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Anlage 4
Empfehlung für die Prüfungsordnung
1141
1. Zahl der Leistungsnachweise Ordnung für die Prüfung zur Feststellung der Hochschul-
zwei Leistungsnachweise in dem gewählten Teilbereich im reife (Feststellungsprüfung) ausländischer Studienbewer-
Grundstudium und ein weiterer Leistungsnachweis im Haupt- berinnen und Studienbewerber am Studienkolleg der Uni-
studium versität Kassel vom 1. Februar 2000 in der Fassung vom
2. Prüfungsgegenstände 22. Januar 2003
Die nachstehende Ordnung für die Prüfung zur Feststellung der
Teilbereich I — Privatrecht (Anlage 1) Hochschulreife (Feststellungsprüfung) ausländischer Studienbe-
a) Vor- bzw. Zwischenprüfung werberinnen und Studienbewerber am Studienkolleg der Univer-
sität Kassel wurde mit Erlass vom 8. Juni 2000 genehmigt.
— die Grundlagen der Rechtswissenschaft oder die Inhalte
eines Grundlagenfaches, entsprechend der von der/dem Wiesbaden, 7. August 2003
Studierenden gewählten Lehrveranstaltung
Hessisches Ministerium
— Einführung in das Privatrecht (einschließlich Allg. Teil für Wissenschaft und Kunst
des BGB) III 4.5 — 486/006 (1) — 259
StAnz. 48/2003 S. 4790
— Verfassungsrecht: Organisationsrecht oder Verfas-
Inhalt
sungsrecht: Grundrechte oder Strafrecht I
Teil 1: Allgemeine Bestimmungen
— Schuldrecht: Allgemeiner Teil oder Besonderer Teil § 1 Zweck der Prüfung
b) Hauptprüfung (Diplom- oder Magisterprüfung) § 2 Prüfungsausschuss
§ 3 Zulassung zur Prüfung
— Sachenrecht (einschließlich der Grundzüge des Allge-
meinen Teils und des Schuldrechts, soweit sie für das § 4 Umfang der Feststellungsprüfung
Sachenrecht von Bedeutung sind) § 5 Prüfungsanforderungen
§ 6 Prüfungsnoten und Notenstufen
— die Inhalte der von der/dem Studierenden gewählten
weiteren Studiengegenstände des Wahlpflichtbereiches § 7 Prüfungsniederschriften
Teil 2: Prüfungsverfahren
Teilbereich II — Öffentliches Recht (Anlage 2)
§ 8 Festsetzung der Vornoten
a) Vor- bzw. Zwischenprüfung § 9 Aufgaben für die schriftliche Prüfung
— die Grundlagen der Rechtswissenschaft oder die Inhalte § 10 Bewertung der schriftlichen Arbeiten
eines Grundlagenfaches, entsprechend der von der/dem § 11 Festsetzung der Fächer für die mündliche Prüfung
Studierenden gewählten Lehrveranstaltung § 12 Durchführung und Bewertung der mündlichen Prüfung
— Verfassungsrecht: Organisationsrecht
Teil 3: Abschluss der Prüfung
— Einführung in das Privatrecht (einschließlich Allg. Teil § 13 Feststellung der Prüfungsergebnisse
des BGB) oder Strafrecht I § 14 Zeugnis
— Verfassungsrecht: Grundrechte § 15 Einsichtnahme in die Prüfungsarbeiten
§ 16 Verfahren bei Krankheit oder Unregelmäßigkeit
b) Hauptprüfung (Diplom- oder Magisterprüfung)
§ 17 Verfahren bei Täuschungsversuchen und Störungen der
— Allgemeines Verwaltungsrecht Prüfung
— die Inhalte der von der/dem Studierenden gewählten § 18 Verfahren bei nicht bestandener Feststellungsprüfung/
Studiengegenstände des Wahlpflichtbereiches Wiederholungsprüfung
Teil 4: Sonderbestimmungen
Teilbereich III — Strafrecht und Kriminologie (Anlage 3)
§ 19 Externe Feststellungsprüfung
a) Vor- bzw. Zwischenprüfung § 20 Vorgezogene Feststellungsprüfung
— Grundlagenfach: Einführung in die Kriminologie § 21 Ergänzungsprüfung
§ 22 Prüfungsgebühren
— Strafrecht I
— Einführung in das Privatrecht (einschließlich Allg. Teil Teil 5: Schlussbestimmungen
des BGB) oder Verfassungsrecht: Organisationsrecht § 23 Aufhebung bisherigen Rechts
oder Verfassungsrecht: Grundrechte § 24 Übergangsvorschriften
— Strafrecht II § 25 In-Kraft-Treten
schulzugangsberechtigungen vom 1. Dezember 1998 (StAnz. 4. eine Erklärung, dass sie bzw. er bisher weder in Hessen noch in
5/1999 S. 306) sowie den Bewertungsvorschlägen der Zentralstelle einem anderen Bundesland an einer Feststellungprüfung teil-
für ausländisches Bildungswesen keinen direkten Hochschulzu- genommen bzw. eine solche Prüfung nicht bestanden hat.
