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Inhaltsverzeichnis
Mit diesen Maßnahmen nehmen Sie Ihren Transporteur bei der Ladungssicherung in die
Pflicht................................................................................................................................ 4
Haftung kann sich leicht umkehren ...........................................................................................................5
Regeln Sie die Haftung für die Ladungssicherung eindeutig..................................................................7
Haftung bei internationalen Transporten..................................................................................................8
Impressum......................................................................................................................... 23
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Mit diesen Maßnahmen nehmen
Sie Ihren Transporteur bei der La-
dungssicherung in die Pflicht
Wer Transportfahrzeuge belädt, ist nach dem Handelsgesetzbuch auch für
die Sicherung der Ladung verantwortlich. Das klingt einfach. Doch es kann
zu einem folgenschweren Rechtsfall führen, wenn dem Transporteur die
eigenen Mitarbeiter beim Beladen helfen. Lesen Sie, wie Sie und Ihre Mit-
arbeiter die gemeinsten Fallen umgehen.
Kommt es bei Ladungen, die vom Versender, also von Ihnen beziehungsweise
Ihren Mitarbeitern, auf einen Lastwagen geladen wurden, zu einem Schaden,
weil sie nicht richtig gesichert wurden, haften nach § 412 Handelsgesetzbuch
(HGB) prinzipiell Sie. Doch mit einigen Maßnahmen können Sie auch den
Transporteur für die richtige Ladungssicherung mit in die Haftung nehmen.
Wie schwierig sich die eigentlich klare Regel – wer belädt, haftet auch – in der
Praxis erweist, zeigt ein Fall, den das Oberlandesgericht (OLG) Bremen zu ent-
scheiden hatte. Hier hatte ein Unternehmen eine Spedition damit beauftragt,
eine Maschine zu einem Kunden zu transportieren. Dabei war vereinbart, dass
die Maschine von den Mitarbeitern des Herstellers versandfertig verpackt und
richtig gesichert auf den Lastwagen der Spedition verladen wird.
Nach § 412 HGB trug also der Hersteller als Absender die Verantwortung für
eine korrekte Ladungssicherung. Kommt es auf dem Transport wegen man-
gelhafter Ladungssicherung zu einem Schaden an der Maschine, muss der
Hersteller dafür geradestehen, es sei denn, Ihrem Fahrer sei grobe Fahrlässig-
keit oder auch Vorsätzlichkeit vorzuwerfen.
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HAFTUNG KANN SICH LEICHT UMKEHREN
Doch wie schnell sich in der Praxis diese Haftung verändern kann, zeigt ge-
nannter Fall recht deutlich: Der Fahrer half hier nämlich beim Beladen mit. Er
gab dabei nicht nur an, wie die Ladung auf die Ladefläche verteilt werden sollt,
sondern beteiligte sich auch aktiv bei der Ladungssicherung. Zwar erfolgte die
eigentliche Ladungssicherung mit Ratschengurten durch Mitarbeiter des Auf-
traggebers. Aber der Fahrer bemerkte, dass ein Teil nicht richtig gesichert war,
und übernahm eine zusätzliche Sicherung mit einem seiner Bordgurte.
Bereits kurz nach dem Verlassen des Werkshofs musste er einem Hindernis
ausweichen und dabei stark bremsen. Als er dann unterwegs beim Grenz-
übertritt bemerkte, dass sich die Maschine aus der Ladeposition verschoben
hatte, fuhr er zu einer ihm bekannten Spedition und ließ sich dort helfen, die
Ladung wieder in die richtige Position zu hieven. Dabei stellte er fest, dass
einer der Frässchieber aus dem Transportgestell gefallen war, und befestig-
te ihn wieder korrekt. Er setzte seine Fahrt fort und lieferte die Ladung beim
Empfänger ordnungsgemäß ab. Dieser stellte jedoch einen offensichtlichen
Schaden fest und nahm daraufhin die Maschine nur unter Vorbehalt an.
18.000 Euro. Allerdings verlangte sie genau diesen Betrag vom Spediteur zu-
rück. Da vereinbart war, dass die Ladungssicherung vom Auftraggeber zu
leisten war, hielt der Spediteur diese Forderung für unberechtigt. Die Parteien
konnten sich nicht einigen, und so landete der Fall vor dem OLG Bremen.
Hier wurde schnell klar, dass der Fahrer die Maschine in einem einwandfreien
Zustand übernommen hatte und auch die Mitarbeiter des Herstel-
lers unstrittig die Beladung in Eigenregie durchgeführt hatten. Klar war nach
einem Gutachten auch die Ursache für die Ladungsverschiebung während
des Transports: Die Ladungssicherung war nicht ausreichend.
