PNEUMATIC TIRE IC
GABELSTAPLERMODELL SERIENNUMMER
MOTORMODELL SERIENNUMMER
GETRIEBETYP SERIENNUMMER
HUBRAHMEN-HUBHÖHE GRUPPENNUMMER
PLATTFORMTRÄGERSORTE GRUPPENNUMMER
ANTRIEBSREIFENGRÖSSE LENKREIFENGRÖSSE
HYSTER, , FORTENS und MONOTROL sind eingetragene Marken der Hyster-Yale Group, Inc. DURAMATCH, UNISOURCE und sind Marken in
den USA und einigen anderen Gerichtsbarkeiten.
Vorwort
Vorwort
An die BESITZER, BENUTZER und FAHRER: Transport- und Lasthandhabungsarbeiten führen, bevor der neue Fahrer
versucht, den Gabelstapler ohne Aufsicht zu bedienen.
Der sichere und wirtschaftliche Betrieb eines Gabelstaplers erfordert Es liegt in der Verantwortung des Arbeitgebers, dafür zu sorgen, dass der
Geschicklichkeit und Wachsamkeit seitens des Fahrers. Um die erforderli- Fahrer richtig sehen und hören kann und die körperliche und geistige
che Geschicklichkeit zu entwickeln, muss der Fahrer: Fähigkeit besitzt, um das Gerät sicher zu bedienen.
• eine Ausbildung in der richtigen Bedienung dieses Gabelstaplers Dieses Betriebshandbuch ist eine Einführung mit den notwendigen
erhalten. Anleitungen zu Betrieb und Wartung eines Gabelstaplers in der Basisaus-
• Mögliche Gefahren erkennen, die an dem Arbeitsplatz vorhanden sein führung. Zusatzgeräte können einige der in diesem Handbuch beschrie-
können, an dem der Stapler verwendet werden soll. benen Funktionsmerkmale verändern . Stellen Sie sicher, dass die
entsprechenden Betriebsanleitungen zur Verfügung stehen und beachtet
• die Möglichkeiten und Grenzen des Gabelstaplers verstehen. werden, bevor Sie den Gabelstapler betreiben.
• mit der Konstruktion des Gabelstaplers vertraut werden und darauf Einige Teile und Systeme, die in dieser Bedienungsanleitung beschrie-
achten, dass der Gabelstapler in gutem Zustand gehalten wird. ben werden, sind NICHT an Ihrem Gerät angebracht. Falls Fragen zu den
• Die Warnhinweise, Anweisungen und Arbeitsschritte, die in dieser beschriebenen Teilen auftreten, setzen Sie sich mit Ihrem Hyster Stapler-
Anleitung enthalten sind, durchlesen und verstehen. händler in Verbindung.
Bestimmte Werte sind auf dem Typenschild des Staplers angegeben. Für Gefahrenatmosphäre:
weitere Abmessungen zu diesem oder einem anderen Gabelstapler wen-
den Sie sich bitte an Ihren Händler. Bevor ein Stapler innerhalb der Europäischen Gemeinschaft in einer
potenziell explosionsfähigen Umgebung betrieben werden kann, muss er
Schallpegel der Anwendung entsprechend umgebaut werden. Der Umbau sollte nur
von einem von Hyster zugelassenen Händler durchgeführt werden. Der
Laut EWG-Verfahren, gemäß ISO 12053: Kontinuierliche A-Bewertung Nachweis des Umbaus ist anhand der Konformitätsbescheinigung für
am Arbeitsplatz; H13-16XM-6, H10XM12, H6-7XM-12EC (L019) und Stapler möglich, die die Einhaltung der EG-Richtlinie 94/9/EG bestätigt.
H8-12XM-6, H10XMS-6 (N007) beträgt 74,0 dBA bei Motoren gemäß Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Hyster Händler um Rat.
Tier 3/Stufe III A und 73,0 dBA bei Motoren gemäß Tier 4F/Stufe IV.
Hersteller:
Körperschwingung (Ganzkörperschwingung
Hyster Europe, Centennial House, Building 4.5, Frimley Business Park,
und Hand-Arm-Schwingung) Frimley, Surry GU16 7SG, Großbritannien
HINWEIS: Die Ganzkörperschwingung wird gemäß Norm EN 13059 nach EG-Konformität:
bestimmten Prüfkriterien (Last, Geschwindigkeit, Fahrbahnbelag usw.)
gemessen. Die Schwingungspegel am Arbeitsort hängen von den jeweili- Jeder mit einem EG-zertifizierten Motor ausgestattete Gabelstapler wird
gen Betriebsbedingungen und dem Fahrbahnbelag ab. mit einer eigenen EG-Konformitätsbescheinigung ausgeliefert. Am Ende
dieses Abschnitts finden Sie ein Muster der EU-Konformitätsbescheini-
Ganzkörperschwingung:
gung entsprechend der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG.
• Nachfolgend sind die am Fahrersitz gemessenen Ganzkörperschwin- HINWEIS: Ein Stapler dient zum Aufnehmen, Bewegen und Stapeln von
gungen bei Standardstaplern mit voll gefedertem Sitz aufgeführt. Material.
• Ausgewiesener Wert der Ganzkörperschwingungen gemäß EN 12096.
2
Vorwort
HINWEIS: Hyster Stapler sind nicht für den Gebrauch auf öffentlichen
Straßen bestimmt. VORSICHT
Weist auf eine gefährliche Situation hin, die kleinere oder mittelsch-
HINWEIS: Nachfolgende Symbole und Wörter in diesem Handbuch wei- were Verletzungen und Sachschaden verursachen kann, wenn sie
sen auf Sicherheitsinformationen hin: nicht vermieden wird.
3
Vorwort
Atmosphärische Bedingungen
Diese Staplerbaureihe ist für die Arbeit unter folgenden atmosphärischen Bedingungen konstruiert:
4
Vorwort
5
6
Vorwort
EG-KONFORMITÄTSERKLÄRUNG
TYP
SERIENNUMMER(N)
BAUJAHR
NAME
STELLUNG WERKSLEITER
(BLOCKSCHRIFT)
UNTERSCHRIFT
DATUM
Inhalt
Inhalt
Vorwort ............................................................................................. 1 AUF- UND ABSTEIGEN .................................................................. 78
AN DIE BESITZER, BENUTZER UND FAHRER: ........................... 1 STARTEN ........................................................................................ 78
ZUSÄTZLICHE INFORMATIONEN GEMÄSS VORSCHRIFTEN Anlassen eines Staplers mit Telemetriezugriffsoption .................. 79
DER MASCHINENRICHTLINIE 2006/42/EG ................................ 2 Anlassen eines Staplers mit Telemetrieprüfoption ........................ 79
ATMOSPHÄRISCHE BEDINGUNGEN ........................................... 4 Anlassen des Staplers .................................................................. 80
HEBEN ............................................................................................ 5 ERWÄRMEN DES HYDRAULIKÖLS .............................................. 81
VERÄNDERUNG DES GABELSTAPLERS .................................... 5 MANUELLES ABSCHALTEN .......................................................... 81
Warnung ........................................................................................... 10 DROSSELUNG UND AUTOMATISCHE ABSCHALTUNG ............. 81
Modellbeschreibung ........................................................................ 13 MOTORABSCHALTUNG BEI UNBESETZTEM SITZ (OPTIONAL) 82
ALLGEMEINES ............................................................................... 14 FAHRERPRÄSENZSYSTEM (OPS) ............................................... 82
FAHRERSCHUTZAUSRÜSTUNG .................................................. 14 AUTOMATISCHES SCHMIERSYSTEM (OPTIONAL) .................... 82
TYPENSCHILD ............................................................................... 14 KONTROLLEN BEI LAUFENDEM MOTOR – VOM FAHRERSITZ
SICHERHEITSAUFKLEBER ........................................................... 15 AUS ............................................................................................... 83
SITZEINSTELLHEBEL .................................................................... 19 BEDIENUNGSTECHNIK ................................................................. 84
ARMLEHNE MIT FEDERMECHANISMUS ..................................... 23 Bedienung grundsätzlich ............................................................... 84
BEDIENELEMENTE UND SIGNALE FÜR DAS FAHREN .............. 25 Fahren und Richtungswechsel ...................................................... 86
BEDIENELEMENTE AN DER ARMLEHNE UND AM JOYSTICK .. 31 Kriechen/Bremsen ........................................................................ 87
BEDIENELEMENTE DER SEITENKONSOLE ................................ 40 Lenken (Wenden) ......................................................................... 88
INSTRUMENTE UND ANZEIGEN .................................................. 48 Handhabung von Lasten, Heben, Senken und Neigen ................. 89
Regeneration ................................................................................ 60 Anhalten ........................................................................................ 91
Stationäre Regeneration ............................................................... 60 Parken ........................................................................................... 91
BEDIENELEMENTE DES TWISTLOCKMODULS .......................... 66 GABELSTAPLER ............................................................................ 92
RÜCKFAHRKAMERA ..................................................................... 71 Handhabung von Lasten, Allgemeines ......................................... 92
Bedienung ........................................................................................ 74 Handhabung von Lasten, wie man eine Last aufnimmt und
ALLGEMEINES ............................................................................... 74 absetzt ..................................................................................... 94
Mit dem Gerät vertraut sein .......................................................... 74 Handhabung von Lasten, Fahren ................................................. 96
Standsicherheit und Lastschwerpunkt .......................................... 75 LEERCONTAINERSTAPLER .......................................................... 99
Tragfähigkeit (Gewicht und Lastabstand) ..................................... 77 Handhabung von Lasten, Allgemeines ......................................... 99
ÜBERPRÜFUNG VOR DEM BETRIEB ........................................... 77 Handhabung von Lasten, Wie man Container umschlägt ............. 100
Überprüfungen bei AUSGESCHALTETEM Motor ........................ 77 Kontrollleuchten und Twistmodul .................................................. 101
7
Inhalt
Systemunterbrechungen (nur Leercontainerstapler) .................... 102 Überprüfung und Einstellung ........................................................ 126
Umgehung der Systemunterbrechung .......................................... 102 Jährliche Inspektion ...................................................................... 130
Umgehung der Hubunterbrechung ............................................... 102 Schmieren ..................................................................................... 132
Drehverschlussumgehung ............................................................ 103 Wechseln ...................................................................................... 134
Umgehung der Senkunterbrechung .............................................. 103 Spreader der Serie ELME 580 – Wartungsplan ............................. 136
Aufnahme eines Containers (Modelle 588 und 586) ..................... 103 REGELMÄSSIGE WARTUNG ........................................................ 137
Handhabung von Lasten, Fahren mit einem Container ................ 106 Überprüfung und Einstellung ........................................................ 137
Absetzen eines Containers (Modelle 588 und 586) ...................... 108 Schmieren ..................................................................................... 138
PARKEN .......................................................................................... 108 Wartungsmaßnahmen alle 8 Betriebsstunden bzw. täglich ........ 139
Wartung ............................................................................................ 110 KONTROLLEN BEI ABGESCHALTETEM MOTOR ........................ 139
ALLGEMEINES ............................................................................... 110 Warn- und Sicherheitsaufkleber .................................................... 139
Angaben zur Seriennummer ......................................................... 110 Fahrerrückhaltesystem ................................................................. 139
BEWEGEN UND ABSCHLEPPEN DES GABELSTAPLERS .......... 110 Sitzgurt und Sitzschienen ........................................................... 139
Vorsichtsmaßnahmen ................................................................... 110 Lenksystem ................................................................................... 140
Abschleppen des Staplers ............................................................ 112 Räder, Reifen und Reifendruck ..................................................... 141
AUFBOCKEN DES GABELSTAPLERS .......................................... 112 Radmuttern, Antriebs- und Lenkräder ........................................... 142
Anheben der Antriebsreifen .......................................................... 114 Zusatzschlauch-Baugruppe .......................................................... 142
Anheben der Lenkreifen ................................................................ 114 Hubgerüst, Gabelträger und Anbaugerät ...................................... 142
REINIGEN DES GABELSTAPLERS ............................................... 115 Hubketten prüfen und schmieren .................................................. 143
NACHFÜLLEN VON KRAFTSTOFF AM GABELSTAPLER ........... 115 Motorraum ..................................................................................... 143
NACHFÜLLEN VON ADBLUE AM GABELSTAPLER ..................... 116 Kühlerbaugruppe .......................................................................... 143
ANBAUGERÄTE ............................................................................. 117 Scheibenwaschanlagen-Flüssigkeitsstand ................................... 144
Plan für die regelmäßige Wartung .................................................. 117 Kraftstoff-, Öl-, DEF- oder Kühlmittellecks .................................... 144
TÄGLICHE INSPEKTION ................................................................ 120 Motorölstand ................................................................................. 144
Tägliche Zustandsprüfungen ........................................................ 120 Hydrauliksystemöl ......................................................................... 145
Tägliche Kontrollen der Füllstände ............................................... 122 Fenster und Spiegel ...................................................................... 146
Tägliche Kontrollen bei laufendem Motor – vom Fahrersitz aus ... 123 Kraftstofffilter-/Wasserabscheider und Kraftstoffendfilter .............. 146
ERSTINSPEKTION ......................................................................... 125 Kühlmittelstand ............................................................................. 147
Erste Inspektion nach den ersten 100 Betriebsstunden ............... 125 KONTROLLEN BEI LAUFENDEM MOTOR .................................... 149
Erste Inspektion nach den ersten 250 Betriebsstunden ............... 125 Hupe, Messgeräte, Leuchten, Alarme und Steuersystem ............ 150
PLAN FÜR DIE REGELMÄSSIGE WARTUNG ............................... 126 Fehlercodes .................................................................................. 150
8
Inhalt
Motorluftfilter ................................................................................. 150 Kurzfristiges Einmotten ................................................................. 165
Getriebe ........................................................................................ 150 Langfristiges Einmotten ................................................................ 166
Getriebeölstand ............................................................................. 151 WÄHREND DER STAPLER EINGEMOTTET IST .......................... 166
Feststell- und Betriebsbremsen .................................................... 151 WIE MAN BATTERIEN EINMOTTET .............................................. 167
Bedienhebel, Schalter und Pedale ................................................ 152 WIEDERHERSTELLEN EINES EINGEMOTTETEN STAPLERS
Gabel ............................................................................................ 152 FÜR DEN BETRIEB ...................................................................... 167
Signale von der Spreadersteuerung ............................................. 153 WIE MAN EINEN STAPLER AUF EIN TRANSPORTFAHRZEUG
Fahrerpräsenzsystem ................................................................... 153 BEWEGT ...................................................................................... 167
RÄDER, REIFEN UND REIFENDRUCK ......................................... 154 AUFLADEN ..................................................................................... 168
Abnehmen der Räder vom Stapler ............................................... 156 ABLADEN ........................................................................................ 169
Entfernen des Reifens vom Rad ................................................... 156 VORBEREITUNG NACH DEM TRANSPORT ................................ 169
Entfernen der Reifen von den Rädern ........................................ 157 BEDIENUNGSWEISE BEI EINEM NEUEN ODER
Montage des Reifens am Rad ...................................................... 158 RUNDERNEUERTEN MOTOR .................................................... 169
Reifenmontage am Rad ............................................................. 158 VERÄNDERUNGEN AM FAHRERSCHUTZDACH ......................... 170
Aufpumpen der Reifen .................................................................. 160 Tragfähigkeit und technische Daten .............................................. 171
Entfernen eines Bandagenreifens vom Rad ................................. 161 ANFORDERUNGEN AN DIE SCHMIERMITTEL FÜR KETTEN .... 174
Aufziehen eines Bandagenreifens ................................................ 162 SICHERUNGEN UND RELAIS ....................................................... 174
Anbringen der Räder ..................................................................... 164 Seitenkonsole ............................................................................... 177
WIE MAN VERBRENNUNGSMOTORISCH ANGETRIEBENE
STAPLER EINMOTTET ................................................................ 165
9
Warnung
ACHTUNG
WERDEN DIESE ANWEISUNGEN NICHT BEFOLGT, KANN DIES ZU ERNSTHAFTEN VERLETZUNGEN - AUCH
TÖDLICHEN – FÜHREN! NUR BEFUGTE, GESCHULTE FAHRER!
MIT DEM GERÄT VERTRAUT SEIN: • RÜCKWÄRTS fahren, falls die Last die Sicht nach vorne versperrt.
• Beim Auf- und Absteigen auf den Stapler IMMER 3 Kontaktpunkte ver- • SICHERSTELLEN, dass der Heckausscherbereich frei ist.
wenden.
• An Kreuzungen oder dort, wo die Sicht versperrt ist, die HUPE BETÄ-
• Die Bedienungs-, Inspektions- und Wartungsanweisungen im Bedie- TIGEN.
nungshandbuch müssen BEKANNT sein.
• Freiräume BEACHTEN, besonders nach oben.
• Den Stapler NUR DANN bedienen oder reparieren, wenn Sie hierzu
MIT DER LAST VERTRAUT SEIN:
geschult und berechtigt sind.
• Nur stabile Lasten innerhalb der angegebenen Tragfähigkeit und des
• Den Stapler vor dem Betrieb ÜBERPRÜFEN. Siehe Tägliche
Lastschwerpunktes HANDHABEN. Siehe Typenschild am Stapler.
Zustandsprüfungen, Tägliche Kontrollen der Füllständeund Tägli-
che Kontrollen bei laufendem Motor – vom Fahrersitz aus. • KEINE losen Lasten handhaben, die über das Lastschutzgitter hinaus-
ragen.
• Reparaturbedürftige Stapler NICHT betreiben. Stapler kennzeichnen
und den Schlüssel abziehen. Den Stapler vor dem Gebrauch reparie- • Die Gabelzinken so weit auseinander POSITIONIEREN, wie es die
ren. Bei Reparaturen immer Hyster Originalteile verwenden. Aus- Last zulässt, und die Last zwischen den Gabelzinken zentrieren. Die
tauschteile müssen die Spezifikationen des Herstellers der Last am Lastschutzgitter halten.
Originalteile erfüllen oder übertreffen.
VERNÜNFTIG ARBEITEN:
• Zusatzausrüstung (Anbaugeräte) nur für den eigentlichen Bestim-
• Das Hubgerüst niemals vollständig ausfahren und dann nach vorne
mungszweck VERWENDEN.
neigen. Immer nur minimal nach vorne neigen und nur beim Anheben
• SICHERSTELLEN, dass der Gabelstapler mit einem für die Last ange- über der Entladestelle.
messenen Lastschutzgitter ausgestattet ist.
• Den Stapler NUR DANN zum Anheben von Personen verwenden,
HINSCHAUEN, WO MAN HINFÄHRT: wenn es keine praktische Alternative gibt. Hierbei nur eine sicher
• FALLS DIE SICHT VERSPERRT IST, NICHT FAHREN!
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Warnung
ACHTUNG
WERDEN DIESE ANWEISUNGEN NICHT BEFOLGT, KANN DIES ZU ERNSTHAFTEN VERLETZUNGEN - AUCH
TÖDLICHEN – FÜHREN! NUR BEFUGTE, GESCHULTE FAHRER!
angebrachte, spezielle Arbeitsbühne verwenden. Die Anweisungen in • Funken oder offene Flammen VERMEIDEN. Für Belüftung sorgen.
diesem Bedienungshandbuch befolgen.
• NICHT starten, falls Kraftstoff ausläuft.
• Verkehrsregeln BEACHTEN. Fußgängern Vorfahrtsrechte gewähren.
• Die Belüftungskappen beim Laden der Batterie FREIHALTEN.
• Die jeweilige Situation IMMER beherrschen.
• Die Batterie beim Warten ABKLEMMEN.
• NIEMALS ZULASSEN, dass sich jemand unter oder in der Nähe der
• Die Breite, Tragfähigkeit und Sicherheit von Ladebrücken PRÜFEN.
Hubvorrichtung bzw. der Last aufhält.
SICH SELBST SCHÜTZEN - DEN SICHERHEITSGURT ANLEGEN!
• Den Stapler nur vom FAHRERSITZ aus bedienen.
• Stöße, Schlaglöcher und lockeres Material VERMEIDEN.
• Arme, Beine und den Kopf INNERHALB der Fahrerkabine halten.
• Plötzliches Anfahren oder Abbremsen VERMEIDEN.
• Den Stapler NICHT bewegen, falls sich jemand zwischen dem Stapler
und einem stehenden Gegenstand befindet. • NIEMALS auf einer Steigung wenden oder schräg fahren.
• VOR VERLASSEN des Staplers auf Neutral stellen, den Gabelträger • Auf Steigungen mit der Last bergauf bzw., falls nicht beladen, mit den
absenken und die Feststellbremse anziehen. Hubgerüst bergab FAHREN.
DEN BEREICH KENNEN: • Das Hubgerüst langsam und ruckfrei NEIGEN. HEBEN oder SENKEN
muss mit senkrechtem oder etwas zurückgeneigtem Hubgerüst erfol-
• NUR DANN in einen Anhänger oder Güterwaggon hineinfahren, wenn
gen. Beim Stapeln von hochliegenden Lasten Neigebewegungen auf
dessen Räder blockiert sind.
ein Mindestmaß beschränken.
• Bodenfestigkeit BEACHTEN.
• Vor Kurvenfahrten GESCHWINDIGKEIT HERABSETZEN, besonders,
• Den Kraftstofftank bzw. die Batterie nur im dafür vorgesehenen wenn ohne Last gefahren wird.
Bereich AUFTANKEN bzw. LADEN.
• Den Motor beim Betanken ABSTELLEN.
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Warnung
ACHTUNG
WERDEN DIESE ANWEISUNGEN NICHT BEFOLGT, KANN DIES ZU ERNSTHAFTEN VERLETZUNGEN - AUCH
TÖDLICHEN – FÜHREN! NUR BEFUGTE, GESCHULTE FAHRER!
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Modellbeschreibung
Modellbeschreibung
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Modellbeschreibung
Modellbeschreibung
Allgemeines Rückhaltesystem das Risiko verringern, dass Kopf und Körper zwischen
dem Staplerrahmen und dem Boden eingeklemmt werden, es kann den
Dieses Bedienungshandbuch betrifft folgende Staplermodelle: Fahrer jedoch nicht vor jeder möglichen Verletzung schützen, falls der
Stapler umkippt. Immer den Sitzgurt anlegen!
H13-16XM-6, H10XM12, H6-7XM-12EC (L019)
H8-12XM-6, H10XMS-6 (N007) Typenschild
Die Tier-III-Ausführungen dieser Gabelstapler haben einen Cummins-
QSB-6,7-Motor. Die Tier-IV-Ausführungen dieser Gabelstapler haben ACHTUNG
einen Cummins-QSB-4,5-Motor für die Serie N007 und einen Cummins- Am Stapler NICHTS anbringen oder verändern. Jede Veränderung,
QSB-6,7-Motor für die Serie L019. Das ZF-Lastschaltgetriebe verfügt über die den sicheren Betrieb des Staplers beeinträchtigt, darf nur mit
drei Vorwärts- und Rückwärtsgänge. schriftlicher Genehmigung von Hyster durchgeführt werden.
Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen werden über ein MONOTROL® Jegliche Veränderung am Stapler, den Reifen oder der Ausrüstung
oder über einen Schalthebel mit Funktion zur Richtungsänderung gesteu- kann die Tragfähigkeit verändern. Die Nenntragfähigkeit muss der
ert. Ein Beschleunigungspedal steuert die Motordrehzahl. Ausstattung des Staplers entsprechen, und das Typenschild muss
die neue Tragfähigkeit angeben.
Die Stapler können mit Anbaugeräten wie Gabeleinstellern, einem Seiten-
schubgabelträger oder einem Leercontaineranbaugerät ausgestattet sein. Die Tragfähigkeit ist in Kilogramm (kg) oder in Pfund (lb) angegeben. Die
Nenntragfähigkeit ist die Maximallast, die der Stapler unter den auf dem
Fahrerschutzausrüstung Typenschild angegebenen Lastbedingungen handhaben darf.
Die Fahrerkabine soll den Fahrer vor herabfallenden Gegenständen ange- Die Nenntragfähigkeit des Gabelstaplers bei voller Lasthöhe muss auf
messen schützen, kann jedoch nicht gegen jeden möglichen Aufprall dem Typenschild stehen. Spezielle Tragfähigkeiten bei verringerter Last-
schützen. Daher darf diese Vorrichtung NICHT als Ersatz für Umsicht und höhe oder bei speziellen Lastabständen sind unter Umständen ebenfalls
Vorsicht bei der Handhabung von Lasten angesehen werden. Siehe auf dem Typenschild angegeben.
Abbildung 1. Der Seriennummerncode des Gabelstaplers befindet sich auf dem Typen-
Der Sitzgurt hat zusätzlich die Aufgabe, den Körper und den Kopf des schild. Der Seriennummerncode ist auch rechts am Gabestaplerchassis
Fahrers möglichst innerhalb der Grenzen des Staplerrahmens und des unter der Motorhaube eingestanzt.
Fahrerstands zu halten, falls der Gabelstapler umkippt. Zwar soll dieses
14
Modellbeschreibung
Wird ein Stapler unvollständig ab Fabrik ausgeliefert, so ist das Typen-
schild von einem Aufkleber "UNVOLLSTÄNDIG" verdeckt, siehe Abbil-
dung 2 Wurde die Ausrüstung am Stapler geändert, ist das Typenschild
mit einem Aufkleber "HINWEIS" bedeckt, siehe Abbildung 2 Ist Ihr Stap-
ler mit einem dieser Aufkleber versehen, so darf den Stapler nicht betrie-
ben werden. Setzen Sie sich mit Ihrem Hyster Staplerhändler in
Verbindung, um ein vollständiges und richtiges Typenschild zu erhalten.
A. HINWEIS-AUFKLEBER
B. UNVOLLSTÄNDIG-AUFKLEBER
Sicherheitsaufkleber
Am Gabelstapler angebrachte Sicherheitsaufkleber liefern Informationen
über mögliche Gefahren. Es ist wichtig, dass alle Sicherheitsaufkleber am
Stapler angebracht und lesbar sind. Siehe Abbildung 3.
15
Modellbeschreibung
Sind Aufkleber mit Warn- oder Vorsichtshinweisen beschädigt, so müssen
sie unverzüglich erneuert werden. Aufkleber und deren Lage siehe
Ersatzteilkatalog.
16
Modellbeschreibung
17
Modellbeschreibung
Legende für Abbildung 3
1. TYPENSCHILD 7. WARNAUFKLEBER ÄTHER
2. WARNAUFKLEBER FÜR DEN FAHRER 8. AUFKLEBER WARNHINWEISE FESTSTELLBREMSE
3. HUBGERÜSTWARNAUFKLEBER 9. QUETSCHSTELLEN-WARNAUFKLEBER
4. UMKIPP-WARNAUFKLEBER 10. HINWEISSCHILD, WARNUNG NEIGBARE KABINE
5. HINWEISSCHILD, KEINE PERSONEN AUF ODER UNTER DER GABEL 11. LÜFTER-WARNAUFKLEBER
6. HINWEISSCHILD, ACHTUNG GETRIEBEFLÜSSIGKEIT 12. AUFKLEBER KEINE MITFAHRER
18
Modellbeschreibung
Sitzeinstellhebel
Abbildung 4. Sitzeinstellhebel
19
Modellbeschreibung
Tabelle 1. Sitzeinstellhebel (siehe Abbildung 4)
20
Modellbeschreibung
Tabelle 1. Sitzeinstellhebel (siehe Abbildung 4) (fortgesetzt)
21
Modellbeschreibung
Tabelle 1. Sitzeinstellhebel (siehe Abbildung 4) (fortgesetzt)
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Modellbeschreibung
23
Modellbeschreibung
Tabelle 2. Einstellung der Armlehne mit Federunterstützung (Siehe Abbildung 5)
24
Modellbeschreibung
25
Modellbeschreibung
Tabelle 3. Bedienelemente und Signale für das Fahren (Siehe Abbildung 6)
26
Modellbeschreibung
Tabelle 3. Bedienelemente und Signale für das Fahren (Siehe Abbildung 6) (fortgesetzt)
2 Lenksäuleneinstellung
ACHTUNG
Sich vergewissern, dass der Lenksäuleneinstellhebel in seiner Lage arretiert ist, bevor
der Gabelstapler bewegt wird. Niemals versuchen, den Lenksäuleneinstellhebel einzu-
stellen, wenn sich der Gabelstapler bewegt. Dies kann zu Personenverletzungen füh-
ren.
