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Schwäbische Alb

Die Schwäbische Alb, früher auch Schwäbischer Jura oder Schwabenalb genannt, ist ein Mittelgebirge
in Süddeutschland und mit Kleinteilen in der Schweiz. Sie ist etwa 200 bis 220  km lang, 20  bis 40  km
breit, inklusive des kleinen Schweizer Anteils 5887,35 km²[1] groß und bis 1015,7 m ü. NHN[2] hoch. Das
Gebirge besteht aus mesozoischem Kalkstein aus der Zeit des Jura und gilt als eines der größten
zusammenhängenden Karstgebiete in Deutschland.

Neben dem Schwarzwald und dem Bodensee gilt die Schwäbische Alb als eine der touristischen
Hauptattraktionen im Südwesten Deutschlands. Bedeutend ist sie vor allem als Wander-, Kletter- und
Wintersportregion. Bekannt ist sie auch aufgrund ihrer erdgeschichtlichen Besonderheiten; durch die lange
menschliche Besiedlungsgeschichte seit der Steinzeit mit zahlreichen materiellen und konstruktiven
Hinterlassenschaften aus allen Epochen zeichnet sie sich als Region mit reichem kulturellem Erbe aus.

Inhaltsverzeichnis
Etymologie
Geographie
Lage, Begrenzung und Höhenlage
Teillandschaften der Schwäbischen Alb
Traditionelle Teilregionen im engeren Sinne
Naturräumliche Teilregionen im alemannischen Raum
Naturräumliche Gliederung
Topographie
Relief, Zertalung und Bergformen
Eintausender
Härtlinge
Zeugenberge
Zeugenberge ohne Schichtfläche
Zeugenberge mit Schichtfläche
Auslieger ohne Schichtfläche
Auslieger mit Schichtfläche
Geologie
Entstehung im Jurameer
Schichten
Schwarzer Jura
Brauner Jura
Weißer Jura
Fossilien
Erminger Turritellenplatte
Heldenfinger Kliff
Steinheimer Schneckensand
Grimmelfinger Graupensande Schwäbische Alb
Schwabenalb, Schwäbischer Jura
Böden
Karst
Höhlen
Dolinen
Erdbeben und Hohenzollerngraben
Felsstürze und Rutschungen
Meteoritenkrater und Vulkane
Meteoriteneinschlag
Schwäbischer Vulkan
Geothermie am Schwäbischen
Lineament
Thermalquellen
Heilbäder
Zementmergel Reliefkarte der Schwäbischen Alb
Gewässer
Quellsysteme
Karstquellen
Donauversinkung
Europäische Hauptwasserscheide auf
der Schwäbischen Alb
Flussanzapfung
Strunkpässe
Flusssysteme im Bereich der
Schwäbischen Alb
Oberflächenwasser und Trinkwasser
Wasserfälle
Albtrauf, Mittlere Schwäbische Alb, gesehen
Mühlen vom Osthang (575  m) des Jusibergs
Pumpspeicherkraftwerke (672,6 m). Die Orte sind Neuffen und Beuren.
Klima Den Albtrauf bilden Hohenneuffen (745,4 m),
Klimageschichte Bassgeige (735,6  m), westlich von Beuren
Temperaturen der Engelberg (527,2  m) und weiter hinten
der Teckberg (774,8  m) mit vorgelagertem
Durchschnittswerte
Schwäbischen Vulkan Hohenbol (602,2  m).
Kälterekorde
Am Albtrauf liegt ausladender Hangschutt.
Niederschlag und Steigungsregen Das Vorland mit den beiden Orten ruht auf
Wind Schichten des Braunen Jura.
Inversionswetterlagen
Luftkurorte Höchster Lemberg (1015,7 m ü. NHN)
Gipfel
Vegetation und Landwirtschaft
Lage Deutschland: Baden-Württemberg,
Landschaftscharakter und Bayern
Flächenaufteilung
Wälder Schweiz: Kanton Aargau,
Grünlandwirtschaft und Schäferei Kanton Schaffhausen
Ackerbau
Getreide Teil des Südwestdeutschen
Linsen Schichtstufenlandes

Streuobstflächen und begrenzter Einteilung Handbuch der naturräumlichen


Weinanbau nach Gliederung Deutschlands/Bundesamt
für Naturschutz
Ökologie und Naturschutz
Koordinaten 48° 24′ N, 9° 12′ O
Flora
Flora an den Kalkfelsen Typ Mittelgebirge, Schichtstufe
Wilde Orchideen Gestein Calcit, Kalkstein, Kalktuff und
Wacholderheiden Böttinger Marmor, Posidonienschiefer,
vereinzelt Suevit
Fauna
Alter des Jura, 145 bis 200 Mio. Jahre
Wirbellose Gesteins
Vögel
Urzeit
Fläche 5887.35[1] km²

Neuzeit
Ornithologie
Säugetiere
Urtiere
Urzeit-Weide
Neuzeit
Fledermäuse
Pferdezucht
Wasserbüffelzucht
Naturpark Obere Donau
GeoPark Schwäbische Alb
Nationaler Geotop
Europäisches Vogelschutzgebiet
Biosphärengebiet Schwäbische Alb
Besiedlung
Ur- und Vorgeschichte
Steinzeit
Bronze- und Eisenzeit
Römisches Reich
Besiedlung durch die Alamannen
Mittelalter
Neuzeit
Bauernkrieg bis Säkularisation
Industrialisierung und Moderne
Eisenbahnen
Textilindustrie
Weitere Industriezweige
Heutige Siedlungen
Höhenorte
Bevölkerungsdichte
Städte und größere Orte der
Schwäbischen Alb
Tourismus
Zahlen und Statistik
Wanderwege und Pilgerrouten
Hauptwanderwege des Schwäbischen Albvereins
Wanderwege entlang von Flüssen der Alb
Pilgerwege und spirituelle Wanderwege auf der Alb
Schwäbischer Albverein
Aussichtstürme
Schutzhütten und Wanderheime
Fernradwege
Mountainbike
Felsklettern
Wintersport
Wassersport
Segelflug
Ferienstraßen, touristische Themenstraßen und Motorsport
Schwäbische Alb Tourismusverband
Einführung der AlbCard
Kultur
Archäopark
Museale Präsentation der Artefakte des UNESCO-Welterbes „Höhlen und Eiszeitkunst im
Schwäbischen Jura“
Burgen und Schlösser
Burgen
Schlösser
Klöster, Kirchen und Synagogen
Klöster
Historische Kirchen und Kapellen (Auswahl)
Synagogen
Museen
Malerei
Maler mit Bezug zur Schwäbischen Alb
Galerien und Kunstmuseen mit Bezug zur Schwäbischen Alb
Dichter und Literaten
Dialekt
Brauchtum
Speisen und Getränke
Linsen
Froschkuttelnessen
Albschnecken
Albgemacht
Literatur
Dokumentationsfilme und Reportagen
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise

Etymologie
Man vermutet, dass der Begriff Alb vom Mittelhochdeutschen albe bzw. vom Althochdeutschen alpâ,
abstammt, was so viel wie „Bergwiese“ oder „Höhenweide“ bedeutet. Im bairischen Raum leitet sich
davon der Begriff der „Alm“ ab, im alemannisch-schwäbischen Raum die Bezeichnung „Alpe“ und „Alb“.
In diesem Sinne ist die Abstammung des Wortes vergleichbar wie der der Alpen.

Siehe auch: Alm (Bergweide)

Eine zweite, weniger wahrscheinliche Herkunft der Bezeichnung wäre das lateinische Farbadjektiv albus,
mit der Bedeutung „weiß“ oder „hell“. Hierfür sprächen die hellen Kalkfelsen am Albtrauf, die vor allem
während früherer Epochen durch die waldärmere Umgebung mehr zur Geltung kamen.

Rauhe Alb ist die vielleicht älteste Bezeichnung der Landschaft. „Rauh“ meinte hier wohl nicht in erster
Linie das Klima, sondern die Unebenheit des Bodens. Auf älteren Karten ist mit der Rauhen Alb etwa das
Gebiet zwischen Engstingen, Bernloch bis Laichingen, Feldstetten bis Blaubeuren gemeint.[3] Im Jahr
1933 wurde durch Eugen Nägele, Schriftleiter der Blätter des Schwäbischen Albvereins, gefordert, auf den
angeblich herabwürdigenden Begriff Rauhe Alb zu verzichten.[4] Bald danach erließ der württembergische
Kultminister Christian Mergenthaler (NSDAP) ein Verbot des Begriffs Rauhe Alb.[5]

Für die Bewohner des Mittelgebirges haben sich als Xenonyme „Älbler“ und „Älblerin“ eingebürgert. In
der schwäbischen Jux- und Spaßliteratur findet man oft die Bezeichnung „Älblerisch“ für den angeblich
starken Dialekt des Hochlandes, jedoch existiert sprachwissenschaftlich gesehen kein separates
„Albschwäbisch“.

Geographie

Lage, Begrenzung und Höhenlage

Die Schwäbische Alb liegt großteils in Baden-Württemberg, zieht aber mit ihren Nordost-Ausläufern auch
nach Bayern und mit den Südwestausläufern in die Schweiz mit den Kantonen Aargau und Schaffhausen.
Die Alb ist eine durch Erosionseinflüsse zerteilte Hochebene, die nach Nordwesten durch einen sehr
markanten Steilabfall begrenzt wird, nach Südosten hingegen sanft abdacht und dort größtenteils jenseits
des oberen Donautals ins Alpenvorland übergeht.

Der nordwestliche Steilabfall wird Albtrauf genannt und trennt die Albhochfläche vom Albvorland. Im
Nordosten endet das Mittelgebirge am Nördlinger Ries. Nach Südwesten kann es kulturräumlich mit der
schwäbisch-niederalemannischen Dialektgrenze bei Tuttlingen und Spaichingen abgegrenzt werden, oft
sind aber weitere Gebiete Gegenstand der Betrachtung (vgl. die deutlich weitergehendere Naturräumliche
Gliederung).

Die Höhenwerte liegen zwischen 500  m  ü.  NHN im Nordosten bis knapp über 1000  m  ü.  NHN im
Südwesten, mit ihren zwölf Eintausendern gehört sie zu den höchsten Mittelgebirgen der Bundesrepublik.

Teillandschaften der Schwäbischen Alb


Manche, aber nicht alle Gebiete der Schwäbischen Alb haben traditionelle Eigennamen. Daneben gibt es
neuere, durch Geographen vergebene Bezeichnungen. Die Regionen des Tafeljura ab Baaralb (zum Teil)
bis zum Basler Tafeljura gehören streng genommen nicht mehr zur Alb (alemannisch-schwäbische
Dialektgrenze bei Spaichingen und Tuttlingen), dennoch werden vor allem Gebiete nördlich des
Hochrheins oft aus geologischen Gründen zu ihr gezählt.

Galerie zu den Teillandschaften der Schwäbischen Alb, von Nordosten nach Südwesten

Landschaft des Albuch Albtrauf der Östlichen Schwäbischen Alb: Blick


bzw. der Östlichen vom Hornberg auf die Drei Kaiserberge Stuifen
Schwäbischen Alb: Das (757 m), Hohenstaufen (684 m) und Rechberg
Wental, ein typisches (708 m Höhe).
Trockental nordwestlich
von Steinheim am
Albuch

Typisches Landschaft der Albtrauf der Mittleren


Erscheinungsbild der Uracher Alb: Blick vom Schwäbischen Alb:
Mittleren Flächenalb: Eppenzillfelsen Aussicht vom
Großflächiger Ackerbau (757  m) auf die Roßbergturm (897  m)
auf über 600  m im Talhänge der Uracher am Albtrauf entlang
Bereich der Ulmer Alb Talspinne mit Richtung Südwesten
typischen Kalkbuchen-
und
Hangschluchtwäldern
Typisches Albtrauf und Landschaft auf
Erscheinungsbild der Vorbergzone der der Baaralb:
Mittleren Kuppenalb: Zollernalb: Blick vom Hohenkarpfen
Das Wiesental (ca. Zeller Horn (913 m), auf (912  m) bei
780  m), ein Trockental den Zollerberg (858  m), Hausen ob
bei Sonnenbühl mit Burg Hohenzollern. Verena
Im Vordergrund die
Zellerhornwiese

Das Obere Donautal Landschaft des Randen


trennt den Großen im schweizerischen Teil
Heuberg (links) vom der Schwäbischen Alb:
Badischen Heuberg Der Lange Randen
bzw. von der Hegaualb (900  m) zwischen
(rechts). Auf dem Felsen Siblingen und
thront Schloss Schleitheim
Werenwag

Traditionelle Teilregionen im engeren Sinne

etwa von Nordost nach Südwest:

Riesalb Ulmer Alb Landgericht


Härtsfeld Hochsträß Reutlinger Alb
Albuch Blaubeurer Alb Zwiefalter Alb
Heidenheimer Alb Uracher Alb (Vordere Alb Tautschbuch
Niedere Alb und Hintere Alb) Zollernalb
Stubersheimer Alb Münsinger Alb Großer Heuberg
Lutherische Berge

Naturräumliche Teilregionen im alemannischen Raum

etwa von Nordost nach Südwest:


Baaralb Randen Aargauer Tafeljura
Hegaualb Klettgaujura Tafeljura um Basel

Naturräumliche Gliederung
→ Hauptartikel: Naturräumliche Gliederung
der Schwäbischen Alb

Die Bundesanstalt für Landeskunde hat seit


den 1950er Jahren im Handbuch der
naturräumlichen Gliederung Deutschlands und
in nachfolgenden Einzelblättern 1:200.000
Deutschland in naturräumliche
Teillandschaften gegliedert. Die Schwäbische
Alb bildet, zusammen mit der sie nach
Nordosten fortsetzenden Fränkischen Alb,
hiernach eine Großregion 3. Ordnung des
Südwestdeutschen Stufenlandes (Großregion
2. Ordnung). Wie auch bei den Gäuen
(Muschelkalk, 12–13) und Keuper-Lias-
Ländern (10–11) wurden die Jura- bzw.
Dogger-Malm-Landschaften in eine
Schwäbische (09) und eine Fränkische (08)
Haupteinheitengruppe unterteilt, deren
Trennlinie sich eher nach physischen denn
nach kulturellen Gesichtspunkten richtet. Die Haupteinheitengruppen (zweistellig) und Großregionen
Speziell bei Schwäbischer und Fränkischer 3. Ordnung (dickere Trennlinien) des südwestdeutschen
Alb entspricht die Trennlinie südlich des Stufenlandes
Nördlinger Ries auch der landläufigen
Aufteilung.

Wie folgt gliedert sich die Schwäbische Alb dreistellige Haupteinheiten:

09 [=D60] Schwäbische Alb

090 (Schweizer[6]) Randen (Klettgau- und Randenalb)


091 Hegaualb
092 Baaralb und Oberes Donautal
093 Hohe Schwabenalb
094 Mittlere Kuppenalb
095 Mittlere Flächenalb
096 Albuch und Härtsfeld
097 Lonetal-Flächenalb (Niedere Flächenalb[7])
098 Riesalb

Topographie

Relief, Zertalung und Bergformen

Die die Schwäbische Alb aufbauenden Schichten sind ungefaltet


und schräggestellt. Das „Einfallen“ der Schichtfläche erfolgt von
Nordwest nach Südost. Das hat zur Folge, dass die höchsten
Punkte sich zum größten Teil entlang des Albtraufs befinden. Die
durchschnittlichen Höhenlagen nehmen nicht nur nach Südost ab,
auch vom Großen Heuberg ausgehend werden die Höhenwerte
nach Südwest und Nordost geringer.

Der Albtrauf, der Nordwestrand des Gebirges, stellt eine über 200
Kilometer lange und bis zu 400 Meter hohe, meist steil abfallende Georelief der Schwäbischen Alb, von
Schichtstufe dar. Von der Neckarseite aus erscheint der Albtrauf als Nordwesten nach Südosten: stark
zerklüftete, mauerartige Wand, welche mit Wald und zertalter Albtrauf, Kuppenalb,
Felsformationen durchsetzt ist und ihr dadurch aus der Ferne einen Klifflinie, Flächenalb
bläulichen Schimmer verleiht. Aufgrund dieses Erscheinungsbildes
prägte beispielsweise Eduard Mörike in seinem Werk des
Stuttgarter Hutzelmännleins (1852) den poetischen Alternativnamen einer „wundersamen blauen Mauer“
für den Albtrauf.

Der hingegen geomorphologisch weniger prägnant fassbare Südostrand kann geologisch durch das
Abtauchen der jurassischen Schichten unter die Molasseschichten des Alpenvorlandes markiert werden. Als
Ausnahmen sind Tautschbuch, Landgericht und Lutherische Berge als Teil des sogenannten albnahen
Tertiärhügellands zu nennen, deren Bergrücken sich durchaus bis zu 300 Meter über die Donauniederung
erheben können. Nördlich der Südgrenze hat sich, während des Miozäns, durch das obere Molassemeer ein
stellenweise bis heute gut erhaltenes Kliff (zum Beispiel Heldenfinger Kliff) entwickelt. Diese Klifflinie
verläuft von Tuttlingen im Südwesten bis Donauwörth im Nordosten. Sie bildet die geomorphologische
Grenze zwischen der nordwestlich gelegenen Kuppenalb und der südöstlich gelegenen Flächenalb.

Ausgeprägte Gipfelberge sind nicht typisch für die Albhochfläche, sie sind eher ein Phänomen des
Albtraufs. Die Erosion hat vor und am Steilabfall zahlreiche Auslieger, Berghalbinseln und Zeugenberge
zur Folge, die mit der Schichtstufe des Albkörpers verbunden sind. Vor allem die Balinger Berge, der
Lemberg und der Oberhohenberg sind markant herausmodellierte Bergformen. Die größte Reliefenergie
findet sich in den schroffen Balinger Bergen, mit lokalen Höhenunterschieden von über 400 Metern
entlang des Albtraufs und des Eyachtals, und in Teilen der Mittleren Alb.

Eine ausgeprägte Zertalung findet sich sowohl im Bereich des Albtraufs als auch im Binnenbereich. Der
vielzitierte Begriff der „Albhochfläche“ gilt daher nur für die Gebiete zwischen den Tälern, wo die
Reliefenergie relativ gering ist. Diese Hochflächen lassen sich in die nordwestliche Kuppenalb mit
kleinräumig-unruhigem Relief und hohen Anteilen an Wald und Grünland sowie die südöstliche, stärker
ackerbaulich genutzte Flächenalb gliedern.

Eintausender
Die höchsten Erhebungen des Albkörpers reichen bis knapp über 1000 Meter Meereshöhe, welche alle im
südwestlichen Teil der Alb, also der Hohen Schwabenalb und dem Großen Heuberg, zu finden sind. Die
Schwäbische Alb weist insgesamt zwölf Eintausender auf:

1. Lemberg (1015,7 m, höchster Punkt der Schwäbischen Alb)


2. Oberhohenberg (1010 m)
3. Hochberg (1009 m)
4. Wandbühl (1007 m)
5. Rainen (1006 m)
6. Montschenloch (1004 m)
7. Hochwald (1003 m)
8. Bol (1002 m)
9. Hummelsberg (1002 m)
10. Plettenberg (1002 m)
11. Kehlen (1001 m)
12. Schafberg (1000 m).

Touristisch beworben werden seit 2014 nur zehn Eintausender als Region der 10 Tausender. Die zwei
nördlich gelegenen Tausender Plettenberg und Schafberg werden stattdessen zu den Balinger Bergen der
Zollernalb gezählt. Nach dem strengeren Kriterium der Schartenhöhe wären nur wenige dieser Gipfel
tatsächlich eigenständige Berge, vielmehr handelt es sich um drei Bergmassive mit Haupt- und
Nebengipfeln.

Dabei bilden

Lemberg, Hochberg, Oberhohenberg


Hochwald, Kehlen, Hummelsberg
Wandbühl, Montschenloch, Bol, Rainen

jeweils etwa einheitlich hohe Bergketten, was es für Ortsunkundige schwierig macht, die jeweiligen Gipfel
zu identifizieren.

Härtlinge

Als Härtlinge gelten markante Erhebungen wie der Sternberg (844,3  m) oder der Kornbühl (886,5  m).
Härtlinge sind aufgrund der Widerstandsfähigkeit (Härte) ihres Gesteins gegenüber Verwitterung und
Abtragung herausragende Einzelberge, die gegenüber der aus weniger verwitterungsresistenten Gesteinen
bestehenden Umgebung weniger stark abgetragen wurde.

Zeugenberge

Zeugenberge sind auf Höhe der stufenbildenden Gesteinsschicht mit der Schichtstufe nicht mehr verbunden
und stehen meist freierodiert vor dem Albtrauf. Die vor dem Albtrauf stehenden Berge vulkanischen
Ursprungs sind, geologisch gesehen, „Pseudo-Zeugenberge“. Im Folgenden eine Auflistung von
Zeugenbergen, mit und ohne Schichtflächenrest, sortiert von Nordost nach Südwest. Die mit „(V)“
markierten Berge haben einen vulkanischen Kern, der in entscheidendem Maße mitverantwortlich für ihr
Entstehen ist.

Zeugenberge ohne Schichtfläche

Freistehende Zeugenberge ohne Schichtflächen sind:

Ipf (668,2 m)
Stuifen (757 m)
Rechberg (708,1 m)
Hohenstaufen (684 m)
Limburg (597,6 m) (V)
Achalm (706,5 m) Freistehender Pseudo-Zeugenberg
vulkanischen Ursprungs: Die Limburg
Hohenzollern (858,3 m)
(597,6 m) bei Kirchheim unter Teck
Hohenkarpfen (911,5 m)
Lupfen (975,5 m)

Zeugenberge mit Schichtfläche


Hesselberg (689,4 m)
Kaltes Feld (781,1 m)
Filsenberg (805,4 m)
Farrenberg (820,8 m)
Hundsrücken (931,4 m) Zeugenberg mit Schichtfläche: Der
Plateauscholle von Burgfelden mit Heersberg (964,9 m) Lochenstein (963,6 m) vom
Lochenstein (963,6 m) Nordhang des Schafbergs (1000 m)
aus gesehen
Schafberg (1000,1 m)
Plettenberg (1001,7 m)
Lembergmassiv mit Lemberg, Oberhohenberg und
Hochberg (1015,7 m)

Der Hesselberg gehört naturräumlich gesehen zwar eher zur


Fränkischen Alb, liegt aber dialektgeographisch im
vorschwäbischen Gebiet (schwäbisch-ostfränkischer
Übergangsbereich mit Überwiegen schwäbischer Merkmale). Auch
andere Gebiete der westlichsten Fränkischen Alb am Ostrand des
Ries befinden sich im schwäbischen, schwäbisch-ostfränkischen Ausliegerberg ohne Schichtfläche:
oder schwäbisch-bairischen Mundartraum. Der Runde Berg (711,2 m) bei Bad
Urach
Im Gegensatz zu Zeugenbergen sind Ausliegerberge noch
wesentlich mit der Schichtstufe verbunden. Im Folgenden eine
Auflistung von Ausliegern, mit und ohne Schichtflächenrest,

Ausliegerberg mit Schichtfläche: Der


Teckberg (774,8 m) von Osten aus
gesehen
wiederum sortiert von Nordost nach Südwest. Die mit „(V)“ markierten Berge haben einen vulkanischen
Kern, der in entscheidendem Maße mitverantwortlich für ihr Entstehen ist.

Auslieger ohne Schichtfläche


Hohenneuffen (745,4 m)
Jusi (672,6 m) (V), mit Hörnle (706,6 m)
Uracher Schlossberg (692 m)
Runder Berg (711,2 m)

Auslieger mit Schichtfläche


Teckberg (774,8 m)
Gräbelesberg (913,2 m).

Panorama von der Oberen Gäue auf den Hauptabschnitt des Albtraufs als „Blaue Mauer“: Stauferberge im
Nordosten (links) und Großer Heuberg im Südwesten (rechts). Bei der letzten sichtbaren Erhebung am rechten Bildrand
handelt es sich um den Lemberg

Geologie
Geologisch gesehen ist die Schwäbische Alb eine Schichtstufe im
Südwestdeutschen Schichtstufenland. Wie die sie nordöstlich
fortsetzende Fränkische Alb ist sie ein Tafeljura-Gebirge.
Zusammen mit dem Faltenjura, der im Südwesten anschließt, ist sie
Bestandteil der Jura­gebirgszüge zwischen Genf und Coburg.
Der Ichtyosaurier Stenopterygius
crassicostatus mit fünf Embryonen
Entstehung im Jurameer aus der Formation des
Posidonienschiefers, Urwelt-Museum
Hauff in Holzmaden
Schichten

Die Schwäbische Alb besteht aus sedimentären marinen Ablagerungen in Form mächtiger Schichten aus
Ton, Kalk und Mergel. Diese Gesteine entstanden während der Jurazeit am Boden eines tropischen, eher
flachen Meeres, das vor etwa 200 bis 150 Millionen Jahren große Teile Europas bedeckte. Die jurassischen
Gesteine bilden drei Hauptformationen. Nach ihrer Farbe unterscheidet man lokal von unten nach oben
Schwarzer, Brauner und Weißer Jura.
Man findet heute dort in einigen Schichten Fossilien von Meeressauriern, aber auch von Flugsauriern, die
von der Küste auf das Jurameer hinausflogen, um dort Fische und andere Lebewesen zu fangen.