gang eröffnet, müssen in einer Prüfung an einem Studienkolleg für (3) Ist es Bewerberinnen oder Bewerbern aus Gründen, die sie
ausländische Studierende (im Folgenden Studienkolleg genannt) nicht zu vertreten haben, nicht möglich, an der Feststellungsprü-
nachweisen, dass sie die sprachlichen, fachlichen und methodi- fung zum festgesetzten Termin teilzunehmen, muss dies der oder
schen Voraussetzungen für ein Studium an deutschen Hochschu- dem Vorsitzenden unverzüglich schriftlich mitgeteilt und nachge-
len in den Studienrichtungen erfüllen, die dem jeweiligen Schwer- wiesen werden.
punktkurs zugeordnet sind (Feststellungsprüfung).
Die oder der Vorsitzende kann die Vorlage weiterer Nachweise, im
Der Feststellungsprüfung geht in der Regel eine Vorbereitung am Krankheitsfall auch eines amtsärztlichen Zeugnisses, verlangen
Studienkolleg voraus. und setzt nach Klärung der Sachlage einen neuen Prüfungstermin
(2) Deutsche sowie ihnen gleichgestellte Bewerberinnen und Be- fest.
werber aus Staaten der Europäischen Gemeinschaft, deren aus- (4) Treten Bewerberinnen oder Bewerber von der Feststellungs-
ländischer Vorbildungsnachweis entsprechend § 1 (1) keinen di- prüfung zurück oder zur Feststellungsprüfung insgesamt nicht an,
rekten Hochschulzugang eröffnet, können ein Studienkolleg besu- ohne einen zwingenden Hinderungsgrund nachzuweisen, gilt die
chen. In diesem Fall legen sie die Feststellungsprüfung ab. Feststellungsprüfung als nicht bestanden.
§2 (5) Besonders befähigten Bewerberinnen und Bewerbern kann ge-
Prüfungsausschuss mäß § 20 die Möglichkeit eingeräumt werden, die Feststellungs-
prüfung bereits nach einem Studienhalbjahr abzulegen.
(1) Der Prüfungsausschuss nimmt die Prüfung ab. Ihm gehören an:
(6) Bewerberinnen und Bewerbern, die die Feststellungsprüfung
1. als Vorsitzende oder Vorsitzender eine Beauftragte bzw. ein an einem anderen Studienkolleg endgültig nicht bestanden haben,
Beauftragter der Präsidentin oder des Präsidenten, in der Re- werden nicht zur Feststellungsprüfung zugelassen.
gel die Leiterin oder der Leiter des Studienkollegs oder eines
anderen hessischen Studienkollegs, §4
2. als stellvertretende Vorsitzende oder stellvertretender Vorsit- Umfang der Feststellungsprüfung
zender die Leiterin oder der Leiter des Studienkollegs, sofern
(1) Die Feststellungsprüfung umfasst einen schriftlichen und einen
sie nicht Vorsitzende bzw. er nicht Vorsitzender ist; andernfalls
mündlichen Teil. Der schriftliche Teil findet vor dem mündlichen
die stellvertretende Leiterin oder der stellvertretende Leiter
statt.
