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BEDIENUNGSHANDBUCH

PNEUMATIC TIRE IC

H13-16XM-6, H10XM12, H6-7XM-12EC (L019);


H8-12XM-6, H10XMS-6 (N007)

DIESES HANDBUCH DARF NICHT VON DIESER MASCHINE


ENTFERNT WERDEN

TEILE-NR. 4232202 8/18


Spacer

GABELSTAPLERMODELL SERIENNUMMER

MOTORMODELL SERIENNUMMER

GETRIEBETYP SERIENNUMMER

HUBRAHMEN-HUBHÖHE GRUPPENNUMMER

PLATTFORMTRÄGERSORTE GRUPPENNUMMER

ANTRIEBSREIFENGRÖSSE LENKREIFENGRÖSSE

SPEZIALAUSRÜSTUNG ODER ANBAUGERÄTE

© Hyster Company 2018. Alle Rechte vorbehalten.

HYSTER, , FORTENS und MONOTROL sind eingetragene Marken der Hyster-Yale Group, Inc. DURAMATCH, UNISOURCE und sind Marken in
den USA und einigen anderen Gerichtsbarkeiten.
Vorwort

Vorwort
An die BESITZER, BENUTZER und FAHRER: Transport- und Lasthandhabungsarbeiten führen, bevor der neue Fahrer
versucht, den Gabelstapler ohne Aufsicht zu bedienen.
Der sichere und wirtschaftliche Betrieb eines Gabelstaplers erfordert Es liegt in der Verantwortung des Arbeitgebers, dafür zu sorgen, dass der
Geschicklichkeit und Wachsamkeit seitens des Fahrers. Um die erforderli- Fahrer richtig sehen und hören kann und die körperliche und geistige
che Geschicklichkeit zu entwickeln, muss der Fahrer: Fähigkeit besitzt, um das Gerät sicher zu bedienen.
• eine Ausbildung in der richtigen Bedienung dieses Gabelstaplers Dieses Betriebshandbuch ist eine Einführung mit den notwendigen
erhalten. Anleitungen zu Betrieb und Wartung eines Gabelstaplers in der Basisaus-
• Mögliche Gefahren erkennen, die an dem Arbeitsplatz vorhanden sein führung. Zusatzgeräte können einige der in diesem Handbuch beschrie-
können, an dem der Stapler verwendet werden soll. benen Funktionsmerkmale verändern . Stellen Sie sicher, dass die
entsprechenden Betriebsanleitungen zur Verfügung stehen und beachtet
• die Möglichkeiten und Grenzen des Gabelstaplers verstehen. werden, bevor Sie den Gabelstapler betreiben.
• mit der Konstruktion des Gabelstaplers vertraut werden und darauf Einige Teile und Systeme, die in dieser Bedienungsanleitung beschrie-
achten, dass der Gabelstapler in gutem Zustand gehalten wird. ben werden, sind NICHT an Ihrem Gerät angebracht. Falls Fragen zu den
• Die Warnhinweise, Anweisungen und Arbeitsschritte, die in dieser beschriebenen Teilen auftreten, setzen Sie sich mit Ihrem Hyster Stapler-
Anleitung enthalten sind, durchlesen und verstehen. händler in Verbindung.

Zusätzlich muss eine qualifizierte Person, die Erfahrung im Umgang mit


der Arbeitsweise des Gabelstaplers hat, den neuen Fahrer durch mehrere

©HYSTER COMPANY 2018 4232202 - GERMAN 1


Vorwort

Zusätzliche Informationen gemäß • Gemessener Schwingungswert: aw,z = 1,1 m/s2.

Vorschriften der Maschinenrichtlinie • Unsicherheitsfaktor: K = 0,3 m/s2.


2006/42/EG Schwingung an Händen und Armen:
Details zu den Abmessungen: • Schwingungswert an Händen und Armen: <2,5 m/s2.

Bestimmte Werte sind auf dem Typenschild des Staplers angegeben. Für Gefahrenatmosphäre:
weitere Abmessungen zu diesem oder einem anderen Gabelstapler wen-
den Sie sich bitte an Ihren Händler. Bevor ein Stapler innerhalb der Europäischen Gemeinschaft in einer
potenziell explosionsfähigen Umgebung betrieben werden kann, muss er
Schallpegel der Anwendung entsprechend umgebaut werden. Der Umbau sollte nur
von einem von Hyster zugelassenen Händler durchgeführt werden. Der
Laut EWG-Verfahren, gemäß ISO 12053: Kontinuierliche A-Bewertung Nachweis des Umbaus ist anhand der Konformitätsbescheinigung für
am Arbeitsplatz; H13-16XM-6, H10XM12, H6-7XM-12EC (L019) und Stapler möglich, die die Einhaltung der EG-Richtlinie 94/9/EG bestätigt.
H8-12XM-6, H10XMS-6 (N007) beträgt 74,0 dBA bei Motoren gemäß Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Hyster Händler um Rat.
Tier 3/Stufe III A und 73,0 dBA bei Motoren gemäß Tier 4F/Stufe IV.
Hersteller:
Körperschwingung (Ganzkörperschwingung
Hyster Europe, Centennial House, Building 4.5, Frimley Business Park,
und Hand-Arm-Schwingung) Frimley, Surry GU16 7SG, Großbritannien
HINWEIS: Die Ganzkörperschwingung wird gemäß Norm EN 13059 nach EG-Konformität:
bestimmten Prüfkriterien (Last, Geschwindigkeit, Fahrbahnbelag usw.)
gemessen. Die Schwingungspegel am Arbeitsort hängen von den jeweili- Jeder mit einem EG-zertifizierten Motor ausgestattete Gabelstapler wird
gen Betriebsbedingungen und dem Fahrbahnbelag ab. mit einer eigenen EG-Konformitätsbescheinigung ausgeliefert. Am Ende
dieses Abschnitts finden Sie ein Muster der EU-Konformitätsbescheini-
Ganzkörperschwingung:
gung entsprechend der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG.
• Nachfolgend sind die am Fahrersitz gemessenen Ganzkörperschwin- HINWEIS: Ein Stapler dient zum Aufnehmen, Bewegen und Stapeln von
gungen bei Standardstaplern mit voll gefedertem Sitz aufgeführt. Material.
• Ausgewiesener Wert der Ganzkörperschwingungen gemäß EN 12096.

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Vorwort
HINWEIS: Hyster Stapler sind nicht für den Gebrauch auf öffentlichen
Straßen bestimmt. VORSICHT
Weist auf eine gefährliche Situation hin, die kleinere oder mittelsch-
HINWEIS: Nachfolgende Symbole und Wörter in diesem Handbuch wei- were Verletzungen und Sachschaden verursachen kann, wenn sie
sen auf Sicherheitsinformationen hin: nicht vermieden wird.

ACHTUNG Das Symbol ACHTUNG befindet sich am Stapler auf orangefarbenem


Hintergrund. Das Symbol VORSICHT befindet sich auf gelbem Hin-
Weist auf eine gefährliche Situation hin, die zum Tod oder zu ernst-
tergrund.
haften Verletzungen führen kann, wenn sie nicht vermieden wird.

3
Vorwort

Atmosphärische Bedingungen
Diese Staplerbaureihe ist für die Arbeit unter folgenden atmosphärischen Bedingungen konstruiert:

Durchschnittliche Umgebungstemperatur bei Dauereinsatz: 25 °C (77 °F)


Maximale Umgebungstemperatur: 45 °C (109 °F)
Niedrigste Umgebungstemperatur für Stapler, die für den Einsatz unter normalen Bedingungen in geschlosse- 5 °C (41 °F)
nen Gebäuden konstruiert sind:
Niedrigste Umgebungstemperatur für Stapler, die für den Einsatz unter normalen Bedingungen im Freien kon- -20 °C (10 °F)
struiert sind:
Höhe: Bis zu 2.000 m (6.562 ft)
Von 30% bis 95%
Relative Luftfeuchtigkeit:
(nicht kondensierend)

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Vorwort

Heben 1. Die Veränderung werden von einem Ingenieur konzipiert, getestet


und implementiert, der Experte für Industriestapler und deren
Die Hubösen und der Anweisungsaufkleber sind optional. Sicherheit ist.
Den Stapler mit NICHTS ANDEREM als Wagenhebern unter 2. Es werden dauerhafte Aufzeichnungen über Konzeption, Tests und
dem Stapler anheben, es sei denn, die Hubösen-Option bzw. Implementierung der Veränderung geführt.
spezielle Hubösen sind installiert.
3. Tragfähigkeitsschilder, Aufkleber, Etiketten und das Betriebshand-
Veränderung des Gabelstaplers buch werden genehmigt bzw. entsprechend angepasst.
4. Ein dauerhaftes und gut sichtbares Etikett wird am Stapler ange-
Die unbefugte Veränderung des Staplers ist nicht gestattet. Eine entspre-
bracht, aus dem Art und Datum der Veränderung des Staplers sowie
chende Genehmigung ist können Sie von Ihrem Hyster Händler erhalten.
Name und Adresse der Organisation hervorgehen, die die Arbeiten
Nur in dem Fall, dass das Unternehmen des Gabelstaplerherstellers nicht ausgeführt hat.
mehr besteht und es keinen Geschäftsnachfolger gibt, kann der Besitzer
Veränderungen an einem motorisch angetriebenen Industriestapler veran-
lassen, vorausgesetzt:

5
6
Vorwort

EG-KONFORMITÄTSERKLÄRUNG

WIR HYSTER EUROPE


CENTENNIAL HOUSE
BUILDING 4.5
FRIMLEY BUSINESS PARK
FRIMLEY, SURRY GU16 7SG
VEREINIGTES KÖNIGREICH

ERKLÄREN IN ALLEINIGER VERANTWORTUNG, DASS DAS GERÄT

KATEGORIE: GABELSTAPLER MIT VERBRENNUNGSMOTOR

TYP

SERIENNUMMER(N)

BAUJAHR

DEN ANFORDERUNGEN DER RICHTLINIE 2006/42/EG ÜBER MASCHINEN ENTSPRICHT.


DIE EINHALTUNG DIESER RICHTLINIE WIRD BELEGT DURCH DIE EINHALTUNG DER
TECHNISCHEN ANFORDERUNGEN DER EINSCHLÄGIGEN NORMEN, EINSCHLIESSLICH
EN ISO 3691-1.
WEITERE ANWENDBARE RICHTLINIEN:
2014/30/EU - EMV-EMISSIONEN.
2000/14/EG - GERÄUSCHEMISSIONEN VON STAPLERN MIT
VERBRENNUNGSMOTOR, IN DER DURCH 2005/88/EG
GEÄNDERTEN FASSUNG
TYPISCHER WERT: dB
GARANTIERTER WERT: dB
KONFORMITÄTSBEWERTUNGSVERFAHREN: INTERNE KONTROLLE DER PRODUKTION
UND ERGEBNISSE AUS DEM PRÜFVERFAHREN TEP 361 GEMÄSS DEN ANFORDERUNGEN
DER RICHTLINIE 2000/14/EG.
TECHNISCHE UNTERLAGEN KONTROLLIERT DURCH DEN ENGINEERING MANAGER,
HYSTER-YALE UK LIMITED/NEDERLAND B.V., CRAIGAVON, NORDIRLAND/NIJMEGEN,
NIEDERLANDE.

NAME
STELLUNG WERKSLEITER
(BLOCKSCHRIFT)

UNTERSCHRIFT
DATUM
Inhalt

Inhalt
Vorwort ............................................................................................. 1 AUF- UND ABSTEIGEN .................................................................. 78
AN DIE BESITZER, BENUTZER UND FAHRER: ........................... 1 STARTEN ........................................................................................ 78
ZUSÄTZLICHE INFORMATIONEN GEMÄSS VORSCHRIFTEN Anlassen eines Staplers mit Telemetriezugriffsoption .................. 79
DER MASCHINENRICHTLINIE 2006/42/EG ................................ 2 Anlassen eines Staplers mit Telemetrieprüfoption ........................ 79
ATMOSPHÄRISCHE BEDINGUNGEN ........................................... 4 Anlassen des Staplers .................................................................. 80
HEBEN ............................................................................................ 5 ERWÄRMEN DES HYDRAULIKÖLS .............................................. 81
VERÄNDERUNG DES GABELSTAPLERS .................................... 5 MANUELLES ABSCHALTEN .......................................................... 81
Warnung ........................................................................................... 10 DROSSELUNG UND AUTOMATISCHE ABSCHALTUNG ............. 81
Modellbeschreibung ........................................................................ 13 MOTORABSCHALTUNG BEI UNBESETZTEM SITZ (OPTIONAL) 82
ALLGEMEINES ............................................................................... 14 FAHRERPRÄSENZSYSTEM (OPS) ............................................... 82
FAHRERSCHUTZAUSRÜSTUNG .................................................. 14 AUTOMATISCHES SCHMIERSYSTEM (OPTIONAL) .................... 82
TYPENSCHILD ............................................................................... 14 KONTROLLEN BEI LAUFENDEM MOTOR – VOM FAHRERSITZ
SICHERHEITSAUFKLEBER ........................................................... 15 AUS ............................................................................................... 83
SITZEINSTELLHEBEL .................................................................... 19 BEDIENUNGSTECHNIK ................................................................. 84
ARMLEHNE MIT FEDERMECHANISMUS ..................................... 23 Bedienung grundsätzlich ............................................................... 84
BEDIENELEMENTE UND SIGNALE FÜR DAS FAHREN .............. 25 Fahren und Richtungswechsel ...................................................... 86
BEDIENELEMENTE AN DER ARMLEHNE UND AM JOYSTICK .. 31 Kriechen/Bremsen ........................................................................ 87
BEDIENELEMENTE DER SEITENKONSOLE ................................ 40 Lenken (Wenden) ......................................................................... 88
INSTRUMENTE UND ANZEIGEN .................................................. 48 Handhabung von Lasten, Heben, Senken und Neigen ................. 89
Regeneration ................................................................................ 60 Anhalten ........................................................................................ 91
Stationäre Regeneration ............................................................... 60 Parken ........................................................................................... 91
BEDIENELEMENTE DES TWISTLOCKMODULS .......................... 66 GABELSTAPLER ............................................................................ 92
RÜCKFAHRKAMERA ..................................................................... 71 Handhabung von Lasten, Allgemeines ......................................... 92
Bedienung ........................................................................................ 74 Handhabung von Lasten, wie man eine Last aufnimmt und
ALLGEMEINES ............................................................................... 74 absetzt ..................................................................................... 94
Mit dem Gerät vertraut sein .......................................................... 74 Handhabung von Lasten, Fahren ................................................. 96
Standsicherheit und Lastschwerpunkt .......................................... 75 LEERCONTAINERSTAPLER .......................................................... 99
Tragfähigkeit (Gewicht und Lastabstand) ..................................... 77 Handhabung von Lasten, Allgemeines ......................................... 99
ÜBERPRÜFUNG VOR DEM BETRIEB ........................................... 77 Handhabung von Lasten, Wie man Container umschlägt ............. 100
Überprüfungen bei AUSGESCHALTETEM Motor ........................ 77 Kontrollleuchten und Twistmodul .................................................. 101