Schwarzer Jura

Die Gesteine des Schwarzen Jura sind Tonschiefer und werden


durch einen hohen Gehalt an Bitumen und Pyrit dunkler gefärbt.
Man spricht auch (fälschlich) von Ölschiefer. Dieses Gestein tritt
am Fuß des Albtraufs auf und ist berühmt für seine Funde von
Ichthyosauriern. Am besten kann man diese im Urwelt-Museum
Hauff in Holzmaden oder im Fossilienmuseum des Holcim-
Werkforums in Dotternhausen betrachten. Das Fossilienmuseum in
Dotternhausen beherbergt über 1.000 Exponate von Jurafossilien
Versteinerte Seelilie aus dem
der Westalb. Schwarzen Jura bei Holzmaden

Brauner Jura

Die Schichten des Braunen Jura, sandig-tonige Mergel, erhalten ihre braune Farbe durch einen recht hohen
Gehalt an Eisen. Dieses Eisen wurde in Wasseralfingen bei Aalen auch als oolithisches Eisenerz abgebaut.
Zu dieser Schicht gehört das Aalenium, eine chronostratigraphische Stufe des Mitteljura und umfasst
geochronologisch den Zeitraum von etwa 174,1 bis 170,3 Millionen Jahren. Die Stufe ist seit 1864 benannt
nach der Stadt Aalen. Die ersten Fossilienfunde wurden unter anderem im Tiefen Stollen in Aalen gemacht.
Hiervon ist ein großer Teil im städtischen Urweltmuseum Aalen ausgestellt.

Weißer Jura

Der Weiße Jura, der die Steilstufe des Albtraufs bildet, besteht aus fast reinem Calcit, der in einem
sauerstoffreichen und lebendigen Meer abgelagert wurde. Er ist charakterisiert durch eine wechselnde
Folge von Mergeln, Kalkbänken und Massenkalken (Riffen). Der in einer Reihe großer Steinbrüche –
beispielsweise am Plettenberg nahe Dotternhausen, bei Schelklingen und bei Grabenstetten – abgebaute
Kalkstein wird zur Zementherstellung und als Straßenschotter verwendet. Hochreine Kalksteine – der
CaCO3-Gehalt beträgt teilweise über 99 % – werden im Blautal bei Ulm gewonnen und als Ulmer Weiß an
die chemische Industrie in alle Welt verkauft.

Wirtschaftlich spielte auf der Schwäbischen Alb auch der Abbau von Kalktuff eine große Rolle, der
indirekt als sekundäres Sediment dem weißen Jura zugeordnet werden kann. Typlokalitäten wie etwa der
Seeburger und der Gönninger Kalktuff werden unterschieden. Wegen seiner materialspezifischen
Belastbarkeit und Witterungsbeständigkeit wurde Kalktuff aus Seeburg an vielen repräsentativen Gebäuden
wie etwa dem Ulmer Münster verwendet. Voraussetzung für die Entstehung von Kalktuff sind aber
Verkarstungsprozesse.

Fossilien

In allen Jurasedimenten sind vielfältige Fossilien enthalten, die man auf einer Wanderung leicht selbst
finden kann. Anhand der für die jeweilige Schicht typischen Leitfossilien erstellte der Geologe Friedrich
August von Quenstedt die nach ihm benannte Gliederung des süddeutschen Juras.

Manche Fossilien finden sich über die ganze Schwäbische Alb hinweg, andere wiederum sind Unikate
oder Fundstücke einer bestimmten Region. In vielen Museen der Welt sind aufgrund ihrer filigranen
Ästhetik die fossilien Korallen der Schwäbischen Alb ausgestellt. Ein wichtiger Fundort von Fossilien aus
dem Malm stellt die Nusplinger Platte dar mit den dort natürlich
vorkommenden dünnen Kalkplatten. Meerengel tummeln sich in
versteinerter Form neben Riesenlibellen und fossilien
Meereskrokodilen.

Erminger Turritellenplatte

Am Südrand der Schwäbischen Alb treten tertiäre Ablagerungen


auf, die die Oberfläche bilden. Besonders bekannt durch ihren Kalksteinbruch bei
marinen Fossilreichtum ist die Erminger Turritellenplatte bei Ulm. Willmandingen/Sonnenbühl. Mittlere
Kuppenalb. Gebankter Kalkstein der
Unteren Felsenkalk-Formation
Heldenfinger Kliff (Kimmeridgium). Die Steinbruchwand
→ Hauptartikel: Heldenfinger Kliff lässt Klüfte erkennen, die durch
Verkarstung akzentuiert und teilweise
Das Heldenfinger Kliff war Teil der Felsküste des tertiären Meeres zu relativ breiten Spalten geweitet
(Obere Meeresmolasse) vor 15 Millionen Jahren. Der lang sind. Zahlreiche Klüfte und Spalten
andauernde Anprall der Wellen hat auf der Südseite der sind verfüllt mit tropisch
Schwäbischen Alb eine typische Hohlkehle mit Löchern von verwittertem, rot-braunem
Bohrmuscheln und Bohrschwämmen aus dem Weißjurafels Bohnerzlehm des Känozoikums.
herausgearbeitet. Das Heldenfinger Kliff wird von Geologen als Verteilt im Kalkstein liegen
besterhaltener fossiler Strand bezeichnet, deshalb ist diese Klifflinie zementgraue Mergeleinschlüsse vor.
auch zu wissenschaftlicher Bedeutung gelangt und als Wie häufig (außer in
Naturdenkmal und als Geotop geschützt. Schwemmtälern), ist die
Mutterbodenschicht über dem festen
Karbonatgestein äußerst dünn.
Steinheimer Schneckensand

Als Steinheimer Schneckensand wird der mit fossilen


Schneckengehäusen durchmischte Sand bezeichnet, der an vielen
Stellen im Steinheimer Becken zutage tritt. Der Paläontologe Franz
Hilgendorf stellte in den 1860er Jahren fest, dass die
Schneckengehäuse von Schicht zu Schicht ihre Gestalt langsam
verändern; dies war der erste paläontologische Beleg für die
Evolutionstheorie Charles Darwins.

Grimmelfinger Graupensande
Die Klifflinie (grün gestrichelt) entlang
Am Südrand der Schwäbischen Alb werden Grimmelfinger des Südrandes der Schwäbischen
Graupensande abgebaut, die der Graupensandrinne zugehören. Alb zwischen den Landkreisen
Diese Rinne erhielt ihren Namen nach dem Basiskonglomerat, dem Heidenheim (rechts oben) und
Graupensand (enthält Kleingerölle in der Größe von Graupen), das Tuttlingen (links unten)
erosionsdiskordant Schichten der Oberen Meeresmolasse und
Unteren Süßwassermolasse, teilweise auch direkt Jura-Kalken
auflagert. Darin werden Fossilien gefunden. Diese Rinne verläuft von Nordost nach Südwest annähernd
entlang des Südrands des Schwäbischen und Fränkischen Jura.

Böden
Die Böden der
Schwäbischen Alb gelten
als karg, trocken und
steinig. Sogenannte
Steinäcker prägen das
landwirtschaftliche Bild vor
allem auf den Hochebenen.
Die aus dem Weißjura
entstandenen Böden sind
überwiegend schwer und
Flachgründiger Rendzina auf der
lehmig, örtlich auch locker
Ebene des „Heufeldes“ bei
und krümelig. Neben
Salmendingen, ein typischer, weit
tiefgründigen Böden finden
verbreiteter Bodentyp der Mittleren
sich auch Standorte mit
Alb
sehr geringer
Bodenauflage. Das
Steinacker auf der Mittleren Schopflocher Torfmoor ist das einzige größere Hochmoor der Alb
Kuppenalb, im Hintergrund das mit Moorböden.
Kornbühl (887 m) bei Salmendingen,
ein typischer Härtling Zu den typischen Böden der Alb zählen: Rendzina, Terra fusca und
Braunerde-Pelosol.

Siehe auch: Geschichte schwäbischer Steinäcker

Karst

Die Schwäbische Alb ist eines der größten zusammenhängenden Karstgebiete in Deutschland. In vor allem
kohlensauerem Wasser gut löslicher Kalkstein wird ausgewaschen, wodurch Höhlen, Dolinen und
Trockentäler entstehen. Trockentäler sind Vorzeitformen. Sie entstehen etwa, wenn in einem Gebiet mit
wasserdurchlässigem Gestein die Erosionsbasis tiefergelegt wird und der Grundwasserspiegel sinkt  – die
Flüsse verlassen dann die Oberfläche und laufen nun tiefer im Gestein. Die Täler können auch in
Kaltzeiten entstanden sein, indem Dauerfrostböden im Prinzip wasserdurchlässiges Gestein gegen Abfluss
nach unten versiegeln.

Wegen ihrer Verkarstung gibt es auf der Alb nur sehr wenige Oberflächengewässer. Niederschläge
verschwinden schnell im Untergrund, wo sie über Klüfte und Höhlen etwa 150 bis 200  m unter der
Oberfläche abfließen. Im geologischen Schichtenpaket der Alb wechseln wasserdurchlässige Kalksteine
und stauende tonige Mergel, weshalb sich im Albkörper zwei Karststockwerke gebildet haben.

Erst mit dem sukzessiven Auf- und Ausbau der Albwasserversorgung konnte gegen Ende des
19.  Jahrhunderts auch für die Bewohner der wasserarmen Hochfläche der Alb die Versorgung mit
sauberem Trinkwasser sichergestellt werden.

Höhlen

Im Karst der Schwäbischen Alb sind rund 2500 Höhlen bekannt, eine der bekanntesten Höhlen davon ist
die Blautopfhöhle, die zum Blautopf entwässert.

Auf der Alb liegt zudem mit der Laichinger Tiefenhöhle die tiefste begehbare Schachthöhle Deutschlands,
und mit der Charlottenhöhle eine der längsten Schauhöhlen Süddeutschlands. Die Zwiefaltendorfer
Tropfsteinhöhle gilt als die kleinste Schauhöhle Deutschlands. Der Steebschacht mit −161  m ist (Stand:
2021) die tiefste Höhle der Schwäbischen Alb. Die Wimsener
Höhle ist die einzige mit einem Wassergefährt befahrbare
Wasserhöhle in Deutschland.

Das Laucherttal im Bereich von Veringenstadt ist – neben dem


Raum Bad Urach und dem Blautal – eines der drei wichtigsten
Höhlengebiete auf der Alb. Das gilt sowohl für die Anzahl der
Höhlen, deren Bedeutung für die frühgeschichtliche Forschung als
auch für die Erforschung der Erdgeschichte.
Immer mehr Schauhöhlen der
Als Schauhöhlen ausgebaut sind:
Schwäbischen Alb wurden zu Beginn
des 21. Jahrhunderts durch
Charlottenhöhle Kolbinger Schertelshöhle Einrichtungen ergänzt, in denen
Gußmannshöhle Höhle Sontheimer grundsätzliche Informationen zu
Laichinger Höhle Karsthöhlen in didaktisch geeigneter
Gutenberger
Tiefenhöhle Weise vermittelt werden.
Höhle Vogelherdhöhle
Höhlenvereine leisten auf dem
Hohler Fels Nebelhöhle Wimsener Höhle Gebiet große pädagogische Arbeit
Karls- und Olgahöhle Zwiefaltendorfer bei der öffentlichen Vermittlung
Bärenhöhle Tropfsteinhöhle naturkundlicher Fakten rund um die
verschiedenen Albhöhlen. An der
Diese hier aufgeführten Höhlen können als zum Teil gut Charlottenhöhle südlich von Hürben
ausgebaute, gekieste, mit Treppen und Geländer gesicherte und befindet sich das HöhlenHaus, das
beleuchtete Schauhöhlen außerhalb von Fledermaus-Schutzzeiten ein Info- und Service-Zentrum
besichtigt werden. Örtliche Höhlenvereine kümmern sich um die bereitstellt, das Einblicke in die
didaktischen und touristischen Belange, errichten Höhlenmuseen Erdgeschichte der Region bietet.
und Informationshütte, bieten Führungen an, sorgen für
Öffentlichkeitsarbeit und kümmern sich sowohl um
wissenschaftliche als auch um populärwissenschaftliche Schriften
zu den Karstphänomenen.

Jährliche Höhlenfeste, etwa das Nebelhöhlenfest bei der


Nebelhöhle oder das Fest bei der Sontheimer Höhle, haben eine
lange Tradition. Der Platz um die Olgahöhle war Austragungsort
der Lichtensteinfestspiele. Über der Karls- und Bärenhöhle wurde
1974 sogar ein großer Freizeitpark Traumland auf der Bärenhöhle
eröffnet.
Der Laichinger Tiefenhöhle ist ein
Andere Höhlen können im Rahmen von Wanderungen auf eigene Höhlenmuseum angegliedert
Faust besucht werden. Verschiedene geologische und
karstkundliche Wanderwege erlauben es auch dem interessierten
Laien, viele dieser Besonderheiten zu erkennen und zu verstehen.

Die Falkensteiner Höhle bei Grabenstetten ist keine Schauhöhle, sondern eine Naturhöhle oder wilde
Höhle. Als aktive Wasserhöhle ist deren Befahrung nur auf Antrag zugelassen und birgt Gefahren,
besonders bei Schneeschmelze und Starkregenereignissen; Rettungseinsätze waren und sind nicht selten.
Sie ist seit 2019 als bedeutendes Geotop und Geopoint des UNESCO Geopark Schwäbische Alb
ausgezeichnet.

Die Bocksteinhöhle, das Geißenklösterle, der Hohle Fels, der Hohlenstein-Stadel, die Sirgensteinhöhle und
die Vogelherdhöhle wurden unter dem Titel „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“ auf
Vorschlag Baden-Württembergs auf die Tentativliste Deutschlands gesetzt und 2017 von der UNESCO als
Welterbe bestätigt. Das Interesse an den sechs Höhlen besteht in diesem Fall mehr aus kultur- als aus
erdgeschichtlichen Gründen.

Um die komplexe und teilweise mühsame Vermessung, Kartierung und sachgemäße Dokumentierung aller
Höhlen kümmern sich auf der Schwäbischen Alb mit hohem Sachverstand die Ortsgruppen des Verbandes
der deutschen Höhlen- und Karstforscher, die in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen haben. Den
Höhlenforschern geht es nicht zuletzt auch darum, die in der Öffentlichkeit kaum bekannte zoologische
Artenvielfalt in den unterirdischen Lebensräumen der Alb bekannt zu machen. So wird seit 2009 jährlich
ein Höhlentier des Jahres bestimmt und präsentiert.

Vogelherdhöhle im Nebelhöhle Laichinger


Lonetal Tiefenhöhle

Tropfsteine in der Eingang zur


Kolbinger Höhle Falkensteiner Höhle.
Befahrungen und
Besichtigungen sind
nur mit Antrag und in
Schutzausrüstung
möglich

Dolinen

Dolinen, insbesondere Trichterdolinen, sind ebenfalls eine


Karsterscheinung der Alb. Dabei handelt es sich entweder um
Lösungsdolinen, die durch die lösende Wirkung des
kohlensäurehaltigen Niederschlagswassers vor allem da entsteht,
wo sich Klüfte im Oberjura-Gestein kreuzen oder, wo sich in
Senken temporär Wasser ansammelt.

Einsturzdolinen kommen wiederum zustande, wenn ebenfalls


Ein Dolinenfeld am Sternberg
durch Kalklösung im Lauf der Zeit entstandene Höhlen einstürzen
oberhalb von Gomadingen
und das darüber liegende Gestein samt Boden nachsackt.
Schadstoffe können über die Dolinen in den Karstwasserkörper
gelangen und die Wasservorräte der Alb verschmutzen.
Deshalb sind die rund 5.000 Dolinen der Schwäbischen Alb seit 1992 durch das baden-württembergische
Biotopschutzgesetz geschützte Naturdenkmäler.

Erdbeben und Hohenzollerngraben


→ Hauptartikel: Hohenzollerngraben

Die Schwäbische Alb gehört zu den Gebieten Deutschlands mit


den meisten und gefährlichsten Erdbeben. Schwere Erdbeben
ereigneten sich 1911, 1943 und 1978 in der sogenannten Albstadt-
Scherzone. Beim Beben am 3. September 1978, dessen Epizentrum
bei Albstadt lag, wurde eine Stärke von 5,7 auf der Richterskala
gemessen. Es entstanden erhebliche Gebäudeschäden und 25
Menschen wurden verletzt.

In Albstadt selbst wurden circa 8500 Gebäude beschädigt und


mussten zum Teil von den Bewohnern geräumt werden. In den
benachbarten Gemeinden wurden circa 3000 weitere Gebäude
beschädigt. Weitere Schäden gab es in den übrigen Gemeinden des
Zollernalbkreises sowie in Randgemeinden der Landkreise
Erdbebenzonen in Deutschland nach
Reutlingen und Tübingen.
DIN 4149, wobei die gesamte
Der Hohenzollerngraben entstand vor 15 Millionen Jahren als Schwäbische Alb, die südliche
Frankenalb und das jeweilige Vorland
Folge der tektonischen Spannungen durch die Auffaltung der
seit 15 Millionen Jahren in
Alpen unter dem Druck der afrikanischen Platte und der damit
unterschiedlicher Ausprägung zu den
verbundenen Hebung der Schwäbischen Alb. Durch die
gefährdeten Gebieten gehört
gewaltigen Kräfte entstanden Risse, Spalten und Gräben.

Seit 2005 zählt die Umgebung von Albstadt zur am stärksten


gefährdeten Zone  3 nach DIN  4149; deshalb ist dort eine besonders erdbebensichere Bauweise
vorgeschrieben.[8]

Felsstürze und Rutschungen

Eine weitere Geogefahr auf der Alb sind die gravitativen


Massenbewegungen in Form von Fels- bzw. Bergstürzen und
Hangrutschungen, die vor allem an den durch Erosion am stärksten
ausgesetzten Steilhängen des Albtraufs und der Flusstäler immer
wieder auftreten.

Erdrutsche treten besonders im Übergangsbereich zwischen Mittel-


und Oberjura auf, hier ist der Untergrund teilweise sehr instabil.
Teilweise prägen auch große und tiefreichende Rutschungen das
Bergrutsch im Öschenbachtal nach
Landschaftsbild des Albtraufs. Die größten Rutschschollen am
Starkregenereignissen am 3. Juni
Albtrauf mit etwa 100 Meter hohen und nahezu 1 Kilometer
2013
langen, weithin sichtbaren Abrisswänden gingen in der letzten
Eiszeit bei Hausen an der Fils nieder, heute wird dieser Steilhang
als Hausener Wand bezeichnet. Bedeutende und größere Ereignisse dieser Art in jüngerer Zeit sind unter
anderem der Bergrutsch am Hirschkopf bei Mössingen am 4. Dezember 1983 und der Bergrutsch im
Öschenbachtal bei Öschingen am 3. Juni 2013.
Im Ausstrichbereich des Oberjuras kann es vor allem an den fast senkrecht aufragenden Felswänden zu
Sturzereignissen kommen. Hier wäre der Felssturz an der Südflanke des Plettenbergs bei Ratshausen im
Jahr 2013 zu nennen.

Durch diese Ereignisse wurden nicht selten wichtige Verkehrswege am Albtrauf in Mitleidenschaft
gezogen.[9]

Meteoritenkrater und Vulkane

Außer den Karsterscheinungen gibt es noch weitere geologische Phänomene, die mit dazu geführt haben,
dass die Schwäbische Alb aufgrund der erdgeschichtlichen Vielfalt und Besonderheiten 2002 als Nationaler
GeoPark in Deutschland ausgezeichnet wurde.

Meteoriteneinschlag

Das Steinheimer Becken ist ein durch einen Meteoriteneinschlag


vor etwa 14  bis 15  Millionen Jahren entstandener Einschlagkrater
um Steinheim am Albuch. Der Steinhirt, der auch Steinhirt-
Klosterberg genannt wird[10], bildet in der Mitte des Kraters den
Zentralhügel. Nach dem Einschlag entstand ein Kratersee, der
später verlandete.

Schwäbischer Vulkan Das fast kreisrunde Steinheimer


Becken von Norden mit dem
→ Hauptartikel: Schwäbischer Vulkan
Steinhirt; es entstand aus dem
Der Schwäbische Vulkan wird in einem Umkreis von etwa 56 km Krater eines Meteoriteneinschlags
auf dem Plateau der Schwäbischen Alb und im Alb-Vorland
vorgefunden. Es wurden bisher über 350 Vulkanschlote (Diatreme)
ermittelt; zahlreiche verborgene Schlote konnten nur mit geophysikalischen Techniken kartiert werden. Seit
dem Erlöschen des Vulkanismus im Miozän (vor ca. 11 Mio. Jahren) ist es zu keinen weiteren Aktivitäten
auf der Alb mehr gekommen.[11] Nach dieser langen Zeit sind Vulkanmerkmale nur in einigen Fällen
wahrnehmbar und in noch weniger Fällen prägend für das Erscheinungsbild der Landschaften; so am Jusi,
an der Limburg, am Randecker Maar, aber auch am Konradfels und am Calverbühl, einem Vulkanschlot.

Der Böttinger Marmor als ein besonderer und oft rötlich gebänderter Thermalsinterkalkstein zeugt vom
Schwäbischen Vulkan.

Geothermie am Schwäbischen Lineament

Am Nordrand der Schwäbischen Alb kann die natürliche Erdwärme teils oberflächennah geothermisch
genutzt werden.

Thermalquellen
Thermalquellen in unterschiedlichen Temperaturbereichen, aber
auch mit unterschiedlichem Mineralgehalt und pH-Wert aus
verschiedenen Tiefen und Gesteinsschichten wurden durch
Tiefbohrungen ab 1969 erschlossen.
Die Querschnittszeichnung fasst
Heilbäder vereinfacht wichtige geologische
Gegebenheiten der Schwäbischen
Zahlreiche Heilbäder konnten sich dort dadurch ab 1970 etablieren; Alb zusammen: rechts die drei
Gemeinden entwickelten sich zu Kurorten; manche Gemeinden Hauptschichten Malm, Dogger und
ergänzten ihren Ortsnamen durch Bad, um ihr Kurangebot Lias (samt darunterliegenden
bekannter zu machen. Schichten), der Albtrauf mit seinen
Zeugenbergen, der leichte Einfall der
Das Mineral- und Thermalbad AlbThermen von Bad Schichten zur Donau hin, der
Urach wird aus zwei Heilquellen in 770 m Tiefe mit einer Vulkanismus durch geologische
Quelltemperatur von 61 °C gespeist. Grabenbrüche, erdoberflächennahe
1972 wurde in Bad Boll eine Thermalquelle mit heiße Magmakammern und letztlich
hochmineralisiertem Wasser erschlossen. Die Tiefe des damit eine Instabilität, die zu
erbohrten Brunnens betrug 467 m. Die Quelltemperatur Erdbeben führen kann
am Bohrkopf betrug 49 °C.[12]
Ähnlich günstig war auch die Situation bei der
Panorama Therme Beuren. Dort stieß man bei Bohrungen 1970 in nur 381 m Tiefe auf
38,5 °C warmes Thermal-Mineralwasser. Man bohrte weiter und wurde in 755 m Tiefe erneut
fündig, das dort gefundene Wasser war 48,3 °C warm.
Bad Ditzenbach war der erste Ort auf der Schwäbischen Alb, in dem nach Thermalwasser
gebohrt wurde. 1969 stieß man in 560 Metern Tiefe auf 48 °C warmes Thermalwasser.[13]
Das Wasser der Limes-Thermen in Aalen wurde 1980 bei einer Bohrung am Schwäbischen
Lineament, einer auf 140 km Länge verfolgbaren Schichtenverwerfung am Albrand, in 650 m
Tiefe entdeckt. Die Temperatur am Brunnenaustritt liegt in Aalen bei 36,4 °C.

Zementmergel

Vor allem auf der Ostalb finden sich mehrere Zementmergelschüsseln. Sie bilden heute noch auf der
Schwäbischen Alb stellenweise morphologisch markante Geländeformen. Für die Zementindustrie sind sie
von hoher wirtschaftlicher Bedeutung. Schwenk Zement hat Abbau- und Produktionsstandorte unter
anderem in Allmendingen und Mergelstetten.

Gewässer

Quellsysteme

Karstquellen

Das Regenwasser versickert ganz überwiegend in den Klüften des Karstgebirges und tritt in Karstquellen
wieder zu Tage. Nach relativ kurzen Wegen gelangt es zu den großen natürlichen Vorflutern, dem Neckar
im Norden und der Donau im Süden. Zwei Hauptarten von Karstquellen können unterschieden werden:

Schicht- und Überlaufquellen, vorwiegend am Albtrauf, wo das Wasser nach nur kurzer
Verweildauer (Stunden bis Tage) wieder freigegeben wird.
Austritte aus Höhlen oder Siphons von Höhlen,
vorwiegend an der südöstlichen Abdachung der Alb.

Bei beiden Arten ist die Schüttung teils sehr groß und/oder stark
schwankend.

Donauversinkung

An der Donau, die zwischen Tuttlingen und Sigmaringen die


Schwäbische Alb durchbricht, tritt bei Immendingen mit der
Donauversinkung eine geologische Besonderheit auf. Das
Donauwasser versinkt unterirdisch im Kalkgestein und tritt im rund
zwölf Kilometer entfernten Aachtopf wieder aus.[14] Es fließt
sodann als Radolfzeller Aach bei Radolfzell in den Bodensee.

Ähnliche Versickerungen von Flüssen und unterirdische Läufe sind


im Bereich der Schwäbischen Alb auch in anderen Gegenden zu Der Verlauf von Neckar, Rhein und
beobachten. Das Wasser der Nau entstammt zu einem Großteil der Donau, zwischen denen sich die
Lone, die bei Bernstadt teilweise im Untergrund versickert und im Schwäbische Alb erstreckt
Nau-Ursprung sowie in einigen benachbarten Quellen wieder ans
Tageslicht tritt. Auch bei der Brenz sind Versickerungsstrecken
zwischen Bolheim und Herbrechtingen bekannt.