Die Lenksäule lässt sich NACH VORNE und NACH HINTEN neigen und ist TELESKOPIER-
BAR. Den Hebel lösen und die Lenksäule in die gewünschte Stellung bewegen, anschließend
den Hebel wieder arretieren.
27
Modellbeschreibung
Tabelle 3. Bedienelemente und Signale für das Fahren (Siehe Abbildung 6) (fortgesetzt)
4 Zentrale Warnleuchten
ACHTUNG
LEUCHTEN diese roten Lampen auf, so ist eine Störung am Gabelstapler aufgetreten.
Den Gabelstapler anhalten und die Konsole betrachten, um festzustellen, welches Sys-
tem gestört ist. Andernfalls kann der Gabelstapler beschädigt oder können Personen
verletzt werden.
28
Modellbeschreibung
Tabelle 3. Bedienelemente und Signale für das Fahren (Siehe Abbildung 6) (fortgesetzt)
7 Fahrtrichtungsanzeiger- Der Fahrtrichtungsanzeigehebel befindet sich auf der rechten Seite der Lenksäule. Bei Betäti-
hebel gung des Fahrtrichtungsanzeigehebels blinkt die rote Leuchte im Hebel.
DRÜCKEN Sie den Hebel NACH VORNE, um links zu blinken.
ZIEHEN Sie den Hebel NACH HINTEN, um rechts zu blinken.
8 Gaspedal Dieses Pedal regelt die Geschwindigkeit des Motors und des Gabelstaplers.
HINWEIS: Dieses Pedal wird bei Gabelstaplern mit Richtungshebel verwendet.
29
Modellbeschreibung
Tabelle 3. Bedienelemente und Signale für das Fahren (Siehe Abbildung 6) (fortgesetzt)
10 Kriech-/Bremspedal Mit dem Kriech-/Bremspedal kann der Fahrer den Stapler langsam bewegen und gleichzeitig
den Motor mit hoher Drehzahl zum Anheben von Lasten verwenden. Durch leichten Druck auf
das Kriech-/Bremspedal werden die Betriebsbremsen betätigt. Ein weiteres Niederdrücken
bewirkt ein vollständiges Auskuppeln des Getriebes. Bei Staplern mit MONOTROL®-Pedal
kann der Motor angelassen werden, wenn das Kriech-/Bremspedal ganz niedergetreten oder
die Feststellbremse betätigt wird.
HINWEIS: Beim Loslassen des Kriech-/Bremspedals kuppelt das Getriebe nur ein, wenn die
Motordrehzahl 1500 unterschreitet.
30
Modellbeschreibung
31
Modellbeschreibung
32
Modellbeschreibung
Tabelle 4. Bedienelemente an der Armlehne und am Joystick (Siehe Abbildung 7)
3 Anbaugerät-Bedienungshebel Über diesen Hebel wird die Zusatzfunktion entsprechend den in Tabelle 12 angegebenen Rich-
tungen geregelt.
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Modellbeschreibung
Tabelle 4. Bedienelemente an der Armlehne und am Joystick (Siehe Abbildung 7) (fortgesetzt)
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Modellbeschreibung
Tabelle 4. Bedienelemente an der Armlehne und am Joystick (Siehe Abbildung 7) (fortgesetzt)
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Modellbeschreibung
Tabelle 4. Bedienelemente an der Armlehne und am Joystick (Siehe Abbildung 7) (fortgesetzt)
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Modellbeschreibung
Tabelle 4. Bedienelemente an der Armlehne und am Joystick (Siehe Abbildung 7) (fortgesetzt)
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Modellbeschreibung
Tabelle 4. Bedienelemente an der Armlehne und am Joystick (Siehe Abbildung 7) (fortgesetzt)
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Modellbeschreibung
Tabelle 4. Bedienelemente an der Armlehne und am Joystick (Siehe Abbildung 7) (fortgesetzt)
17 Aus-/Einfahrschalter Auf die rechte Seite des Schalters DRÜCKEN, um bis zur Position 12,2 m (40 ft) auszufahren.
Auf die linke Seite des Schalters DRÜCKEN, um bis zur Position 6,1 m (20 ft) einzufahren.
39
Modellbeschreibung
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Modellbeschreibung
Tabelle 5. Bedienelemente der Seitenkonsole (Siehe Abbildung 8)
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Modellbeschreibung
Tabelle 5. Bedienelemente der Seitenkonsole (Siehe Abbildung 8) (fortgesetzt)
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Modellbeschreibung
Tabelle 5. Bedienelemente der Seitenkonsole (Siehe Abbildung 8) (fortgesetzt)
4 EIN-/AUS-Taste Durch DRÜCKEN der Taste (1) lässt sich die elektronische Klimaregelung EIN- und AUS-
(optional) SCHALTEN.
43
Modellbeschreibung
Tabelle 5. Bedienelemente der Seitenkonsole (Siehe Abbildung 8) (fortgesetzt)
7 Luftregelknopf Mit diesem Knopf wird die Frischluft durch die Luftöffnungen in die Kabine geregelt.
Wird dieser Knopf nach links gedreht, so gelangt Frischluft in die Kabine.
Wird dieser Knopf nach rechts gedreht, so zirkuliert die Luft innerhalb der Kabine.
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Modellbeschreibung
Tabelle 5. Bedienelemente der Seitenkonsole (Siehe Abbildung 8) (fortgesetzt)
9 Feststellbrems-
knopf ACHTUNG
Vor dem Verlassen des Gabelstaplers die Feststellbremse betätigen. Die Feststellbremse
wird NICHT automatisch betätigt. Der Summer ertönt, wenn die Feststellbremse NICHT
angezogen wurde und sich kein Fahrer auf dem Sitz befindet. Vor dem Verlassen des
Staplers immer die Feststellbremse betätigen. Andernfalls können Sachschäden entste-
hen und Personen verletzt werden.
HINWEIS: Die Feststellbremse muss vor dem Anlassen des Motors betätigt werden.
Der rote Knopf steuert die Feststellbremse wie folgt:
• Wird der Knopf HINEINGEDRÜCKT, so wird die Feststellbremse gelöst.
• Wird der Knopf HERAUSGEZOGEN, so wird die Feststellbremse betätigt.
HINWEIS: Vor Betätigung der Feststellbremse sicherstellen, dass der Gabelstapler vollkommen
zum Stillstand gekommen ist.
45
Modellbeschreibung
Tabelle 5. Bedienelemente der Seitenkonsole (Siehe Abbildung 8) (fortgesetzt)
46
Modellbeschreibung
Tabelle 5. Bedienelemente der Seitenkonsole (Siehe Abbildung 8) (fortgesetzt)
15 Diagnoseschalter Dieser Schalter dient zum Aufrufen und Verlassen des Fehlerprotokollmodus Das Verfahren zum
Aufrufen und Verlassen wird in den in Tabelle 7 aufgeführten Kundendienstreferenzhandbüchern
beschrieben.
16 Leer Keine Standardfunktion.
17 Heizungsschalter Über diesen Schalter wird die elektrische Heizung für das obere Fenster reguliert.
oberes Fenster
Oben auf den Schalter drücken, um die Fensterheizung EINZUSCHALTEN.
Unten auf den Schalter drücken, um die Fensterheizung AUSZUSCHALTEN.
47
Modellbeschreibung
48
Modellbeschreibung
49
Modellbeschreibung
ler ERST DANN betreiben, wenn das Problem behoben ist.
ACHTUNG Andernfalls können Personen verletzt werden.
Falls Instrumente, Hebel oder Pedale nicht so arbeiten wie in den fol-
genden Tabellen beschrieben, das Problem sofort melden. Den Stap- HINWEIS: Alle Warnlampen werden nach dem Einschalten geprüft.
Posten
Posten Funktion
Nr.
1 Zentrale Warnleuchten
ACHTUNG
LEUCHTEN diese roten Lampen auf, so liegt ein Fehler am Gabelstapler vor. Den Stapler
anhalten und die Instrumententafel betrachten, um festzustellen, bei welchem System ein
Fehler vorliegt. Andernfalls kann der Gabelstapler beschädigt oder können Personen ver-
letzt werden.
2 Kühlmittel- Das Messgerät zeigt die Kühlmitteltemperatur an, wenn der Schlüsselschalter EINGESCHAL-
temperatur- TET ist. Einen kalten Motor mit verringerter Last und Drehzahl laufen lassen, bis die Nadel des
messgerät Kühlmitteltemperaturmessgeräts in den grünen Bereich weist. Liegt die Temperatur in der Nähe
eines kritischen Werts, BLINKT das Messgerätesymbol rot und die Motorwarnlampe und die
zentralen Warnlampen LEUCHTEN. Ein Fehlercode wird angezeigt. Die Motorleistung kann
vermindert sein. Hat die Temperatur einen kritischen Wert überschritten, LEUCHTET die Motor-
Stopp-Lampe und der Summer ertönt. Den Motor unverzüglich abschalten, da der Gabel-
stapler andernfalls beschädigt werden kann.
HINWEIS: In Notfällen kann die automatische Motorabschaltung zurückgesetzt werden. Den
Schlüsselschalter AUS- und anschließend EINSCHALTEN und den Motor wieder anlassen. Bei
immer noch vorhandenem Fehler läuft der Motor nur noch für eine begrenzte Zeit.
50
Modellbeschreibung
Tabelle 6. Instrumente und Anzeigen (Siehe Abbildung 9) (fortgesetzt)
Posten
Posten Funktion
Nr.
3 Betriebsstundenzähler-/ Der Betriebsstundenzähler arbeitet bei laufendem Motor. Die Empfehlungen für die regelmä-
Fehlercodeanzeige ßige Wartung basieren auf diesen Betriebsstunden. Angezeigt werden ferner Motor-, Getriebe-
und Hydraulikstörungen. Bei auftretenden Fehlern werden zusätzliche Informationen angezeigt.
Bei mehr als einem vorhanden Fehler kann der Fahrer zwischen den Fehleranzeigen blättern.
Die Fehlercodes werden in Tabelle 7 und Tabelle 8 erläutert.
4 Motorkontrollleuchte Diese Warnlampe LEUCHTET, falls ein Motorfehler festgestellt wird. Die zentralen Warnleuch-
ten LEUCHTEN auf. Feststellen, welcher Fehler vorhanden ist und sofort die entsprechenden
Gegenmaßnahmen ergreifen.
5 Motor-Stopp- LEUCHTET die rote Motor-Stopp-Warnleuchte, so liegt ein kritischer Störungszustand vor. Es
Warnlampe erscheint ein Fehlercode. Der Summer ertönt. Die zentralen Warnleuchten LEUCHTEN auf.
Den Motor unverzüglich abschalten, da der Gabelstapler andernfalls beschädigt werden
kann.
HINWEIS: Im Falle von Notsituationen kann die automatische Motorabschaltung zurückgesetzt
werden. Den Schlüsselschalter AUS- und anschließend EINSCHALTEN und den Motor wieder
anlassen. Bei immer noch vorhandenem Fehler läuft der Motor nur noch für eine begrenzte Zeit.
51
Modellbeschreibung
Tabelle 6. Instrumente und Anzeigen (Siehe Abbildung 9) (fortgesetzt)
Posten
Posten Funktion
Nr.
6 Getriebewarnlampe Diese Warnlampe LEUCHTET, falls ein Getriebefehler festgestellt wird. Die zentralen Warn-
leuchten LEUCHTEN auf. Es erscheint ein Fehlercode. Feststellen, welcher Fehler vorhanden
ist und sofort entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen.
7 Kontrollleuchte Diese orangefarbene Lampe LEUCHTET, wenn der Getriebekalibrierungsschalter in der Seiten-
für konsole aktiviert wurde und sich in der Stellung unten befindet. Für den normalen Gabelstapler-
Getriebekalibrierung betrieb muss der Getriebekalibrierungsschalter deaktiviert (in der Stellung oben) sein, und die
Getriebekalibrierungs-Warnlampe muss AUS sein.
8 Getriebeöltemperatur- Dieses Messgerät zeigt die Getriebeöltemperatur an, wenn der Schlüsselschalter EINGE-
messgerät SCHALTET ist. Liegt die Temperatur in der Nähe eines kritischen Wertes, so BLINKT das
Messgerätsymbol rot auf und die Getriebewarnlampe und die zentralen Warnlampen LEUCH-
TEN. Es erscheint ein Fehlercode. Die Motorleistung kann vermindert sein. Falls die Tempera-
tur einen kritischen Wert überschritten hat, ertönt der Summer. Den Motor unverzüglich
abschalten, da der Gabelstapler andernfalls beschädigt werden kann.
52
Modellbeschreibung
Tabelle 6. Instrumente und Anzeigen (Siehe Abbildung 9) (fortgesetzt)
Posten
Posten Funktion
Nr.
9 Warnlampe für Diese orangefarbene Warnlampe LEUCHTET, falls eine Hydraulikstörung festgestellt wird. Die
Störung in zentralen Warnleuchten LEUCHTEN auf.
der Hydraulik
Es erscheint ein Fehlercode. Feststellen, welcher Fehler vorhanden ist und sofort entspre-
chende Gegenmaßnahmen ergreifen.
10 Hydraulische Bremse Dies ist keine Funktionsleuchte. Sie bleibt während des Betriebs AUS. Diese Lampe LEUCH-
Kühlfilter TET nur zu Beginn während des Lampentests.
Warnlampe
53
Modellbeschreibung
Tabelle 6. Instrumente und Anzeigen (Siehe Abbildung 9) (fortgesetzt)
Posten
Posten Funktion
Nr.
12 Warnlampe Bremsflüssig- Die rote Lampe LEUCHTET, wenn die Temperatur der Bremsflüssigkeit zu hoch ist. Ein Fehler-
keitstemperatur code wird angezeigt. Die zentralen Warnlampen LEUCHTEN auf und der Summer ertönt. Nut-
zung der Bremse begrenzen, z. B. durch Verringern der Fahrgeschwindigkeit.
13 Bremssystemdruck-
Warnlampe ACHTUNG
Den Stapler nicht betreiben, falls die rote Lampe LEUCHTET. Den Motor unverzüglich
abschalten, da andernfalls Personen verletzt werden können.
Die rote Warnlampe LEUCHTET, wenn der Bremsdruck niedrig ist. Der Summer ertönt. Die
zentralen Warnlampen LEUCHTEN auf.
Nach dem Anlassen des Motors warten, bis die Lampe ERLOSCHEN ist, bevor die Feststell-
bremse gelöst oder der Stapler betrieben wird.
14 Warnlampe, Die rote Warnlampe LEUCHTET, wenn die Feststellbremse betätigt ist.
Feststellbremse
Der Summer ertönt, wenn die Feststellbremse NICHT angezogen wurde und sich kein Fahrer
auf dem Sitz befindet.
Vor dem Verlassen des Gabelstaplers die Feststellbremse betätigen.
54
Modellbeschreibung
Tabelle 6. Instrumente und Anzeigen (Siehe Abbildung 9) (fortgesetzt)
Posten
Posten Funktion
Nr.
15 Voltmeter Das Voltmeter zeigt die Systemspannung an. Bei EINGESCHALTETER Zündung und nicht lau-
fendem Motor ist das Messgeräte-Symbol rot. Bei laufendem Motor und einer Systemspannung
unter 22,5 Volt Gleichspannung BLINKT das Messgeräte-Symbol rot auf. Die zentralen Warn-
lampen LEUCHTEN auf.
16 Kraftstoffstandanzeige Liegt der Kraftstoffstand bei 10 % oder weniger des Tankfassungsvermögens, so BLINKT das
Messgerätsymbol rot. Die zentralen Warnlampen LEUCHTEN auf. Niedrigen Kraftstoffstand
vermeiden. Rechtzeitig wieder auffüllen.
Fassungsvermögen des Tanks: H8-9XM-6 108 liter (28,5 gal)
Fassungsvermögen des Tanks: H10-12XM-6 140 liter (37 gal)
Fassungsvermögen des Tanks: H13-16XM-6 158 liter (41,7 gal)
Zugelassene Kraftstoffsorten siehe Tabelle 14.
55
Modellbeschreibung
Tabelle 6. Instrumente und Anzeigen (Siehe Abbildung 9) (fortgesetzt)
Posten
Posten Funktion
Nr.
17 Motoröldruck- Bei laufendem Motor befindet sich die Nadel etwa in der Mitte des Messgeräts und zeigt den
messgerät normalen Motoröldruck an. Befindet sich der Motoröldruck in einem kritischen Bereich, so
BLINKT das Messgerätsymbol rot, die Motorwarnlampe und die zentralen Warnlampen
(nur Tier 3/Stufe III)
LEUCHTEN und es erscheint ein Fehlercode. Die Motorleistung kann vermindert sein. Liegt der
Motoröldruck unter einem kritischen Wert, so LEUCHTET die Motor-Stopp-Lampe und der
Summer ertönt. Den Motor unverzüglich abschalten, da der Stapler andernfalls beschädigt
werden kann.
HINWEIS: Im Falle von Notsituationen kann die automatische Motorabschaltung zurückgesetzt
werden. Den Schlüsselschalter AUS- und anschließend EINSCHALTEN und den Motor wieder
anlassen. Bei immer noch vorhandenem Fehler läuft der Motor nur noch für eine begrenzte Zeit.
17 DEF-Füllstandsanzeiger Das Messgerät zeigt den AdBlue-Stand an, wenn der Schlüsselschalter EINGESCHALTET ist.
Wenn der Füllstand zwischen 10 % und 5 % der Tankkapazität liegt, LEUCHTET das Messge-
(nur Tier 4F/Stufe IV)
rätsymbol dauerhaft. Auf der Armaturenbrettanzeige wird der Fehlercode ‘dEF’ angezeigt.
Wenn der AdBlue-Füllstand 5 % der Tankkapazität oder weniger beträgt, blinkt das Messgerät-
symbol. Wenn der Füllstand unter 2,5 % liegt, LEUCHTET die Motorwarnleuchte. Die zentralen
Warnlampen LEUCHTEN auf. Wenn der Tank leer ist, wird die Motorleistung reduziert und ggf.
LEUCHTET die Motor-Stopp-Warnlampe. Zugelassene AdBlue-Spezifikationen siehe
Tabelle 14.
18 Warnlampe,
Sicherheitsgurt ACHTUNG
Vor dem Betrieb des Gabelstaplers immer den Sicherheitsgurt anlegen. Andernfalls kann
es zu Personenverletzungen kommen.
Die orange Lampe LEUCHTET 10 Sekunden lang auf, nachdem der Schlüsselschalter EINGE-
SCHALTET wurde.
56
Modellbeschreibung
Tabelle 6. Instrumente und Anzeigen (Siehe Abbildung 9) (fortgesetzt)
Posten
Posten Funktion
Nr.
19 Wasser-im-Kraftstoff- Die rote Lampe LEUCHTET, wenn sich zu viel Wasser im Kraftstofffilter befindet. Ein Fehler-
Warnlampe code wird angezeigt. Die Motorwarnleuchte LEUCHTET. Die zentralen Warnlampen LEUCH-
TEN. Das Wasser muss im Rahmen von Wartungsarbeiten aus dem Kraftstofffilter abgelassen
werden.
20 Warnlampe Motorkühlmit- Die rote Lampe LEUCHTET, wenn der Kühlmittelstand im Kühlmittelbehälter zu niedrig ist. Ein
telstand Fehlercode wird angezeigt. Die Motorleistung kann vermindert sein. Die Motor-Stopp-Lampe
LEUCHTET und der Summer ertönt. Die zentralen Warnlampen LEUCHTEN. Den Motor unver-
züglich abschalten, da der Stapler andernfalls beschädigt werden kann.
Kühlsystem überprüfen, bei Bedarf reparieren und bis zur Maximalmarkierung mit Kühlmittel
auffüllen.
21 Motoröldruck-Warnlampe Die rote Warnlampe LEUCHTET, wenn der Motorenöldruck niedrig ist. Ein Fehlercode wird
angezeigt. Die Motorleistung kann vermindert sein. Die Motor-Stopp-Lampe LEUCHTET und
der Summer ertönt. Die zentralen Warnlampen LEUCHTEN auf. Den Motor unverzüglich
abschalten, da der Stapler andernfalls beschädigt werden kann.
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Modellbeschreibung
Tabelle 6. Instrumente und Anzeigen (Siehe Abbildung 9) (fortgesetzt)
Posten
Posten Funktion
Nr.
22 Motorluftfilter- Die orangefarbene Warnleuchte für den Motorluftfilter LEUCHTET auf, wenn der Luftfilter ver-
Warnlampe schmutzt oder verstopft ist. Falls die Lampe LEUCHTET, den Hauptfiltereinsatz erneuern. Die
zentralen Warnleuchten LEUCHTEN auf.
Den Sicherheitseinsatz bei jedem dritten Austausch des Haupteinsatzes erneuern.
23 Motor-Warmlauf-Leuchte Diese Kontrollleuchte LEUCHTET 15 Sekunden lang, nachdem der Schlüssel auf EIN gedreht
wurde und die Motortemperatur −3 °C (27 °F) unterschreitet. Dadurch wird angezeigt, dass die
Kaltstarthilfe aktiviert wurde. Nach 15 Sekunden ERLISCHT die Leuchte und zeigt dadurch an,
dass der Motor angelassen werden kann.
58
Modellbeschreibung
Tabelle 7. Erklärung der Fehlercodes
59
Modellbeschreibung
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Modellbeschreibung
Tabelle 8. Getriebe-Überschreitungscodes (fortgesetzt)
61
Modellbeschreibung
Tabelle 9. Gebrauchsanweisungen für die Klimaregelung
Bedienelemente 1. LCD-Anzeige
Bei normalem Betrieb werden die gewählten Einstellungen für Temperatur, Lüft-
ergeschwindigkeit, Betriebsart und Luftzirkulation angezeigt. Im Prüf-/Diagnose-
Modus dient die Anzeige im Zuge der Fehlersuche auch zur Ausgabe von
Fehlermeldungen. Der Bildschirmkontrast wird bei jeder Temperatur automa-
tisch ausgeglichen.
2. SET/SELECT-Regler
Mit dem SET/SELECT-Regler kann zwischen den einzelnen Modi gewechselt
werden. Im Prüf-/Diagnosemodus dient der Regler zur Prüfung und Diagnose
der verschiedenen Komponenten der Klimaanlage.
3. Ein-/Aus-Taste
Über diese Taste lässt sich die Klimaanlage EIN- oder AUSSCHALTEN.
Hauptbildschirm 1. Einstellung der Luftzirkulation
Für die Einstellung des Luftgemisches stehen ausschließlich Frischluft oder
ausschließlich Umluft zur Auswahl.
2. Betriebsart
Für die Klimaanlage stehen die Einstellungen „Automatisch“, „Heizen“, „Kühlen“
oder „Enteisen“ zur Verfügung.
3. Gewählte Temperatur
Anzeige der gewählten Temperatur.
4. Lüftergeschwindigkeit
Anzeige der aktuellen Einstellung für die Lüftergeschwindigkeit.
Betriebsmenüs
62
Modellbeschreibung
Tabelle 9. Gebrauchsanweisungen für die Klimaregelung (fortgesetzt)
Hauptbildschirm:
Nach dem Einschalten erscheint der Hauptbildschirm. Es werden die gewählten Ein-
stellungen für Temperatur, Betriebsart, Luftzirkulation und Lüfterdrehzahl angezeigt.
Liegt eine Störung an der Klimaanlage vor, erscheint in der Anzeige das Symbol .
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Modellbeschreibung
Tabelle 9. Gebrauchsanweisungen für die Klimaregelung (fortgesetzt)
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Modellbeschreibung
Tabelle 9. Gebrauchsanweisungen für die Klimaregelung (fortgesetzt)
Anzeigeeinstellungen:
Zum Ändern der Anzeigeeinstellungen und der Temperaturskala den SET-Regler
gedrückt halten, bis der Bildschirm für die Anzeigeeinstellungen erscheint. Zum
Ändern der Einstellungen den Regler im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn
drehen.
65
Modellbeschreibung
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Modellbeschreibung
Tabelle 10. Bedienelemente des Twistlockmoduls (Siehe Abbildung 10)
67
Modellbeschreibung
68
Modellbeschreibung
Tabelle 11. Beschreibung der Anzeigelampen (Siehe Abbildung 10)
69
Modellbeschreibung
Tabelle 12. Anbaugerätebedienungshebel
Funktion Bewegungsrichtung
Die Bedienungshebel sind in folgender Reihenfolge von
links nach rechts angeordnet. Last oder Ausrüstung Steuerhebel
1. GABELN AUSFAHREN Ein-/Ausfahren Nach hinten/Nach vorne
2. GABELTRÄGER-SEITENSCHUB Rechts/Links Nach hinten/Nach vorne
3. ZIEHEN-SCHIEBEN Nach hinten/Nach vorne Nach hinten/Nach vorne
4. DREHEN Im/Gegen den Uhrzeigersinn Nach hinten/Nach vorne
5. KIPPEN VORW. RÜCKW. Auf/Ab Nach hinten/Nach vorne
6. SCHAUFEL VORW. RÜCKW. Auf/Ab Nach hinten/Nach vorne
7. LASTSTABILISATOR Ab (klammern)/Auf (lösen) Nach hinten/Nach vorne
8. GABELN DREHEN Rechts/Links Nach hinten/Nach vorne
9. SCHWENKEN (KLAMMER) Rechts/Links Nach hinten/Nach vorne
10. RECHTES ZINKENVERSTELLGERÄT Zusammen/Auseinander Nach hinten/Nach vorne
11. LINKES ZINKENVERSTELLGERÄT Zusammen/Auseinander Nach hinten/Nach vorne
12. GABEL SPREIZEN Zusammen/Auseinander Nach hinten/Nach vorne
13. KLAMMER Klammern/Lösen Nach hinten/Nach vorne
14. AUS-/EINFAHREN Aus-/Einfahren Nach hinten/Nach vorne
sind in Wirklichkeit näher, als es den Anschein haben mag. Mit der
ACHTUNG Kamera ist es nicht möglich, in jeder Situation alle Personen und
Die Rückfahrkamera dient beim Wechsel von der Vorwärts- zur Objekte zu erfassen. Immer in die Fahrtrichtung sehen.
Rückwärtsfahrt als Sehhilfe. Auf dem Bildschirm erfasste Objekte
70
Modellbeschreibung
Rückfahrkamera
Bei der Rückfahrkameraoption handelt es sich um eine Kamera und einen
Bildschirm, die aktiviert werden, sobald der Schlüsselschalter auf EIN
gestellt wird.
Der Bildschirm schaltet sich ein, wenn mit dem Schalthebel der Rück-
wärtsgang (R) eingelegt wurde. Befindet sich der Schalthebel nicht im
VORSICHT
Im Verlauf sicherheitskritischer Vorgänge keine Anzeigefunktionen
Rückwärtsgang (R), bleibt der Bildschirm schwarz. Nur in der linken obe-
bedienen. Auf dem Bildschirm erfasste Objekte sind in Wirklichkeit
ren Ecke wird ein Aktivierungssymbol angezeigt.
näher, als es den Anschein haben mag.
