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4.2 Hinweise für den Arzt 7 HANDHABUNG UND LAGERUNG
7.1 Schutzmaßnahmen zur sicheren Handhabung
Wichtigste akute und verzögert auftretende Symptome und Wirkungen:
- Asthmatische Beschwerden - Kapselung oder Absaugung erforderlich.
- Allergische Erscheinungen - Für gute Lüftung sorgen. Dies kann durch lokale Absaugung oder
allgemeine Abluft erreicht werden. Falls dies nicht ausreicht, um die
4.3 Hinweise auf ärztliche Soforthilfe oder Dampfkonzentration unter den Arbeitsplatzgrenzwerten zu halten,
Spezialbehandlung muss ein geeignetes Atemschutzgerät getragen werden.
- Nicht weniger als 3 bis 5 Luftwechsel pro Stunde.
Keine weiteren relevanten Informationen verfügbar. - Beim Umfüllen größerer Mengen ohne Absauganlage: Atemschutz.
- Substanz möglichst im geschlossenen System handhaben.
5 MASSNAHMEN ZUR BRANDBEKÄMPFUNG - Sprühen: In entlüfteter Kabine mit laminarem Luftstrom ausführen
5.1 Löschmittel - Staubbildung vermeiden.
- Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz
- Geeignete Löschmittel: tragen.
CO2, Löschpulver oder Wassersprühstrahl. Größeren Brand mit - Geeignete regelmäßige Mitarbeiterschulung und Unterweisung.
Wassersprühstrahl oder alkoholbeständigem Schaum bekämpfen. - Berührung mit der Haut vermeiden.
- Aus Sicherheitsgründen ungeeignete Löschmittel: keine - Hautkontakt und das Einatmen von Aerosolen/Dämpfen der
Zubereitung sollte vermieden werden.
5.2 Besondere vom Stoff oder Gemisch ausgehende Gefahren - Verschüttete Menge sofort aufnehmen.
- Bei Überempfindlichkeit der Atemwege und der Haut (Asthma,
Stickoxide (NOx), Isocyanate, Spuren von Cyanwasserstoff (HCN) chronische Bronchitis, chronische Hautleiden) wird vom Umgang mit
dem Produkt abgeraten.
5.3 Hinweise für die Brandbekämpfung - Zusätzlich bei gewerbliche Anwendung mit mehrfachem und/oder
erheblichen Kontakt: die Dauer der Exposition auf 4 Stunden
Besondere Schutzausrüstung: Umgebungsluftunabhängiges Atem- begrenzen.
schutzgerät tragen.
Hinweise zum Brand- und Explosionsschutz:
6 MASSNAHMEN BEI UNBEABSICHTIGTER FREISETZUNG Keine besonderen Maßnahmen erforderlich.
6.1 Personenbezogene Vorsichtsmaßnahmen, Schutzaus-
rüstungen und in Notfällen anzuwendende Verfahren 7.2 Bedingungen zur sicheren Lagerung unter Berücksich-
tigung von Unverträglichkeiten
- Schutzausrüstung tragen. Ungeschützte Personen fernhalten.
- Bei Einwirkung von Dämpfen/Staub/Aerosol Atemschutz verwenden. - Anforderung an Lagerräume und Behälter: Behälter dicht geschlos-
sen halten.
6.2 Umweltschutzmaßnahmen - Zusammenlagerungshinweise: Nationale Vorschriften beachten.
- Weitere Angaben zu den Lagerbedingungen: Vor Luftfeuchtigkeit
Nicht in Oberflächenwasser/Grundwasser gelangen lassen. und Wasser schützen.
- Lagerklasse:
6.3 Methoden und Material für Rückhaltung und Reinigung a. Klassifizierung nach Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV): -
b. Nach TRGS 510 / VCI-Lagerklasse: 11
Kontaminiertes Material als Abfall nach Abschnitt 13 entsorgen.
Für ausreichende Lüftung sorgen. 7.3 Spezifische Endanwendungen
6.4 Verweis auf andere Abschnitte Keine weiteren relevanten Informationen verfügbar.
- Informationen zur sicheren Handhabung siehe Abschnitt 7. 8 BEGRENZUNG UND ÜBERWACHUNG DER EXPOSITION/
- Informationen zur persönlichen Schutzausrüstung siehe Abschnitt 8. PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNGEN
- Informationen zur Entsorgung siehe Abschnitt 13.