des Studienkollegs,
(2) Prüfungsfächer sind alle Unterrichtsfächer entsprechend An-
3. die Fachlehrerinnen und Fachlehrer, die die Bewerberinnen
lage 1, die in dem Schwerpunktkurs unterrichtet werden, den die
und Bewerber im letzten Studienhalbjahr unterrichtet haben.
Bewerberinnen und Bewerber besuchen.
(2) Die oder der Vorsitzende legt den Termin der Prüfung fest und
(3) Gegenstand der schriftlichen Prüfung sind:
kann weitere Lehrkräfte des Studienkollegs in den Prüfungsaus-
schuss berufen. im Schwerpunktkurs T
(3) Eine Hochschullehrerin oder ein Hochschullehrer der Hoch- (Vorbereitung auf technische, mathematische und naturwissen-
schule, an der das Studienkolleg eingerichtet ist, kann von der oder schaftliche Studiengänge)
dem Vorsitzenden in den Prüfungsausschuss berufen werden. Wei- a) Deutsch,
tere Lehrkräfte der Hochschulen des Landes Hessen können als b) Mathematik,
Gäste ohne Stimmrecht an den Prüfungen und Beratungen über
die Prüfungsergebnisse teilnehmen. c) Physik oder Chemie oder Informatik nach Wahl der Bewerbe-
rin oder des Bewerbers;
(4) Der Prüfungsausschuss ist beschlussfähig, wenn die oder der
Vorsitzende und mindestens drei weitere Mitglieder anwesend im Schwerpunktkurs W
sind. Er entscheidet mit der Mehrheit der Stimmen der Anwesen-
den. Stimmenthaltung ist nicht zulässig. Bei Stimmengleichheit (Vorbereitung auf wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Stu-
gibt die Stimme der oder des Vorsitzenden den Ausschlag. diengänge)
(5) Die Leiterin oder der Leiter des Studienkollegs nimmt bis zur a) Deutsch,
mündlichen Prüfung die Geschäfte der bzw. des Vorsitzenden b) Mathematik einschließlich Informatik,
wahr, auch wenn sie bzw. er nur mit dem stellvertretenden Prü- c) Wirtschaftslehre.
fungsvorsitz betraut ist. (4) Gegenstand der mündlichen Prüfung können alle im jeweiligen
(6) Gegen eine Entscheidung des Prüfungsausschusses, die Rechts- Schwerpunktkurs unterrichteten Fächer einschließlich der Zu-
vorschriften verletzt oder für die die oder der Vorsitzende die Ver- satzfächer gemäß Anlage 1 sein.
antwortung nicht übernehmen kann, muss sie oder er Einspruch
(5) Bewerberinnen oder Bewerber, die das Zeugnis über die Deut-
einlegen. In diesem Fall entscheidet die Präsidentin oder der Prä-
sche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Stu-
sident.
dienbewerber (DSH) (StAnz. 34/1996 S. 2572) erworben haben,
(7) Studierende aus Kursen des nachfolgenden Semesters können werden auf Antrag von der Prüfung im Fach Deutsch befreit, wenn
an mündlichen Prüfungen als Zuhörerinnen bzw. Zuhörer teilneh- sie die Feststellungsprüfung nach den Vorgaben für den T- oder
men, wenn der jeweilige Prüfling ausdrücklich damit einverstan- M-Kurs ablegen.
