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1.

KENNENLERNSPIELE - AKTIVIERUNGSSPIELE

1) Mischmasch

Jede/r Schüler/in schreibt auf ein Kärtchen eine Frage an die anderen Schüler/innen ("Welche
Musik hörst du am liebsten?" u.ä.). Anschließend gehen alle im Raum umher, auf ein Signal der
Lehrer/in bleiben alle stehen. Die Frage auf dem Kärtchen wird der Person gestellt, die einem am
nächsten steht. Nachdem beide ihre Antwort bekommen haben, geht das Spiel weiter.

Dieses Spiel eignet sich besonders am Anfang eines Kennenlernprozesses, da hier die Anzahl
der neu generierten Kontakte sehr hoch ist. In 10 Minuten ist jede Person mit fünf Unbekannten
ins Gespräch gekommen.

SuS üben das Sprechen; soziale Kompetenz

2) Geburtstagsreihe

Die Lehrer/in nennt einen beliebigen Monat. Alle Schüler/innen, die in diesem Monat Geburtstag
haben, kommen nach vorne. Ihre Aufgabe ist es nun, sich selbstständig in der richtigen
Reihenfolge aufzustellen (nämlich geordnet von niedrigstem zu höchstem Geburtstag im
besagten Monat). "This is a great way to get kids working together and knowing each other. Once
all of the kids have lined up, test them to see if they are correct."

Ein Spiel zur Erzeugung von Gruppendynamik. Beim selbstständigen Ordnen müssen die
Schüler/innen sofort eine Position in der Gruppe finden (antreibend, passiv, korrigierend ...) und
treten so auf intensive Weise in Interaktion.

Variante: nach Größe ordnen; nach Geschwistern (Anzahl);

3) Wichtiger Gegenstand

Die Schüler/innen sollen von zuhause einen Gegenstand mitbringen, der ihnen aus
irgendwelchen Gründen wichtig ist. Jede/r Schüler/in stellt den Gegenstand der Klasse vor
und erklärt, warum der den Gegenstand mag bzw. er für ihn wichtig ist.

Eine gute Alternative zum oberflächlichen Steckbriefschreiben ("Meine Lieblingsband", "Meine


Lieblingsklamottenmarke" ...), da alle hier etwas sehr Persönliches von sich preisgeben müssen.
Da der Gegenstand selbst ausgewählt wird, bleibt die Kontrolle über den Grad an Intimität bei
den Schüler/innen.

Alternative: Jede/r nimmt einen Gegenstand und muss diesen an den nächsten übergeben.
Diese Person muss dazu eine Geschichte erzählen (Phantasie; Kreativität).

4) Schneeballschlacht

Jede/r Schüler/in schreibt auf einen Zettel drei Aussagen über sich selbst. Danach werden die
Zettel zusammengeknüllt und die Schüler/innen bekommen eine Minute Zeit für eine
Schneeballschlacht mit den Zettelschneebällen. Danach nimmt sich jede/r einen Schneeball und
muss die Person finden, die den Zettel geschrieben hat. Anschließend stellen die Schüler/innen
die Person der Klasse vor und berichten kurz, was sie Neues über die Person erfahren haben.
Durch die initiale Phase des Tobens wird der Energielevel gehoben und Hemmungen abgebaut.
Eignet sich auch gut für undynamische, lasche Gruppen.

5) Detektiv

Alle Schüler/innen stellen sich in zwei Reihen auf, so dass sich jeweils ein Paar ansieht. Die
Schüler/innen in Reihe 1 bekommen nun 30 Sekunden Zeit, um ihr Gegenüber genau zu
betrachten und sich alle Details einzuprägen. Danach dreht sich Reihe 1 komplett um,
während die Schüler/innen aus Reihe 2 eine Kleinigkeit an sich selbst verändern (z.B. Zopf
aufmachen, Brille ausziehen, Hemd zuknöpfen). Die Schüler/innen der Reihe 1 drehen sich
anschließend wieder um und müssen erraten, was ihr/e Partner/in an sich verändert hat. Danach
werden die Rollen getauscht.

Die Schüler/innen kommen sich bei diesem Spiel sehr nahe: Nach einer ungewöhnlich langen
Phase der Observierung (wann schaut man jemanden schon mal 30 Sekunden lang genau an?)
folgt eine Phase lockerer Kommunikation, in der die Schüler/innen selbst Gesprächsthema sind.