Europäische Hauptwasserscheide auf der


Schwäbischen Alb

Auf der Schwäbischen Alb verläuft die Wasserscheide Atlantik –


Schwarzes Meer. Färbeversuche zeigten, dass diese Europäische
Hauptwasserscheide nahe dem Albtrauf verläuft.
Blautopf in Blaubeuren, Ursprung der
Blau
Flussanzapfung

Zum andern fließt auf Grund der Donauversinkung ein Teil des
Donauwassers bei Immendingen unterirdisch zu einem Nebenfluss
des Rheins und unterquert so in einer Flussanzapfung die
Europäische Wasserscheide im Bereich der Schwäbischen Alb.

Strunkpässe

Da das Flusssystem des Rheins im Bereich der Alb tiefer liegt als
Hinweisschild bei Überschreitung der
das der Donau, hat es auch eine größere Erosionswirkung, sodass
A8 über die Europäische
sich die Wasserscheide langsam zugunsten des zuerst genannten Wasserscheide
Systems verschiebt. Dadurch wurden viele Nebenflüsse der Donau
geköpft, sodass deren Täler am Albtrauf Richtung Nordwesten im
„Nichts“ enden.

Zur erdgeschichtlichen Entstehung der neun Strunkpässe durch Köpfung auf der Schwäbischen Alb siehe
auch:

→ Hauptartikel: Flussgeschichte der Lauchert


→ Hauptartikel: Urlauchert
→ Hauptartikel: Urbrenz
→ Hauptartikel: Flussgeschichte der Großen Lauter
→ Hauptartikel: Flussgeschichte der Bära

Flusssysteme im Bereich der Schwäbischen


Alb
Bildung von Strunkpässen auf der
Die bedeutendsten Flüsse der Schwäbischen Alb, aufgeteilt nach Schwäbischen Alb
den beiden Haupt-Flusssystemen, sind:

Flusssystem Donau:

Ach (Blau), Nebenfluss der Lone, über die Hürbe


Blau Nebenfluss der Brenz
Bära, Nebenfluss der (Kleine) Lauter,
Donau Nebenfluss der Blau
Biberbach (Donau), Lauchert, Nebenfluss
Nebenfluss der Donau der Donau
Blau, Nebenfluss der Schmiech, Nebenfluss
Donautal beim Knopfmacherfelsen
Donau der Donau
vor Beuron
Brenz, Nebenfluss der Schmiecha (Schmeie),
Donau Nebenfluss der Donau
Braunsel, Nebenfluss der Zwiefalter Aach,
Donau Nebenfluss der Donau
Donau, Besonderheit:
Donauversickerung
Egau, Nebenfluss der
Donau
(Große) Lauter, Nebenfluss
der Donau

Flusssystem Rhein:

Echaz, Nebenfluss des Neckars Lauter, Nebenfluss des Neckars


Erms, Nebenfluss des Neckars Lindach, Nebenfluss der Lauter
Eyach, Nebenfluss des Neckars Kocher, Nebenfluss des Neckars
Fils, Nebenfluss des Neckars Rems, Nebenfluss des Neckars
Jagst, Nebenfluss des Neckars Schlichem, Nebenfluss des Neckars
Krumm, Nebenfluss der Fils Starzel, Nebenfluss des Neckars
Lauter, Nebenfluss der Fils Steinach, Nebenfluss des Neckars
Steinlach, Nebenfluss des Neckars

Eine vollständigere Aufzählung der Flüsse findet sich in der Kategorie:Fluss der Schwäbischen Alb.

Oberflächenwasser und Trinkwasser


Die fallenden Niederschläge versickern auf der Schwäbischen Alb
rasch in Spalten und Klüften des Kalkgesteins und treten über
unterirdische Systeme von Wasserläufen am Rand der
Albhochfläche als Quellen zutage. Daher sind auf der Hochfläche
der Schwäbischen Alb kaum Oberflächengewässer vorhanden,
obwohl die Jahresniederschläge im Mittel etwa 800 bis 1000  mm
betragen. Trockentäler ohne perennierende Fließgewässer prägen
die Landschaft. Auch sogenannte Hungerbrunnen sind auf der Alb
episodisch, also nur nach besonders großen Niederschlagsmengen,
schüttende Karstquellen. Bröller ist eine schwäbische, Der Hungerbrunnen bei Heldenfingen,
lautmalerische Bezeichnung für Hungerbrunnen, bei dem große der im Sommer meist kein Wasser
Wassermassen zeitweise „mit Gebrüll“ oder Getose austreten. führt, weil das Wasser unterirdisch
Beispiele für Hungerbrunnen und Bröller auf der Alb sind: im zerklüfteten Karstgestein
versickert
Hungerbrunnen bei Gerstetten
Hungerbrunnen bei Oberkochen
Leerausquelle in Königsbronn
Elsachbröller bei Bad Urach
Hausener Bröller bei Trochtelfingen
Höllsternbröller bei Gutenberg

Somit stellte die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem


Trinkwasser ein permanentes Problem dar. Zum Sammeln von
Regenwasser dienten neben Zisternen oder Dachbrunnen so
genannte Hülen, mehrheitlich künstlich angelegte, mit Lehm Die Hüle bildet auf der Schwäbischen
abgedichtete Teiche. Die Qualität dieses Wassers wurde auf der Alb Alb oft den Ortsmittelpunkt, gut
mit folgendem Bonmot beschrieben: sichtbar im Luftbild von Frohnstetten

„For d'Leit tät's scho no, aber's Vieh sauft's halt nemme!“
– Geschichte der Fernwasserversorgung in Baden-Württemberg[15]

Auf der Schwäbischen Alb existieren heute noch etwa 200 Hülen,[16] die meisten davon im Bereich der
östlichen Alb. Die noch vorhandenen sind aufgrund ihrer wertvollen Tier- und Pflanzenwelt meist
besonders geschützt, sie gelten als Naturdenkmäler (Feldhülen) beziehungsweise Kulturdenkmäler
(Dorfhülen). Ein eindrucksvolles Beispiel einer Hüle befindet sich in Römerstein-Zainingen. Sie ist
natürlichen Ursprungs und gilt als größte Hüle auf der Schwäbischen Alb. Eine weitere bekannte Hüle ist
die Ascher Hüle. Auch einige Gemeinden und Weiler auf der Alb tragen davon ihren Namen, unter
anderem Berghülen, Breithülen, Hülben, Hülen, Hohenhülen und Tiefenhülen.

Von 1830 bis 1838 wurden auf Initiative des Tübinger Professors Friedrich August Quenstedt Bohrungen
auf der Albhochfläche durchgeführt, die jedoch nur in drei von zehn Fällen in 43 bis 67 Meter Tiefe auf
Wasser trafen. Diese Mengen reichten aber nicht zu Versorgungszwecken aus (hierzu wären etwa 200
Meter tiefe Bohrungen erforderlich gewesen). Erst die Albwasserversorgung ab dem 19. Jahrhundert
brachte in viele Albdörfer hygienisches Trinkwasser.

Wasserfälle

Besonders am Albtrauf auf der nördlichen Seite der Alb befinden sich mehrere Wasserfälle, die kurz nach
Starkregen und in der Zeit der Schneeschmelze im Blick auf die Wassermengen ein beträchtliches Ausmaß
einnehmen können. Manche Wasserfälle haben auch touristische Bedeutung.
Der Uracher Wasserfall in Der benachbarte Gütersteiner
einem Seitental der Erms in Wasserfall bei Bad Urach im
der Zeit der Schneeschmelze Sommer

Der Neidlinger Wasserfall Der Gönninger Wasserfall, bei


unweit der Ruine dem die Wiesaz unweit von
Reussenstein Gönningen sechs Meter in die
Tiefe fällt

Der Wimsener Wasserfall,


einer der wenigen Wasserfälle
am Südrand der
Schwäbischen Alb

Mühlen

An manchen Flüssen der Alb wird die Wasserkraft seit langen Zeiten für den Betrieb von Mühlen genutzt.
Zu den alten Wassermühlen der Alb gehört die Walzmühle im oberen Laucherttal aus dem 15. Jahrhundert.
Die Mühlen wurden in der Vergangenheit vor allem als Sägemühlen, Getreidemühlen und Gesteinsmühlen
betrieben. Die historische Schapfenmühle von 1452 an der Blau im Fischerviertel von Ulm wurde nach
einem Brand auf die Hochfläche der Alb verlegt, als die direkte Wasserkraft für den Betrieb keine Rolle
mehr spielte und durch elektrischen Strom ersetzt werden konnte.

Pumpspeicherkraftwerke
Das große Gefälle zwischen Albtrauf und Albvorland wird auch durch Pumpspeicherkraftwerke genutzt.
Beispiel für eine solche Anlage ist das Pumpspeicherwerk Glems aus dem Jahr 1964, das mit einem Gefälle
von etwa 283 Metern arbeitet und das Oberbecken mit dem Unterbecken über eine 1415 Meter lange
Triebwasserleitung verbindet.

Klima
Das Klima der Schwäbischen Alb in der Neuzeit weist einige Besonderheiten auf, die sich auch auf die
Vegetation und ihre Wachstumsbedingungen auswirken. Durch die schräge Längsstellung des Gebirges
orthogonal zur Hauptwetterrichtung Nordwesten bildet es eine klassische Klimascheide.

Klimageschichte

Manche Forscher gehen von einer Vergletscherung der hohen Südwestalb während der Würm- und der
Rißeiszeit aus (ähnlich wie beim Feldberg-Gletscher im Hochschwarzwald), jedoch ist diese These
umstritten. Dass in den davor liegenden Eiszeiten auch die Schwäbische Alb, vorab die Hochfläche des
Großen Heuberges, durch Firn stark vereist war und damit erheblich kälter als heute war, wird belegt durch
weit nach Nordosten verfrachtete Weißjura-Gerölle, durch Rundhöcker im Grenzbereich
Schwarzwald/Alb, durch Talwasserscheiden in der Alb um 800  m Höhe und durch Trockentäler auf der
Albhochfläche, die als Schmelzwasser-Rinnen zu deuten sind.[17] Auf nicht vereisten Flächen gab es
wahrscheinlich eine ausgesprochen spärliche, kältesteppenartige Vegetation, ähnlich wie man sie heute in
Tundragebieten finden kann.

Vor etwa 11.700  Jahren begann – zu Beginn des Holozäns, des Nacheiszeitalters – ein grundlegender
Wandel mit der Erwärmung der Erde am Ende des Pleistozäns. Mit der Zeit verbreiteten sich die Wälder
auch auf die Alb, vorwiegende Baumart war seit jeher die Rotbuche. Aufgrund des weiterhin relativ kühlen
Klimas verblieben einige eiszeitliche Pflanzenarten als Reliktarten auf dem Mittelgebirge bestehen, sie
zogen sich jedoch in höhere Lagen zurück. Sie sind heutzutage häufig stark gefährdet (auch die Alb bleibt
vom Klimawandel nicht verschont) und stehen weitgehend unter Naturschutz.

Temperaturen

Aufgrund der Höhenlage ist das Klima auf der Schwäbischen Alb
rauer und die Temperatur meist etwa 3  bis  5  °C niedriger als im
mehrere hundert Meter tiefer gelegenen Vorland. Dieser deutliche
Temperaturkontrast mündet in der Redensart, dass es auf der Alb
„immer einen Kittel kälter ist“.[18] Vor allem die Hohe
Schwabenalb ist auch unter dem Namen „schwäbisches Sibirien“
bekannt. Sie zählt mit dem Hochschwarzwald, den östlichen
Mittelgebirgen und den Alpen zu den kältesten bewohnten Tieringen liegt in einer Hochmulde
Gegenden Deutschlands. Grund dafür sind vor allem die weit auf fast 900 m, wo sich oft
überdurchschnittlichen Höhenlagen der Orte: Während sich in Kaltluftseen bilden und extreme
anderen Mittelgebirgen die Siedlungen in den Tälern konzentrieren, Temperaturen erreicht werden
gibt es auf der Schwäbischen Alb zahlreiche Orte auf klimatisch können
ungünstigen Kammlagen. Meßstetten ist nach Oberwiesenthal im
Erzgebirge die zweithöchstgelegene Stadt Deutschlands.

Durchschnittswerte
Die Jahresdurchschnittstemperaturen im Gebiet der Schwäbischen Alb schwanken im Allgemeinen
zwischen 4 und 8 °C, das langjährige Mittel für den Januar liegt bei −2 °C, für den Juli bei rund 15 °C. Im
Vergleich zu anderen Mittelgebirgen ist vor allem die hohe Südwestalb durch ein besonders kühles Klima
geprägt (Jahresmitteltemperaturen von unter 6  °C; im Januar −3  °C, im August 13  °C), welches etwa
ebenso kalt ist wie der deutlich höhere Südschwarzwald. Die tiefliegenden Täler des Albtraufs erreichen
jedoch teilweise auch Jahresmitteltemperaturen von knapp 8 °C, die unter 600 m gelegene Ries- und Ostalb
(vgl. Ulm, 478 m: 8,4 °C) nahe der Donau erreichen ähnliche Werte.

Zum Vergleich weist das Albvorland dagegen deutlich höhere Werte auf, im Gebiet des Neckartals auf
unter 350 m werden sogar mehr als 9 °C erreicht; die Baar, sowie auch das westliche Albvorland hingegen
kommen aufgrund größerer Höhen auf nur rund 7 °C.

Kälterekorde

In Muldenlagen und Trockentälern können auf der Schwäbischen Alb im Hochwinter in windschwachen
und sternenklaren Nächten die Temperaturen knapp über der Schneedecke auf unter −40 °C absinken. Die
Nebenwetterstation Albstadt–Degerfeld (Doline) soll am 1. März 2005 eine Temperatur von −36,1 °C
verzeichnet haben, während die Station Albstadt zeitgleich eine Tiefsttemperatur von nur −15,9 °C zeigt.
Statt des typischen Mittelgebirgsklimas zeigt die Station Doline-Degerfeld das spezielle Mikroklima eines
Kaltluftsees in einer Senke. Selbst im Hochsommer kann hier noch geringer Frost auftreten. An der
Klimastation Sonnenbühl/Doline Weidenwang wurden im Sommer 1989 28 Tage mit Frost in Bodennähe
registriert. Am 27. Juni 2000 wurden an der Klimastation Sonnenbühl/Gr. Rinnental (753  m)  −5,0  °C
knapp über dem Erdboden gemessen.

Niederschlag und Steigungsregen

Da die Regenwolken bevorzugt von Nordwesten heranziehen,


verzeichnet der Albtrauf durch den Steigungsregen deutlich höhere
Niederschlagsmengen als das tiefer gelegene Albvorland. Von der
Südwestalb (über 1000 mm) zur Ostalb (850–950 mm), aber auch
vom Albtrauf (über 1000  mm) zur Flächenalb (750–850  mm) hin
nehmen die Niederschläge mit fallender Höhe, sowie bei geringer
ausgeprägtem Staueffekt entsprechend ab. Die Traufgebiete der Steigungsregen am Albtrauf, hier bei
Mittleren Alb und der Hohen Schwabenalb können jährlich sogar Neuffen; auch die Schneefallgrenze
über 1200  mm Niederschläge erreichen. Randen, Baaralb und (hier um die 700 m Höhe) ist
Hegaualb, sowie südliche Anteile des Großen Heubergs fallen erkennbar
hierbei jedoch aus dem Rahmen. Trotz großer Höhe fallen in diesen
Regionen kaum mehr Niederschläge (rund 1000–1100  mm pro
Jahr) als auf der tieferen Mittleren Alb zwischen Reutlingen und Göppingen. Ursächlich dafür ist der
Regenschatten des unmittelbar westlich davon gelegene Hochschwarzwaldes.

Wind

Die Schwäbische Alb gilt als einer der windreichsten Gegenden Süddeutschlands. Grund dafür sind die
Höhenlage sowie die oft vegetationsfreien und exponierten Hochflächen und Kuppen. Die Windenergie
spielt eine wichtige Rolle bei der Stromerzeugung, besonders auf der Mittleren Alb.
Bei „umgekehrter“ Windrichtung aus Südosten steigt die Luft von der Flächenalb bis zum Albtrauf im
Nordwesten an und sinkt als warmtrockener Fallwind an der Steilkante bzw. in die Albvorlandtäler hinab.
Dieses Phänomen wird als Albföhn bezeichnet.

Inversionswetterlagen

Im Herbst und Winter stellen sich manchmal sogenannte


Inversionswetterlagen ein, durch die es auf der Albhochfläche
sonnig und warm ist, während das Neckarvorland oder das
Donautal im kalten Nebel liegen. An solchen Tagen gibt es auf der
Albhochfläche dann oft Fernsicht bis zu den Alpen.

Luftkurorte
Inversionswetterlage am Farrenberg
Einzelne Gemeinden der Schwäbischen Alb wurden, auch auf
Grund des Höhenklimas, zu Luftkurorten erklärt. Dazu gehören
Erpfingen (seit 1978), Hayingen (seit 1986), Bad Urach (seit 1985)
und Westerheim (seit 1986).

Vegetation und Landwirtschaft

Landschaftscharakter und Flächenaufteilung

Die Landschaft der Schwäbischen Alb hat einen eher rauen, herben
Charakter, ihre Hochfläche ist hauptsächlich von Wäldern, Wiesen
und den durch die Schäferei entstandenen Wacholderheiden
geprägt, während sich der steil über dem nördlichen Vorland
aufragende Albtrauf eher mit schroffen Felsabbrüchen und
Hangwälder präsentiert.
Natürlicher und selten vorkommender
Der Anteil an landwirtschaftlich genutzten Flächen an der Fichten-Blockwald im Bannwald
Gesamtfläche ist mit 52  % ähnlich wie im Kraichgau und liegt Untereck
deutlich über dem baden-württembergischen Durchschnitt von
46  %. Der Anteil an Ackerland und an Dauergrünland an der
gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche ist weitgehend
ausgeglichen. Der Schwerpunkt des Ackerbaus liegt auf der
relieftechnisch und klimatisch begünstigteren Flächenalb, auf der
rauen Kuppenalb und Südwestalb dominiert das Grünland.

Wälder

Der Waldanteil entspricht dem Landesdurchschnitt von ca. 38 % an Auf der Alb gehäuft anzutreffen sind
der Gesamtfläche, im Gebiet der Südwestalb ist er mit 47  % Schafherden und Wacholderheiden,
deutlich höher. Abhängig von den Höhenstufen (kollin, submontan, hier bei Hayingen im
montan, ober- und hochmontan), sowie auch vom Relief und der Naturschutzgebiet Digelfeld
Ausrichtung der Hänge dominieren verschiedene Waldtypen das
Gebirge (Mikroklima). In den niederschlagsreichen, kalkreichen
Nordwestlagen wachsen vor allem die für die Alb typischen
Kalkbuchenwälder, wobei in höheren Lagen (montane und
hochmontane Lagen ab 700 m) auch die Weißtanne und vereinzelt
die Rotfichte hinzutritt (Tannen-Buchen-(Fichten-)Wald).

Auf den trockeneren und wärmeren Südlagen, vor allem in


niedrigen Lagen finden sich wärmeliebende Eichenwälder.
Wasserreiche Schluchten beherbergen häufig Ahorn- und
Eschenwälder (Hang- und Schluchtwald). Auf trockenen,
Klassische, mühsame Steinlese per
exponierten Felsstandorten tritt die Wald- und seltener die Hand auf einem Acker bei
Bergkiefer hinzu (sog. Steppenheiden-Vegetation). Der Westerheim
Laubbaumanteil auf der gesamten Schwäbischen Alb beträgt ca.
47 %, die Buche dominiert hierbei mit 39 %.[19] Die Nadelwälder
(53 %) konzentrieren sich auf Kuppenalb und Südwestalb.

Die Forstwirtschaft spielt wie in anderen Mittelgebirgen auch eine


wichtige Rolle. In der Vergangenheit wurden auf gut zugänglichem
Gelände häufig Buchen durch schnellwachsende, nicht
standortgerechte Fichten ersetzt, besonders auf der reliefarmen
Albhochfläche. Eine Ausnahme bilden die hochmontanen Lagen
der Südwestalb, wo klimatisch bedingt auch natürlich
vorkommende, angepasste Fichtenwälder zu finden sind.
Langfristig sollen aus Gründen des Klimawandels die anfälligen Weinstöcke an den Ausläufern der
Fichtenmonokulturen in stabilere Laub- und Mischwälder Schwäbischen Alb, hier die
umgebaut werden. Metzinger Weinberge mit Blick nach
Neuhausen an der Erms

Grünlandwirtschaft und Schäferei

Die Grünlandwirtschaft, häufig in Form der Schäferei, dominiert seit Jahrtausenden auf der Ostalb, der
Mittleren Kuppenalb, sowie klimatisch bedingt auf der Hohen Schwabenalb. Typisch sind vor allem
extensiv genutzten Kalkmagerrasen und Wacholderheiden. Seit Jahren nimmt der Grünlandanteil sowie
auch der Waldanteil auf der gesamten Alb zu. Der Albschäferweg[20] führt als Wanderweg über 158 km
entlang der Schafweiden, die auf der Schwäbischen Alb seit langem durch sommerliche Wanderschäferei
beweidet werden.

Ackerbau
→ Hauptartikel: Geschichte schwäbischer Steinäcker

Die kargen, steinigen Böden der Alb gelten im Allgemeinen als nicht sonderlich ertragreich. Zeugnisse
dafür sind die zahlreichen Steinriegel, die man auf der Albhochfläche finden kann. Trotzdem wird in
einigen Teilen der Alb auch großflächiger Ackerbau betrieben, besonders im Bereich der Niederen und
Ulmer Alb. Trotz der hohen Niederschläge war Wassermangel auf der Alb ein ständiges Problem, da das
Regenwasser schnell im verkarsteten Grund in die Höhlen versickert. Die durchschnittliche Betriebsgröße
liegt bei 30 ha, über 70 % der Betriebe sind Nebenerwerbsbetriebe.

Getreide
Auf Ackerflächen werden hauptsächlich Sommergerste, Winterweizen und Wintergerste angebaut. Weil
Dinkel und Emmer zu den Getreidearten gehören, die raues Klima gut vertragen, finden sie auf der Alb
wieder verstärkt Beachtung.

Linsen

Der Linsenanbau hatte auf der Alb Tradition; im 19. Jahrhundert befand sich hier das Hauptanbaugebiet im
deutschen Sprachraum. Der Anbau der Linse war jedoch mühsam und arbeitsintensiv und er brachte immer
weniger ein. Billige Exporte aus der Türkei, Indien und Kanada machten ihren Anbau zudem nicht mehr
lukrativ. Der Linsenanbau starb nach und nach aus und schien Mitte des 20. Jahrhunderts in Deutschland
vollkommen verschwunden zu sein; jedoch wurde diese Tradition im 21. Jahrhundert – sogar mit den alten
Sorten der Alb – wiederbelebt (siehe: Alb-Leisa).[21]

Streuobstflächen und begrenzter Weinanbau

Streuobst- und Weinanbauflächen haben ihren Schwerpunkt im Albvorland, in der Vorbergzone und an den
unteren Hangabschnitten des Albtraufs, wo das Klima deutlich milder ist als auf den Hochflächen. An den
Hängen der Mittleren Alb finden sich außerdem die größten, zusammenhängenden Gebiete von
Streuobstwiesen in ganz Baden-Württemberg. Die Weinberge befinden sich i. d. R. an Hängen der
vulkanischen Albvorberge, deren Böden als besonders fruchtbar gelten.[22]

An besonders wärmebegünstigten Hängen der Limburg, einem Vorberg vulkanischen Ursprungs, liegt auf
mehr als 500  m das höchste Weinanbaugebiet im Land. In ähnliche Höhen ragen aber auch andere
Weingärten am Rande der Schwäbischen Alb: Metzingen gehört als Weinort im Weinbaugebiet
Württemberg mit der Winzergenossenschaft Metzingen-Neuhausen dazu. Diese Weingärtnergenossenschaft
hat einen 2700 m langen Rundweg angelegt, der mitten durch die Weinberge am Rande der Alb führt.

Auch die Großlage Hohenneuffen, zu der neben den Lagen Neuffens auch die in Beuren, Linsenhofen,
Kohlberg, Kappishäusern und Weilheim an der Teck gehören, befindet sich ebenfalls am Rande der
Schwäbischen Alb. Neuffen ist Sitz der Weingärtnergenossenschaft Hohenneuffen-Teck.

Ökologie und Naturschutz


Bereits 1942 wurde das Schopflocher Moor als ein
Naturschutzgebiet ausgewiesen. Es gehört damit zu den ältesten
Naturschutzgebieten der Alb. Ende des 20.  Jahrhunderts wurde
verstärkt entdeckt, dass die Alb insgesamt ein Mittelgebirge mit
besonderen ökologischen Verhältnissen darstellt. Die hohe
Wertigkeit und die absolute Schutzwürdigkeit dieser komplexen
Landschaft drangen sowohl bei der breiten Öffentlichkeit, als auch
bei den politischen Entscheidungsträgern zunehmend mehr ins
Bewusstsein. Eine Folge davon war ab 1989 die Errichtung von Das Naturschutzzentrum
Informationsstellen wie dem Naturschutzzentrum Schopflocher Schopflocher Alb, eine Stelle, an der
Alb, die die Aufgaben übernommen haben, die Öffentlichkeit die Öffentlichkeit seit 1989 für
sowohl über die Naturphänomene zu informieren, als auch für ökologische Fragen der
Schwäbischen Alb sensibilisiert wird
ökologische Fragestellungen der Alb zu sensibilisieren.

