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Bio-Klausurthemen

Lerngerüst
Weitere Infos siehe GIDA Filme
S.348 + 349 Sukzession → Bezug auf den See
S.352-353 Moor Stadien, Abb. 4
S.360 + 361→ Schema des Sees
S.362+363 Messwerte und Grafiken
S.364+365 Kohlenstoffkreislauf

Schema des Sees (Grafik inklusive Zonierung)

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Kreisläufe - Phosphat, Stickstoff, Kohlenstoff
Phosphatkreislauf

Erklärung zum Phosphatkreislauf:


- NOTIZ: Phosphat als Libischesminimumgestz als begrenzender Faktor im See (erst
wenn Phosphatmenge steigt, wächst auch die Biomasse).
- Phosphate werden in der trophogenen Zone in Biomasse eingebaut, hauptsächlich in
die DNA.
- Wenn der Organismus stirbt, sinkt er mit dem Detritus Regen in die tropholytische
Zone (schon auf dem Weg beginnt der Abbauprozess).
- Die Organismen werden von den Destruenten abgebaut. Die freigesetzten Phosphate
dienen sofort wieder als Nährsalz für andere Organismen.
- Phosphat-Ionen nehmen und geben Protonen ab, Sie erfüllen eine Pufferfunktion und
Schwankungen im pH-Wert werden abgemildert.
- Bei aeroben Bedingungen: Phosphat bildet mit Eisen-3 das Wasserunlösliche Eisen-
3-Phosphat (Phosphatquelle). Sie speichert die Phosphatsalze und dämpft so die
Eutrophierung des Sees.
- Bei anaeroben Bedingungen: Eisen wird reduziert und bildet das Wasserlösliche
Eisen-2-Phosphat. Phosphat löst sich vom Eisen. (Phosphatquelle). Das freigesetzte
Phosphat steht nun wieder für Organismen bereit und verstärkt die Eutrophierung.

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Stickstoffkreislauf

Erklärung zum Stickstoffkreislauf:


- Stickstoff (N2) gibt es reichlich in der Atmosphäre.
- Bei Gewittern, Waldbränden und Vulkanausbrüchen entsteht Stickoxid (NO2).
- Regen wäscht das Stickoxid. Es bildet sich Salpetersäure (HNO3).
- Im Wasser reagiert Salpetersäure zu Nitrat (NO3-).
- Weitere Nitrate gelangen durch Landwirtschaft und Abwässer in den See.
- Die Nitrate werden in Biomasse eingebaut, hauptsächlich in Proteine.
- Aus Exkrementen und toter Biomasse (Konsument und Produzent) wird der Stickstoff
in Form von Ammonium (NH4) freigesetzt.
- Unter aeroben Bedingungen: Bakterien setzen das Ammonium (NH4) in Nitrit (NO2-)
und dann in Nitrat (NO3-) um. Im Zuge dieser Nitrifikation gewinnen die Bakterien
Energie. Für den See leisten sie die Umwandlung vom Giftigen Ammonium (NH4) in
Nitrat (NO3-).
- Unter anaeroben Bedingungen: Bakterien arbeiten in die andere Richtung. Bei der
Denitrifikation werden Nitrate (NO3-) in Ammoniak (NH3) und dann in Ammonium
umgewandelt.
- Nitrate (NO3-) und Ammonium (NH4) stehen dann wieder den Produzenten als
Nährsalz zur Verfügung.

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Kohlenstoffkreislauf (kurzfristig + langfristig)

Erklärung zum kurzfristigen Kohlenstoffkreislauf:


