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RMG 2021/22 Analysieren eines pragmatischen Textes d4 SPE

Die Analyse eines pragmatischen Textes


Erwartet wird:

• Erfassen der wesentlichen inhaltlichen Aussagen


• Untersuchung der Entwicklung des Argumentationsgangs
• Darstellung des Aufbaus
• Analyse der sprachlich-stilistischen Gestaltung in ihrer Funktion und Wirkung
• Darstellung der Analyseergebnisse in kohärenter und strukturierter Weise
• Sinngemäßes Zitieren bzw. korrektes direktes Zitieren geeigneter Textpassagen
• Abschließende Stellungnahme zu einem Teilaspekt des Themas

Achtung!! Die größte Gefahr besteht in der Neigung, den Text vorwiegend zu paraphrasieren!

Die Teilaufgabe a) verlangt eine Analyse der Argumentationsstruktur des zu erörternden Textes.
Damit wird zugleich die Grundlage für den Erörterungsauftrag gelegt. Folgendes Vorgehen ist dabei
hilfreich:
1. Einteilung des Textes in Sinnabschnitte (mehr als 10 Abschnitte sind nicht sinnvoll)
2. Zusammenfassende Darlegung der Autorposition in zwei bis drei Sätzen
3. Darstellung der argumentativen Entwicklung der Position (keine Inhaltsangabe, sondern
Beschreibung der gedanklichen Struktur)
4. Charakterisierung der sprachlichen Gestaltung: Wie setzt der Autor seine Argumentation
stilistisch um? Hier soll an einigen inhaltlichen Aspekten gezeigt werden, mit welchen Mitteln
der Autor seine Überzeugung zum Ausdruck bringt.
5. Darstellung der Intention des Autors
Wortspeicher zur Beschreibung argumentativer Texte

ableiten – abstreiten – abwägen – abwerten – appellieren – aufklären – aufzeigen – zum Ausdruck


bringen – ausführen – ausloten – behaupten – sich bekennen zu – bekräftigen – belegen – benennen –
bestreiten – betonen – beweisen – sich beziehen auf – darstellen – deuten – differenzieren – sich
distanzieren – einordnen – einführen – einräumen – entfalten – entkräften – entlarven – erläutern –
folgern – fortführen – herabsetzen – hervorheben – hinterfragen – hinweisen – infrage stellen – klären
– nennen – problematisieren – provozieren – rechtfertigen – rückführen – stützen – überleiten –
untermauern – unterstellen – unterstreichen – veranschaulichen – vereinfachen – vorführen –
widerlegen – widersprechen – zurückgreifen – zugestehen – zuspitzen

Untersuchungsbereiche der sprachlichen Gestaltung können sein:

• Rhetorische Mittel (vgl. Buch S. 330-332)


• Allgemeine Charakterisierung der Sprache (Satzbau, Wortwahl, Wortfelder, Bildlichkeit, Stil:
elaboriert, flapsig, umgangssprachlich, jugendsprachlich, Fachsprache, elliptisch, poetisch,
…)
• Bezug des Autors zu seinem Gegenstand: ironisch, neutral, kritisch, objektiv, provozierend,
polemisch, …
• Bezug des Autors auf die Gegenposition oder sonstige Autoritäten: Gebrauch von Zitaten oder
indirekte Rede (Konjunktiv)
• Bezugnahme auf den Leser: Anrede, Vereinnahmung des Lesers z.B. durch das
Personalpronomen „wir“, rhet. Fragen, Orientierung am mündlichen Sprachgebrauch,
subjektive (Ich-Form) oder objektive Darstellung (man-Form)

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