Zusätzliche Hinweise zur Gestaltung technischer Anlagen
Keine weiteren Angaben, siehe Abschnitt 7.
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8.1.1 DNEL-Werte c. Bei kurzzeitiger oder geringer Belastung Atemfiltergerät; bei
intensiver bzw. längerer Exposition umluftunabhängiges Atem-
101-68-8 Diphenylmethan-4,4‘-diisocyanat schutzgerät verwenden.
Dermal DNEL kurzfristig 50,0 mg/kg (Mensch) - Bei unzureichender Belüftung Atemschutz: Bei Sprühanwendung
Inhalativ DNEL kurzfristig 0,1 mg/m3 (Mensch) muss Atemschutz getragen werden.
DNEL langfristig 0,05 mg/m3 (Mensch) - Hautschutz / Handschutz: Handschuhe / wärmeisolierend.
- Handschuhmaterial: Handschuhe aus Leder.
8.1.2 PNEC-Werte - Augen-/Gesichtsschutz: Nicht erforderlich.
- Körperschutz: Arbeitsschutzkleidung.
101-68-8 Diphenylmethan-4,4‘-diisocyanat - Thermische Gefahren: keine.
PNEC-Süßwasser 1 mg/l (undefiniert)
PNEC-Meerwasser 0,1 mg/l (undefiniert) 9 PHYSIKALISCHE UND CHEMISCHE EIGENSCHAFTEN
PNEC-Periodische Freisetzung 10 mg/l (undefiniert) 9.1 Angaben zu den grundlegenden physikalischen und
PNEC-Boden 1 mg/kg (undefiniert) chemischen Eigenschaften
PNEC-Abwasserreinigungsanlage(STP) 1 mg/l (undefiniert)
Allgemeine Angaben
8.1.3 Bestandteile mit biologischen Grenzwerten Aussehen Form: Fest
Farbe: Gemäß Produktbe-
zeichnung
101-68-8 Diphenylmethan-4,4‘-diisocyanat
Geruch Leicht
BGW (Deutschland) 10 μg/g Kreatinin
Geruchsschwelle Nicht bestimmt
Untersuchungsmaterial: Urin pH-Wert Nicht anwendbar
Probennahmezeitpunkt: Expositionsende Zustandsänderung Schmelzpunkt/Gefrier- Nicht bestimmt
bzw. Schichtende punkt
Parameter: 4,4’-Diaminodiphenylmethan Siedebeginn/Siedebe- Nicht bestimmt
BAT (Schweiz) 10 μg/g Kreatinin reich
Untersuchungsmaterial: Urin Erweichungstempera- ca. 70 °C (ring +
tur/-bereich ball)
Probennahmezeitpunkt: Expositionsende
Flammpunkt Nicht anwendbar
bzw. Schichtende Entzündbarkeit (fest, gas- Nicht bestimmt
Parameter: 4,4‘-Diaminodiphenylmethan förmig)
CAS-Nr Bezeichnung des Art Wert Einheit Selbstentzündungstempe- > 300 °C
Stoffes ratur (Zündtemperatur)
101-68-8 Diphenylmethan AGW Langzeitwert: 0,05 E mg/m³ Zersetzungstemperatur Nicht bestimmt
-4,4‘-diisocyanat (Deutsch- 1;=2=(I); DFG, 11, 12, Selbstentzündlichkeit Das Produkt ist nicht
land) H, Sah, Y selbstentzündlich
101-68-8 Diphenylmethan MAK Kurzzeitwert: 0,02 mg/m³ explosive Eigenschaften Das Produkt ist nicht
-4,4‘-diisocyanat (Schweiz) Langzeitwert: 0,02 mg/m³ explosionsgefährlich.