- Co2 diffundiert aus der Atmosphäre in das Wasser.
- Produzenten produzieren durch Photosynthese aus Co2, Sauerstoff und Glukose.
- Über die Nahrungskette gelangt die Glukose von den Produzenten in die
Konsumenten. (Konsumenten verzehren Produzenten).
- Die Organismen (Produzenten und Konsumenten) gewinnen Energie aus der
Veratmung der Glukose und setzen dabei Co2 frei.
- Glukose wird bei der Veratmung zu Wasser und Co2.
- Unter aeroben Bedingungen: Tote Biomasse wird von Destruenten abgebaut und
setzen Co2 frei.
- Unter anaeroben Bedingungen: Es entsteht Methan (CH4) (Faulgas).
Langfristiger Kohlenstoffkreislauf:
- Wenn der Co2-Gehalt im Wasser hoch ist bildet sich Kohlensäure bzw.
Hydrogencarbonat, unter alkalischen Bedingungen reagiert es weiter zu Carbonat,
dann reagiert es zu Calciumcarbonat (Kalkstein). Am Profundal bildet sich ein
kohlenstoffhaltiges Gestein. Das ist die Kohlenstoffsenke. Kohlenstoff kann langfristig
aus dem Kreislauf ausscheiden, wenn Biomasse unter anaeroben Bedingungen
abgebaut wird, dann entsteht Torf. Unter hohem Druck, über Millionen von Jahren,
entsteht aus dem Torf: Kohle, Erdöl und Erdgas.

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Angepasstheit von Schilfpflanzen
Schilfpflanzen kommen in der Röhrichtzone eines Sees vor. Sie sind von einem
ausgedehnten Hohlraumsystem durchzogen, dies dient der Sauerstoffverteilung in der
gesamten Pflanze. - von den Blättern über den Stängel bis in den Erdspross (Rhizom).
Zudem gelangt über die Rhizome Sauerstoff bis in die tiefe Bodenschicht und unterstützt so
den Schadstoffabbau und verhindert Fäulnis. Schilfpflanzen wirken stark gewässerreinigend,
da es Stickstoff und andere Stoffe aufnimmt und viel Sauerstoff abgibt.

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Der See im Wechsel der Jahreszeiten (S. 362)

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S. 364 Eutrophierung im See / Eutropher und Oligotropher See

Eutropher See Oligotropher See

- nährsalzreich - nährsalzarm
- nährstoffreich - nährstoffarm
- sauerstoffarm - sauerstoffreich
- trüb - klar
- artenarm - artenreich
- viele Individuen - wenig Individuen

hypertroph = Extrem mineralsalzhaltiger See


mesotroph = Übergangsstadium zwischen Oligotroph und Eutroph

S.348 Sukzession, Klimaxgesellschaft


Sukzession: Beschreibt den schrittweisen Wiederaufbau der Lebewesen eines
geschädigten Ökosystems. Primäre Sukzession (Erstbesiedlung von Flächen z.B. nach
Gletscherrückzug, die in langen Zeitraum erfolgt. Sekundäre Sukzession, bei der der
Lebensraum bereits bewachsen war und noch regenerationsfähige Pflanzenteile im Boden
vorhanden sind z.B. Wälder nach Windwurf.
Klimaxgesellschaft= Fauna und Flora sind im ökologischen Gleichgewicht. Es ist also ein
relativ stabiler Endzustand der Vegetation, der sich im Laufe der Sukzession an einem
Standort herausbildet.

Ablauf von Sukzession

5 Schritte erklären siehe S.348-349!

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Verlandung, Anlandung eines Sees
Verlandung = mit organischem Material
Anlandung = mit anorganischem Sediment
Wie verlandet ein See?
Vom Litoral wächst immer mehr Pflanzenmaterial in das Pelagial hinein, der Schwingrasen
bildet sich. Tote Biomasse sinkt zum Profundal. Sie wird dort anaerob, also nicht vollständig,
abgebaut. Es bildet sich eine Torfschicht.
Die Verlandung schließt irgendwann das Pelagial, ein Bruchwald wächst auf. Das See- und
Grundwasser steht aber dicht unter der Grasnarbe im Boden, die untersten Torfschichten
verrotten langsam zu einer Faulschlammschicht, der Mudde.

