich nicht. Nach der Hochzeit
lebt sie bei den Weibels, in der Mühle wohnt nur noch ihre kränkliche
Mutter Estha.
Gesprächsinfos - Rabek kam ihr immer komisch vor, sie hat sich lieber
ferngehalten
- Drogon ist ein guter Mann und ein fähiger Jäger.
[Menschenkenntnis]: sie lässt durchscheinen, dass es sich nicht
um wahre Liebe handelt
- Jalriks Leiche wurde nie gefunden; vielleicht ist er auch
einfach fortgelaufen, weil er nicht mehr ertrug, mit seiner
Schwester unter einem Dach zu leben?
Offene Hinweise - Die Leute im Dorf sind engstirnig. Einerseits fürchten sie sich
vor dem Totensammler, der in den Windhagbergen lauert,
andererseits fürchten sie den Borongeweihten, der ihnen
ständig den bevorstehenden Tod vor Augen hält
- Im Haus des toten Müllers hängt ein Hirschkopf mit kapitalem
Geweih (Geschenk von Olof Weibel, um Juro für die
Verheiratung der Kinder umzustimmen)
- Eine kostbare Kleidertruhe ist aufgebrochen worden; auf
Nachfrage erzählt Lirana, dass jemand kurz nach Juros Tod
eingebrochen ist und alles durchwühlt hat. Ob etwas gestohlen
wurde, weiß sie nicht. Ihr Vater besaß eigentlich nichts von
Wert; der Hirschkopf an der Wand sei vermutlich das
kostbarste im Haus.
Versteckte Hinweise - Brief von Rabek [D-3]. Er erklärt ihr darin, dass es aus sei, weil
er hier einen Auftrag zu erledigen habe; außerdem warte in
Nostria eine Frau auf ihn. (Versteckt unter einem angehobenen
Bodenbrett in ihrer Dachkammer in der Mühle)
- Goldener Knopf von Rabeks Mantel (ebenfalls unter dem losen
Bodenbrett)
- Schuldbrief von Olof Weibel [D-10]: 10 Felle von Rotfüchsen
und 2 von Weißfüchsen innerhalb von einem halben Jahr
(versteckt im Maul des Hirschkopfs SINNESSCHÄRFE +2)
TIERKUNDE: Weißfüchse sind überaus selten und wertvoll
- Neben der aufgebrochenen Truhe liegt ein abgebrochener
Metallstift [KLUGHEIT +1 oder SCHLÖSSERKNACKEN]:
Teil eines Dietrichs

007
Name Olof Weibel
Aussehen 58, langes schwarzes Haar, bärtig, cholerisch
Funktion Jäger
Hintergrundgeschichte Frau (53), 1 Sohn und 2 Töchter (beide nach außerhalb verheiratet).
Olof drängte den Müller Juro Tonda mit allen Mitteln, seine Tochter an
Drogon zu geben. Er bestach ihn mit einem kolossalen Hirschkopf und
dem Versprechen, ihm wertvolle Fuchsfelle zu übergeben. Er arbeitet
mit einem Goblin-Clan zusammen, der ihm hilft, die wertvollen Rot-
und Weißfüchse zu fangen. Den Goblins verspricht er daher, dass ihr
abgelegener Lebensraum unbehelligt bleibt. Der Handel mit den
Fuchsfellen hat ihn sehr wohlhabend gemacht.
Gesprächsinfos - Manche bekommen, was sie verdienen
- Es soll einen Borkenbären in den Wäldern weiter oben geben.
Er glaubt aber nicht, dass der die Schafe gerissen hat. Trotzdem
ist mit so einem Tier in der Brunftzeit nicht zu spaßen.
- Die Wunden, die die Schafe der ollen Jula hatten, sahen gar
nicht aus wie von einem Raubtier; vielleicht wollte ihr auch
jemand Schaden zufügen ...
Offene Hinweise - Das Haus des Jägers ist groß und wirkt deutlich wohlhabender
als die anderen Häuser – schwere Teppiche, fein gearbeitete
Möbel, Kristallgläser, Deckenmalereien
Versteckte Hinweise - In einem Schrank befinden sich Kultgegenstände der Goblins,
die Olof zusätzlich abpresst, um sie hin und wieder Händlern
zu verkaufen.
- In einer eisengeschlagenen Truhe (SCHLÖSSERKNACKEN
+5) befinden sich 5 Rotfuchs- und 1 Weißfuchsfell
(Bedeutung: TIERKUNDE)

008
Name Tino Lorch
Aussehen 17, schlaksig, schwarze Locken, große braune Augen, zartes Gesicht
Funktion Bediensteter in Schwarzkolm
Hintergrundgeschichte Tino ist der Sohn des Gerbers Lorch und nahm die Stelle in
Schwarzkolm an, als der alte Diener von Silvan Catari starb. Ein halbes
Jahr darauf verstarb auch Silvan. Als Rabek eintraf, bot er ihm an, für
ihn zu arbeiten. Er ist intelligent und neugierig. Nach und nach hat er in
seiner Freizeit Schwarzkolm erkundet und kennt einige seiner
Geheimnisse.
Gesprächsinfos - Er hat Rabek am Morgen seines Unfalls zuletzt gesehen - woh.
Er hörte von dem Unfall am Abend; früh am nächsten Tag sei
der Leichnam bereits bestattet gewesen, ohne dass er ihn noch
mal gesehen habe.
- Da nur das Erdgeschoss des Hauses beheizt wird, hat er im
Spielzimmer geschlafen, Rabek im Empfangszimmer. Oben sei
alles eingestaubt, er kann aber eine kleine Führung anbieten
- Er traut dem Geweihten nicht, der ihm fanatisch erscheint
- Wenn er genug Geld verdient hat, will er in eine größere Stadt
ziehen
- Die Helden können am besten im Großen Saal unterkommen,
dort befinden sich noch die provisorischen Schlaflager für die
Patrouillen, die normalerweise die Erzlieferungen begleiten
Offene Hinweise - Von Rabek ist nicht viel mehr zurückgeblieben als sein
Reitermantel mit den goldenen Knöpfen, das Journal [D-4]
sowie seine Tasche mit Reiseutensilien.
- Sara ist vor einigen Tagen (nach Jalriks Tod) in Schwarzkolm
aufgetaucht, um Rabek zu sprechen. Tino hörte eine laute
Auseinandersetzung im Arbeitszimmer. Sie gab Rabek die
Schuld an Jalriks Tod und zog wütend von dannen
- Vor einigen Tagen erschien Drogon in Schwarzkolm und
wirkte aufgebracht; er hämmerte an die Tür und wollte Rabek
sprechen, der jedoch nicht zugegen war. Tino konnte ihn
abwimmeln.
- Der Eingang zum Turm ist verschlossen, der Schlüssel nicht
auffindbar. Rabek muss sein Schlüsselbund verloren haben; für
den Turm gibt es keinen Zweitschlüssel. Er hat aber einen
geheimen Zugang in den Turm entdeckt (eine Luke zwischen
Felsen neben dem Turm) – es ist ein alter Fluchtweg.
Versteckte Hinweise - Schlüssel für versteckte Kellertür
- Rabeks Brief an Simon Catari (in seinem Lager versteckt)