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Die Richter gaben in ihrem Urteil der Versicherung in vollem Umfang Recht. In-
dem der Fahrer nämlich beim Beladen mitgeholfen und dabei den Frässchie-
ber nicht richtig verankert hatte, war er automatisch für den entstandenen
Schaden verantwortlich (OLG Bremen, 8.2.2008, Az. 2 U 89/04).
Tipp:
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REGELN SIE DIE HAFTUNG FÜR DIE LADUNGSSICHERUNG
EINDEUTIG
Auch wenn das Unternehmen des Fahrers schlussendlich im oben genannten
Fall für den Schaden verantwortlich war, musste sich der Logistikverantwort-
liche des Herstellers längere Zeit damit auseinandersetzen. Doch mit ein biss-
chen Umsicht können Sie das verhindern. Einigen Sie sich mit dem Transpor-
teur eindeutig, denn Sie können von vornherein vertraglich festlegen, dass die
Spedition für die Ladungssicherung verantwortlich ist und Ihre Mitarbeiter bei
der Beladung nur assistieren.
Halten Sie sich Folgendes vor Augen, wenn Sie Haftungsärger vermeiden wol-
len:
► Lassen Sie sich niemals auf Vereinbarungen mit einer Spedition ein, die
festschreiben, dass die Ha8ung ausgeschlossen wird, wenn ein Fahrer
bei der Ladungssicherung mitwirkt.
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HAFTUNG BEI INTERNATIONALEN TRANSPORTEN
Im Übereinkommen über den Beförderungsvertrag im internationalen Straßen-
güterverkehr (CMR), das bei internationalen Transporten angewendet wird, ist
übrigens die Zuständigkeit für die richtige Verladung nicht geregelt. Deshalb
wird hier nationales Recht angewendet. Dabei kommt § 412 HGB zur Anwen-
dung, der festlegt, dass der Absender die Waren immer beförderungssicher
zu laden hat. Das gilt grundsätzlich und kann nur durch eine explizit andere
Vereinbarung anders geregelt werden.
Tipp:
Deshalb sollten Sie das oben Genannte bei solchen Transporten unbedingt
beherzigen und versuchen, die Haftung auf den Transporteur abzuwälzen.
Ein Sonderfall nach CMR ist eine unzureichende Verpackung des Gutes. Denn
in Art. 17 Abs. 4 Buchstabe b ist eindeutig geregelt, dass eine unzureichende
Verpackung grundsätzlich zur Haftung des Verpackers führt, wenn die man-
gelhafte Verpackung zu einem Transportschaden geführt hat. Da die Verpa-
ckung meistens vom Versender erfolgt, ist dieser nach einem Schaden fast
immer in der Haftung. Das können Sie nur ausschließen, wenn Sie auch die
Verpackungspflicht explizit an den Spediteur übertragen.
Allerdings werden Sie solche Vereinbarungen nur in seltenen Fällen mit Ihrer
Spedition vereinbaren können. Deshalb gilt auch hier: Schulen Sie Ihre Mit-
arbeiter regelmäßig in den für Ihr Unternehmen relevanten Verpackungstech-
niken.
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Universalwaffe Spanngurte: Das
sollten Sie beachten
Spanngurte sind bei der Ladungssicherung allgegenwärtig. Doch leider wer-
den häufig und untaugliche Gurte eingesetzt. Mit ein bisschen Aufmerk-
samkeit ist das vermeidbar.
► Fehlt das Label am Gurt oder ist es unleserlich geworden, sofort austau-
schen!
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Sie sollten die Zurrgurte tauschen, wenn
► die Gurte seitliche Einschnitte aufweisen, die größer als 10 % der Gurt-
breite sind,
Dass Ladungssicherung auch ein Thema für den Logistikleiter ist, stellen viele
Kollegen meist erst dann fest, wenn es bereits zu spät ist. Im besten Fall fiel
der Mitarbeiter, den Sie mit dem Kombi und der eiligen Ware zum Kunden ge-
schickt haben, bei einer Verkehrskontrolle auf und wurde von der Staatsmacht
ermahnt oder mit einem Bußgeld belegt.