SB; als Gesamt-NCO Entzündbarkeits- od. Ex- Untere Nicht bestimmt
gemessen plosionsgrenzen Obere Nicht bestimmt
101-68-8 Diphenylmethan MAK Kurzzeitwert: Dampfdruck Nicht anwendbar
-4,4‘-diisocyanat (Öster- 0,1 mg/m³ Dichte bei 20 °C 1,1 g/cm³
reich) 0,01 ml/m³ Relative Dichte Nicht bestimmt
Langzeitwert: Dampfdichte Nicht anwendbar
0,05 mg/m³
Verdampfungsgeschwin- Nicht anwendbar
0,005 ml/m³
digkeit
Löslichkeit in / Mischbar- unlöslich
8.2 Begrenzung und Überwachung der Exposition keit mit Wasser
Verteilungskoeffizient Nicht bestimmt
Die Dauer der Exposition begrenzen auf: 15 Minuten (n-Octanol/Wasser)
Viskosität Dynamisch: Methode: Nicht anwendbar
Brookfield RVT
Persönliche Schutzausrüstung:
Kinematisch Nicht anwendbar
- Allgemeine Schutz- und Hygienemaßnahmen: Gase/Dämpfe/ Organische Lösemittel 0,0 %
Aerosole nicht einatmen.
- Atemschutz:
a. Wenn technische Absaug- oder Lüftungsmaßnahmen nicht 9.2 Sonstige Angaben
möglich oder unzureichend sind, muss Atemschutz getragen
werden. Keine weiteren relevanten Informationen verfügbar.
b. Filter A/P2 (DIN EN 14387).
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10 STABILITÄT UND REAKTIVITÄT - Spezifische Zielorgan-Toxizität bei wiederholter Exposition: Aufgrund
der verfügbaren Daten sind die Einstufungskriterien nicht erfüllt.
- Reaktivität: siehe Punkt 10.3 - Aspirationsgefahr: Aufgrund der verfügbaren Daten sind die
- Chemische Stabilität: stabil bei Lagerung und bei bestimmungsge- Einstufungskriterien nicht erfüllt.
mäßer Verwendung.
- Thermische Zersetzung / zu vermeidende Bedingungen: keine 12 UMWELTBEZOGENE ANGABEN
Zersetzung bei bestimmungsgemäßer Verwendung. 12.1 Toxizität
- Möglichkeit gefährlicher Reaktionen: keine gefährlichen Reaktionen
bekannt. Aquatische Toxizität: 101-68-8 Diphenylmethan-4,4‘-diisocyanat
- Zu vermeidende Bedingungen: keine weiteren relevanten Informatio- LC50 > 1000 mg / l / 96h (Fisch)
nen verfügbar. EC50 > 1000 mg / l / 24h (Daphnia)
- Unverträgliche Materialien: keine weiteren relevanten Informationen
verfügbar. 12.2 Persistenz und Abbaubarkeit
- Gefährliche Zersetzungsprodukte: Isocyanate
- Keine weiteren relevanten Informationen verfügbar.
Weitere Angaben: - Sonstige Hinweise: Das Produkt ist biologisch schwer abbaubar.
Schmelzklebstoffe geben auch bei Einhaltung der vorgeschriebenen
Verarbeitungstemperatur Dämpfe ab. Hierbei treten oft Geruchsbeläs- 12.3 Bioakkumulationspotenzial
tigungen auf. Werden die vorgeschriebenen Verarbeitungstemperatu-
ren über einen längeren Zeitraum erheblich überschritten, so entsteht Keine weiteren relevanten Informationen verfügbar.
darüber hinaus die Gefahr der Entwicklung schädlicher Zersetzungs-
produkte. Deshalb sind Maßnahmen zur Beseitigung der Dämpfe, z.B. 12.4 Mobilität im Boden
durch geeignete Absaugung zu treffen.
- Keine weiteren relevanten Informationen verfügbar.
11 TOXIKOLOGISCHE ANGABEN - Ökotoxische Wirkungen:
11.1 Angaben zu toxikologischen Wirkungen - Verhalten in Kläranlagen:
Bemerkungen: Bei sachgemäßer Einleitung geringer Konzentrationen
- Akute Toxizität: Aufgrund der verfügbaren Daten sind die Einstu- in biologische Kläranlagen sind Störungen der Abbauaktivität von
fungskriterien nicht erfüllt. Belebtschlamm nicht zu erwarten.