den ist und wenn die räumlichen Verhältnisse es erlauben. Bei der
Der DSH stehen gleich:
Beratung und Bekanntgabe des Prüfungsergebnisses sind sie nicht
zugelassen. — das Deutsche Sprachdiplom der Kultusministerkonferenz —
2. Stufe —,
(8) Alle an den Prüfungen Beteiligten sind zur Verschwiegenheit
verpflichtet. — die Prüfung zum Nachweis deutscher Sprachkenntnisse
§3 (PNDS),
Zulassung zur Feststellungsprüfung — das Große oder das Kleine Sprachdiplom des Goethe-Instituts,
(1) Die Bewerberinnen und Bewerber, die das Studienkolleg besu- — das Zeugnis über die Zentrale Oberstufenprüfung (ZOP) des
chen und zum zweiten Studienhalbjahr zugelassen worden sind, Goethe-Instituts,
müssen sich der Feststellungsprüfung am Ende des zweiten Stu- — Sprachzertifikate gemäß bilateralen Abkommen mit anderen
dienhalbjahres unterziehen. Ein besonderes Meldeverfahren ist Staaten.
nicht erforderlich. §5
(2) Die Bewerberinnen und Bewerber stellen sicher, dass beim Stu- Prüfungsanforderungen
dienkolleg spätestens zwei Wochen vor Beginn der Prüfung fol-
(1) Die schriftliche und die mündliche Prüfung sollen erweisen,
gende Unterlagen vorliegen:
dass die Bewerberin oder der Bewerber im Stande ist, mit Ver-
1. ein in deutscher Sprache abgefasster tabellarischer Lebens- ständnis und hinreichender Selbständigkeit ihre bzw. seine
lauf, Kenntnisse darzulegen, einen Sachverhalt oder einen Gedanken-
2. eine öffentlich beglaubigte Fotokopie oder Abschrift der aus- zusammenhang zu erfassen und sich in angemessenem Deutsch mit
ländischen Hochschulzugangsberechtigung (ursprachliche ihm auseinander zu setzen.
Fassung) und eine von einem öffentlich bestellten oder be- (2) Die Prüfung im Fach Deutsch entspricht (vgl. Anlage 2) in Form
eidigten Dolmetscher oder Übersetzer angefertigte Überset- und Anforderungen der Rahmenordnung für die Deutsche Sprach-
zung ins Deutsche und prüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerber
3. der Bewertungsbescheid zu Nr. 2, (StAnz. 34/1996 S. 2572).
Seite 4792 Staatsanzeiger für das Land Hessen — 1. Dezember 2003 Nr. 48
(3) In den schriftlichen Arbeiten der anderen Fächer können eine legs den Bewerberinnen und Bewerbern die Vornoten mit; diese
größere oder mehrere kleinere Aufgaben gestellt werden. Mitteilung erfolgt mündlich.
(4) Die schriftliche Prüfung dauert drei Zeitstunden, im Fach §9
Deutsch in der Regel vier Zeitstunden. Aufgaben für die schriftliche Prüfung
Wenn eine Fächerkombination Gegenstand der Prüfung ist oder Spätestens zwei Wochen vor Beginn des schriftlichen Teils der
wenn die Prüfung auch praktische Teile umfasst, kann bei der oder Prüfung legen die prüfenden Fachlehrerinnen und Fachlehrer der
dem Prüfungsvorsitzenden eine um bis zu einer Zeitstunde längere Kollegleiterin oder dem Kollegleiter oder einer von ihr bzw. ihm
Arbeitszeit beantragt werden. beauftragten fachkundigen Lehrkraft für jedes Fach, das Gegen-
Die Benutzung einsprachiger Wörterbücher, elektronischer Rech- stand der schriftlichen Prüfung ist, ein Thema zur Billigung vor.
ner und sonstiger unterrichtsüblicher Hilfsmittel kann zugelassen Die Prüfungsaufgaben werden aus den Stoff- oder Lehrplänen des
werden. Studienkollegs entnommen. Dabei sind auch die Hilfsmittel anzu-
§6 geben, die die Prüflinge zu der Lösung der Aufgaben benutzen
Prüfungsnoten und Notenstufen dürfen.