6) Was-wäre-wenn-Spiel - als Kennenlernspiel

Dieses Spiel eignet sich zum Kennenlernen. Der Teamleiter nennt einen Satz: "Was wäre
wenn ich bei Günter Jauch 1 Mio. Euro gewinnen würde, dann würde ich .... " Jeder
schreibt nun die Vervollständigung des Satzes auf. Anschließend werden alle Zettel
eingesammelt, gemischt und verteilt. Jeder liest den Satz des erhaltenen Zettels vor. Es wird nun
erraten, wer den Satz geschrieben hat.

Ideal, wenn es ein wenig spät geworden ist (4/5.Unterrichtsstunde).

7) Wahr oder Falsch

Jedes Gruppenmitglied macht zu verschiedenen Eigenschaften (Hobby, Schule/Beruf,


Freund/Freundin, Urlaub, Erlebnis, ...) je eine Aussage über sich. Eine Aussage ist falsch, die
anderen stimmen. In der gemeinsamen Vorstellungsrunde stellt sich jeder vor und die anderen
müssen erraten was nun die falsche Aussage ist. Der tiefere Sinn in diesem Spiel ist, dass die
Teilnehmer bereit sind etwas von sich preisgeben.

- Bsp. Eines mag man und eines hasst man (Ötzi vs The Beatles)
- Auch ideal für diejenigen, die nicht gut Deutsch sprechen.
- Ideal für eine Pause zwischendurch.

8) Alle, die...

Alle sitzen im Stuhlkreis, einer steht in der Mitte. Er sagt z.B.: „Alle, die grüne Augen haben.“
Oder „Alle, die Geschwister haben.“ etc. Diese müssen dann Platz tauschen und der in der Mitte
muss versuchen, einen Platz für sich zu ergattern. Derjenige, der übrig bleibt ist als nächstes in
der Mitte.
- Ideal für eine Aktivierung

9) Heißer Stuhl:

Ein Spieler setzt sich auf einen Stuhl vor die MitspielerInnen. Diese gehen spontan auf ihn
zu und weisen ihm Namen, Vorlieben usw. zu. Z.B. Spieler 1: „Ich glaube, du hast eine
ältere Schwester und zwei Hunde.“ Spieler 2: „Du machst viel Sport, vor allem
Ballspiele und Turnen, und du bist Vegetarier.“

Die zugewiesenen Eigenschaften, der Name, etc. können von einem Mitspieler schriftlich
festgehalten werden.

Ziel ist es, durch Zuweisungen allmählich ein umfassendes Bild von der Person auf dem Stuhl
herauszuarbeiten, ohne dass diese die Angaben zunächst bestätigt oder dementiert. Die Spieler
sollen versuchen sich allmählich in das Alter und in den Gemütszustand der Person auf dem
Stuhl hineinzufinden und dies auch körperlich ausdrücken. Wenn genügend Charakterisierungen
und Eigenschaftenzugewiesen wurden, kommentiert die Person, ob die MitspielerInnen richtig
oder falsch lagen.

Den „heißen Stuhl“ habe ich gewählt, weil ich einst selbst Mitspieler war und die improvisierte
Übung sehr unterhaltsam und anregend fand. Es war außerdem interessant, zu erfahren, ob man
mit zugewiesenen Eigenschaften richtigliegt. Wenn dem nicht so ist, können angenommene
Vorurteile überdacht und reflektiert werden.

- Tolles Kennenlernspiel
- Ich als Versuchskaninchen kann als erstes probieren.
- Ideal um Hemmungen abzubauen

10)Speed-Dating

- man gibt den SuS Kärtchen vor

- und lässt die paar Runden drehen

- Kennenlernspiel

11)Activity (vl in der Schule vorhanden?)

- Erweitert den Wortschatz


- Pädagogischer Mehrwert

Taboo

- Auch ideal für zwischendurch


- Begriff soll erklärt werden, ohne auf die gelisteten Wörter Bezug zu nehmen
- Vl 1 Minute pro Begriff
- Es wird gesprochen, fördert Kameradschaft.
12) ANGEKLAGT

Zwei Personen verlassen den Raum. Sie sind ein Ehepaar und sind auf den Flitterwochen.Sie
haben im Türkenschanzpark eine Großmutter überfallen. Sonntag um 16 Uhr. Und sie sollen vor
Gericht ihr Alibi nachweisen können

In der Gruppe werden Fragen formuliert (zum Thema Alibi) und versucht die Unstimmigkeit in der
Geschichte zu finden. Das Ehepaar wird einzeln befragt. 15 – 20 Fragen:

- Sie waren doch im Urlaub?