Beim Niedermoor befinden sich Torf und Mudde unter dem Wasserspiegel

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Hochmoore sind nährstoffarme, saure und nasse Lebensräume. Die Flora und Fauna
sind an die extremen Bedingungen angepasst.
Pflanzen erhalten Wasser nur durch Niederschläge und Mineralsalze nur aus der Luft.
Beim Hochmoor befindet sich das Hochmoortorf über dem Wasserspiegel

Hochmoorentwicklung (Verlandungsstadien)

a) Verlandungsstadium: Ist die Primärproduktion eines Sees größer als der Abbau,
lagert sich im See totes organisches Material ab, das unter anaeroben Bedingungen
eine Faulschlammschicht bildet. Pflanzen des Litorals breiten sich immer stärker
aus. Durch abgestorbene Pflanzenteile, die kaum zersetzt werden, bildet sich
Muddetorf. → Niedermoor

b) Flachmoorstadium: Die freie Wasserfläche wird immer stärker reduziert. Es bleiben


nur kleinere Wasserflächen übrig. Unter Luftabschluss bildet sich eine zweite
Torfschicht, die noch bis zu 80 % Wasser enthält. Es siedeln sich vorwiegend Süß-
und Sauergräser an.

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c) Bruchwaldstadium: Auf dem nassen Flachmoortorf gedeihen Schwarzerlen,
Moorbirken oder Weiden. Amphibienpopulationen gehen zurück,
Säugetierpopulationen vergrößern sich. Es bildet sich Bruchwaldtorf aus
abgestorbenen Pflanzenresten.

d) Hochmoorstadium: Es siedeln sich Torfmoose an. Infolge dessen sterben die


meisten anderen Pflanzen und Bäume ab. Es entsteht der Hochmootorf. Das stetige
Wachstum des Torfmooses schneidet die übrigen Pflanzen vom Grundwasser ab. In
der aufgewölbten Mitte des Hochmoores befinden sich ein oder mehrere zentrale
Gewässer, die Kolke, und kleinere wassergefüllte Rüllen. Auf den
Wasseroberflächen bilden sich die typischen Schwingrasen aus. Dies sind
schwimmende Torfmoosdecken, die eine Begehbarkeit vortäuschen.

“Umkippen” eines Sees

Mögliche Ursachen:
● Einleiten ungeklärter Abwässer in die Zuflüsse oder in den See
● übermäßige Düngung der Felder in der Umgebung
● Einleitung von Giftstoffen

Überangebot von Mineralstoffen


kurzfristige Folgen:
● Massenvermehrung, zunächst der Produzenten durch das reichhaltige
Nahrungsangebot, dann auch Vermehrung der Konsumenten und schließlich der
Destruenten
Langzeitfolgen:
● Durch übermäßigen Verbrauch für die Abbauvorgänge wird der Sauerstoff am
Seegrund vollständig aufgebraucht. Nun kann der (anaerobe) Abbau nur noch
unvollständig erfolgen: Faulschlamm und (giftige) Faulgase reichern sich an.

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Maßnahmen für “Gesundung” eines Sees

Beschreibung der Maßnahme Auswirkung auf den See

1 Mineralstoff-Einleitung (Nährsalz- Die Massenvermehrung der Produzenten und damit


Einleitung) verringern bzw. auch die der Konsumenten wird gestoppt.
stoppen durch Bau von
Kläranlagen und vermindern von
Düngung.

2 Abfischen von Produzenten + Die Nahrungsgrundlage der Konsumenten wird entfernt.


Konsumenten Auch damit wird die Massenvermehrung der
Konsumenten und Destruenten gestoppt.
(Aber: die Produzenten vermehren sich u. U. wieder!)

3 Ausbaggern oder Absaugen des Die Menge des abzubauenden Materials für die
Faulschlamms aus der Tiefe Destruenten wird verringert und damit auch deren
Sauerstoffbedarf. (Aber: Wenn die Zahl der Lebewesen
hoch bleibt, wird wieder neuer Faulschlamm entstehen.)

4 Belüften des Tiefenwassers Die Destruenten können mehr abgestorbenes Material


(Hypolimnion) durch Zufuhr von abbauen, es wird weniger, kein Faulschlamm und
Sauerstoff Faulgas gebildet. (Aber: Wenn die Zahl der Lebewesen
hoch bleibt, muss dies permanent geschehen.

Am besten geeignet ist Maßnahme Nr. 1, weil nur diese die Ursache der Massenvermehrung
beseitigt. Alle anderen Maßnahmen verringern nur die negativen Auswirkungen, das
Problem bleibt aber bestehen.