(1) Prüfungsnoten sind die Vornoten, die Noten der schriftlichen § 10
und mündlichen Prüfung sowie die Endnoten; sie werden für jedes Bewertung der schriftlichen Arbeiten
Prüfungsfach gesondert ausgewiesen. Dazu tritt die Durch- (1) Die zuständigen Fachlehrerinnen oder Fachlehrer würdigen die
schnittsnote für die gesamte Feststellungsprüfung entsprechend einzelnen schriftlichen Arbeiten in einem kurzen Gutachten, das
§ 13 (2). mit einer Note nach § 6 (2) und (3) abschließt. Wird eine Prüfungs-
(2) Die Prüfungsleistungen werden wie folgt benotet: arbeit nicht mindestens als „ausreichend“ bewertet, bestimmt die
1 = sehr gut eine hervorragende Leistung; Kollegleiterin oder der Kollegleiter eine Koreferentin oder einen
Koreferenten, deren bzw. dessen Urteil dem der Fachlehrerin oder
2 = gut eine Leistung, die erheblich über den des Fachlehrers hinzugefügt wird. Bei unterschiedlicher Bewer-
durchschnittlichen Anforderungen liegt; tung durch die beiden korrigierenden Lehrkräfte entscheidet die
3 = befriedigend eine Leistung, die durchschnittlichen An- Leiterin oder der Leiter des Studienkollegs; sie bzw. er soll vorher
forderungen entspricht; eine weitere Fachlehrkraft gutachtlich hören, sofern sie bzw. er
4 = ausreichend eine Leistung, die trotz ihrer Mängel noch nicht selbst die Lehrbefähigung für das betreffende Fach besitzt.
den Anforderungen entspricht; (2) Nach der Beurteilung werden die Arbeiten bei den Mitgliedern
5 = nicht ausreichend eine Leistung, die wegen erheblicher Män- des Prüfungsausschusses in Umlauf gesetzt.
gel den Anforderungen nicht mehr genügt.
§ 11
(3) Zur differenzierten Bewertung der Leistungen in den einzelnen
mündlichen und schriftlichen Prüfungen können Zwischenwerte Festsetzung der Fächer für die mündliche Prüfung
durch Erniedrigen oder Erhöhen der einzelnen Noten um 0,3 ge- (1) Jedes im besuchten Schwerpunktkurs unterrichtete Fach kann
bildet werden. Die Notenstufen 0,7, 4,3 und 4,7 sind dabei ausge- Gegenstand der mündlichen Prüfung sein.
schlossen. (2) Spätestens fünf Tage vor Beginn der mündlichen Prüfung fin-
§7 det eine Zwischenkonferenz des Prüfungsausschusses statt. Nach
Prüfungsniederschriften Feststellung der Ergebnisse der schriftlichen Feststellungsprüfung
und nach Anhörung der übrigen Mitglieder des Prüfungsaus-
(1) Über die allgemeinen Beratungen des Prüfungsausschusses schusses setzt die oder der Vorsitzende die Fächer fest, in denen die
wird eine Niederschrift gefertigt, die von allen Mitgliedern nach Bewerber/innen mündlich geprüft werden, und gibt die Prüfungs-
§ 2 zu unterschreiben ist. fächer in geeigneter Form bekannt.
(2) Während der schriftlichen Prüfung führt eine Lehrkraft, die
(3) Der Prüfungsausschuss kann die gesamte Feststellungsprüfung
von der oder dem Prüfungsvorsitzenden bestimmt wird, die Auf-
ohne weitere mündliche Prüfung für nicht bestanden erklären,
sicht. Sie fertigt über den Verlauf der Prüfung eine Niederschrift
an, in die aufzunehmen sind: 1. wenn die Vornoten in zwei oder mehr Fächern „nicht ausrei-
chend“ sind und zusätzlich die Ergebnisse der schriftlichen
— Beginn und Ende der Prüfung,
Prüfung in mindestens zwei der Fächer ebenfalls „nicht aus-
— die Namen der Aufsichtführenden (mit Angaben der Zeiten, in reichend“ sind
denen sie die Aufsicht geführt haben),
oder
— die Zeit, zu der die einzelnen Prüflinge ihre Arbeiten abgege-
ben haben, 2. wenn die Ergebnisse der schriftlichen Prüfung in allen Fächern
„nicht ausreichend“ sind
— die Zeit, zu der die einzelnen Prüflinge den Prüfungsraum ver-
lassen haben, oder
— ein Vermerk über besondere Vorkommnisse und 3. wenn die Vornote und das Ergebnis der schriftlichen Prüfung
im Fach Deutsch „nicht ausreichend“ ist.