71
Modellbeschreibung
72
Modellbeschreibung
5. Farbsättigungstaste. Gleichzeitig die Kontrasteinstelltaste (3) und die erforderlichen Helligkeit die Taste mit dem Plus- bzw. Minussymbol drü-
Helligkeitsregulierungstaste (6) drücken. Mit einem Blinken der LED- cken. Die Helligkeitseinstelltaste erneut drücken, um die Einstellung zu
Leuchten für die Kontrasteinstellung und die Helligkeitsregulierung wird speichern und die Helligkeitseinstellung zu deaktivieren. Daraufhin erlischt
angezeigt, dass die Farbsättigungsauswahl aktiviert ist. Zum Einstellen die LED-Leuchte für die Helligkeitseinstellung.
der erforderlichen Farbsättigung die Taste mit dem Plus- bzw. Minussym-
7. Service-Taste. Diese Taste wird nur zu Wartungszwecken verwendet.
bol drücken. Erneut gleichzeitig die Kontrasteinstelltaste und die Hellig-
keitsregulierungstaste drücken, um die Einstellung zu speichern und die 8. Minus-Taste. Diese Taste drücken, um die Stärke einer Funktion zu
Farbsättigungseinstellung zu deaktivieren. Daraufhin erlöschen die LED- verringern.
Leuchten für die Kontrastauswahl und die Helligkeitsregulierung.
9. Plus-Taste. Diese Taste drücken, um die Stärke einer Funktion zu
6. Helligkeitseinstelltaste. Einmal auf die Helligkeitseinstelltaste drü- erhöhen.
cken. Mit einem Blinken der LED für die Helligkeitseinstellung wird ange-
10. Service-Taste. Diese Taste wird nur zu Wartungszwecken verwendet.
zeigt, dass die Helligkeitseinstellung aktiviert ist. Zum Einstellen der
73
Bedienung
Bedienung
Allgemeines Die heißen Motoroberflächen und die Abgase von Gabelstaplern mit
Verbrennungsmotoren können feuergefährlich sein, wenn in Berei-
chen gearbeitet wird, die brennbare Gase, Dämpfe, Flüssigkeiten,
Mit dem Gerät vertraut sein Stäube, Fasern oder Papierabfälle enthalten. Die Oberflächentempe-
raturen des Motors und der Auspuffkomponenten können die Ent-
ACHTUNG zündungstemperaturen üblicher Lösungsmittel, Kraftstoffe, Öle,
ABGASE Papiere und anderer organischer Stoffe (Holz, Gras/Korn, Baum-
Abgase von verbrennungsmotorisch angetriebenen Motoren enthal- wolle, usw.) überschreiten. Funken aus dem Auspuff können diese
ten Kohlenmonoxid und andere schädliche Chemikalien. Kohlenmo- Stoffe ebenfalls entzünden. Durch das Ansteigen der Motor- und
noxid ist ein farbloses, geruchloses Gift, das zur plötzlichen Auspufftemperaturen nach dem Ausschalten des Motors entsteht
Ohnmacht und zum Tod führen kann. Eine Langzeiteinwirkung von Feuergefahr. In Bereichen mit brennbaren Stäuben, Fasern oder
Abgasen und Chemikalien im Abgas kann zu Krebs, Geburtsfehlern Papieren den Motorraum nach dem Betrieb häufig überprüfen und
und anderen Erbschäden führen. Setzen Sie sich nicht den Motorab- Fremdstoffe entfernen. Sind Gabelstaplerumbauten für den Betrieb
gasen aus! in feuergefährlichen Arbeitsumgebungen geplant, Details mit dem
Hyster Händler vor Ort besprechen.
Werden Motoren in abgesperrten Bereichen betrieben, so muss für
eine angemessene Belüftung gesorgt werden. Andernfalls müssen Den Stapler nur in den für den Stapler zugelassenen Bereichen
die Abgase nach außen geleitet werden. NICHT die zulässigen Luft- betreiben.
verunreinigungsgrenzen überschreiten. In den von den zuständigen Behörden als gefährlich eingestuften
Dieselmotoren NICHT in geschlossenen Räumen betreiben, in denen Bereichen dürfen nur die für diese Bereiche zugelassenen Staplerty-
sich Ruß ansammeln kann. pen verwendet werden. Als gefährlich eingestufte Bereiche müssen
mit Schildern gekennzeichnet sein, die angeben, welcher Staplertyp
Den Inspektions- und Wartungsplan sowie die Schritte in diesem für den Betrieb in dem betreffenden Bereich zugelassen ist. Durch
Handbuch befolgen. An Abgas-, Zünd- und Kraftstoffsystemen Änderungen oder unzureichende Wartung ist ein Stapler möglicher-
NICHTS verändern. weise für den Betrieb in als gefährlich eingestuften Bereichen nicht
geeignet.
ACHTUNG
FEUERGEFAHR
74
Bedienung
Der Gabelstapler ist dafür ausgelegt, Material auf befestigten und ebenen Dieses Grundprinzip wird angewendet, um eine Last aufzunehmen. Die
Oberflächen aufzunehmen, zu bewegen und zu stapeln. In der Grundaus- Fähigkeit des Gabelstaplers, eine Last aufzunehmen, hat mit dem
führung hat der Gabelstapler einen Hubmechanismus mit Gabel an der Schwerpunkt und mit der Standsicherheit nach vorne und seitlich zu tun.
Vorderseite, um Lasten aufzunehmen. Dieser Hubmechanismus hebt die
Last, damit sie bewegt und gestapelt werden kann. Standsicherheit und Lastschwerpunkt
Der Leercontainerstapler ist dafür ausgelegt, 20-40' Container auf befes- Der Schwerpunkt eines Gegenstandes ist der ein-
tigten und ebenen Oberflächen aufzunehmen und zu transportieren. Der zige Punkt, an dem der Gegenstand nach allen
Gabelstapler hat Hubgerüstneigungsmechanismen. Ein integrales Anbau- Richtungen ausbalanciert ist.
gerät zum Aufnehmen von Containern kann auf Container unterschiedli-
cher Länge aus- und eingefahren werden und kann Seitenschub- und Jeder Gegenstand hat einen eigenen Schwerpunkt.
Schrägstellfunktionen aufweisen, die bei der Handhabung von Leercontai- Wenn der Gabelstapler eine Last aufnimmt, so
nern unterstützen. Es stehen eine Reihe von Methoden zur Aufnahme der haben der Gabelstapler und die Last zusammen
Container zur Verfügung. einen neuen gemeinsamen Schwerpunkt.
Um zu verstehen, wie der Stapler eine Last aufnehmen kann, muss man
erst Grundsätzliches über den Stapler wissen.
Der Gabelstapler basiert auf
dem Prinzip zweier
Gewichte, die auf den gegen-
überliegenden Seiten eines
Drehpunktes ausbalanciert
sind. Es ist das gleiche Prin-
zip wie bei einer Wippe.
Damit dieses Prinzip bei
einem Gabelstapler funktio-
niert, muss die Last auf der Gabel durch das Gewicht des Staplers ausba-
A. LASTSCHWER- B. SCHWERPUNKT DES C. KOMBINIERTER
lanciert sein. Der genaue Ort des Schwerpunktes sowohl des PUNKT DER LAST STAPLERS LASTSCHWERPUNKT
Gabelstaplers als auch der Last spielt ebenfalls eine wichtige Rolle.
Die Standsicherheit des Gabelstaplers wird durch die Lage des Schwer-
punkts bestimmt, oder, falls der Gabelstapler beladen ist, durch den
gemeinsamen Schwerpunkt.
75
Bedienung
Der Gabelstapler hat bewegliche Teile und somit einen Schwerpunkt, der Damit der Gabelstapler standsicher ist (damit er weder nach vorne noch
sich bewegt. Der Schwerpunkt bewegt sich nach vorne und zurück, so wie zur Seite umkippt), muss der Schwerpunkt im Bereich der Standsicher-
das Hubgerüst nach vorne und zurück geneigt wird. Der Schwerpunkt heitsbasis des Gabelstaplers liegen. Diese Basis ergibt sich aus dem
bewegt sich auf und ab, so wie sich das Hubgerüst auf und ab bewegt. Dreieck - Antriebsachse und Angelpunkt der Lenkachse.
A. SCHWERPUNKT B. KOMBINIERTER C. SCHWERPUNKT DES Bewegt sich der Schwerpunkt jenseits der Vorderachse, so kippt der
DER LAST SCHWERPUNKT STAPLERS Gabelstapler nach vorne um. Wenn sich der Schwerpunkt jenseits der
Linie zwischen den Antriebsrädern und dem Angelpunkt der Lenkachse
Der Schwerpunkt und somit die Stabilität des Gabelstaplers wird durch verlagert, so kippt der Gabelstapler zu der jeweiligen Seite.
eine Anzahl von Faktoren beeinflusst, wie Größe, Gewicht, Form und
Lage der Last, die Höhe, auf die die Last angehoben wird, die Vorwärts- Dynamische Kräfte können bewirken, dass der Schwerpunkt sich aus
und Rückwärtsneigung, den Reifendruck und die dynamischen Kräfte, die dem Standsicherheitsdreieck herausbewegt. Fahrer müssen geschult
entstehen, wenn sich der Gabelstapler bewegt. Diese dynamischen Kräfte werden, um zu verstehen, wie sich die dynamischen Kräfte auswirken und
werden durch Beschleunigung, Bremsen, Wenden und den Betrieb auf wie ihr Verhalten entweder einen positiven oder negativen Einfluss auf
unebenen Oberflächen oder auf einer Steigung verursacht. Diese Fakto- derartige Kräfte hat. Fahrer sollten ein defensives Fahrverhalten praktizie-
ren müssen auch beim Fahren mit einem Stapler ohne Last berücksichtigt ren und die Notwendigkeit erkennen, die Geschwindigkeit an die Oberflä-
werden, denn ein unbeladener Stapler kippt leichter zur Seite um als chenbeschaffenheit, anderen Fahrzeugverkehr, das Vorhandensein von
ein beladener Stapler, dessen Last niedrig liegt. Fußgängern sowie die Witterungsbedingungen usw. anzupassen. Der
76
Bedienung
Fahrer muss jederzeit die Kontrolle behalten und mit einer Geschwindig- Beim Transport von Lasten sollte ihr Schwerpunkt auf der Mittelachse des
keit fahren, die ein sicheres Anhalten des Staplers ermöglicht. Gabelstaplers zentriert sein. Der Fahrer muss noch vor Aufnahme der
Last wissen, ob diese innerhalb der maximalen Tragfähigkeit des Gabels-
Tragfähigkeit (Gewicht und Lastabstand) taplers liegt oder nicht.
Die Tragfähigkeit des Gabelstaplers ist auf dem Typenschild angegeben. Überprüfung vor dem Betrieb
Die Tragfähigkeit wird nach Gewicht und Lastschwerpunkt angegeben.
Das Gewicht wird in Kilogramm und britischen Pfund angegeben. Der
Lastschwerpunkt wird in Millimetern und Zoll angegeben. Die Tragfähig- ACHTUNG
keit ist das maximale Gewicht, das der Gabelstapler aufnehmen kann. Es Schäden oder Fehlfunktionen sofort melden. Einen reparaturbedürf-
setzt aber voraus, dass der Lastabstand den auf dem Typenschild ange- tigen Stapler NICHT betreiben. Ein Gabelstapler leistet nur dann
gebenen Wert nicht überschreitet. Siehe Abbildung 14. seine Arbeit, wenn er sich in einem vernünftigen Arbeitszustand
befindet. Sind Reparaturen erforderlich, einen Zettel mit dem Notiz
"NICHT BETREIBEN" im Fahrerbereich anbringen und den Schlüssel
vom Schlüsselschalter entfernen.
Überprüfungen bei
AUSGESCHALTETEM Motor
Den Gabelstapler vor dem Betrieb und alle acht Stunden oder täglich wie
im Abschnitt Wartung dieses Bedienungshandbuchs beschrieben über-
prüfen. Beim Einsatz unter harten Betriebsbedingung häufiger überprüfen.
Vor dem Gebrauch des Staplers folgende Kontrollen durchführen:
Abbildung 14. Typenschild
• Zustand der Gabelzinken, des Gabelträgers, der Ketten, der Kopf-
Der Lastabstand wird durch die Lage des Schwerpunkts bestimmt. Der schläuche, des Hubgerüsts, des Anbaugeräts und des Fahrerstands.
Lastabstand ist der Abstand von der Stirnseite der Gabel bzw. der Stirn-
seite eines Anbaugeräts bis zum Schwerpunkt der Last. Sowohl der senk- • Zustand von Rädern und Reifen.
rechte als auch der waagerechte Lastabstand ist auf dem Typenschild • Ist der Sitzgurt richtig angebracht?
angegeben.
77
Bedienung
• Ist der Sitz einwandfrei an seinen Befestigungen angebracht? Ein- Starten
wandfreie Verriegelung der Haube.
• Zustand des Motorraums. Kontrollieren, ob alle Flächen frei von Öl, Den Stapler einschließlich sämtlicher Funktionen oder Anbaugeräte von
Schmiermittel, Kraftstoff und organischem Staub oder Fasern sind keinem anderen Platz als vom Bedienersitz aus starten oder bedienen.
(Papier, Holz, Baumwolle, Gras und Getreide aus der Landwirtschaft, Vergewissern Sie sich, dass die Kabinentür (falls vorhanden) in der
usw.). Alle Fremdstoffe entfernen. geschlossenen Position arretiert ist, bevor der Stapler gestartet wird.
78
Bedienung
6. Den Schlüsselschalter EINSCHALTEN. Überprüfen, ob sämtliche Anlassen eines Staplers mit
Warnlampen LEUCHTEN.
Telemetriezugriffsoption
7. Warten, bis die Startvorbereitungslampe ERLISCHT. Die zentralen
Warnlampen, die Feststellbremsenkontrollleuchte und die Kontrollleuchte Bei Gabelstaplern mit Telemetriezugriff per RFID-Karte wie folgt vorge-
für niedrigen Bremsdruck LEUCHTEN dauerhaft. Alle anderen Warnlam- hen:
pen müssen ERLÖSCHEN.
1. Der Fahrer muss sitzen.
8. Den Schlüssel auf START stellen, so dass der Anlasser einrückt. Den
Schlüssel in die ON (EIN)-Stellung zurückkehren lassen, wenn der Motor 2. Ein Summer ertönt.
durchstartet. 3. Den Schlüsselschalter von der Stellung AUS in die Stellung EIN dre-
9. Springt der Motor nach vier Versuchen immer noch nicht an, die Hilfe hen. Daraufhin ERLISCHT der Summer. Den Schlüsselschalter noch
von offiziellen Kundendienstfachleuten hinzuziehen. nicht auf START stellen.
10. Den Motor im Leerlauf laufen lassen und die Messgeräte und Kontroll- 4. Die Telemetrie-RFID-Karte über den Telemetrie-Aufkleber ziehen, der
leuchten auf einwandfreie Funktion prüfen. Siehe Abschnitt Sitzeinstell- sich rechts an der Lenksäule befindet.
hebel in dieser Bedienungsanleitung. 5. Sollte der Summer daraufhin kurze Signaltöne abgeben, ist ein Anlas-
11. Überprüfen, ob auf dem Armaturenbrett Fehlercodes angezeigt wer- sen des Staplers nicht möglich. Der Systemadministrator muss benach-
den. Bei einem aktiven Fehler LEUCHTEN die zentralen Warnlampen. richtigt werden.
Auf der Anzeige erscheint der entsprechende Fehlercode. Siehe 6. Ertönt der Summer in Form eines andauernden Signaltons, kann der
Tabelle 7. Bestimmte Fehlercodes führen zu einer Reduzierung der Stapler angelassen werden. Siehe Anlassen des Staplers.
Motorleistung (Drehmomentdrosselung) oder möglicherweise auch zur
automatischen Abschaltung des Motors bzw. des Getriebes. Siehe Dros- Anlassen eines Staplers mit
selung und automatische Abschaltung. Dort werden die Bedingungen
beschrieben, die solche automatischen Abschaltungen zur Folge haben. Telemetrieprüfoption
Durch eine frühzeitige Weiterleitung des (der) notierten Fehlercodes Ihrer-
Bei Gabelstaplern mit Telemetrieprüfung wie folgt vorgehen:
seits kann sich der zuständige Hyster Servicetechniker besser auf seinen
Serviceeinsatz vorbereiten. 1. Der Fahrer muss sitzen.
12. Einen kalten Motor mit verringerter Last und Drehzahl laufen lassen, 2. Ein Summer ertönt.
bis die Nadel des Kühlmitteltemperaturmessgeräts in den grünen Bereich
weist.
79
Bedienung
3. Den Schlüsselschalter von der Stellung AUS in die Stellung EIN dre- drehen. Zwei Minuten lang warten, bevor der Anlasser erneut betä-
hen. Daraufhin ERLISCHT der Summer. Den Schlüsselschalter noch tigt wird.
nicht auf START stellen.
1. Ist der Gabelstapler NICHT mit der optionalen Sitzgurt-Schrittschaltung
4. Die Telemetrie-RFID-Karte über den Telemetrie-Aufkleber ziehen, der ausgestattet, eine der folgenden Maßnahmen durchführen:
sich rechts an der Lenksäule befindet.
a. Die Feststellbremse aktivieren.
5. Sollte der Summer daraufhin kurze Signaltöne abgeben, ist ein Anlas-
b. Den Fahrtrichtungshebel für das Getriebe auf N (NEUTRAL) stel-
sen des Staplers nicht möglich. Der Systemadministrator muss benach-
len.
richtigt werden.
c. Das Kriech-/Bremspedal ganz heruntertreten.
6. Ertönt der Summer in Form eines andauernden Signaltons, über die
Tasten der Checklistenanzeige die Fragen auf der Anzeige (Checkliste 2. Bei Staplern mit optionaler Sitzgurt-Schrittschaltung folgende Maßnah-
vor dem Start) beantworten. men in der angegebenen Reihenfolge durchführen:
7. Wurden eine oder mehrere Fragen falsch beantwortet, ist ein Anlassen a. Der Fahrer muss sich auf dem Fahrersitz befinden.
des Staplers nicht möglich. In diesem Fall vom Sitz aufstehen und den
b. Der Sicherheitsgurt muss angelegt sein.
Vorgang wiederholen.
c. Darauf achten, dass die Feststellbremse aktiviert ist.
8. Wurden alle Fragen richtig beantwortet, wird der Fahrer über die
Anzeige informiert, dass der Stapler startbereit ist. 3. Den Schlüsselschalter, sofern er auf AUS steht, auf EIN stellen. War-
ten, bis die Startvorbereitungslampe für den Motor ERLISCHT.
9. Den Stapler anlassen. Siehe Anlassen des Staplers.
4. Den Schlüssel in die Stellung START drehen, um den Stapler anzulas-
Nach dem Anlassen des Staplers über die Tasten der Checklistenanzeige
sen. Warten, bis der Schlüssel beim Starten des Motors wieder in die
die Fragen auf der Anzeige (Checkliste nach dem Start) beantworten.
Stellung EIN zurückkehrt. Den Anlassermotor höchstens 10 Sekunden
HINWEIS: Werden die Fragen (Checkliste nach dem Start) NICHT inner-
lang laufen lassen.
halb weniger Minuten nach dem Starten des Staplers beantwortet, leitet
das Telemetriesystem die automatische Abschaltsequenz ein. 5. Springt der Motor nach vier Versuchen immer noch nicht an, die Hilfe
von offiziellen Kundendienstfachleuten hinzuziehen.
Anlassen des Staplers
6. Den Motor im Leerlauf laufen lassen und die Messgeräte und Kontroll-
Den Anlassermotor jeweils NICHT länger als 10 Sekunden laufen las- leuchten auf einwandfreie Funktion prüfen. Siehe Abschnitt Instrumente
sen. Startet der Motor nicht, den Schlüsselschalter wieder auf AUS und Anzeigen in dieser Bedienungsanleitung.
80
Bedienung
7. Überprüfen, ob Fehlercodes auf der Instrumententafel angezeigt wer- Manuelles Abschalten
den. Motor, Getriebe und Hydrauliksystem werden von Steuerungen
gesteuert und überwacht. Bei Auftreten einer Störung wird ein Fehlercode 1. Gabelstapler auf eine solide, ebene Fläche stellen.
angezeigt und eine Warnleuchte für diese Systeme AKTIVIERT.
Bestimmte Fehlercodes können dazu führen, dass das Getriebe in Neut- 2. Die Feststellbremse aktivieren.
ralstellung geschaltet, die Motorleistung gedrosselt oder sogar der Motor 3. Den Schalthebel für das Getriebe auf NEUTRAL (N) stellen.
automatisch abgestellt wird. Siehe Tabelle 2, Tabelle 4 und Tabelle 5.
8. Einen kalten Motor mit verringerter Last und Drehzahl laufen lassen, bis VORSICHT
die Nadel des Kühlmitteltemperaturmessgeräts in den grünen Bereich Der Turbolader kann schwer beschädigt werden, wenn ein heißer
weist. Motor abgeschaltet wird, ohne den Motor zuvor 3 bis 5 Minuten im
9. Ist der Stapler mit der Telemetrieprüfoption ausgestattet, unbedingt die Leerlauf laufen zu lassen.
Fragen auf der Checklistenanzeige (Checkliste nach dem Start) beantwor- 4. Den Turbolader des Motors abkühlen lassen und seine niedrigste Tur-
ten. Wurden die Fragen (Checkliste nach dem Start) FALSCH beantwor- bogeschwindigkeit erreichen lassen, die möglich ist, bevor der Motor
tet, leitet das Telemetriesystem innerhalb weniger Minuten nach dem abgeschaltet wird. Ist die Motorkühlmitteltemperatur niedrig bis mäßig,
Starten des Staplers die automatische Abschaltsequenz ein. den Motor 3 Minuten lang im niedrigsten Leerlauf laufen lassen, bevor der
Schlüsselschalter AUSGESCHALTET wird. Ist die Motortemperatur hoch,
Erwärmen des Hydrauliköls den Motor mindestens 5 Minuten lang im niedrigsten Leerlauf laufen las-
sen, bevor der Schlüsselschalter AUSGESCHALTET wird.
Wenn die Temperatur des Hydrauliköls im Behälter niedriger als -5 °C
(23 °F) ist, begrenzt die Hydrauliksteuerung die Motordrehzahl proportio- Drosselung und automatische Abschaltung
nal zur Temperatur des Hydrauliköls. Der zugehörige Fehlercode lautet
„hCold“. Bei -20 °C (-4 °F) wird die Motordrehzahl auf 1000 U/min Die aktivierte zentrale Warnlampe und die Fehlercodeanzeige weisen den
begrenzt. Über -5 °C (23 °F) wird die Motordrehzahl von der Steuerung Fahrer darauf hin, dass bestimmte Grenzwerte überschritten wurden.
nicht begrenzt. Hydraulische Funktionen verwenden, um die Temperatur Fehlercodes stets sofort beachten.
des Hydrauliköls zu erhöhen. Die Temperatur des Hydrauliköls kann
durch Verwenden hydraulischer Funktionen bei Unterdruck schneller Unter Umständen drosselt die Motorsteuerung die Motorleistung oder
erhöht werden. schaltet den Motor sogar ab.
Durch entsprechendes Reagieren auf Anzeigen und Warnlampen vermei-
den, dass der Motor aufgrund zu hoher Temperaturen abgeschaltet wird.
81
Bedienung
Die Hydrauliköltemperatur durch Drosseln der Hydraulikleistung und seine Position auf dem Sitz ändern kann, ohne dabei versehentlich das
geringere Nutzung der Bremsen reduzieren. Getriebe oder sämtliche Hydraulikfunktionen abzuschalten.
Die Getriebeöltemperatur durch begrenzte Nutzung des Kriechgangs und Um die Funktion des OPS überprüfen zu können, muss der Fahrer min-
Reduzierung der Drehmomentwandlersperre reduzieren. destens 2,5 Sekunden vom Sitz aufstehen. Dann lässt sich kontrollieren,
ob die Hydraulikfunktionen deaktiviert sind und das Getriebe ausgekup-
Die Motortemperatur durch Begrenzen der Motorleistung reduzieren.
pelt ist.
Motorabschaltung bei unbesetztem Sitz Beim Überprüfen der Funktion des optionalen OPS ist ein zusätzlicher
(optional) Test erforderlich. Dazu muss sich der Fahrer mindestens 2,5 Sekunden
bei NICHT angelegtem Sicherheitsgurt auf dem Sitz befinden und dabei
Befindet sich der Fahrer nicht auf dem Sitz, wird nach Ablauf einer kontrollieren, ob die Hydraulikfunktionen des Hubgerüsts deaktiviert sind
bestimmten Zeitspanne der Motor abgeschaltet. Werkseitig wurde diese und das Getriebe ausgekuppelt ist.
Zeitspanne auf 15 Minuten eingestellt. Ihr Händler hat jedoch die Möglich- Funktioniert das OPS nicht erwartungsgemäß, den Stapler erst wieder in
keit, diese Einstellung auf 5 bis 15 Minuten zu ändern. Zum erneuten Betrieb nehmen, wenn das OPS repariert worden ist.
Anlassen des Motors den Schlüsselschalter AUSSCHALTEN und
anschließend den regulären Startvorgang durchführen. Um das OPS zurücksetzen und den Stapler wieder in Betrieb nehmen zu
können, muss sich der Fahrer wieder setzen. Bei Staplern mit optionalem
Fahrerpräsenzsystem (OPS) Fahrerpräsenzsystem muss zusätzlich der Sicherheitsgurt angelegt wer-
den. Zum Einkuppeln des Getriebes einen der folgenden Schritte ausfüh-
Die in dieser Bedienungsanleitung beschriebenen Stapler sind mit einem ren:
Fahrerpräsenzsystem (Operator Presence System, OPS) ausgestattet.
• Das Kriech-/Bremspedal um mehr als 75 % heruntertreten.
Einige Gabelstapler verfügen über ein optionales Fahrerpräsenzsystem,
das sowohl die Fahrfunktion des Staplers als auch die Hydraulikfunktio- • Den Gangschalthebel zunächst auf NEUTRAL und anschließend auf
nen für das Hubgerüst blockiert, wenn sich der Fahrer nicht auf dem Sitz den Fahrmodus stellen.
befindet und der Sicherheitsgurt nicht angelegt ist.
• Mit dem MONOTROL®-Pedal eine Richtungsänderung vornehmen.
Die OPS-Funktion arbeitet mit einem elektrischen Schalter im Sitz, der die
Anwesenheit des Bedieners meldet. Befindet sich der Fahrer auf dem Automatisches Schmiersystem (optional)
Sitz, können das Getriebe eingekuppelt und die Hydraulikfunktionen aus-
geführt werden. Befindet sich kein Fahrer auf dem Sitz, wird das Getriebe Es stehen verschiedene Optionen für die automatische Schmierung zur
ausgekuppelt und die Hydraulikfunktionen des Hubgerüsts werden deakti- Verfügung, wobei jede von ihnen bestimmte Komponenten mit Schmier-
viert. Das OPS arbeitet mit einer leichten Verzögerung, damit der Fahrer fett versorgt. Im Zuge der Wartung im geplanten Intervall entweder
82
Bedienung
manuell Fett auftragen oder kontrollieren, ob das Fett vom automatischen angeschlagen wird. Die Verletzungsgefahr kann herabgesetzt wer-
Schmiersystem ordnungsgemäß aufgetragen wurde. Weitere Informatio- den, wenn der Fahrer auf dem Stapler bleibt. Falls der Stapler
nen sind unter Automatisches Schmiersystem 8000SRM2154 nachzu- umkippt, NICHT abspringen!
lesen.