Ab 1993 stand bei den konkreten Bemühungen um die Alb auch


die Biodiversitätskonvention, ein weltweites Übereinkommen über die biologische Vielfalt mit
anspruchsvollen Zielen, im Hintergrund der politischen Entscheidungen.
Weitere wesentliche Schritte waren in diesem Zuge:

die großzügige Erweiterung des Naturparks Obere Donau (2005)


die Errichtung des Geoparks Schwäbische Alb (2002)
die Benennung und Auszeichnung von sieben Geotopen der Alb in Nationalgeotope (2006)
die Ausweisung von größeren Flächen der Alb als Europäisches Vogelschutzgebiet durch
das Regierungspräsidium Tübingen (2007)
die Errichtung des Biosphärengebietes Schwäbische Alb (2008)

Diese Schritte führten im 21. Jahrhundert zu einer weiteren Verdichtung und Vernetzung von vielfältigen
Informationsstellen über geologische, biologische und umweltpolitische Fragen im Blick auf die Alb.

Flora

Die Schwäbische Alb verfügt als Mittelgebirge über eine zum Teil
subalpine Vegetation. Das botanische Wahrzeichen der Alb ist die
Silberdistel. Nicht weniger dekorativ ist auf der Alb die
Wollköpfige Kratzdistel. Auf den Wacholderheiden und
südexponierten Hängen wachsen neben der Silber- auch oft die
kleinere Golddistel und im Schutt unter Felsen die Alpen-Distel.

Nelkengewächse sind auf der Alb vielfältig zuhause: die


Gewöhnlicher Fransenenzian,
Pfingstnelke, die Karthäusernelke, die Kopfnelke und die unter
Fundort Wacholderheide bei Heubach
Naturschutz stehende Heidenelke. Als große Rarität gilt dort die
(Ostalb)
Prachtnelke.

Mehrere Enzianarten wachsen auf der Schwäbischen Alb. Im


Frühjahr verwandelt der Frühlings-Enzian die Albflächen in einen
Farbteppich. Auf den Schafweiden findet sich auch der
kalkliebende Deutsche Fransenenzian, der bis in den Herbst hinein
blüht. Seltener entdeckt man den Kreuz-Enzian und den Gelben
Enzian.

Verschiedene Lilienarten werden auf den Magerrasen der Alb


beobachtet, so die Holunder-Schwertlilie und die Bunte
Schwertlilie. In den Wäldern taucht der farbenprächtige
Albhochfläche mit Wacholderheide
Türkenbund auf. Die im Flachland eher seltene Graslilie findet auf
und Felsen bei Böttingen auf über
den Blumenwiesen der Alb ebenfalls einen geeigneten
900 m Höhe auf dem Großen
Wachstumsstandort, wird jedoch heute zu den Spargelgewächsen
Heuberg; hier wachsende Fichten
gezählt.
haben sich dem Höhenklima
angepasst und besitzen eine
Sonnige Plätze bevorzugt die Berg-Aster, die knapp 50 Zentimeter
auffallend schmale Kronenform
hoch wird. Ein größeres Vorkommen der Gewöhnlichen
Küchenschelle gibt es unter anderem auf der Ostalb in der Nähe
von Bopfingen. In den Wiesen sind Teufelskrallen und die
Kugelblumen ebenfalls blaue Farbtupfer.

In den Schluchtwäldern der Alb blühen im Frühjahr unter anderem Märzenbecher, Blau- und Gelbsterne,
ab Mai die blaue Berg-Flockenblume. Etwas später folgt der Eisenhut. Dieser tritt auf der Alb nicht nur als
Blauer Eisenhut, sondern auch als Gelber Eisenhut und als Gescheckter Eisenhut in Erscheinung.
Am Austritt der Karstquellen sind bereits im März die leuchtend gelben Sumpfdotterblumen zu entdecken.

Flora an den Kalkfelsen

Ein spezieller Ort für Pflanzen sind die freiliegenden Felsköpfe der Schwäbischen Alb. Dort trifft man die
Bibernell-Rose, den Felsen-Kreuzdorn, den Kärntner Berg-Hahnenfuß und den Scharfen Mauerpfeffer,
den Gewöhnlichen Fransenhauswurz neben Alpen-Augenwurz, Alpen-Steinquendel, Berghähnlein, Berg-
Hellerkraut, Berg-Kronwicke, Trauben-Gamander, Trauben-Steinbrech, Gewöhnlichem Sonnenröschen,
Grauem Sonnenröschen, Schöllkraut, Rasen-Steinbrech und Zwerg-Glockenblume.[23]

Wilde Orchideen

Auf der Münsinger Alb wachsen mehrere einheimische


Orchideenarten, die allesamt unter Naturschutz stehen. In den
Buchenwäldern findet sich dort etwa das Rote Waldvögelein, das
Weiße Waldvöglein, die Braunrote Stendelwurz, die Sumpf-
Stendelwurz und die Violette Stendelwurz.[24] Naturschützer
achten besonders aufmerksam auf die Standorte des Gelben
Frauenschuhs, des Großen Zweiblattes, der Pyramiden-Hundswurz
und der Ragwurzen. Fünf Arten sind von den Letztgenannten auf
der Alb verbreitet: die häufiger anzutreffende Fliegen-Ragwurz, die Knabenkräuter bilden eine große
seltener vorkommende Bienen-Ragwurz, die Hummel-Ragwurz, Gruppe innerhalb der wilden
die Kleine Spinnen-Ragwurz und die absolut seltene Große Orchideengewächse auf der Alb
Spinnen-Ragwurz. Zuhause sind diese Raritäten im
Kalkmagerrasen.[25] Auch die Mücken-Händelwurz hat Standorte
auf der südlichen Alb. Manche dieser botanischen Kostbarkeiten wurden schon zur Orchidee des Jahres
gekürt und werden im Gelände vom Arbeitskreis Heimischer Orchideen kartiert und betreut.

Eine weitere Gruppe wild vorkommender Orchideen stellen Knabenkräuter dar. Diese Orchideen blühen
auf der Alb ab April, beginnend mit dem frühblühenden Kleinen Knabenkraut. Das Brand-Knabenkraut ist
auf der Alb deutlich seltener als das Helm-Knabenkraut. Bis zu 80 cm hoch fällt das Purpur-Knabenkraut
aus, etwas kleiner das Männliche Knabenkraut. Letzteres heißt wissenschaftlich Orchis mascula, in der auf
der Alb gepflegten Mundart auch Hodesäckle, weil es an die Anatomie männlicher Fortpflanzungsorgane
erinnert. Auf der Zollernalb blühen stellenweise auch das Fleischfarbene Knabenkraut und die Einknollige
Honigorchis.

Zunehmend mehr kann man die sehr stattliche, gelegentlich bis zu einem Meter Länge heranwachsende
Bocks-Riemenzunge nicht nur auf der Schwäbischen Alb, aber auch da, beobachten. Allerdings gibt es
diese Orchideenart kaum auf Höhen über 800 m.

Gelegentlich finden sich auch Waldhyazinthen, wovon auf der Alb nur zwei Arten heimisch sind: die
Zweiblättrige Waldhyazinthe und die Grünliche Waldhyazinthe. Im Albvorland etwa beim Teckberg kann
man die besonders spät blühende Herbst-Drehwurz aus der Gattung der Spiranthes entdecken.

Alle diese Orchideen finden sich auch auf der Roten Liste gefährdeter Arten und stehen damit – nicht nur
auf der Alb – unter besonderem Schutz.

Wacholderheiden
Seit dem Rückgang der Wanderschäferei laufen die
Wacholderheiden mit dem landschaftsprägenden Wacholderstrauch
Juniperus communis auf der Schwäbischen Alb Gefahr, waldartig
zuzuwachsen. Manche Wacholderheiden wurden auch nach
Aufgabe der Schäferei mit Kiefern aufgeforstet. Andere wurden
durch die natürliche Sukzession von selbst zu Wald. Da aber
extensiv genutzte, offene Magerstandorte verloren gegangen sind,
werden Wacholderheiden heute aus Gründen des Natur- und
Landschaftsschutzes durch Mähen und Roden offen gehalten, um
die besonderen und teilweise vom Aussterben bedrohten
Pflanzengesellschaften auf Mager-, Halbtrocken- und Trockenrasen
erhalten zu können. Die bedeutenden Wacholderheiden der
Schwäbischen Alb sind nach Anhang I der FFH-Richtlinie
(Lebensraumtyp 5130) europarechtlich geschützt. Wichtige und
exemplarische Schutzgebiete dieser Art sind:

Braunhartsberg bei Albstadt


Buttenhausener Eichhalde bei Münsingen
Digelfeld bei Hayingen Durch Wanderschäferei wurden die
Dossinger Tal bei Neresheim Wacholderheiden auf der
Schwäbischen Alb offen gehalten.
Hier ein Albschäfer aus der Zeit um
Fauna 1980

Die Schwäbische Alb bietet durch ihre Vielzahl an


unterschiedlichen Biotopen zahlreichen Tierarten einen geeigneten
Lebensraum.

Wirbellose

Wacholderheiden und südexponierte Hang- und Felsflächen


beherbergen eine Vielzahl an Schmetterlingen und Wärme
liebenden Insekten. Den seltenen Apollofalter (Parnassius apollo) Schmetterlinge bei Heubach auf der
gibt es nur noch an einer Stelle der Münsinger Alb, den noch Ostalb an einer Silberdistel
selteneren Blauschwarzen Eisvogel an den Rändern des Blautales.
Der Schwalbenschwanz (Papilio machaon) lässt sich bei der
Gipfelbalz und an Blüten beobachten. Die Blauflügelige
Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens) hält sich gerne auf
Ödland und auf Geröllfeldern auf. Auch der eher in den Alpen
beheimatete, seltene Alpenbock (Rosalia alpina) kommt auf der
Reutlinger Alb und sehr selten nördlich davon vor, wenn
Buchenstämme verrotten dürfen.

Vögel
Schwalbenschwanz auf
Urzeit Karthäusernelke (Fundort: Lenninger
Alb)
Ein Flugsaurier (Cycnorhamphus suevicus) konnte im Nusplinger
Plattenkalk entdeckt und freigelegt werden. Er wird auf ein Alter
von etwa 150 Millionen Jahre geschätzt. Fossile Knochen vom Schneehuhn, die in der Kleinen Scheuer,
einer Höhle am Rosenstein, gefunden wurden, deuten darauf hin, dass der Vogelbestand auf der Alb
während der Eiszeiten ein anderer war als in der Jetztzeit. Aus dem Steinheimer Becken und damit aus
einer Phase nach dem Meteoriteneinschlag stammen fossile Flamingos und Pelikane, gefunden in den
sogenannten „Warmwasser-Schichten“.[26]

Neuzeit

Felsen und Steilwände bieten auch Brutstellen für Uhu (Bubo bubo), Wanderfalke (Falco peregrinus) und
Kolkrabe (Corvus corax). Strenge Horstbewachung durch Naturschützer und zeitweilig ausgesprochenes
Kletterverbot soll dafür sorgen, dass der Uhu und der Wanderfalke in Ruhe ihre Jungen aufziehen können.
Eine größere Dohlenkolonie befindet sich bei Sigmaringen in der Nähe des Schlosses. Auch Waldkauz
(Strix aluco), Raufußkauz (Aegolius funereus), Schleiereule (Tyto alba) und –  bedingt durch den
Klimawandel – inzwischen Zwergohreule[27] (Otus scops) sind anzutreffen. Bruthöhlen in hochschaftigen,
alten Bäumen der Alb baut unter anderem der Schwarzspecht (Dryocopus martius). In verlassenen
Schwarzspechthöhlen werden oft zahlreiche anderen Vogelarten (u.  a. Eulen) festgestellt, die das
gebrauchte Nest neu als Nistplatz verwenden. Im Naturschutzgebiet Kraftstein brütet unter anderem die
Heidelerche (Lullula arborea).

Im Jahr 2007 hielten sich auch ein paar Gänsegeier (Gyps fulvus) auf der Münsinger Alb auf. Aufgrund
fehlender Nahrung an ihren Stammplätzen in Spanien fliegen die Geier Hunderte von Kilometern in andere
europäische Regionen. Gänsegeier waren bis zum 19. Jahrhundert im Donautal noch heimisch.

Auf den feuchten Wiesen in den Tälern der Alb und an den Uferzonen im Donautal finden der Graureiher
(Ardea cinerea), der Silberreiher (Ardea alba), der Weißstorch (Ciconia ciconia), gelegentlich auch der
Schwarzstorch (Ciconia nigra) und der Kiebitz (Vanellus vanellus) genügend Nahrung.

Ornithologie

Im Randecker Maar auf der Schwäbischen Alb findet eines der


zeitlich längsten und konsequentesten ornithologischen
Monitorprogramme in Europa durch die Forschungsstation
Randecker Maar statt. Unter anderem wird in dieser Das Vogelschutzzentrum von
wissenschaftlichen Station sowohl die Langzeitbeobachtung des Mössingen, in dem kranke Vögel und
Vogelzuges, als auch die Untersuchung von Insektenwanderung Fledermäuse behandelt werden und
durchgeführt. möglichst wieder in die freie Natur
zurückgeführt werden
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) unterhält in
Mössingen bei der Ziegelhütte an der Alb ein für Besucher
zugängliches Vogelschutzzentrum. Hier werden jährlich mehr als 100[28] verletzte oder kranke
(Jung)Vögel und Fledermäuse behandelt.

Säugetiere

Urtiere

In vielen Höhlen der Alb (etwa Charlottenhöhle, Hohlenstein, Hohler Fels, Kleine Scheuer und
Ramensteinhöhle) finden sich Knochen von Bison (bison antiquus), Wollhaarmammut (Mammuthus
primigenius), Wollnashorn (Coelodonta antiquitatis), Echte Lemminge (Dicrostonyx sp.),
Halsbandlemming (Dicrostonyx gulielmi), Schermausarten (Arvicola sp.v), Schneemaus (Microtus nivalis),
Vielfraß (Gulo borealis L.), Steppeniltis (Foetorius Eversmanni Less.), Höhlenbär (Ursus spelaeus),
Höhlenhyäne (Crocuta crocuta spelaea), Höhlenlöwen (Panthera
leo spelaea), Riesenhirsch (Megaloceros giganteus), Rothirsch
(Cervus elaphus), Eisfuchs (Vulpes lagopus), Wildpferd (Equus
ferus), Wildrind (Bos), eiszeitlichen Großkatzen, Schneehase
(Lepus timidus) und Ren, was darauf hinweist, dass diese
Säugetiere noch im Pleistozän sowohl Bewohner der Alb als auch
zum Teil die Objekte menschlicher Jagd waren.

In der Vogelherdhöhle sind mindestens 124 Knochenreste von


wenigstens zwölf Wollnashorn-Individuen überliefert, wobei hier
diskutiert wird, ob diese Knochenfunde auf eine aktive Bejagung Eines der ältesten Kunstwerke der
zurückgehen. Menschheit, das Mammut aus der
Vogelherdhöhle (40.000 Jahre,
Die Seesedimente im Steinheimer Becken sind reich an Fossilien Aurignacien), geschnitzt aus
aus dem Miozän, so dass das Steinheimer Becken zu den Mammutelfenbein, heute im Museum
bedeutendsten Fundstellen für dieses Erdzeitalter zählt. Zahlreiche Alte Kulturen auf Schloss
Funde von Wirbeltieren und Säugetieren konnten gemacht werden. Hohentübingen, zeigt neben
manchen anderen Beispielen, dass
Ein sehr umfassendes Skelett eines Hauerelefanten (Deinotherium) die Urtiere der Alb schon früh einen
wurde bei Langenau gefunden und ist heute im Staatlichen Niederschlag im künstlerischen
Museum für Naturkunde in Stuttgart ausgestellt. Schaffen von Menschen gefunden
haben
Alle hier genannten Säugetiere gehören nicht mehr zum
neuzeitlichen Bestand der Schwäbischen Alb, beziehungsweise
sind weltweit ausgestorben.
Ein Skelett des Ursus Schädel mit Unterkiefer einer
spelaeus, des Höhlenbären in Crocuta crocuta spelaea, einer
der Bärenhöhle bei Höhlenhyäne aus dem
Sonnenbühl. Jungpleistozän, gefunden in
der Aufhausener Höhle bei
Geislingen an der Steige,
heute im Museum am
Löwentor in Stuttgart

Eine Skelettrekonstruktion des Freipräpariertes Skelett eines


Deinotherium, des im weiblichen Gabelhirsches aus
Vergleich zu den heutigen dem Steinheimer Becken,
Elefantenarten sehr mächtigen Exponat aus dem Museum am
Hauerelefanten bei Langenau, Löwentor
heute ebenfalls im Museum
am Löwentor.

Urzeit-Weide

In einem Steinbruch zwischen Gerhausen und Beiningen wurden


27 urtümliche Taurusrinder (eine Auerochsen-Abbild-Züchtung,
siehe auch Tauros-Programm) und 13 Konikpferde gemeinsam
angesiedelt. Die dort seit 2012 frei lebenden Tiere sollen die
Verbuschung im Steinbruch zurückdrängen und damit den
halboffenen Landschaftscharakter erhalten. Gleichzeitig erinnern
sie an die aus der Steinzeit bekannten Urtiere dieser Landschaft im Taurusrinder auf der Urzeit-Weide bei
Blau- und Achtal und bilden eine Brücke zur Neuzeit. Beiningen
Diese Urzeit-Weide auf der Schwäbischen Alb ist das erste Ganzjahres-Beweidungsprojekt dieser
Größenordnung in Baden-Württemberg mit Wildpferden und Wildrindern. Die naturnahe
Ganzjahresbeweidung stellt ein Naturschutz-Konzept dar, bei dem der weitgehend vom Menschen
ungesteuerte Prozess der Beweidung im Vordergrund stehen soll.[29]

Neuzeit

Die Felslandschaft des Donautals bietet der Gämse (Rupicapra


rupicapra) ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Areal. Die
Gämsen der Schwäbischen Alb entstammen ursprünglich den
Alpen. Die Population der Alb ist auf das Aussetzen weniger Tiere
vor einigen Jahrzehnten zurückzuführen, was aber für die seltene
Vegetation der Felsköpfe ungünstig ist.

Ähnlich liegen die Dinge bei vereinzelten Populationen von


Gämse im Oberen Donautal
Wildschafen auf der Alb, speziell dem Europäischen Mufflon (Ovis
gmelini musimon).

Ausgehend von der bayrischen Donau sind Europäische Biber


(Castor fiber) zwischen 2011 und 2015 in größerem Umfang auf
die Schwäbische Alb zurückgekehrt. Dies geschah nicht
ausschließlich zur Freude von Verkehrsteilnehmern, weil
Bahndämme durch Biberburgen unterspült und wichtige
Verkehrswege durch die von den Nagetieren gefällten Bäumen
blockiert wurden.[30]

Vor der Wiederbesiedlung wurde in Deutschland einer der letzten


Luchse (Lynx lynx) 1846 auf der Schwäbischen Alb bei der Ruine Biberdamm im Fehlatal
Reußenstein getötet. Er galt damit seit dem 19.  Jahrhundert als
ausgestorben. Aus dem Donautal wurden in den letzten Jahren
jedoch sporadisch Nachweise des Luchses gemeldet.

Einer der letzten Wölfe (Canis lupus) der Alb im 19.  Jahrhundert wurde am 18.  Januar 1831 bei
Gauselfingen erlegt, nachdem er im Juni 1830 in Pferche bei Kettenacker, Harthausen und Feldhausen
eingebrochen war und drei Schafe gerissen hatte. Das Tierpräparat, von der Bevölkerung „Isegrim“[31]
genannt, befindet sich im „Hubertussaal“ auf Schloss Sigmaringen. Der Wolfstein in Neufra erinnert an
diese sowohl denkwürdige als auch erfolgreiche Jagd. Ein getöteter Wolf wurde 2015 auf der Autobahn 8
bei Merklingen entdeckt.[32] Grundsätzlich gilt die dünn besiedelte Alb als ein mögliches Revier für die
Wiederansiedlung von Wölfen. Allerdings ist der ehemalige Truppenübungsplatz Münsingen als
Lebensraum wohl zu klein. Ein Wolfsrudel benötigt etwa 150 bis 300 Quadratkilometer Fläche.[33]

Die Europäische Wildkatze (Felis silvestris silvestris) war früher ebenfalls eine Bewohnerin der Alb,
Spuren von ihr können aber gegenwärtig auf der Alb nicht gesichtet werden.[34]

Außerdem kommen die verbreiteten Wildarten Rotfuchs (Vulpes vulpes), Europäischer Dachs, Reh,
Wildschwein, Steinmarder, Baummarder, Iltis und Hermelin auf der Schwäbischen Alb vor. Damwild und
Sikawild gibt es außerhalb von geschlossenen Gehegeanlagen auf der Alb nicht. Auch der Rothirsch
(Cervus elaphus), immerhin ein Wappentier des Bundeslandes Baden-Württemberg, wurde schon im
19. Jahrhundert auf der Alb ausgerottet. Die Wiederansiedlung durch Aufhebung des jagdlichen Abschuss-
Gebotes von 1958 wird kontrovers beurteilt.[35]
Steigende Abschusszahlen im Blick auf den Waschbären (Procyon lotor) zeigen einerseits, dass er sich in
waldreichen Regionen der Alb wohlfühlt, zum andern aber, dass Unsicherheit darüber herrscht, ob dieser
erfolgreichste Vertreter von Neozoen auf der Alb negative Auswirkungen auf das Ökosystem der
Waldgebiete hat. Eine ähnliche Problematik besteht im Blick auf den Marderhund (Nyctereutes
procyonoides), der seit 1984 auf der Schwäbischen Alb nachweisbar ist.[36]

Fledermäuse

Durch die hohe Anzahl an Höhlen, Felsen, Überhänge und Klüfte, aber auch durch ihre lichten Wälder mit
Altbaumbeständen ist auf der Alb ein reicher Bestand an Fledermäusen zu verzeichnen. Das Graue
Landohr (Plecotus austriacus), das Braune Langohr (Plecotus auritus), das Große Mausohr (Myotis
myotis), die Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii), die Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus), die
Wasserfledermaus (Myotis daubertoni), die Fransenfledermaus (Myotis nattereri), der Große Abendsegler
(Nyctalus noctula), der Kleine Abendsegler (Nyctalus leisleri), die Zweifarbfledermaus (Vespertilio
murinus), die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus), die Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii),
aber auch die Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus), die Nordfledermaus (Eptesicus nilssonii), die
Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros) und die kleine schwärzliche Mopsfledermaus
(Barbastella barbastellus) gehören dazu.

Manche Fledermaus-Arten sind auf der Schwäbischen Alb durch Quartierverluste gefährdet, beispielsweise
durch die Vernichtung von Altholzbeständen, aber auch durch die Sanierung und Modernisierung von
Altbaubeständen und Scheunen in Siedlungen. Eine gewisse Gefährdung geht aber auch von
Windkraftanlagen durch Fledermausschlag aus, die auf der Alb eine starke Zunahme verzeichnen. Beispiele
sind der Windpark Himmelberg, der Windpark Lauterstein (2016) und der Windpark Stötten (1997).

In den Wäldern am Albtrauf haben dagegen Fledermauskästen für die Ansiedlung von weiteren
Fledermäusen gesorgt.

Pferdezucht

Das Württemberger Warmblut wurde auf der Schwäbischen Alb im Haupt- und Landgestüt Marbach in
Marbach an der Lauter gezüchtet. Es ist das älteste staatliche Gestüt (das Land Baden-Württemberg als
Träger) in Deutschland. Zur Marbacher Einrichtung gehören auch die Gestütsanlagen in Offenhausen und
der Fohlenhof in St. Johann. Den Pferden Julmond und Hadban Enzahi wurden in Marbach Denkmale
gesetzt.

Wasserbüffelzucht

Es gibt auf der Schwäbischen Alb einige Höfe, auf denen asiatische Wasserbüffel gezüchtet und vermarktet
werden. In den Medien bekannt geworden ist eine Büffelzucht mit etwa 290 Tieren (Stand 2014)[37] in
Hohenstein-Meidelstetten.[38] Eine weitere Herde steht jedes Jahr zur Landschaftspflege im
Naturschutzgebiet Schmiechener See bei Schelklingen im Osten des Biosphärengebietes. Dort fressen die
Albbüffel das Schilf und die Weiden des Sees ab, damit er nicht zuwächst. Viele Vogelarten halten sich
zeitweise am und auf dem Flachgewässer im Naturschutzgebiet auf, das deshalb als Biotop offengehalten
werden muss. Eine dazugehörende Infrastruktur aus Molkereien (Mozzarella aus Büffelmilch),
Fleischverarbeitung und Gastronomie hat sich entwickelt. Auf der Alb lebten schon einmal solche Tiere –
wenn auch vor 300.000 Jahren.

Naturpark Obere Donau


→ Hauptartikel: Naturpark Obere Donau

Im Südwesten der Schwäbischen Alb liegt der Naturpark Obere


Donau. Er umfasst große Teile der Landkreise Tuttlingen,
Sigmaringen, Zollernalb und Biberach. Er wurde am 5. Dezember
1980[39] gegründet und ist einer von insgesamt sieben Naturparks
in Baden-Württemberg. Erweitert wurde der Park im Jahr 2005.

Das Schutzgebiet umfasst 1350 Quadratkilometer entlang der


Donau und ihrer Nebenflüsse Bära und Lauchert zwischen
In Beuron sitzt die Verwaltung des
Tuttlingen und Herbertingen. Es wird vom Verein Naturpark Obere
Naturparks Obere Donau.
Donau mit Sitz in Beuron verwaltet, wo der beeindruckendste Teil
des Donaudurchbruchs durch die Schwäbischen Alb erlebt werden
kann. Das ehemalige Bahnhofsgebäude von Beuron beherbergt seit 1996 die Geschäftsstellen der Stiftung
Naturschutzzentrum Obere Donau und des Naturparkvereins Obere Donau. Das sogenannte Haus der
Natur zeigt eine Ausstellung zur erdgeschichtlichen Entstehung der oberen Donau und weist auf die
Besonderheiten der Flora und Fauna hin. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt im Bereich der
Umwelterziehung.