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DAS SCHREIBT DAS GESETZ VOR
Die einschlägigen Regeln und deren gesetzliche Anforderungen zur Ladungs-
sicherung finden Sie in der Straßenverkehrsordnung (StVO), der Straßenver-
kehrszulassungsordnung sowie in der Gefahrgutverordnung Straße, Eisen-
bahn, Binnenschifffahrt (GGVSE). Darüber hinaus wartet auch noch das
Handelsgesetzbuch mit einigen Vorschri8en auf, die allerdings nur zivilrecht-
liche Auswirkungen haben.
► § 22 StVO (Ladung). Dieser Paragraf schreibt vor, „dass die Ladung ein-
schließlich der Geräte zur Ladungssicherung sowie alle Ladeeinrichtun-
gen so zu verstauen und zu sichern sind, dass sie selbst bei Vollbremsung
oder einem plötzlichen Ausweichmanöver nicht verrutschen, umfallen,
hin- und herrollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen. Dabei
sind die einschlägigen Regeln der Technik zu beachten….“
► Wirklich hilfreich und praxisnah klingt das nun wahrlich nicht, oder?
► Die StVZO. Sie verpflichtet Fahrzeughalter, alle seine Fahrzeuge mit aus-
reichenden und geeigneten Ladungssicherungsmitteln auszustatten und
genügend solcher Ladungssicherungseinrichtungen zur Verfügung zu
stellen. Nur wie und mit welchen Mitteln Sie dies bewerkstelligen sollen,
bleibt wiederum offen.
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Achtung: Sie dürfen in keinem Fall zulassen, dass ein Fahrzeug in Betrieb ge-
nommen wird, wenn Ihnen bekannt ist oder auch bekannt sein muss, dass die
Ladung nicht vorschri8smäßig gesichert ist oder dass die Verkehrssicherheit
des Fahrzeugs unter der Ladung leidet.
Vorsicht: Auch wenn Sie wissen, dass ein Spediteur oder Frachtführer, der
Ladung bei Ihnen entgegengenommen hat, diese nicht ausreichend sichern
kann, weil ihm die Sicherungsmittel fehlen, sind Sie schnell in der Haftung!
Hier müssen Sie entweder verhindern, dass der Fahrer den Betriebshof mit
der nicht ausreichend gesicherten
Wie Sie sehen, strotzen alle diese Gesetze und Regelungen vor Allgemein-
plätzen. Die dabei oft genannten technischen Regeln stützen sich auf die VDI-
Richtlinien ab Nummer 2700 „Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen“, die
durch weitere Festlegungen und Durchführungsbestimmungen in den Nor-
men DIN EN 12195, 12640, 12642, 29367 und
Diese Pflichten und Verantwortlichkeiten müssen Sie und Ihre Fahrer beach-
ten
Aus den Regelungen in der StVO, der StVZO, der GGVSEB sowie im Handels-
gesetzbuch ergeben sich mit oben genannten VDI- und DIN-Vorschriften fol-
gende Verpflichtungen für Halter und Fahrer:
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Pflichten des Fahrzeughalters
► Sie dürfen nur geeignetem Personal das Führen eines Fahrzeuges erlau-
ben (passende Führerscheinklassen, entsprechende Zusatzqualifikatio-
nen, Fahrfähigkeit, usw.).
► Sie müssen sicherstellen, dass alle Fahrzeuge sowie deren Auauten alle
vorgegebenen technischen Vorschri8en erfüllen und diese auch in tech-
nisch funktionsfähigem Zustand halten.
► Jeder Fahrer muss vor Fahrtantritt die Ladung und Lastverteilung auf sei-
nem Fahrzeug kontrollieren.
► Der Fahrer hat unterwegs darauf zu achten, dass er keine Ladung verliert.
► Der Fahrer darf nur Fahrzeuge führen, für die er eine entsprechende Fahr-
erlaubnis besitzt.
Darüber hinaus ist natürlich auch der Hersteller des Fahrzeugs nach § 30
StVZO verpflichtet, entsprechende technische Vorgaben bei den Einrichtun-
gen zur Ladungssicherung zu erfüllen. Doch gerade bei Kombis liegt hier noch
einiges im Argen. Sollten Sie Zweifel haben, lassen Sie die Ladungssicherungs-
einrichtungen von einem Fachmann überprüfen.
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Diese Checkliste hilft Ihrem Per-
sonal, Ladungssicherungsfehler
zu vermeiden
Mangelnde Ladungssicherung kann Sie richtig teuer zu stehen kommen, im
schlimmsten Fall sogar ins Gefängnis bringen. Deshalb sollten Sie immer
ein Auge darauf werfen, ob Ihr Personal bei dieser Tätigkeit sorgfältig arbei-
tet. Darüber hinaus ist es eine gute Idee, Ihren Mitarbeitern unsere Check-
liste an die Hand zu geben.