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Inhalt
Systemunterbrechungen (nur Leercontainerstapler) .................... 102 Überprüfung und Einstellung ........................................................ 126
Umgehung der Systemunterbrechung .......................................... 102 Jährliche Inspektion ...................................................................... 130
Umgehung der Hubunterbrechung ............................................... 102 Schmieren ..................................................................................... 132
Drehverschlussumgehung ............................................................ 103 Wechseln ...................................................................................... 134
Umgehung der Senkunterbrechung .............................................. 103 Spreader der Serie ELME 580 – Wartungsplan ............................. 136
Aufnahme eines Containers (Modelle 588 und 586) ..................... 103 REGELMÄSSIGE WARTUNG ........................................................ 137
Handhabung von Lasten, Fahren mit einem Container ................ 106 Überprüfung und Einstellung ........................................................ 137
Absetzen eines Containers (Modelle 588 und 586) ...................... 108 Schmieren ..................................................................................... 138
PARKEN .......................................................................................... 108 Wartungsmaßnahmen alle 8 Betriebsstunden bzw. täglich ........ 139
Wartung ............................................................................................ 110 KONTROLLEN BEI ABGESCHALTETEM MOTOR ........................ 139
ALLGEMEINES ............................................................................... 110 Warn- und Sicherheitsaufkleber .................................................... 139
Angaben zur Seriennummer ......................................................... 110 Fahrerrückhaltesystem ................................................................. 139
BEWEGEN UND ABSCHLEPPEN DES GABELSTAPLERS .......... 110 Sitzgurt und Sitzschienen ........................................................... 139
Vorsichtsmaßnahmen ................................................................... 110 Lenksystem ................................................................................... 140
Abschleppen des Staplers ............................................................ 112 Räder, Reifen und Reifendruck ..................................................... 141
AUFBOCKEN DES GABELSTAPLERS .......................................... 112 Radmuttern, Antriebs- und Lenkräder ........................................... 142
Anheben der Antriebsreifen .......................................................... 114 Zusatzschlauch-Baugruppe .......................................................... 142
Anheben der Lenkreifen ................................................................ 114 Hubgerüst, Gabelträger und Anbaugerät ...................................... 142
REINIGEN DES GABELSTAPLERS ............................................... 115 Hubketten prüfen und schmieren .................................................. 143
NACHFÜLLEN VON KRAFTSTOFF AM GABELSTAPLER ........... 115 Motorraum ..................................................................................... 143
NACHFÜLLEN VON ADBLUE AM GABELSTAPLER ..................... 116 Kühlerbaugruppe .......................................................................... 143
ANBAUGERÄTE ............................................................................. 117 Scheibenwaschanlagen-Flüssigkeitsstand ................................... 144
Plan für die regelmäßige Wartung .................................................. 117 Kraftstoff-, Öl-, DEF- oder Kühlmittellecks .................................... 144
TÄGLICHE INSPEKTION ................................................................ 120 Motorölstand ................................................................................. 144
Tägliche Zustandsprüfungen ........................................................ 120 Hydrauliksystemöl ......................................................................... 145
Tägliche Kontrollen der Füllstände ............................................... 122 Fenster und Spiegel ...................................................................... 146
Tägliche Kontrollen bei laufendem Motor – vom Fahrersitz aus ... 123 Kraftstofffilter-/Wasserabscheider und Kraftstoffendfilter .............. 146
ERSTINSPEKTION ......................................................................... 125 Kühlmittelstand ............................................................................. 147
Erste Inspektion nach den ersten 100 Betriebsstunden ............... 125 KONTROLLEN BEI LAUFENDEM MOTOR .................................... 149
Erste Inspektion nach den ersten 250 Betriebsstunden ............... 125 Hupe, Messgeräte, Leuchten, Alarme und Steuersystem ............ 150
PLAN FÜR DIE REGELMÄSSIGE WARTUNG ............................... 126 Fehlercodes .................................................................................. 150

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Inhalt
Motorluftfilter ................................................................................. 150 Kurzfristiges Einmotten ................................................................. 165
Getriebe ........................................................................................ 150 Langfristiges Einmotten ................................................................ 166
Getriebeölstand ............................................................................. 151 WÄHREND DER STAPLER EINGEMOTTET IST .......................... 166
Feststell- und Betriebsbremsen .................................................... 151 WIE MAN BATTERIEN EINMOTTET .............................................. 167
Bedienhebel, Schalter und Pedale ................................................ 152 WIEDERHERSTELLEN EINES EINGEMOTTETEN STAPLERS
Gabel ............................................................................................ 152 FÜR DEN BETRIEB ...................................................................... 167
Signale von der Spreadersteuerung ............................................. 153 WIE MAN EINEN STAPLER AUF EIN TRANSPORTFAHRZEUG
Fahrerpräsenzsystem ................................................................... 153 BEWEGT ...................................................................................... 167
RÄDER, REIFEN UND REIFENDRUCK ......................................... 154 AUFLADEN ..................................................................................... 168
Abnehmen der Räder vom Stapler ............................................... 156 ABLADEN ........................................................................................ 169
Entfernen des Reifens vom Rad ................................................... 156 VORBEREITUNG NACH DEM TRANSPORT ................................ 169
Entfernen der Reifen von den Rädern ........................................ 157 BEDIENUNGSWEISE BEI EINEM NEUEN ODER
Montage des Reifens am Rad ...................................................... 158 RUNDERNEUERTEN MOTOR .................................................... 169
Reifenmontage am Rad ............................................................. 158 VERÄNDERUNGEN AM FAHRERSCHUTZDACH ......................... 170
Aufpumpen der Reifen .................................................................. 160 Tragfähigkeit und technische Daten .............................................. 171
Entfernen eines Bandagenreifens vom Rad ................................. 161 ANFORDERUNGEN AN DIE SCHMIERMITTEL FÜR KETTEN .... 174
Aufziehen eines Bandagenreifens ................................................ 162 SICHERUNGEN UND RELAIS ....................................................... 174
Anbringen der Räder ..................................................................... 164 Seitenkonsole ............................................................................... 177
WIE MAN VERBRENNUNGSMOTORISCH ANGETRIEBENE
STAPLER EINMOTTET ................................................................ 165

9
Warnung

ACHTUNG
WERDEN DIESE ANWEISUNGEN NICHT BEFOLGT, KANN DIES ZU ERNSTHAFTEN VERLETZUNGEN - AUCH
TÖDLICHEN – FÜHREN! NUR BEFUGTE, GESCHULTE FAHRER!

MIT DEM GERÄT VERTRAUT SEIN: • RÜCKWÄRTS fahren, falls die Last die Sicht nach vorne versperrt.
• Beim Auf- und Absteigen auf den Stapler IMMER 3 Kontaktpunkte ver- • SICHERSTELLEN, dass der Heckausscherbereich frei ist.
wenden.
• An Kreuzungen oder dort, wo die Sicht versperrt ist, die HUPE BETÄ-
• Die Bedienungs-, Inspektions- und Wartungsanweisungen im Bedie- TIGEN.
nungshandbuch müssen BEKANNT sein.
• Freiräume BEACHTEN, besonders nach oben.
• Den Stapler NUR DANN bedienen oder reparieren, wenn Sie hierzu
MIT DER LAST VERTRAUT SEIN:
geschult und berechtigt sind.
• Nur stabile Lasten innerhalb der angegebenen Tragfähigkeit und des
• Den Stapler vor dem Betrieb ÜBERPRÜFEN. Siehe Tägliche
Lastschwerpunktes HANDHABEN. Siehe Typenschild am Stapler.
Zustandsprüfungen, Tägliche Kontrollen der Füllständeund Tägli-
che Kontrollen bei laufendem Motor – vom Fahrersitz aus. • KEINE losen Lasten handhaben, die über das Lastschutzgitter hinaus-
ragen.
• Reparaturbedürftige Stapler NICHT betreiben. Stapler kennzeichnen
und den Schlüssel abziehen. Den Stapler vor dem Gebrauch reparie- • Die Gabelzinken so weit auseinander POSITIONIEREN, wie es die
ren. Bei Reparaturen immer Hyster Originalteile verwenden. Aus- Last zulässt, und die Last zwischen den Gabelzinken zentrieren. Die
tauschteile müssen die Spezifikationen des Herstellers der Last am Lastschutzgitter halten.
Originalteile erfüllen oder übertreffen.
VERNÜNFTIG ARBEITEN:
• Zusatzausrüstung (Anbaugeräte) nur für den eigentlichen Bestim-
• Das Hubgerüst niemals vollständig ausfahren und dann nach vorne
mungszweck VERWENDEN.
neigen. Immer nur minimal nach vorne neigen und nur beim Anheben
• SICHERSTELLEN, dass der Gabelstapler mit einem für die Last ange- über der Entladestelle.
messenen Lastschutzgitter ausgestattet ist.
• Den Stapler NUR DANN zum Anheben von Personen verwenden,
HINSCHAUEN, WO MAN HINFÄHRT: wenn es keine praktische Alternative gibt. Hierbei nur eine sicher
• FALLS DIE SICHT VERSPERRT IST, NICHT FAHREN!

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Warnung

ACHTUNG
WERDEN DIESE ANWEISUNGEN NICHT BEFOLGT, KANN DIES ZU ERNSTHAFTEN VERLETZUNGEN - AUCH
TÖDLICHEN – FÜHREN! NUR BEFUGTE, GESCHULTE FAHRER!

angebrachte, spezielle Arbeitsbühne verwenden. Die Anweisungen in • Funken oder offene Flammen VERMEIDEN. Für Belüftung sorgen.
diesem Bedienungshandbuch befolgen.
• NICHT starten, falls Kraftstoff ausläuft.
• Verkehrsregeln BEACHTEN. Fußgängern Vorfahrtsrechte gewähren.
• Die Belüftungskappen beim Laden der Batterie FREIHALTEN.
• Die jeweilige Situation IMMER beherrschen.
• Die Batterie beim Warten ABKLEMMEN.
• NIEMALS ZULASSEN, dass sich jemand unter oder in der Nähe der
• Die Breite, Tragfähigkeit und Sicherheit von Ladebrücken PRÜFEN.
Hubvorrichtung bzw. der Last aufhält.
SICH SELBST SCHÜTZEN - DEN SICHERHEITSGURT ANLEGEN!
• Den Stapler nur vom FAHRERSITZ aus bedienen.
• Stöße, Schlaglöcher und lockeres Material VERMEIDEN.
• Arme, Beine und den Kopf INNERHALB der Fahrerkabine halten.
• Plötzliches Anfahren oder Abbremsen VERMEIDEN.
• Den Stapler NICHT bewegen, falls sich jemand zwischen dem Stapler
und einem stehenden Gegenstand befindet. • NIEMALS auf einer Steigung wenden oder schräg fahren.
• VOR VERLASSEN des Staplers auf Neutral stellen, den Gabelträger • Auf Steigungen mit der Last bergauf bzw., falls nicht beladen, mit den
absenken und die Feststellbremse anziehen. Hubgerüst bergab FAHREN.
DEN BEREICH KENNEN: • Das Hubgerüst langsam und ruckfrei NEIGEN. HEBEN oder SENKEN
muss mit senkrechtem oder etwas zurückgeneigtem Hubgerüst erfol-
• NUR DANN in einen Anhänger oder Güterwaggon hineinfahren, wenn
gen. Beim Stapeln von hochliegenden Lasten Neigebewegungen auf
dessen Räder blockiert sind.
ein Mindestmaß beschränken.
• Bodenfestigkeit BEACHTEN.
• Vor Kurvenfahrten GESCHWINDIGKEIT HERABSETZEN, besonders,
• Den Kraftstofftank bzw. die Batterie nur im dafür vorgesehenen wenn ohne Last gefahren wird.
Bereich AUFTANKEN bzw. LADEN.
• Den Motor beim Betanken ABSTELLEN.

11
Warnung

ACHTUNG
WERDEN DIESE ANWEISUNGEN NICHT BEFOLGT, KANN DIES ZU ERNSTHAFTEN VERLETZUNGEN - AUCH
TÖDLICHEN – FÜHREN! NUR BEFUGTE, GESCHULTE FAHRER!

DAS NICHTBEACHTEN DIESER ANWEISUNGEN KANN DAZU FÜH-


REN, DASS DER STAPLER UMKIPPT.
Sollte der Stapler umkippen, NICHT ABSPRINGEN! Sich am Lenkrad
FESTHALTEN. Die Füße ENTGEGENSTEMMEN. Sich VORWÄRTS-
LEHNEN und WEG von der Aufprallstelle.

12
Modellbeschreibung
Modellbeschreibung

1. HUBGERÜST 4. GEGENGEWICHT 7. GABELZINKEN (N007)


2. FAHRERKABINE 5. LENKACHSE 8. GABELTRÄGER (N007) ODER ANBAUGERÄT
3. HAUBE 6. ANTRIEBSACHSE (L019)

Abbildung 1. Modellansicht mit den Hauptkomponenten

13
Modellbeschreibung

Modellbeschreibung
Allgemeines Rückhaltesystem das Risiko verringern, dass Kopf und Körper zwischen
dem Staplerrahmen und dem Boden eingeklemmt werden, es kann den
Dieses Bedienungshandbuch betrifft folgende Staplermodelle: Fahrer jedoch nicht vor jeder möglichen Verletzung schützen, falls der
Stapler umkippt. Immer den Sitzgurt anlegen!
H13-16XM-6, H10XM12, H6-7XM-12EC (L019)
H8-12XM-6, H10XMS-6 (N007) Typenschild
Die Tier-III-Ausführungen dieser Gabelstapler haben einen Cummins-
QSB-6,7-Motor. Die Tier-IV-Ausführungen dieser Gabelstapler haben ACHTUNG
einen Cummins-QSB-4,5-Motor für die Serie N007 und einen Cummins- Am Stapler NICHTS anbringen oder verändern. Jede Veränderung,
QSB-6,7-Motor für die Serie L019. Das ZF-Lastschaltgetriebe verfügt über die den sicheren Betrieb des Staplers beeinträchtigt, darf nur mit
drei Vorwärts- und Rückwärtsgänge. schriftlicher Genehmigung von Hyster durchgeführt werden.
Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen werden über ein MONOTROL® Jegliche Veränderung am Stapler, den Reifen oder der Ausrüstung
oder über einen Schalthebel mit Funktion zur Richtungsänderung gesteu- kann die Tragfähigkeit verändern. Die Nenntragfähigkeit muss der
ert. Ein Beschleunigungspedal steuert die Motordrehzahl. Ausstattung des Staplers entsprechen, und das Typenschild muss
die neue Tragfähigkeit angeben.
Die Stapler können mit Anbaugeräten wie Gabeleinstellern, einem Seiten-
schubgabelträger oder einem Leercontaineranbaugerät ausgestattet sein. Die Tragfähigkeit ist in Kilogramm (kg) oder in Pfund (lb) angegeben. Die
Nenntragfähigkeit ist die Maximallast, die der Stapler unter den auf dem
Fahrerschutzausrüstung Typenschild angegebenen Lastbedingungen handhaben darf.