Der Sicherheitsgurt hat die Aufgabe, den Körper und den Kopf des Fah-
rers möglichst innerhalb der Grenzen des Staplerrahmens und des Fah-
rerschutzdachs zu halten, falls der Gabelstapler umkippt. Dieses
Kontrollen bei laufendem Motor – vom Schutzsystem soll die Gefahr verringern, dass Kopf und Körper zwischen
Fahrersitz aus dem Stapler und dem Boden eingeklemmt werden, kann den Fahrer aller-
dings nicht vor jeder möglichen Verletzung bei einem Sturz schützen.
Vor dem Starten des Motors und vor jeder Funktionsprüfung dafür sorgen,
ACHTUNG dass der Bereich um den Stapler herum frei ist. Vorsichtig bei den Kon-
SICHERHEITSGURT ANLEGEN trollen vorgehen. Steht der Gabelstapler während einer Kontrolle, die
Falls der Stapler umkippt: Feststellbremse betätigen und die Richtungssteuerung auf NEUTRAL
• NICHT abspringen - auf dem Stapler bleiben. schalten. Vorsichtig vorgehen.
• Das Lenkrad gut festhalten Die Arbeitsweise der nachfolgenden Funktionen gemäß Wartungsab-
schnitt überprüfen:
• Füße abstützen
• Die Funktion des Signalhorns, der Messgeräte und der Anzeigenlam-
• Den Körper nach vorn und vom Aufprallpunkt weg pen kontrollieren.
lehnen
• Den Ölstand im Lastschaltgetriebe prüfen, wenn das Öl seine
Der Sitzgurt dient dazu, den Fahrer beim Umstürzen Betriebstemperatur hat. Sicherstellen, dass sich das Getriebe auf
des Gabelstaplers auf dem Gabelstapler zu halten. NEUTRAL befindet, die Feststellbremse betätigt ist und der Motor im
NUR MIT ANGELEGTEM SITZGURT LÄSST SICH DIE Leerlauf läuft.
GEFAHR MINIMIEREN, SCHWERE BZW. TÖDLICHE • Die HUB-, NEIGE- und ZUSATZFUNKTIONEN betätigen, um die rich-
VERLETZUNGEN ZU ERLEIDEN. tige Arbeitsweise des Hubgerüsts, des Gabelträgers und des Anbau-
Der Fahrer muss wissen, dass der Stapler umkippen geräts sicherzustellen.
kann. Es besteht große Gefahr, dass der Fahrer oder • Die Funkion des MONOTROL bzw. des optionalen Richtungshebels
jemand anders verletzt oder getötet wird, wenn er und des Gaspedals prüfen.
durch das umkippende Fahrzeug eingeklemmt oder
83
Bedienung
• Die Betriebsbremsen und die Feststellbremse auf richtige Funktion spielsweise muss man hinschauen, wo man hinfährt, man muss ruckfrei
prüfen. anfahren und anhalten, usw.). Aber ein Gabelstapler ist eine besondere
Maschine, die dafür ausgelegt ist, eine ganz andere Aufgabe zu erfüllen,
• Die Arbeitsweise des Lenksystems prüfen.
als ein Auto. Wegen der engen Bereiche, in denen ein Gabelstapler arbei-
Bedienungstechnik tet und wegen seiner andersartigen Betriebseigenschaften (wie Hinterrad-
lenkung und dem Ausscheren des Hecks) muss jeder Fahrer eine
zusätzliche Schulung erhalten, auch wenn er einen Führerschein für einen
ACHTUNG PKW besitzt.
Vor Betrieb des Gabelstaplers den Sitz- Der folgende Text befasst sich mit Grundsätzlichem zum Thema Gabels-
gurt ANLEGEN. taplerbedienung.
Es gibt Funktionen, die, wenn sie nicht 1. NUR BEFUGTE UND GESCHULTE
vorsichtig ausgeführt werden, dazu füh- FAHRER. Dies bedeutet, dass der Fahrer
ren können, dass der Stapler umkippt. in der Bedienung des Gabelstaplers
Falls Sie die Seite ACHTUNG am Anfang dieses Bedienungshand- geschult und vollkommen mit der Bedie-
buchs nicht durchgelesen haben, so ist es an der Zeit, dies JETZT zu nung des Gabelstaplers vertraut sein muss.
tun. Beim Durchlesen nachfolgender Information über den richtigen Es heißt auch, dass eine ausgebildete Per-
Betrieb eines Staplers sämtliche Hinweise ACHTUNG im Auge behal- son, die Erfahrung mit Gabelstaplern hat,
ten. den Fahrer durch verschiedene Fahr- und
HINWEIS: Wenn der ELR-Sicherheitsgurt (mit Rückhalteautomatik) vor- Lasthandhabungsarbeiten führen muss, bevor der Fahrer selbst versucht,
schriftsmäßig um den Körper des Fahrers angelegt wurde, kann der Fah- den Stapler ohne Aufsicht zu bedienen. Eine grundsätzliche Ausbildung
rer den Gurt geringfügig verstellen, ohne dass die Gurtarretierung im Fahren und in der Lasthandhabung ist absolut notwendig, um den
anspricht. Sollte der Stapler kippen, von einer Rampe fallen oder unver- neuen Fahrer auf das richtige defensive Fahren vorzubereiten, damit er
mittelt stoppen, spricht der Verriegelungsmechanismus an und hält den sich auch in unerwarteten Situationen richtig verhält.
Oberkörper des Fahrers im Sitz. 2. Den Stapler nur in den für den Stapler zugelassenen Bereichen betrei-
ben.
Bedienung grundsätzlich
Viele machen den Fehler zu glauben, dass sich ein Gabelstapler genau
wie ein Automobil fahren lässt. Dies stimmt nicht. Es ist wahr, dass eini-
ges so einfach und so offensichtlich ist, wie das Fahren eines Autos (bei-
84
Bedienung
Gewisse Bereiche enthalten brennbare Gase, Flüssig- Das gesamte Gewicht von Plattform, Last und Personen darf 50 %
keiten, Staub, Fasern oder andere Stoffe, die gefähr- der Tragfähigkeit gemäß Angabe auf dem Typenschild des verwen-
lich sind. Stapler, die in diesen Bereichen arbeiten, deten Gabelstaplers nicht überschreiten.
müssen eine besondere sicherheitstechnische Zulas-
Bevor die Plattform betreten wird, das Hubgerüst einschließlich
sung haben.
Plattform langsam hochfahren und senken, um sicherzustellen, dass
Diese Bereiche, die eine besondere Zulassung erfor- das Hubgerüst richtig funktioniert. Die Feststellbremse betätigen.
dern, müssen die Art der Staplerzulassung, die für den Nicht fahren, wenn sich Personen auf der Plattform befinden. Der
Betrieb in dem Bereich erforderlich ist, zeigen. Änderungen an besonde- Fahrer muss an den Bedienungselementen bleiben. Auf Deckenhin-
rer Ausrüstung oder schlechte Wartung können die besondere Zulassung dernisse achten.
des Gabelstaplers ungültig machen.
3. KEINE MITFAHRER. Ein Stapler ist nur für eine
Person gebaut - den Fahrer. Es ist gefährlich, auf
ACHTUNG der Gabel oder auf einer anderen Stelle des Stap-
Dieser Gabelstapler ist dafür konstruiert und bestimmt, Material zu lers mitzufahren.
bewegen. Ein Gabelstapler ist nicht dafür gedacht, Personen zu
heben. Personen dürfen nur dann mit einem Gabelstapler hochgeho- 4. Den Gabelstapler NICHT in einen Aufzug hinein-
ben werden, wenn es hierzu keine praktische Alternativlösung gibt fahren, wenn dies nicht gestattet ist. Langsam an
(Gerüste, Arbeitsbühnen, Körbe, usw.), um damit die erforderliche den Aufzug heranfahren. Wenn sich der Aufzug auf
Arbeit durchzuführen. der richtigen Höhe befindet, muss der Gabelstapler
in die Mitte gebracht werden, damit der Aufzug aus-
Falls ein Gabelstapler dazu verwendet wird, balanciert ist.
einen Mitarbeiter hochzuheben, muss eine
Sicherheitsplattform an der Gabel und am
Gabelträger angebracht sein. Die Plattform
muss einen massiven Boden mit rutschf-
reier Oberfläche, eine Handschiene, eine
Fußschutzumrandung und eine mindestens
2 m (7 ft) hohe Schutzfläche bzw. -vorrich-
tung zwischen der Person auf der Plattform
und dem Hubmechanismus aufweisen.
85
Bedienung
wenn das Problem behoben ist. Instrumente, Hebel und Pedale siehe
Abschnitt Modellbeschreibung in diesem Bedienungshandbuch.
VORSICHT
Der Antriebsstrang kann beschädigt werden, wenn der Stapler zu
schnell fährt, während die Bedienungselemente auf die entgegenge-
setzte Fahrtrichtung umgestellt werden.
HINWEIS: Während des Staplerbetriebes zeigt die Getriebesteuerung auf
dem Betriebsstundenzähler und der Störungsanzeige unter Umständen
Getriebeüberschreitungscodes an. Diese Codes sind in Tabelle 8 aufge-
führt.
Befindet sich der Stapler in der richtigen Stellung im Aufzug, die Bremsen Das Getriebe kann mit einem Schalthebel mit oder ohne Richtungswech-
anziehen, die Steuerungen auf NEUTRAL stellen und den Stapler selfunktion ausgestattet sein. Bei einem Schalthebel ohne Richtungs-
abschalten. Es wird empfohlen, dass alle anderen Personen den Aufzug wechselfunktion wird das MONOTROL®-Pedal verwendet. Mit dem
verlassen, bevor der Gabelstapler hinein- oder herausfährt. Schalthebel werden die drei Gänge des Getriebes gesteuert. Ist der
5. Vorsichtig fahren, Straßenverkehrsregeln beachten und Gabelstapler mit einem MONOTROL®-Pedal ausgestattet, auf die linke
den Stapler zu jeder Zeit völlig unter Kontrolle haben. Seien Pedalseite drücken, um vorwärts zu fahren, und auf die rechte Pedalseite
Sie völlig vertraut mit den Fahr- und Lasthandhabungstechni- drücken, um rückwärts zu fahren. Falls mit einer Richtungswechselfunk-
ken, die in diesem Bedienungshandbuch enthalten sind. tion ausgestattet, den Schalthebel nach vorne bewegen, um vorwärts zu
fahren. Den Schalthebel nach hinten ziehen, um rückwärts zu fahren. Um
Fahren und Richtungswechsel den Gabelstapler zu bewegen, das Bremspedal drücken und die Feststell-
bremse lösen. Nun das MONOTROL®-Pedal oder das Gaspedal drücken
und dabei das Bremspedal loslassen.
ACHTUNG
Den Stapler NICHT betreiben, falls die Anzeige für zu niedrigen Luft- Ein Stapler lässt sich normalerweise im beladenen als auch unbeladenen
druck LEUCHTET bzw. der Summer ERTÖNT. Zustand bewegen, wenn der Bereichshebel in der zweiten Stellung steht.
Befindet sich der Stapler auf einer Steigung, in der ersten Stellung anfah-
ren. Nachdem sich der Stapler bewegt, den Bereichshebel nach vorne
ACHTUNG schieben, um die Geschwindigkeit zu erhöhen bzw. zurückziehen, um ggf.
Falls Instrumente, Hebel oder Pedale nicht so arbeiten wie beschrie- einen niedrigeren Gang zu wählen.
ben, die Störung sofort melden. Den Stapler ERST DANN betreiben,
86
Bedienung
Der Stapler bietet die Möglichkeit, Richtungsänderungen bei Schritttempo
durchzuführen; das Hubgerüst darf hierbei jedoch nicht hochgefahren sein
und die Last muss stabil sein. Falls der Stapler schnell fährt, zuerst auf
Schritttempo verlangsamen, bevor die Fahrtrichtung geändert wird.
A. SCHNELL B. LANGSAM
ACHTUNG
Kriechen erfordert eine koordinierte Bewegung des Kriech-/Brems-
pedals und des Gaspedals. Neue Fahrer müssen diese Methode
üben, bevor Sie sich in der Handhabung von Lasten versuchen.
Der Stapler ist mit einem Bremspedal und einem Kriech-/Bremspedal aus-
gestattet. Das Bremspedal (mittleres Pedal) wirkt nur auf die Bremsen.
Durch leichten Druck auf das Kriech-/Bremspedal (linkes Pedal) werden
die Betriebsbremsen betätigt. Ein weiteres Niederdrücken bewirkt ein voll-
ständiges Auskuppeln des Getriebes.
87
Bedienung
Lenken (Wenden)
ACHTUNG
LANGSAM BEI KURVENFAHRTEN. Ein
Stapler kann auch bei sehr langsamen
Geschwindigkeiten umkippen. Das
Zusammenwirken der Geschwindigkeit
und der Kurvenenge kann ein Umkippen
verursachen. Ein Stapler ist weniger
standsicher, wenn die Gabel hochgefah-
ren ist, ob mit oder ohne Last. A. AUSSCHEREN DES HECKS
ACHTUNG
Das Nichtbeachten des Heckausscherbereichs beim Wenden kann
jemanden verletzen oder töten.
88
Bedienung
Nicht auf einer Steigung wenden. Um die Die Geschwindigkeit der Hydraulikfunktionen wird durch die Stellung der
Möglichkeit des Umkippens herabzusetzen, Bedienungshebel bzw. des Joysticks sowie durch die Motordrehzahl gere-
darf ein Stapler nicht quer über eine Steigung gelt. Je weiter der Handhebel aus der NEUTRAL-Stellung herausbewegt
gefahren werden. wird, desto schneller ist die Geschwindigkeit der Hydraulikfunktion.
Wenn möglich, beide Hände am Lenkrad hal- Keine Gegenstände anheben oder berühren, die auf den Fahrer oder
ten. Während der meisten Be- und Entlade- andere Personen herunterfallen können.
vorgänge lenkt der Fahrer mit der linken
Daran denken, dass ein Gabelstapler mit einer Hyster Fahrerkabine zwar
Hand. Mit der rechten Hand werden die Hub-,
einigen Schutz für den Fahrer vor herunterfallenden Gegenständen bietet,
Neige- und Anbaugerätfunktionen bedient.
jedoch nicht vor jedem möglichen Aufprall schützen kann.
89
Bedienung
oder hochgefahrenem Gabelträger fahren. Leer-Container-Stapler dürfen handhaben. Der Hubmechanismus hat bewegliche Teile mit engen
mit dem Container maximal 1 m (3,3 ft) oberhalb der Sitzhöhe bei voll- Toleranzen, die ernsthafte Verletzungen verursachen können.
ständig zurückgeneigtem Hubgerüst gefahren werden.
Heben und Senken mit senkrechtem oder leicht nach hinten geneigtem
Hubgerüst. Erhöhte Lasten nur unmittelbar über der Entladestelle nach
ACHTUNG vorne neigen. Das Hubgerüst niemals vollständig ausfahren und dann
nach vorne neigen.
ACHTUNG
ACHTUNG
Der Gabelstapler kann nach vorne umkippen, wenn die Last hochge-
fahren ist. Ein Umkippen ist noch wahrscheinlicher, wenn nach
vorne geneigt, beim vorwärts Fahren gebremst oder RÜCKWÄRTS
NIEMALS Hände, Arme, Kopf oder Beine durch das Hubgerüst ste- beschleunigt wird.
cken oder in die Nähe des Gabelträgers oder der Hubketten bringen.
Diese Regel gilt nicht nur für den Fahrer, sondern auch für einen Hel-
fer. Helfer dürfen sich nicht in der Nähe der Last oder des Hubme-
chanismus befinden, während der Fahrer versucht, eine Last zu
90
Bedienung
Anhalten
91
Bedienung
2. Bei Gabelstaplern die Gabel bzw. den Gabelträger vollständig senken. Gabelstapler
Das Hubgerüst nach vorne neigen, bis die Gabelspitzen den Boden
berühren. Bei Leercontainerstaplern die Träger einfahren und das Anbau-
gerät vollständig absenken. Handhabung von Lasten, Allgemeines
3. Bei Modellen mit Richtungshebel den Hebel für das Getriebe auf 1. Nur Lasten innerhalb der auf dem Typen-
NEUTRAL stellen. schild angegebenen Nenntragfähigkeit hand-
haben. Diese Angabe ist die Maximallast, die
VORSICHT gehoben werden darf.
Der Turbolader kann schwer beschädigt werden, wenn ein heißer Faktoren wie schwache oder unebene
Motor abgeschaltet wird, ohne den Motor zuvor 3 bis 5 Minuten im Böden, spezielle Lasthandhabungsanbauge-
Leerlauf laufen zu lassen. räte oder Lasten, die einen hohen Schwer-
4. Den Turbolader des Motors abkühlen lassen und seine niedrigste Tur- punkt haben, können jedoch bedeuten, dass
bogeschwindigkeit erreichen lassen, die möglich ist, bevor der Motor die sichere Arbeitslast geringer sein kann,
abgeschaltet wird. Ist die Motorkühlmitteltemperatur niedrig bis mäßig, als die angegebene Maximaltragfähigkeit. Sind solche Bedingungen vor-
den Motor 3 Minuten lang im niedrigsten Leerlauf laufen lassen, bevor der handen, so muss der Fahrer die Last verringern, damit der Gabelstapler
Schlüsselschalter AUSGESCHALTET wird. Ist die Motortemperatur hoch, standsicher bleibt.
den Motor mindestens 5 Minuten lang im niedrigsten Leerlauf laufen las-
sen, bevor der Schlüsselschalter AUSGESCHALTET wird. ACHTUNG
Eine Last nicht handhaben, wenn sich ein loser Teil dieser Last ober-
5. Der Summer ertönt, wenn die Feststellbremse NICHT angezogen ist,
halb des Lastschutzgitters befindet oder irgendein Teil der Last
obwohl der Motor AUSGESCHALTET ist. Vor dem Verlassen des
herabfallen könnte.
Gabelstaplers die Feststellbremse betätigen.
Lasten wie beispielsweise Bauholzbündel oder Leercontainer kön-
6. Den Motorraum unverzüglich kontrollieren und Fremdkörper beseitigen,
nen auf den Stapler zurückfallen, falls sie über die Oberseite des
falls in Bereichen mit brennbaren Stoffen gearbeitet wird.
Gabelträgers und des Hubgerüsts hinausragen.
7. Falls der Stapler auf einer Steigung abgestellt werden muss, Klötze an
der Bergabseite der Räder plazieren, damit sich der Stapler nicht bewe-
gen kann.
92
Bedienung
93
Bedienung
Handhabung von Lasten, wie man eine Last ten oder andere Gegenstände, die sich hinter der aufzunehmenden Last
befinden, nicht beschädigt werden. Die Last geringfügig vom Boden anhe-
aufnimmt und absetzt ben, um sicherzustellen, dass die Tragfähigkeit des Staplers zum Anhe-
ben der Last ausreicht.
1. Schnelles Anfahren ver-
meiden. Eine plötzliche
Bewegung kann den
Gabelstapler zum Kippen
bringen. Personen können
verletzt oder getötet und
Material beschädigt wer-
den.
Sich vorsichtig der Last
nähern. Darauf achten, dass sich der Gabelstapler quer zur Last befindet.
Die Gabel auf die richtige Höhe hochfahren, damit die Last aufgenommen A. VORSICHT VOR GABELZINKEN, DIE AUS DER LAST HERAUSRAGEN
werden kann.
Sind die Gabelzinken länger als die Last, die Gabelzinken unter der Last
bewegen, so dass die Gabelspitzen nicht herausragen. Die Last von der
Oberfläche anheben. Etwas zurücksetzen, dann die Last auf die Oberflä-
che herablassen und vorwärts kriechen, um die Last gegen den Gabelträ-
ger zu stützen. Das Hubgerüst gerade so weit zurückneigen, dass die
Last von der Oberfläche angehoben wird.
2. Langsam vorwärts fahren, bis sich die Gabel in ihrer Lage unter der
Last befindet. Die Gabel muss wenigstens zwei Drittel der Länge der Last
stützen.
Darauf achten, dass die Last zwischen den Zinken zentriert ist. Darauf
achten, dass die Gabelzinken nicht aus der Last herausragen, damit Las-
94
Bedienung
3. Beim Absetzen einer Last auf dem Boden das Hubgerüst vorwärts bis
zur senkrechten Lage neigen und die Last senken. Das Hubgerüst vor-
wärts neigen, um ein unbehindertes Herausziehen der Gabel zu ermögli-
chen. Den Gabelstapler vorsichtig zurückfahren, um die Gabel unter der
Last herauszuziehen.
5. Um eine Last auf einen Stapel zu setzen, den Gabelstapler mit dem
Stapel ausrichten. Die Last bis auf Augenhöhe anheben und dann nach
vorne neigen, bis sie waagerecht ist. Die Last etwas höher fahren, als der
Punkt liegt, auf dem sie abgesetzt werden soll. Die Last nicht auf einen
Punkt hochfahren, der unter dem liegt, auf den die Last abgestellt werden
4. Wird die Last aus einem Stapel genommen, den Gabelstapler langsam soll, um dann zu versuchen, die Last ruckweise in die richtige Position zu
vom Stapel zurücksetzen bzw. wegfahren. Ist die Last frei vom Stapel, so bringen. Hierbei wird zusätzliche Energie verbraucht. Darauf achten, dass
muss sie zum Fahren gesenkt werden. Immer mit der Last so niedrig wie angrenzende Lasten nicht beschädigt oder bewegt werden.
möglich und zurückgeneigt fahren. Die Senkgeschwindigkeit wird durch
die Stellung des Bedienungshebels geregelt. Langsam und ruckfrei herab- ACHTUNG
lassen. Den Hebel langsam auf NEUTRAL zurückstellen, damit die Last Vorsichtig und ruhig fahren, wenn die Last über einem Stapel hoch-
nicht herunterfällt bzw. damit der Gabelstapler nicht wegen des plötzli- gefahren ist. Wenn die Last angehoben wird, liegt der Schwerpunkt
chen Anhaltens der Last umkippt. des Gabelstaplers und der Last wesentlich höher. Der Gabelstapler
kann umkippen, wenn die Last hochgefahren ist.
FALLS DER GABELSTAPLER ZUR SEITE ODER NACH VORNE
UMKIPPT, NICHT ABSPRINGEN! SICH AM LENKRAD FESTHALTEN,
95
Bedienung
DIE FÜSSE ENTGEGENSTEMMEN, SICH NACH VORNE LEHNEN
UND WEG VOM AUFSCHLAGPUNKT.
96
Bedienung
ACHTUNG
Die Gabelstapler verfügen über Spiegel, damit der Heckausscherbe-
reich an der Seite entlang beobachtet werden kann. Diese Spiegel 4. Wird ein schwer beladener Stapler eine Steigung herauf- oder herunter-
dienen als Hilfe für den Fahrer, sie sind jedoch KEINE Fahrspiegel gefahren, die Last bergauf halten, um die Kontrolle zu bewahren.
und dürfen NICHT als solche verwendet werden, wenn rückwärts Wird ein unbeladener Stapler auf einer steilen Steigung betrieben, das
gefahren wird. Immer in Fahrtrichtung schauen, um Sachschäden Kontergewicht bergauf halten.
oder Verletzungen zu vermeiden.
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Bedienung
5. Zu jeder Zeit auf Fußgänger achten. NICHT auf 7. Stöße, Schlaglöcher,
jemanden zufahren, der sich vor einem Gegen- Rutschstellen und locke-
stand befindet. Besondere Vorsicht walten lassen res Material, welches
bei sich kreuzenden Gängen, Durchgängen oder möglicherweise den
anderen Orten, an denen Fußgänger die Fahr- Gabelstapler zum Aus-
bahn des Staplers betreten können. scheren oder Kippen
bringt, vermeiden. Falls
Beim Annähern an unübersichtliche Kreuzungen
unvermeidbar,
oder Kurven die Geschwindigkeit verringern und
Geschwindigkeit herab-
das Signalhorn betätigen. Dies wird getan, um
setzen.
Fußgänger zu warnen, dass sich ein Fahrzeug in der Nähe befindet,
damit sie wegen der möglichen Gefahr besonders wachsam sind. Für die Arbeit unter
unterschiedlichen Bedin-
6. Immer wenn sich der Stapler bewegt, die
gungen wurden verschie-
Arme, Beine, etc. im Innern des Fahrerplat-
dene Staplermodelle konstruiert. Modelle mit Vollgummireifen wurden für
zes lassen. Arme und Beine außerhalb der
den Betrieb auf relativ glatten, festen Flächen konstruiert. Stapler mit Luft-
Maschine können verletzt werden, wenn an
bereifung können sich unebeneren Böden anpassen. Immer darauf ach-
Hindernissen vorbeigefahren wird.
ten, dass der glatteste Weg für den Gabelstapler gewählt wird.
98
Bedienung
Der Fahrer muss sich darüber im Klaren sein, dass die Gabel manchmal
an der Vorderseite aus der Last herausragen kann. Dadurch kann ein ACHTUNG
Gegenstand unbeabsichtigt berührt oder eine andere Last angehoben Daran denken, dass bei Vorwärtsfahrt und Drehung des Lenkrades,
werden. Schwere Unfälle können durch Hubgerüste und Fahrerschutzdä- um den Gabelstapler weg von der Kante einer Ladebrücke zu bekom-
cher verursacht werden, die Leitungen und Balken in Deckenhöhe berüh- men, das Heck in Richtung Kante ausschert. Das kann dazu führen,
ren. dass der Gabelstapler von der Ladebrücke herunterfällt.
12. Sich von Ladebrückenkanten fernhalten.
13. Zu jeder Zeit und unter allen Bedingungen eine Geschwindigkeit wäh-
len, bei der ein sicheres Anhalten möglich ist.
Leercontainerstapler
10. KEINE Überholvorgänge an Kreuzungen, unübersichtlichen Stellen
oder sonstigen gefährlichen Orten. Handhabung von Lasten, Allgemeines
11. Weg von der Straßenkante bleiben. Die Räder des Gabelstaplers, 1. Die Nenntragfähigkeit ist die Maximallast, die der Stapler unter den auf
besonders die Lenkräder, auf der Fahrbahn halten. Wenn man mit den dem Typenschild angegebenen Lastbedingungen handhaben darf. Der
Rädern von der Fahrbahnkante auf weiche Böden herunterfährt, kann der Fahrer muss vor der Handhabung einer Last wissen, ob diese Last im
Gabelstapler umkippen. Bereich der maximalen Tragfähigkeit des Staplers liegt oder nicht.
99
Bedienung
Faktoren wie schwache oder unebene Böden, spezielle Lasthandha- tungsanweisungen für das Anbaugerät befinden sich im Servicehand-
bungsanbaugeräte oder Lasten, die einen hohen Schwerpunkt haben, buch.
können jedoch bedeuten, dass die sichere Arbeitslast geringer sein kann,
als die angegebene Maximaltragfähigkeit. Sind solche Bedingungen vor- ACHTUNG
handen, so muss der Fahrer die Last verringern, damit der Gabelstapler Werden diese Anweisungen nicht befolgt, kann dies zu Personenver-
standsicher bleibt. letzungen - auch tödlichen - führen.