- Wer hat gezahlt?
- Wie war der Urlaub?
- Gab es Essen am Ort?
- Haben sie wen kennengelernt?
- Etc

Am Ende wird abgestimmt ob das Alibi hält.


Hallo? Bingo!

Bei diesem Spiel geht es darum, dass man in vorgefertigte Zettel hinter jeder
Eigenschaft jemanden findet, auf den diese Eigenschaft passt. Trifft die Eigenschaft
zu, so unterschreibt diejenige Person in dieser Zeile mit ihrem Namen. Aber der Name
einer Person darf maximal 2x auf dem Zettel auftauchen. Gewonnen hat, wer zuerst
alle Felder ausgefüllt hat

Name: ……………………………………………………………………….

Finde eine/n Mitschüler/in, auf den/die folgende Dinge zutreffen (der Name einer
Person darf max. 2mal aufscheinen!):

o Hat keine Geschwister:


o
o Geht gerne ins Kino:
o
o Ist Linkshänder:
o
o Hat mehr als zwei Geschwister:
o
o Hat blaue Augen:
o
o Isst gerne Sushi:
o
o Singt unter der Dusche:
o
o Spricht eine romanische Sprache:
o
o Ist Mitglied eines Sportvereins:
o
o Liest gerne Krimis:
o
o Besitzt Hund oder Katze:
o
o Hat im selben Monat Geburtstag wie ich:
o
o Kann gut kochen oder backen:
o
o Spielt ein Musikinstrument:
o
o War schon einmal in Rom oder Paris:
Aktivierungspiele:
http://www.smv.bw.schule.de/smv-spiele/spiele.pdf

am Tag vielleicht 1-2 Spiele erproben

2. GESCHICHTEN ERZÄHLEN - IMPRO THEATER

1. Geschichten weitererzählen
Einfache Version: Die Redekette (ideal für DaZ)

Wir erzählen eine Sommergespräche. Ich fange an und formuliere einen oder zwei Satz/Sätze. Der
nächste setzt fort. Usw (Wir kreieren eine Geschichte)

Dann: Zehn haben dazu beigetragen und jetzt soll jede/r diese Geschichte verschriftlichen und die
Geschichte fortführen.

ODER

Dasselbe Schema: Anfang ist gegeben …. Letzter Satz ist vorgegeben!!

Dann: Die Geschichte wird in vierer Gruppen vorgelesen.

Falls Jemand nur einen kurzen Text schreibt: In der Gruppe soll der Text gemeinsam erweitert
werden (Was können wir wo ergänzen?)

Oder man soll den Text gemeinsam ändern: Bsp alle Adjektive im Text ändern

Oder alle Verben werden unterstrichen und die Verben sollen ausgetauscht werden.

Andere Version:

Jeder Teilnehmer sucht sich einen persönlichen Gegenstand (Ring, Geldbörse, Armband,
…) und denkt sich dazu eine Geschichte aus (die Geschichte kann wahr oder erfunden
sein).

Nun gehen alle im Raum herum und suchen sich einen Gesprächspartner. Man stellt sich
einander vor und erzählt dann die Geschichte von dem Gegenstand. Anschließend werden
die Gegenstände getauscht und man sucht sich einen neuen Gesprächspartner. Dem sagt
man dann z.B.: „Das ist das Armband von der Susi und …“. Also man erwähnt nur den
Namen von dem, dessen Gegenstand man in der Hand hält und erzählt dessen Geschichte
weiter. Interessanter wird es, wenn die Teilnehmer die Geschichte ein bisschen
abändern.

Zum Schluss versucht jeder, den ursprünglichen Besitzer des Gegenstandes zu finden
und erzählt dem die Geschichte dazu.

2. Stille Post mit Geschichte


Ziel:

Das Spiel soll zeigen, wie willkürlich Informationen aufgenommen und weitergegeben werden, wie
stark man dabei seine eigene Erfahrungen und Erwartungen hineinlegt und wie Gerüchte entstehen
können.