Unfälle durch nicht richtig gesicherte Ladung gibt es jeden Tag zuhauf. Dabei
sind die Verantwortlichen o8 nicht so leicht auszumachen. Denn nach den
einschlägigen Vorschri8en und Gesetzen sind alle am Ladevorgang Beteilig-
ten für die richtige Ladungssicherung verantwortlich und können bei Schäden
auch zur Rechenschaft gezogen werden.
Das ist insbesondere dann fatal, wenn es durch verrutschte oder verlorene
Waren zu Personenschäden kommt. Denn dann kann das Ganze sich sogar
zu einer Strafsache mit empfindlichen Geld oder gar Gefängnisstrafen aus-
weiten.
Wenn Ihre Mitarbeiter also auch an der Beladung eines Fremdfahrzeugs betei-
ligt sind, tragen Sie als ihr Vorgesetzter die Mitverantwortung für die korrekte
Ladungssicherung. Deshalb sollten Sie immer darauf achten, ob Ihre Mitarbei-
ter die Regeln der Ladungssicherung kennen und einhalten.
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SCHULEN SIE IHRE MITARBEITER REGELMÄSSIG
Darüber hinaus sind Sie dazu verpflichtet, zumindest stichprobenartig zu
überprüfen, ob es mit der Beachtung der Ladungssicherungsregeln zum Bes-
ten bestellt ist. Tun Sie das nicht, kann es leicht geschehen, dass Sie einen
eventuellen Schaden sogar aus Ihrer Privatkasse bezahlen müssen – und das
kann im Einzelfall sehr, sehr teuer werden.
Deshalb sollten Sie Ihre Mitarbeiter, die mit Beladen beschä8igt sind oder
dabei helfen, in Sachen Ladungssicherung gewissenha8 schulen und diese
Schulungen auch regelmäßig – mindestens 1 mal pro Jahr – wiederholen.
TIPP:
Dokumentieren Sie diese Schulungen, und lassen Sie sich von allen Teilneh-
mern die Anwesenheit per Unterschrift bestätigen. So kann keiner nach einem
Unfall sagen, er habe nicht gewusst, wie die Ladung richtig zu sichern sei.
TIPP:
Geben Sie Ihren Mitarbeitern auch immer unsere Checkliste mit an die Hand.
So kann selbst im hektischsten Ladebetrieb nichts so leicht vergessen wer-
den.
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6 GOLDENE REGELN DER LADUNGSSICHERUNG
1. Ladegüter immer so auf der Ladefläche anordnen, dass die zulässigen
Achslasten nicht überschritten werden.
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Ladungssicherung
Prüfpunkt Ja Nein
Fahrzeug
Einwandfreier Zustand gemäß der Betriebsanleitung oder der Checkliste des Herstel-
lers?
Ist das Fahrzeug für die aufzunehmende Last geeignet? (Gewicht, Größe der Ladeflä-
che, Befestigungspunkte usw.)
Fahrzeugaufbau
Ist die Ladefläche oder – bei Kastenaufbauten – der Aufbau von innen beschädigt?
Ist die Ladefläche sauber? (Öl, Staub, Sand, Ladegurtreste setzen den Reibwert her-
unter)
Gibt es auf der Ladefläche Unebenheiten und/oder herausstehende Nägel oder Schrau-
ben?
Sind alle Ladezurrpunkte, Ösen, Zurrschienen, Lademulden usw. vorhanden und intakt?
(auf die Hinweistafeln achten!)
Weisen die Spriegel, also die Unterkonstruktionen der Plane, keine Beschädigungen
auf? (Risse, Bruch)
Wurden die Vorschriften zur Schwerpunkt- und Ladungsverteilung eingehalten? (auf die
Hinweistafeln achten!)
Ladungssicherung
Ist die Ladung so gesichert, dass Beschädigungen und Verlust ausgeschlossen sind?
(Verschlossenheit der Ladeeinheit, Sicherung durch Gurte usw.)
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Sind kritische und empfindliche Stellen der Ladung mit Unterlagen gesichert?
Sind alle Zurrgute überprüft, und wurde auf die maximale Haltelast geachtet? (Angaben
auf den Gurten beachten!)