— die Sitzordnung der Prüflinge.
(4) Eine mündliche Prüfung ist durchzuführen, wenn Bewerberin-
(3) Über alle mündlichen Prüfungen fertigen die von der bzw. dem nen oder Bewerber dies spätestens drei Tage vor der mündlichen
Prüfungsvorsitzenden nach § 12 (1) beauftragten fachkundigen Prüfung schriftlich bei der Leiterin oder dem Leiter des Studien-
Lehrkräfte eine Niederschrift an. Sie muss die Namen der prüfen- kollegs beantragen. Ein Rücktritt von dieser beantragten Prüfung
den und Protokoll führenden Lehrkräfte und der Prüflinge, Beginn ist bis zu deren Beginn möglich. Bei einem späteren Rücktritt ist
und Ende der Prüfung, die Stoffgebiete, denen die Prüfungsaufga- die Note „nicht ausreichend“ (5,0) zu erteilen, es sei denn, dass die
ben entnommen sind, Verlauf der Prüfung, Beratungsergebnisse Bewerberin oder der Bewerber die Gründe für den Rücktritt nicht
und die erteilte Note enthalten. Aus der Niederschrift muss ferner zu vertreten hat.
hervorgehen, in welchem Umfang die Bewerberin oder der Bewer-
ber die gestellten Aufgaben selbstständig lösen konnte. Schriftlich (5) Eine mündliche Prüfung ist durchzuführen, wenn der Prü-
gestellte Aufgaben sind der Niederschrift beizufügen. Die Nieder- fungsausschuss sie zur zweifelsfreien Festsetzung der Endnote für
schrift ist von der prüfenden und der Protokoll führenden Lehr- erforderlich erklärt.
kraft zu unterschreiben. § 12
Durchführung und Bewertung der mündlichen Prüfung
(1) Die mündlichen Prüfungen werden von Fachausschüssen abge-
Teil 2: Prüfungsverfahren nommen, die die oder der Vorsitzende des Prüfungsausschusses
§8 bildet.
Festsetzung der Vornoten Diesen Fachausschüssen gehören eine Vorsitzende oder ein Vorsit-
zender, die Prüferin oder der Prüfer und eine weitere fachkundige
Frühestens eine Woche vor dem Beginn des schriftlichen Teils der Lehrkraft an, die auch die Niederschrift anfertigt. Der Fachaus-
Prüfung stellen die Fachlehrerinnen oder Fachlehrer die Bewer- schuss ist beschlussfähig, wenn alle Mitglieder anwesend sind;
tung der Leistungen, die die Bewerberinnen und Bewerber in den Stimmenthaltung ist nicht zulässig.
Lehrveranstaltungen und in den diese begleitenden Prüfungen er-
zielt haben, in einer Note (Vornote) gemäß § 6 (2) und (3) fest. Bei (2) Dem Prüfling wird schriftlich eine Aufgabe gestellt, deren In-
der Festsetzung der Vornoten ist die Leistungsentwicklung im halt die schriftliche Prüfung nicht wiederholen darf.