009
Name Jula Becher
Aussehen 40, stämmig, burschikos, blondes halblanges Haar, gebräunte Haut
Funktion Bäuerin, Besitzerin von Hof Erle
Hintergrundgeschichte Jula hat den Hof von ihrem Vater übernommen. Ihr Mann starb früh (2
Söhne) und hat sich geweigert, erneut zu heiraten, weil „die Männer
aus dem Dorf ohnehin alle nichts taugen“. Sie ist eine starke Stimme
im Dorf und hat sich schon bei Alwin beschwert, dass die Mine ihr
zwei Erntehelfer genommen hat. Von Birulan hält sie wenig. Als sie
Sara über der Leiche von Rabek sieht und die Wöchnerin beteuert, sich
nur verteidigt zu haben, hilft sie ihr – Rabek war ohnehin ein schlechter
Einfluss, warum soll nun auch Sara unter dem Fremden leiden?
Gesprächsinfos - Die Mine ist nichts für dieses Dorf, Arbeit ohne Tageslicht ist
schlecht für die Gesundheit. Außerdem hat sie zwei Arbeiter
verloren – Jalrik und Petar. Nun weiß sie kaum, wie sie die
nächste Ernte schaffen soll; so viele kräftige Männer gibt es
hier nicht und mit Fremden hat sie schon mal schlechte
Erfahrungen gemacht (Wollen die Helden vielleicht …?)
- Vor einer Weile wurden ihr Schafe gerissen, vermutlich von
einem Wolf oder einem Borkenbären? Sie hat Olof Weibel und
seinen Sohn Drogon darauf angesetzt, aber die haben die Suche
schnell wieder aufgegeben und gemeint, wenn es ein Wolf
gewesen sei, wäre er längst weitergezogen. Ein Borkenbär ist
aber vor Kurzem in den höher gelegenen Fichtenwäldern
gesehen worden. Die Tiere sind während der Brunftzeit sehr
aggressiv.
Offene Hinweise - Sie kann die Helden zu der Stelle führen, wo das Schaf
gerissen wurde; es ist eine Weide unweit des Mineneingangs
- Die Hochzeit hält sie für eine Farce. Es hatte schon Gespräche
zwischen ihr und Juro bezüglich ihres ältesten Sohnes gegeben,
doch plötzlich brach der Müller alles ab und gab seine Tochter
diesem viel älteren Jäger
Versteckte Hinweise - In ihrem Kleiderschrank hängt ein Hemd mit eingetrocknetem
Blut von Rabek (sie kam nicht dazu, es zu reinigen, aber es ist
ihr zu kostbar, um es zu vernichten)
Observation - Im vertraulichen Gespräch mit Alina Braumeister, weil sie das
schlechte Gewissen plagt. Sie fragt sich, ob Sara wirklich von
Rabek angegriffen worden war etc. und macht Andeutungen

010
Name Petar Fichte
Aussehen 29, unscheinbar, dunkelblonde Wuschelhaare, kleine flinke Augen,
silberner Ring im linken Ohr
Funktion Arbeiter (früher Hof Erle, später Mine)
Hintergrundgeschichte Petar ist sehr auf seinen persönlichen Vorteil bedacht. Er lebt in einer
heruntergekommenen, ärmlichen Hütte am Dorfrand. Als Rabek ihn
mit mehr Gehalt abwarb, verließ er Hof Erle umgehend. Später bot ihm
Jula Becher in ihrer Not mehr Lohn, woraufhin er am selben Abend
Rabek aufsuchte, der gerade die Mine abschloss und forderte mehr
Gehalt. Rabek lehnte ab und wurde kurz darauf am Fluss von Sara
ermordet. Weil Petar wusste, dass Rabek nicht in der Mine gestorben
sein konnte, zahlte Alwin ihm ein Schweigegeld (20 D), um die Sache
zu vertuschen. Nach dem Mord an Juro Tonda geht Petar abermals zu
Alwin, um mehr Geld zu fordern, sonst erzählt er der Wache, dass in
Erlenfurt schon seit Wochen ein Mörder herumläuft. Alwin lehnt
diesmal ab.
Gesprächsinfos - Minenarbeit ist nicht schlechter als irgendeine andere Tätigkeit
- Rabek sei aber ein alter Sklaventreiber gewesen. Erst, als Jalrik
und er mit Streik gedroht hätten, sei Rabek einverstanden
gewesen, den gefährlichen Weg mit Lichtern zu versehen
- Jula Becher ist knauserig, aber im Grunde in Ordnung.
- Das Schaf von Jula Becher haben sicherlich die Goblins
getötet. Sie wollen die Menschen von hier vertreiben und das
Land für sich haben. Wölfe oder ein Bär hätten es doch wohl
ganz gefressen?
Offene Hinweise - Er lässt durchblicken, dass er mehr weiß, gibt sich aber
geheimnisvoll. Gegen Geld oder Schnaps verrät er schließlich,
dass er Rabek am Abend seines Todes vor der Mine gesehen
habe, wie er die Tür abschloss und in Richtung Schwarzkolm
verschwunden sei
Versteckte Hinweise - 20 D in einem Sack mit roten Tierhaaren in seiner
Strohmatratze