2. Den Zustand der Fahrbahn kontrollieren. Darauf achten, dass die
Bodenfläche das Gewicht des Gabelstaplers und der Last tragen kann. VORSICHT
3. Schnelles Anfahren vermeiden. Eine plötzliche Bewegung kann den Das Anbaugerät nicht mit anderen Containern oder Gegenständen in
Gabelstapler zum Kippen bringen. Personen können verletzt oder getötet Berührung bringen. Das Anbaugerät kann beschädigt werden, wenn
und Material beschädigt werden. es andere Gegenstände berührt. Dies ist besonders wichtig, wenn
das Anbaugerät aus- oder eingefahren wird.
1. Vor der Verwendung des Containeranbaugeräts das Anbaugerät auf
Schäden überprüfen und sich vergewissern, dass alle Bedienelemente
gemäß den Angaben in Tabelle 6 funktionieren.
2. Das Anbaugerät immer in die Staplermitte bringen, wenn kein Contai-
ner getragen wird. Das Anbaugerät mit der Seitenschubfunktion in die Mit-
telstellung bringen.
3. Die Seitenschubfunktion verwenden, um den Container beim Tragen so
gerade wie möglich zu halten.
4. Sich vorsichtig der Last nähern. Darauf achten, dass sich der Gabel- 4. Die Freiräume entlang der gesamten Containerlänge beachten. Es ist
stapler quer zur Last befindet. Das Anbaugerät auf die richtige Höhe zu vermeiden, Gegenstände wie gestapeltes Material, das herunterfallen
hochfahren, damit die Last aufgenommen werden kann. kann, zu berühren.
Handhabung von Lasten, Wie man Container 5. Niemals einen Container anheben, der schwerer als die auf dem
Typenschild des Gabelstaplers angegebene Tragfähigkeit ist.
umschlägt
Nachfolgend wird beschrieben, wie das ausfahrbare 6 bis 12 m (20 bis
40 ft) Containeranbaugerät verwendet wird. Die Inspektions- und War-
100
Bedienung
6. Beim Handhaben der Container auf Wind achten. Starke Windböen — Die Funktionen für Hubunterbrechung oder Überlastunterbrechung
gegen einen hochgefahrenen Container können den Stapler zum Umkip- wurden aktiviert.
pen bringen. Container bei Winden über 45 km/h (28 mph) nicht stapeln.
— Der Umgehungsschlüssel befindet sich in Position EIN und die Umge-
7. Nicht die Umgehungstaste verwenden, während ein Container vom hungstaste ist gedrückt.
Anbaugerät getragen wird. Siehe Tabelle 10.
Die gelben Lampen (Aufgesetzt-Funktion), die grüne Lampe (Verriegelt-
8. Beim Fahren mit Last die Last vollständig zurückgeneigt halten. Dies Funktion) und die rote Lampe (Entriegelt-Funktion) können blinken. Eine
bietet beim Bremsen bei Vorwärtsfahrt zusätzliche Standsicherheit nach Lampe beginnt zu blinken, falls einer ihrer entsprechenden Sensoren
vorne. beschädigt und/oder falsch eingestellt ist. Dies kann auch heißen, dass
das Spreader-System eine falsche Position der Aufgesetzt-Bolzen bzw.
Kontrollleuchten und Twistmodul Drehverschlüsse feststellt. Um in dieser Situation Abhilfe zu schaffen,
müssen die Sensoren für das entsprechende System überprüft und neu
Die Kontrollleuchten liefern Informationen zur Position des Anbaugeräts eingestellt und die richtige Bewegung der Aufgesetzt-Bolzen und Drehver-
bezüglich des Containers sowie zur Stellung der Twistlocks. Die Farben schlüsse muss festgestellt werden.
der Kontrollleuchten sind am Anbaugerät und am Twistmodul in der
Kabine identisch. Siehe Abbildung 10, Abbildung 15und Tabelle 10 zur
Lage und Beschreibung der einzelnen Kontrollleuchten. Folgendes wird
angezeigt:
• Die Kombination von linke gelbe Leuchte, rote Leuchte und rechte
gelbe Leuchte zeigt an, dass das Anbaugerät aufgesetzt ist und
bereit für das Aktivieren der Twistlocks ist.
• Die grüne Leuchte zeigt an, dass beide Twistlocks verriegelt sind und
der Container angehoben werden kann.
• Die rote Leuchte zeigt an, dass sich auf dem Anbaugerät kein Contai-
ner befindet.
• In folgenden Situationen LEUCHTET die blaue LED auf:
— Die Twistlocks befinden sich zwischen verriegelter und unverriegelter
Position.
101
Bedienung
Die Senkunterbrechung stoppt ein weiteres Absenken und Neigen des
Anbaugeräts, wenn das Signal „Aufgesetzt“ aktiviert wurde. Dadurch wird
verhindert, dass das Anbaugerät am Container schiebt und Schläuche,
Kabel und Ketten durchhängen.
Die Hubunterbrechung verhindert das Anheben und Neigen des Anbauge-
räts und das Neigen des Hubgerüsts nach hinten, wenn sich die Twist-
locks zwischen der verriegelten und der entriegelten Stellung befinden.
102
Bedienung
Kann bei einem Twistlock die Drehbewegung nicht abgeschlossen wer- Umgehung der Senkunterbrechung
den, ist eventuell ein leichtes Anheben und/oder Neigen des Anbauge-
räts erforderlich.
Den Umgehungsschlüsselschalter an der Steuerung in die Stellung EIN
ACHTUNG
drehen, die Umgehungstaste gedrückt halten und den Hub- und/oder Nei- Nach Verwendung der Umgehungsfunktion beim Absenken beim
gehebel betätigen, um das Anbaugerät leicht zu bewegen. Sicherstellen, Anheben sicherstellen, dass die Ketten, Schläuche und Kabel richtig
dass der Container NICHT bewegt wird. ausgerichtet sind und nicht hängen bleiben.
Das Absenken wird deaktiviert, wenn die vier Ecken des Anbaugeräts das
Drehverschlussumgehung Signal „Aufgesetzt“ gemeldet haben. Kann bei einem Twistlock die Dreh-
bewegung nicht abgeschlossen werden, ist eventuell ein leichtes Absen-
ACHTUNG ken des Anbaugeräts erforderlich.
Niemals die Umgehungsfunktion verwenden, wenn der Container Den Umgehungsschlüsselschalter an der Steuerung in die Stellung EIN
nicht ordnungsgemäß auf dem Boden oder einem anderen Container drehen, die Umgehungstaste gedrückt halten, während der Senkbefehl
positioniert ist, es besteht Verletzungsgefahr. ausgeführt wird.
Unter Umständen wird die Drehung der Twistlocks in die verriegelte oder Bei erneuter Betätigung der Hubfunktion den Hubhebel vor dem Heben
entriegelte Stellung verhindert. Die Twistlock-Umgehungsfunktion ermög- bei voller Geschwindigkeit anfänglich sanft bewegen, um sicherzustellen,
licht das Aktivieren oder die Deaktivieren der Twistlock-Drehung. dass die Ketten, Schläuche und Kabel ordnungsgemäß ausgerichtet sind
und die Last tragen.
Sicherstellen, dass der Container korrekt auf dem Boden oder einem
anderen Container positioniert ist. Aufnahme eines Containers (Modelle 588 und
Zum Verriegeln oder Entriegeln den Umgehungsschlüsselschalter an der 586)
Steuerung in die Stellung EIN drehen, die Umgehungstaste gedrückt hal-
ten und den Twistlock-Schalter betätigen. HINWEIS: Die Modelle 588 und 586 sind dafür ausgelegt, Leercontainer
zu bewegen. Dabei greifen senkrecht angeordnete Twistlocks oben in die
Containerecken ein. Siehe Abbildung 16+.
1. Sicherstellen, dass die rote Lampe am Anbaugerät sowie die rote LED
am Steuerkasten EINGESCHALTET sind. Dies zeigt an, dass die Dreh-
verschlüsse in der ENTRIEGELTEN Stellung sind.
103
Bedienung
2. Das Hubgerüst in die senkrechte Lage bringen.
VORSICHT
Das Anbaugerät nicht gegen Container oder andere Gegenstände
schlagen. Dabei kann das Anbaugerät beschädigt werden. Dies ist
besonders beim Aus- oder Einfahren der Ausleger des Anbaugerätes
zu beachten.
3. Das Anbaugerät ggf. auf die richtige Länge des Containers aus- bzw.
einfahren.
4. Twistlocks für schmale Container einfahren und für breite Container
ausfahren.
5. Das Anbaugerät mit der Seitenschubfunktion zentrieren.
6. Den Stapler so anordnen, dass das Anbaugerät ungefähr mit dem Con-
tainer zentriert ist.
7. Das Anbaugerät herauf- bzw. herunterfahren, bis die Unterseite der
senkrechten Drehverschlüsse etwas höher liegen als die Oberseite des
Containers.
8. Den Stapler vorsichtig zum Container bewegen, bis die Führungen an
den Endträgern den Container berühren. Siehe Abbildung 17.
104
Bedienung
9. Die Seitenschubfunktion verwenden, um die senkrechten Drehver-
schlüsse besser auszurichten.
10. Das Anbaugerät senken, bis beide senkrecht angeordneten Twist-
locks in die Eckvorrichtungen eingreifen. Die gelben Leuchten am Anbau-
gerät und die gelbe LED am Steuerkasten LEUCHTEN, und der Buzzer
ERTÖNT. Das zeigt an, dass das Anbaugerät korrekt aufgesetzt ist. Im
automatischen Betriebsmodus verriegeln die Twistlocks nach 2 Sekun-
den. Im manuellen Betriebsmodus zum Verriegeln der Twistlocks auf den
Verriegelungs-/Entriegelungsschalter drücken. Während der Verriegelung
LEUCHTET die blaue LED am Steuerkasten. Siehe Abbildung 10.
ACHTUNG
Beim Eintreten der Drehverschlüsse in die Containertaschen sicher-
stellen, dass die Drehverschüsse richtig mit den Containertaschen
ausgerichtet sind. Den Container ERST bewegen, wenn die Drehver-
schlüsse vollständig eingegriffen sind.
11. Sind beide Drehverschlüsse VERRIEGELT, so LEUCHTEN die grüne
Lampe am Anbaugerät sowie die grüne LED am Steuerkasten. Hierdurch
wird angezeigt, dass der Container angehoben werden kann.
12. Den Container anheben. Das Hubgerüst etwas zurückneigen. Die Sei-
tenschubfunktion verwenden, um den Lastschwerpunkt zu zentrieren.
13. Ist der Container gestapelt, den Stapler vom Stapel wegbewegen und
den Container bis zur Fahrposition von maximal 1 m (3.3 ft) oberhalb der
Sitzhöhe absenken.
14. Das Hubgerüst vollständig zurückneigen.
1. FÜHRUNGEN
15. Der Container kann nun bewegt werden.
Abbildung 17. Führung an den Endträgern
105
Bedienung
Handhabung von Lasten, Fahren mit einem Umständen verringert sein. Der Widerstand des Gabelstaplers gegen seit-
liches Umkippen kann bei einem Gabelstapler ohne Last geringer sein,
Container als bei einem Gabelstapler mit Last in gesenkter Stellung (Fahrstellung).
Daher ist es wahrscheinlicher, dass ein Stapler ohne Last zur Seite
umkippt, besonders in einer Kurve, als ein Gabelstapler mit einer Last, die
ACHTUNG in gesenkter Stellung getragen wird.
Beim Fahren den Container NICHT höher als maximal 1 m (3.3 ft)
oberhalb der Sitzhöhe anheben. Hierbei muss besonders vorsichtig
vorgegangen werden. Besonders auf Wind und unebene Fahrbahnen ACHTUNG
achten. Hierdurch kann die Standsicherheit des Gabelstaplers ver- Einige Gabelstapler haben Spiegel, damit an der Seite entlang
ringert werden, während der Container angehoben ist. geschaut werden kann, um den Ausscherbereich zu beobachten.
Diese Spiegel dienen als Hilfe für den Fahrer, sie sind jedoch KEINE
1. Mit dem Hubgerüst und dem Spreader maximal 1 m (3.3 ft) oberhalb Fahrspiegel und dürfen NICHT als solche verwendet werden, wenn
der Sitzhöhes fahren, um unter dem Container sehen zu können. Mit dem rückwärts gefahren wird. Immer in Fahrtrichtung schauen, um Sach-
Hubgerüst in der vollständig zurückgeneigten Stellung fahren. schäden oder Verletzungen zu vermeiden.
Dieser Leercontainerstapler wurde speziell zum Bewegen und Stapeln 2. Zu jeder Zeit auf Fußgänger achten. NICHT auf
von Leercontainern konstruiert. Es ist zulässig mit dem (den) Container(n) jemanden zufahren, der sich vor einem Gegen-
in Vorwärtsrichtung zu fahren, wenn der (die) Container ausreichend stand befindet.
angehoben sind, um unter ihnen hindurch sehen zu können. Beim Trans-
port von Containern darf die Unterseite des Containers nicht höher als Besondere Vorsicht walten lassen bei Kreuzungen
maximal 1 m (3.3 ft) oberhalb der Sitzhöhe bei vollständig zurückgeneig- und anderen Orten, an denen Fußgänger die
tem Hubgerüst platziert werden. Fahrbahn des Staplers betreten können.
Beim Annähern an unübersichtliche Kreuzungen
ACHTUNG oder Kurven die Geschwindigkeit verringern und
Je nach Fahrgeschwindigkeit kann ein Bremsen mit hochgefahre- das Signalhorn betätigen. Dies wird getan, um
nem Hubgerüst/hochgefahrener Last ein Umkippen nach vorne Fußgänger zu warnen, dass sich ein Fahrzeug in der Nähe befindet,
bewirken. Jederzeit mit Geschwindigkeiten fahren, die ein sicheres damit sie wegen der möglichen Gefahr besonders wachsam sind.
Anhalten des Staplers ermöglichen. Den Gabelstapler so sanft wie
möglich anhalten.
Während Hubgerüst und Anbaugerät mit oder ohne Last angehoben sind,
kann die Standsicherheit nach vorne oder zur Seite unter gewissen
106
Bedienung
5. Stöße, Schlaglöcher,
Rutschstellen und locke-
res Material, welches
möglicherweise den
Gabelstapler zum Aus-
scheren oder Kippen
bringt, vermeiden. Falls
unvermeidbar,
3. Freiräume, besonders um die Last (Container) herum, den Spreader Geschwindigkeit herab-
sowie das Ausscheren des Hecks beachten. setzen. Immer darauf
Ein Gabelstapler ist dafür ausgelegt, eine breite Palette an Aufgaben achten, dass der glat-
innerhalb eines begrenzten Raumes zu bewältigen. Ernsthafte Unfälle teste Weg für den Gabel-
können durch das Hubgerüst, den Spreader oder die Fahrerkabine verur- stapler gewählt wird.
sacht werden, wenn Rohre, Leitungen oder Container berührt werden.
4. Immer wenn sich der Stapler bewegt, die
Arme, Beine, etc. im Innern der Fahrerka-
bine lassen. Arme und Beine außerhalb der
Maschine können beim Betrieb verletzt
werden.
107
Bedienung
10. Zu jeder Zeit und unter allen Bedingun-
gen eine Geschwindigkeit wählen, bei der
ein sicheres Anhalten möglich ist.
7. KEINE Überholvorgänge an Kreuzungen, unübersichtlichen Stellen 3. Den Container senken, bis das Anbaugerät auf dem Container ruht.
oder sonstigen gefährlichen Orten. Das Hubgerüst etwas nach vorne neigen. Die gelbe Lampe am Anbauge-
rät und die gelbe LED am Steuerkasten LEUCHTEN nun.
8. Weg von der Straßenkante bleiben. Die Räder des Gabelstaplers,
besonders die Lenkräder, auf der Fahrbahn halten. Wenn man mit den 4. Auf den Ver-/Entriegelungsschalter auf der Bedienungstafel drücken,
Rädern von der Fahrbahnkante auf weiche Böden herunterfährt, kann der um die Drehverschlüsse in die ENTRIEGELTE Stellung zu bringen.
Gabelstapler umkippen. 5. Die grüne Lampe und die LED ERLÖSCHEN nun. Die rote Lampe am
Anbaugerät und die rote LED am Steuerkasten LEUCHTEN nun.
ACHTUNG 6. Das Anbaugerät hochfahren, bis die Drehverschlüsse aus den Eckvor-
Daran denken, dass bei Vorwärtsfahrt und Drehung des Lenkrades, richtungen befreit sind.
um den Gabelstapler weg von der Kante einer Ladebrücke zu bekom-
men, das Heck in Richtung Kante ausschert. Das kann dazu führen, 7. Den Stapler in den Rückwärtsgang schalten und gerade vom Container
dass der Gabelstapler von der Ladebrücke herunterfällt. wegbewegen.
108
Bedienung
Maximallast auf einer 15-prozentigen Steigung (eine Rampe mit 1,5 m 4. Den Turbolader des Motors abkühlen und seine niedrigste Turboge-
Anstieg pro 10 m (1,5 Fuß pro 10 ft)). schwindigkeit erreichen lassen, die vor dem Abschalten des Motors mög-
lich ist. Ist die Motorkühlmitteltemperatur niedrig bis mäßig, den Motor 3
HINWEIS: Den Gabelstapler nicht so abstellen, dass er den Zugang zu
Minuten lang im niedrigsten Leerlauf laufen lassen, bevor der Schlüssel-
Fluchtwegen, Treppen und Feuerlöschmitteln einschränkt.
schalter AUSGESCHALTET wird. Ist die Motortemperatur hoch, den
Der Fahrer darf den Gabelstapler niemals in einem Zustand verlassen, in Motor mindestens 5 Minuten lang im niedrigsten Leerlauf laufen lassen,
dem das Gerät Sachschäden oder Verletzungen verursachen kann. Beim bevor der Schlüsselschalter AUSGESCHALTET wird.
Parken des Gabelstaplers folgendes durchführen:
5. Sofort den Motorraum überprüfen und Fremdkörper entfernen, wenn
1. Den Gabelstapler anhalten und die Feststellbremse betätigen. Ist der der Gabelstapler in Bereichen betrieben wird, in denen brennbare Stoffe
Gabelstapler mit einem MONOTROL®-Pedal ausgestattet, wird das vorkommen.
Getriebe durch Betätigung der Feststellbremse auf NEUTRAL gestellt.
6. Falls der Stapler auf einer Steigung abgestellt werden muss, Radkeile
2. Die Träger einfahren und das Anbaugerät vollständig absenken, an der Bergabseite der Räder platzieren, damit sich der Stapler nicht
sodass die unteren Gabelträgerrollen auf den Gabelträgerstützblöcken bewegen kann.
aufliegen. Die Hubketten hängen nun durch.
3. Bei Staplern mit Richtungssteuerungshebel diesen für das Getriebe auf
NEUTRAL stellen.
ACHTUNG
Der Turbolader kann schwer beschädigt werden, wenn ein heißer
Motor abgeschaltet wird, ohne den Motor zuvor 3 bis 5 Minuten im
Leerlauf laufen zu lassen.
109
Wartung
Wartung
Allgemeines ACHTUNG
Dieser Abschnitt enthält einen Wartungsplan sowie Wartungs- und NUR befugtes und geschultes Personal darf Reparaturen oder Ein-
Inspektionsanweisungen. stellungen vornehmen. Falsche Reparaturen und Einstellungen kön-
nen zu gefährlichen Betriebsbedingungen führen.
Der Plan für die regelmäßige Gabelstaplerwartung enthält in Stunden
angegebene Zeitintervalle für die Inspektion und Schmierung sowie den Einen reparaturbedürftigen Stapler NICHT betreiben. Reparaturbe-
Austausch von Komponenten Ihres Staplers. Wenn darüber hinaus ein darf sofort melden. Ist eine Reparatur notwendig, ein Schild mit der
Kalenderintervall angegeben ist, ist das zuerst abgelaufene Intervall maß- Aufschrift NICHT BETREIBEN in das Sichtfeld des Fahrers legen.
geblich. Den Schlüssel vom Schlüsselschalter abziehen.
Einige Benutzer haben das Servicepersonal und die Einrichtungen, um Bewegen und Abschleppen des
die im Wartungsplan angegebene Inspektionen, Schmier- und Wartungs-
arbeiten durchzuführen. Benutzer, die die Wartung selbst durchführen Gabelstaplers
möchten, können die Kundendiensthandbücher bei ihrem Hyster Stap-
lerhändler erhalten. Vorsichtsmaßnahmen
Beim Abschleppen des Gabelstaplers muss der Motor laufen, damit aus-
reichend Hydrauliköldruck aufgebaut werden kann. Ohne Hydraulikdruck
funktioniert weder das Lenksystem noch das Betriebsbremssystem.
110
Wartung
Zudem wird die Feststellbremse automatisch aktiviert. Die Feststell-
bremse lässt sich manuell lösen, wenn kein Hydraulikdruck zur Verfügung
steht.
ACHTUNG
Wenn die Feststellbremse manuell gelöst wird, hat der Gabelstapler
keine Feststellbremsenfunktion. Die Räder mit Radkeilen versehen,
um zu verhindern, dass sich der Stapler bewegt. Wenn die Räder
nicht blockiert werden, kann es zu schweren Verletzungen und Schä-
den an Komponenten kommen.
HINWEIS: Wenn die Feststellbremse manuell gelöst wird, muss sie neu
eingestellt werden, bevor der Stapler wieder in Betrieb genommen wird.
Wirkt Hydraulikdruck auf der Feststellbremse, den Abstand zwischen der
Bremsscheibe und den Bremsbelägen der Feststellbremse auf 1,0 mm
(0,003 in.) einstellen.
Der Sattel der Feststellbremse ist an einer Halterung an der Differenzial-
trägerbaugruppe befestigt. Zum manuellen Lösen der Feststellbremse wie
folgt vorgehen:
1. Vor und hinter die Antriebs- und Lenkreifen Radkeile legen, um eine
Bewegung des Staplers zu verhindern.
1. EINSTELLBOLZEN ODER -HÜLSE
2. Die Schraubenabdeckung entfernen. Siehe Abbildung 18. 2. SICHERUNGSMUTTER
111
Wartung
Abschleppen des Staplers 3. Den Gabelträger mit einer Hubvorrichtung etwa 30 cm (12 in.) vom
Boden hochfahren. Eine Kette um die Quertraverse des Hubgerüsts und
den Gabelträger legen, um zu verhindern, dass sich Gabelträger und
ACHTUNG Hubgerüstprofile bewegen können.
Den Gabelstapler NICHT mit Last abschleppen. 4. Wird ein zweiter Stapler verwendet, um den defekten Stapler zu ziehen,
Beim Abschleppen eines Staplers ist in folgenden Situationen so muss seine Tragfähigkeit gleich oder größer als die des defekten Stap-
besonders vorsichtig vorzugehen: lers sein. Eine Last von ca. der halben Nennlast auf die Gabel des
abschleppenden Gabelstaplers setzen. Eine Last dieser Größenordnung
• wenn die Bremsen nicht richtig arbeiten steigert die Traktion des Staplers. Mit der Last so tief wie möglich fahren.
• wenn die Lenkung nicht richtig arbeitet 5. Eine Abschleppverbindung aus Stahl verwenden, die an beiden Stap-
• wenn Reifen beschädigt sind lern befestigt wird. Die Abschleppverbindung an eine geeignete Kupplung,
wie z. B. ein Zugbolzen oder eine Hebeöse, anbringen.
• wenn die Fahrbahnverhältnisse schlecht sind
6. Nach dem Abschleppen vor und hinter alle Antriebs- und Lenkreifen
• wenn der Stapler an einer Steigung abgeschleppt werden muss. Radkeile legen und die Feststellbremse aktivieren.
Wenn der Motor nicht läuft, steht für Lenkung und Betriebsbremsen
kein Hydraulikdruck zur Verfügung. Das erschwert die Kontrolle über Aufbocken des Gabelstaplers
den Gabelstapler. Bei schlechten Bodenverhältnissen können der
abgeschleppte bzw. ziehende Stapler rutschen. An Steigungen ist ACHTUNG
erhöhte Bremskraft erforderlich.
Bei einigen Wartungs- und Reparaturarbeiten muss der Stapler auf-
Einen liegengebliebenen Stapler NUR dann anheben und bewegen, gebockt werden. Der Ausbau folgender Teile verursacht große
wenn er bewegt werden MUSS und nicht abgeschleppt werden kann. Veränderungen des Lastschwerpunktes: Hubgerüst, Antriebsachse,
Motor mit Getriebe und Kontergewicht. Wird der Stapler aufgebockt,
Wird der Feststellbremssattel manuell gelöst, so bewirkt dies einen
zusätzliche Blöcke an folgenden Stellen unterbringen:
Ausfall der Bremsen.
1. Vor dem Ausbau des Hubgerüsts und der Antriebsachse, Rad-
1. Im abzuschleppenden Stapler muss sich ein Fahrer befinden.
keile unter das Gegengewicht legen, damit der Stapler nicht
2. Überprüfen, ob genügend Getriebeöl vorhanden ist. Beim Abschleppen nach hinten fallen kann. Siehe Abbildung 19.
die Höchstgeschwindigkeit von 5 km/h und die maximale Distanz von
2. Vor dem Ausbau des Kontergewichts, Blöcke unter das Hubge-
5 km (3 Meilen) einhalten.
rüst legen, damit der Stapler nicht nach vorne fallen kann.
112
Wartung
Den Gabelstapler nur dann aufbocken, wenn der Boden fest, eben HINWEIS: Mithilfe der optionalen Hubösen an Gegengewicht und Hubge-
und gerade ist. Darauf achten, dass die Blöcke, die verwendet wer- rüst kann der Gabelstapler angehoben werden, um Radkeile unterzule-
den, um den Gabelstapler zu stützen, massiv und aus einem Stück gen. Den Gabelstapler nur mithilfe der optionalen Hubösen anheben.
sind. Eine Stahlplatte oben auf den Block legen.
VORSICHT
Keine Blöcke unter Kraftstoff- oder Hydrauliktanks legen.
1. LENKREIFEN 2. ANTRIEBSREIFEN
113
Wartung
Anheben der Antriebsreifen 4. Einen hydraulischen Wagenheber verwenden, um die Lenkreifen anzu-
heben. Darauf achten, dass der Wagenheber eine Tragfähigkeit von min-
1. Die Feststellbremse aktivieren. destens zwei Dritteln des Gesamtgewichts des Gabelstaplers hat. Siehe
Typenschild.
2. Radkeile an beide Seiten (vorne und hinten) der Lenkreifen legen, um
eine Bewegung des Staplers zu verhindern. Siehe Abbildung 19. 5. Den Wagenheber unter die Lenkachse bzw. unter das Chassis setzen,
um den Stapler anzuheben. Blöcke unter den Rahmen setzen, um den
3. Zwischen die Lenkachse und das Chassis Radkeile legen. Siehe Abbil- Stapler zu stützen.
dung 20.
6. Unter die linke und rechte Seite der Lenkachse Blöcke mit Stahlplatten
4. Das Hubgerüst leicht zur Fahrerkabine hin neigen. Unter jedes äußere legen. Den Wagenheber senken, bis die Lenkachse auf den Blöcken auf-
Hubgerüstprofil einen Block mit Stahlplatten legen. liegt.
5. Das Hubgerüst vollständig vorwärts neigen, bis die Antriebsreifen vom
Boden abheben.
6. Unter den Antriebsachsenträger Blöcke mit Stahlplatten legen. Darauf
achten, dass die Stahlplatten keine Schläuche, Kabel oder Kleinteile
beschädigen können.
7. Arbeitet das Hydrauliksystem nicht, einen hydraulischen Wagenheber
unter der Seite des Rahmens in der Nähe der Antriebsachse verwenden.