Der Sauerstoffkreislauf im See


Produzenten: Sind Lebewesen, die Biomasse in Form von organischen Stoffen herstellen.
Sie betreiben (meist) Fotosynthese und benötigen Sonnenenergie, CO2, Wasser und
Mineralstoffe.
Konsumenten: Sind Lebewesen, die Biomasse direkt oder indirekt von den Produzenten
aufnehmen und für ihre eigenen Bedürfnisse umbauen.
Destruenten: Sind Lebewesen, die Biomasse (meist abgestorbene Organismen) abbauen.
Sie zerlegen die organischen Verbindungen und stellen daraus Kohlenstoffdioxid und
einfache, anorganische Mineralstoffe her, die sie in die Umgebung abgeben.

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Weitere wichtige Informationen
Dichteanomalie: Die Dichteanomalie bezeichnet die Verkettung der Wasserstoffmoleküle
über Wasserstoffbrückenbindungen. Dadurch benötigt die Struktur im festen Zustand mehr
Raum als bei beweglichen Molekülen.
Bei 4 Grad Celsius hat Wasser seine höchste Dichte. Sobald die Temperatur über bzw. unter
4 Grad Celsius liegt, dehnen sich die Stoffe aus und die Dichte wird geringer.
→ Die Dichteanomalie des Wassers ist wichtig für das Leben in Gewässer kälterer Klimazonen.

Epilimnion: Trophogenezone (Nährschicht)


Kompensationsschicht: Sauerstoffgehalt (Photosynthese) = Sauerstoffverbrauch
(Zellatmung)
Hypolimnion: Tropholytischezone (Zehrschicht)

Aerob = sauerstoffreich
Anaerob = sauerstoffarm

Ammonium = Dünger
Ammoniak = Gift (Faulgas)

Detritusregen = zerfallende Biomasse

Faulschlamm produziert giftige Gase, die die Produzenten und Konsumenten tötet
- Aus Faulschlamm bildet sich Mudde

Phosphat = Energieträger (Bsp: ATP)

Produzenten betreiben Photosynthese und Zellatmung


Konsumenten betreiben nur Zellatmung

Ozean = Kohlenstoffsenke (absorbiert Co2 aus der Atmosphäre)

Trophogene Zone hoher Lichteinfall

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Kompensationsschicht mittlerer Lichteinfall
Tropholytische Zone kaum ein Lichteinfall

Methode:
-Messwerte und Tabellen interpretieren können z.B. Sauerstoffgehalt, Temperatur etc.

Bestandteile eines Ökosystems

Ökosystem

Benennung Biotop Biozönose

Beschreibung Lebensraum / Gesamtheit aller Gemeinschaft aller Lebewesen


abiotischen Faktoren in einem in einem Ökosystem (biotische
best. Ökosystem Faktoren)

Beispiele - Wind - Algen


- Mineralstoffe - Rotfeder, Stockente
- Temperatur - Erle
- Sonnenlicht - Haubentaucher
- Kohlenstoffdioxid / - Wasserfloh
Sauerstoff

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Unwichtige Informationen zur Klausur!
ökologische Nische: Die Gesamtheit der belebten (=biotischen) und unbelebten
(=abiotischen) Umweltfaktoren, die das Überleben eines Lebewesens bzw. einer Population
beeinflussen.
Konkurrenzvermeidung: Arten mit gleichen Umweltansprüchen besetzen ökologische
Nischen, die sich ähneln, aber in mindestens einem Faktor unterscheiden. So können sie
nebeneinander existieren.

Konkurrenzausschluss: Arten, die dieselbe ökologische Nische besetzen, können nicht


nebeneinander existieren. Die konkurrenzstärkere Art vertreibt die schwächere, die entweder
auswandert oder ausstirbt.

Fotosynthese: Kohelenstoffdioxid + Wasser + Lichtenergie → Traubenzucker + Saurstoff

Zellatmung: Traubenzucker + Sauerstoff → Kohlenstoffdioxid + Wasser + Energie

autotroph: Lebewesen, die organische Stoffe (Biomasse) aus einfachen, anorganischen


Stoffen selbst herstellen können.

heterotroph: Lebewesen, die für ihren Stoffwechsel auf andere Lebewesen angewiesen sind,
von denen sie organische Stoffe (Biomasse) übernehmen und für ihren eigenen Stoffwechsel
umbauen.

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