Die Fahrerkabine soll den Fahrer vor herabfallenden Gegenständen ange- Die Nenntragfähigkeit des Gabelstaplers bei voller Lasthöhe muss auf
messen schützen, kann jedoch nicht gegen jeden möglichen Aufprall dem Typenschild stehen. Spezielle Tragfähigkeiten bei verringerter Last-
schützen. Daher darf diese Vorrichtung NICHT als Ersatz für Umsicht und höhe oder bei speziellen Lastabständen sind unter Umständen ebenfalls
Vorsicht bei der Handhabung von Lasten angesehen werden. Siehe auf dem Typenschild angegeben.
Abbildung 1. Der Seriennummerncode des Gabelstaplers befindet sich auf dem Typen-
Der Sitzgurt hat zusätzlich die Aufgabe, den Körper und den Kopf des schild. Der Seriennummerncode ist auch rechts am Gabestaplerchassis
Fahrers möglichst innerhalb der Grenzen des Staplerrahmens und des unter der Motorhaube eingestanzt.
Fahrerstands zu halten, falls der Gabelstapler umkippt. Zwar soll dieses

14
Modellbeschreibung
Wird ein Stapler unvollständig ab Fabrik ausgeliefert, so ist das Typen-
schild von einem Aufkleber "UNVOLLSTÄNDIG" verdeckt, siehe Abbil-
dung 2 Wurde die Ausrüstung am Stapler geändert, ist das Typenschild
mit einem Aufkleber "HINWEIS" bedeckt, siehe Abbildung 2 Ist Ihr Stap-
ler mit einem dieser Aufkleber versehen, so darf den Stapler nicht betrie-
ben werden. Setzen Sie sich mit Ihrem Hyster Staplerhändler in
Verbindung, um ein vollständiges und richtiges Typenschild zu erhalten.

A. HINWEIS-AUFKLEBER
B. UNVOLLSTÄNDIG-AUFKLEBER

Abbildung 2. Typenschild und Aufkleber

Sicherheitsaufkleber
Am Gabelstapler angebrachte Sicherheitsaufkleber liefern Informationen
über mögliche Gefahren. Es ist wichtig, dass alle Sicherheitsaufkleber am
Stapler angebracht und lesbar sind. Siehe Abbildung 3.

15
Modellbeschreibung
Sind Aufkleber mit Warn- oder Vorsichtshinweisen beschädigt, so müssen
sie unverzüglich erneuert werden. Aufkleber und deren Lage siehe
Ersatzteilkatalog.

16
Modellbeschreibung

Abbildung 3. Warn- und Sicherheitsaufkleber

17
Modellbeschreibung
Legende für Abbildung 3
1. TYPENSCHILD 7. WARNAUFKLEBER ÄTHER
2. WARNAUFKLEBER FÜR DEN FAHRER 8. AUFKLEBER WARNHINWEISE FESTSTELLBREMSE
3. HUBGERÜSTWARNAUFKLEBER 9. QUETSCHSTELLEN-WARNAUFKLEBER
4. UMKIPP-WARNAUFKLEBER 10. HINWEISSCHILD, WARNUNG NEIGBARE KABINE
5. HINWEISSCHILD, KEINE PERSONEN AUF ODER UNTER DER GABEL 11. LÜFTER-WARNAUFKLEBER
6. HINWEISSCHILD, ACHTUNG GETRIEBEFLÜSSIGKEIT 12. AUFKLEBER KEINE MITFAHRER

18
Modellbeschreibung

Sitzeinstellhebel

A. MECHANISCHER SITZ B. DELUXE-SITZ MIT DREIPUNKTGURT

Abbildung 4. Sitzeinstellhebel

19
Modellbeschreibung
Tabelle 1. Sitzeinstellhebel (siehe Abbildung 4)

Posten Posten Funktion


Nr.
Mechanischer Sitz und Deluxe-Sitz
1 Neigungseinstellung der Armlehne Zum Einstellen der Armlehnenneigung den Kopf drehen.
2 Sicherheitsgurt und Einzugsteil Den Sitzgurt vor Inbetriebnahme des ReachStackers ordnungsgemäß anlegen.
3 Rücklehneneinstellung Stellt den senkrechten Winkel der Rückenlehne ein.
Hebel ANHEBEN, um die Rückenlehne zu lösen und einzustellen.
Hebel NACH UNTEN DRÜCKEN, um die Rückenlehne in ihrer Position zu arretieren.
4 Vorwärts-/Rückwärtssitzbewegung Steuert die VORWÄRTS- und RÜCKWÄRTS-Bewegung des Sitzes auf den Sitzschienen.
Hebel ANHEBEN, um den Sitz zur Einstellung zu lösen.
Hebel NACH UNTEN DRÜCKEN, um den Sitz in seiner Position zu arretieren.
5 Gewichtseinstellungsanzeige Zeigt die Härte der Sitzfederung an.
6 Feineinstellung der Höhe des Erlaubt die Feineinstellung der Sitzhöhe innerhalb eines begrenzten Bereichs. Diesen Knopf dre-
mechanischen Sitzes* hen, um die Sitzhöhe zu erhöhen oder zu verringern.
7 Rückenlehnenverlängerung (optional) Zum Einstellen der Höhe die Rückenlehne nach oben oder unten bewegen.
Zum Einstellen der Rückenlehnenneigung den oberen Teil der Rückenlehne nach vorn oder hin-
ten bewegen.
8 Dokumentenhalter Enthält die Bedienungsanleitung des Staplers.
Nur Deluxe-Sitz
* Zur Höheneinstellung eines mechanischen Sitzes mit beiden Händen den Sitz anheben, bis er in der nächst höheren Stellung einrastet. Nach Erreichen
der höchsten Stellung rastet der Sitz in der untersten Position ein.

20
Modellbeschreibung
Tabelle 1. Sitzeinstellhebel (siehe Abbildung 4) (fortgesetzt)

Posten Posten Funktion


Nr.
9 Höhen-/Gewichtseinstellung Ändern Sie die Höhe des Sitzes.
DRÜCKEN Sie oben auf den Schalter, um den Sitz hochzufahren.
DRÜCKEN Sie unten auf den Schalter, um den Sitz herunterzufahren.
10 Sitzheizungsschalter DRÜCKEN Sie den Schalter, um die Heizung EIN-AUSZUSCHALTEN.
11 Einstellung Lordosenstütze DRÜCKEN Sie oben auf den Schalter, um die Lordosenstütze zu verstärken.
DRÜCKEN Sie unten auf den Schalter, um die Lordosenstütze zu verringern.
12 Isolator vorwärts/rückwärts HEBEN Sie den Hebel an, um die Vorwärts-/Rückwärtsfederung zu aktivieren.
DRÜCKEN Sie den Hebel herunter, um die Vorwärts-/Rückwärtsfederung zu sperren.
13 Einstellung Dämpfung DREHEN Sie den Knopf IM UHRZEIGERSINN, um die Federung härter einzustellen.
DREHEN Sie den Knopf GEGEN DEN UHRZEIGERSINN, um die Federung weicher einzustellen.
14 Einstellung der Neigung des Sitzpolsters Mit dem Hebel lässt sich der Neigewinkel der Federung in zwei Stufen von je 5° einstellen.
HEBEN Sie den Hebel an, um die Sperre zu lösen und die Neigung einzustellen.
DRÜCKEN Sie den Hebel herunter, um das Sitzpolster in seiner Position zu arretieren.
15 Sitzverstellung nach vorne/hinten Reguliert die VORWÄRTS-/RÜCKWÄRTSBEWEGUNG des Sitzes auf den Sitzschienen.
HEBEN Sie den Hebel an, um die Sperre zu lösen und die Sitzbaugruppe einzustellen.
DRÜCKEN Sie den Hebel herunter, um die Sitzbaugruppe in seiner Position zu arretieren.
* Zur Höheneinstellung eines mechanischen Sitzes mit beiden Händen den Sitz anheben, bis er in der nächst höheren Stellung einrastet. Nach Erreichen
der höchsten Stellung rastet der Sitz in der untersten Position ein.

21
Modellbeschreibung
Tabelle 1. Sitzeinstellhebel (siehe Abbildung 4) (fortgesetzt)

Posten Posten Funktion


Nr.
16 Polsterauszugseinstellung Reguliert die VORWÄRTS-/RÜCKWÄRTSBEWEGUNG des Sitzposters im Verhältnis zur
Rückenlehne.
HEBEN Sie den Hebel an, um die Sperre zu lösen und das Sitzpolster einzustellen.
DRÜCKEN Sie den Hebel herunter, um das Sitzpolster in seiner Position zu arretieren.
17 Kopfstütze Zum Einstellen die Kopfstütze nach vorn oder hinten bewegen.
18 Dreipunktsitzgurt (Optional) Den Sitzgurt vor Inbetriebnahme des ReachStackers ordnungsgemäß anlegen.
* Zur Höheneinstellung eines mechanischen Sitzes mit beiden Händen den Sitz anheben, bis er in der nächst höheren Stellung einrastet. Nach Erreichen
der höchsten Stellung rastet der Sitz in der untersten Position ein.

22
Modellbeschreibung

Armlehne mit Federmechanismus

Abbildung 5. Einstellung der Armlehne mit Federunterstützung

23
Modellbeschreibung
Tabelle 2. Einstellung der Armlehne mit Federunterstützung (Siehe Abbildung 5)

Posten Nr. Posten Funktion


1 Bedienhebel ZIEHEN UND HALTEN Sie den Hebel zum Entriegeln der federgestützten Armlehne.
DRÜCKEN ODER ZIEHEN Sie die Armlehne, bis sie in der normalen Position einrastet.
LASSEN Sie den Hebel los, um die federgestützte Armlehne zu arretieren.
2 Einstellung vorwärts/rückwärts Gegen den Uhrzeigersinn DREHEN, um die Einstellung zu ermöglichen.
Fest im Uhrzeigersinn DREHEN, um die gewünschte Position zu sichern.
3 Seitliche Einstellung Gegen den Uhrzeigersinn DREHEN, um die Einstellung zu ermöglichen.
Fest im Uhrzeigersinn DREHEN, um die gewünschte Position zu sichern.

24
Modellbeschreibung

Bedienelemente und Signale für das Fahren

Abbildung 6. Bedienelemente und Signale für das Fahren

25
Modellbeschreibung
Tabelle 3. Bedienelemente und Signale für das Fahren (Siehe Abbildung 6)

Posten Posten Funktion


Nr.
1 Schalthebel Durch Drehen des Schalthebels kann eine der vier Gangbereichspositionen ausgewählt wer-
den.
Bei Staplern mit Gaspedal kann außerdem durch Vorschieben oder Zurückziehen des Schalt-
hebels die Fahrtrichtung ausgewählt werden.
Bei Staplern mit MONOTROL®-Pedal kann der Schalthebel nicht nach vorn oder hinten
bewegt werden, da die Fahrtrichtungsauswahl hier mit dem MONOTROL®-Pedal erfolgt.
Den Schalthebel zur Auswahl der Fahrtrichtung entsprechend bewegen.
DRÜCKEN Sie den Schalthebel NACH VORNE (F), um in Vorwärtsrichtung zu fahren.
ZIEHEN Sie den Schalthebel NACH HINTEN (R), um in Rückwärtsrichtung zu fahren. In der
Rückwärtsstellung sind die Rückfahrscheinwerfer und das Rückfahrsignal AN.
Den Schalthebel in die Mittelstellung stellen, um das Getriebe auf NEUTRAL (N) zu schalten.
Bevor der Motor gestartet werden kann, schalten Sie den Schalthebel in die Position NEUT-
RAL (N) oder betätigen Sie das Kriech-/Bremspedal, wenn der Schalthebel sich in der Posi-
tion VORWÄRTS (F) oder RÜCKWÄRTS (R) befindet.

26
Modellbeschreibung
Tabelle 3. Bedienelemente und Signale für das Fahren (Siehe Abbildung 6) (fortgesetzt)

Posten Posten Funktion


Nr.
1 Schalthebel (Steuerhebel) Der Getriebeschalthebel hat vier Stellungen, die je einem Bereich entsprechen. Innerhalb die-
ser Gangbereiche schaltet das Getriebe automatisch in Abhängigkeit von der Staplerge-
schwindigkeit. Die Gangbereiche unterscheiden sich bei Vor- und Rückwärtsfahrt.
1 – Erste Stellung. Das Getriebe bleibt solange im ersten Gang, bis der Fahrer einen anderen
Gang wählt.
2 – Zweite Stellung. Das Getriebe schaltet zwischen erstem und zweitem Gang hin und her.
3 – Dritte Stellung. Das Getriebe schaltet zwischen zweitem und drittem Gang hin und her.
4 – Vierte Position. Das Getriebe schaltet zwischen erstem und drittem Gang hin und her.
HINWEIS: Das Getriebe schaltet automatisch in die Position NEUTRAL (N), wenn der Getrie-
beöldruck zu niedrig oder das Öl zu heiß ist. Dies erfolgt unabhängig von der Schalthebelpo-
sition. Drehen Sie den Schlüsselschalter nacheinander in die Position AUS und EIN und
starten Sie dann den Motor neu, um den Getriebeschutz im Notfall zu deaktivieren. Der Stap-
ler kann dann 30 Sekunden lang im ersten Gang bewegt werden.