011
Name Alina Braumeister
Aussehen 38, klein, drahtig, energisch, strohblond, strahlend blaue Augen,
Sommersprossen, lacht viel
Funktion Wirtin der Erlenschänke
Hintergrundgeschichte Alina hat einen Mann (Geralt, leistet seinen Dienst als Grenzer in den
Windhagbergen ab) und ein Töchterchen. Sie schmeißt den Laden
alleine und ist beliebt im Dorf. Sie weiß viel über die Leute, hat aber
den Ruf, diskret zu sein.
Gesprächsinfos - Bevor die Mine eröffnet wurde, ist hier nicht viel passiert; nur
der alte Silvan Catari hat hin und wieder für Aufsehen gesorgt;
es heißt, er habe alchimistische Experimente im Turm von
Schwarzkolm durchgeführt und war einmal mit versengten
Haaren und Augenbrauen in die Schenke gekommen
- Rabek war ein wortkarger, aber freundlicher Mann, obwohl er
immer etwas finster aussah. Nur wenn Lirana in der Nähe war,
hellte sich seine Mine auf, aber das ist bei vielen Männern hier
der Fall
- Sie hofft, dass sich bald wieder alles beruhigt, weil in wenigen
Wochen das traditionsreiche alljährliche Erlfest stattfinden soll,
das seit Jahrhunderten in diesem Dorf gefeiert wird und Leute
aus den umliegenden Ortschaften anzieht. Das bedeutet gute
Geschäfte
- Die Stimmung ist in letzter Zeit ohnehin etwas vergiftet, Jula
Bechers Schafe und so weiter, aber vor allem seit der Sache mit
Juro und Olof. Näher will sie lieber nicht ins Detail gehen
Offene Hinweise - Alina wirkt redselig und ist offensichtlich an Klatsch und
Tratsch interessiert
- Sie kennt die Legende des Schwarzmagiers, glaubt jedoch nicht
daran
- Ihr Großvater hat die Erlenschänke gegründet und ihr von dem
verrückten Catari erzählt, der vor ca. 70 Jahren die
verschlossene Mine erneut geöffnet habe und bald darauf starb
– angeblich Mord. Sein Grab ist auf dem Boronsanger
- Alina weiß von einem Gardisten, dass Birulan vor einigen
Tagen in Elenvina war, angeblich im Praios-Tempel
Versteckte Hinweise - Wenn die Helden es drauf anlegen (ggf.
BEKEHREN/BETÖREN, Magie etc.): Es geht das Gerücht
um, Olof habe Juro bestochen, seine Tochter an den deutlich
älteren Drogon herzugeben. Sollte das stimmen, könnte der
Jäger seinen Hof und die Jagdprivilegien verlieren, weil die
Landesgesetze einen derartigen Handel verbieten.
Observation - Alina nach Feierabend im vertraulichen Gespräch mit Jula
Becher, die das schlechte Gewissen plagt. Sie fragt sich, ob
Sara wirklich von Rabek angegriffen worden war etc. und
macht Andeutungen

012
Name Torbek Gruber
Aussehen 54, hünenhaft, bleich, breite Schultern, lange graue Haare,
Schneidezähne fehlen
Funktion Totengräber, Hilfsarbeiter für Birulan
Hintergrundgeschichte Torbek wurde in einem Nachbarort geboren, wo man ihn der
Vergewaltigung der Tochter des Bürgermeisters beschuldigte. Er wurde
verbannt. Birulan gab ihm in Erlenfurt eine Stelle. Er ist der einzige,
der von der Geschichte weiß.
Gesprächsinfos - Er kannte Rabek nicht
- Hat Rabek begraben; Alwin bestand darauf, es gleich am
Morgen nach dem „Unfall“ zu machen. Seine Sachen hat er
alle verbrannt [MENSCHENKENNTNIS] entlarvt Lüge
Offene Hinweise - Auf Nachfrage: Weil Torbek am Tag nach dem Unfall den
Auftrag eines Müllers aus dem Nachbardorf hatte, eine
verendete Kuh aus dem Mühlteich zu holen, verdoppelte Alwin
die Bezahlung.
- Kann nicht lesen + schreiben
Versteckte Hinweise - Rote Locke in einer kleinen Schachtel (Locke der Tochter vom
Schultheiß), in seinem Schuppen versteckt
- Er hat gesehen, dass Rabek Stichwunden hatte, aber Birulan
befahl ihm, zu schweigen
- Alter Ring (im Schuppen versteckt). Schwarzer Onyx-Stein in
Fassung aus Mindorium (Beschaffenheit:
Magiekunde/Alchimie). Der Ring war in Rabeks Stiefel; er
hatte an der Leiche des Magiers gesteckt; Jalrik hatte ihn dort
entdeckt und dem Leichnam den Finger abgeschnitten, um den
Ring an sich zu nehmen
- Buchseite (aus „Niedere Dämonologie – eine Annäherung“)
[D-7], auf der Morcai beschrieben wird. Da Torbek nicht lesen
kann, hat er das Pergament zur Abdichtung eines Lochs in der
Wand des Aborts genutzt – allerdings nur die „lustige“
Zeichnung. In das restliche Pergament hat er einen Schinken
gewickelt, den Alwin ihm als Schweigegeld gab (er wird
deswegen nervös, falls die Helden ihn dazu befragen).
Observation - Torbek holt hin und wieder den Ring hervor, um ihn zu
betrachten
- Birulan weist Torbek harsch zurecht, weil dieser sich in
betrunkenen Zustand beinahe verplappert hätte, dass Rabek
ermordet worden sein muss