Ablauf:

Es werden ca. 10 Freiwillige hinaus gebeten, der Rest bleibt sitzen und beobachtet das Ganze, macht
sich Notizen. Ein Freiwilliger wird hereingebeten und ihm wird folgende Geschichte von der
Lehrperson erzählt:

An einem sonnigen Tag fährt eine hübsche alte Straßenbahn über den Wiener Ring. Beim Rathaus
bleibt sie stehen und eine Dame mit Hut steigt ein. Sie setzt sich neben ein Kind, das mit seiner Puppe
spielt und dabei von seinen Eltern mit Keksen gefüttert wird. In der Straßenbahn sitzen auch noch
zwei Burschen, die sich auf Türkisch miteinander unterhalten. Mit Missgunst und Vorurteilen
betrachtet die Dame mit Hut ein schwules Pärchen, das öffentlich Händchen hält. Abgesehen von
diesen Leuten, ist die Straßenbahn leer.

Plötzlich wird es immer lauter. Zwei Leute beginnen sich anzuschreien. Sie springen auf und einer
schlägt dem anderen ins Gesicht. Ängstlich läuft die Dame mit Hut zur Fahrerkabine und bittet um
Hilfe. Die Straßenbahn hält an und die zwei Raufbolde werden hinausgeworfen.

Ein weiterer Freiwilliger wird hereingebeten und die Person, die die Geschichte soeben gehört hat,
soll sie der zweiten Person weitererzählen. Fragen dürfen nicht gestellt werden. Nach und nach
werden so alle zehn Personen hereingeholt. Die Beobachter sollen sich Notizen über die
Veränderungen der Geschichte machen. Nachdem die letzte Person ihre Version der Geschichte
erzählt hat, wird noch einmal die Originalversion vorgelesen. Nun wird über das Geschehene
diskutiert und reflektiert.

- es steht im Text nicht, wer sich verprügelt hat (aber das naheliegende wäre es, dass sich vermutlich
die Jungs gerauft haben)

- wichtige Informationen werden ausgelassen, (falsch) tradiert

- Was ist euch aufgefallen? Interessantes?


3. Engel und Teufel
Teilnehmer: 3 Materialien: Sessel

Ein Schüler/eine Schülerin setzt sich vor der Klasse auf einen Sessel. Links und rechts daneben

stellen sich jeweils ein Mitschüler/eine Mitschülerin hin, die den Engel bzw. den Teufel

spielen. Nun stellt die Person am Sessel eine Frage - z.B.: „Soll ich die gefundene Brieftasche

behalten?“ Der Engel überlegt sich was dagegen spricht und „flüstert“ dem Schüler/der

Schülerin den Rat ins Ohr. Der Teufel tut das Gleiche, nur muss er sich die Argumente

überlegen, die für das Behalten der Brieftasche sprechen. Diese Übung kann mit

verschiedensten Fragen durchgeführt werden.

So werden die Kreativität und Argumentationsfähigkeit der Schüler und Schülerinnen

gefördert. Außerdem dient die Methode zur Vorbereitung für Diskussionen und Debatten.

- es geht um Zivilcourage
- man lernt das Argumentieren/Begründen
- Wie entscheidest du dich?

Alternative: Ist das Tragen von Jogginghosen erlaubt?

4. Reizworttheater

Material: Karteikarten in vier verschiedenen Farben.

“Reizwörter” können der Ausgangsstoff vieler Stehgreifspiele sein. Dafür ordnet man Wörter
vier verschiedenen Oberbegriffen zu und schreibt diese auf Karte.

In Gruppen von zwei bis fünf MitspielerInnen werden die zuvor gemischten Karten (für jeden
Oberbegriff) gezogen. Dann erfolgt in den einzelnen Spielgruppen eine kurze Absprache von
etwa fünf Minuten und die kurzen Szenen werden nacheinander vorgeführt. Durch das
Mischen der Karten, die unterschiedlichen Themen angepasst werden können, ergeben sich
immer wieder neue Spielsituationen.

Spielintention: Improvisation, Situationskomik.