2 Lenksäuleneinstellung
ACHTUNG
Sich vergewissern, dass der Lenksäuleneinstellhebel in seiner Lage arretiert ist, bevor
der Gabelstapler bewegt wird. Niemals versuchen, den Lenksäuleneinstellhebel einzu-
stellen, wenn sich der Gabelstapler bewegt. Dies kann zu Personenverletzungen füh-
ren.
Die Lenksäule lässt sich NACH VORNE und NACH HINTEN neigen und ist TELESKOPIER-
BAR. Den Hebel lösen und die Lenksäule in die gewünschte Stellung bewegen, anschließend
den Hebel wieder arretieren.

27
Modellbeschreibung
Tabelle 3. Bedienelemente und Signale für das Fahren (Siehe Abbildung 6) (fortgesetzt)

Posten Posten Funktion


Nr.
3 Lenkrad Das Lenkrad steuert die Stellung der Lenkreifen.

4 Zentrale Warnleuchten
ACHTUNG
LEUCHTEN diese roten Lampen auf, so ist eine Störung am Gabelstapler aufgetreten.
Den Gabelstapler anhalten und die Konsole betrachten, um festzustellen, welches Sys-
tem gestört ist. Andernfalls kann der Gabelstapler beschädigt oder können Personen
verletzt werden.

5 Hupe Dieser Knopf steuert das Signalhorn.

28
Modellbeschreibung
Tabelle 3. Bedienelemente und Signale für das Fahren (Siehe Abbildung 6) (fortgesetzt)

Posten Posten Funktion


Nr.
6 Kabinenbelüftung Die Kabinenbelüftung versorgt die Kabine mit Frischluft oder einer Kombination aus Frischluft
und erwärmter Luft. Bei eingeschalteter Klimaanlage wird kühle Luft in die Kabine geleitet.

7 Fahrtrichtungsanzeiger- Der Fahrtrichtungsanzeigehebel befindet sich auf der rechten Seite der Lenksäule. Bei Betäti-
hebel gung des Fahrtrichtungsanzeigehebels blinkt die rote Leuchte im Hebel.
DRÜCKEN Sie den Hebel NACH VORNE, um links zu blinken.
ZIEHEN Sie den Hebel NACH HINTEN, um rechts zu blinken.

8 Gaspedal Dieses Pedal regelt die Geschwindigkeit des Motors und des Gabelstaplers.
HINWEIS: Dieses Pedal wird bei Gabelstaplern mit Richtungshebel verwendet.

29
Modellbeschreibung
Tabelle 3. Bedienelemente und Signale für das Fahren (Siehe Abbildung 6) (fortgesetzt)

Posten Posten Funktion


Nr.
8 MONOTROL®-Pedal Über das MONOTROL®-Pedal werden Geschwindigkeit und Fahrtrichtung des Gabelstaplers
gesteuert. Die Motordrehzahl nimmt zu, je weiter das Pedal niedergetreten wird.
TRETEN Sie auf die rechte Pedalseite, um RÜCKWÄRTS zu fahren.
TRETEN Sie auf die linke Pedalseite, um VORWÄRTS zu fahren. In der Rückwärtsstellung
sind die Rückfahrscheinwerfer und das Rückfahrsignal AN.
9 Bremspedal Das Bremspedal befindet sich links vom Gaspedal. Mit diesem Pedal wird der Einsatz der
Betriebsbremsen gesteuert.

10 Kriech-/Bremspedal Mit dem Kriech-/Bremspedal kann der Fahrer den Stapler langsam bewegen und gleichzeitig
den Motor mit hoher Drehzahl zum Anheben von Lasten verwenden. Durch leichten Druck auf
das Kriech-/Bremspedal werden die Betriebsbremsen betätigt. Ein weiteres Niederdrücken
bewirkt ein vollständiges Auskuppeln des Getriebes. Bei Staplern mit MONOTROL®-Pedal
kann der Motor angelassen werden, wenn das Kriech-/Bremspedal ganz niedergetreten oder
die Feststellbremse betätigt wird.
HINWEIS: Beim Loslassen des Kriech-/Bremspedals kuppelt das Getriebe nur ein, wenn die
Motordrehzahl 1500 unterschreitet.

30
Modellbeschreibung

Bedienelemente an der Armlehne und am


Joystick

Abbildung 7. Bedienelemente an der Armlehne und am Joystick (Blatt 1 des 2)

31
Modellbeschreibung

Abbildung 7. Bedienelemente an der Armlehne und am Joystick (Blatt 2 des 2)

32
Modellbeschreibung
Tabelle 4. Bedienelemente an der Armlehne und am Joystick (Siehe Abbildung 7)

Posten Posten Funktion


Nr.
A Joystick Gabelstapler
(optional)
B Joystick Leercontainerstapler
(optional)
1 Hub-/Senkbedienhebel oder Der Hub-/Senkhebel ist der erste Bedienungshebel rechts vom Lenkrad.
Joystick (optional)
Den Hebel bzw. Joystick nach hinten ZIEHEN, um den Gabelträger und die Gabeln bzw. das
Anbaugerät zu HEBEN.
Den Hebel bzw. Joystick nach vorn DRÜCKEN, um den Gabelträger und die Gabeln bzw. das
Anbaugerät zu SENKEN.
HINWEIS: Die Leerlaufdrehzahl steigt bei Betätigung dieses Hebels.
2 Neigebedienhebel oder Joystick Der Neigehebel befindet sich rechts vom Hub-/Senkhebel.
(optional)
DRÜCKEN Sie den Bedienhebel nach VORN oder bewegen Sie den Joystick nach RECHTS, um
das Hubgerüst und die Gabelzinken bzw. das Anbaugerät nach vorne zu neigen.
Den Bedienhebel nach HINTEN ZIEHEN bzw. den Joystick nach LINKS bewegen, um das Hub-
gerüst und die Gabelzinken bzw. das Anbaugerät nach hinten zu neigen.

3 Anbaugerät-Bedienungshebel Über diesen Hebel wird die Zusatzfunktion entsprechend den in Tabelle 12 angegebenen Rich-
tungen geregelt.

33
Modellbeschreibung
Tabelle 4. Bedienelemente an der Armlehne und am Joystick (Siehe Abbildung 7) (fortgesetzt)

Posten Posten Funktion


Nr.
4 Anbaugerät-Bedienungshebel
ACHTUNG
Ist ein Anbaugerät mit Klammer montiert, muss ein spezieller Bedienhebel installiert wer-
den. Weitere Informationen zu Hyster Gabelstaplern erhalten Sie von Ihrem Händler.
Stapler ohne Anbaugerät mit Klammer verfügen über einen zusätzlichen Hebel, der den Hebeln
für die Hebe- und Neigefunktion ähnelt. Siehe Abbildung 7, Punkt 3.
Gabelstapler mit einem Anbaugerät mit Klammer haben einen runden Bedienhebel, der zuerst
nach unten gedrückt werden muss, um die Klammerfunktion zu aktivieren. Siehe Abbildung 7,
Punkt 4.
Zum Schließen der Klammer den Hebel nach unten und dann nach hinten DRÜCKEN. Zum Öff-
nen der Klammer den Hebel nach unten und dann nach vorn DRÜCKEN. Der Hebel ist federun-
terstützt, damit er sich beim Loslassen in die Neutralstellung zurückstellt.
5 Funktionsaufkleber Vor dem zusätzlichen Hebel ist ein Aufkleber entsprechend der angeschlossenen Funktion ange-
bracht. Siehe Tabelle 12.
6 Zusatzfunktionsschalter Am Schalter ist ein Aufkleber entsprechend der angeschlossenen Funktion angebracht. Siehe
Tabelle 12.
Je nach gewünschter Bewegung gemäß Angabe auf dem Aufkleber auf die linke oder rechte
Seite des Schalters DRÜCKEN.
Den Schalter loslassen, um die Funktion zu deaktivieren.

34
Modellbeschreibung
Tabelle 4. Bedienelemente an der Armlehne und am Joystick (Siehe Abbildung 7) (fortgesetzt)

Posten Posten Funktion


Nr.
7 Zusatzfunktionsschalter Am Schalter ist ein Aufkleber entsprechend der angeschlossenen Funktion angebracht. Siehe
Tabelle 12.
Je nach gewünschter Bewegung gemäß Angabe auf dem Aufkleber auf die linke oder rechte
Seite des Schalters DRÜCKEN.
Den Schalter loslassen, um die Funktion zu deaktivieren.
8 Verriegelungs-/Entriege- Im manuellen Modus:
lungsschalter (leerer Spre-
Oben auf den Schalter DRÜCKEN, um die Twistlocks zu entriegeln.
ader)
Unten auf den Schalter DRÜCKEN, um die Twistlocks zu verriegeln.
HINWEIS: Die Werkseinstellungen sind auf automatisches Verriegeln eingestellt. Eine Umstel-
lung in manuelles Verriegeln kann vom Händler für Hyster Gabelstapler vorgenommen werden.
9 Hupenschalter Unten auf den Schalter drücken, um die Hupe zu betätigen.

35
Modellbeschreibung
Tabelle 4. Bedienelemente an der Armlehne und am Joystick (Siehe Abbildung 7) (fortgesetzt)

Posten Posten Funktion


Nr.
10 Windschutzscheibenwischer- Dieser Schalter schaltet den Frontscheibenwischer ein und aus.
schalter
Unten auf den Schalter DRÜCKEN, um den Schalter von der Stellung 2 in die Stellung AUS und
die Stellung 1 umzuschalten.
Oben auf den Schalter DRÜCKEN, um den Schalter von der Stellung 1 in die Stellung AUS und
die Stellung 2 umzuschalten.
In der Stellung 1 ist der Frontscheibenwischer auf Dauerbetrieb EINGESCHALTET.
In der Stellung 2 ist der Frontscheibenwischer auf Intervallbetrieb EINGESCHALTET.
11 Schalter für oberen Scheibenwi- Dieser Schalter schaltet den oberen Wischer und die Waschanlage ein und aus.
scher und Waschanlage
Unten auf den Schalter DRÜCKEN, um den Schalter von der Stellung AUS in die Stellung 1 und
2 umzuschalten.
Den Schalter loslassen, um von der Stellung 2 in die Stellung 1 umzuschalten.
Oben auf den Schalter DRÜCKEN, um von der Stellung 1 wieder in die Stellung AUS umzu-
schalten.
In der Stellung 1 ist der obere Scheibenwischer EINGESCHALTET.
In der Stellung 2 sind der obere Scheibenwischer und die Waschanlage EINGESCHALTET.

36
Modellbeschreibung
Tabelle 4. Bedienelemente an der Armlehne und am Joystick (Siehe Abbildung 7) (fortgesetzt)

Posten Posten Funktion


Nr.
12 Schalter für Heckscheibenwi- Dieser Schalter schaltet den Heckscheibenwischer und die Waschanlage ein und aus.
scher und Waschanlage
Unten auf den Schalter DRÜCKEN, um den Schalter von der Stellung AUS in die Stellung 1 und
2 umzuschalten.
Den Schalter loslassen, um von der Stellung 2 in die Stellung 1 umzuschalten.
Oben auf den Schalter DRÜCKEN, um von der Stellung 1 wieder in die Stellung AUS umzu-
schalten.
In der Stellung 1 ist der Heckscheibenwischer EINGESCHALTET.
In der Stellung 2 sind der Heckscheibenwischer und die Waschanlage EINGESCHALTET.
13 Windschutzscheiben-Waschan- Unten auf den Schalter DRÜCKEN um die Waschanlage der Frontfenster auf zeitlich begrenzten
lagenschalter Wisch-/Waschbetrieb EINZUSCHALTEN. Der Waschbetrieb ist aktiv, solange der Schalter
gedrückt wird.

37
Modellbeschreibung
Tabelle 4. Bedienelemente an der Armlehne und am Joystick (Siehe Abbildung 7) (fortgesetzt)

Posten Posten Funktion


Nr.
14 Schalter für Zinkenverstel- An der Armlehne:
lung rechts (bei Zinkenvers-
Auf die linke Seite des Schalters DRÜCKEN, um den rechten Zinken nach rechts zu bewegen.
tellgerät)
Auf die rechte Seite des Schalters DRÜCKEN, um den Zinken nach rechts zu bewegen.
Am Joystick:
Die obere Taste DRÜCKEN, um den rechten Gabelzinken nach links zu bewegen.
Die untere Taste DRÜCKEN, um den rechten Gabelzinken nach rechts zu bewegen.
15 Schalter für Zinkenverstel- An der Armlehne:
lung links (bei Zinkenvers-
Auf die linke Seite des Schalters DRÜCKEN, um den linken Gabelzinken nach links zu bewegen.
tellgerät)
Auf die rechte Seite des Schalters DRÜCKEN, um den linken Gabelzinken nach rechts zu bewe-
gen.
Am Joystick:
Die obere Taste DRÜCKEN, um den linken Gabelzinken nach links zu bewegen.
Die untere Taste DRÜCKEN, um den linken Gabelzinken nach rechts zu bewegen.
HINWEIS: Schalter können auch für andere am Stapler hinzugekommene Funktionen verwendet
werden.

38
Modellbeschreibung
Tabelle 4. Bedienelemente an der Armlehne und am Joystick (Siehe Abbildung 7) (fortgesetzt)

Posten Posten Funktion


Nr.
16 Seitenschub-Rändelrad Die Stellung des Gabelträgers wird durch das Rändelrad geändert.
Durch Drehen des Rändelrads nach OBEN bewegt sich der Gabelträger nach rechts.
Durch Drehen des Rändelrads nach UNTEN bewegt sich der Gabelträger nach links.
Der Hebel ist federunterstützt, damit er sich beim Loslassen in die Neutralstellung zurückstellt.

17 Aus-/Einfahrschalter Auf die rechte Seite des Schalters DRÜCKEN, um bis zur Position 12,2 m (40 ft) auszufahren.
Auf die linke Seite des Schalters DRÜCKEN, um bis zur Position 6,1 m (20 ft) einzufahren.

18 Entriegelungsschalter Auf die obere/vordere Taste DRÜCKEN, um die Twistlocks zu entriegeln.

19 Diese Schalter sind nicht angeschlossen und nicht funktionsfähig.

39
Modellbeschreibung

Bedienelemente der Seitenkonsole

Abbildung 8. Bedienelemente der Seitenkonsole

40
Modellbeschreibung
Tabelle 5. Bedienelemente der Seitenkonsole (Siehe Abbildung 8)

Posten Posten Funktion


Nr.
A Armaturenbrettschalter Bedientafel für die Heizung.
(optional)
B Armaturenbrettschalter Bedientafel für die Klimaanlage.
(optional)
Batterie- Der Batterietrennhebel befindet sich auf der rechten Seite des Staplers in der Nähe des Leiterfu-
trennhebel ßes. Die Bedienung des Hebels ist auf dem Aufkleber angegeben.
(optional)
HINWEIS: Den Batterietrennhebel ERST betätigen, nachdem 100 Sekunden verstrichen sind,
nachdem der Schlüsselschalter auf AUS gestellt wurde.