013
Name Elwin
Aussehen 57, ergraut, eingefallenes Gesicht, nur noch wenige Zähne,
prankenartige, raue Hände
Funktion Minenarbeiter
Hintergrundgeschichte Er wird von allen der alte Elwin genannt und wirkt eigentlich zu alt, um
noch in der Mine zu arbeiten, ist jedoch kräftig gebaut. Er hustet oft,
weil seine Lunge von Staub in der Mine in Mitleidenschaft gezogen
wurde. Seine Ärmliche Hütte liegt direkt am Minenpfad, auf Höhe des
ersten Weglichts
Gesprächsinfos - Rabek war ein guter Vorgesetzter, fähig und gerecht. Rabek hat
sogar Lichter am Weg für die Arbeiter aufgestellt, weil Jalrik
sich beschwert hatte.
- Er hat schon immer hart gearbeitet, das hat ihn jung gehalten.
Früher war er mal bei den Grenzern in den Windhagbergen, wo
sich nicht mal die Goblins hintrauen.
Offene Hinweise - Auf Nachfrage: Als er in der Unfallnacht zwischendurch nach
draußen gegangen ist, um auszutreten, war das Licht vor
seinem Haus erloschen. Wahrscheinlich hatte Rabek vergessen,
Lampenpech nachzufüllen [Wenn die Helden das überprüfen,
werden sie sehen, dass der Vorrat fast voll ist].
Versteckte Hinweise - Wissen über Hochofen: Holzkohle und Erzsand benötigt

014
Name Sidonia
Aussehen 77, von Falten gezeichnetes Gesicht, tiefe, dunkle Augen
Funktion Kräuterfrau
Hintergrundgeschichte Sidonia hieß früher Varuga und ist eine Hexe, die vor über 40 Jahren
vor der Inquisition floh (sie war Anhängerin eines Levthan-Kults) und
schließlich eine anonyme Existenz in Erlenfurt führte. Die meisten
Dorfbewohner halten sie für senil, aber harmlos. Tatsächlich hält sie bis
heute den Kontakt zu anderen Hexen ihres ursprünglichen Zirkels
aufrecht. Sara Baruch hat viel von ihr gelernt und fragt sie ab und an
nach Rat, sie ist so etwas wie eine Ziehtochter.
Gesprächsinfos - Ein dunkler Schatten hat sich über Erlenfurt gelegt, die Helden
sollten besser früher als später wieder gehen
- Die Mine ist ein Ort des Todes
- Die Menschen im Dorf sind im Großen und Ganzen gute Leute,
aber naiv wie Schäfchen
Offene Hinweise - Beim letzten Mal ist es mit der Mine schon nicht gutgegangen,
als der dumme Catari sie wieder hat öffnen wollen.
- Der Turm von Schwarzkolm trägt ein dunkles Geheimnis
(Vermutung)
- Wenn die Helden Heilung benötigen, kann sie helfen
- Sie ist vor Jahrzehnten hergezogen; ihre Vergangenheit hat sie
hinter sich gelassen
- Raslavtan ist ein anderer Name für Levthan
- In Elenvina ist der neue Hauptsitz der Inquisition
Versteckte Hinweise - Besen (magisch)
- Güldenschlange (ca. 2 m lang, in einer gut versteckten Truhe)
- Männliche Mitglieder des Levthan-Kults haben irgendwann
begonnen, wie besessen nach Unsterblichkeit zu forschen
- Mit Sara stimmt etwas nicht; früher war sie schon häufiger
aufbrausend, aber jetzt ist etwas dunkleres in ihr
Observation - Sidonia beugt sich über eine Schlange, berührt sie sanft am
Kopf und schließt die Augen. Dann verschwindet die Schlange
im Unterholz