Gegenstand Person Ort der Handlung Eigenschaft

Tabletten Alter Herr Apotheke Verärgert

Brille Lehrerin Park Überrascht

Handy Arzt U-Bahn Traurig

Schlüssel Richter Bahnhof Fröhlich

Geldtasche Opernsängerin Schule Wütend

Parkbank Schüler Supermarkt Schüchtern

Fahrschein Mann und Frau Theater Aufbrausend


4. LESETANDEM
Lesetandem - Trainer und Sportler üben

Wer sehr langsam liest, hat Mühe, den Inhalt des Gelesenen zu erfassen. Lesetandems verfolgen das Ziel,
die Lesegeschwindigkeit zu erhöhen. Dafür wird demjenigen, der Unterstützung braucht - dem Sportler -,
ein Trainer zur Seite gestellt. Der Trainer coached den Sportler.

Die positiven Effekte von Lesetandems auf die Leseflüssigkeit sind gut beforscht (v.a. durch Cornelia
Rosebrock, Daniel Nix, Andreas Gold). Die Arbeit in Lesetandems stützt nicht nur die Lesefähigkeiten,
sondern auch das Selbstbild der Lesenden und das soziale Miteinander. Hier erfahren die Lernenden in
besonderer Weise, dass sich Üben lohnt. Lesetandems bilden

Damit die gemeinsame Fahrt auf dem Tandem gelingt, sollten die Teams mit Bedacht zusammengestellt werden.
Wird die Differenz im Lesen als zu groß empfunden, kann es zu Enttäuschungen auf beiden Seiten kommen. Daher
sollten ein etwas schnellerer mit einem etwas langsamer Lesenden trainieren.

So geht es

Trainer und Sportler (immer auch: Trainerin oder Sportlerin) lesen zunächst zusammen, d.h. beide lesen halblaut.
Dabei fährt der Trainer mit dem Finger unter dem zu lesenden Text entlang. Er stellt sich dabei auf die
Lesegeschwindigkeit des Sportlers ein. Hat der Sportler den Eindruck, dass er den Text alleine weiterlesen kann,
gibt er dem Trainer ein zuvor vereinbartes Zeichen (z.B. an den Arm des Trainers tippen). Merkt er nach einer Weile,
dass er doch die Unterstützung des mitlesenden Trainers benötigt, gibt er erneut das Zeichen, und sie lesen wieder
gemeinsam. Verliest sich der Sportler, wartet der Trainer, ob der Sportler sich selbst verbessert. Ansonsten
korrigiert ihn der Trainer und bitte darum, den Satz noch einmal zu lesen, in dem das Wort vorkam. Hat der Trainer
den Eindruck, dass der Sportler ein Wort nicht kennt oder versteht, kann er es ihm erklären. Das Lesen des Textes
sollte mehrfach wiederholt werden - im besten Fall so lange, bis der Sportler den Text selbstständig lesen kann.

Lesetandem
Warum?
 Zur täglichen Übung der Lesegeläufigkeit
 Durch wiederholtes Lesen eines Textes prägt sich die Schülerin oder der Schüler die Wörter in diesem gut ein und liest
diese auch in Fremdtexten sicherer => für eine automatisierte Worterkennung
 Förderung der Teamfähigkeit

 
Wie?
 Schülerinnen und Schüler werden nach ihrer Lesefähigkeit in Zweierteams eingeteilt (dabei liest immer ein
leistungsstärkerer mit einem weniger starken Schüler)
 Der leistungsstärkere Leser übernimmt die Rolle des Trainers, der –schwächere die des Sportlers
 Das Training findet jeden Tag ca.10 Minuten statt

Schritt 1 –         Trainer und Sportler lesen im Chor


–         Sportler zeigt mit dem Finger mit
(am 1. Trainingstag)
Schritt 2 –         Sportler liest
–         Trainer zeigt mit
(an den darauf folgenden –         Trainer stoppt bei Lesefehler
Trainingstagen) –         falls der Sportler sich nach 3 Sekunden nicht selbst verbessert,
verbessert Trainer
 
 Training endet mit einer Vorleserunde des Übungstextes in Kleingruppen oder vor der Klasse; die Zuhörer loben und
geben einen Tipp
 Zusammensetzung der Tandems sollte nach einem gewissen Zeitraum wechseln

Fazit
 Die geforderten Sozialkompetenzen stellen für manche Schülerinnen und Schüler die größte Herausforderung dar;
deshalb werden die Teams auch nach diesen Gesichtspunkten zusammengesetzt
 Jede Schülerin oder jeder Schüler verbessert sich!
 Jede Schülerin und jeder Schüler traut sich am Ende der Woche den Übungstext vorzulesen!
 Trainer muss seinen Sportler zwischendurch loben und motivieren
 Eventuell sollte Lehrkraft die Zusammenarbeit in einem Punktesystem würdigen
 Manche Teams entwickeln eigene Übungsstrategien, z.B. Markierung und isoliertes Üben schwieriger Wörter.