41
Modellbeschreibung
Tabelle 5. Bedienelemente der Seitenkonsole (Siehe Abbildung 8) (fortgesetzt)

Posten Posten Funktion


Nr.
1 Schlüsselschalter Der Schlüsselschalter hat drei Stellungen:
Stellung Nr. 1: AUS. Schaltet alle Stromkreise mit Ausnahme des Signalhorns und der Schein-
werfer ab.
Stellung Nr. 2: EIN. Schaltet alle Stromkreise mit Ausnahme des Anlasserkreises ein. Beim nor-
malen Betrieb befindet sich der Schlüsselschalter in dieser Stellung.
Stellung Nr. 3: START. Schaltet den Anlassermotor und das Kaltstartmagnetventil zum Anlassen
des Motors ein. Eine Feder stellt den Schlüssel auf Stellung Nr. 2 (EIN) zurück, sobald der
Schlüssel losgelassen wird.
HINWEIS: Es ist eine mechanische Wiederanlasssperre vorhanden, die verhindert, dass der
Schlüsselschalter zurück auf START gestellt werden kann, ohne ihn vorher auf AUS zu stellen.
2 Optionaler 12-Volt-Gleichspan- Spannungsquelle, max. 12 Volt Gleichspannung bei 10 Ampere
nungsausgang für Zusatzgeräte

42
Modellbeschreibung
Tabelle 5. Bedienelemente der Seitenkonsole (Siehe Abbildung 8) (fortgesetzt)

Posten Posten Funktion


Nr.
3 SET-/Auswahl-Taste Mit der Taste EINSTELLEN/AUSWÄHLEN (1) wird der Modus der Klimaregelung ausgewählt
(optional) und festgelegt.
Zum Auswählen des gewünschten Modus den Regler DRÜCKEN und DREHEN.
Zum Einstellen des ausgewählten Modus den Regler erneut DRÜCKEN.

4 EIN-/AUS-Taste Durch DRÜCKEN der Taste (1) lässt sich die elektronische Klimaregelung EIN- und AUS-
(optional) SCHALTEN.

43
Modellbeschreibung
Tabelle 5. Bedienelemente der Seitenkonsole (Siehe Abbildung 8) (fortgesetzt)

Posten Posten Funktion


Nr.
5 Lüfterregler für Mit dem REGLER lässt sich die Lüfterdrehzahl für die Heizung, die Scheibenheizung und die Kli-
Heizung/ maanlage einstellen.
Klimaanlage
Den Regler nach rechts DREHEN, um die Lüfterdrehzahl zu erhöhen.
Bei Einstellung „0“ ist der Lüfter AUS.

6 Heizungsregelknopf Mit diesem Knopf wird das Heizungsventil geregelt.


Um das Heizungsventil zu schließen, den Knopf gegen den Uhrzeigersinn drehen.
Den Knopf nach links drehen, um die Heizungswärme zu verringern.
Den Knopf nach rechts drehen, um die Heizungswärme zu erhöhen.

7 Luftregelknopf Mit diesem Knopf wird die Frischluft durch die Luftöffnungen in die Kabine geregelt.
Wird dieser Knopf nach links gedreht, so gelangt Frischluft in die Kabine.
Wird dieser Knopf nach rechts gedreht, so zirkuliert die Luft innerhalb der Kabine.

44
Modellbeschreibung
Tabelle 5. Bedienelemente der Seitenkonsole (Siehe Abbildung 8) (fortgesetzt)

Posten Posten Funktion


Nr.
8 Optionaler Klimaanlagen- Mit diesem Schalter wird das Klimaanlagensystem geregelt.
schalter
Oben auf den Schalter DRÜCKEN, um die Klimaanlage EINZUSCHALTEN. Stellen Sie sicher,
dass der Lüfter EINGESCHALTET ist.
Unten auf den Schalter DRÜCKEN, um die Klimaanlage AUSZUSCHALTEN.
HINWEIS: Ist die Klimaanlage EINGESCHALTET, die Kabinenheizungssteuerung auf kalt stel-
len.

9 Feststellbrems-
knopf ACHTUNG
Vor dem Verlassen des Gabelstaplers die Feststellbremse betätigen. Die Feststellbremse
wird NICHT automatisch betätigt. Der Summer ertönt, wenn die Feststellbremse NICHT
angezogen wurde und sich kein Fahrer auf dem Sitz befindet. Vor dem Verlassen des
Staplers immer die Feststellbremse betätigen. Andernfalls können Sachschäden entste-
hen und Personen verletzt werden.
HINWEIS: Die Feststellbremse muss vor dem Anlassen des Motors betätigt werden.
Der rote Knopf steuert die Feststellbremse wie folgt:
• Wird der Knopf HINEINGEDRÜCKT, so wird die Feststellbremse gelöst.
• Wird der Knopf HERAUSGEZOGEN, so wird die Feststellbremse betätigt.
HINWEIS: Vor Betätigung der Feststellbremse sicherstellen, dass der Gabelstapler vollkommen
zum Stillstand gekommen ist.

45
Modellbeschreibung
Tabelle 5. Bedienelemente der Seitenkonsole (Siehe Abbildung 8) (fortgesetzt)

Posten Posten Funktion


Nr.
10 Arbeitslampen Hubgerüst Schalter steuert die Lampen am Hubgerüst oder Anbaugerät, wenn der Schlüsselschalter EIN-
oder Anbaugerät GESCHALTET ist.
Oben auf den Schalter DRÜCKEN, um die Leuchten EINZUSCHALTEN.
Unten auf den Schalter DRÜCKEN, um die Lampen AUSZUSCHALTEN.
11 Lampenschalter Dieser Schalter schaltet die Begrenzungs-, Schluss- und vorderen Radkastenleuchten ein und
aus.
Oben auf den Schalter DRÜCKEN, um die Leuchten EINZUSCHALTEN.
Unten auf den Schalter DRÜCKEN, um die Lampen AUSZUSCHALTEN.
12 Schalter für Dieser Schalter kann entweder über eine oder über zwei Stellungen verfügen. Oben auf den
Arbeitsscheinwerfer Schalter drücken, um von der Stellung AUS in die Stellungen 1 und 2 umzuschalten. Unten auf
den Schalter drücken, um von der Stellung 2 in die Stellung 1 und wieder in die Stellung AUS
umzuschalten.
Den Schlüsselschalter EINSCHALTEN.
Bei Schalter mit einer Stellung in Stellung 1 schalten, um die Scheinwerfer, die Begrenzungs-,
die Schluss- und die Heckarbeitsleuchten EINZUSCHALTEN.
Bei Schalter mit zwei Stellungen in Stellung 1 schalten, um die Scheinwerfer und die Begren-
zungs- sowie die Schlussleuchten EINZUSCHALTEN.
Bei Schalter mit zwei Stellungen in Stellung 2 schalten, um zusätzlich die Heckarbeitsleuchten
EINZUSCHALTEN.

46
Modellbeschreibung
Tabelle 5. Bedienelemente der Seitenkonsole (Siehe Abbildung 8) (fortgesetzt)

Posten Posten Funktion


Nr.
13 Schalter für Rundumleuchte (optio- Die optionale Rundumleuchte kann mit oder ohne Schalter ausgestattet werden.
nal)
Ohne Schalter wird die Rundumleuchte EINGESCHALTET, sobald der Schlüsselschalter auf EIN
gestellt wird.
Mit Schalter lässt sich die optionale Rundumleuchte je nach Bedarf EIN- oder AUSSCHALTEN.
Zum Aktivieren der Rundumleuchte müssen sowohl der Schlüsselschalter als auch der Schalter
für die Rundumleuchte auf EIN gestellt werden.
Zum EINSCHALTEN der Rundumleuchte oben auf den Schalter DRÜCKEN.
Zum AUSSCHALTEN der Rundumleuchte unten auf den Schalter DRÜCKEN.
14 Warnblinkanlagenschalter Mit diesem Schalter wird die Warnblinkanlage ein- und ausgeschaltet.
Oben auf den Schalter DRÜCKEN, um die Leuchten EINZUSCHALTEN.
Unten auf den Schalter DRÜCKEN, um die Lampen AUSZUSCHALTEN.

15 Diagnoseschalter Dieser Schalter dient zum Aufrufen und Verlassen des Fehlerprotokollmodus Das Verfahren zum
Aufrufen und Verlassen wird in den in Tabelle 7 aufgeführten Kundendienstreferenzhandbüchern
beschrieben.
16 Leer Keine Standardfunktion.
17 Heizungsschalter Über diesen Schalter wird die elektrische Heizung für das obere Fenster reguliert.
oberes Fenster
Oben auf den Schalter drücken, um die Fensterheizung EINZUSCHALTEN.
Unten auf den Schalter drücken, um die Fensterheizung AUSZUSCHALTEN.

47
Modellbeschreibung

Instrumente und Anzeigen

Abbildung 9. Instrumente und Anzeigen (Blatt 1 des 2)

48
Modellbeschreibung

Abbildung 9. Instrumente und Anzeigen (Blatt 2 des 2)

49
Modellbeschreibung
ler ERST DANN betreiben, wenn das Problem behoben ist.
ACHTUNG Andernfalls können Personen verletzt werden.
Falls Instrumente, Hebel oder Pedale nicht so arbeiten wie in den fol-
genden Tabellen beschrieben, das Problem sofort melden. Den Stap- HINWEIS: Alle Warnlampen werden nach dem Einschalten geprüft.

Tabelle 6. Instrumente und Anzeigen (Siehe Abbildung 9)

Posten
Posten Funktion
Nr.
1 Zentrale Warnleuchten
ACHTUNG
LEUCHTEN diese roten Lampen auf, so liegt ein Fehler am Gabelstapler vor. Den Stapler
anhalten und die Instrumententafel betrachten, um festzustellen, bei welchem System ein
Fehler vorliegt. Andernfalls kann der Gabelstapler beschädigt oder können Personen ver-
letzt werden.

2 Kühlmittel- Das Messgerät zeigt die Kühlmitteltemperatur an, wenn der Schlüsselschalter EINGESCHAL-
temperatur- TET ist. Einen kalten Motor mit verringerter Last und Drehzahl laufen lassen, bis die Nadel des
messgerät Kühlmitteltemperaturmessgeräts in den grünen Bereich weist. Liegt die Temperatur in der Nähe
eines kritischen Werts, BLINKT das Messgerätesymbol rot und die Motorwarnlampe und die
zentralen Warnlampen LEUCHTEN. Ein Fehlercode wird angezeigt. Die Motorleistung kann
vermindert sein. Hat die Temperatur einen kritischen Wert überschritten, LEUCHTET die Motor-
Stopp-Lampe und der Summer ertönt. Den Motor unverzüglich abschalten, da der Gabel-
stapler andernfalls beschädigt werden kann.
HINWEIS: In Notfällen kann die automatische Motorabschaltung zurückgesetzt werden. Den
Schlüsselschalter AUS- und anschließend EINSCHALTEN und den Motor wieder anlassen. Bei
immer noch vorhandenem Fehler läuft der Motor nur noch für eine begrenzte Zeit.

50
Modellbeschreibung
Tabelle 6. Instrumente und Anzeigen (Siehe Abbildung 9) (fortgesetzt)

Posten
Posten Funktion
Nr.
3 Betriebsstundenzähler-/ Der Betriebsstundenzähler arbeitet bei laufendem Motor. Die Empfehlungen für die regelmä-
Fehlercodeanzeige ßige Wartung basieren auf diesen Betriebsstunden. Angezeigt werden ferner Motor-, Getriebe-
und Hydraulikstörungen. Bei auftretenden Fehlern werden zusätzliche Informationen angezeigt.
Bei mehr als einem vorhanden Fehler kann der Fahrer zwischen den Fehleranzeigen blättern.
Die Fehlercodes werden in Tabelle 7 und Tabelle 8 erläutert.
4 Motorkontrollleuchte Diese Warnlampe LEUCHTET, falls ein Motorfehler festgestellt wird. Die zentralen Warnleuch-
ten LEUCHTEN auf. Feststellen, welcher Fehler vorhanden ist und sofort die entsprechenden
Gegenmaßnahmen ergreifen.

5 Motor-Stopp- LEUCHTET die rote Motor-Stopp-Warnleuchte, so liegt ein kritischer Störungszustand vor. Es
Warnlampe erscheint ein Fehlercode. Der Summer ertönt. Die zentralen Warnleuchten LEUCHTEN auf.
Den Motor unverzüglich abschalten, da der Gabelstapler andernfalls beschädigt werden
kann.
HINWEIS: Im Falle von Notsituationen kann die automatische Motorabschaltung zurückgesetzt
werden. Den Schlüsselschalter AUS- und anschließend EINSCHALTEN und den Motor wieder
anlassen. Bei immer noch vorhandenem Fehler läuft der Motor nur noch für eine begrenzte Zeit.

51
Modellbeschreibung
Tabelle 6. Instrumente und Anzeigen (Siehe Abbildung 9) (fortgesetzt)

Posten
Posten Funktion
Nr.
6 Getriebewarnlampe Diese Warnlampe LEUCHTET, falls ein Getriebefehler festgestellt wird. Die zentralen Warn-
leuchten LEUCHTEN auf. Es erscheint ein Fehlercode. Feststellen, welcher Fehler vorhanden
ist und sofort entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen.

7 Kontrollleuchte Diese orangefarbene Lampe LEUCHTET, wenn der Getriebekalibrierungsschalter in der Seiten-
für konsole aktiviert wurde und sich in der Stellung unten befindet. Für den normalen Gabelstapler-
Getriebekalibrierung betrieb muss der Getriebekalibrierungsschalter deaktiviert (in der Stellung oben) sein, und die
Getriebekalibrierungs-Warnlampe muss AUS sein.

8 Getriebeöltemperatur- Dieses Messgerät zeigt die Getriebeöltemperatur an, wenn der Schlüsselschalter EINGE-
messgerät SCHALTET ist. Liegt die Temperatur in der Nähe eines kritischen Wertes, so BLINKT das
Messgerätsymbol rot auf und die Getriebewarnlampe und die zentralen Warnlampen LEUCH-
TEN. Es erscheint ein Fehlercode. Die Motorleistung kann vermindert sein. Falls die Tempera-
tur einen kritischen Wert überschritten hat, ertönt der Summer. Den Motor unverzüglich
abschalten, da der Gabelstapler andernfalls beschädigt werden kann.