3. Orte
a. Erlenfurt
Ihr erblickt Erlenfurt in einem idyllischen Tal gelegen; ein munterer Fluss
murmelt am sumpfigen Ufer entlang. Eine Gruppe von Häusern umgibt den
Dorfplatz, auf der eine kapitale Schwarz-Erle steht. Weiter hinten erheben sich
die finsteren Fichtenwälder, aus denen die Dächer eines Herrenhauses
emporragen: Schwarzkolm, das Anwesen der Familie Catari. Es sieht aus, als
würde das Haus mit dem trutzigen Turm das kleine Dorf zu seinen Füßen
bewachen. Weiter südlich geht es zu den Ausläufern der Windhagberge, wo die
Mine von Schwarzkolm liegt.
HINWEIS: Bei genauerer Untersuchung stellen die Helden fest, dass es
erstaunlich viele Häuserruinen gibt, die von Gras überwuchert oder halb im
Waldboden versunken sind. Erlenfurt muss einst bedeutend größer gewesen
sein. Das legt auch der Boronsanger nahe.
b. Schwarzkolm
Das mächtige Anwesen ragt zwischen den dunklen Fichten auf wie ein stiller
Riese. Schwarzer Efeu rankt die verwitterten Steine empor. Nur aus wenigen
Fenstern dringt schwaches Licht. Etwas zurückgesetzt steht ein einzelner
trutziger Turm, der sogar noch älter als das Anwesen wirkt.
Erdgeschoss
 Eingangshalle
 Alte, z.T. gesprungene Fliesen (bilden ein komplexes Muster
aus Dreiecken, dunkel getäfelte Wände, geschnitzte Intarsien,
Kassettendecke.
 Großes Gemälde, das eine merkwürdig geformte Brücke zeigt,
die über einen finsteren Abgrund zu einem Tor mit einem
Symbol [Klugheit: es ist dasselbe Symbol wie das auf dem
Fußboden] führt. Darüber stehen die Worte „Das Triptychon
des Raslavtan“. Neben den Brückenteilen stehen die Worte
„Wissen“, „Stärke“, „Tod“. Auf dem Tempel steht das Wort
„Unsterblichkeit“ auf Bosparano [ALTE SPRACHEN +2]. Am
Rand des Rahmens gibt es einen Mechanismus, mit dem sich
das Bild wie eine Tür öffnen lässt (Sinnesschärfe); dahinter liegt
in einer Nische das Rumpfteil des metallenen Levthan-
Schlüssels. Man sieht drei kleine Öffnungen, in die offenbar
etwas montiert werden kann
 Marmorne Freitreppe in den ersten Stock
 Arbeitszimmer: Rabeks Mantel (1 Knopf fehlt), Journal (1 Seite fehlt),
Minenplan (nur oberer Bereich. KLUGHEITSPROBE: es muss
offensichtlich mehr Seiten geben). Im Kamin befinden sich die
verkohlten Reste der rausgerissenen Seite des Journals
 Empfangszimmer: Rabeks Schlaflager, Reisetasche
 Spielzimmer
 Tinos Schlaflager
 Figuren und Objekte in den Fensternischen – Ritter, Geweihte,
Hexen, Ungeheuer, ein Wagen mit einem gebrochenen Rad,
Tiere. Wenn man das gebrochene Rad [TOD] dreht, öffnet sich
eine Klappe hinten an der Kutsche. Darin liegt Teil 1 des
Levthan-Schlüssels
 Bibliothek:
 Auf einem Tischchen liegt ein aufgeschlagenes Buch mit dem
Titel Magische Metalle und ihre Verwendung. Eine Einführung.
[D-5].
 Wenn ein Held sehr aufmerksam ist (Sinnesschärfe +5), fällt
ihm ein Buch auf, dass etwas weiter aus dem Regal steht und
weniger verstaubt ist, als die anderen: Niedere Dämonologie –
eine Annäherung. Wenn es aufgeschlagen und gründlich
durchgesehen wird (mind. Lesen/Schreiben 5), fällt auf, dass
eine Seite herausgerissen wurde
 Wenn die Helden im Laufe des Abenteuers recherchieren,
finden sie weitere allgemeine Bücher zu Dämonologie,
Bergbau, Erlfest und Metallverarbeitung (Schmelzpunkt von
Mindorium: Hochofen)
 Buch: Symbole des Göttlichen mit Levthan-Symbol (D-9)
 In einem unscheinbaren Einband steckt das Große Buch der
Abschwörungen mit der vollständigen Thesis des
PENTAGRAMMA (und ausführlichen Randnotizen: Lernzeit -
3 Tage, +1 Steigerungsversuch). Das Buch kann mit einem
ODEM ARCANUM gefunden werden (hat einen winzigen
magisch aufgeladenen Edelstein auf dem Buchrücken)
 Astronomisches Modell mit Mondphasen und Sonnenstand.
Wenn man die Einstellungen auf den Dreiviertelmond ohne
Sonne stellt, öffnet sich eine Klappe. Darin liegt Teil 3 des
Levthan-Schlüssels
 Speisesaal:
 Großer Saal mit einem langen, schweren Tisch für etwa 20
Gäste, hohe Fenster, die auf den Wald hinausblicken,
Parkettboden, Kamin
 Bildergalerie (6 Gemälde):
o Jadgdszene mit Hirschen im Sonnenschein
o Festlichkeiten mit leicht bekleideten Frauen und einem
Faun unter Sternenhimmel (kein Mond)
o Wölfe auf einer Waldlichtung mit Halbmond
o Einsamer Bauernhof mit Ziegenböcken im Gehege.
[STÄRKE] [Sinnesschärfe +3]: Im Nachthimmel scheint
ein Dreiviertelmond nah am Horizont, der nachträglich
hinzugefügt worden zu sein scheint.
o Kinder in einer Vollmondnacht, die einen Spielkreis
bilden
o Blutige Schlachtszene mit Rittern, Pferden, Soldaten,
darüber ein Neumond
Erster Stock
 Jagdzimmer
 Jagdtrophäen an den Wänden und vollständig ausgestopft
(Hirsche, Wölfe, 1 Bär, 1 Eber, 1 Dachs …)
 10 Schritt lange goldbraun gezeichnete Würgeschlange
[WISSEN], die einen ausgestopften Säbelzahntiger umschlingt,
aufgerichtet und mit aufgerissenem Maul (etwa 3 Schritt über
dem Boden). [Tierkunde +4]: Es handelt sich um eine
Würgeschlange aus Südaventurien. Einer der beiden Zähne ist
aus Metall [Sinnesschärfe +2]. Es handelt sich um Teil 2 des
Levthan-Schlüssels.
 Geheimkammer: An der hinteren Wand hängt ein großer alter
Wandteppich, der einen riesigen Baum (Schwarzerle) zeigt.
Dahinter befindet sich eine massive Geheimtür. Das Schloss
wirkt uralt und kunstvoll gefertigt, darauf das Symbol der
Mada. Der Schlüssel befindet sich an der Leiche des Magiers
(er hat die Form eines Schmuckstücks: ein Armreif, der sich zu
einem Schlüssel klappen lässt, mit dem Symbol der Mada).
Dahinter ein verstaubter Arbeitsraum mit dem Arcanum auf
dem Tisch. Der Magier hat viele Seiten mit seinen Wirren
Notizen und Zeichnungen überschrieben, sodass es kaum noch
nutzbar ist. Man erhält allerdings konkrete Hinweise zur
Vertreibung von Dämonen [D-8]
Turm
 Der Turm ist nahezu komplett leer; Stockwerke voller Staub und
Rattenkot. Im Staub gibt es Fußspuren, über die sich wiederum
dünnerer Staub gelegt hat
 Im obersten Stockwerk befindet sich allerdings ein Alchimie-Labor.
[Alchimie-Probe]: Die Ausstattung ist hervorragend. [Alchimie-Probe
+5]: Als letztes wurde hier offenbar an der Verarbeitung von
Mindorium geforscht
Keller
 Der Keller ist kleiner als das Erdgeschoss und feucht. Ein
unangenehmer Geruch hängt in den Wänden. Er scheint als Lager
benutzt worden zu sein, doch sämtliche Lebensmittel sind längst
verdorben. Die Weine sind gekippt. Hinter einem Schrank
[Sinnesschärfe +2] gibt es allerdings eine Tür (den Schlüssel hat Tino
bei sich), [Schlösser Knacken +5].
 Hinter der versteckten Tür ist ein kleiner, muffiger Raum mit einer
Falltür im Boden, die aufgebrochen wurde. Dahinter tut sich ein
schwarzes Loch auf. Man kann über eine Leiter in den Geheimkeller
hinabsteigen
Geheimkeller
 Ein schmaler Gang macht ein paar Windungen, dann tut sich ein Raum
auf, in dem Fackeln an Wandhalterungen hängen. Ein scheinbar sehr
altes steinernes Portal nimmt die gegenüberliegende Wand ein. Darauf
ist das Symbol mit den Dreiecken abgebildet. In der Mitte befindet sich
eine Öffnung für den Levthan-Schlüssel.
 Hinter dem Portal geht ein Gang weiter, macht einen langen Bogen
nach rechts, danach öffnet sich ein runder Raum. An den Wänden
rechts und links hängt je ein Skelett mit angeketteten Armen. Alles ist
staubbedeckt. Auf dem Boden stehen drei dicke, schwarze Kerzen in
einem Kreis, zwei sind umgefallen. Wenn man den Staub wegwischt
(ggf. Klugheit), sieht man das in den Boden geritzte Pentagramm.
Gegenüber führt eine Öffnung in den nächsten Raum
 Ein Teil der Decke ist eingestürzt, wodurch ein Zugang nach Draußen
entstanden ist, den sich ein Borkenbär zunutze gemacht hat, um sich
hier ein Lager einzurichten. Ggf. stören die Helden ihn auf (Bestiarium,
64)
 Im nächsten Raum gibt es eine gemauerte Vorrichtung
(Alchimie/Klugheit +2): ein Hochofen mit einer Öffnung nach oben