Darauf achten, dass der Wagenheber eine Tragfähigkeit hat, die mindes-
tens halb so groß ist wie das Gewicht des Staplers. Siehe Abbildung 2.
114
Wartung
Armaturenbrettanzeige dürfen beim Reinigen NICHT direkt besprüht
werden.
Teile des Gabelstaplers können mit einem nicht beheizten Hochdruckrei-
niger gereinigt werden. Vom Dampfreinigen wird abgeraten, da sich Kon-
densation in elektrischen Komponenten bilden und zu Schäden oder
unregelmäßigem Betrieb führen kann. Richtlinien zum Reinigen und die
zu meidenden Bauteile finden Sie im Abschnitt Regelmäßige Wartung
des Servicehandbuchs.
ACHTUNG
Den Motor AUSSCHALTEN. Der Fahrer darf sich beim Nachfüllen
von Kraftstoff nicht auf dem Stapler befinden.
1. CHASSIS
2. BLÖCKE ZWISCHEN CHASSIS UND ACHSE Rauchen verboten.
3. STÜTZBLÖCKE Alle Kraftstoffe für Verbrennungsmotoren sind äußerst brennbar.
4. LENKACHSE
5. RAD Den Kraftstofftank nur in einem speziellen und gut belüfteten
6. LENKACHSDREHPUNKT Bereich füllen. Einen Feuerlöscher bereithalten.
Abbildung 20. Lenkachsblöcke Den Kraftstofftank niemals in der Nähe einer offenen Flamme oder in
der Nähe von Geräten füllen, die Funken erzeugen können.
Reinigen des Gabelstaplers
Niemals eine offene Flamme zur Überprüfung des Kraftstoffstands
oder zum Aufspüren von Lecks verwenden.
VORSICHT
Der Gabelstapler kann beschädigt werden, wenn elektrische Bauteile
mit Wasser oder Reinigungsmitteln in Berührung kommen. Elektri-
sche Bauteile, insbesondere Anschlüsse, Schalter, elektrohydrauli-
sche Bedienelemente, der Batteriebereich und die
115
Wartung
1. Den Bereich um die DEF-Kappe reinigen, um zu verhindern, dass
ACHTUNG Schmutz in den Tank gelangt.
Das Einatmen von Kraftstoffdämpfen kann zu Übelkeit, Bewusstlo-
sigkeit oder zum Tod führen. Eine Langzeiteinwirkung von Benzin- 2. Die Kappe abnehmen. Dabei sicherstellen, dass sie nicht verunreinigt
dämpfen kann zu Leber- oder Nierenschäden führen und Krebs wird.
verursachen. Die Dämpfe nicht einatmen. 3. Den DEF-Stutzen vollständig in das Einlassverbindungsstück einfüh-
HINWEIS: Die Kraftstoffdaten sind in Plan für die regelmäßige Wartung ren.
- Wechseln enthalten. 4. Den Tank füllen, bis der Stutzen automatisch abschaltet.
1. Den Tankdeckel abnehmen. Darauf achten, dass der Kraftstofftank mit 5. Nach dem ersten Abschalten den Stutzengriff nicht erneut betätigen.
dem richtigen Kraftstoff für den Motor im Stapler gefüllt wird. Den Tankde-
ckel reinigen. 6. Den DEF-Stutzen entfernen.
2. Den Tankdeckel anbringen. 7. Sicherstellen, dass die DEF-Kappe sauber ist. DEF-Kappe wieder am
Tank anbringen.
Nachfüllen von AdBlue am Gabelstapler In Notfällen kann zum Nachfüllen von DEF anstelle eines DEF-Stutzens
ein Kanister verwendet werden. Die übliche Vorgehensweise einhalten
und zusätzlich die folgenden Warnungen und Anleitungen befolgen.
ACHTUNG
Den Motor AUSSCHALTEN. Der Fahrer darf sich beim Nachfüllen
von AdBlue nicht auf dem Stapler befinden. Den AdBlue-Tank nur in ACHTUNG
einem speziellen und gut belüfteten Bereich füllen. DEF setzt Ammoniakdämpfe frei, die Haut- und Augenreizungen her-
vorrufen können. Nur in gut belüfteten Bereichen befüllen.
Ein Kontakt mit DEF kann Haut- und Augenreizungen verursachen.
Kontakt mit DEF vermeiden. Schutzmaßnahmen gegen einen Kontakt mit DEF ergreifen. Persönli-
che Schutzausrüstung, insbesondere Schutzbrille und Handschuhe,
Den DEF-Tank ausschließlich mit DEF unter Verwendung eines zuge- tragen.
lassenen DEF-Stutzens füllen. Das Befüllen mit DEF sollte nur in
Notfällen mittels eines Behälters erfolgen. 8. Sicherstellen, dass die zu verwendende Ausrüstung sauber ist und
keine Verunreinigungen in den Tank gelangen.
DEF nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums nicht mehr verwenden.
Kein minderwertiges DEF einfüllen. 9. Nur so viel DEF einfüllen, dass die nächste Befüllstation erreicht wer-
den kann.
116
Plan für die regelmäßige Wartung
10. Verschüttetes DEF sofort mit sauberem Wasser abspülen. DEF ist lementen. Darauf achten, dass alle Hydraulikleitungen richtig angeschlos-
korrosionsfördernd und ruft Hautreizungen hervor. sen und dicht sind.
Anbaugeräte
Darauf achten, dass die Bedienhebel für das Anbaugerät gemäß
Beschreibung in Tabelle 4 funktionieren. Siehe Symbole an den Bediene-
Plan für die regelmäßige Wartung
117
Plan für die regelmäßige Wartung
118
Plan für die regelmäßige Wartung
Legende für Abbildung 21
1. GABELTRÄGERGLEITFLÄCHEN ODER GABELWELLEN 11. MOTORÖLFILTER
2. GABELTRÄGERLASTROLLEN 12. SPURSTANGENBOLZEN UND LENKACHSSCHENKEL
3. LASTROLLEN DES HUBGERÜSTS 13. LENKRADNABE
4. HUBKETTE 14. KRAFTSTOFFFILTER
5. NEIGEZYLINDERKIPPHEBELWELLE 15. KURBELGEHÄUSEENTLÜFTER
6. ANTRIEBSWELLE 16. HYDRAULIKRÜCKLAUFFILTER
7. KRAFTSTOFFTANKENTLÜFTER 17. HYDRAULIKTANKENTLÜFTER
8. WASSERABSCHEIDER 18. BREMSKÜHLUNGSFILTER
9. GETRIEBEÖLFILTER 19. HUBGERÜSTKIPPHEBELWELLE
10. DEF-PUMPE UND ANSAUGFILTER
119
Plan für die regelmäßige Wartung
120
Plan für die regelmäßige Wartung
Tägliche Zustandsprüfungen Verfahren
Radmuttern, Antriebs- und Lenkräder • 2 bis 5 Stunden nach einem Radwechsel oder 8 Stunden, nachdem eine Mutter angezogen
wurde, die Muttern erneut anziehen.
• Muttern auf 615 bis 710 N•m (454 bis 524 lbf ft) anziehen.
Kraftstoff-, Öl-, DEF- und Kühlmittellecks • Auf Lecks prüfen. Ggf. reparieren.
Kühlerbaugruppe • Überprüfen, ob der Kühler sauber und nicht verstopft ist.
• Den Kühler, die Schläuche und die Verbindungen auf Leckstellen untersuchen. Bei Bedarf
reinigen und reparieren.
Motorraum • Brennbare Stoffe beseitigen.
• Alle Fremdstoffe entfernen.
Fenster und Spiegel • Scheiben, Scheibenwischer und Spiegel reinigen. Einstellen und ggf. austauschen. Siehe
Ersatzteilkatalog.
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Plan für die regelmäßige Wartung
122
Plan für die regelmäßige Wartung
123
Plan für die regelmäßige Wartung
Tägliche Kontrollen bei laufendem Motor – vom Fah- Verfahren
rersitz aus
Dieselabgasflüssigkeit (DEF) • Niedrigen AdBlue-Kraftstoffstand vermeiden. Rechtzeitig wieder auffüllen. Nähere Einzel-
heiten siehe Tabelle 14.
Bedienhebel, Schalter und Pedale • Funktion gemäß Beschreibung in dieser Bedienungsanleitung prüfen. Nach Bedarf repa-
rieren.
Feststell- und Betriebsbremsen • Funktion prüfen. Nach Bedarf reparieren.
Lenksystem • Funktion prüfen. Ggf. reparieren.
Hubgerüst, Gabelträger und Anbaugerät • Die korrekte Führung der Kopfschläuche überprüfen.
• Reibungslose Funktion prüfen. Bei Bedarf reparieren.
Signale von der Spreadersteuerung (ECH) • Auf einwandfreie Arbeitsweise überprüfen. Nach Bedarf reparieren.
Getriebe • Funktion prüfen. Ggf. reparieren.
Fahrerpräsenzsystem • Funktion prüfen. Ggf. reparieren.
Getriebeöl • Den Ölstand prüfen und ggf. Öl nachfüllen. Einzelheiten siehe Tabelle 14.
124
Plan für die regelmäßige Wartung
Erstinspektion
Erste Inspektion nach den ersten
100 Betriebsstunden
125
Plan für die regelmäßige Wartung
126
Plan für die regelmäßige Wartung
Überprüfung und Einstellung Verfahren
Motorraum • Brennbare Stoffe beseitigen.
• Alle Fremdstoffe entfernen.
Scheibenwaschanlagen-Flüssigkeitsstand • Füllstand im Behälter prüfen und ggf. Flüssigkeit nachfüllen. Nähere Einzelheiten siehe
Tabelle 14.
Hydrauliksystemöl • Füllstandsanzeige kontrollieren.
• Erforderlichenfalls Hydrauliköl über den Hydraulikrücklauffilter nachfüllen.
• Beim Nachfüllen von Öl auf Lecks prüfen und nachgefüllte Menge und abgelesenen Anzeige-
wert des Betriebsstundenzählers notieren. Nähere Einzelheiten siehe Tabelle 14.
Kühlmittelstand • Den Füllstand am Ausgleichsbehälter überprüfen.
• Erforderlichenfalls Hydrauliköl über den Hydraulikrücklauffilter nachfüllen.
• Beim Nachfüllen von Öl auf Lecks prüfen und nachgefüllte Menge und abgelesenen Anzeige-
wert des Betriebsstundenzählers notieren. Nähere Einzelheiten siehe Tabelle 14.
Motorölstand • Den Füllstand im kalten Zustand bei zwei Dritteln des Voll-Bereichs am Messstab halten. Siehe
Tabelle 14.
Kraftstofffilter-/Wasserabscheider und Kraftstoffendfil- • Das Wasser ablassen, bis reiner Kraftstoff aus dem Filter austritt.
ter
Signale von der Spreadersteuerung (ECH) • Funktion prüfen. Nach Bedarf reparieren.
Getriebeöl • Den Ölstand bei laufendem Motor kontrollieren und nach Bedarf Öl nachfüllen. Nähere Einzel-
heiten siehe Tabelle 14.
• Wird Öl nachgefüllt, auf Leckstellen kontrollieren und die hinzugefügte Menge zusammen mit
der Betriebsstundenanzeige dokumentieren.
Alle 500 Betriebsstunden
127
Plan für die regelmäßige Wartung
Überprüfung und Einstellung Verfahren
Chassis, Hubgerüst, Gabelträger und Anbaugerät • Sicherstellen, dass die Befestigungsteile ordnungsgemäß angezogen und in einwandfreiem
Zustand sind. Erforderlichenfalls erneut festziehen bzw. reparieren.
• Auf Verformungen im Material und auf unregelmäßige Linien in den Schweißnähten achten.
Nach Bedarf reparieren.
Kabinenluftfilter • Einsatz prüfen und reinigen. In sehr schmutzigen Umgebungen ist eine tägliche Überprüfung
und Reinigung erforderlich. Filter ggf. erneuern. Siehe Ersatzteilkatalog.
Motorluftfilter • Anhand der Wartungsaufzeichnungen ermitteln, ob ein Wechsel des normalen Luftfilters fällig
ist. Sicherstellen, dass der Luftfiltersensor gemäß Tier 3 ordnungsgemäß funktioniert.
• Erforderlichenfalls den Hauptfiltereinsatz erneuern, die Innenseite des Gehäuses reinigen und
den Filterwechsel dokumentieren.
• Bei jedem dritten Wechsel des Hauptfiltereinsatzes auch den Sicherheitseinsatz erneuern.
Antriebsachse, Differenzial und Achsnabenbau- • Magnetstopfen und den Ölstand überprüfen.
gruppe
• Wird Öl nachgefüllt, auf Leckstellen kontrollieren und die hinzugefügte Menge zusammen mit
der Betriebsstundenanzeige dokumentieren.
• Verschleißteile an Stopfen prüfen. Stopfen reinigen und wieder einsetzen. Nähere Einzelheiten
siehe Tabelle 14.
Automatisches Schmiersystem (optional) • Funktionsweise des Systems prüfen.
• Pumpe und Fettleitungen auf Beschädigung und Lecks prüfen.
• Prüfen, ob an den Schmierstellen frisches Fett anliegt. Behälter bei Bedarf mit Fett auffüllen.
Alle 1.000 Betriebsstunden
Gabelzinkenführungslagerblöcke des Gabelträgers • • Abstand prüfen. Lagerblöcke unterlegen, wenn der Abstand mehr als 2 mm (0,08 in.) beträgt
mit Doppelfunktion
128
Plan für die regelmäßige Wartung
Überprüfung und Einstellung Verfahren
Hydrauliktankbelüfter • Die Skala an der Verstopfungsanzeige ablesen. Elemente nach Bedarf erneuern. Siehe
Ersatzteilkatalog.
Alle 2.000 Betriebsstunden
Kalibrierung Getriebekupplung • Nach jedem Getriebeölwechsel die Kupplung neu kalibrieren.
Kalibrierung Kriechgangpedalsensor • Kalibrierungswert überprüfen und bei Bedarf anpassen.
Alle 3.000 Betriebsstunden
Antriebsradlager • Lagervorspannung prüfen. Auf 450 N•m (332 lbf ft) einstellen. Siehe Antriebsstrang
0900SRM2150.
Alle 5.000 Betriebsstunden
Ventileinstellung des Motors • Das Ventilspiel prüfen. Die korrekte Ventileinstellung ist auf dem Motortypenschild angegeben.
129
Plan für die regelmäßige Wartung
Jährliche Inspektion
130
Plan für die regelmäßige Wartung
Überprüfung und Einstellung Verfahren
Motor- und Getriebeaufhängung • Trennelemente und Kleinteile prüfen. Bei Bedarf austauschen. Siehe Ersatzteilkatalog.
DEF-Einfüllverschlusskappe • Dichtigkeit und Funktion der Einfüllverschlusskappe sowie Funktion der Entlüftungsmemb-
ran prüfen.
• Erforderlichenfalls DEF-Kristalle abspülen.
Bremsdruckspeicher • Darauf achten, dass der Vorladedruck 9 ± 0,5 MPa (1300 ± 38 psi) beträgt. Bei Bedarf korri-
gieren.
Hubsystem-Hydrospeicher (optional) • Überprüfen, ob der Vorladedruck 10,0 ±0,5 MPa (1.450 ±72 psi) bei 20 °C (68 °F) beträgt.
Ggf. korrigieren.
Kühlerlüfter • Auf Risse und Beschädigung untersuchen. Gegebenenfalls den Lüfter erneuern. Siehe
Ersatzteilkatalog.
Vibrationsdämpfer • Auf Flüssigkeitsverlust und Verformung untersuchen. Bei Bedarf erneuern. Siehe Ersatz-
teilkatalog.
131
Plan für die regelmäßige Wartung
Schmieren
Schmieren Verfahren
Alle 250 Betriebsstunden
Hubketten • Alle 250 Betriebsstunden, mindestens jedoch alle 3 Monate schmieren.
• Sicherstellen, dass die Ketten beim Nachschmieren nicht gespannt sind. Motorenöl SAE
15W-40 verwenden.
Hubgerüstgelenkbolzen • 2 Nippel ohne Last schmieren. Mehrzweckfett verwenden. Nähere Einzelheiten siehe
Tabelle 14.
Neigezylindergelenkbolzen • 4 Nippel schmieren. Mehrzweckfett verwenden.
Gabelbolzen, Gabelträgerbolzen und Gabelträgergleitflä- • Die Wellen und die Gleitflächen schmieren. Mehrzweckfett verwenden.
chen
Gabelzinkenführungsverschleißauflagen an Gabelträger • Kontaktflächen der Lagerauflagen schmieren. Mehrzweckfett verwenden.
mit Doppelfunktion
Seitenschieberverschleißauflagen des Seitenschubträ- • Kontaktflächen der vier Lagerauflagen schmieren. Mehrzweckfett verwenden.
gers
Lastrollen des Hubgerüsts (Zweifach-Hubgerüst) • 4 Nippel schmieren. Mehrzweckfett verwenden.
Lastrollen des inneren Hubgerüsts (Dreifach-Hubgerüst) • 8 (demontierbare) Nippel schmieren. Mehrzweckfett verwenden.
Gabelträgerlastrollen • 4 Nippel schmieren. Mehrzweckfett verwenden.
Alle 500 Betriebsstunden
Lenkachsspurstangenbolzen • 4 Nippel schmieren. Mehrzweckfett verwenden.
Lenkachsschenkel • 4 Nippel schmieren. Mehrzweckfett verwenden.
132
Plan für die regelmäßige Wartung
Schmieren Verfahren
Hubgerüstprofile • Hubgerüstprofile schmieren. Eine dünne Schicht auf die Kontaktflächen des Lagerblocks
auftragen. Mehrzweckfett verwenden.
Alle 1.000 Betriebsstunden
Kabinentürscharniere • 2 Nippel schmieren. Mehrzweckfett verwenden.
Alle 2.000 Betriebsstunden
Antriebswelle • 3 Nippel schmieren. Mehrzweckfett verwenden.
133
Plan für die regelmäßige Wartung
Wechseln
Wechseln Verfahren
Alle 500 Betriebsstunden
Motorenöl • Motoröl wechseln. Nähere Einzelheiten siehe Tabelle 14.
Motorölfilter • Den Filter austauschen. Siehe Ersatzteilkatalog.
Kraftstofffilter/Wasserabscheider • Den Filter austauschen. Siehe Ersatzteilkatalog.
Endkraftstofffilter • Den Filter austauschen. Siehe Ersatzteilkatalog.
Alle 2.000 Betriebsstunden
Bremskühlungsfilter • Den Filter austauschen.
• Auch nach einer größeren Reparatur am Hydrauliksystem austauschen. Siehe Ersatzteil-
katalog.
Kurbelgehäuseentlüftungseinsatz (nur T4) • Den Kurbelgehäuseentlüftungseinsatz prüfen und bei Bedarf erneuern. Siehe Ersatzteilka-
talog.
Getriebeöl • Getriebeöl wechseln.
• Nach dem Ölwechsel eine Kalibrierung der Kupplung durchführen. Nähere Einzelheiten
siehe Tabelle 14.
Getriebeölfilter • Den Filter austauschen. Siehe Ersatzteilkatalog.
Alle 3.000
Antriebsachse und Differenzial • Öl wechseln. Nähere Einzelheiten siehe Tabelle 14.
134
Plan für die regelmäßige Wartung
Wechseln Verfahren
Hydrauliksystemöl • Das Öl nach 3.000 Betriebsstunden wechseln oder immer nach 1.000 Betriebsstunden eine
Ölprobe entnehmen und anschließend die im Laborbericht aufgeführten Anweisungen
befolgen. Das Öl spätestens nach 10.000 Betriebsstunden wechseln. Für Details zum
Ölwechsel siehe Tabelle 14.
Hydrauliktankrücklauffilter • Bei jedem Wechsel des Hydrauliköls den Filter erneuern. Siehe Ersatzteilkatalog.
Alle 5.000 Betriebsstunden
Kraftstofftankentlüfter • Einsatz erneuern. Siehe Ersatzteilkatalog.
DEF-Pumpenfilter • Den Filter austauschen. Siehe Ersatzteilkatalog.
Filter der DEF-Tankansaugung • Den Filter austauschen. Siehe Ersatzteilkatalog.
Lenkradnabenlager • Mehrzweckfett erneuern und Lagervorspannung neu einstellen.
Klimaanlage • Trockner, Schmier- und Kältemittel von einem autorisierten Klimaanlagenspezialisten aus-
tauschen lassen. Trockner siehe Ersatzteilkatalog. Schmiermittel siehe Verdichtertypen-
schild. Als Kältemittel 1300 ±50 grams (2,87 ±0,11 lb) R134a verwenden.
Alle 10.000 Betriebsstunden
Gabelzinkenführungsverschleißauflagen an Gabelträger • Verschleißauflagen erneuern. Siehe Ersatzteilkatalog.
mit Doppelfunktion
Verschleißauflagen am Seitenschubträger an Seiten- • Verschleißauflagen erneuern. Siehe Ersatzteilkatalog.
schubrahmen
135
Wartung
136
Wartung
Legende für Abbildung 22
1. TWISTLOCK 4. VERSCHLEISSSCHUTZELEMENT AM SEITENSCHUBTRÄGER
2. GLEITKISSEN 5. GABELTRÄGERROLLEN
3. VERSCHLEISSSCHUTZELEMENT AM AUSFAHRTRÄGER
Regelmäßige Wartung
Überprüfung und Einstellung
137
Wartung
Überprüfung und Einstellung Verfahren
Endträger-Gleitkissen • Die Nylonverschleißauflagen auf Verschleiß untersuchen und erneuern, damit es zu keinem
Kontakt zwischen den Metallflächen von Endträger und Ausfahrträger kommt.
Seitenschieber-Gleitkissen • Die Nylonverschleißauflagen auf Verschleiß untersuchen und ersetzen, damit es zu keinem
Kontakt zwischen den Metallflächen von Gabelträger und Spreader kommt.
Schmieren
Schmieren Verfahren
Alle 500 Betriebsstunden
Twistlocks • Vier Nippel schmieren. Mehrzweckfett verwenden. Siehe Tabelle 14.
Verschleißschutzelemente am Ausfahrträger • Führungen an den Verschleißschutzelementen für die Ausfahrträger schmieren. Mehrzweckfett
verwenden.
Seitenschubgleitauflagen • Sechs Nippel schmieren. Mehrzweckfett verwenden.
Seitenschubzylinderlager • Auf vier Nippel an zwei zentralen Schmierstellen an jedem Reifenschlauchlager Schmiermittel
auftragen. Mehrzweckfett verwenden.
Gabelträgerlastrollen • Nippel an jeder Gabelträgerlastrolle schmieren. Mehrzweckfett verwenden.
138
Wartung
Fahrerrückhaltesystem
ACHTUNG
Sicherheitsaufkleber am Stapler geben Auskunft über den Betrieb Sitzgurt, Sitz und Befestigung sind Teile des Bedienerrückhaltesystems.
und über mögliche Gefahren. Es ist wichtig, dass alle Sicherheitsauf- Jedes Teil muss überprüft werden, um sicherzustellen, dass es sicher
kleber am Gabelstapler angebracht und lesbar sind. angebracht ist, korrekt funktioniert und sich in einem einwandfreien
Zustand befindet. Siehe Abbildung 23.
Überprüfen, ob alle Sicherheitsaufkleber an der richtigen Position am
Gabelstapler angebracht und lesbar sind. Ersatzteilnummer und korrekte Sitzgurt und Sitzschienen
Position siehe Ersatzteilkatalog.
Sicherstellen, dass sich der Sitzgurt in einem einwandfreien Zustand
Wenn neue Aufkleber angebracht werden müssen, folgendermaßen vor- befindet und die Metalllasche des Sitzgurts vorschriftsmäßig im Riegel
gehen:
139
Wartung
einrastet. Sicherstellen, dass sich der Sitzgurt reibungslos aus der Aufroll-
vorrichtung herausziehen lässt und sich wieder aufrollt. Den Sitzgurt mit
einem starken Ruck herausziehen, um sicherzustellen, dass die Aufroll-
vorrichtung den Sitzgut blockiert.
Die Sitzgurtbaugruppe erneuern, sobald sie verschlissen oder beschädigt
ist oder wenn die Aufrollvorrichtung nicht ordnungsgemäß funktioniert.
Siehe Abbildung 23.
Sicherstellen, dass die Sitzschienen fest in ihrer Position verriegelt sind,
sich bei Entriegelung jedoch frei bewegen können. Sicherstellen, dass die
Sitzschienen sicher an der Sitzfederung befestigt sind. Die Sitzfederung
muss sicher am Kabinenboden verschraubt sein. Bei Bedarf reparieren.
1. SITZGURTAUFROLLVORRICHTUNG
2. SICHERHEITSGURTVERRIEGELUNG
3. SITZSCHIENE
Lenksystem
HINWEIS: Der Gabelstapler hat eine hydraulische Servolenkung. Bei
nicht laufendem Motor ist ein Lenken nicht möglich, da dem Lenksystem
kein Hydraulikdruck zur Verfügung gestellt wird.
140
Wartung
Die Funktion des Lenksystems überprüfen.
Darauf achten, dass das Lenksystem einwandfrei funktioniert und gute
Lenkbarkeit bietet. Auf Lecks untersuchen.
Nach Bedarf reparieren.
141
Wartung
Radmuttern, Antriebs- und Lenkräder 6. Überprüfen, ob die Führung während des Betriebs ordnungsgemäß
verläuft. Gegebenenfalls Schläuche korrekt verlegen oder erneuern.
142
Wartung
Kühlerbaugruppe
ACHTUNG
Die Einstellung bzw. Reparatur von Hubketten darf nur von hierzu
autorisierten Personen durchgeführt werden. ACHTUNG
Druckluft kann Teilchen so in Bewegung versetzen, dass sie den
Überprüfen, ob der Ölfilm an der Außenseite der Hubketten intakt ist und Anwender oder andere Personen verletzen. Sicherstellen, dass die
das Öl an den Gliedern noch ungehindert fließen kann. Sicherstellen, Druckluft nicht auf Personen gerichtet ist. Schutzbrille oder
dass beide Ketten in der Parkstellung nicht gespannt sind. Gesichtsschutz tragen, um Augenverletzungen zu verhindern.
Falls nicht genügend Öl vorhanden ist oder von den Hubketten während 1. Den Kühler ggf. mit Druckluft oder Wasser reinigen. Darauf achten,
des Betriebs eine Geräuschentwicklung ausgeht, besteht ein erhöhtes dass die Kühlerrippen nicht verbogen werden.
Ausfallrisiko der Ketten. Die Hubketten von einem Mechaniker prüfen und
nachschmieren lassen. 2. Die Kühlerabschnitte und Schlauchverbindungen auf undichte Stellen
untersuchen. Bei Bedarf reparieren.
Ist der Ölfilm noch intakt, auf Folgendes prüfen:
143
Wartung
Scheibenwaschanlagen-Flüssigkeitsstand Motorölstand
Der Behälter befindet sich hinten links in der Fahrerkabine. Den Pegel im
Behälter durch die drei Öffnungen in der Fahrerkabine kontrollieren. Bei ACHTUNG
Bedarf Flüssigkeit über die Einfüllöffnung außerhalb der Fahrerkabine Eine Langzeiteinwirkung von gebrauchtem Motoröl kann Hautreizun-
nachfüllen. gen und Krebs verursachen. Bei der Überprüfung bzw. beim Nachfül-
len von Motoröl vorsichtig vorgehen. Falls Öl die Haut berührt, mit
Kraftstoff-, Öl-, DEF- oder Kühlmittellecks Reinigungsmittel und Wasser abwaschen.