Mit dem Natura-2000-Gebiet „Oberes Donautal“ sind das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH) „Oberes
Donautal zwischen Beuron und Sigmaringen“ sowie das Vogelschutzgebiet „Südwestalb und Oberes
Donautal“ mit einer Fläche von 2700 Hektar nahezu identisch.[40] Außerdem gehört zum Naturpark das
Naturschutzgebiet „Stiegelesfels-Oberes Donautal“.[41]

GeoPark Schwäbische Alb


→ Hauptartikel: Geopark Schwäbische Alb

Als GeoPark Schwäbische Alb gilt seit 2002 der gesamte Bereich
der Schwäbischen Alb mit einer Länge von etwa 200 km und einer
durchschnittlichen Breite von 40  km. Die Alb ist nunmehr als
„Jurassic GeoPark“ einer der UNESCO Global Geoparks. Die
fossilreichen Ablagerungen des tropischen Jurameeres enthalten
Fundstellen von weltweiter Bedeutung. Am Beispiel der Alb
wurden die Grundlagen für die weltweite Untergliederung der
Jurazeit unter anderem durch Leitfossilien gefunden.

Die Schwäbische Alb ist eine höhlenreiche Karstlandschaft mit


einmaligen Fossilienvorkommen, einigen Vulkankratern und einem
Logo des GeoParks Schwäbische
Meteoritenkrater.
Alb
Die UNESCO definiert für den Geopark drei übergeordnete Ziele:

Bewahrung der intakten Umwelt,


Impulse für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und
geowissenschaftliche Wissensvermittlung.
Aufgrund des vielfältigen Geo-Erbes wurde die Alb als Nationaler, Europäischer und Globaler Geopark
ausgezeichnet. Es gibt derzeit (Stand März 2016) in Europa 64  Geoparks, die von der UNESCO als
Europäischer Geopark zertifiziert sind.

Nationaler Geotop

Nationaler Geotop ist eine Auszeichnung, die 2006 als Ergebnis eines Wettbewerbs an 77  bedeutende
Geotope in Deutschland verliehen wurde. Sieben dieser ausgezeichneten Geotope stehen dabei im
Zusammenhang mit der Schwäbischen Alb und finden damit bundesweit entsprechende Wahrnehmung und
Würdigung:[42]

das Randecker Maar


der Posidonienschiefer von Holzmaden
das Obere Donautal
die Blaubeurer Alb im Alb-Donau-Kreis mit dem Blautopf
das Lonetal auf der mittleren und östlichen Alb
der Mössinger Bergrutsch im Landkreis Tübingen
die Spuren der Meteoriteneinschläge, die das Nördlinger Ries und das Steinheimer Becken
geformt haben.

Der Mössinger Bergrutsch am Hirschkopf, bei dem 1983 der Albtrauf auf eine Länge von 1000 Metern abgerissen
ist.
Gebankte Kalksteine des Oberjura lagen von einem auf den andern Moment frei. Der Mössinger Bergrutsch ist inzwischen
ein Nationaler Geotop Deutschlands.

Europäisches Vogelschutzgebiet

Als Europäisches Vogelschutzgebiet wurden mehrere Regionen der Schwäbischen Alb ab 2007
ausgewiesen. Dazu gehören unter anderem:

der Albuch (Vogelschutzgebiet)


das Eselsburger Tal
die Mittlere Schwäbische Alb
der Ostalbtrauf bei Aalen
der Schmiechener See
die Südwestalb und das Obere Donautal
die Täler der Mittleren Flächenalb
das Vorland der mittleren Schwäbischen Alb (Vogelschutzgebiet)
Siehe auch: Liste der EU-Vogelschutzgebiete in Baden-
Württemberg

Biosphärengebiet Schwäbische Alb


→ Hauptartikel: Biosphärengebiet Schwäbische Alb

Weite Teile der Mittleren Alb und ihres Vorlandes wurden am


31.  Januar 2008 vom Land Baden-Württemberg als
Biosphärengebiet Schwäbische Alb ausgewiesen. Die Einrichtung Nicht nur der Raufußkauz, der im
des 85.270 Hektar großen Gebiets geht auf die Aufhebung des Albuch eine angestammte Heimat
hat, sondern auch andere selten
Truppenübungsplatzes Münsingen im Jahr 2005 zurück und ist das
gewordene Vogelarten werden auf der
erste Biosphärengebiet Baden-Württembergs.[43] Seit dem 26. Mai
Schwäbischen Alb durch den
2009 ist das Biosphärengebiet Schwäbische Alb auch UNESCO- Ausweis des Europäischen
Biosphärenreservat.[44] Im Jahr 2021 hat das UNESCO-Gremium Vogelschutzgebietes geschützt. So
das Biosphärengebiet Schwäbische Alb gelobt und als besonders finden auf der Alb viele Vögel der
modellhaft unter den Biosphärengebieten weltweit bezeichnet, es Roten Liste einen Schutz- und
behält die wichtige Auszeichnung für zehn weitere Jahre.[45] Lebensraum.

Besiedlung

Ur- und Vorgeschichte

Steinzeit

Im Gegensatz zu anderen Mittelgebirgen ist die Schwäbische Alb


relativ früh besiedelt worden. Dabei ist von den zahlreichen, in die
Altsteinzeit zurückreichenden Fundstellen, insbesondere am Rande Rekonstruierte hallstattzeitliche,
des Nördlinger Rieses, im Lone- und Blau- bzw. Aachtal keltische Siedlung auf der
abzusehen, da sie als Zeugnisse einer eiszeitlichen Nutzung durch Heuneburg. Sie gilt als einer der
Jäger und Sammler prinzipiell keine dauernde Besiedlung im Sinne frühesten protourbanen Zentren
einer Sesshaftigkeit anzeigen. Auf der Schwäbischen Alb Mitteleuropas
entstanden wohl einige der frühesten Kunstwerke der Menschheit.

Schon im frühen Neolithikum, zur Zeit der Linearbandkeramik,


wurden erste Bauern auf der Ulmer Alb ansässig.[46] Ein
jungsteinzeitliches Dorf bei Ehrenstein datiert bereits in eine
jüngere Phase des Neolithikum. Während der ersten sesshaften
Besiedlung wurde der Wald an den fruchtbarsten Standorten durch
Brandrodung beseitigt, um Ackerland zu gewinnen.

Bronze- und Eisenzeit Keltische Vase aus der Hallstattzeit,


Landesmuseum Württemberg
Aus der Bronze- und Hallstattzeit sind auf der Alb zahlreiche
Grabhügel überliefert. Der Bronzedepotfund von Winterlingen
wurde 1609 bei Winterlingen geborgen. Er stammt aus der späten Urnenfelderzeit (9. Jahrhundert v. Chr.)
und zählt zu den frühesten, nahezu vollständig erhaltenen archäologischen Bodenfunden Deutschlands
überhaupt.
Die keltischen Kulturen erschienen im 7. und 6. Jahrhundert v. Chr. und verbreiteten sich über nahezu ganz
Europa. Vor allem ihr handwerkliches und künstlerisches Arbeiten hat auf der Schwäbischen Alb wichtige
Spuren hinterlassen. Mit der Heuneburg entsteht am Südrand der Alb im 6. Jahrhundert v. Chr. ein erstes
„proto-urbanes Zentrum“. Die Heuneburg gilt als älteste Stadt nördlich der Alpen.[47]

In der folgenden Latènezeit entstand ein keltisches Oppidum bei Grabenstetten, das später Heidengraben
genannt wurde. Dieses Oppidum gehört zu den größten keltischen Siedlungen in Europa. Erst ein kleiner
Teil wurde bislang archäologisch erforscht, entsprechende Fundstücke sind im Museum der Universität
Tübingen (MUT) und im Heidengrabenmuseum ausgestellt. Mit dem über fünf Kilometer langen Kelten-
Erlebnis-Pfad (KEP) wird das kulturelle und naturhistorische Erbe der Region am Heidengraben
erschlossen, bewahrt, in Wert gesetzt und alle Informationen sowohl haptisch, visuell als auch auditiv
vermittelt (Augmented Reality).[48]

Siehe auch: Urgeschichte Baden-Württembergs

Römisches Reich

Mit dem Vordringen der Römer im 1.  Jahrhundert n.  Chr. wurde
der Albtrauf kurzzeitig zur Reichsgrenze (Alblimes) des römischen
Reiches. Der östliche Teil des Alblimes lag auf dem Gebiet der
römischen Provinz Raetia, nur die westlichen Kastelle Lautlingen,
Geislingen a.  R., Rottweil und Sulz befanden sich in der Provinz
Germania superior.

Das Gebiet wurde durch die Römer mehr oder weniger stark Spuren der Römer auf der Alb: ein
romanisiert. römischer Keller bei Oberkochen,
wohl eine Raststation an der
Römerstraße durch das Brenz-
Besiedlung durch die Alamannen
Kocher-Tal
Die Aufgabe des Limes durch die Römer im Jahr 260 brachte das
Ende der römischen Alb. Nach der römischen Periode und dem
Fall des Limes wurde die Alb sehr schnell durch die Alamannen
wieder aufgesiedelt. In welchem Umfang römische und
vorrömische (keltische) Bevölkerungsteile unter der neuen,
alemannischen Herrschaft weiterexistierten, ist unklar; dass dies der
Fall war, ist aber sehr wahrscheinlich.

Auf dem Runden Berg bei Bad Urach etablierte sich beispielsweise
ein alamannischer Fürstensitz.
Ausschnitt aus der spätantiken
Tabula Peutingeriana mit Aquileia
Mittelalter (Heidenheim an der Brenz) am
oberen Bildrand zwischen AD
Während des Mittelalters sind zahlreiche Dörfer und Burgen sowie LUNAM (Lonsee) und OPIA
einige Klöster (z.  B. Zwiefalten) entstanden. Städte kamen aber (Oberdorf/Ipf), mittelalterliche
über den Status einer Landstadt und einer Kleinstadt nicht hinaus. Darstellung
Mit Beginn des 10. Jahrhunderts gehörte die Schwäbische Alb zum
Herzogtum Schwaben.

Die Keimzelle von einer Stadt wie Blaubeuren war das um 1085 gegründete Benediktinerkloster
Blaubeuren, das von Mönchen aus dem Kloster Hirsau bezogen wurde. Das Kloster förderte den Zuzug
von Handwerkern und Dienstleuten und besaß das Marktrecht, so dass sich um das Kloster rasch eine
weltliche Gemeinde entwickelte.

1364 bot Kaiser Karl IV. den Einwohnern von Laichingen das Stadtrecht an. Diese lehnten jedoch ab, da
sie angeblich keine Stadtmauer bauen wollten.

Bei wachsender Besiedlung wurden auch weitere, u. U. weniger fruchtbare, Standorte zu Ackerflächen
umgewandelt. Das Vieh wurde in gelichtete Wälder (Hutewälder) getrieben.[49] Im Spätmittelalter führten
die ausgedehnten Pestepidemien um 1350 zu großflächigen Wüstungen.[50] Die Erholung davon dauerte
mehr als ein Jahrhundert. Kaum wuchs im 16. Jahrhundert die Bevölkerung wieder an, wurde die genutzte
Ackerfläche ausgedehnt. Die wachsende Bevölkerungsdichte machte auch eine Landnahme auf kargeren
Hochflächen nötig.

Neuzeit

Bauernkrieg bis Säkularisation

Einwohner von Balingen beteiligten sich 1514 an den Erhebungen


gegen die Obrigkeit im Rahmen der Protestbewegung Armer
Konrad.[51] Bauern im Deutschen Bauernkrieg von 1525
plünderten das Kloster Zwiefalten; dabei soll es bei Tigerfeld zur
Balingen, die Burg Hohenzollern und
Schlacht gekommen sein, bei der die Bauern eine Niederlage
der Albtrauf im 17. Jahrhundert,
erlitten haben. Die mittelalterliche Burg Teck wurde 1525 im Kupferstich aus dem Jahr 1656 von
Bauernkrieg ebenfalls völlig zerstört. Nach den Bauernkriegen Matthäus Merian (1593–1650)
waren viele Ritterburgen unbewohnbar. Weil Geld zum
Instandsetzen fehlte, zog ein Teil des Adels in die Städte. Mit der
Zeit verfielen die meisten mittelalterlichen Burgen zu Ruinen, die man bis in die Gegenwart auf zahlreichen
Berggipfeln der Alb finden kann. Erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts – nach der Reformation und dem
Dreißigjährigen Krieg – wurden die Verhältnisse wieder besser. Nun setzte unter Württembergs Fürsten
und Kirchenfürsten eine Aufschwung in der Bautätigkeit ein. In dieser Zeit entstanden viele der
Barockkirchen und -klöster – so die Abteikirchen von Neresheim und Zwiefalten.

Während der Zeit Napoleons gewann Württemberg, ab 1805 Königreich, ab 1803 große Gebiete auf der
Alb hinzu, etwa die Reichsstadtgebiete von Aalen, Bopfingen, Giengen an der Brenz, Reutlingen und Ulm
oder die Gebiete der säkularisierten Klöster Elchingen, Heiligkreuztal, Marchtal, Neresheim, Urspring,
Söflingen und Zwiefalten. Die beiden hohenzollerischen Fürstentümer Hohenzollern-Hechingen und
Hohenzollern-Sigmaringen blieben zunächst unabhängig, ehe sie 1848/49 an das Königreich Preußen
fielen.

Industrialisierung und Moderne

Klima, Boden, Wasser und Wind hatten es den Albbewohnern immer schon schwerer gemacht, das Land
zu bewirtschaften als beispielsweise den Menschen aus dem nahen Neckarraum. Die aufkommende
Industrialisierung im 19. Jahrhundert bot viele neue wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten, das
passende Motto lautete „Not macht erfinderisch“.
Die Ende des 19. Jahrhunderts eingeführte Albwasserversorgung, die schrittweise Industrialisierung mit
besserer Anbindungen mittels Albaufstiegen und Gebirgspässe konnten die allgemeinen Lebensumstände
der Albbewohner bedeutend verbessern. Die Schwäbische Alb ist bis heute in ihrer Gesamtheit jedoch ein
eher ländlich geprägter Raum geblieben. Dennoch gab und gibt es Zentren der Industrieansiedlung, die
während der vergangenen 200 Jahre als Innovationszentren galten und bis heute fortwirken.

Eisenbahnen

Mit dem Bau der Eisenbahn Mitte des 19. Jahrhunderts wurde ein
wichtiger Grundstein für die Industrialisierung der Alb gelegt.
Diese betraf jedoch nur Gegenden, bei denen ein Anschluss als
lohnenswert erachtet wurde. Somit kam es zu einer ungleichen
Industrialisierung und einer unterschiedlichen Verstädterung der
Alb. Die Züge der Königlich Württembergischen Staats-
Eisenbahnen überwanden ab 1850 über die Geislinger Steige die
Schwäbische Alb zwischen Geislingen an der Steige und Ulm. Dampflokomotive an der Geislinger
Steige, Fotoaufnahme aus dem Jahr
Das Volkslied „Uff der Schwäb’sche Eisabahna“ drückt diese 1908
Diskrepanz zwischen Moderne und bäuerlicher Welt deutlich aus.
Der Eisenbahnbau ermöglichte bei Bedarf eine Zuführung von
Arbeitskräften aus den Städten und gleichzeitig eine Verbindung
der entlegenen Produktionsstätten mit den urbanen Zentren.

Der Südrand der Schwäbischen Alb zwischen Donauwörth und


Donaueschingen mit dem Hauptbahnhof Ulm und dem
Hauptbahnhof Tuttlingen als Eisenbahnknoten wurde Schritt für
Schritt durch den Ausbau einzelner Abschnitte der Donautalbahn in
der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erschlossen.

Die Überwindung der Ostalb von Norden nach Süden erfolgte Das Albbähnle der Ulmer
eisenbahntechnisch zwischen 1858 und 1876 von Aalen über Eisenbahnfreunde bei Oppingen 2006
Heidenheim nach Ulm durch die Brenzbahn. auf Strecke

Die vergleichsweise langen Planungs- und Bauzeiten, verbunden


mit erheblichen Kosten ergaben sich durch die hügelige Topografie Württembergs, wobei insbesondere die
Querung der Schwäbischen Alb aufwändig war. Die Alb teilte das Königreich Württemberg im 19.
Jahrhundert zunächst in zwei Hälften, wobei der Albtrauf an der Nordseite für den Schienenverkehr
durchweg eine erhebliche Barriere darstellte. Nur sechs Bahnstrecken führten bis zum 20. Jahrhundert von
Norden überhaupt auf die Albhochfläche. Bis zum 21. Jahrhundert waren es nur noch vier wegen erfolgter
Streckenstilllegungen.

Viele Strecken endeten dagegen bereits direkt am Fuß des nördlichen Albtraufes, ohne die Europäischen
Hauptwasserscheide zwischen Rhein und Donau zu erreichen oder die Alb nach Süden zu überwinden. Zu
nennen sind hier die Ermstalbahn von 1876, die in Bad Urach endet. Auch die Teckbahn von 1899 endet in
Oberlenningen. Beide Bahnen erschließen heute (Stand 2022) für die Metropolregion Stuttgart das
Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Die ehemalige Voralbbahn von 1926 mit dem Bahnhof in Bad Boll,
deren Trasse trotz inzwischen erfolgter Stilllegung noch vorhanden ist, könnte in ähnlicher Funktion wieder
reaktiviert oder sogar noch weiter ausgebaut werden. Ähnlich liegen die Dinge bei der Talgangbahn von
1901 in Onstmettingen und bei der Echazbahn von 1892 in Honau.

→ Hauptartikel: Geschichte der Eisenbahn in Württemberg


Mit Beginn des 20. Jahrhunderts, ab 1901, wurde die Mittlere
Kuppenalb und die Zollernalb im Westen durch die Schaffung
eines Streckennetzes nach und nach erschlossen. Hier war die
Hohenzollerische Landesbahn maßgeblich beteiligt. Die
Härtsfeldbahn wurde ab 1906 über die östliche Alb gebaut und
erschloss das Härtsfeld zwischen Aalen und Dillingen an der
Donau. Erst 1928 kam es zur Heubergbahn, die den Großen
Heuberg bahntechnisch öffnete. Die Ulmer Eisenbahnfreunde Um der komplexen Topographie der
kümmern sich seit 1969 um das historische schienengebundene Schwäbischen Alb bei der Anlage
Verkehrswesen der Schwäbischen Alb. von Gleisen gerecht zu werden,
mussten zum Teil, wie auf dem Bild
Die Täler auf den Hochflächen der Schwäbischen Alb bedient seit zu sehen, Häuser abgebrochen oder
2009 wieder die Schwäbische Alb-Bahn. versetzt werden, der Gleiskörper in
engen Kurven untergebracht und
über Viadukte gelenkt werden; die
Textilindustrie
Aufnahme zeigt die Anlage der
Talgangbahn 1907 in Ebingen mit
Durch die Schäferei hatte die Textilherstellung auf der
einer aufwändigen
Schwäbischen Alb bereits Tradition. Ab dem 17. Jahrhundert stieg
Gebäudeversetzung
die Zahl der Strumpfwirker und Zeugmacher an.[52] Einen
wirtschaftlichen Aufschwung erhielt die Alb durch den Beginn der
maschinellen Textilindustrie im Zuge der industriellen Revolution. Zeitgleich brachte auch der
Baumwollboom vermehrt mechanische Webstühle auf die Alb und führte zur Gründung größerer
Baumwollmanufakturen, etwa die Württembergische Cattunmanufaktur in Heidenheim. Im 19. Jahrhundert
entstanden in Giengen an der Brenz die Vereinigten Filzfabriken und Steiff. In Albstadt entwickelte sich die
Trikotindustrie, die schon bald bis ins Ausland lieferte. In Wechselwirkung entstand die Papierindustrie, die
für die Textilindustrie produzierte. Bis heute wird auf der Alb Markenwäsche (zum Beispiel in Burladingen
die Firma Trigema und in Albstadt die Firma Mey) produziert.

Dazu kommen inzwischen technische Textilien – in der Region Neckar-Alb sind allein rund 60
sogenannter Techtex-Unternehmen ansässig, die Spezialtextilien wie Schutzanzüge, Textilien für den
Medizin- und Orthopädiebedarf sowie technische Textilien für die Automobilindustrie und den
Flugzeugbau herstellen. Sie stehen für einen Wirtschaftszweig, der für den Standort Deutschland einzigartig
und wichtig ist.

Weitere Industriezweige

Anfang des 19. Jahrhunderts war zum Beispiel das Hüttenwerk Königsbronn an der Brenz mit seinem
Hochofen und der Gießerei ein Vorzeigeunternehmen in der Verarbeitung von Bohnerzen, die auf der Alb
gefunden wurden. Das Hüttenwerk Wasseralfingen am Rand der Alb wurde bereits 1671 gegründet und
verarbeitete die Eisensandstein-Formationen der Region Aalen. Heute sind dort die Schwäbischen
Hüttenwerke tätig.

Aber auch metallverarbeitende Firmen wie WMF spielten eine wichtige Rolle. WMF war zunächst für den
Bau der Geislinger Steige gegründet, bevor es nach dem Ersten Weltkrieg mit Besteckherstellung seine
heutige Bekanntheit erlangte.

Vielerorts entwickelten sich Industrien wie Feinmechanik in Balingen (Waagen von Bizerba), und bis heute
befinden sich in Tuttlingen („Weltstadt der Medizintechnik“) die Industrie für chirurgische Instrumente und
medizinische Geräte, in Heidenheim die Papiermaschinenfabrik Voith, in Reutlingen die
Metalltuchindustrie, in Herbrechtingen die Firma Osram, in Giengen/Brenz die Firma Bosch sowie die
Zeiss-Werke in Oberkochen. Auf dem Großen Heuberg spezialisierte man sich in der zweiten Hälfte des
20. Jahrhunderts auf die Drehteilindustrie (z. B. Hermle) sowie auf die Uhrenmanufaktur, scherzhaft wird
die Heubergregion als „Schraubengebirge“ bezeichnet.[53]

Siehe auch: Geschichte Baden-Württembergs, Albwasserversorgung und Albaufstieg

Heutige Siedlungen

Höhenorte

Über 900 Meter liegend und somit höchstgelegene Ortschaften der


Schwäbischen Alb sind Heinstetten (914  m), Bubsheim (912  m),
Burgfelden (912  m), Böttingen (911  m), Meßstetten (907  m) und
Heidenstadt (903  m) als höchstgelegener Ortsteil von Nusplingen.
Meßstetten gilt als zweithöchste Stadt Deutschlands.
Zweithöchst gelegene Stadt
Deutschlands: Meßstetten (907 m)
Bevölkerungsdichte liegt exponiert auf der Hochfläche
des Großen Heubergs
Die Alb gilt mit dem Schwarzwald als einer der am dünnsten
besiedelten Regionen Baden-Württembergs. Einige Gegenden
haben Bevölkerungsdichten von unter 50 Einwohnern pro
Quadratkilometer, wie z.  B. der Große Heuberg oder Teile der
Mittleren Kuppenalb. Auf der Albhochfläche selbst erreichen nur
wenige Orte eine Einwohnerzahl von über 10.000, es dominieren
kleinere Dörfer, die sich oft zu Gemeinden bzw.
Gemeindeverwaltungsverbänden zusammengeschlossen haben.

Die geringe Bevölkerungsdichte hat hauptsächlich historische


Gründe, als die abgeschiedenen, kargen Hochflächen noch
unzureichend mit Wasser zu versorgen war. Die im Mittelalter
gegründeten Städte kamen seit jeher oft nicht über den Status einer
Kleinstadt hinaus. Die Alb galt deswegen lange Zeit als klassische
Auswanderungsregion.
Bevölkerungsdichte in Baden-
Städte und größere Orte der Schwäbischen Alb Württemberg: Schwarzwald und Alb
sind am dünnsten besiedelt.
Viele größere Orte der Schwäbischen Alb findet man eher am
Rand, vor allem in niedrig gelegenen Flusstälern. Manche Städte,
wie etwa Aalen, gehen bereits auf römische Wurzeln zurück; die
römische Reitereinheit Ala II Flavia Milliaria war ein Kastell,
dessen Überreste als Kastell Aalen bezeichnet werden.

Veringenstadt wiederum ist ein Ort, der seit 50.000 Jahren


kontinuierlich besiedelt ist. Andere Orte haben alemannische
Wurzeln; wieder andere Orte, etwa Albstadt, sind als neue Restaurierte Fachwerkhäuser in
Stadtbildungen erst seit 1975 Zusammenschlüsse aus (bei Albstadt Heidenheim an der Brenz
am Ende neun) verschiedenen Ortsteilen. Albstadts ursprüngliche
Orte wollten gemeinsam mit ihrem – erst damals gewählten –
Namen einen klaren Bezug zur Schwäbischen Alb herstellen.
Sonnenbühl besteht aus vier bis 1974 selbständigen Gemeinden
(Erpfingen, Genkingen, Undingen und Willmandingen) mit sehr
alter Geschichte, die ins 8. und 9. Jahrhundert nach Christus reicht.
Als neuer gemeinsamer Gemeindename wurde Sonnenbühl
bewusst gewählt, um einerseits auf die sonnige Höhenlage der Alb
zu verweisen, andererseits, um die örtliche Verwaltung unter einem
gemeinsamen Namen zu bündeln und zusammenzufassen. Ähnlich
verhält es sich bei der Gemeinde Hohenstein.

