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RICHTIG SICHERN
Das korrekte Beladen und die fachgerechte Sicherung aller Güter ist unabdingbar für den
sicheren Transport. Wo in diesem Bereich Fehler gemacht werden, droht weit mehr als
nur die Beschädigung der anvertrauten Ladung. Im Extremfall können Fahrzeuge kippen
oder Ladungsteile verloren gehen. Dass solches passiert, davon zeugen gelegentliche
Zeitungsmeldungen, leider auch über schwerste Unfälle mit Todesfolge. Jeder Unfall ist
einer zu viel!
Tatsache ist: Jede Ladung ist unabhängig von Grösse und Gewicht für die im normalen
Fahrbetrieb zu erwartenden Belastungen zu sichern. Diese Broschüre und das separat
erhältliche Lernprogramm auf CD-ROM zeigen Ihnen wie. Beide sind in enger Zusam-
menarbeit zwischen den führenden Verbänden ASTAG und Les Routiers Suisses mit
Einbezug von Spezialisten der Polizei und der Armee entstanden.
Die korrekte Vorbereitung und Sicherung von Ladungen ist keine Hexerei. Deren Umset-
zung liegt bei den Unternehmen und speziell bei den dafür verantwortlichen Nutzfahr-
zeugführern und -führerinnen. Wir wünschen allen eine gute und sichere Fahrt!
4. Ihre Verantwortung!
Gewichtskraft
1 kg = 1 daN Gewichtskraft
1 kg = 1 daN
Diese Einheit findet sich auch auf den An-
gaben der Zurrmittel.
Beschleunigungskraft
F
Beim Anfahren neigt die Ladung zum Rut-
schen nach hinten.
Verzögerungskraft
F
Beim Abbremsen neigt die Ladung zum
Rutschen nach vorn
Abhebende Kräfte
Fliehkraft
µ
Der in der Praxis entscheidende Gleitreib-
wert µ hängt von der Materialpaarung
zwischen Ladefläche und Ladungsunter-
seite bzw. zwischen den geschichteten
Ladungen ab.
0.5
Ladebrücke und ohne Spuren von Fett!
0.4
trocken
trocken
nass
0.3
trocken
nass nass
0.2 Achtung: Die durch jede Ladung
nass
0.1 gegebene Reibkraft reicht ohne
0.0 weitere Massnahmen zur Sicherung
Holz Metall Metall Beton
µ Holz Holz Metall Holz
nicht aus!
10
11
12
1
2
Rutschende Ladungen entwickeln schon
9 3
8
7 6 5
4
bei einer Vollbremsung riesige Energien!
Viel grösser sind die Energien bei einem
21 ·· 22 Auffahrunfall. Ein Grund mehr, beim Fah-
ren Abstand zu halten!
0.5
0.
(Ausweichen/Anfahren)
0.5
0,5 oder 50%
Längliche Güter
Zerbrechliches Gut
Schwerpunkt
Achslasten beachten!
maximal 3 m
maximal 5 m
ab 1 m Überhang
1m
(Gemessen vom Fahrzeugende)
Höhe ab Strassenoberfläche:
maximal 4 m
Breite:
Ausnahmen:
1. Nutz-/Sattellast gemäss
Fahrzeugausweis.
? ? ? 2. Dimensionierung der
Seiten- und Stirnwände sowie
der Rückwand.
Deshalb beachten:
• Die an der Ladebrücke oder den Wänden
angebrachten Vorrichtungen müssen
die Kraft der verwendeten Zurrmittel
sicher aufnehmen können.
4. Extreme Schwerpunktlagen
vermeiden!
Zeichnerische Überprüfung
0.7 h 0.7 h
Rechnerische Überprüfung
Maximales Betriebsgewicht
Gesamtgewicht Fahrzeug
7000 Das Gesamtgewicht eines Motorfahr-
40000
minimal 20%
20%
20% des Betriebsgewichts des gelenkten
Fahrzeugs.
20%
20% 20%
20%
Wägetoleranz
Grundsatz
Achtung Deichsellast!
<10%
F <10%
G 1. Maximal 10% des
Anhänger- Garantiegewichts.
2. Oberstes Limit = 1 t.
Auch bei grössten Anhängern!
Grundproblem
12
10
Bei welcher Schwerpunktlage gemessen
8
6
von der Stirnwand welches Ladungsge-
4
wicht zulässig ist, darüber informiert der
2
0 Lastverteilungsplan.
12
10
1. Ermitteln Sie den Abstand des
8
6
Gesamtschwerpunkts aller Ladungs-
4
teile von der Stirnwand
2
0
t
12
liegen kommt, sind keine Grenzen
10
verletzt.
8
4
Kommt der Punkt über der Linie
2
werden.
8000 kg
m 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
35
13
Vorsicht bei Teilablad!
30
25
20
Wird ein Fahrzeug von Abladeort zu Abla-
15
plötzlich verlassen.
1. Formschlüssige
Ladungssicherung
3. Direktzurren
Grundprinzip = Lückenlos!
1. Zwischenwandverschlüsse
2. Vertikale Sperrbalken
2 3. Paletten
4. Aufblasbare Luftpolster
4 5. Bretter
Formschluss gegenüber
Stirnwand
Grundprinzip
Zurrgurte
μ = 0,1
Zusätzlich gibt es auf dem Markt eine Reihe
von Antirutschmatten speziell für die Be-
lange der Ladungssicherung.
0.5
ca. 0,6 erhöhen und dadurch die benötigte
0.4
trocken
trocken
nass nass
0.2
0.1 nass Achtung: Antirutschmatten können
nicht durch beliebige Gummimatten
0.0
Holz Metall Metall Beton ersetzt werden!
µ Holz Holz Metall Holz
0.6 G 3
Beachte die massive Reduktion der aufzu-
bringenden Niederzurrkraft mit zuneh-
mendem Reibwert!
Wirksame Kraft
mit Kantengleiter
Grundprinzip
= 20 - 65°
= 10 - 50°
Schrägzurren
Diagonalzurren
1. Kontrollen unterwegs
2. Fahrweise anpassen!
Bezugsquelle / Lernprogramm