 
Literaturempfehlung:
Cornelia Rosebrock u.a.(2011): Leseflüssigkeit fördern. Lautleseverfahren für die Primar- und Sekundarstufe. Klett.

6. ) ERSTER UND LETZTER SATZ

Die Spieler lassen sich von ihren Mitspielern oder vom Publikum 2 Sätze geben. Also z.B.
„Heute spielt Bayern gegen AC Milan“ und „Die Milch ist sauer“. Die Szene beginnt mit dem
„Bayern“-Satz und endet mit der Bemerkung über die saure Milch. Zwischen beiden Sätzen
muss eine Geschichte entwickelt werden, damit der erste und der letzte Satz Sinn machen.
Diese Übung eignet sich auch als kurzes Theatersport-Handle, kann aber auch den Beginn
oder
das Ende innerhalb einer Impro-Langform bilden.
Grundsätzlich bietet die Theaterpädagogik in der Schule eine wertvolle Hilfestellung, jenseits
der klassischen Lerninhalte. Den Jugendlichen wird dadurch ermöglicht, mit Freude und
Enthusiasmus ihre Rollen in der Gesellschaft und im Leben wahrzunehmen und in ihre
Identität zu integrieren. Anhand der beiden obig genannten Übungen können die
Schülerinnen und Schülern in andere Rollen schlüpfen und mit den unzähligen Facetten der
eigenen Identität spielen. Außerdem wird die Selbstwahrnehmung und die
Empathiefähigkeit
gestärkt. Dadurch, dass sie ihre Umgebung einmal von einem anderen Blickwinkel
betrachten können, können sie auch verschiedenste Verhaltensmuster reflektieren, bzw.
hinterfragen.
3. Diktate

Laufdiktat Die Kirchenmaus und die Katze

Eine blasse Kirchenmaus träumte einst von riesigen Käselaiben, die sie mit hastigen Bissen
verspeiste. Als sie so in Saus und Braus lebte, geriet sie eines finsteren Tages in
Bedrängnis. Eine böse Katze mit wasserhellen Augen wollte die Maus fassen. Sie kam mit
einem riesigen Satz auf sie zugeschossen. Die Maus hastete wie ein Wiesel durch die
Speisekammer. Doch die Katze mit ihren messerscharfen Krallen raste fauchend hinterher.

Der Atem der Maus rasselte heiser, und ihre Barthaare kräuselten sich vor Aufregung. Sie
kam sich vor wie in einem festverschlossenen Gefängnis, aus dem es keinen Ausweg gab.
Die einzigen Hindernisse für die lästige Katze waren die riesigen Käselaibe. Plötzlich war es
der Maus, als hätte die Katze tausend Gebisse, die auf sie zuschossen. Und wäre sie nicht
rechtzeitig wach geworden, die Katze hätte sie bestimmt gefressen.

Dieses Laufdiktat wurde für die 5. Schulstufe konzipiert. Es scheint sinnvoll, die s/ ss
Schreibung davor mit den Schüler(inne)n zu besprechen und zu üben.
Ablauf: Die beiden Teile des Laufdiktats werden viermal im Klassenzimmer verteilt. Die
Hälfte der Schüler(innen) schreibt den oben stehenden Text, die andere jenen unterhalb des
Trennungsstrichs. Die Schüler(innen) sollen zu den Texten gehen, sich einzelne Phrasen
oder Sätze einprägen und anschließend an ihrem Platz ins Schulübungsheft schreiben.
Nachdem nun der gesamte Textteil notiert wurde, sollen folgende Aufgabenstellungen von
den Schüler(innen) in Einzel- und Partnerarbeit bearbeitet werden:
1.) Markiere fünf schwierige Wörter im Text, dann schlage diese im Wörterbuch nach!
2.) Kontrolliere nun deinen Text mit der gedruckten Vorlage und korrigiere allenfalls deine
Fehler! (Jede/r Schüler/in erhält den zuvor geschriebenen Teil.)
3.) Schreibe einen passenden Anfang/ Schluss zu deinem Diktat (5 Sätze)!
4.) Bildet Paare, von denen eine/r den Anfang und eine/r den Schlussteil geschrieben hat
und lest euch gegenseitig die selbstgestalteten Teile sowie den Originaltext vor!
1. Aufgabe – Diktat
Füge die angesagten Wörter ein!