52
Modellbeschreibung
Tabelle 6. Instrumente und Anzeigen (Siehe Abbildung 9) (fortgesetzt)

Posten
Posten Funktion
Nr.
9 Warnlampe für Diese orangefarbene Warnlampe LEUCHTET, falls eine Hydraulikstörung festgestellt wird. Die
Störung in zentralen Warnleuchten LEUCHTEN auf.
der Hydraulik
Es erscheint ein Fehlercode. Feststellen, welcher Fehler vorhanden ist und sofort entspre-
chende Gegenmaßnahmen ergreifen.

10 Hydraulische Bremse Dies ist keine Funktionsleuchte. Sie bleibt während des Betriebs AUS. Diese Lampe LEUCH-
Kühlfilter TET nur zu Beginn während des Lampentests.
Warnlampe

11 Warnlampe für hohe Hyd-


rauliköltemperatur VORSICHT
Den Betrieb des Staplers nicht fortsetzen, wenn die rote Lampe AUFLEUCHTET, da der
Stapler andernfalls beschädigt werden kann.
Rote Warnlampe LEUCHTET bei hoher Hydrauliköltemperatur. Der Summer ertönt. Die zentra-
len Warnlampen LEUCHTEN.

53
Modellbeschreibung
Tabelle 6. Instrumente und Anzeigen (Siehe Abbildung 9) (fortgesetzt)

Posten
Posten Funktion
Nr.
12 Warnlampe Bremsflüssig- Die rote Lampe LEUCHTET, wenn die Temperatur der Bremsflüssigkeit zu hoch ist. Ein Fehler-
keitstemperatur code wird angezeigt. Die zentralen Warnlampen LEUCHTEN auf und der Summer ertönt. Nut-
zung der Bremse begrenzen, z. B. durch Verringern der Fahrgeschwindigkeit.

13 Bremssystemdruck-
Warnlampe ACHTUNG
Den Stapler nicht betreiben, falls die rote Lampe LEUCHTET. Den Motor unverzüglich
abschalten, da andernfalls Personen verletzt werden können.
Die rote Warnlampe LEUCHTET, wenn der Bremsdruck niedrig ist. Der Summer ertönt. Die
zentralen Warnlampen LEUCHTEN auf.
Nach dem Anlassen des Motors warten, bis die Lampe ERLOSCHEN ist, bevor die Feststell-
bremse gelöst oder der Stapler betrieben wird.
14 Warnlampe, Die rote Warnlampe LEUCHTET, wenn die Feststellbremse betätigt ist.
Feststellbremse
Der Summer ertönt, wenn die Feststellbremse NICHT angezogen wurde und sich kein Fahrer
auf dem Sitz befindet.
Vor dem Verlassen des Gabelstaplers die Feststellbremse betätigen.

54
Modellbeschreibung
Tabelle 6. Instrumente und Anzeigen (Siehe Abbildung 9) (fortgesetzt)

Posten
Posten Funktion
Nr.
15 Voltmeter Das Voltmeter zeigt die Systemspannung an. Bei EINGESCHALTETER Zündung und nicht lau-
fendem Motor ist das Messgeräte-Symbol rot. Bei laufendem Motor und einer Systemspannung
unter 22,5 Volt Gleichspannung BLINKT das Messgeräte-Symbol rot auf. Die zentralen Warn-
lampen LEUCHTEN auf.

16 Kraftstoffstandanzeige Liegt der Kraftstoffstand bei 10 % oder weniger des Tankfassungsvermögens, so BLINKT das
Messgerätsymbol rot. Die zentralen Warnlampen LEUCHTEN auf. Niedrigen Kraftstoffstand
vermeiden. Rechtzeitig wieder auffüllen.
Fassungsvermögen des Tanks: H8-9XM-6 108 liter (28,5 gal)
Fassungsvermögen des Tanks: H10-12XM-6 140 liter (37 gal)
Fassungsvermögen des Tanks: H13-16XM-6 158 liter (41,7 gal)
Zugelassene Kraftstoffsorten siehe Tabelle 14.

55
Modellbeschreibung
Tabelle 6. Instrumente und Anzeigen (Siehe Abbildung 9) (fortgesetzt)

Posten
Posten Funktion
Nr.
17 Motoröldruck- Bei laufendem Motor befindet sich die Nadel etwa in der Mitte des Messgeräts und zeigt den
messgerät normalen Motoröldruck an. Befindet sich der Motoröldruck in einem kritischen Bereich, so
BLINKT das Messgerätsymbol rot, die Motorwarnlampe und die zentralen Warnlampen
(nur Tier 3/Stufe III)
LEUCHTEN und es erscheint ein Fehlercode. Die Motorleistung kann vermindert sein. Liegt der
Motoröldruck unter einem kritischen Wert, so LEUCHTET die Motor-Stopp-Lampe und der
Summer ertönt. Den Motor unverzüglich abschalten, da der Stapler andernfalls beschädigt
werden kann.
HINWEIS: Im Falle von Notsituationen kann die automatische Motorabschaltung zurückgesetzt
werden. Den Schlüsselschalter AUS- und anschließend EINSCHALTEN und den Motor wieder
anlassen. Bei immer noch vorhandenem Fehler läuft der Motor nur noch für eine begrenzte Zeit.
17 DEF-Füllstandsanzeiger Das Messgerät zeigt den AdBlue-Stand an, wenn der Schlüsselschalter EINGESCHALTET ist.
Wenn der Füllstand zwischen 10 % und 5 % der Tankkapazität liegt, LEUCHTET das Messge-
(nur Tier 4F/Stufe IV)
rätsymbol dauerhaft. Auf der Armaturenbrettanzeige wird der Fehlercode ‘dEF’ angezeigt.
Wenn der AdBlue-Füllstand 5 % der Tankkapazität oder weniger beträgt, blinkt das Messgerät-
symbol. Wenn der Füllstand unter 2,5 % liegt, LEUCHTET die Motorwarnleuchte. Die zentralen
Warnlampen LEUCHTEN auf. Wenn der Tank leer ist, wird die Motorleistung reduziert und ggf.
LEUCHTET die Motor-Stopp-Warnlampe. Zugelassene AdBlue-Spezifikationen siehe
Tabelle 14.

18 Warnlampe,
Sicherheitsgurt ACHTUNG
Vor dem Betrieb des Gabelstaplers immer den Sicherheitsgurt anlegen. Andernfalls kann
es zu Personenverletzungen kommen.
Die orange Lampe LEUCHTET 10 Sekunden lang auf, nachdem der Schlüsselschalter EINGE-
SCHALTET wurde.

56
Modellbeschreibung
Tabelle 6. Instrumente und Anzeigen (Siehe Abbildung 9) (fortgesetzt)

Posten
Posten Funktion
Nr.
19 Wasser-im-Kraftstoff- Die rote Lampe LEUCHTET, wenn sich zu viel Wasser im Kraftstofffilter befindet. Ein Fehler-
Warnlampe code wird angezeigt. Die Motorwarnleuchte LEUCHTET. Die zentralen Warnlampen LEUCH-
TEN. Das Wasser muss im Rahmen von Wartungsarbeiten aus dem Kraftstofffilter abgelassen
werden.

20 Warnlampe Motorkühlmit- Die rote Lampe LEUCHTET, wenn der Kühlmittelstand im Kühlmittelbehälter zu niedrig ist. Ein
telstand Fehlercode wird angezeigt. Die Motorleistung kann vermindert sein. Die Motor-Stopp-Lampe
LEUCHTET und der Summer ertönt. Die zentralen Warnlampen LEUCHTEN. Den Motor unver-
züglich abschalten, da der Stapler andernfalls beschädigt werden kann.
Kühlsystem überprüfen, bei Bedarf reparieren und bis zur Maximalmarkierung mit Kühlmittel
auffüllen.

21 Motoröldruck-Warnlampe Die rote Warnlampe LEUCHTET, wenn der Motorenöldruck niedrig ist. Ein Fehlercode wird
angezeigt. Die Motorleistung kann vermindert sein. Die Motor-Stopp-Lampe LEUCHTET und
der Summer ertönt. Die zentralen Warnlampen LEUCHTEN auf. Den Motor unverzüglich
abschalten, da der Stapler andernfalls beschädigt werden kann.

57
Modellbeschreibung
Tabelle 6. Instrumente und Anzeigen (Siehe Abbildung 9) (fortgesetzt)

Posten
Posten Funktion
Nr.
22 Motorluftfilter- Die orangefarbene Warnleuchte für den Motorluftfilter LEUCHTET auf, wenn der Luftfilter ver-
Warnlampe schmutzt oder verstopft ist. Falls die Lampe LEUCHTET, den Hauptfiltereinsatz erneuern. Die
zentralen Warnleuchten LEUCHTEN auf.
Den Sicherheitseinsatz bei jedem dritten Austausch des Haupteinsatzes erneuern.

23 Motor-Warmlauf-Leuchte Diese Kontrollleuchte LEUCHTET 15 Sekunden lang, nachdem der Schlüssel auf EIN gedreht
wurde und die Motortemperatur −3 °C (27 °F) unterschreitet. Dadurch wird angezeigt, dass die
Kaltstarthilfe aktiviert wurde. Nach 15 Sekunden ERLISCHT die Leuchte und zeigt dadurch an,
dass der Motor angelassen werden kann.

58
Modellbeschreibung
Tabelle 7. Erklärung der Fehlercodes

Code beginnt mit system- Referenz bzw.


Erklärung
E Motor Siehe Fehlercode-Leitfaden Cummins Motor 0600SRM1101.
E5631 oder E5632 Motor Siehe Regeneration am Ende dieser Tabelle.
t Getriebe Siehe Betrieb und Diagnose des Getriebes.
tE Getriebe Siehe Tabelle 8.
h Hydraulik Siehe Hydrauliksteuersystem.
hCold Hydraulik Die Temperatur des Hydrauliköls im Behälter liegt unter −5 °C (23 °F). Alle Hydrau-
likfunktionen können normal durchgeführt werden, aber die Steuerung begrenzt die
Motordrehzahl proportional zur Temperatur des Hydrauliköls. Bei −20 °C (−4 °F)
wird die Motordrehzahl auf 1000 U/min begrenzt. Über −5 °C (23 °F) wird die
Motordrehzahl von der Steuerung nicht begrenzt. Durch die Begrenzung der Motor-
drehzahl wird die maximale hydraulische Leistung verringert. Hydraulische Funktio-
nen verwenden, um die Temperatur des Hydrauliköls zu erhöhen.
hHot Hydraulik Die Temperatur des Hydrauliköls im Behälter liegt über 90 °C (194 °F). Die Hydrau-
liköltemperatur durch Drosseln der Hydraulikleistung senken, bis der Code „hHot“
erlischt.
bHot Bremsen Die Temperatur des Hydrauliköls an den Bremsen liegt über 110 °C (230 °F). Die
Temperatur des Hydrauliköls durch Betätigen der Bremsen senken, z. B. durch
Verringern der Fahrgeschwindigkeit.
fUel Motor Der Kraftstoffstand beträgt 10 % oder weniger des Fassungsvermögens des
Tanks. Den Tank bald auffüllen.
dEF Motor Der DEF-Füllstand beträgt 10 % oder weniger des Fassungsvermögens des Tanks.
Bald auffüllen.

59
Modellbeschreibung

Regeneration Den Hydraulikserviceschalter in der Seitenkonsole aktivieren und den


Regenerationsschalter drücken und wieder loslassen.
Mit den Fehlercodes E5631 und E5632 wird angezeigt, dass der Motor Darauf achten, dass sich die Motordrehzahl im Leerlauf erhöht. Dies deu-
ABGESCHALTET wurde, ohne dass eine automatische Regeneration tet darauf hin, dass die Regeneration begonnen hat.
erfolgen konnte.
Durch Betätigung des Regenerationsschalters lässt sich nur bei Anzeige
Zur Behebung dieser Fehlercodes die unter Stationäre Regeneration des Fehlercodes E5631 und/oder 5632 eine Regeneration auslösen.
beschriebenen Schritte ausführen.
Sollte sich die Motordrehzahl nicht erhöhen, weitere möglicherweise
Sollten diese Fehlercodes auch noch angezeigt werden, nachdem eine angezeigte Fehlercodes prüfen und das Problem beheben.
Stationäre Regeneration durchgeführt wurde, nach weiteren sperrbe-
dingten Problemen suchen. Die Regeneration ist nach ca. 15 bis 20 Minuten abgeschlossen. Das
lässt sich daran erkennen, dass sich die Motordrehzahl im Leerlauf wieder
Stationäre Regeneration verringert.
Sicherstellen, dass kein Fehlercode angezeigt wird. Den Hydraulikservice-
Den Stapler in einen Bereich bringen, in dem hohe Auspuffanlagentempe-
schalter deaktivieren und den Stapler in Betrieb nehmen.
raturen von 400 °C (752 °F) zulässig sind.
Die Feststellbremse betätigen und die Motordrehzahl im Leerlauf lassen.
Tabelle 8. Getriebe-Überschreitungscodes

Code Erläuterung Maßnahme des Fahrers


tE001 Die Fahrzeuggeschwindigkeit ist zu hoch, um das gewünschte Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs verringern, damit die Steue-
Herunterschalten durchzuführen. rung in einen niedrigeren Gang schalten kann.
tE101 Die Fahrzeuggeschwindigkeit ist zu hoch, um die gewünschte Rich- Die Steuerung hat das Getriebe in die Neutralstellung geschaltet.
tungsänderung durchzuführen. Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs verringern, damit die Steue-
rung die Fahrtrichtung ändern kann.
tE201 Die Motorgeschwindigkeit ist zu hoch, um die gewünschte Rich- Die Motordrehzahl verringern.
tungs- bzw. Gangänderung durchzuführen.
tE300 Die Fahrzeuggeschwindigkeitsbegrenzung ist aktiv. Aufpassen.