Blick vom Aussichtspunkt beim


Ödenturm auf Geislingen an der
Übersicht: Größere und bedeutende Städte und Orte auf
Steige
oder am Rand der Schwäbischen Alb mit den jeweiligen
Sehenswürdigkeiten, in alphabetischer Reihenfolge
Einwohnerzahlen: Stand 31. Dezember 2020

Aalen, 68.361 Ew.: Limesmuseum, Kocher,


Besucherbergwerk Tiefer Stollen
Albstadt, 45.472 Ew.: Traufgänge, Heersberg,
Raichberg, Schalksburg, Zeller Horn,
Wintersportzentrum
Bad Urach, 12.473 Ew.: Mittelalterliche Altstadt, Uracher
Wasserfall, Runder Berg, Erms, Falkensteiner Höhle
Balingen, 34.505 Ew.: Balinger Berge mit Lochen und Der Marktplatz von Bad Urach
Schafberg, Zollernschloss
Beuren (bei Nürtingen), 3.679 Ew.: Freilichtmuseum
Beuren, Beurener Fels
Blaubeuren, 12.434 Ew.: Blautopf, Kloster,
Urgeschichtliches Museum
Blaustein, 16.303 Ew.: Lauter
Bopfingen, 11.690 Ew.: Ipf
Burladingen, 12.241 Ew.: Sitz von Trigema
Dischingen, 4.376 Ew.: Burg Katzenstein
Ehingen (Donau), 26.398 Ew.: Donau
Eningen unter Achalm, 11.166 Ew.: Achalm Albstadt liegt in einem verzweigten
Hochtalsystem im Gebiet der Hohen
Eislingen/Fils, 21.243 Ew.: Fischsaurierfriedhof
Schwabenalb
Fridingen, 3.141 Ew.: Donauversickerung, Schloss
Bronnen
Gammertingen, 6.370 Ew.: Laucherttal
Geislingen, 28.400 Ew.: Filstal, Geislinger Steige,
Altstadt mit vielen mittelalterlichen Fachwerkhäusern
Giengen, 19.711 Ew.: Charlottenhöhle, Die Welt von
Steiff
Göppingen, 57.974 Ew.: Hohenstaufen
Gosheim, 3.802 Ew.: „Spitze der Alb“ mit Lemberg,
weiteste mögliche Fernsicht in Deutschland,
Biathlonzentrum Luftaufnahme von Tuttlingen,
bekannt als Weltstadt der
Hayingen, 2.196 Ew.: Naturtheater Hayingen
Medizintechnik, nahe der badisch-
Heidenheim, 49.342 Ew.: Schloss Hellenstein schwäbischen Dialektgrenze
Hechingen, 19.126 Ew.: Burg Hohenzollern, Zeller Horn
Herbrechtingen, 13.051 Ew.: Brenz, Eselsburger Tal
Hohenstein, 3.686 Ew.: Burg Hohenstein, Ödenburg
Königsbronn, 7.018 Ew.: Ursprung der Brenz (Fluss)
Kirchheim unter Teck, 40.774 Ew.: Burg Teck, Albvorberge Teck, Breitenstein und Limburg
Lichtenstein, 9.255 Ew.: Schloss Lichtenstein, oberes Echaztal
Laichingen, 11.951 Ew.: Laichinger Tiefenhöhle
Lenningen, 8.246 Ew.: Ruine Sulzburg, Ruine Wielandstein, Schopflocher Torfmoor
Langenenslingen 3.553 Ew.: Alte Burg, Zuckergässle, Quelltopf Biberbach, Ruine
Schlossberg, Orchideen im Warmtal
Lonsee 5.121 Ew.: Lonetopf, römisches Kastell Urspring
Meßstetten, 10.671 Ew.: Wintersportzentrum, Östlicher Großer Heuberg, HochAlbPfad mit
Hossinger Leiter
Metzingen, 22.117 Ew.: Kelternplatz mit sieben Keltern, Outlet-City Metzingen
Mössingen, 20.494 Ew.: Mössinger Bergrutsch, Dreifürstenstein, Farrenberg
Münsingen, 14.480 Ew.: Truppenübungsplatz, Biosphärengebiet Schwäbische Alb,
Schwäbischen Dichterstraße
Neresheim, 7.991 Ew.: Abtei Neresheim
Neuffen, 6.247 Ew.: Hohenneuffen
Niederstotzingen, 4.721 Ew.: Lonetal, Vogelherdhöhle
Oberkochen, 7.870 Ew.: Kocherursprung
Owen, 3.382 Ew.: Burg Teck
Pfullingen, 18.778 Ew.: Echaz, Schönbergturm („Pfullinger Unterhose“)
Reutlingen, 116.031 Ew.: „Tor zur Schwäbischen Alb“ mit Echaz, Achalm, Georgenberg und
Roßberg; Württembergische Philharmonie Reutlingen
Römerstein, 4.054 Ew.: Römersteinturm, Wintersportgebiet, Sommerrodelbahn,
Schwäbische Albstraße
Schaffhausen (SH), Schweiz, 36.604 Ew.: Randen, Hagenturm, Übergang zum Schweizer
Jura
Schelklingen, 6.870 Ew.: Hohler Fels, Kloster Urspring, Ach
Schömberg, 4.687 Ew.: Plettenberg, Schlichemtalsperre, Schlichem, Oberhohenberg
Schwäbisch Gmünd, 61.216 Ew.: Rechberg, Remstal, Römerkastell Schirenhof, Heilig-
Kreuz-Münster
Sigmaringen, 16.916 Ew.: Donau, Hohenzollernschloss Sigmaringen
Sigmaringendorf, 3.659 Ew.: Donau, Lauchert, Waldbühne Sigmaringendorf
Sonnenbühl, 7.052 Ew.: Karls- und Bärenhöhle, Nebelhöhle, Kornbühl
Sontheim, 5.636 Ew.: Galluskirche und Schloss Brenz
Spaichingen, 13.187 Ew.: Dreifaltigkeitsberg, Klippeneck, Albabtrieb in Denkingen
Steinheim am Albuch, 8.725 Ew.: Steinheimer Becken, Wental
Stetten am kalten Markt, 4.724 Ew.: Albkaserne, Lager Heuberg
St. Johann, 5.185 Ew.: Haupt- und Landgestüt Marbach
Straßberg, 2.455 Ew.: Burg Straßberg
Trochtelfingen, 6.354 Ew.: Hohenzollernstraße, Fachwerkhäuser
Tuttlingen, 36.507 Ew.: Zentrum der Medizintechnik, Oberes Donautal
Tübingen, 83.000 Ew.: Universitätsstadt
Ulm, 126.405 Ew.: Donau, Ulmer Münster, Fischerviertel mit dem Schiefen Haus, Rathaus
Wehingen, 3.648 Ew.: Großer Heuberg, Bäratal
Wiesensteig, 2.046 Ew. Filsursprung, Ruine Reußenstein, Residenzschloss der Grafen von
Helfenstein
Winterlingen, 6.324 Ew.: Planetenweg mit Sonnensystem im Maßstab 1 zu 1 Milliarde
verkleinert
Zwiefalten, 2.281 Ew.: Zwiefalter Ach, Wimsener Höhle, Kloster Zwiefalten

Tourismus

Zahlen und Statistik

Im Jahr 2018 verzeichnete die Alb rund 5,8 Millionen Übernachtungen, 3,8  % mehr im Vergleich zum
Vorjahr. Auch im Jahr 2019 ist die Zahl der Übernachtungen um 5,2  % angestiegen. Damit lag die
Schwäbische Alb hinsichtlich der Steigerungsraten weiterhin an der Spitze aller Tourismusregionen des
Landes. Auch für Gäste aus dem Ausland wurde die Alb im 20. Jahrhundert als Reiseziel immer attraktiver.
Mehr als 205.900 Ankünfte (+ 9,2 %) und über 441.700 Übernachtungen (+ 10,1 %) von Auslandsgästen
sprechen für ein stark ansteigendes internationales Interesse (baden-württembergischer Durchschnitt: 3,9 %)
an der Region. Die wichtigsten Herkunftsländer bleiben die Schweiz und die Niederlande.

Viele Landkreise und Kommunen haben massiv in die touristische Infrastruktur, z. B. in ein qualifiziertes
Angebot an Wander- und Radwege, in Öffentlichkeitsarbeit (Karten, Beschilderungen, Beschreibungen
und Internetauftritte) sowie öffentliche Museen investiert. Attraktionen (z.  B. Höhlen und archäologische
Fundstellen) wurden zugänglich gemacht.[54]

Wanderwege und Pilgerrouten

Es gibt zahlreiche gut markierte Wanderwege auf der Schwäbischen Alb. Diese lassen sich einteilen in
Streckenwanderwege und Rundwanderwege. Die Streckenwanderwege werden überwiegend vom
Schwäbischen Albverein betreut und markiert. Viele Gemeinden haben darüber hinaus auf ihrem Gebiet
Rundwanderwege eingerichtet. Die Wanderwege führen oft an den Besonderheiten der Alb vorbei. Die
Silberdistel als inoffizielles Symbol der Alb ist nur eine von vielen besonderen Blumen, die bei einer
Wanderung entdeckt werden können.

Hauptwanderwege des Schwäbischen Albvereins

Das Rückgrat des Wanderwegnetzes der Schwäbischen Alb bilden


die Hauptwanderwege (HW):

Der HW 1 (Schwäbische-Alb-Nordrand-Weg) und der


HW 2 (Schwäbische-Alb-Südrand-Weg) umschließen
die Alb und erlauben eine mehrwöchige Umwanderung
des Gebirges. Sie haben ihre Ausgangs- bzw.
Endpunkte in Donauwörth und Tuttlingen.
Entlang des Albtraufs finden sich
Auch der HW 3, der HW 4, der HW 5, der HW 7 und der
HW 9 berühren auf Teilstrecken die Alb: viele Wanderwege mit
Aussichtspunkten auf das
Der HW 3 (Main-Neckar-Rhein-Weg) von Wertheim Albvorland, wie etwa auf dem Böllat
nach Villingen tritt bei Hechingen in das Gebiet der (922 m)
Schwäbischen Alb ein und verlässt es wieder vor
Villingen.
Der HW 4 (Main-Donau-Bodensee-Weg) von Würzburg nach Friedrichshafen verläuft
von Wasseralfingen bis Ulm über die Alb.
Der HW 5 (Schwarzwald-Schwäbische-Alb-Allgäu-Weg) von Pforzheim bis zum
Schwarzen Grat bei Isny berührt die Alb von Reutlingen bis zur Donau.
Der HW 7 wird auch Schwäbische-Alb-Oberschwaben-Weg genannt. Er verläuft von
Lorch bis Friedrichshafen und durchquert die Alb von Göppingen bis Zwiefaltendorf.
Der HW 9 (Heuberg-Allgäu-Weg) verläuft von Spaichingen bis zum Schwarzen Grat bei
Isny und quert die Südwestalb von Spaichingen bis Neuhausen ob Eck.

Der Donauberglandweg führt ebenfalls, zum Teil auf Wegen des Albvereins, über die westliche
Schwäbische Alb. Im Sommer 2013 wurde dieser Prädikatswanderweg anlässlich der Wahl Deutschlands
schönster Wanderweg zum zweitschönsten Wanderweg Deutschlands gewählt.

Wanderwege entlang von Flüssen der Alb

Der Schlichemwanderweg ist ein 33,3  km langer Wanderweg


entlang der Schlichem. Er führt von der Quelle des Flusses bei
Tieringen im Zollernalbkreis bis zu dessen Mündung in den
Neckar. Der Karstquellenweg führt durch die Quellgebiete von
Kocher und Brenz. Die Hossinger Leiter, ein durch Stahlleitern
gesicherter Weg, verläuft über dem Lauterbach hoch über dem Tal
der Eyach.
Historischer Fußweg Hossinger
Pilgerwege und spirituelle Wanderwege auf der Alb Leiter

Die Via Beuronensis als Pilgerweg, der mit dem Wanderzeichen


der symbolischen gelben Jakobsmuschel auf blauem Grund markiert ist und als Abschnitt eines
Jakobsweges letztlich in Spanien endet, verläuft etwas nordöstlich davon und führt wie der
Donauberglandweg zur Erzabtei Beuron.
Als ein Rundweg präsentiert sich der
Besinnungsweg Ehinger Alb. Dies war
der erste Wanderweg innerhalb des
Biosphärengebiets Schwäbische Alb, der
durch den Verband Deutscher Gebirgs-
Das Wanderzeichen und Wandervereine als Qualitätsweg
des Martinusweges, zertifiziert wurde. Mit seinen Schleifen 2,
eines 6 und 7 berührt der Oberschwäbische
Fernwanderweges Pilgerweg viele spirituelle Orte nicht nur Insbesondere die Schleife 7 des
über die von Oberschwaben, sondern auch der Oberschwäbischen Pilgerweges mit
Schwäbische Alb südlichen Alb. dieser violetten Farbgebung beim
Wegzeichen führt zum Südrand der
Ein weiterer Ast aus dem Streckennetz der Schwäbischen Alb
süddeutschen Jakobswege führt als Fränkisch-Schwäbischer
Jakobsweg von Würzburg auf die meist schon von den
Schwäbisch-Fränkischen Waldbergen aus sichtbaren Konturen der Schwäbischen Alb zu. In Bargau leitet
der Weg den steilen Albtrauf hinauf, um dann auf der weiten Hochfläche der Ostalb durch den Albuch über
Böhmenkirch nach Ulm zu ziehen. Auch der nach Süden zum Bodensee weiterführende Oberschwäbische
Jakobsweg leitet auf der ersten Etappe bis Oberdischingen noch über den Südrand der Schwäbischen Alb.

Der Martinusweg, als Via Sancti Martini seit 2011 ein Kulturweg des Europarats, führt in einem Abschnitt
von Ulm quer vom Südrand der Alb über Zwiefalten und Trochtelfingen zum Westrand nach Hechingen.
Er verbindet als spiritueller Fernwanderweg Ungarn mit Frankreich. Das Wanderzeichen ist ein gelb-
oranges Kreuz auf dunkelrotem Grund. Wie bei den Jakobswegen ist beim Martinusweg ein Pilgerausweis
erhältlich; auch Stempelstellen sind in den Kirchen entlang der Pilgerwege vielfach eingerichtet.

Schwäbischer Albverein
→ Hauptartikel: Schwäbischer Albverein

Der Schwäbische Albverein e. V. (kurz SAV) mit Sitz in Stuttgart


wurde am 13. August 1888 in Plochingen gegründet. Er ist damit
einer der ältesten Wandervereine in Deutschland. Mit rund 91.000
Mitgliedern (Stand: April 2021) ist er heute der größte deutsche und
Das Logo des Schwäbischen
europäische Wanderverein.[55] Albvereins als Wort-Bild-Marke
besteht seit 2013 aus gebundenem
Sein Gebiet reicht weit über die Alb hinaus, nach Norden bis zur Strauß und Schriftzug
Tauber, nach Süden bis an den Bodensee, umfasst also das frühere
Land Württemberg; ausgenommen davon ist der ehemals
württembergische Anteil am Schwarzwald (Landkreise Calw und Freudenstadt).

Aussichtstürme

Im gesamten Albgebiet stehen Aussichtstürme unterschiedlichster


Bauart, vor allem auf prominenten Gipfeln und Bergspornen
entlang des Albtraufs. Die ältesten, noch genutzten
Aussichtsplattformen sind oft Burg- oder Wachtürme aus
mittelalterlicher Zeit, etwa die Wachtürme der Ruine Hiltenburg,
der Burg Hohenschelklingen und der Burg Teck, aber auch der
Aussichtsturm auf der Achalm und die Schalksburg.
Der Römersteinturm auf 874,4 m
Aussichtstürme in Stahlfachwerkbauweise sind beispielsweise der
Lembergturm, der Heroldstattturm, der Waldgreutturm und der
Hursch-Turm. Bei den bekannten Aussichtstürmen auf dem
Roßberg und dem Raichberg handelt es sich um Konstruktionen in
Betonbauweise. Bemerkenswert ist der Schönbergturm, der
aufgrund seiner charakteristischen Form den Spitznamen
„Pfullinger Unterhose“ erhalten hat. Der Römersteinturm, das
Aalbäumle in Aalen und der Aussichtsturm auf dem Vorberg Der Schönbergturm auf 793 m,
Käpfle haben unter anderem Holz als Baumaterial.[56] Spitzname „Pfullinger Unterhose“

Allen Türmen gemeinsam ist die Möglichkeit des


Rundumpanoramas, bei dem die Aussicht meist zweigeteilt ist: auf der nordwestlichen Seite überblickt man
das hunderte Meter tiefer gelegene Albvorland, auf der südöstlichen Seite die Albhochfläche, die mit dem
Steilabfall mehr oder weniger abrupt endet.

Viele der Türme bieten Fernsichten über das dicht besiedelte Neckartal bis zum Schwarzwald, die
Aussichtsplattformen der Mittleren Alb und der Südwestalb erlauben auch Fernsichten bis zu den Alpen.
Vom Lembergturm ist bei optimalen Sichtverhältnissen der Mont Blanc in 295 km Entfernung zu erkennen,
sodass dies als weiteste Fernsicht in Deutschland gilt.[57] Föhn und Inversionswetterlagen, die vor allem im
Winterhalbjahr auftreten, können die Qualität der Fernsicht deutlich verbessern.

Die meisten dieser Aussichtstürme werden auch durch die Fernwanderwege der Region erschlossen und
vom Schwäbischen Albverein verwaltet und gepflegt. Es werden i. d. R. auch Aussichtsschautafeln zur
Verfügung gestellt, um die Orientierung zu erleichtern.

Siehe auch: Liste von Aussichtstürmen auf der Schwäbischen Alb

360°-Panorama vom Lembergturm (1047,3 m ü. NN) bei guter Fernsicht mit Alpen und Schwarzwald

Schutzhütten und Wanderheime

An vielen Wanderwegen auf der Schwäbischen Alb gibt es Unterstände, Schutzhütten oder Wanderheime,
die auch teilweise für Übernachtungen ausgestattet sind. Die meisten der Schutzhütten stehen unter
Verwaltung des Albvereins, einige wurden privat verpachtet und sind bewirtschaftet. In der Regel sind die
abgelegenen Berghütten (z.  B. die Lochenhütte) –  im Gegensatz zu den Wanderheimen (etwa das
Nägelehaus, die Nusplinger Hütte, die Eybacher Hütte oder das Roßberghaus) – nicht an das Wasser- oder
elektrische Stromnetz angeschlossen.[58] Die Burg Teck dient seit 1941 auch als Wanderheim und
Berggaststätte des Albvereins.

Fernradwege
Zum Wesen der Alb-Radwege gehören zahlreiche Auf- und
Abstiege. Einzige Ausnahme in der Kategorie der Fernradwege im
Albgebiet ist der überwiegend flach verlaufende Donauradweg, der
von der Donauquelle bis zur Mündung in das Schwarze Meer
führt. Zwischen Donaueschingen und Donauwörth zieht er
vorwiegend am Südrand der Alb entlang. Er wird als EuroVelo-
Route EV6 geführt.

Ein wichtiges Element der Radstrategie des Landes Baden-


Württemberg ist der Alb-Neckar-Radweg, der von Ulm über Rennradfahrer am Lochenpass
Blaubeuren und Laichingen über 213  Kilometer als Radfernweg
nach Heilbronn führt. Er überwindet die Wasserscheide der
Schwäbischen Alb und führt damit von der Südalb zur Nordalb.
Damit macht er die Alb als ein Mittelgebirge erlebbar. Während
seines Verlaufes überwindet der Alb-Neckar-Radweg 2100
Höhenmeter bergauf und 2416 Höhenmeter bergab.[59]
Donauradweg zwischen Mühlheim
Streckenweise auf identischer Trasse, aber mit anderen Ausgangs-
und Fridingen im oberen Donautal
und Zielorten verläuft der Schwäbische-Alb-Radweg. Auch der
Hohenzollern-Radweg überwindet die Alb. Vorwiegend auf der
Ostalb befindet sich der Hohenlohe-Ostalb-Weg, der seinen Ausgang in Ulm nimmt.

Als Rundkurs ist der Albtäler-Radweg angelegt, der durch acht Täler der Schwäbischen Alb führt.

Mountainbike

Das Gelände der Schwäbischen Alb bietet den Nutzern von Mountain-Bikes ein ideales Trainingsterrain.
Erfolgreiche Vertreter dieser Sportart wohnen an und auf der Alb. Der Mountainbike-Club in Pfullingen
betreibt seit Mai 2008 eine permanente Zeitfahrstrecke mit einem Stoppomat am Kalkofen. In Albstadt,
Blaustein, Heidenheim an der Brenz und Münsingen existieren Bikeparks für die Downhill-Disziplin.

Sportorganisationen der Alb richten überregional wichtige Wettkämpfe aus, etwa die Deutsche
Mountainbike Bundesliga oder den Albstadt-Bike-Marathon mit mehr als 3200 Startern (2010).
Regelmäßig gastiert der UCI Mountainbike-Weltcup in Albstadt mit vier olympischen Crosscountry-
Rennen.[60]

Das jährlich stattfindende Heubacher Mountainbikefestival Bike the Rock am Rosenstein wurde über die
Jahre zu einem Bundesligarennen in der höchsten Klassifikation. Am Rosenstein wurden bereits einige
Weltrekorde für das Guinness-Buch der Rekorde aufgestellt. 2016 wurde für Hobbysportler der
Bikemarathon eingeführt.[61]

Felsklettern

Die Schwäbische Alb bietet zahlreiche Möglichkeiten für das Sportklettern und gehört –  zusammen mit
dem Elbsandsteingebirge und der Fränkischen Alb  – zu den herausragenden Mittelgebirgen in
Deutschland, was das Klettern betrifft.

Klettermöglichkeiten gibt es vor allem an den sogenannten Massenkalkfelsen. Das sind Gebilde, die im
Jurameer durch Lebewesen (Korallen und Schwämme) aufgebaut und aus dem umgebenden Gestein
herausgewittert worden sind.
Das obere Donautal bietet
die besten
Klettermöglichkeiten und
die höchsten Wände.
Weitere Gebiete mit guten
Klettermöglichkeiten
befinden sich in der
Gegend von Blaubeuren
sowie im Lenninger Tal
Stützpunkt der Bergwacht und im Ermstal. Die
Württemberg einzelnen Führen über die
zahlreichen größeren und
kleineren Felsen sind in
mehreren Kletterführern beschrieben. Auf der Ostalb zählen unter
anderem die Felsformationen des Rosensteins bei Heubach und das
Eselsburger Tal zu den bekanntesten Klettergebieten. Auch die
steilen Felsen an der Ruine Reußenstein bei Neidlingen sind ein
beliebter Kletterplatz.[62] Im Bereich der Schwäbischen Alb gibt es
Hunderte Kletterrouten bis zum Schwierigkeitsgrad 10. Sportkletterer im hellen Kalkfels der
Schwäbischen Alb, hier im
Das Klettern ist seit einigen Jahren nicht mehr überall zulässig. Das Eselsburger Tal.
Naturschutzgesetz von Baden-Württemberg zählt die Felsen zu den
sogenannten § 24a-Biotopen. Im Grundsatz ist das Betreten dieser
Biotope nicht gestattet. In den vergangenen Jahren ist es zwischen der Naturschutzverwaltung und den
Kletterverbänden gelungen, die kletterbaren Bereiche sowie die Kletterverbote für die gesamte
Schwäbische Alb festzulegen. Manche Felsen sind inzwischen ganzjährig gesperrt, teilweise bestehen die
Kletterverbote nur saisonal in der Brutzeit bestimmter Vogelarten (z. B. Uhu oder Turmfalke).

Die Bergwacht Württemberg hat in den wichtigsten Klettergebieten der Alb Stützpunkte und betreut – vor
an den Wochenenden  – in Not geratene Kletterer, aber auch Wintersportler, Wanderer und Radfahrer im
ausgesetzten Gelände.

Wintersport

Die Schwäbische Alb bietet mit Skiliften und Loipen zahlreiche


Wintersportmöglichkeiten.

Der Schwerpunkt des Wintersports liegt in der höhergelegenen


Südwestalb bzw. dem Großen Heuberg im Raum Albstadt und
Meßstetten. Hier gibt es das größte zusammenhängende Loipennetz
der Schwäbischen Alb. Die meisten Heuberggemeinden verfügen
über ihre eigenen Skilifte bzw. Pisten, welche von ortsansässigen
Skivereinen verwaltet werden. In Gosheim gibt es ein
Degenfeld-Schanze in Degenfeld.
Biathlonzentrum. Die Skiclubs des Heubergs haben beispielsweise
Biathlontalente wie Simone Hauswald und Kathrin Hitzer
hervorgebracht.