c. Die Mine
Minenpfad
Der Pfad zur Mine ist mit Lampen gesäumt, die auf Pfosten angebracht sind.
Der Fluss tritt oftmals über und hat die Ufer in eine Sumpflandschaft
verwandelt, die tückisch sein kann. Wenn die Helden von der ersten Lampe in
Richtung Schwarzkolm den Wegesrand genauer untersuchen, entdecken sie
[Sinnesschärfe +3] eine gerissene Kette mit zwei schweren Schlüsseln, die
sich in einem Gebüsch verfangen hat. Sie sind für den Haupteingang und den
Turm von Schwarzkolm.
Um sich in der Mine zurechtzufinden, hilft die Berufsfertigkeit BERGMANN
[KL/IN/KK] (Startwert Zwerg: 2, alle anderen: -5). Sackgassen (mit
Einsturzgefahr) erkennen,
Grabkammer
 Aufgebrochener Sarg mit Leiche des Magiers: Einbalsamiert (zum Teil
entfernt), Armreif mit Mada-Symbol, abgetrennter Finger
d. Boronsanger
Tempelhaus
 Hinterzimmer: Totenbuch im Schrank (Schlösser knacken +3)
Gräber
 Vorne: Gräber jüngeren Datums; Rabek (später Juro, Lirana, Tino …).
Silvan Cataris Leiche sollte in die Familiengruft in Elenvina zurück
überführt werden, wurde jedoch auf dem Weg von Wölfen gefressen
 Hinten: Ältere Gräber, auch derer Catari. Gordon Catari wurde starb
vor ca. 70 Jahren. Die Anzahl der alten Grabsteine ist erstaunlich hoch
für einen Ort dieser Größe
e. Haus von Sidonia
Die kleine Hütte steht abgelegen. Sie sieht alt, aber gut gepflegt aus. Efeu rankt
die steinernen Außenwände hinauf. Der obere Teil ist aus Holz. An der Seite gibt
es einen kleinen Kräutergarten, hinter dem Haus Gemüsebeete und einen
Verschlag für Hühner. Drinnen ist es dunkel, getrocknete Kräuter hängen von der
Decke, ein intensiv-würziger Geruch herrscht vor.
 Vorderes Zimmer: Feuerstelle, Tisch mit Schemeln, kleine Werkbank,
Schrank. In einem Kästchen sind zwei lebende Mäuse.
 Hinterzimmer: Bettstatt (Stroh), Truhe (Heiltränke, Hexensalbe).
Hinter einer doppelten Wand versteckt sich ein Kasten, in dem die
Güldenschlange „wohnt“. Hexenbesen.
4. Dokumente

D-0: Anschlag von Simon Catari:


„Bekanntmachung: Das Handelshaus Catari sucht eine Gruppe fähiger Männer und
Frauen zwecks Erfüllung einer anspruchsvollen Aufgabe. Reiseausrüstung sowie
attraktive Belohnung inbegriffen. Interessenten melden sich im Kontorhaus Catari an
der Kaiserallee.“

D-1: Schreiben des Schultheißs an Simon Catari:


„Sehr verehrter Herr Catari, hiermit muss ich Euch mitteilen, dass Euer
Minenaufseher Rabek vor zwei Tagen einem Unfall zum Opfer fiel, als er eine Erzlore
beaufsichtigte und dabei in eine Grube stürzte, wobei er sich das Genick brach. Wir
haben ihn auf dem Boronsanger bestattet. Die Zwölfe seien seiner Seele gnädig.
Gerne erwarte ich Eure Nachricht, wie mit dem Anwesen zu verfahren ist.
Hochachtungsvoll, Alwin Lerche.“

D-2: Schreiben von Simon Catari an Alwin Lerche:


„Für deine Dienste an der Mine zahle ich dir ein monatliches Salär von 5 S, solange
du dafür sorgst, dass wenigstens 5 Männer aus dem Dorf in meiner Mine arbeiten.
Weiterhin wirst du mich dabei unterstützen, die Agitation des Geweihten Birulan im
Zaum zu halten und verhindern, dass er die Bewohner gegen meine Mine aufbringt.
Gez. SC“

D-3: Brief von Rabek an Lirana Tonda:


„Es ist aus, bevor es richtig begann, kleine Taube. Der Streit tut mir leid, aber ich
habe hier eine Aufgabe zu erledigen. Und in Harben wartet ein Mädchen auf mich.
Ein Kuss auf deinen schönen Hals“

D-4: Rabeks Journal:


„Erster Eintrag: Beleuchtung für den Weg zur Mine eingerichtet. Die Arbeiter
beschwerten sich, dass im Dunkeln der Weg am sumpfigen Flussufer zu gefährlich sei.
Kosten: 5 S (10 Lampen) und 8 H (Lampenpech). Abends lösche ich die Lampen auf
dem Rückweg, um Pech zu sparen.“

Aufstellung Wöchentlicher Fördermengen

Unfallbericht: Arbeiter Jalrik B. stürzte in den Schacht IV-E und konnte nicht
geborgen werden. Die Familie erhält die festgesetzte Entschädigung von 10 D

[Seite fehlt, ist halb verkohlt]


Unmittelbar bevor er mich angriff, sprach er von einer einbalsamierten Leiche in
einem Nebenstollen, sie sei vollkommen unversehrt. Was hat das zu bedeuten? Er kam
aus Stollen R-5

Manchmal sind die Schmerzen in meiner Brust so gewaltig, dass ich mich vom
Turmfenster stürzen möchte.“

D-5: Buch „Magische Metalle und ihre Verwendung. Eine Einführung:


Links steht: „Endurium ist schwarzglänzend, hart und elastisch. Es lässt sich ein
hervorragender Stahl daraus herstellen. Die einzigen bekannten Vorkommnisse
befinden sich im Herzen der Maraskankette.“
Auf der rechten Seite steht: „Mindorium wird aus dem Erz Mindorit gewonnen. Es ist
sehr wertvoll und eignet sich auch für die Herstellung von Artefakten. Das
verarbeitete Mindorium schillert je nach Lichteinfall in allen Regenbogenfarben, ist
ein hartes, sprödes Metall. Es soll auch zur Bindung von Dämonen an die diesseitige
Welt genutzt werden können.“

D-7: Buchseite aus „Niedere Dämonologie – eine Annäherung:


„Morcai, niederer Diener des Thargunithot. Es heißt, er ist körperlos, kann jedoch in
jeglichen belebten Körper einfahren. Solange er darinnen ist, wird der Körper nicht
altern. Des Nachts muss man sich besonders vorsehen. Wenn man den Körper
gewaltsam tötet, in dem er zu Gast ist, fährt er fast immer in den nächsten ein. Ein
Ring aus Knoblauch oder eine Paste aus Alraunen soll ihn fernhalten, nur nicht bei
Vollmond. Es dürstet ihn alle zwei Nächte nach warmem Blut. Er ist hinterlistig, aber
nicht sehr schlau. Gold, Spiegel und das Zeichen des Praios vertreiben ihn, jedoch
nicht für immer. Er verschwindet nach einem Mondenlauf von Dere, es sei denn, man
bindet ihn mit einem Artefakt aus Mindorium oder Arkanium dauerhaft an unsere
Sphäre.“ Handschriftliche Notiz: Ash-Kar-Vhuch (Wahrer Name)

D-8: Arcanum – über die Austreibung von Daimonen:


„Die Kenntnis des Wahren Namens hilft nicht nur dem Beschwörer, sondern auch dem
Exorzisten. Das Zhayad eignet sich besonders für die Benennung. Schreibt man den
Wahren Namen mit Kreide in das Pentagramm, in dem sich ein niederer Dämon
befindet, und spricht man ihn sieben Mal aus, kann man ihm befehlen, in seine Sphäre
zurückzukehren. Die Kreide muss jedoch in das Blut desjenigen getränkt werden, der
den Dämon ursprünglich herbei rief.“

D-9: Symbole des Göttlichen


Levthan, Sohn Rahjas sowie Vergewaltiger Satuarias, Widersacher Bekelels.
Beinamen: Der Gehörnte, Der Ewige Verführer, Die Göttliche Ziege, Der
Widderhäuptige.
Aspekte: Männlichkeit, Rausch, Schönheit, Stärke, Vergnügen, Versuchung,
Zügellosigkeit, Zwang.
D-10: Schuldbrief Olof Weibels
Hiermit verspreche ich, der Unterzeichner Olof Weibel, Jäger von Erlenfurt, dem
Inhaber dieses Briefs im Laufe von sechs Monaten ab Datum 10 unversehrte
Rotfuchs-Felle sowie derer 2 von Weißfüchsen zu übergeben. Andererseits erkläre ich
mich bereit, mein Hab und Gut in Höhe des geschuldeten Betrags zu veräußern, um
die Schuld zu begleichen. Der Unterzeichner. xxx

D-11: Kräuterbuch „Kleine Fibel der heylenden Thräncke“


Um Boronwein herzustellen, nehme man die Vagrieswurzel, welche auf
Gebirgshängen und in Wäldern gedeyht – man erkennet sie daran, dass ihr Kraut wie
Möhrenlaub aussieht. Die Wurzeln werden ausgepresst und gekocht, bis ein dicker,
süßlicher Safft entstehet. Eyn wenig Öl hilft, ihn flüssig zu machen. Unbedingt zu
beachten ist, dass man Alkohol hinzufüget, da sonst das Wurzelgift eine gefährliche
Wirkung entfalten wird, die bei Genuss nicht nur vorübergehend in Borons Arme
schicket, sondern für alle Zeiten!