Fuchs und Eichhörnchen

Ein Fuchs __________ unter einem Baum, auf dem ein ____________
Eichkätzchen______. „________-Freund, hör zu! Ich komme von weit____. Ich bin durch die
_____ gelaufen, vorbei an ________ und bringe dir nun diese_______: Die Tiere des
Waldes haben einen ___________ geschlossen, dieser ___________soll sich jeder
__________, damit ist die __________ Zeit für kleine __________ wie dich für immer
vorbei“, ________ der Fuchs ____________________________. Dann ____________ er:
„In diesem Vertrag _________, dass __________ einem anderen Tier ________________
darf. Du kannst also _________ herunterkommen und auch diese ______________
unterschreiben!“ Das Eichkätzchen aber schwieg und kam nicht __________, sondern
kletterte noch _________. „Bist du _________ kein Freund des Friedens?“, _________ der
Fuchs _________- nach und ___________ hinauf. Das Eichkätzchen sagte _____________:
„Ich weiß nicht.“ – „Was weißt du nicht?“, _______________ der Fuchs _________. „Ob du
schon ______________ hast! Ich möchte __________ nichts riskieren.“

Ansagetext:

Fuchs und Eichhörnchen

Ein Fuchs saß unter einem Baum, auf dem ein niedliches Eichkätzchen schlief. „Lieber
Freund, hör zu! Ich komme von weit her. Ich bin durch die Prärie gelaufen, vorbei an Alleen
und bringe dir nun diese Kunde: Die Tiere des Waldes haben einen Friedensvertrag
geschlossen, dieser Maßnahme soll sich jeder anschließen, damit ist die gefährliche Zeit
für kleine Lebewesen wie dich für immer vorbei“, rief der fuchs mit scheinheiliger Miene
empor. Dann erklärte er: „In diesem Vertrag steht, dass niemand einem anderen Tier
wehtun/ weh tun darf. Du kannst also ruhig herunterkommen und auch diese
Vereinbarung unterschreiben!“ Das Eichkätzchen aber schwieg und kam nicht näher,
sondern kletterte noch höher. „Bist du denn kein Freund des Friedens?“, bohrte der Fuchs
ungeduldig nach und schielte hinauf. Das Eichkätzchen sagte schließlich: „Ich weiß nicht.“
– „Was weißt du nicht?“, unterbrach der Fuchs böse. „Ob du schon unterschrieben hast!
Ich möchte lieber nichts riskieren.“

Laufdiktat

1. Schreibe möglichst viele Wörter der Liste korrekt in dein Heft!

der Sessel

du isst

der Polster

die Tasse

wir gießen

sie aßen

der Schlüssel

begossen sein

die Schüssel

der Rüssel

die Küste

sie küssten

wir maßen

der Biss

die Kassa

die Füße

wir saßen

der Gruß

wir reisen

der Schluss

sie riss

verschlossen sein

das Schloss

der Schuss

wir grüßen
die Straße

der Mist

die Gießkanne

er schloss

sie misst

der Verlass

gefräßig sein

wir messen

bloß nicht

das Fass

der Strauß

er goss

die Nuss

wir reißen

das Floß

er verlässt sich auf

ich schließe

groß

der Stoß

das Moos

das Messer

der Genuss

die Masse

2. Vergleiche anschließend mit deinem Sitznachbar oder deiner Sitznachbarin, indem ihr die

Wörter durchgeht und sie euch gegenseitig buchstabiert. Habt ihr alles richtig geschrieben

oder müsst ihr nochmal nachsehen? Verwendet dazu euer Wörterbuch! Ihr habt 10 Minuten

Zeit!