Die angelegten Loipen für Skiwanderer gibt es in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Längen.
Ausgehend vom 1899 gebauten Bahnhof in Lautlingen entwickelte sich Meßstetten zum Wintersportort.
Bereits 1920 wurde vom Deutsch-Österreichischen Alpenverein, Sektion Tübingen, am Lauen eine
Unterkunft für Wanderer und Schneeschuhfahrer erstellt. Triebfeder dieser Einrichtung war der Meßstetter
Ehrenbürger Professor Karl Bohnenberger. Er nutzte für die studierende Jugend von Tübingen die
Lauenhütte als Unterkunft. Pfarrer Friedrich Wilhelm Horn (1886–1960) fuhr stets auf Skiern zum
Gottesdienst in den Filialort Hossingen. Vom Weichenwang aus wurde eine anspruchsvolle Slalomstrecke
bis ins Lautlinger Tal präpariert. Auf der Zollernalbbahn wurde in den Jahren zwischen den Weltkriegen
ein verstärktes Angebot für die Wintersportler gefahren. Heute kann davon noch der Teil unter der
Kreisstraße nach Hossingen für Loipen gewalzt werden. Die Loipen und Schneeschuhwanderwege
werden heute auch mit dem Auto angefahren. An der Kreisstraße von Tieringen nach Hossingen wird ein
großer Parkplatz (♁48° 12′ 12,33″ N, 8° 53′ 20,17″ O) geräumt, in Meßstetten gibt es eine Wachshütte
(♁48° 9′ 43,48″ N, 8° 57′ 46,09″ O) für die Touristen, die oft aus dem Tübinger- und Stuttgarter Raum
anreisen. Auch Hundeschlittenfahrten werden angeboten. Meßstetten verfügt über mehrere Skilifte,
darunter den Skilift Meßstetten mit 400 Meter Länge, den Skilift Täle mit 600 Meter und Flutlicht, sowie
im Teilort Tieringen den Skilift Oberstocken mit 400 Meter und Flutlicht.

In Albstadt am nordöstlichen Rand des Großen Heubergs umfasst der sogenannte Wintertrauf zwei
Premium-Winterwanderwege, die Loipen sowie die Skilifte in Albstadt. Das weitläufige Skiloipennetz
umfasst insgesamt 89 Kilometer Doppelspur-Loipen und 30 Kilometer Skating-Loipen. Die Loipen sind in
unterschiedlichen Längen und Schwierigkeitsgraden angelegt. In sechs Albstädter Stadtteilen (Ebingen,
Tailfingen, Pfeffingen, Truchtelfingen, Onstmettingen und Lautlingen) stehen Skilifte zur Verfügung. Die
Lifte werden zum Teil im Sommer auch zur Beförderung von Sommerrodeln und Mountainbikes
verwendet. Bereits 1907 wurde auf dem Kalten Feld eine Skihütte errichtet. Einzelne Orte der Alb
verfügen auch über kleinere Skisprungschanzen. 1926 wurden die Degenfeld-Schanzen eingeweiht, die
1927 Austragungsort der ersten Schwäbischen Meisterschaften waren.

Bei den sogenannten Heubergschanzen handelt es sich um drei Naturschanzen: Eine mittelgroße
Sprungschanze (K 60, Sprungweiten bis zu 70 Meter), eine Sommermattenschanze (K 40,
Ganzjahresschanze für die Jugend, Anlauf mit Keramikspur) und eine Schülerschanze (K 20, Sprünge bis
20 Meter Weite erlaubt). Sie liegt eingebunden neben der 40-Meter-Schanze und ist mit Mattenbelag belegt;
somit steht sie ganzjährig zur Verfügung.

Wassersport

Donauabschnitte im Naturpark Obere Donau, aber auch manche Nebenflüsse der Donau (wie Lauter, Ach,
Blau und Brenz), die die Schwäbische Alb entwässern, sind beliebte Kanugewässer mit verschiedenen
Schwierigkeitsgraden.

Segelflug

Die Schwäbische Alb verfügt über gute Möglichkeiten,


Segelflugzeuge zu starten und zu landen. Auf der westlichen Alb
befindet sich das Segelfluggelände Klippeneck, Deutschlands
höchstgelegenes Segelfluggelände. Durch die Höhenlage zeichnet
sich auch der Flugplatz Albstadt-Degerfeld, der Flugplatz
Blaubeuren, das Segelfluggelände Farrenberg, der Flugplatz
Grabenstetten und das Segelfluggelände Hornberg auf dem Kalten

Segelflugplatz am Farrenberg bei


Inversionswetterlage
Feld aus. Diese Plätze stehen in der Regel Motorseglern, Ultraleichtflugzeugen, Segelflugzeugen,
Freiballonen und Luftschiffen zur Verfügung.

Ferienstraßen, touristische Themenstraßen und Motorsport

Bekannteste Ferienstraße ist die Schwäbische Albstraße.

Aufgrund ihrer dünnbesiedelten, waldreichen Gegenden und der


kurvenreichen, langen Auf- und Abstiege sowie der
geschwungenen Hochflächenstrecken wird die Schwäbische Alb
von Motorradfahrern für Touren aller Ansprüche genutzt.

Die Deutsche Alleenstraße quert als Ferienstraße auf ihren 2.900


Kilometern durch Deutschland im Landkreis Reutlingen die
Schwäbische Alb und führt zum Bodensee weiter. Ein besonders Die Deutsche Alleenstraße kreuzt auf
eindrücklicher und als Naturdenkmal besonders geschützter der Reutlinger Alb die Schwäbische
Albstraße. Auf dem Bild ist ein
Abschnitt dieser Straße findet sich bei Eningen unter Achalm: eine
Abschnitt südlich von Eningen unter
Allee, die aus Ahorn- und Eschenbäumen gesäumt wird.
Achalm zu erkennen. Die Straße wird
Die Straße der Staufer durchzieht als Touristische Themenstraße dort von 50 Eschen und
weite Teile der Ostalb. Dagegen kann man im Bereich der Ahornbäumen gesäumt.
westlichen Alb auf der Römerstraße Neckar–Alb–Aare und auf der
Hohenzollernstraße die geschichtliche Dimension der Alb erleben.

Die Württemberger Weinstraße berührt die Schwäbische Alb bei Beuren, Kohlberg, Neuffen und
Metzingen; dort wird an den Ausläufern der Alb Wein angebaut und vermarktet. Durch Ulm, Erbach und
Blaubeuren verläuft für ein kurzes Teilstück die Hauptroute der Oberschwäbischen Barockstraße, um dann
nach Riedlingen in südlichere Richtung die Schwäbische Alb zu verlassen.

Da auch auf der Schwäbischen Alb entsprechende historische Architektur erhalten ist, führen zwei Routen
der Deutschen Fachwerkstraße durch Bad Urach, Blaubeuren und Riedlingen, aber auch durch
Trochtelfingen.
Panoramablick im nördlichen Wental, einem mit Felsformationen durchsetzten Trockental der östlichen
Schwäbischen Alb, das touristisch gut erschlossen ist und als Felsenmeer bekannt ist

Schwäbische Alb Tourismusverband

Der Schwäbische Alb Tourismusverband e.V. (SAT) ist die touristische Dach- und Marketingorganisation
für die Region Schwäbische Alb. Er wird von den zehn Landkreisen Reutlingen, Esslingen, Göppingen,
Tuttlingen, Sigmaringen, Zollernalbkreis, Tübingen, Alb-Donau-Kreis, Heidenheim und Ostalbkreis, dem
Stadtkreis Ulm sowie rund 150 Städten und Gemeinden getragen. Der Verband erhebt auch die Statistik im
Bezug auf die Zahlen im Tourismusbereich.

Einführung der AlbCard

Die COVID-19-Pandemie führte kurzzeitig zu einem Einbruch der Besucherzahlen auf der Schwäbischen
Alb, wie auch in den meisten anderen Regionen Baden-Württembergs. Als Maßnahme für den
Aufschwung im Tourismus wurde 2020 eine gesamtregional gültige Gästekarte, die sogenannte AlbCard
eingeführt. Diese erhalten Gäste und Touristen der gesamten Schwäbischen Alb seit Juli 2020 als
Zusatzleistung bei einem der mehr als 140 teilnehmenden Übernachtungsbetriebe beim Check-In. Pro
Übernachtung erhält man einen Nutzungstag, der während des Aufenthalts frei gewählt werden kann. Mit
der AlbCard können viele Attraktionen sowie der öffentliche Nahverkehr kostenlos genutzt werden.

Auch Einheimische können die AlbCard nutzen, indem diese ihren Besuch des nächsten Ausflugsziels oder
deren nächste Wanderung oder Radtour mit einer Übernachtung bei einem teilnehmenden Betrieb
verbinden.

Die Einführung der AlbCard erhielt durchweg positive Rückmeldungen seitens der Gastgeber und der
Gäste. Einige AlbCard-Gastgeber, deren Kerngeschäft der Urlaub in der Natur oder Familienurlaub
darstellt, waren in den Sommerferien sogar ausgebucht und teils besser ausgelastet als im
Vorjahreszeitraum. Auch die Aufenthaltsdauer der Gäste konnte im Vergleich zu 2019 verlängert
werden.[63]

Kultur

Archäopark

Von der Schwäbischen Alb stammen bedeutende archäologische Funde. Im Archäopark Vogelherd wird
die reiche steinzeitliche Kultur der Alb umfassend dargestellt und für die Öffentlichkeit erlebbar gemacht,
angefangen bei der Kulturstufe der Neandertaler. Die ältesten figürlichen Darstellungen der Menschheit,
hergestellt aus Mammutelfenbein, wurden in Höhlen der Alb gefunden. Darüber hinaus wurden dort auch
dreidimensionale Tierdarstellungen und die ältesten Flöten der Menschheit entdeckt, erzeugt aus
Knochenmaterial des Singschwans und des Gänsegeiers.

Museale Präsentation der Artefakte des UNESCO-Welterbes „Höhlen und


Eiszeitkunst im Schwäbischen Jura“
→ Hauptartikel: Höhlen und Eiszeitkunst im Schwäbischen Jura
Die Vogelherd-Figuren von 1931 wie auch ein Teil der Neufunde
seit 2006 werden im Museum Alte Kulturen im Schloss
Hohentübingen ausgestellt. Sie sind der Hauptteil der Sammlung
der Älteren Urgeschichte des Museum der Universität Tübingen
MUT. Zu diesen 16 Funden gehören vor allem das berühmte
Wildpferd und mehrere Flöten bzw. Flötenfragmente – den ältesten
nachgewiesenen Musikinstrumenten der Menschheit. Seit 2017
sind alle Exponate Teil des UNESCO-Welterbes „Höhlen und
Eines der ältesten Kunstwerke der
Eiszeitkunst im Schwäbischen Jura“. Alle Artefakte sind ungefähr
Menschheit, Wildpferd aus der
40.000 Jahre alt und stammen aus dem Aurignacien.
Vogelherdhöhle (40 000 Jahre,
Die Artefakte aus dem Ach- und Blautal (Geißenklösterle, Hohler Aurignacien), UNESCO-Welterbe
Fels) bei Ulm sind –  neben dem Archäopark  – in folgenden „Höhlen und Eiszeitkunst im
Museen ausgestellt: Schwäbischen Jura“, Museum Alte
Kulturen auf Schloss Hohentübingen,
die Venus vom Hohlefels, die Venus vom Vogelherd und Sammlung der Älteren Urgeschichte
der Phallus von Schelklingen im Urgeschichtlichen der Universität Tübingen
Museum Blaubeuren,
der Löwenmensch im Ulmer Museum,
der Adorant vom Geißenklösterle im Stuttgarter Landesmuseum Württemberg

Unter dem Projekttitel Höhlen der ältesten Eiszeitkunst ließen sich sechs Höhlen aus der Albregion auf
Vorschlag des Landes Baden-Württemberg auf die Tentativliste Deutschlands setzen. Damit hat sich
Deutschland bei der UNESCO erfolgreich um einen Eintrag der Höhlen auf die Welterbeliste beworben.

Burgen und Schlösser

Burgen

Schon im Mittelalter war die Schwäbische Alb von verschiedenen


Adelsgeschlechtern besiedelt. Diese residierten auf zum Teil
markant positionierten Burganlagen in der Art von Felsenburgen
und ausgesprochenen Höhenburgen der Alb. Einige dieser
Baudenkmäler sind bis heute von weitem gut sichtbar und prägen Blick vom Raichberg (956,5 m) zur
auch das landschaftliche Gesamtbild. Zu nennen sind unter Burg Hohenzollern, auf das
anderem: Albvorland und dem Schwarzwald
am Horizont
die Grafen von Achalm mit der Burg Achalm als
Stammsitz auf der Achalm bei Reutlingen
die Grafen von Gammertingen mit Stammsitz bei Gammertingen
die Grafen von Helfenstein auf der Burg Helfenstein bei Geislingen an der Steige und auf
der Burg Hohengerhausen
das Haus Hohenzollern auf der Burg Hohenzollern
die Herren von Neuffen auf der Burg Hohenneuffen
die Staufer mit der Burg Hohenstaufen auf dem Hohenstaufen und der Burg Katzenstein
die Herzöge von Teck auf der Burg Teck und der Burg Reußenstein.
die Grafen von Urach und die Württemberger mit der Burg Hohenurach.
Burgen und Burgruinen vor allem entlang des Albtraufes und
entlang der Flüsse legen Zeugnis über vergangene mittelalterliche
Kultur ab. Sie waren vielfach kulturelle und politische Zentren.
Zahllose Burgen auf der Alb sind inzwischen abgegangen oder nur
noch als Ruine erhalten geblieben.

Schlösser

In späterer Zeit wurden vereinzelt alte Burgen weiter zu Schlössern


und Jagdschlössern ausgebaut, aber auch in Residenzstädten zum Die auf 773 m Höhe liegende Burg
Teil als Stadtpalais neu errichtet: Teck als weit sichtbare Höhenburg
am Albtrauf
das Schloss Duttenstein bei Dischingen als Jagdschloss
das Schloss Grafeneck bei Gomadingen als
Jagdschloss
das Helfensteinische Stadtschloss in Geislingen an der
Steige
das Schloss Hellenstein bei Heidenheim
das Schloss Lichtenstein bei Honau
das Schloss Mochental bei Ehingen
das Schloss Sigmaringen als Hohenzollernschloss in
Sigmaringen
das Schloss Taxis in Dischingen
das Schloss Urach in Bad Urach
das Schloss Werdenberg in Trochtelfingen
das Schloss Wiesensteig als Stadtpalais in Wiesensteig
das Schloss Zwiefaltendorf direkt an der Donau in
Schloss Lichtenstein bei Honau
Zwiefaltendorf

Siehe auch: Liste von Burgen und Schlössern in Baden-


Württemberg, Kategorie:Schloss auf der Schwäbischen Alb

Klöster, Kirchen und Synagogen

Klöster und historische Kirchengebäude wurden im 20. und 21. Jahrhundert aufwändig restauriert. Sie
stehen zum Teil bis heute im Dienst von Religions- und Ordensgemeinschaften.

Klöster

Viele Abteien und Klöster der Schwäbischen Alb sind eher in den Flusstälern (Ach, Blau, Brenz, Donau,
Egau, Erms, Fils, Lauchert, Urspring) zu finden und weisen eine zum Teil über tausendjährige Tradition
auf. Wesentliche Orden aus unterschiedlichen spirituellen Traditionen waren für Mönchs- und
Nonnengemeinschaften ab dem Mittelalter auf der Alb vertreten. Zu den historischen Klosteranlagen der
Schwäbischen Alb gehören:

das 1125 gegründete Kloster Anhausen an der Brenz war bis zur Reformation ein
Benediktinerkloster
das 1932 errichtete Kapuzinerkloster Ave Marie neben der historischen Wallfahrtskirche Ave
Maria im Tal der jungen Fils bei Deggingen
das um 1080 als Augustiner-Chorherrenstift gegründete
Kloster in Beuron an der Donau ist inzwischen die
Erzabtei Beuron der Benediktiner
das 1085 geweihte Kloster Blaubeuren an der Blau war
bis zur Reformation den Benediktinern zugehörig
das 1386 gegründet Kloster Christgarten bei Ederheim
war bis zur Reformation den Kartäusern zugeordnet
das 1120 gegründete Kloster Elchingen überm Donautal
war bis zur Säkularisation eine ehemalige Benediktiner-
Abtei bei Oberelchingen Kirche des Klosters Blaubeuren über
das 1227 gestiftete Kloster Heiligkreuztal war eine Abtei den Blautopf gesehen
der Zisterzienserinnen, welche nach der Säkularisation
als Försterei in Nutzung kam
das 774 gegründete Kloster Herbrechtingen liegt an der
Brenz bei Herbrechtingen und war Augustiner-
Chorherren übereignet
das 1303 gestiftete Kloster Königsbronn am Brenztopf in
Königsbronn war bis zur Reformation ein
Zisterzienserkloster
das im 13. Jahrhundert als Dominikanerinnenkloster Das Kloster Neresheim auf der
gegründete und 1802 enteignete Kloster Mariaberg im östlichen Schwäbischen Alb als
Tal der Lauchert bei Gammertingen Luftbild
das 1095 gestiftete Kloster Neresheim überm Tal der
Egau ist ein Benediktinerkloster bei Neresheim
das 1258 gestiftete Reichsstift Söflingen im Blautal bei Söflingen war ein Klarissen-
Nonnenkloster
das 1261 ersterwähnte Kloster Stetten am Reichenbach bei Hechingen war im Anfang ein
Augustinerinnenkloster
das 1477 eingerichtete Stift Urach in Bad Urach im Ermstal für die Brüder vom
gemeinsamen Leben
das 1127 errichtete Kloster Urspring im Tal der Urspring bei Schelklingen war bis zur
Säkularisation ein Benediktinnen-Priorat
das 1089 errichtete Kloster Zwiefalten liegt an der Zwiefalter Ach und war bis zur
Säkularisation eine Benediktinerabtei

Historische Kirchen und Kapellen (Auswahl)


um 700: St.-Michaels-Kirche in Burgfelden
770: Johanneskirche in Seeburg
804: St. Martin in Münsingen, ab dem 13. Jahrhundert
schrittweise umgewandelt in die heutige Gestalt
9. Jahrhundert: Johanneskirche in Aalen (Dorf)
10./11. Jahrhundert: Peterskapelle in Veringenstadt
ab 1180: Galluskirche in Brenz an der Brenz
ab 1238 bezeugt: St. Michael in Veringendorf
Ersterwähnung 1255: Friedhofkirche in Balingen Die romanische Galluskirche in
Brenz an der Brenz ist als
1451: St. Martinskirche in Trochtelfingen
Kulturdenkmal ausgezeichnet und
ab 1475: Amanduskirche in Bad Urach gehört zu den ältesten Kirchen in
Süddeutschland
1714: Reiterleskapelle bei Waldstetten

Synagogen
Synagoge (Buttenhausen), erbaut 1796, bei den Novemberpogrome 1938 zerstört
Synagoge (Hechingen), erbaut 1767, bei den Novemberpogrome 1938 verwüstet
Synagoge (Oberdorf am Ipf), ab 1809 errichtet, 1938 in Brand gesetzt
Synagoge (Pflaumloch), errichtet ab 1844, 1906 wurde die Gemeinde aufgelöst
Alte Synagoge (Ulm), 1873 eingeweiht, ab 1938 gewaltsam zerstört
IRGW-Gemeindezentrum Ulm, Einweihung 2012

Museen

Auch kleine Dörfer auf der Schwäbischen Alb besitzen interessante Heimatmuseen. Zudem sind auf der
Alb Museen zu den Themen Kunst, Literatur, Geologie, Paleontologie, Naturkunde, Volkskunde, Industrie,
Handwerk, Religion und Geschichte eingerichtet.

Siehe auch: Liste der Museen der Schwäbischen Alb

Malerei

Maler mit Bezug zur Schwäbischen Alb

Die Schwäbische Alb stellt immer wieder ein Sujet für Maler des
19. und 20.  Jahrhunderts dar. In erster Reihe stehen dabei die
Werke von Friedrich Eckenfelder (1861–1938) und Christian
Landenberger (1862–1927). Eckenfelder galt als großer Maler der
Westalb, Landenberger ist gleichfalls auf der Westalb geboren und
dort aufgewachsen. Er blieb zeitlebens mit dieser Landschaft seiner
Kindheit verbunden und gehörte als Lehrer zu den prägenden
Schwäbischen Impressionisten. Otto Reiniger (1863–1909) rechnet
man ebenfalls zu den impressionistischen Landschaftsmalern. Er Sommerliche Landschaft wohl bei
wurde sogar als „der führende Landschaftsmaler unter den Buttenhausen, von Otto Reiniger (um
schwäbischen Impressionisten“ charakterisiert.[64] Karl Schickhardt 1909)
(1866–1933) porträtierte als Dozent und Professor der Stuttgarter
Kunstschule gerne die Alblandschaft. Theodor Schnitzer (1866–
1939) gehört als Albmaler zur selben Generation. Der Hamburger Wilhelm Laage (1869–1930) stellte in
seiner Jugend zusammen mit den Malern der expressionistischen Künstlergruppe Brücke aus, wechselte
dann nach Reutlingen und widmete sich auch künstlerisch dem dortigen Hausberg, der Achalm. Dieser
markante Zeugenberg zog auch HAP Grieshaber (1909–1981) an, der ihn mit Holzschnitten immer wieder
zeigte. Erwin Starker (1872–1938) beeindruckte seine Zeit als einer, der zahlreiche Albstimmungen und
Alblandschaften als Impressionist mit Ölfarbe eingefangen hat. Walter Strich-Chapell (1877–1960) war
vorwiegend auf der Westalb unterwegs und fing die Stimmungen dieser Landschaft als Künstler ein. 1954
sagte er: „Mich zog es immer wieder hinauf auf die Alb, vor allem auf die raue Alb, in die Gegend von
Meßstetten, Ebingen. Hier war ich immer wieder zu finden, denn ich suchte von Anfang an die
ursprüngliche Natur in ihren Stimmungen im Wechsel der Jahres- und Tageszeiten darzustellen, die Natur,
unberührt vom Menschen und von den Veränderungen, die durch seiner Hände Werk ihr aufgedrückt
wurden.“[65]
Paul Hildenbrand (1904–1971), der von seinen Zeitgenossen ebenfalls als der „Maler der Schwäbischen
Alb“ genannt wurde, schuf vorwiegend naturalistische und impressionistische Ölgemälde. Vom Albvorland
aus schuf Gustav Nill (1903–1944) seine Albbilder. Karl Demetz (1909–1986) baute sich in Apfelstetten
ein Atelier, das ihm einen freien Blick auf die Reutlinger Alb bot und immer wieder neue Albimpressionen
für ihn freilegte.

Die Spätimpressionistin Alice Haarburger (1891–1942) schuf vor ihrer Ermordung Albbilder, die im
Reutlinger Heimatmuseum eine Würdigung finden.

Galerien und Kunstmuseen mit Bezug zur Schwäbischen Alb

Das Kunstmuseum Albstadt beherbergt sowohl eine Sammlung


zum Landschaftsbild der Schwäbischen Alb, als auch eine große
Werksammlung zu Christian Landenberger. Weitere Albmaler sind
unter anderem mit Wilhelm Laage vertreten.

Seit September 2016 findet sich in Münsingen im Alten Lager das


Albmaler-Museum, das dauerhaft eine Vielzahl von Malern zeigt,
die sich in ihren Werken mit der Schwäbischen Alb
auseinandersetzten.
Das Lochenhörnle von Christian
Landenberger (um 1914)
Dichter und Literaten

Der Dichter Eduard Mörike (1804–1875) unternahm gerne ausführliche Wanderungen über die
Schwäbische Alb, bei denen er nach Versteinerungen suchte. Mit Sammelleidenschaft und Begeisterung
brachte er wie ein Paläontologe viele Fossilien mit. Zu Hause verglich er sie mit anderen Funden und
studierte die Fachliteratur seiner Zeit. Diese Beschäftigung auf der Alb beschrieb er in dem Gedicht Der
Petrefaktensammler (veröffentlicht 1847).[66] Ein weiteres Werk mit Albbezug aus seiner Hand ist Die
Historie von der schönen Lau (1853),[67] die am Blautopf von Blaubeuren verortet ist. Das Mörikehaus
Ochsenwang auf der Alb ist als Literaturmuseum seit 1981 dem Andenken des Dichters gewidmet.

Obwohl David Friedrich Weinland (1829–1915) als Direktor des Frankfurter Zoologischen Gartens ein
Naturwissenschaftler war, ist sein Name als Jugendschriftsteller der Alb unvergessen. Sein 1878
veröffentlichter Roman Rulaman spielt in den Albtälern um Bad Urach und führt in die Frühzeit dieser
Landschaft. Weinland fand mit dem Werk weltweite Bekanntheit und Anerkennung. Das Buch wurde in
mehrere Sprachen übersetzt und machte so einem weiten Kreis an Lesern die Alb bekannt.

Als wichtiger Albdichter gilt Matthias Koch (1860–1936), der unter dem Titel Kohlraisle 1913 erstmals
seine Gedichte von der Balinger Alb veröffentlichte. Auch Hans Reyhing (1882–1961) ist thematisch als
Heimatdichter immer wieder auf der Alb zu finden. Seine Geschichten von der Rauhen Alb (1917), sein
Roman Der Hülenbauer (1922), seine Schäferlies, das Festspielstück zum Uracher Schäferlauf (1923),
aber auch Albheimat – Ein Buch von der Münsinger Alb (1926) sind zu nennen. Die Hans-Reyhing-Stube
in Hohenstein-Bernloch erinnert an ihn. Helmut Pfisterer (1931–2010) dichtete im Dialekt: Äcker uf am
alde Meer. Schwäbische Albgedichte (2008).
Als Schöpfer von vier Albkrimis machte sich Frank Faber (1966–2013) einen Namen. Zwischen 2008 und
2012 erschienen Schäfers Tod, Mord am Heidengraben, Wacholderbrand und Baurabrot. Im gleichen
Genre ist Reiner Plaumann (* 1963) mit seinem Werk „Strafstoß: ein Alb-Krimi“ unterwegs.