5. Hintergrundinfos
- Levthan (auch Raslavtan o.ä.): Gehörnter Gott der Männlichkeit, Sohn Rahjas.
o Beinamen: Der Gehörnte, Der Ewige Verführer, Die Göttliche Ziege, Der
Widderhäuptige.
o Aspekte: Männlichkeit, Rausch, Schönheit, Stärke, unbeherrschte Emotionen,
Vergnügen, Versuchung, Zügellosigkeit, Zwang
- Mindorium
- Erlfest
o Mit dem Erlfest, das einmal im Monat am ersten Tag nach Neumond stattfindet
soll, wird um eine gute Ernte, passendes Wetter (Regen, Wärme, etc.), das
Ende des Winters und allgemein den Schutz des Dorfes gebeten. Zur Winter-
und Sommersonnenwende ist das Fest besonders groß und ausschweifend. Es
ist ein uralter „heidnischer“ Brauch, den v.a. die Praioskirche nicht gerne sieht.
Birulan ist zwar ebenfalls ein Gegner, kann das Dorf jedoch nicht davon
abhalten und fügt sich. Er versucht, das Fest in den Kanon der Zwölfgötter
einzubauen, um die Gemeinde nicht zu verlieren.
- Bergbau
o Auffahrung
o Lichtlöcher
o Teufe
o Querschlag
o Sohle
o Stollen / Schacht
o Tagesöffnung

- Totensammler
o Eine abergläubische Legende erzählt von einem grausigen Wesen, das in den
Windhagbergen haust und hin und wieder ins Tal hinabsteigt, um in der Nacht
hilflose Seelen zu sammeln. Die Opfer verlieren danach ihren Lebensmut und
werden vollkommen antriebslos, meistens bringen sie sich nach wenigen
Tagen um. In Erlenfurt glauben einige, hinter dem Totensammler stecke der
Geist des Schwarzmagiers, der angeblich einst im Turm von Schwarzkolm
wohnte.
- Goblin-Rituale
o Die Goblins dieser Region begehen regelmäßig ein Ritual, bei dem sie Orvai
Kurim preisen, um Glück bei der Jagd zu bekommen. Mithilfe des Rituals und
ihres Geschicks gelingt es ihnen immer wieder, Rot- und Weißfüchse zu
fangen. Die Farben dieses Clans sind rot und gelb; sie verzieren sich und
Gebrauchsgegenstände mit entsprechenden Federn
- Hochofen (Betrieb): Flügelgebläse mit Tretpedalen (mind. 3 Leute), Holzkohle und
Erzsand, obere Öffnung öffnen

6. Beweismittelliste
- Alwin:
o Schreiben von Simon Catari, indem er Alwin monatlich Geld zahlt, damit er
die Arbeit in der Mine unterstützt [D-2]. Es ist in der schweren Kleidertruhe im
Schlafzimmer ganz unten versteckt
- Birulan:
o Totenbuch. Seit fast 400 Jahren wurde jeder Verstorbene der Ortschaft notiert.
Die Todeszahlen vor 150 Jahren sind sehr auffällig (alleine 20 Tote in einem
Monat), nicht immer wurde die Todesursache notiert. Vor 70 Jahren ist der
Tote Wigbold Catari notiert, „an einem Baume aufgeknüpft“. Zuletzt sind
Jalrik Baruch und Rabek notiert, beide „in der Mine tödlich verunglückt“. Das
Buch verwahrt er in einem verschlossenen Schrank (Schlösserknacken +3) im
Tempelhaus
- Sara:
o Jalrik hatte vor einer Weile heimlich Handel mit Goblins getrieben und mit
ihnen Lebensmittel gegen erbeutete Wertgegenstände getauscht; darunter
befand sich ein schmuckverziertes Ritualmesser. In der Kommode unter der
Wäsche befindet sich ein Säckchen mit ein paar bunt gemischten Münzen,
Schmuck, einem silbernen Brieföffner und einem Goblin-Totem (Orvai
Kurim)
o Goblin-Dolch (Ritualmesser), mit dem Sara Rabek tötete. Liegt in einer
Nische hinter der Feuerstelle. Später tötet sie damit Juro und hinterlässt den
Dolch als falsche Spur (sofern die Helden den Dolch nicht vorher an sich
nehmen)
- Lirana
o Brief von Rabek [D-3]. Er erklärt ihr darin, dass es aus sei, weil er hier einen
Auftrag zu erledigen habe; außerdem warte in Nostria eine Frau auf ihn.
(Versteckt unter einem losen Bodenbrett in ihrer Dachkammer in der Mühle)
o Goldener Knopf von Rabeks Mantel (ebenfalls unter dem losen Bodenbrett)
- Tino:
o Schlüssel für versteckte Kellertür
- Jula:
o In ihrem Kleiderschrank hängt ein Hemd mit eingetrocknetem Blut von
Rabek (sie kam nicht dazu, es zu reinigen, aber es ist ihr zu kostbar, um es zu
vernichten)
- Petar:
o 20 D in einem Sack mit roten Tierhaaren in seiner Strohmatratze
- Torbek:
o Rote Locke in einer kleinen Schachtel (Locke der Tochter vom Schultheiß), in
seinem Schuppen versteckt
o Alter Ring (im Schuppen versteckt). Schwarzer Onyx-Stein in Fassung aus
Mindorium (Beschaffenheit: Magiekunde/Alchimie). Der Ring war in Rabeks
Stiefel; er hatte an der Leiche des Magiers gesteckt; Jalrik hatte ihn dort
entdeckt und dem Leichnam den Finger abgeschnitten, um den Ring an sich zu
nehmen
o Buchseite (aus „Niedere Dämonologie – eine Annäherung“) [D-7], auf der
Morcai beschrieben wird. Da Torbek nicht lesen kann, hat er das Pergament
zur Abdichtung eines Lochs in der Wand genutzt

Das könnte Ihnen auch gefallen