60
Modellbeschreibung
Tabelle 8. Getriebe-Überschreitungscodes (fortgesetzt)

Code Erläuterung Maßnahme des Fahrers


tE301 Die Fahrzeuggeschwindigkeitsbegrenzung ist aktiv, die Fahrzeug- Die Fahrzeuggeschwindigkeit unter die Höchstgeschwindigkeit des
geschwindigkeit ist jedoch trotzdem oberhalb des Grenzwerts. Fahrzeugs senken.
tE302 Die Fahrzeuggeschwindigkeit überschreitet die maximale Fahrzeug- Die Fahrzeuggeschwindigkeit unter die Höchstgeschwindigkeit des
geschwindigkeitsbegrenzung. Fahrzeugs senken.
tE400 Anomale Geschwindigkeitsreduzierung festgestellt. Ein Antriebsrad oder beide Antriebsräder rutschen. Die Automatik-
schaltung wurde außer Kraft gesetzt. Den Bremsvorgang den
Bodenbedingungen anpassen.
tE401 Anomale Beschleunigung festgestellt. Ein Antriebsrad oder beide Antriebsräder drehen durch. Die Auto-
matikschaltung wurde außer Kraft gesetzt. Die Betätigung des Gas-
pedals den Fahrbedingungen anpassen.
tE501 Das Getriebe muss neu kalibriert werden. Das Getriebe von Wartungstechnikern neu kalibrieren lassen.
tE600 Der Fahrer befindet sich nicht auf seinem Sitz. Zudem ist der Den Schalthebel in die Neutralstellung bringen und/oder die Fest-
Schalthebel NICHT in der Neutralstellung und/oder die Feststell- stellbremse betätigen. Der Code tE600 wird auch angezeigt, wenn
bremse NICHT betätigt. der Hydraulikserviceschalter aktiviert ist. Der Schalter befindet sich
in der Nähe der Sicherungstafel.
tE701 Die Turbinendrehzahl liegt über dem Grenzwert. Die Fahrzeuggeschwindigkeit verringern. Die Steuerung hat die
Motordrehzahl auf Leerlauf gesenkt.

61
Modellbeschreibung
Tabelle 9. Gebrauchsanweisungen für die Klimaregelung

Bedienelemente 1. LCD-Anzeige
Bei normalem Betrieb werden die gewählten Einstellungen für Temperatur, Lüft-
ergeschwindigkeit, Betriebsart und Luftzirkulation angezeigt. Im Prüf-/Diagnose-
Modus dient die Anzeige im Zuge der Fehlersuche auch zur Ausgabe von
Fehlermeldungen. Der Bildschirmkontrast wird bei jeder Temperatur automa-
tisch ausgeglichen.
2. SET/SELECT-Regler
Mit dem SET/SELECT-Regler kann zwischen den einzelnen Modi gewechselt
werden. Im Prüf-/Diagnosemodus dient der Regler zur Prüfung und Diagnose
der verschiedenen Komponenten der Klimaanlage.
3. Ein-/Aus-Taste
Über diese Taste lässt sich die Klimaanlage EIN- oder AUSSCHALTEN.
Hauptbildschirm 1. Einstellung der Luftzirkulation
Für die Einstellung des Luftgemisches stehen ausschließlich Frischluft oder
ausschließlich Umluft zur Auswahl.
2. Betriebsart
Für die Klimaanlage stehen die Einstellungen „Automatisch“, „Heizen“, „Kühlen“
oder „Enteisen“ zur Verfügung.
3. Gewählte Temperatur
Anzeige der gewählten Temperatur.
4. Lüftergeschwindigkeit
Anzeige der aktuellen Einstellung für die Lüftergeschwindigkeit.

Betriebsmenüs

62
Modellbeschreibung
Tabelle 9. Gebrauchsanweisungen für die Klimaregelung (fortgesetzt)

Hauptbildschirm:
Nach dem Einschalten erscheint der Hauptbildschirm. Es werden die gewählten Ein-
stellungen für Temperatur, Betriebsart, Luftzirkulation und Lüfterdrehzahl angezeigt.

Liegt eine Störung an der Klimaanlage vor, erscheint in der Anzeige das Symbol .

Einstellungen der Lüftergeschwindigkeit:


Die SET-Taste drücken, bis das Lüftersymbol in der Anzeige erscheint. Anschließend
die Lüftergeschwindigkeit durch Drehen des Reglers um je 5 % verändern: Durch Dre-
hen im Uhrzeigersinn erhöht sich die Geschwindigkeit, durch Drehen gegen den Uhr-
zeigersinn nimmt sie ab. Im Enteisungsmodus kann die Lüftergeschwindigkeit nicht
verändert werden.

63
Modellbeschreibung
Tabelle 9. Gebrauchsanweisungen für die Klimaregelung (fortgesetzt)

Einstellungen des Klimaregelungsmodus:


Die SET-Taste drücken, bis das Klimaregelungssymbol in der Anzeige erscheint. Anschließend
den Regler drehen, bis der gewünschte Regelungsmodus angezeigt wird.
AUTO: Für die Klimaanlage wird automatisch die gewählte Temperatur beibehalten.

Kühlen: Die Innentemperatur wird durch den Kältemittelverdichterkreis geregelt. Das


Heizungsventil bleibt geschlossen.

Heizen: Die Innentemperatur wird über das elektronische Heizungsventil geregelt. Im


Heizmodus bleibt der Kältemittelverdichter GESCHLOSSEN.

Enteisen: Im Enteisungsmodus wird der Kältemittelverdichter EINGESCHALTET, der


Lüfter auf volle Leistung gesetzt und das Heizungsventil vollständig geöffnet.

Einstellungen der Luftzirkulation:


Die SET-Taste drücken, bis das Luftzirkulationssymbol in der Anzeige erscheint. Zum
Einstellen von ausschließlich Umluft den Regler im Uhrzeigersinn drehen, zum Einstel-
len von ausschließlich Frischluft gegen den Uhrzeigersinn drehen.

64
Modellbeschreibung
Tabelle 9. Gebrauchsanweisungen für die Klimaregelung (fortgesetzt)

Anzeigeeinstellungen:
Zum Ändern der Anzeigeeinstellungen und der Temperaturskala den SET-Regler
gedrückt halten, bis der Bildschirm für die Anzeigeeinstellungen erscheint. Zum
Ändern der Einstellungen den Regler im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn
drehen.

ABSCHALTEN der Klimaanlage:


Zum ABSCHALTEN der Klimaanlage im Hauptbildschirm die EIN-/AUS-Taste drü-
cken. Dann erlischt die Hintergrundbeleuchtung, und in der Anzeige erscheint die
Kabineninnentemperatur.

65
Modellbeschreibung

Bedienelemente des Twistlockmoduls

Abbildung 10. Bedienelemente des Twistlockmoduls

66
Modellbeschreibung
Tabelle 10. Bedienelemente des Twistlockmoduls (Siehe Abbildung 10)

Posten Posten Funktion


Nr.
1 Linke gelbe LED Zeigt an, dass das Anbaugerät auf der linken Seite aufgesetzt ist.
2 Grüne LED Zeigt an, dass sich alle Drehverschlüsse in der verriegelten Stellung befinden.
3 Rote LED Zeigt an, dass sich alle Drehverschlüsse in der entriegelten Stellung befinden.
4 Rechte gelbe LED Zeigt an, dass das Anbaugerät auf der rechten Seite aufgesetzt ist.
5 Lichtsensor Ermittelt die auf das Twistmodul einfallende Lichtstärke und stellt die Helligkeit des Twistmo-
duls so ein, dass die LEDs für den Fahrer optimal erkennbar sind.
6 Blaue LED Zeigt an, dass die Senkunterbrechungs- oder Hubunterbrechungsfunktion aktiviert ist.
7 Bezugsaufkleber für Anleitung Den Abschnitt Hubunterbrechung und Drehverschlussumgehung lesen, bevor die Drehver-
schlussumgehungstaste betätigt wird.
8 Umgehungstaste Wird in Verbindung mit dem Umgehungsschlüsselschalter verwendet, um das LMI-System zu
umgehen, wenn es die Auslegerfunktionen abgeschaltet hat, oder um ein Aufgesetzt-Signal zu
erzeugen.
9 Steuerkastensicherung Die Sicherung befindet sich auf der Rückseite des Twistmoduls. 24VDC-0.315AT.
10 Umgehungszähler Der Zähler zeigt an, wie oft die Umgehungsfunktion verwendet wurde.
11 Lautstärkeregler für akustisches Warnsignal Wird verwendet, um die Lautstärke des akustischen Warnsignals für die Drehverschlüsse ein-
zustellen.
12 Umgehungsschlüsselschalter Aktiviert bzw. deaktiviert die Umgehungstaste.
Akustischer Alarm (ohne Abbildung) Der akustische Alarm sendet ein Signal aus, wenn die blaue LED AN ist. Der Summer kann
EIN- oder AUSGESCHALTET werden. Bei EINGESCHALTETEM Summer kann die Laut-
stärke individuell für den Fahrer eingestellt werden. Ist die Umgehungsfunktion ausgewählt,
gibt der Summer in bestimmten Abständen ein Signal mit maximaler Lautstärke ab.

67
Modellbeschreibung

68
Modellbeschreibung
Tabelle 11. Beschreibung der Anzeigelampen (Siehe Abbildung 10)

Farbe/Lage der Anzeige- Anzeigelampe EIN Anzeigelampe AUS Anzeigelampe BLINKT


lampe
Gelb, links Der linke Verriegelungstift sitzt . Der linke Verriegelungstift sitzt NICHT. Der linke Verriegelungsensor ist defekt
oder falsch eingestellt.
Grün Die Twistlocks befinden sich in verrie- Die Twistlocks auf einer oder beiden Einer der Verriegelungsensoren ist
gelter Stellung. Seiten befinden sich NICHT in verrie- defekt oder falsch eingestellt.
gelter Stellung.
Rot Die Twistlocks befinden sich in entrie- Die Twistlocks auf einer oder beiden Einer der Entriegelungssensoren ist
gelter Stellung. Seiten befinden sich NICHT in entrie- defekt oder falsch eingestellt.
gelter Stellung.
Gelb, rechts Der rechte Verriegelungstift sitzt. Der rechte Verriegelungstift sitzt Der rechte Verriegelungssensor ist
NICHT. defekt oder falsch eingestellt.
HINWEIS: Wenn eine oder mehrere Anzeigelampen blinken, Anbaugerät sofort reparieren.

69
Modellbeschreibung
Tabelle 12. Anbaugerätebedienungshebel

Funktion Bewegungsrichtung
Die Bedienungshebel sind in folgender Reihenfolge von
links nach rechts angeordnet. Last oder Ausrüstung Steuerhebel
1. GABELN AUSFAHREN Ein-/Ausfahren Nach hinten/Nach vorne
2. GABELTRÄGER-SEITENSCHUB Rechts/Links Nach hinten/Nach vorne
3. ZIEHEN-SCHIEBEN Nach hinten/Nach vorne Nach hinten/Nach vorne
4. DREHEN Im/Gegen den Uhrzeigersinn Nach hinten/Nach vorne
5. KIPPEN VORW. RÜCKW. Auf/Ab Nach hinten/Nach vorne
6. SCHAUFEL VORW. RÜCKW. Auf/Ab Nach hinten/Nach vorne
7. LASTSTABILISATOR Ab (klammern)/Auf (lösen) Nach hinten/Nach vorne
8. GABELN DREHEN Rechts/Links Nach hinten/Nach vorne
9. SCHWENKEN (KLAMMER) Rechts/Links Nach hinten/Nach vorne
10. RECHTES ZINKENVERSTELLGERÄT Zusammen/Auseinander Nach hinten/Nach vorne
11. LINKES ZINKENVERSTELLGERÄT Zusammen/Auseinander Nach hinten/Nach vorne
12. GABEL SPREIZEN Zusammen/Auseinander Nach hinten/Nach vorne
13. KLAMMER Klammern/Lösen Nach hinten/Nach vorne
14. AUS-/EINFAHREN Aus-/Einfahren Nach hinten/Nach vorne

sind in Wirklichkeit näher, als es den Anschein haben mag. Mit der
ACHTUNG Kamera ist es nicht möglich, in jeder Situation alle Personen und
Die Rückfahrkamera dient beim Wechsel von der Vorwärts- zur Objekte zu erfassen. Immer in die Fahrtrichtung sehen.
Rückwärtsfahrt als Sehhilfe. Auf dem Bildschirm erfasste Objekte

70
Modellbeschreibung

Rückfahrkamera
Bei der Rückfahrkameraoption handelt es sich um eine Kamera und einen
Bildschirm, die aktiviert werden, sobald der Schlüsselschalter auf EIN
gestellt wird.

Abbildung 12. Monitor


In den ersten 5 Sekunden erscheint auf dem Bildschirm folgender Haf-
tungsausschluss:
Der Bildschirm ist mit Funktionstasten ausgestattet, mit denen die
Anzeige nach eigenen Wünschen konfiguriert werden kann. Einige Tasten
Abbildung 11. Rückfahrkamera lassen sich erst nach Aufrufen des Servicemenüs bedienen.

Der Bildschirm schaltet sich ein, wenn mit dem Schalthebel der Rück-
wärtsgang (R) eingelegt wurde. Befindet sich der Schalthebel nicht im
VORSICHT
Im Verlauf sicherheitskritischer Vorgänge keine Anzeigefunktionen
Rückwärtsgang (R), bleibt der Bildschirm schwarz. Nur in der linken obe-
bedienen. Auf dem Bildschirm erfasste Objekte sind in Wirklichkeit
ren Ecke wird ein Aktivierungssymbol angezeigt.
näher, als es den Anschein haben mag.

71
Modellbeschreibung

Abbildung 13. Bildschirmtasten


1. LED-Kontrollleuchte für die ausgewählte Kamera. Die LED-Leuchte b. Fester Tagesmodus: Es wird die stärkste Beleuchtung für den Bild-
neben C1 muss AN sein. Sollte die LED-Leuchte neben C2 oder C3 AN schirm eingestellt.
sein, über die Kameraauswahltaste C1 auswählen.
c. Fester Nachtmodus: Es wird die schwächste Beleuchtung für den
2. Kameraauswahltaste. Einmal auf die Kameraauswahltaste drücken. Bildschirm eingestellt.
Mit einem Blinken der LED für die Kameraauswahl wird angezeigt, dass
d. Roter Bildschirm (automatisch): für Arbeiten in dauerhaft dunkler
die Kameraauswahl aktiviert ist. Zum Auswählen der gewünschten
Umgebung.
Kamera die Taste mit dem Plus- bzw. Minussymbol drücken. Über eine
LED-Leuchte neben den entsprechenden Codes C1, C2 oder C3 wird die e. Blauer Bildschirm (automatisch): für Arbeiten in dauerhaft dunkler
ausgewählte Kamera angezeigt. C1 auswählen und die Kameraauswahl- Umgebung. Für die Farbauswahl (rot oder blau) ist ausschließlich die
taste erneut drücken, um die Einstellung zu speichern und die Kamera- eigene Vorliebe von Bedeutung.
auswahltaste zu deaktivieren. Daraufhin erlischt die LED-Leuchte für die
4. Kontrasteinstelltaste. Einmal auf die Kontrasteinstelltaste drücken.
Kameraauswahl.
Mit einem Blinken der LED für die Kontrastauswahl wird angezeigt, dass
3. Helligkeitsregulierungstaste. Mit der Helligkeitsregulierungstaste die Kontrastauswahl aktiviert ist. Zum Einstellen des erforderlichen Kon-
lässt sich die jeweils nächste von fünf verfügbaren Helligkeitsstufen ein- trasts die Taste mit dem Plus- bzw. Minussymbol drücken. Die Kontrast-
stellen. einstelltaste erneut drücken, um die Einstellung zu speichern und die
Kontrasteinstellung zu deaktivieren. Daraufhin erlischt die LED-Leuchte
a. Tages-/Nachtmodus (automatische Helligkeitsanpassung): Der Bild-
für die Kontrasteinstellung.
schirm wird dem Umgebungslicht entsprechend eingestellt.