Dialekt
→ Hauptartikel: Schwäbische Dialekte

Das viel zitierte Älblerisch als eigenen Dialektraum der Schwäbischen Alb gibt es sprachwissenschaftlich
gesehen nicht. Es ist eine Erfindung der schwäbischen Jux- und Spaßliteratur. Der bei weitem größte
Bereich der Schwäbischen Alb (Reutlinger, Uracher, Münsinger, Laichinger, Nürtinger, Kirchheimer,
Göppinger Alb) gehört zum Mittelschwäbischen. Der deutlich kleinere Bereich der Südwestalb (Balingen,
Albstadt und der Osten des Großen Heubergs) gehört zum Südwestschwäbischen. Auf der Baaralb,
Hegaualb und im Westen des Großen Heubergs sind Übergangsdialekte zwischen dem schwäbischen und
bodenseealemannischen Dialektraum anzutreffen (siehe Baar-Schwäbisch (östliche Baar)). Der
Unterschied zu den tiefer gelegenen Gebieten der Dialekträume liegt nur in der etwas weniger
fortgeschrittenen Verneuhochdeutschung.

Brauchtum

In der Region Reutlingen wird um die Mutscheln, einem


traditionellen sternförmigen Hefeteig-Gebäck, am Mutscheltag
gewürfelt, was als Mutscheln bezeichnet wird.

Um den 21. Juni veranstaltet der Schwäbische Albverein


Dotternhausen eine Sonnwendfeier auf dem Plettenberg mit einem
großen Feuer, das bei guter Sicht auch im Tal von weither sichtbar
ist.

Seit 2006 veranstaltet die Gemeinde Denkingen alle drei Jahre den
landesweit größten und wohl einmaligen Albabtrieb, durchaus in
gewisser Parallelität zum Almabtrieb, wie er alpenländische
Tradition ist. Hierbei wird die Schafherde von der Sommerweide
auf dem Klippeneck durch den Ort auf die Herbstweide im
Albvorland getrieben. Begleitet wird die Herde von einem
Festumzug aus Trachtengruppen und Musikkapellen. Im Jahr 2018 Der Dreifürstenstein als
lockte der Denkinger Albabtrieb mehr als 30.000 Besucher an. Dreiländereck, Anlass für ein
Historienspiele, das Mitglieder des
Am Dreifürstenstein, einem ehemaligen Dreiländereck am Albtrauf
Schwäbischen Albvereins in 860
auf 860 m Höhe, wird gelegentlich eine Sage nachgespielt: die drei Metern Höhe immer wieder zur
Fürsten von Fürstenberg, Hohenzollern und Württemberg trafen
Aufführung bringen
sich einmal am Dreifürstenstein, um gemeinsam zu beraten. Dabei
war über dem dreieckigen Grenzstein ein runder Tisch angebracht.
Jeder der drei Fürsten, die am Tisch saßen, verblieb somit auf seinem Territorium. Dieser Tisch soll aus
Sandstein gefertigt gewesen sein und wird in einer Beurener Ortschronik aus dem Jahr 1867 erwähnt. Bei
besonderen Anlässen auf dem Dreifürstenstein, wie zum Beispiel bei Festen des Schwäbischen Albvereins,
wird das Treffen der Fürsten nachgespielt.

Das Trachtenmuseum Baumann’sche Mühle[68] in Pfullingen stellt die Trachtensammlung des


Schwäbischen Albvereins aus, die unter anderem auch Trachten der Schwäbischen Alb zeigt. Auch das
Heimatmuseum Nellingen zeigt typische Kleidungsstücke der Schwäbischen Alb aus vergangenen Zeiten.
Sogenannte Älbler-Trachten Paar in der Betzinger Tracht
im Heimatmuseum Nellingen

Volkstrachtenfest 1903 in Württemberger


Honau Nationaltrachten von 1813:
Paar in Bauerntracht „von der
Alp“ rechts unten

Speisen und Getränke

Auf der Schwäbischen Alb ist im Prinzip auch die landläufige Schwäbische Küche etabliert. Allerdings gibt
es einige spezifische Speisen, die sich in besonderer Weise mit der Alb verbinden:

Der Schwarze Brei, auch Musbrei, Habermus, Brennt's Mus (gebranntes Mus) genannt, ist eine für die
Schwäbische Alb typische traditionelle Speise, deren Hauptbestandteil Musmehl ist. Die Ulmer Butterbirne
ist eine alte Birnensorte, die erstmals an der Steige zwischen Ulm und Albeck gefunden wurde. Sie eignet
sich insbesondere zum Dörren und Schnapsbrennen.[69]

Linsen

Die Schwäbische Alb und angrenzende Gebiete waren bis in die 1950er Jahre ein besonderer Schwerpunkt
im deutschen Linsenanbau. Die speziellen Sorten werden heute als Alb-Leisa angebaut, im Handel
vertrieben und in der lokalen Gastronomie als Regionalprodukt angeboten. „Leisa“ ist das schwäbische
Wort für Linsen. Die Alb-Leisa sind inzwischen in die Arche des Geschmacks bei Slow Food
aufgenommen.[70]

Froschkuttelnessen
Das Froschkuttelnessen in Riedlingen, eine besondere Art der Zubereitung von Sauren Kutteln, findet
jährlich am Fastnachtsdienstag statt.[71] Froschkutteln, in Streifen geschnittene Stücke aus dem gereinigten
und gebrühten Pansen (Vormagen) der Rinder, enthalten zusätzlich auch andere Innereien wie Leber, Niere
und Herz.

Albschnecken

Als Albschnecken werden Weinbergschnecken bezeichnet, die nach den Richtlinien der IG Albschneck auf
der Schwäbischen Alb aufgezogen und zum Verzehr vermarktet werden.

Die gewöhnliche Weinbergschnecke (Helix pomatia) ist auf der Alb weit verbreitet. Sie ist sehr eiweiß- und
mineralstoffreich und gleichzeitig cholesterinfrei. Als Fastenspeise war sie vor allem in katholischen
Regionen bekannt. Dabei wurde sie als so genannte Deckelschnecke geerntet. Deckelschnecken sind
Schnecken in Winterruhe, die ihre Hausöffnung mit einem Kalkdeckel verschließen, um so geschützt zu
überwintern. Zur Vorbereitung dieser Lebensphase werden Magen- und Darmtrakt entleert und etwas
Fettgewebe angelegt, das für den nussigen Geschmack verantwortlich ist. Dies zeichnet die
Weinbergschnecken im kalkhaltigen Mittelgebirge der Schwäbischen Alb mit seinem speziellen Klima und
seinen besonderen Nahrungspflanzen aus und charakterisiert sie als Albschnecke. Weiler im Großen
Lautertal war im 18. und 19. Jahrhundert eine Hochburg für Schneckengeschäfte. In Indelhausen wirbt
noch ein letzter Gastwirt mit „eigenen“ Schnecken. Slow Food hat die Albschnecke im Februar 2005 in
seine Arche des Geschmacks aufgenommen.

Albgemacht

Albgemacht ist die Regionalmarke des Biosphärengebiets Schwäbische Alb und ermöglicht damit
verschiedenen Erzeugern aus dem Gebiet ihre Produkte unter einer gemeinsamen Dachmarke zu
vertreiben, beispielsweise Milch, Lammschinken und Apfelsaft. Alle Produkte verbinden die Leistungen
zum Erhalt und zur Förderung der Artenvielfalt auf den Produktionsflächen. Das UNESCO-Gremium hat
das Projekt aufgrund der erfolgreichen Verbindung von Ökonomie und Ökologie besonders gelobt.[72]
Alb-Leisa Schwarzer Brei, hier als
Dessert verfeinert

Reutlinger Mutschel, Ulmer Butterbirne


sternförmiges Gebildbrot mit
acht Zipfeln

Literatur
Sortiert nach Erscheinungsjahr.

Monographien:

Casimir Bumiller: Geschichte der Schwäbischen Alb. Von der Eiszeit bis zur Gegenwart.
Katz, Gernsbach 2008, ISBN 978-3-938047-41-5.
Roland Deigendesch u. a.: Kleine Geschichte der Schwäbischen Alb. DRW-Verlag,
Leinfelden-Echterdingen 2008, ISBN 978-3-87181-724-3.
Klaus Graf: Sagen der Schwäbischen Alb. DRW-Verlag, Leinfelden-Echterdingen 2008,
ISBN 978-3-87181-031-2 (online (http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn%3Anbn%3
Ade%3Ahebis%3A30%3A3-425637)).
Sobo Swobodnik: Dem Himmel ganz nah. Reportagen von der Schwäbischen Alb. Klöpfer
& Meyer, Tübingen 2008, ISBN 978-3-940086-23-5.
Wolfgang Alber u. a. (Hrsg.): Albgeschichten. Klöpfer & Meyer, Tübingen 2008, ISBN 978-3-
940086-13-6.
Ernst W. Bauer: Zauber der Schwäbischen Alb. Silberburg Verlag, Tübingen 2008, ISBN
978-3-87407-789-7.
Thomas Pfündel u. a.: Die Pflanzenwelt der Schwäbischen Alb. Theiss, Stuttgart 2005,
ISBN 3-8062-1956-7.
Ernst Waldemar Bauer, Helmut Schönnamsgruber: Das große Buch der Schwäbischen Alb.
3. Auflage. Theiss, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1869-2.

Bildbände:

Thomas Vogel u. a.: Erlebnis Schwäbische Alb. Theiss, Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-1890-
0.
Manfred Grohe u. a.: Flug über Donau und Schwäbische Alb. 2. Auflage. Silberburg-Verlag,
Tübingen 2006, ISBN 3-87407-670-9.
Ernst Waldemar Bauer u. a.: Hinter der blauen Mauer. 2. Auflage. Theiss, Stuttgart 2005,
ISBN 978-3-8062-1972-2.
Georg Hiller, Stefanie Kölbl (Hrsg.): Welt-Kult-Ur-Sprung. Jan Thorbecke Verlag, Ulm 2016,
ISBN 978-3-7995-1168-1 (zur Eiszeitkunst der Alb, deutsch und englisch).

Dokumentationsfilme und Reportagen


https://www.youtube.com/watch?v=sy60nEB1JB8, Schwäbische Alb, aus der Serie Wunder
der Erde von Ernst Waldemar Bauer, ARD, 1993.
https://www.youtube.com/watch?v=5C7ajmG8-ZI, Sensationsfunde von der Schwäbischen
Alb – Meisterwerke der Eiszeit, Dokumentation von Winfried Lachauer, SWR, 2015.
https://www.ardmediathek.de/video/planet-schule-natur-und-umwelt/tiere-und-pflanzen-
lebensraum-schwaebische-alb/swr-
fernsehen/Y3JpZDovL3BsYW5ldC1zY2h1bGUuZGUvQVJEXzEwNDQ3X3ZpZGVv/, Tiere
und Pflanzen – Lebensraum Schwäbische Alb, in der Reihe Planet Schule – Natur &
Umwelt des SWR Fernsehen, 2016.
https://www.youtube.com/watch?v=Y_oHywFqPKQ, Die Schwäbische Alb – Die Tricks des
Eichelhähers, in der Reihe Abenteuer Wildnis, BR Fernsehen, 2017.
https://www.swr.de/wissen/spuren-im-stein/broadcastcontrib-swr-33494.html, Geschichte der
Schwäbischen Alb, eineinhalbstündiger Dokumentationsfilm des SWR, 2018.
https://www.ardmediathek.de/video/fahr-mal-hin/ein-und-alles-die-mittlere-schwaebische-
alb/swr-baden-wuerttemberg/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzEwNjMwODE/ Ein und Alles:
Die Mittlere Schwäbische Alb, Filmpräsentation der Mittleren Schwäbischen Alb im Rahmen
der Reihe Fahr mal hin des SWR, 2019.
https://www.ardmediathek.de/video/doku-serie/fuer-den-bueffelhof-in-der-schwaebischen-
alb/swr-fernsehen/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE1Mjc3NzI/, Für den Büffelhof in der
Schwäbischen Alb, aus der Reihe Doku-Serie des SWR, 2019.
https://www.ardmediathek.de/video/doku-und-reportage/tiergeschichten-von-der-alb/swr-
baden-wuerttemberg/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE0NjExODY/, Tiergeschichten von
der Alb, aus der Reihe Doku & Reportage des SWR, 2021.

Siehe auch

Weblinks
LGRB, Landesamt für Geologie, Rohstoffe und
Weitere Inhalte in den
Bergbau (https://lgrbwissen.lgrb-bw.de/unser-land/ Schwesterprojekten der Wikipedia:
Schwäbische-Alb), LGRBwissen – Informationen
zur Landschaft, Klima und Geologie
Schwaebische Alb Guide (http://www.schwaebisc Commons – Medieninhalte (Kategorie)
healb.org/), Infos über Sehenswürdigkeiten,
Burgen und Ruinen der Schwäbischen Alb, auf Wiktionary – Wörterbucheinträge
schwaebischealb.org Wikivoyage – Reiseführer
Alb, auf der Alb. In: Johann Heinrich Zedler:
Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 1, Leipzig
1732, Sp. 920.
Übersichtskarte der Schwäbischen Alb (http://www.reiserat.de/reisen_deutschland/schwaebi
sche-alb/start.html) (Flash-Animation), auf reiserat.de
Schwäbische Alb (http://www.showcaves.com/german/de/region/SchwaebischeAlb.html),
Sammlung von geologischen Sehenswürdigkeiten, auf showcaves.com
Geopark Schwäbische Alb (http://www.geopark-alb.de/), Infos zum Geopark Schwäbische
Alb, auf geopark-alb.de
Biosphärengebiet Schwäbische Alb (http://www.biosphaerengebiet-alb.de/) – Infos zum
Biosphärengebiet Schwäbische Alb, auf biosphaerengebiet-alb.de
Mittlere Schwäbische Alb (http://www.mittlereschwaebischealb.de/) – Informationen über die
mittlere Schwäbische Alb, auf mittlereschwaebischealb.de
UNESCO-Welterbe im Museum der Universität Tübingen MUT: Presseinformationen, Fotos
und 3D-Animationen der Objekte (http://www.unimuseum.uni-tuebingen.de/de/museum-im-s
chloss/unesco-weltkulturerbe.html); In: unimuseum.de, Eberhard Karls Universität Tübingen,
Museum der Universität Tübingen (MUT)

Einzelnachweise
1. Emil Meynen, Josef Schmithüsen (Hrsg.): Handbuch der naturräumlichen Gliederung
Deutschlands. Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962
(9 Lieferungen in 8 Büchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960).
2. Karten und Daten (https://www.bfn.de/thema/karten-und-daten) des Bundesamtes für
Naturschutz (Hinweise)
3. Julius Hartmann in: Blätter des Schwäbischen Albvereins 2, 1890, S. 50 f.; Weigand:
Deutsches Wörterbuch, 1909, S. 44; Fischer: Schwäbisches Wörterbuch I, 1904, S. 125;
Johannes Majer: Ducatus Wurtenbergici delineatio, Nürnberg 1710
4. Eugen Nägele: Vom Namen und der Geltung der Schwäbischen Alb, in: Blätter des
Schwäbischen Albvereins 45, 1933, S. 1 f.
5. Thomas Pfündel/Eva Walter: Rauhe Alb, Stuttgart o. J. [1990], S. 16
6. Bezeichnung laut Alfred G. Benzing: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen
Einheiten auf Blatt 186 Konstanz. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1964.
→ Online-Karte (http://geographie.giersbeck.de/karten/186.pdf) (PDF; 4,1 MB)
7. Bezeichnung laut Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen
Einheiten auf Blatt 171 Göppingen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1961.
→ Online-Karte (http://geographie.giersbeck.de/karten/171.pdf) (PDF; 4,3 MB)
8. 02. September 2008: Vor 30 Jahren bebte es auf der Schwäbischen Alb (https://archive.toda
y/20160830015316/http://www.lgrb.uni-freiburg.de/lgrb/aktuell/presse/pressemitteilung_020
908) (Memento vom 30. August 2016 im Webarchiv archive.today), vom 2. September 2008,
abgerufen am 4. Dezember 2016
9. Schwäbische Alb | LGRBwissen. (https://lgrbwissen.lgrb-bw.de/unser-land/schwaebische-al
b#paragraphs-item-10439) Abgerufen am 26. September 2021.
10. Groschopf, P. und W. Reiff: Die zentrale Erhebung „Steinhirt-Klosterberg“ im Steinheimer
Becken (Schwäbische Alb). JM0GV, N. F. 52: S. 169–174; Stuttgart 1970.
11. Otto Franz Geyer und Manfred Paul Gwinner, Geologie von Baden-Württemberg. 3. Auflage.
Stuttgart 2011, S. 338.
12. Homepage Bäderreise zu Bad Boll (http://baederreise.de/badhaus-bad-boll.php), abgerufen
am 30. August 2021
13. Homepage Bad Ditzenbach (https://www.badditzenbach.de/de/tourismus/vinzenz-klinik-ther
me/thermalbad-quellen/thermalwasserbohrung), abgerufen am 30. August 2021
14. Hans Binder, Herbert Jantschke: Höhlenführer Schwäbische Alb. 7. Auflage, 2003, ISBN 3-
87181-485-7, S. 260.
15. Geschichte der Fernwasserversorgung in Baden-Württemberg (http://www.politikundunterric
ht.de/2_02/b1bisb26.htm)
16. Biotope in Baden-Württemberg – Verlandungsbereiche stehender Gewässer, Hülen und
Tümpel (http://www.fachdokumente.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/50158/?COMMA
ND=DisplayBericht&FIS=200&OBJECT=50158&MODE=METADATA)
17. René Hantke, Max Pfannenstiel und Gilbert Rahm: Zur Vergletscherung der Schwäbischen
Alb, Aufsatz, Freiburg 1976 (zobodat.at (https://www.zobodat.at/pdf/Berichte-naturf-Ges-Frei
burg-Br_66_0013-0027.pdf) [PDF; abgerufen am 17. September 2021])
18. Schwäbische Alb | LGRBwissen. (https://lgrbwissen.lgrb-bw.de/unser-land/schwaebische-al
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Klimawandel: Buche und Tanne verlieren. (https://www.waldwissen.net/de/lebensraum-wal
d/klima-und-umwelt/klimawandel-und-co2/konzept-und-landesweite-hauptergebnisse)
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20. Homepage zum Albschäferweg (https://www.albschaeferweg.de/), abgerufen am 24.
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21. Alb-Linsen (Alb-Leisa) | linsensorten.de. (https://www.linsensorten.de/alblinsen.php)
Abgerufen am 16. September 2021.
22. Admin Admin: Eiszeit und Vulkane (Teil 4). (https://lvwo.landwirtschaft-bw.de/pb/,Lde/Startse
ite/Fachinformationen/Eiszeit+und+Vulkane+_Teil+4_?LISTPAGE=670166) 3. Juni 2003,
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23. Günter Künkele und Friedrich Schilling: Europäische Juwelen: Felsen der Schwäbischen
Alb, Jubiläumsheft, hrsg. vom Bund Naturschutz Alb-Necker e. V., Reutlingen 2003
24. Günter Künkele: Naturerbe Truppenübungsplatz. Das Münsinger Hardt: Bilder einer
einzigartigen Landschaft. 1. Auflage. Silberburg-Verlag, Tübingen 2006, ISBN 3-87407-713-
6, S. 72.
25. Theo Müller: Schwäbische Flora, hrsg. vom Schwäbischen Albverein, 1. Auflage, Stuttgart
2011, ISBN 978-3-8062-2552-5, S. 454–457
26. Otto Franz Geyer und Manfred Paul Gwinner, Die Schwäbische Alb und ihr Vorland.
Sammlung Geologischer Führer 67, Gebrüder Bornträger, Berlin/Stuttgart 1997, ISBN 3-443-
15041-1, S. 107
27. Nächtliche Brautschau einer Zwergohreule nervt Asselfinger (http://www.swp.de/ulm/lokale
s/alb_donau/naechtliche-brautschau-einer-zwergohreule-nervt-asselfinger-15182124.html),
Südwest Presse Ulm, vom 10. Juni 2017, abgerufen am 10. Juni 2017
28. Fledermäuse (https://web.archive.org/web/20160807092126/http://vogelschutzzentrum.de/fr
ont_content.php?idcat=26) (Memento vom 7. August 2016 im Internet Archive), in: NABU
Vogelschutzzentrum, abgerufen am 10. Juli 2010, auf vogelschutzzentrum.de
29. Urzeitweide im Steinbruch Gerhausen (http://www.heidelbergcement.de/de/schelklingen/urz
eitweide) (Beschreibung und Bilder), abgerufen am 17. April 2017, auf heidelbergcement.de
(Homepage der HeidelbergCement AG)
30. Lästige Nager im Lautertal: Die Biber sollen weg (http://www.gea.de/region+reutlingen/uebe
r+die+alb/laestige+nager+im+lautertal+die+biber+sollen+weg.5063028.htm), in: Reutlinger
General-Anzeiger vom 10. November 2016, abgerufen am 14. April 2017, auf gea.de
31. Martina Goldau (mag): Peterchens Mondfahrt und ganz viel Schnee. In: Südkurier vom 8.
Dezember 2006
32. Andrea Koch-Widmann: Spekulationen über die Rückkehr des Wolfs. (https://www.stuttgarte
r-zeitung.de/inhalt.kadaver-von-woelfen-entdeckt-spekulationen-ueber-die-rueckkehr-des-w
olfs.9e7a3101-d6f7-4257-842a-00c5959ecc1b.html) Stuttgarter Zeitung (online) vom 2.
Dezember 2015, abgerufen am 3. Januar 2022
33. Philip Sandrock: Keine Angst vor dem bösen Wolf, in: Der Teckbote, Ausgabe vom 17.
November 2017 (https://www.teckbote.de/nachrichten/lokalnachrichten-zwischen-neckar-un
d-alb_artikel,-keine-angst-vor-dem-boesen-wolf-_arid,208417.html), abgerufen am 3. Januar
2022
34. Neue Wildkatzenfunde im Raum Karlsruhe (https://web.archive.org/web/20170413235252/h
ttp://www.bund-bawue.de/themen-projekte/artenschutz/wildkatze/aktuelles/wildkatzen-nach
weise-in-baden-wuerttemberg) (Memento vom 13. April 2017 im Internet Archive) (Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland; BUND), abgerufen am 13. April 2017, auf bund-
bawue.de
35. Kein Platz für Hirsche auf der Alb (http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/kei
n-platz-fuer-hirsche-auf-der-schwaebischen-alb-7848848.html), Pressemeldung in: Südwest
Presse Ulm, vom 28. März 2012, abgerufen am 13. April 2017
36. Janosch Arnold, Andreas Elliger: Waschbär, Marderhund und Nutria auf dem Vormarsch, in:
Forstpraxis 9/2017 (https://lazbw.landwirtschaft-bw.de/pb/site/pbs-bw-new/get/documents/M
LR.LEL/PB5Documents/lazbw_2017/lazbw_wfs/Wildforschungsstelle/WFS-Publikationen/A
FZ_9_17_Invasive_Arten_Arnold.pdf?attachment=true), abgerufen am 3. Januar 2022
37. Agnes Fazekas: Wasserbüffel in Deutschland: Buffalo Bill auf der Alb. (http://www.spiegel.d
e/wissenschaft/natur/wasserbueffel-zuechter-bringt-tiere-auf-schwaebische-alb-a-962201.ht
ml) In: Spiegel Online, 31. Mai 2014.
38. Albbüffel GmbH, St. Johann:Die Albbüffel-Zuchtherde. (http://www.albbueffel.de/zuchtherde.
html)
39. Ursula Mallkowsky (sky): Auf einen Blick: Naturpark Obere Donau. In: Südkurier vom 3. April
2010
40. Bernd Hermann: Gemeinderat. Geplantes Naturschutzgebiet sorgt für Konflikte. In:
Schwäbische Zeitung vom 25. November 2008
41. Hermann-Peter Steinmüller (hps): Natur. Mehr Verständnis für Schutz. Neues Faltblatt zum
Stiegelefelsmassiv im Oberen Donautal im Haus der Natur vorgestellt. In: Südkurier vom
9. Januar 2009
42. Ernst-Rüdiger Look und Ludger Feldmann: Faszination Geologie: die bedeutendsten
Geotope Deutschlands, Herausgeber: Akademie der Geowissenschaften zu Hannover e. V.,
Schweizerbart Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-510-65221-1.
43. Verordnung die Untergliederung des gesamten Modellgebietes in Kern-, Pflege- und
Entwicklungszonen und Konsequenzen für deren Nutzung (http://www.umweltruf.de/111/ne
ws2.php3?nummer=1477)
44. Biosphärenreservate Schwäbische Alb und Bliesgau erhalten UNESCO-Titel Internationaler
Rat ernennt weltweit 22 neue Gebiete. (http://www.unesco.de/presse/pressearchiv/2009/ua2
7-2009.html) Abgerufen am 4. Dezember 2016.
45. Schwäbische Alb weitere zehn Jahre Unesco-Biosphärenreservat. (https://www.stern.de/ges
ellschaft/regional/schwaebische-alb-weitere-zehn-jahre-unesco-biosphaerenreservat-30759
904.html) Abgerufen am 21. September 2021.
46. C. Knipper, S. Harris, L. Fisher, R. Schreg, J. Giesler, E. Nocerino: The Neolithic Settlement
Landscape of the Southeastern Swabian Alb (Germany). (http://www.jungsteinsite.uni-kiel.d
e/2005_knipper/Knipper_et_al_2005_low.pdf) JungsteinSite, Kiel 25. Mai 2005.
ISSN 1868-3088 (PDF; engl.; 3,14 MB).
47. Die Kelten auf der Schwäbischen Alb. (https://www.tourismus-bw.de/urlaub-im-sueden/kultu
r/kultursueden-2021/die-kelten-auf-der-schwaebischen-alb) Abgerufen am 21. September
2021.
48. Elisabeth Markwardt: Kelten-Erlebnis-Pfad. (https://leader-alb.de/kelten-erlebnis-pfad/)
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