zweiten Studienhalbjahr besonders zu berücksichtigen. Drei Tage (3) Die Vorbereitungszeit beträgt in der Regel 30 Minuten. Wäh-
vor dem Beginn des schriftlichen Teils der Prüfung muss die Fest- rend dieser Zeit kann der Prüfling Aufzeichnungen machen, die
legung der Vornoten abgeschlossen sein. Nach Ablauf der in Satz 3 nach der mündlichen Prüfung Bestandteil der Prüfungsakte wer-
genannten Frist teilt der Leiter oder die Leiterin des Studienkol- den. Die während der Vorbereitungszeit gemachten Aufzeichnun-
Nr. 48 Staatsanzeiger für das Land Hessen — 1. Dezember 2003 Seite 4793
1
) Nach Wahl der Bewerberin bzw. des Bewerbers
STUDIENKOLLEG FÜR AUSLÄNDISCHE STUDIERENDE
2) Englisch nicht für Studierende der Fachrichtungen BWL, Germa- der
nistik, Geschichte, Kunstgeschichte, Musik, Theater- und Filmwis- Universität Kassel
senschaft, Publizistik, Philosophie, VWL, Wirtschaftspädagogik
3) Sofern im W-Kurs BWL belegt wurde. Zeugnis über die Ergänzungsprüfung
4
) Sofern keines der beiden Fächer im S-Kurs belegt wurde. Frau/Herr ____________________________________________________
5
) Sofern im G-Kurs Deutsche Literatur belegt wurde.
geb. am ____________ in _______________________________________
(Ort und Land)
besitzt folgende(n) Bildungsnachweis(e):
______________________________________________________________
Anlage 4 ______________________________________________________________
zur Ordnung über die Prüfung zur Feststellung der Hochschulreife Sie/Er hat die Feststellungsprüfung am Studienkolleg der Univer-
(Feststellungsprüfung) ausländischer Studienbewerber/§ 14 (1) sität Kassel am ________________ gemäß den Anforderungen des
STUDIENKOLLEG FÜR AUSLÄNDISCHE STUDIERENDE Schwerpunktkurses _____________________ und am ______________
(Kursbezeichnung)
der
die Ergänzungsprüfung gemäß den Anforderungen des Schwer-
Universität Kassel punktkurses __________________________ bestanden.
(Kursbezeichnung)
Zeugnis über die Feststellungsprüfung
Die Leistungen in der Ergänzungsprüfung sind wie folgt beurteilt
Frau/Herr ____________________________________________________ worden:
geb. am ____________ in _______________________________________ ______________________________________________________________
(Ort und Land)
______________________________________________________________
besitzt folgende(n) ausländische(n) Bildungsnachweis(e):
______________________________________________________________
______________________________________________________________
Sie/Er hat die Ergänzungsprüfung mit der Durchschnittsnote
mit der allgemeinen Hochschulreife*
mit einer fachgebundenen Hochschulreife für folgende Fächer* ______________________________________________________________
bestanden und ihre/seine Eignung zur Aufnahme eines Studiums
______________________________________________________________
an Hochschulen in der Bundesrepublik Deutschland auch in den
______________________________________________________________ Studiengängen nachgewiesen, die nach den einzelnen landesrecht-
lichen Bestimmungen dem Schwerpunktkurs ___________________
Sie/Er hat das Studienkolleg für ausländische Studierende der zugeordnet sind.
Universität Kassel vom ................. bis .................. besucht und* Dieses Zeugnis hat nur Gültigkeit in Verbindung mit dem Zeugnis
(Bei Externenprüfung streichen) über die Feststellungsprüfung sowie dem oben näher bezeichneten
die Feststellungsprüfung gemäß den Anforderungen des Schwer- ausländischen Vorbildungsnachweis.
punktkurses _______________________
_________________, den _________ _____________________________
Kursbezeichnung:
(Name und Amtsbezeichnung)
Kurs T (mathematisch/naturwissenschaftlicher Studienbe- Vorsitzende(r) des
reich) Prüfungsausschusses
Kurs W (wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Studien- Diesem Zeugnis liegt die Ordnung über die Prüfung zur Feststel-
bereich) lung der Hochschulreife (Feststellungsprüfung) ausländischer
bestanden. Studienbewerber vom 1. Oktober 2002 (StAnz. S. 4790) zu Grunde.