Sind alle Freiräume zwischen den einzelnen Ladungsgütern gefüllt? (Paletten, Staupols-
ter, Abstandshalter)
Wurden alle Gurte vor scharfen Kanten und spitzen Ladungsteilen durch Unterlegen von
Kantenschutz, Brettern oder Ähnlichem geschützt?
Wurde die korrekte Vorspannkraft bei Gurten, Ketten und Seilen verwendet? (auf Hin-
weisetiketten achten!)
Sind bei Gefahrgütern das Fahrzeug, die Wechselbrücke, der Container und/oder der
Tank richtig gekennzeichnet?
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Während Zurrgurte meist bei leichten und mittelschweren Lasten eingesetzt
werden, kommen bei schweren Lasten Zurrketten oder auch Drahtseile zum
Einsatz. Solche Ketten und Seile sind robust, sie halten aber nicht ewig. Des-
halb einige wichtige Punkte zu beachten:
► Hat die Dicke einzelner Glieder durch Überlastung um mehr als 10 % ab-
genommen?
Bei den Verbindungsstellen und den Spannelementen müssen Sie immer auf
folgende Punkte achten:
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Auch ohne tägliche Kontrolle: Hal-
ter bleibt in der Verantwortung
Ein Halter darf seine Fahrzeuge nicht auf die Straße lassen, wenn die La-
dung nicht vorschriftsmäßig ist. Diese Regelung aus der Straßenverkehrs-
ordnung (§ 31 Abs. 2 StVZO) gilt nach Ansicht eines Gerichts auch dann,
wenn er die Fahrzeuge im täglichen Einsatz gar nicht sieht.
Dabei argumentierte der Halter, dass für die kleinen Fahrzeuge kein Siche-
rungsmaterial zu finden sei. Er habe zunächst Trennwände aus Holz besorgt.
Weil sich die Fahrer im Alltag daran aber Späne eingezogen hatten und die
Wände während der Touren eher hinderlich waren, verzichtete man wieder
darauf.
Das Gericht folgte ihm nicht: Es sieht die Verantwortung für die Ausstattung
eines Fahrzeugs mit Sicherungseinrichtungen eindeutig beim Fahrzeughalter.
Es könne nicht sein, dass angestellte Fahrer selbst Transportnetze oder gar
Ladewände beschaffen und einbauen müssen. Vielmehr sei vom Arbeitgeber
und Fahrzeughalter zu erwarten, dass er den Mitarbeitern die notwendigen
Sicherungsmittel in ausreichender Zahl zur Verfügung stellt.
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SCHULUNG REICHT NICHT
Das Gericht ließ keinen Zweifel daran, dass die Ladung nicht den Vorschriften
entsprach, weil sie nicht rutschfest verstaut war. Die Anforderungen der VDI-
Richtlinie 2700 Bl. 16.7.3 wurden nicht umgesetzt, der Halter hat gegen § 31
StVZO verstoßen
Der Betroffene kann sich nicht darauf berufen, dass allein die Fahrerverant-
wortlich seien, weil der er gar nicht mitbekomme, was auf den täglichen Fahr-
ten mit der Ladung geschehe. Dies sei zwar ebenso richtig wie die Tatsache,
dass der Betroffene einer Verpflichtung nachkommt, wenn er seine Mitarbei-
ter regelmäßig schulen lässt.
Unabhängig davon stelle sich jedoch die Frage, wie ein Halter seine Fahrzeuge
ausrüstet. Als verantwortlicher Betriebsinhaber und Fahrzeugverantwortlicher
kann und muss er dafür sorgen, dass Ladungssicherungsmittel, wie Anker-
schienen mit vertikal oder horizontal eingebauten Stützen, (automatischen)
Netzen oder Regalsystemen enthalten sind.
Wichtig:
Die Ladungssicherung muss gewährleisten, dass die Fracht auch bei einer
Bremsung von 9 m/ sek² oder einer Ausweichbewegung von 5 m/sek² sicher
an Ort und Stelle liegen bleibt.
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Verlag:
VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG,
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Vorstand:
Richard Rentrop, Bonn
Redaktionell Verantwortlicher:
Marc Hochstädter, VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
Adresse:
Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG,
Theodor-Heuss-Straße 2–4,
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Die Beiträge wurden mit Sorgfalt recherchiert und überprüft. Sie basieren
jedoch auf der Richtigkeit uns erteilter Auskünfte und unterliegen Veränderun-
gen. Daher ist eine Haftung, auch für telefonische Auskünfte, ausgeschlossen.
Vervielfältigungen jeder Art sind nur mit Genehmigung des Verlags gestattet.
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