ACHTUNG VORSICHT
Alle Kraftstoffe sind äußerst leicht brennbar und können brennen Darauf achten, dass bei der Ölstandkontrolle bzw. beim Filterwech-
oder explodieren. NIEMALS eine offene Flamme zur Überprüfung des sel KEIN Schmutz in den Motor gelangt. Den Motor UNTER KEINEN
Kraftstoffstands oder zum Feststellen von Lecks im Kraftstoffsystem UMSTÄNDEN ohne Öl betreiben. Ein Betrieb ohne Öl beschädigt den
verwenden. Befindet sich ein Leck im Kraftstoffsystem, ist bei der Motor.
Reparatur besondere Vorsicht geboten. Den Stapler erst wieder Motorölstand erst prüfen, nachdem der Motor seit mehr als einer Minute
betreiben, wenn das Leck repariert wurde. Kraftstofflecks MÜSSEN zum Stillstand gekommen ist.
UNVERZÜGLICH repariert werden.
Den Ölstand bei zwei Dritteln des Voll-Bereichs am Ölmessstab halten.
Eine Sichtkontrolle auf Lecks im Motorraum und unter dem Gabelstapler Siehe Abbildung 25. Immer das korrekte Öl nachfüllen, siehe Link zu
durchführen. Die Unterseite von Behältern, Filtern, Hydraulikventilen und zugelassenen Ölen, Flüssigkeiten und Schmiermitteln.
Kühlern prüfen. Die Außenseite sämtlicher Schläuche und Schlauchver-
bindungen muss trocken sein.
Den Zustand der Kühlerschläuche und Heizungsschläuche prüfen.
Schläuche, die weich sind oder Risse aufweisen, müssen repariert wer-
den, bevor ein Leck entsteht.
Auf Lecks im Inneren achten. Obwohl keine äußere Leckage sichtbar ist,
können Flüssigkeiten (Kühlmittel, Bremsflüssigkeit) von einem System in
ein anderes System (Ölwanne, Planetengetriebe) gelangen. Die nachge-
füllten Mengen stets notieren.
144
Wartung
Hydrauliksystemöl
ACHTUNG
Bei Betriebstemperatur ist das Hydrauliköl heiß. Vermeiden, dass
heißes Öl die Haut berührt und dadurch Verbrennungen verursacht.
VORSICHT
Beim Kontrollieren des Hydraulikölstands oder beim Filterwechsel
darauf achten, dass KEIN Schmutz in das Hydrauliksystem eindringt.
Die Hydraulikpumpen unter keinen Umständen ohne Öl im Hydraulik-
system betreiben. Ein Betrieb ohne Öl beschädigt die Hydraulikpum-
pen.
Nur das unter dem Link zu zugelassenen Ölen, Flüssigkeiten und
Schmiermitteln angegebene Hydrauliköl verwenden.
VORSICHT
Additive im Hydrauliksystemöl können das Hydrauliksystem beschä-
digen. Vor der Verwendung von Additiven Kontakt mit Ihrem regio-
nalen Hyster Händler aufnehmen.
Den Hydraulikölstand am Füllstandsanzeiger kontrollieren, wenn der
Gabelträger abgesenkt und der Motor abgeschaltet ist. Siehe Abb. 45.
Der Hydraulikölstand stimmt, wenn er sich im grünen Bereich befindet.
1. MOTORÖLFILTER Wenn der Hydraulikölstand im gelben Bereich liegt, besteht die Gefahr,
2. MOTORÖLPEILSTAB dass während des Betriebs Hydrauliköl aus dem Hydrauliktankbelüfterde-
ckel austritt.
Abbildung 25. Motorölfilter und Peilstab
• Liegt der Ölstand im roten Bereich, sauberes Hydrauliköl über den Ein-
füllstopfen am Rücklauffilter einfüllen und das Hydrauliksystem auf
145
Wartung
Lecks prüfen. Nachgefüllte Menge und abgelesenen Anzeigewert des Legende für Abbildung 26
Betriebsstundenzählers notieren.
1. FÜLLSTANDSANZEIGER
2. HYDRAULIKTANK
3. BATTERIEKASTEN
4. RECHTE TAFEL
5. HYDRAULIKTANKENTLÜFTER
6. HYDRAULIKEINFÜLLSTOPFEN
Kraftstofffilter-/Wasserabscheider und
Kraftstoffendfilter
Aus dem Kraftstoff-/Wasserabscheider Wasser ablassen, sobald die
Warnleuchte auf der Instrumententafel während des Betriebs LEUCHTET.
Der Kraftstoff-/Wasserabscheider befindet sich auf der linken Staplerseite.
Siehe Abbildung 27.
1. Das Ablassventil öffnen, dazu das Ventil gegen den Uhrzeigersinn dre-
hen, bis Flüssigkeit ausfließt.
2. Etwas Wasser in eine Schale ablassen, bis sauberer Kraftstoff aus dem
Ventil fließt.
Abbildung 26. Hydrauliksystemöl 3. Das Ventil schließen.
146
Wartung
Legende für Abbildung 27
1. KRAFTSTOFFFILTER/WASSERABSCHEIDER
2. HANDPUMPE
3. ABLASSVENTIL
4. ELEKTRISCHER STECKER
5. ABSPERRVENTIL
Kühlmittelstand
ACHTUNG
Den Kühlerdeckel NIEMALS entfernen, solange der Motor warm ist.
Wird der Kühlerdeckel vom Ausgleichsbehälter entfernt, wird der
Druck aus dem System freigegeben. Ist das System heiß, können der
Dampf und das kochende Kühlmittel Verbrennungen verursachen.
VORSICHT
Additive im Kühlmittel können das Kühlsystem beschädigen. Vor der
Verwendung von Additiven ist die Kontaktaufnahme mit Ihrem regio-
nalen Hyster Händler erforderlich.
147
Wartung
Zum Nachfüllen Kühlmittel auf Basis von organischen Säuren (OAT-Kühl-
mittel) verwenden. Kühlmittel bis knapp unter die Markierung „MAX“ auf
dem Ausgleichsbehälter auffüllen. Siehe Abbildung 28.
Nach dem Nachfüllen von Kühlmittel das Datum und die nachgefüllte
Menge notieren.
Das Kühlsystem auf Lecks untersuchen, wenn nach 3.000 Betriebsstun-
den mehr als 1 liter (0,26 gal) nachgefüllt werden muss.
1. KÜHLERDECKEL
2. AUSGLEICHSBEHÄLTER
3. MARKIERUNG „MIN“
4. MARKIERUNG „MAX“
5. KÜHLMITTELSTANDSCHALTER
148
Wartung
Kontrollen bei laufendem Motor Vor dem Starten des Motors und vor jeder Funktionsprüfung sicherstellen,
dass der Bereich um den Stapler herum frei ist. Vorsichtig bei den Prüfun-
gen vorgehen. Steht der Gabelstapler bei einer Prüfung, die Feststell-
VORSICHT bremse anziehen und das Getriebe auf NEUTRAL stellen. Die Prüfungen
SITZGURT ANLEGEN! Der Sitzgurt dient dazu, den Fahrer beim vorsichtig durchführen.
Umstürzen des Gabelstaplers auf dem Gabelstapler zu halten. DER
GURT NÜTZT NUR, WENN ER ANGELEGT IST.
149
Wartung
Hupe, Messgeräte, Leuchten, Alarme und Fehler bzw. Störungen behoben wurden, werden auf der Betriebsstun-
den-/Fehlercodeanzeige wieder die Motorbetriebsstunden angezeigt.
Steuersystem
Siehe Fehlercode-Leitfaden Cummins Motor 0600SRM1101 für die
Den Schlüsselschalter in die Stellung EIN drehen. Überprüfen, ob alle Motorfehlercodes. Zu den Fehlercodes des Getriebes siehe Antriebs-
Warnleuchten und Kontrollleuchten aufleuchten. Nach zwei Sekunden strang 0900SRM2150, Abschnitt Getriebereparatur. Zu den Fehlercodes
ERLÖSCHEN alle Warnleuchten, mit Ausnahme der Startvorbereitungs- des Hydrauliksystems siehe Elektrik, Software und Bedienelemente
leuchte, der zentralen Warnleuchten, der Kontrollleuchte für niedrigen 2200SRM2153, Abschnitt Hydrauliksteuerung.
Bremsdruck sowie der Feststellbremsenkontrollleuchte. Nachdem die
Startvorbereitungsleuchte ERLOSCHEN ist, den Motor anlassen. Motorluftfilter
Den Motor im Leerlauf laufen lassen und die Messgeräte und Kontroll-
leuchten auf einwandfreie Funktion prüfen. Siehe Abschnitt Instrumente VORSICHT
und Anzeigen in dieser Bedienungsanleitung. Wird der Luftfilterbehälter bei der Wartung und/oder bei der Erneue-
rung des Filters nicht gereinigt, baut sich allmählich Schmutz im Fil-
Fehlerhafte Leuchten, Hupen, Messgeräte oder Alarmvorrichtungen müs- tergehäuse auf. Dies kann zu einer Fehlfunktion der Filtereinheit
sen sofort repariert werden. führen. Wenn der Filtereinsatz mit Gewalt eingesetzt wird, kann das
Überprüfen, ob auf der Armaturenbrettanzeige Fehlercodes angezeigt Gehäuse im Lauf der Zeit reißen, sodass Schmutz eindringen und
werden und gegebenenfalls beheben. dieser den Motor beschädigen kann.
Zur Lage der Sicherungen und Relais siehe Tabelle 17 und Abbil- Den Hauptfiltereinsatz austauschen, wenn der Kontrollleuchte des Luft-
dung 38. stromwiderstands auf der Instrumententafel LEUCHTET. Beim Austausch
den Anzeigewert des Betriebsstundenzählers notieren.
Fehlercodes Den Sicherheitseinsatz bei jedem dritten Wechsel des Hauptfiltereinsat-
Falls die Motor-, Getriebe- oder Hydrauliksteuerung einen Fehler feststellt, zes erneuern. Beim Filterwechsel das Innere des Gehäuses reinigen.
wird auf der Betriebsstunden-/Fehlercodeanzeige ein Fehlercode anstatt
der Motorbetriebsstunden angezeigt und die zentralen Warnleuchten
Getriebe
LEUCHTEN. Auf Undichtigkeiten überprüfen und den Zustand aller Schläuche und
Bei einer Störung das Problem sofort melden. Den Gabelstapler ERST externer Komponenten des Getriebes untersuchen. Sicherstellen, dass
DANN wieder betreiben, wenn das Problem behoben wurde. Wenn alle das Getriebe geschmeidig schaltet. Eventuelle Probleme sofort melden.
150
Wartung
Den Gabelstapler ERST DANN wieder betreiben, wenn das Problem
behoben wurde.
Getriebeölstand
ACHTUNG
Das Hydrauliköl ist bei Betriebstemperatur heiß. Heißes Öl darf
NICHT die Haut berühren, wodurch schwere Verbrennungen verur-
sacht werden. Vor der Durchführung von Wartungsarbeiten das
Getriebe abkühlen lassen.
ACHTUNG
Darauf achten, dass bei der Ölstandkontrolle bzw. beim Filterwech-
sel KEIN Schmutz in das Getriebe gelangt. Schmutz kann die Kom-
ponenten des Getriebes beschädigen.
VORSICHT 1. GETRIEBEÖLFILTER
2. PEILSTAB UND EINFÜLLROHR
Schmiermittel und Flüssigkeiten müssen gemäß den örtlichen
Umweltbestimmungen entsorgt werden. Abbildung 29. Getriebeölfilter und Peilstab
Den Ölstand im Getriebe bei laufendem Motor im Leerlauf und aktivierter
Feststellbremse kontrollieren.
Feststell- und Betriebsbremsen
Zur Lage von Ölmessstab und Einfüllrohr siehe Abbildung 57. Den
Ölstand bei der VOLL-Markierung („FULL“) am Ölmessstab halten. VORSICHT
Beim Abstellen des Staplers grundsätzlich die Feststellbremse zie-
Nach Bedarf Getriebeöl nachfüllen. Siehe Tabelle 14. hen. Ist die Feststellbremse nicht betätigt, wird die Batterie entladen.
Auf Lecks prüfen, wenn Öl nachgefüllt werden muss und nachgefüllte Die Funktion der Feststellbremse überprüfen.
Menge und abgelesenen Anzeigewert des Betriebsstundenzählers notie-
ren. Die Feststellbremse muss aktiviert werden, wenn der Knopf für die Fest-
stellbremse gezogen wird, und freigeben, wenn der Knopf gedrückt wird.
151
Wartung
Die Feststellbremse muss so wirken, dass sie den Stapler mit Nennlast eine der Gabelzinken beschädigt, müssen die Gabelzinken als Satz
auf einer 15 %-igen Steigung hält (dies entspricht einem Anstieg von erneuert werden.
1,5 m pro 10 m (1,5 ft pro 10 ft)). Die Feststellbremse reparieren, wenn
HINWEIS: Die unten aufgeführten Prüfungen sind auch unmittelbar nach
diese Anforderungen nicht erfüllt sind.
einer Kollision des Gabelstaplers, der Last oder des Anbaugeräts durch-
Die Funktion der Betriebsbremsen prüfen. zuführen.
Die Betriebsbremse muss aktiviert werden, wenn das Bremspedal bzw. Die Gabelzinken im Satz austauschen, sollte eine der unten genannten
das Kriechgangpedal betätigt wird. Anforderungen nicht erfüllt sein.
Die Betriebsbremse muss in der Lage sein, den Gabelstapler mit einer 1. Darauf achten, dass der Gabelwinkel unter 93° beträgt.
Maximallast auf einer 20 %-igen Steigung zu halten, wenn eine Kraft von
2. Prüfen, ob die Gabelzinkenspitzen innerhalb einer Toleranz von 3 %
108 N (24,28 lbf ft) auf das Bremspedal ausgeübt wird. Bei einer Steigung
der Gabelzinkenlänge ausgerichtet sind.
von 20 % wird alle 5 m eine Höhe von 1 m (alle 5 ft. eine Höhe von 1 ft)
überwunden. 3. Sicherstellen, dass an der Gabelwellenverbindung keine Risse vorhan-
den sind.
Die Betriebsbremse reparieren, wenn sie diese Anforderungen nicht
erfüllt. 4. Sicherstellen, dass am Gabelknick keine Risse vorhanden sind. Siehe
Abbildung 30.
Bedienhebel, Schalter und Pedale
Beschädigte oder gebrochene Teile, die verwendet werden, um die
Überprüfen, ob die Bedienhebel für das Getriebe, das Hubgerüst, das Gabelzinken in verriegelter Stellung zu halten, erneuern.
Anbaugerät und die Pedale gemäß der Beschreibung in dieser Bedie-
nungsanleitung funktionieren.
Gabel
ACHTUNG
NICHT versuchen, die Ausrichtung der Gabelzinkenspitzen durch
Biegen oder Ausgleichsbleche zu korrigieren. Beschädigte Gabelzin-
ken niemals zur Reparatur erhitzen oder schweißen. Gabelzinken
werden aus Spezialstahl in einem Spezialverfahren hergestellt. Ist
152
Wartung
Legende für Abbildung 30
1. URSPRÜNGLICHE ABMESSUNGEN
2. AUSRICHTUNG DER GABELSPITZEN INNERHALB 3 %
3. KEINE RISSE
4. MUSS MINDESTENS 90 % DER URSPRÜNGLICHEN ABMESSUNGEN
BETRAGEN
5. GABELZINKENVERSCHLEISS MAX. 10 %
6. 93 °
Fahrerpräsenzsystem
Abbildung 30. Überprüfung der Gabelzinken HINWEIS: Korrekte Funktion des Fahrerpräsenzsystems prüfen.
1. Motor laufen lassen und normalen Betrieb des Getriebes und der Hyd-
raulikfunktionen überprüfen.
2. Länger als 2,5 Sekunden vom Sitz aufstehen.
153
Wartung
3. Sicherstellen, dass die hydraulischen Hub-, Senk- und Neigefunktionen Räder, Reifen und Reifendruck
deaktiviert sind, solange sich kein Fahrer auf dem Sitz befindet.
4. Sicherstellen, dass das Getriebe ausgekuppelt ist.
ACHTUNG
5. Sicherstellen, dass die hydraulischen Hub-, Senk- und Neigefunktionen Räder und Reifen dürfen nur von hierzu ausgebildeten Personen
wieder funktionieren, wenn der Fahrer wieder auf dem Sitz Platz genom- gewechselt bzw. repariert werden.
men hat.
Immer eine Schutzbrille tragen.
6. Sicherstellen, dass das Getriebe wieder gekuppelt werden kann.
Zum Ablassen oder Ändern des Reifendrucks stets eine Reifen-
Zum Wiedereinkuppeln des Getriebes hat der Fahrer folgende Möglichkei- pumpe mit fixierbarem Spannfutter verwenden. Die Reifenpumpe
ten: muss über ein Druckmessgerät sowie einen Schlauch mit mindes-
• Das Kriech-/Bremspedal um mehr als 75 % heruntertreten. tens 3 m (10 ft) Länge verfügen. Beim Ablassen oder Ändern des
Reifendrucks nicht in dem Bereich aufhalten, der in einer Linie mit
• Den Gangschalthebel zunächst auf NEUTRAL und anschließend auf der Radachse liegt. Siehe Abbildung 31.
den Fahrmodus stellen.
Das Ändern des Reifendrucks ist nur zulässig, wenn der verblei-
• Mit dem MONOTROL® FDC-Pedal eine Richtungsänderung vorneh- bende Luftdruck mehr als 80 % des auf dem Typenschild angegebe-
men. nen Drucks beträgt.
Wenn das Fahrerpräsenzsystem nicht funktioniert, zuerst überprüfen, Wurde der Reifen vom Gabelstapler abgenommen und flach auf den
ob sich der Hydraulikserviceschalter in der richtigen Stellung befindet. Boden gelegt, dürfen sich während der Änderung des Reifendrucks
Der Hydraulikserviceschalter befindet sich hinter der Sicherungstafel. keine Körperteile in der Nähe des Reifens befinden. Siehe Abbil-
Der Hydraulikserviceschalter muss auf das Hydrauliksymbol gestellt dung 32.
werden, das für den normalen Staplerbetrieb steht. Reifen können explodieren und Verletzungen – auch tödliche – ver-
Zu Wartungszwecken muss der Hydraulikserviceschalter zum Schrau- ursachen, wenn die oben aufgeführten Maßnahmen nicht beachtet
benschlüsselsymbol bewegt werden, um die Bedienung der Hydraulik- werden.
funktionen bei nicht besetztem Fahrersitz zu ermöglichen. Siehe
Abbildung 36.
154
Wartung
155
Wartung
Abnehmen der Räder vom Stapler gruppen verwendet werden. Sind Luftreifen angebracht, so müssen die
dreiteiligen Radbaugruppen verwendet werden.
VORSICHT
Gabelstaplerräder sind sehr schwer. Beim Abnehmen der Räder vor-
sichtig vorgehen, da andernfalls Personen verletzt werden können.
1. Den Stapler gemäß Aufbocken des Gabelstaplers in diesem Hand-
buch anheben.
2. Reifenpumpe anschließen (siehe Beschreibung oben). Den Reifen-
druck ablesen. Nach dem Ablassen von Luft aus dem Reifen den Reifen-
druck überprüfen, um sicherzustellen, dass kein Restdruck vorhanden ist.
Das Spannfutter abnehmen. Den Ventilschafteinsatz vom Reifen entfer-
nen. Einen Draht durch den Ventilschaft stecken, um sicherzustellen,
dass er nicht verstopft ist. Bei Zwillingsreifen vor dem Lösen der Radmut-
tern den Luftdruck von beiden Reifen ablassen. Dabei wie oben beschrie-
ben vorgehen.
ACHTUNG
Gabelstaplerräder sind schwer und können Körperverletzungen ver- 1. FELGENHORN 4. RADFELGE FÜR LUFTREIFEN
ursachen. 2. RADFELGE FÜR 5. SICHERUNGSRING
VOLLGUMMIREIFEN
3. Die Radmuttern entfernen und das Rad vom Stapler abnehmen. Darauf
3. FELGENHORNSITZ
achten, dass die Stiftschrauben beim Abnehmen der Räder NICHT
beschädigt werden.
Abbildung 33. Radarten
4. Die Radbaugruppe mit einem Reifenheber entfernen.
156
Wartung
Reifen kann bewirken, dass Reifen und Felge explodieren, was zu 3. Das Reifenwerkzeug in den Schlitz
schweren Verletzungen – auch tödlichen – führen kann. zwischen dem Seitenring und/oder
Felgenverschlussring und der Rad-
ACHTUNG felge stecken. Den Seitenring und/
Die Reifenwerkzeuge in enger Berührung mit den Radteilen halten. oder Felgenverschlussring entfernen.
Rutscht ein Werkzeug ab, kann die Kraft der Bewegung schwere Ver-
letzungen verursachen. Siehe Entfernen der Reifen von den Rädern.
1. Bei schlauchlosen Reifen das Luftventil entfernen. Dazu das Ventil um 4. Den Reifen umdrehen. Den Reifen von der Radfelge trennen.
60 Grad drehen, bis es sich aus dem Ventilschlitz löst.
5. Bei Reifen mit Schlauch das Luftventil durch die Felgenöffnung in den
2. Den Reifenwulst vom Seitenring und/oder Felgenverschlussring lösen. Reifen hineindrücken.
157
Wartung
• Besonders an der Kontaktstelle zwischen Reifen und Radkompo-
nenten auf mögliche Bruchstellen achten.
• Als nicht vertretbare Verformungen gelten fortgeschrittener Ver-
schleiß, Verbeulungen, Verbiegungen oder Dellen.
• Sämtliche Radkomponenten, die einen der oben genannten Män-
gel aufweisen, entsorgen und erneuern.
• Beschädigte oder reparierte Radteile NICHT verwenden.
• Darauf achten, dass alle Radteile auch die richtigen Teile für das
6. Die Radfelge vom Reifen abnehmen. Den inneren Schlauch und das Rad sind.
Wulstband entfernen.
• NICHT verschiedene Radtypen bzw. Radhersteller mischen.
Montage des Reifens am Rad • NICHT Reifentypen, Reifenprofilarten oder Räder verschiedener
HINWEIS: Bei dieser Staplerserie kommen zwei Radarten zum Einsatz. Hersteller an einem Gabelstapler mischen.
Sind Vollgummireifen angebracht, so müssen die vierteiligen Radbau- • Ob ein bestimmter Reifen für die Verwendung mit diesem Gabel-
gruppen verwendet werden. Sind Luftreifen angebracht, so müssen die stapler zugelassen ist, können die Händler beantworten.
dreiteiligen Radbaugruppen verwendet werden.
Keinen Stahlhammer am Rad verwenden. Die Teile mit einem Ham-
Reifenmontage am Rad mer aus Gummi, Blei, Kunststoff oder Messing zusammenbauen.
Sicherstellen, dass der Sicherungsring richtig sitzt. Die Enden des
Sicherungsrings dürfen sich nicht berühren. Der Abstand an den
ACHTUNG Enden des Sicherungsrings muss nach der Montage ca. 4 bis 14 mm
Räder können explodieren und Verletzungen – auch tödliche – verur- (0,15 bis 0,55 in.) betragen. Stimmt dieses Spiel nicht, so wurden fal-
sachen, wenn folgende Maßnahmen nicht befolgt werden: sche Teile verwendet.
• Alle Radteile vor dem Einbau in den Reifen reinigen und überprü-
fen. ACHTUNG
• Sämtliche Radkomponenten auf Verformungen, Korrosion und Die Reifenwerkzeuge in enger Berührung mit dem Rad halten.
Bruchstellen untersuchen. Rutscht ein Werkzeug ab, kann die Kraft der Bewegung schwere Ver-
letzungen verursachen.
158
Wartung
4. Bei Reifen mit Reifenschlauch den Reifenschlauch und das Felgen-
VORSICHT band in den Reifen einbauen. Bei schlauchlosen Reifen die Wulstabdich-
Zu viel Schmiermittel kann bewirken, dass der Reifen durchrutscht tung in den Reifen einbauen.
und sich um die Radfelge herum bewegt.
1. Alle Radteile reinigen und überprüfen. Weist das Rad Rost oder Korro-
sion auf, den losen Rost und die Korrosion entfernen und die Teile lackie-
ren.
ACHTUNG
Den Reifenwulst nicht mit Frostschutzmittel oder Flüssigkeiten auf
Erdölbasis schmieren. Dämpfe dieser Flüssigkeiten können beim
Aufpumpen des Reifens bzw. bei der Arbeit Explosionen verursa-
chen. 5. Bei Reifen mit Schlauch den Ventilschlitz in der Felge am Luftventil
2. Ein Gummischmiermittel oder eine Seifenlösung am Reifenwulst und ausrichten und die Radfelge in den Reifen einbauen. Das Luftventil durch
Schlauch auftragen. den Ventilschlitz in der Felge hindurchführen. Bei schlauchlosen Reifen
den Ventilschlitz in der Felge an der Wulstöffnung für das Ventil ausrich-
3. Darauf achten, dass das Rad die richtige Größe für den Reifen hat. ten und die Radfelge in den Reifen einbauen.
Den Teil des Rads, der den Reifenwulst und das Wulstband berührt, ein-
schmieren. 6. Die Felge und den Reifen umdrehen.
Einen Block unter die Felge legen, so
dass sich die Felge 8 bis 10 cm (3 bis
4 in.) über dem Boden befindet. Den
Seiten- und Sicherungsring anbringen.
Bei 25-Zoll-Rädern die Schellenausspa-
rung an Felge und Felgenhorn in Über-
einstimmung bringen. Bei richtiger
Montage ist zwischen den Enden des
Seitenrings und des Sicherungsrings ein
Abstand von 4 bis 14 mm (0,15 bis 0,55 in.) vorhanden.
159
Wartung
ACHTUNG ACHTUNG
Die Reifenwerkzeuge in enger Berührung mit dem Rad halten. Reifen können explodieren und Verletzungen – auch tödliche – ver-
Rutscht ein Werkzeug, so kann es sich mit ausreichender Wucht ursachen, wenn die oben aufgeführten Maßnahmen nicht beachtet
bewegen, um ernsthafte Verletzungen zu verursachen. werden.
7. Bei schlauchlosen Reifen das Luftventil in die Wulstdichtung einführen
und um 60 Grad drehen, bis es in den Ventilschlitz einrastet.
ACHTUNG
Die Reifen nur in einem Sicherheitskäfig aufpumpen. Das Aufpum-
pen oder Ändern des Reifendrucks außerhalb einer Gitterbox ist nur
dann erlaubt, wenn der Restdruck mehr als 80 % des auf dem Typen-
schild angegebenen Luftdrucks beträgt.
Den Sicherheitskäfig vor der Verwendung auf Beschädigungen über-
prüfen.
Zum Aufpumpen oder Ändern des Reifendrucks stets eine Reifen-
pumpe mit fixierbarem Spannfutter verwenden. Die Reifenpumpe
muss über ein Druckmessgerät sowie einen Schlauch mit mindes-
tens 3 m (10 ft) Länge verfügen. Beim Aufpumpen in sicherer Entfer-
nung von der Sicherheitsgitterbox aufhalten. Siehe Abbildung 34.
NICHT versuchen, die Lage des Seitenrings und/oder Sicherungs-
rings mit einem Hammer zu korrigieren, wenn der Reifen bereits auf
mehr als 20 kPa (3 psi) aufgepumpt ist.