- Einstufungsrelevante LD/LC50-Werte:
101-68-8 Diphenylmethan-4,4‘-diisocyanat Weitere ökologische Hinweise:
Oral LD50 > 10000 mg/kg (Ratte) (84/449/EWG, B.1) Allgemeine Hinweise: Wassergefährdungsklasse 1 : schwach
Dermal LD50 > 9400 mg/kg (Kaninchen) (OECD 402) wassergefährdend
Inhalativ LC50/4h (Stäube,Nebel) 0,49 mg/l (Ratte) (OECD 403)
12.5 Ergebnisse der PBT- und vPvB-Beurteilung
11.2 Primäre Reizwirkung
- PBT: Nicht anwendbar.
- Ätz-/Reizwirkung auf die Haut: Aufgrund der verfügbaren Daten sind - vPvB: Nicht anwendbar.
die Einstufungskriterien nicht erfüllt.
- Schwere Augenschädigung/-reizung: Aufgrund der verfügbaren 12.6 Andere schädliche Wirkungen
Daten sind die Einstufungskriterien nicht erfüllt.
- Sensibilisierung der Atemwege/Haut: Kann bei Einatmen Allergie, Keine weiteren relevanten Informationen verfügbar.
asthmaartige Symptome oder Atembeschwerden verursachen.
Kann allergische Hautreaktionen verursachen. 13 HINWEISE ZUR ENTSORGUNG
13.1 Verfahren der Abfallbehandlung
11.3 CMR-Wirkungen (krebserzeugende, erbgutverändernde
und fortpflanzungsgefährdende Wirkung) 13.1.1 Verfahren zur Beseitigung des Produktes
- Keimzell-Mutagenität: Aufgrund der verfügbaren Daten sind die - Empfehlung: Sonderabfallsammler übergeben oder zu Problemstoff-
Einstufungskriterien nicht erfüllt. sammelstelle bringen.
- Karzinogenität: Kann vermutlich Krebs erzeugen. - Kleber vollständig ausreagiert:
- Reproduktionstoxizität: Aufgrund der verfügbaren Daten sind die Kann nach Verfestigung in kleinen Mengen zusammen mit Hausmüll
Einstufungskriterien nicht erfüllt. entsorgt werden.
- Spezifische Zielorgan-Toxizität bei einmaliger Exposition: Aufgrund - Darf nicht zusammen mit Hausmüll entsorgt werden. Nicht in die
der verfügbaren Daten sind die Einstufungskriterien nicht erfüllt. Kanalisation gelangen lassen.
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- Europäischer Abfallkatalog: 08 04 09* Klebstoff- und Dichtmassen- Gefährdungsbeurteilung nach der Gefahrstoffverordnung - Verwen-
abfälle, die organische Lösemittel oder andere gefährliche Stoffe dung von reaktiven PUR-Schmelzklebstoffen bei der Verarbeitung
enthalten von Holz, Papier und Leder
15 RECHTSVORSCHRIFTEN Auskunft:
15.1 Vorschriften zu Sicherheit, Gesundheits- und Umwelt- Chemie: Deutschland +499283/771224
schutz/spezifische Rechtsvorschriften für den Stoff Sicherheit/Umwelt: Deutschland +499283/772344
oder das Gemisch Technik: Deutschland +499283/771364
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SVHC: Substances of Very High Concern, REACH - (EU) 1907/2006
vPvB: very Persistent and very Bioaccumulative
AGW: Arbeitsplatzgrenzwert
AGS : Ausschuss für Gefahrstoffe
DFG: Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher
Arbeitsstoffe der DFG (MAK-Kommission)
Acute Tox. 4: Acute toxicity, Hazard Category 4
Skin Irrit. 2: Skin corrosion/irritation, Hazard Category 2
Eye Irrit. 2: Serious eye damage/eye irritation, Hazard Category 2
Resp. Sens. 1: Sensitisation - Respirat., Hazard Category 1
Skin Sens. 1: Sensitisation - Skin, Hazard Category 1
Carc. 2: Carcinogenicity, Hazard Category 2
STOT SE 3: Specific target organ toxicity - Single exposure, Hazard
Category 3
STOT RE 2: Specific target organ toxicity - Repeated exposure,
Hazard Category 2
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