3. Wenn ihr euch vergewissert habt, alle Wörter richtig ins Heft geschrieben zu haben, bildet

zusammen Sätze in denen die Wörter vorkommen. Schreibt mit ihnen eine

Fantasiegeschichte, in der mindestens 10 der 48 Wörter enthalten sind! Ihr habt 10 Minuten
Zeit!

4. Zum Abschluss werden wir einige Geschichten vorlesen und über das Diktat sprechen.

Warum ist es wichtig, Wörter richtig zu schreiben? Was bedeutet „richtig“ und „falsch“ und

wer legt das fest? Warum gibt es Wörterbücher? Mit diesen Fragen werden wir uns

beschäftigen.

70 x 70 Diktat – Märchen
Es war einmal ein kleines Mä dchen, das trug immer eine rote Kappe

und deswegen nannte es jeder Rotkä ppchen.

Eines Tages sprach die Mutter zu ihm: “Komm, Rotkä ppchen, hier

hast du einen Korb mit etwas zu essen und zu trinken. Bring ihn

bitte deiner kranken Großmutter!“ Bevor Rotkä ppchen los lief,

ermahnte die Mutter es noch: „Komm nicht vom Weg ab!“

Aber schon bald sah Rotkä ppchen lauter interessante Dinge abseits

des Weges ...

1) Zu welcher Textsorte gehört das von dir gerade geschriebene Diktat?

2) Nenne drei Merkmale eines Märchen. Welche Märchenfiguren kennst du? Nenne

mindestens fünf.

3) Ordne die folgenden Eigenschaften deinen Märchengestalten zu. Wenn sie nicht

zu deinen gefundenen Figuren passen, überlege dir selbst passendere Adjektive.

grausam – hilfsbereit – wunderschön – böse – hinterlistig – reich – dumm –

einsam – eitel – gutmütig – arm – tapfer – riesig – fleißig - hässlich

4) Welches Märchen ist dein Lieblingsmärchen? Überlege dir kurz seinen Inhalt und

erzähle es dann deinem Partner/ deiner Partnerin.

Höre anschließend deinem Partner/deiner Partnerin bei seiner / ihrer

Geschichte aufmerksam zu.

5) Nun entscheidet euch gemeinsam fü r eines eurer beiden Mä rchen. Stellt euch vor,

das Mä rchen spielt in der heutigen Zeit; versucht es zu modernisieren und

schreibt die neue Geschichte im Prä teritum auf.


Achte beim Modernisieren des Mä rchens auf folgende Punkte:

Du sollst den Inhalt des ursprü nglichen Mä rchens

kennen.

Die Figuren des Mä rchens mü ssen auch in

abgewandelter Form wieder in deiner Geschichte

vorkommen.

Der Inhalt des ursprü nglichen Mä rchens soll in deiner

Geschichte noch erkennbar sein.

Viel Spaß!

Das Märchenfiguren-Quiz
als Methode für den Deutschunterricht in der 5. Schulstufe der
Sekundarstufe I (Julia Gassner)
Beschreibung:

Jede/r SuS bekommt die Figuren- und Eigenschaftskarten ausgeteilt. Die SuS erhalten den Auftrag,
diese auszuschneiden und anschließend einander zuzuordnen. Dies kann in Partnerarbeit geschehen.
Danach werden die Ergebnisse im Plenum besprochen und auf der Tafel gesichert. Anschließend
kleben die SuS die jeweiligen Karten in Einzelarbeit zusammen. So hat jede/r SoS ein vollständiges
Kartenset zur Verfügung. Danach wird die Klasse in 2 Teams geteilt. Ein/e SoS aus Team 1 kommt
vor die Klasse, beschreibt eine Karte mündlich und lässt seine/ihre Mitschüler*innen raten, um welche
Figur es sich handelt. Dabei soll er/sie sich an den Eigenschaften der Figurenkarte orientieren. Der/die
erste SoS, der diese korrekt errät, bringt seinem Team einen Punkt und kommt als Nächste/r zum
Beschreiben der Figur vor die Klasse. Die Lehrperson kann nach dem Leistungsstand der Klasse
beurteilen, ob die SuS ihr Kartenset vor sich haben dürfen. Nach einiger Zeit könnten die SuS auch
versuchen, die Figuren pantomimisch darzustellen.

Materialien:
Quelle: https://www.uni-due.de/imperia/md/content/prodaz/rap_projekt_maerchen.pdf (aufgerufen am 02.04. 2020, 17:11)

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