1. SCHNELLKUPPLUNG
160
Wartung
1. Den Reifen in einen Sicherheitsgitterbox stellen. Siehe Abbildung 34. HINWEIS: Bei dieser Staplerserie kommen zwei Radarten zum Einsatz.
Sind Vollgummireifen angebracht, so müssen die vierteiligen Radbau-
2. Den Reifen auf 20 kPa (3 psi) aufpumpen.
gruppen verwendet werden. Sind Luftreifen angebracht, so müssen die
3. Sicherstellen, dass sämtliche Radteile richtig angebracht sind. Den Sei- dreiteiligen Radbaugruppen verwendet werden. Siehe Abbildung 33.
ten- und/oder Sicherungsring leicht anschlagen, um sicherzustellen, dass
1. Die Radfelge auf das Bett der Presse legen. Die Gitterbox in ihre Lage
er sich in seinem Sitz befindet.
auf dem Reifen bringen. Den Reifen mithilfe der Presse vom Seitenring
4. Ist die Montage einwandfrei, den Reifen aufpumpen. Der korrekte Rei- wegdrücken.
fendruck ist dem Typenschild zu entnehmen.
2. Das Reifenwerkzeug in den Schlitz zwischen dem Seitenring und/oder
5. Sicherstellen, dass sämtliche Radteile richtig angebracht sind. Stimmt Felgenverschlussring und der Radfelge stecken. Den Seitenring, den Fel-
die Montage nicht, die Luft vollständig aus dem Reifen lassen. Den Ventil- genverschlussring und das keilförmige Band entfernen.
kern entfernen, um sicherzustellen, dass der gesamte Luftdruck abgelas-
sen ist, dann die Einstellungen durchführen. Der Abstand an den Enden
des Seiten- und/oder Sicherungsrings beträgt bei richtigem Luftdruck 4 bis
14 mm (0,15 bis 0,55 in.).
ACHTUNG
Die gesamte Luft aus dem Reifen ablassen, bevor der Reifen vom
Stapler abgenommen wird. Sind Zwillingsreifen angebracht, so muss
die Luft aus beiden Reifen abgelassen werden. Luftdruck in den Rei-
fen kann bewirken, dass Reifen und Felge explodieren, was zu
schweren Verletzungen – auch tödlichen – führen kann. 3. Den Reifen umdrehen. Die Radfelge von unten abstützen. Sicherstel-
Die Reifenwerkzeuge in enger Berührung mit dem Rad halten. len, dass die Radfelge mindestens 150 bis 200 mm (6 bis 8 in.) vom Bett
Rutscht ein Werkzeug ab, kann die Kraft der Bewegung schwere Ver- der Presse entfernt ist.
letzungen verursachen. Siehe Abbildung 33.
Beim Abnehmen des Vollgummireifens von der Felge immer eine
Gitterbox verwenden. Andernfalls können Personen verletzt werden.
161
Wartung
ACHTUNG
Räder können explodieren und Verletzungen – auch tödliche – verur-
sachen, wenn folgende Maßnahmen nicht befolgt werden:
• Alle Radteile vor dem Einbau in den Reifen reinigen und überprü-
fen.
• Alle Komponenten auf Verformungen, Korrosion und Brüche
untersuchen.
• Besonders an der Kontaktstelle zwischen Reifen und Radkompo-
nenten auf mögliche Bruchstellen achten.
• Als nicht vertretbare Verformungen gelten fortgeschrittener Ver-
4. Die Gitterbox in ihre Lage auf dem Reifen bringen. Den Reifen mithilfe schleiß, Verbeulungen, Verbiegungen oder Dellen.
der Presse von der Radfelge herunterdrücken.
• Sämtliche Radkomponenten, die einen der oben genannten Män-
gel aufweisen, entsorgen und erneuern.
• Beschädigte oder reparierte Radteile NICHT verwenden.
• Darauf achten, dass alle Radteile die richtigen Teile für das jewei-
lige Rad sind.
• NICHT verschiedene Radtypen bzw. Räder verschiedener Herstel-
ler gleichzeitig verwenden.
• NICHT Reifentypen, Reifenprofilarten oder Räder verschiedener
Hersteller gleichzeitig an einem Gabelstapler verwenden.
• Ob ein bestimmter Reifen für die Verwendung mit diesem Gabel-
stapler zugelassen ist, können die Händler beantworten.
162
Wartung
Keinen Stahlhammer am Rad verwenden. Die Teile mit einem Ham-
mer aus Gummi, Blei, Kunststoff oder Messing zusammenbauen.
Sicherstellen, dass der Felgenverschlussring richtig sitzt. Die Enden
des Felgenverschlussrings dürfen sich nicht berühren. Der Abstand
an den Enden des Felgenverschlussrings muss nach der Montage
ca. 4 bis 14 mm (0,15 bis 0,55 in.) betragen. Stimmt der Abstand
nicht, wurde das falsche Teil verwendet.
VORSICHT
Zu viel Schmiermittel kann bewirken, dass der Reifen durchrutscht
und sich um die Radfelge herum bewegt.
HINWEIS: Bei dieser Staplerserie kommen zwei Radarten zum Einsatz.
Sind Vollgummireifen angebracht, so müssen die vierteiligen Radbau-
gruppen verwendet werden. Sind Luftreifen angebracht, so müssen die 2. Die Radfelge auf das Bett der Presse legen. Den Reifen über die Rad-
dreiteiligen Radbaugruppen verwendet werden. Siehe Abbildung 33. felge setzen. Die Gitterbox in ihre Lage auf dem Reifen bringen. Den Rei-
fen mit der Presse auf der Radfelge anbringen.
1. Die Radfelge und die Innenfläche des Reifens mit einem Reifen-
schmiermittel oder Schmierseife schmieren.
163
Wartung
3. Die Gitterbox entfernen und das keilförmige Band, den Seitenring und
den Felgenverschlussring auf der Radbaugruppe in die richtige Position
bringen. Die Gitterbox auf dem Reifen anbringen. Den Reifen mit der
Presse auf die Radfelge drücken, so dass das keilförmige Band und der
Felgenverschlussring angebracht werden können.
4. Während die Gitterbox den Reifen auf der Radfelge hält, den Felgen-
verschlussring anbringen. Mithilfe eines Reifenwerkzeugs dafür sorgen,
dass sich der Felgenverschlussring in der richtigen Lage befindet. Die
Presse langsam öffnen und kontrollieren, ob der Abstand an den Enden
des Felgenverschlussrings 4 bis 14 mm (0,15 bis 0,55 in.) beträgt, wenn
die Gitterbox fast den Kontakt zum Reifen verliert.
164
Wartung
Vor dem Einmotten von Staplern muss ein Bereich gewählt werden, der
sauber, trocken und frei von Schwebeteilchen ist. Aus Sicherheitsgründen
und um mehr nutzbare Bodenfläche zu erhalten, die Gabelzinken entfer-
nen und mit der Staplerseriennummer versehen. Am besten schützt man
verbrennungsmotorisch angetriebene Stapler dadurch, dass sie jeden
Monat eine kurze Zeit betrieben werden.
Folgende Maßnahmen zur Einmottung gelten für Bedingungen und Tem-
peraturen über 0 °C (32 °F). Diese Maßnahmen den örtlichen Gegeben-
heiten und eventuellen Änderungen der Einmottungsbedingungen
anpassen. Die erforderlichen Vorbereitungen für das Einmotten hängen
auch von Folgendem ab:
• Kurzfristiges Einmotten: 1 bis 6 Monate. Langfristiges Einmotten: über
6 Monate.
• Einmottungsort. Ein in geschlossenen Räumen eingemotteter Stapler
braucht von außen nicht so stark geschützt werden wie ein im Freien
eingemotteter Stapler.
Abbildung 35. Anzugsfolge der Radmuttern bei der Lenkachse und Kurzfristiges Einmotten
der standardmäßigen Antriebsachse
Zur Vorbereitung des Staplers auf das Einmotten von 1 bis 6 Monaten fol-
Wie man verbrennungsmotorisch gende Schritte durchführen:
angetriebene Stapler einmottet 1. Motorenöl wechseln. Schmiermittel- und andere Flüssigkeitsstände
kontrollieren. Den Kraftstofftank ganz auffüllen. Dafür sorgen, dass die
Es ist wichtig, dass der Stapler richtig eingemottet wird, damit er Kühlmittelmischung das Kühlsystem und den Motor auch bei den niedrig-
geschützt ist. Die Hauptproblembereiche betreffen die Motoren, Hydraulik- sten Temperaturen, die während der Lagerung zu erwarten sind, ausrei-
teile und Batterien. Die Länge der Einmottungszeit sowie der Einmot- chend schützt. Sicherstellen, dass alle Deckel und Peilstäbe richtig
tungsort sind ausschlaggebend dafür, welche Maßnahmen ergriffen angebracht sind.
werden müsen:
2. Das Hubgerüst vollständig senken. Ist der Stapler mit Gabelzinken aus-
gestattet, das Hubgerüst nach VORNE neigen, bis die Gabelspitzen den
165
Wartung
Boden berühren. Eine dünne Schicht frisches hochwertiges SAE 30 oder 1. Alle Schritte für die kurzfristige Einmottung durchführen.
40 Motoröl an den freiliegenden Zylinderstangen auftragen. Sind die
2. Alle Außenleuchten, den Kühlergrill und die Lüftungsöffnungen mit
Gabelzinken entfernt, das Hubgerüst ZURÜCKNEIGEN, bis die Zylinder
einer feuchtigkeitsundurchlässigen Abdeckung einwickeln oder abdecken.
vollständig eingefahren sind. Dadurch werden die Zylinderstangen
Die Abdeckungen mit Klebeband befestigen.
geschützt.
3. Die Batterie(n) aus dem Stapler ausbauen. Die Batterie(n) an einem für
3. Sicherstellen, dass sämtliche Schalter und Zubehörteile AUSGE-
diesen Zweck zugelassenen Ort einmotten. Die regionalen Vorschriften
SCHALTET sind.
einhalten. Langfristig eingemottete Batterien können beschädigt werden.
4. Jeden Bedienungshebel betätigen, um den Hydraulikdruck abzulassen. Die Batterien entweder im Einsatz halten oder die unten aufgeführten Ein-
mottungsanweisungen für Batterien befolgen.
5. Radkeile vor und hinter die Antriebsreifen legen. Falls der Stapler auf
einer Steigung abgestellt werden muss, Radkeile auf der Bergabseite aller 4. Die Außenflächen und den Rahmen mit einer Konservierungsschicht
Räder platzieren, damit sich der Stapler nicht bewegen kann. NICHT DIE einsprühen.
FESTSTELLBREMSE BENUTZEN.
Während der Stapler eingemottet ist
6. Die Batteriekabel von der Batterie abklemmen. Zur Vermeidung von
Korrosion auf die Kabelanschlüsse und die Batterieklemmen eine Schutz- Jeden Monat eine Sichtprüfung durchführen, um Lecks oder Anzeichen
schicht auftragen. einer Zustandsverschlechterung festzustellen. Sofort Abhilfemaßnahmen
7. Den Reifendruck kontrollieren, sofern anwendbar. Darauf achten, dass ergreifen. Die Flüssigkeitsstände im Motor, Kühler, Hydrauliktank und im
die Reifen den richtigen Druck haben (siehe Typenschild). Hauptbremszylinder prüfen.
8. Zur Vorbeugung vor Korrosion den Stapler und den Motorraum reini- HINWEIS: Den Motor NICHT abschalten, bevor er seine Betriebstempera-
gen. tur erreicht hat.
9. Wird der Stapler nicht in einem geschlossenen Raum eingemottet, den Jeden Monat die Feststellbremse betätigen, den Motor anlassen und lau-
Stapler mit einer Abdeckung vor Beschädigungen durch Witterungseinf- fen lassen, bis er seine normale Betriebstemperatur erreicht hat. Dadurch
lüsse schützen. Bei nassen Witterungsbedingungen schützt eine Abde- werden die internen Motorkomponenten mit einem Ölfilm beschichtet, und
ckung den Stapler nicht vor Korrosion. die im Motor aufgebaute Kondensation wird beseitigt.
Alle Hydraulikzylinder müssen jeden Monat mehrmals ihr Arbeitsspiel
Langfristiges Einmotten durchlaufen, damit die Dichtungen aktiv bleiben und die Innenwände mit
Öl beschichtet werden. Jeden Zylinder in beiden Richtungen bis zum
Zur Vorbereitung des Staplers auf das Einmotten von 6 Monaten und län-
Anschlag betätigen.
ger folgende Schritte durchführen:
166
Wartung
Den Stapler für einen weiteren Monat in den Einmottungszustand zurück- Wiederherstellen eines eingemotteten
versetzen.
Staplers für den Betrieb
Wie man Batterien einmottet
1. Klebeband, Abdeckungen und Konservierungsmittel entfernen.
Batterien müssen auf einer Holzpalette in einem trockenen, mittelkühlen
2. Prüfen, ob der Stapler beschädigt ist oder Teile fehlen. Schäden besei-
Bereich gelagert werden.
tigen bzw. fehlende Teile ersetzen.
Aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften entladen sich Bleisäurebatte-
HINWEIS: Wenn der Gabelstapler länger als ein Jahr eingelagert war,
rien über einen gewissen Zeitraum langsam selbst. Ein Absinken der Bat-
müssen alle Schmiermittel und Flüssigkeiten abgelassen und erneuert
teriespannung unter 12,0 Volt verursacht Schäden an der Batterie. Die
werden; alternativ muss eine Ölanalyse zur Feststellung des Zustands
Batteriespannung mindestens einmal pro Monat überprüfen und nie auf
des Schmiermittels durchgeführt und dieses dann ggf. erneuert werden.
12,5 Volt oder weniger sinken lassen. Eine entladene Batterie gefriert bei
Das Verfahren hierfür wird im Abschnitt Regelmäßige Wartung im Ser-
−7,8 °C (18 °F). Eine vollständig geladene Batterie gefriert bei −66 °C
vicehandbuch beschrieben.
(-86,8 °F).
3. Die Batteriekabel und Anschlüsse reinigen. Die Batteriespannung prü-
Folgendes muss beachtet werden, wenn eine Batterie eingemottet wird
fen. Sinkt die Spannung auf 12,50 Volt oder weniger, die Batterie aufla-
bzw. wenn sie länger als 30 Tage nicht benutzt wird.
den. Die Batteriekabel mit der Batterie verbinden.
1. Vor dem Einmotten neuer Batterien eine Ausgleichsladung durchfüh-
4. Soll ein Stapler nach der Einlagerung wieder in Betrieb genommen wer-
ren. Gebrauchte Batterien müssen vollständig aufgeladen und anschlie-
den, muss die 500-Stunden-Inspektion gemäß Wartungsplan durchge-
ßend ca. drei weitere Stunden zum Ausgleichen eingeräumt werden.
führt werden.
2. Die Batterie reinigen. Mit einer Lösung aus 100 grams (3,5 oz) Natrium-
hydrogenkarbonat (Backpulver) auf 1 liter (0,25 gal) Wasser reinigen. Wie man einen Stapler auf ein
3. An einem kühlen und trockenen Ort einmotten. Transportfahrzeug bewegt
4. Die Batteriespannung nicht auf 12,5 Volt oder weniger sinken lassen.
5. Batterien vor Verschmutzung von außen schützen.
ACHTUNG
Einen Sicherheitsabstand zu den Kanten von Ladebrücken, Rampen,
Falls sich ein Fettfilm oben auf der Batterie bildet, so handelt es sich um Bühnen und ähnlichen Arbeitsflächen einhalten. Auf das "Heckaus-
Säure, die mit der oben erwähnten Lösung neutralisiert werden muss. scheren" achtgeben. Daran denken, dass bei Vorwärtsfahrt und Dre-
hung des Lenkrades, um den Gabelstapler weg von der Kante einer
167
Wartung
Ladebrücke zu bekommen, das Heck in Richtung Kante ausschert. bzw. an einem Teil (Antriebsachse, Zugbolzen) angebracht werden,
Das kann dazu führen, dass der Gabelstapler von der Ladebrücke das fest mit dem Rahmen verbunden ist. Seile bzw. Ketten NICHT am
herunterfällt. Hubgerüst und nicht an einem Anbauteil befestigen, um den Stapler
auf dem Transportfahrzeug zu halten.
ACHTUNG
FALLS DER GABELSTAPLER VON EINER LADEBRÜCKE HERUN- VORSICHT
TERFÄLLT, NICHT ABSPRINGEN! SICH AM LENKRAD FESTHAL- Darauf achten, dass die Gurte bzw. Ketten zur Befestigung des
TEN, DIE FÜSSE ENTGEGENSTEMMEN, SICH NACH VORNE Gabelstaplers auf dem Transportfahrzeug KEINE Rohre, Schläuche,
LEHNEN UND WEG VOM AUFSCHLAGPUNKT. Hydraulikzylinder oder andere Teile des Staplers berühren, die leicht
beschädigt werden können.
Bevor der Stapler auf ein Transportfahrzeug bewegt wird, die gewählte
Route prüfen, um sicherzugehen, dass genügend Freiraum für den Stap- Falls Teile bzw. Anbaugeräte zum Transport des Staplers entfernt werden
ler auf dem Transportfahrzeug vorhanden ist. Brücken, Überführungen, müssen, die Ausbauschritte bitte dem Servicehandbuch entnehmen.
Stromleitungen und natürliche Barrieren können Freiräume versperren.
Der Fahrer darf den Gabelstapler niemals in einem Zustand verlassen, in
Das Abnehmen des Hubgerüsts kann erforderlich sein.
dem dieser Sachschäden oder Verletzungen verursachen kann. Beim
Falls ein Anhänger als Transportmittel dient, mit Radkeilen vorne und hin- Aufladen des Staplers auf das Transportfahrzeug folgende Schritte durch-
ten an den Anhängerreifen verhindern, dass sich der Anhänger bewegt, führen:
wenn der Stapler auf- bzw. abgeladen wird. Wird eine Laderampe ver-
1. Die Feststellbremse aktivieren.
wendet, darauf achten, dass sie hierfür geeignet ist und die richtige Trag-
fähigkeit hat. 2. Den Richtungshebel für das Lastschaltgetriebe auf NEUTRAL (N) stel-
len. Falls der Stapler mit einem Handschaltgetriebe ausgestattet ist, die
Ein Kran kann zum Aufladen bzw. Abladen des Gabelstaplers nur verwen-
Zahnräder des Getriebes im Eingriff lassen. Ein Handschaltgetriebe
det werden, wenn der Stapler mit Hubösen ausgestattet ist. Andernfalls
NICHT auf NEUTRAL (N) lassen.
muss der Gabelstapler auf das Transportfahrzeug bzw. vom Transport-
fahrzeug herunter gefahren werden. 3. Den Schlüsselschalter AUSSCHALTEN, um den Motor abzuschalten.
Darauf achten, dass alle Schalter und Zubehörteile AUSGESCHALTET
Aufladen sind.
4. Radkeile vor und hinter die Staplerreifen setzen, um eine Bewegung
ACHTUNG des Staplers zu verhindern. Darauf achten, dass die Radkeile auf der
Die Seile bzw. Ketten, mit denen der Stapler am Transportfahrzeug Lastfläche gesichert sind.
befestigt wird, müssen direkt mit dem Staplerrahmen verbunden
168
Wartung
5. Falls der Stapler bei schlechtem Wetter oder anderen schädigenden 2. Falls Teile zum Transport, die normalerweise am Stapler angebracht
Bedingungen transportiert wird, so muss er abgedeckt werden. Darauf sind, entfernt wurden, sind die Einbauanweisungen im Servicehandbuch
achten, dass die Schutzabdeckung für den entsprechenden Einsatz zu beachten.
geeignet und sicher befestigt ist.
3. Den Stapler auf Schäden und fehlende Teile überprüfen. Bei Bedarf
Abladen reparieren oder ersetzen.
4. Die Schritte im Abschnitt Kontrollen bei abgeschaltetem Motor befol-
Zum Abladen des Gabelstaplers vom Transportfahrzeug folgende Schritte gen.
durchführen:
1. Falls verwendet, die Schutzabdeckung entfernen. Bedienungsweise bei einem neuen oder
2. Sicherstellen, dass die Feststellbremse betätigt ist. runderneuerten Motor
3. Die Seile bzw. Ketten trennen. Ein neuer oder runderneuerter Motor muss bestimmungsgemäß betrieben
werden. Dabei sind folgende Einsatzbedingungen zu vermeiden:
4. Die Radkeile entfernen.
• Betrieb unter der normalen Betriebstemperatur.
5. Wenn der Gabelstapler mit Hubösen ausgestattet ist und zum Abladen
ein Kran verwendet werden soll, überprüfen, ob alle Schalter und Zube- • Leerlaufphasen von mehr als fünf Minuten.
hörteile AUSGESCHALTET sind.
Wurden bei einem runderneuerten Motor nach einem Test kein neuer
6. Wenn der Gabelstapler vom Transportfahrzeug herunter gefahren wer- Ölfilter eingesetzt und kein Ölwechsel vorgenommen, sind Öl und Ölfilter
den soll, die Startverfahren befolgen. nach den ersten 100 Betriebsstunden zu wechseln.
7. Den Stapler abladen. Bei Neustaplern mit neuen Motoren der Abgasnorm Tier 3 ist der erste Öl-
und Ölfilterwechsel nach den ersten 250 Betriebsstunden fällig.
Vorbereitung nach dem Transport
Bei Neustaplern mit neuen Motoren der Abgasnorm Tier 4(f) ist kein Erst-
Nach dem Transport muss der Stapler auf den ordnungsgemäßen Betrieb wechsel von Öl und Ölfilter erforderlich.
vorbereitet werden. Alle Probleme müssen beseitigt werden, bevor der
Stapler wieder eingesetzt wird. Schritte hierzu siehe Servicehandbuch.
Folgende Schritte durchführen:
1. Die Schritte für das Abladen durchführen.
169
Wartung
Veränderungen am Fahrerschutzdach Bohren von zu großen Löchern am falschen Platz können die Stabili-
tät des Fahrerschutzdachs beeinträchtigen. Vor der Vornahme von
Änderungen am Fahrerschutzdach den Hyster Gabelstaplerhändler
ACHTUNG kontaktieren.
Keine Veränderungen am Fahrerschutzdach durch Schweißen oder
Bohren vornehmen. Veränderungen durch Schweißen oder durch
170
Wartung
171
Wartung
Tabelle 14. Zugelassene Öle, Flüssigkeiten und Fette
172
Wartung
Tabelle 14. Zugelassene Öle, Flüssigkeiten und Fette (fortgesetzt)
173
Wartung
Tabelle 15. Viskosität des Motoröls
174
Wartung
175
Wartung
Tabelle 16. Legende Hauptsicherungen und Relais
1. BATTERIETRENNSCHALTER
2. BATTERIETRENNSCHALTERVERRIEGELUNG
3. BATTERIE
4. NETZPLATINE
Name Wert Beschreibung
5. F1 125 A LICHTMASCHINE
6. R1 -- RELAISHEIZELEMENT
7. F2 125 A KABINENVERSORGUNG
* 8. F4 15 A DEF-SCHLAUCHHEIZUNG
9. F3 150 A HEIZELEMENT
10. F5 10 A FREI
* 11. F6 10 A DEF-EINHEIT
12. F7 7,5 A FREI
13. F8 10 A FREI
14. F11 15 A FREI
* 15. R4 -- RELAIS DEF-SCHLAUCH 3
* 16. R5 -- RELAIS DEF-MODULHEIZUNG
* 17. R3 -- RELAIS DEF-SCHLAUCH-CPS 141
* 18. R2 -- RELAIS DEF-SCHLAUCH-CPS 140
19. F10 30 A MOTOR-ECU-VERSORGUNG
20. F9 30 A KABINENNEIGUNG
* Nur Tier 4F/Stufe IV
176
Wartung
Seitenkonsole
Die Seitenkonsole befindet sich rechts an der Fahrerkabine unterhalb der
Instrumententafel.
177
Wartung
Legende für Abbildung 37 7. HYDRAULIKSERVICESCHALTER
8. SCHALTER ZUR GETRIEBEKALIBRIERUNG
1. SICHERUNGSTAFEL 1 9. RELAISTAFEL (SIEHE ABBILDUNG 38)
2. SICHERUNGSTAFEL 2 10. REGENERATIONSSTEUERSCHALTER (NUR TIER 4)
3. SICHERUNGSTAFEL 3 11. SUMMER
4. SICHERUNGSTAFEL 4 12. ZF DIAGNOSESTECKER
5. SICHERUNGSTAFEL 5 13. CAN-DIAGNOSESTECKER AM ANTRIEBSSTRANG
6. ECO-ELO/HIP-SCHALTER 14. CAN-DIAGNOSESTECKER AM FAHRZEUG
178
Wartung
Tabelle 17. Sicherungssteckplätze
SICHERUNGSTAFEL 1 SICHERUNGSTAFEL 2
11 ZÜNDUNG 5A 21 INNENBELEUCHTUNG 5A
12 MOTOR-START 30 A 22 RÜCKFAHRSCHEINWERFER/RÜCKFAHRWARNSIG- 5A
NAL/STROBOSKOP
13 GETRIEBE B+ 7,5 A 23 BREMSLICHTER 5A
14 GETRIEBE ZÜNDUNG 7,5 A 24 FRONTSCHEINWERFER 15 A
15 ECM IGN 5A 25 CMD-LEUCHTEN-SCHALTER 5A
16 EAS-SENSOREN 10 A 26 HUBGERÜST-/ANBAUGERÄTELEUCHTEN 15 A
17 INSTRUMENTENAUSRÜSTUNG 5A 27 FAHRTRICHTUNGSANZEIGER 5A
18 LICHTMASCHINE EIN 5A 28 RÜCKFAHRLEUCHTEN 10 A
19 12-V-RELAIS 5A 29 STAND-/SCHLUSSLICHT 5A
20 -- -- 30 CMD-LEUCHTEN 30 A
SICHERUNGSTAFEL 3 SICHERUNGSTAFEL 4
31 WINDSCHUTZSCHEIBENWISCHER/-WASCHANLAGE 10 A 41 MAGNETVENTIL – HYDROSPEICHERLADUNG DEAK- 5A
TIVIEREN
32 DACHSCHEIBENWISCHER/WASCHANLAGE 10 A 42 STECKDOSE 12 V 10 A
33 HECKSCHEIBENWISCHER/WASCHANLAGE 10 A 43 RADIO/CB/INTERCOM 10 A
34 HEIZUNG/KLIMAANLAGE/LÜFTER 25A 44 -- --
35 AUTOMATISCHE SCHMIERUNG 10 A 45 WARNBLINKLEUCHTEN 5A
36 SITZFEDERUNGSKOMPRESSOR 15 A 46 KLIMAANLAGENLÜFTER 1 15 A
37 HUPE 7,5 A 47 KLIMAANLAGENLÜFTER 2 15 A
179
Wartung
Tabelle 17. Sicherungssteckplätze (fortgesetzt)
180
Wartung
Legende für Abbildung 38
1. HAUPTSTROM
2. BELEUCHTUNG
3. HUPE
4. OPS
5. CMD-LEUCHTEN
6. WARNBLINKGEBER (OPTIONAL)
7. STARTAKTIVIERUNG
8. ZÜNDUNG
9. RÜCKFAHRSCHEINWERFER
10. AC3
11. ANLASSERSPERRE
12. NEUTRAL
13. AC2
14. AC1
15. GLEICHSTROM
16. HYDRAULIKSTEUERUNG
17. DIODENBLOCK
18. DIODENBLOCK
181
NOTIZEN
182
Spacer
8/18 (5/18)
BEDIENUNGSHANDBUCH
PNEUMATIC TIRE IC