72
Modellbeschreibung
5. Farbsättigungstaste. Gleichzeitig die Kontrasteinstelltaste (3) und die erforderlichen Helligkeit die Taste mit dem Plus- bzw. Minussymbol drü-
Helligkeitsregulierungstaste (6) drücken. Mit einem Blinken der LED- cken. Die Helligkeitseinstelltaste erneut drücken, um die Einstellung zu
Leuchten für die Kontrasteinstellung und die Helligkeitsregulierung wird speichern und die Helligkeitseinstellung zu deaktivieren. Daraufhin erlischt
angezeigt, dass die Farbsättigungsauswahl aktiviert ist. Zum Einstellen die LED-Leuchte für die Helligkeitseinstellung.
der erforderlichen Farbsättigung die Taste mit dem Plus- bzw. Minussym-
7. Service-Taste. Diese Taste wird nur zu Wartungszwecken verwendet.
bol drücken. Erneut gleichzeitig die Kontrasteinstelltaste und die Hellig-
keitsregulierungstaste drücken, um die Einstellung zu speichern und die 8. Minus-Taste. Diese Taste drücken, um die Stärke einer Funktion zu
Farbsättigungseinstellung zu deaktivieren. Daraufhin erlöschen die LED- verringern.
Leuchten für die Kontrastauswahl und die Helligkeitsregulierung.
9. Plus-Taste. Diese Taste drücken, um die Stärke einer Funktion zu
6. Helligkeitseinstelltaste. Einmal auf die Helligkeitseinstelltaste drü- erhöhen.
cken. Mit einem Blinken der LED für die Helligkeitseinstellung wird ange-
10. Service-Taste. Diese Taste wird nur zu Wartungszwecken verwendet.
zeigt, dass die Helligkeitseinstellung aktiviert ist. Zum Einstellen der

73
Bedienung

Bedienung
Allgemeines Die heißen Motoroberflächen und die Abgase von Gabelstaplern mit
Verbrennungsmotoren können feuergefährlich sein, wenn in Berei-
chen gearbeitet wird, die brennbare Gase, Dämpfe, Flüssigkeiten,
Mit dem Gerät vertraut sein Stäube, Fasern oder Papierabfälle enthalten. Die Oberflächentempe-
raturen des Motors und der Auspuffkomponenten können die Ent-
ACHTUNG zündungstemperaturen üblicher Lösungsmittel, Kraftstoffe, Öle,
ABGASE Papiere und anderer organischer Stoffe (Holz, Gras/Korn, Baum-
Abgase von verbrennungsmotorisch angetriebenen Motoren enthal- wolle, usw.) überschreiten. Funken aus dem Auspuff können diese
ten Kohlenmonoxid und andere schädliche Chemikalien. Kohlenmo- Stoffe ebenfalls entzünden. Durch das Ansteigen der Motor- und
noxid ist ein farbloses, geruchloses Gift, das zur plötzlichen Auspufftemperaturen nach dem Ausschalten des Motors entsteht
Ohnmacht und zum Tod führen kann. Eine Langzeiteinwirkung von Feuergefahr. In Bereichen mit brennbaren Stäuben, Fasern oder
Abgasen und Chemikalien im Abgas kann zu Krebs, Geburtsfehlern Papieren den Motorraum nach dem Betrieb häufig überprüfen und
und anderen Erbschäden führen. Setzen Sie sich nicht den Motorab- Fremdstoffe entfernen. Sind Gabelstaplerumbauten für den Betrieb
gasen aus! in feuergefährlichen Arbeitsumgebungen geplant, Details mit dem
Hyster Händler vor Ort besprechen.
Werden Motoren in abgesperrten Bereichen betrieben, so muss für
eine angemessene Belüftung gesorgt werden. Andernfalls müssen Den Stapler nur in den für den Stapler zugelassenen Bereichen
die Abgase nach außen geleitet werden. NICHT die zulässigen Luft- betreiben.
verunreinigungsgrenzen überschreiten. In den von den zuständigen Behörden als gefährlich eingestuften
Dieselmotoren NICHT in geschlossenen Räumen betreiben, in denen Bereichen dürfen nur die für diese Bereiche zugelassenen Staplerty-
sich Ruß ansammeln kann. pen verwendet werden. Als gefährlich eingestufte Bereiche müssen
mit Schildern gekennzeichnet sein, die angeben, welcher Staplertyp
Den Inspektions- und Wartungsplan sowie die Schritte in diesem für den Betrieb in dem betreffenden Bereich zugelassen ist. Durch
Handbuch befolgen. An Abgas-, Zünd- und Kraftstoffsystemen Änderungen oder unzureichende Wartung ist ein Stapler möglicher-
NICHTS verändern. weise für den Betrieb in als gefährlich eingestuften Bereichen nicht
geeignet.
ACHTUNG
FEUERGEFAHR

74
Bedienung
Der Gabelstapler ist dafür ausgelegt, Material auf befestigten und ebenen Dieses Grundprinzip wird angewendet, um eine Last aufzunehmen. Die
Oberflächen aufzunehmen, zu bewegen und zu stapeln. In der Grundaus- Fähigkeit des Gabelstaplers, eine Last aufzunehmen, hat mit dem
führung hat der Gabelstapler einen Hubmechanismus mit Gabel an der Schwerpunkt und mit der Standsicherheit nach vorne und seitlich zu tun.
Vorderseite, um Lasten aufzunehmen. Dieser Hubmechanismus hebt die
Last, damit sie bewegt und gestapelt werden kann. Standsicherheit und Lastschwerpunkt
Der Leercontainerstapler ist dafür ausgelegt, 20-40' Container auf befes- Der Schwerpunkt eines Gegenstandes ist der ein-
tigten und ebenen Oberflächen aufzunehmen und zu transportieren. Der zige Punkt, an dem der Gegenstand nach allen
Gabelstapler hat Hubgerüstneigungsmechanismen. Ein integrales Anbau- Richtungen ausbalanciert ist.
gerät zum Aufnehmen von Containern kann auf Container unterschiedli-
cher Länge aus- und eingefahren werden und kann Seitenschub- und Jeder Gegenstand hat einen eigenen Schwerpunkt.
Schrägstellfunktionen aufweisen, die bei der Handhabung von Leercontai- Wenn der Gabelstapler eine Last aufnimmt, so
nern unterstützen. Es stehen eine Reihe von Methoden zur Aufnahme der haben der Gabelstapler und die Last zusammen
Container zur Verfügung. einen neuen gemeinsamen Schwerpunkt.

Um zu verstehen, wie der Stapler eine Last aufnehmen kann, muss man
erst Grundsätzliches über den Stapler wissen.
Der Gabelstapler basiert auf
dem Prinzip zweier
Gewichte, die auf den gegen-
überliegenden Seiten eines
Drehpunktes ausbalanciert
sind. Es ist das gleiche Prin-
zip wie bei einer Wippe.
Damit dieses Prinzip bei
einem Gabelstapler funktio-
niert, muss die Last auf der Gabel durch das Gewicht des Staplers ausba-
A. LASTSCHWER- B. SCHWERPUNKT DES C. KOMBINIERTER
lanciert sein. Der genaue Ort des Schwerpunktes sowohl des PUNKT DER LAST STAPLERS LASTSCHWERPUNKT
Gabelstaplers als auch der Last spielt ebenfalls eine wichtige Rolle.
Die Standsicherheit des Gabelstaplers wird durch die Lage des Schwer-
punkts bestimmt, oder, falls der Gabelstapler beladen ist, durch den
gemeinsamen Schwerpunkt.

75
Bedienung
Der Gabelstapler hat bewegliche Teile und somit einen Schwerpunkt, der Damit der Gabelstapler standsicher ist (damit er weder nach vorne noch
sich bewegt. Der Schwerpunkt bewegt sich nach vorne und zurück, so wie zur Seite umkippt), muss der Schwerpunkt im Bereich der Standsicher-
das Hubgerüst nach vorne und zurück geneigt wird. Der Schwerpunkt heitsbasis des Gabelstaplers liegen. Diese Basis ergibt sich aus dem
bewegt sich auf und ab, so wie sich das Hubgerüst auf und ab bewegt. Dreieck - Antriebsachse und Angelpunkt der Lenkachse.

A. ANTRIEBSACHSE C. SCHWERPUNKT - STAPLER KIPPT


B. LENKACHSE UM

A. SCHWERPUNKT B. KOMBINIERTER C. SCHWERPUNKT DES Bewegt sich der Schwerpunkt jenseits der Vorderachse, so kippt der
DER LAST SCHWERPUNKT STAPLERS Gabelstapler nach vorne um. Wenn sich der Schwerpunkt jenseits der
Linie zwischen den Antriebsrädern und dem Angelpunkt der Lenkachse
Der Schwerpunkt und somit die Stabilität des Gabelstaplers wird durch verlagert, so kippt der Gabelstapler zu der jeweiligen Seite.
eine Anzahl von Faktoren beeinflusst, wie Größe, Gewicht, Form und
Lage der Last, die Höhe, auf die die Last angehoben wird, die Vorwärts- Dynamische Kräfte können bewirken, dass der Schwerpunkt sich aus
und Rückwärtsneigung, den Reifendruck und die dynamischen Kräfte, die dem Standsicherheitsdreieck herausbewegt. Fahrer müssen geschult
entstehen, wenn sich der Gabelstapler bewegt. Diese dynamischen Kräfte werden, um zu verstehen, wie sich die dynamischen Kräfte auswirken und
werden durch Beschleunigung, Bremsen, Wenden und den Betrieb auf wie ihr Verhalten entweder einen positiven oder negativen Einfluss auf
unebenen Oberflächen oder auf einer Steigung verursacht. Diese Fakto- derartige Kräfte hat. Fahrer sollten ein defensives Fahrverhalten praktizie-
ren müssen auch beim Fahren mit einem Stapler ohne Last berücksichtigt ren und die Notwendigkeit erkennen, die Geschwindigkeit an die Oberflä-
werden, denn ein unbeladener Stapler kippt leichter zur Seite um als chenbeschaffenheit, anderen Fahrzeugverkehr, das Vorhandensein von
ein beladener Stapler, dessen Last niedrig liegt. Fußgängern sowie die Witterungsbedingungen usw. anzupassen. Der

76
Bedienung
Fahrer muss jederzeit die Kontrolle behalten und mit einer Geschwindig- Beim Transport von Lasten sollte ihr Schwerpunkt auf der Mittelachse des
keit fahren, die ein sicheres Anhalten des Staplers ermöglicht. Gabelstaplers zentriert sein. Der Fahrer muss noch vor Aufnahme der
Last wissen, ob diese innerhalb der maximalen Tragfähigkeit des Gabels-
Tragfähigkeit (Gewicht und Lastabstand) taplers liegt oder nicht.

Die Tragfähigkeit des Gabelstaplers ist auf dem Typenschild angegeben. Überprüfung vor dem Betrieb
Die Tragfähigkeit wird nach Gewicht und Lastschwerpunkt angegeben.
Das Gewicht wird in Kilogramm und britischen Pfund angegeben. Der
Lastschwerpunkt wird in Millimetern und Zoll angegeben. Die Tragfähig- ACHTUNG
keit ist das maximale Gewicht, das der Gabelstapler aufnehmen kann. Es Schäden oder Fehlfunktionen sofort melden. Einen reparaturbedürf-
setzt aber voraus, dass der Lastabstand den auf dem Typenschild ange- tigen Stapler NICHT betreiben. Ein Gabelstapler leistet nur dann
gebenen Wert nicht überschreitet. Siehe Abbildung 14. seine Arbeit, wenn er sich in einem vernünftigen Arbeitszustand
befindet. Sind Reparaturen erforderlich, einen Zettel mit dem Notiz
"NICHT BETREIBEN" im Fahrerbereich anbringen und den Schlüssel
vom Schlüsselschalter entfernen.

Überprüfungen bei
AUSGESCHALTETEM Motor
Den Gabelstapler vor dem Betrieb und alle acht Stunden oder täglich wie
im Abschnitt Wartung dieses Bedienungshandbuchs beschrieben über-
prüfen. Beim Einsatz unter harten Betriebsbedingung häufiger überprüfen.
Vor dem Gebrauch des Staplers folgende Kontrollen durchführen:
Abbildung 14. Typenschild
• Zustand der Gabelzinken, des Gabelträgers, der Ketten, der Kopf-
Der Lastabstand wird durch die Lage des Schwerpunkts bestimmt. Der schläuche, des Hubgerüsts, des Anbaugeräts und des Fahrerstands.
Lastabstand ist der Abstand von der Stirnseite der Gabel bzw. der Stirn-
seite eines Anbaugeräts bis zum Schwerpunkt der Last. Sowohl der senk- • Zustand von Rädern und Reifen.
rechte als auch der waagerechte Lastabstand ist auf dem Typenschild • Ist der Sitzgurt richtig angebracht?
angegeben.

77
Bedienung
• Ist der Sitz einwandfrei an seinen Befestigungen angebracht? Ein- Starten
wandfreie Verriegelung der Haube.
• Zustand des Motorraums. Kontrollieren, ob alle Flächen frei von Öl, Den Stapler einschließlich sämtlicher Funktionen oder Anbaugeräte von
Schmiermittel, Kraftstoff und organischem Staub oder Fasern sind keinem anderen Platz als vom Bedienersitz aus starten oder bedienen.
(Papier, Holz, Baumwolle, Gras und Getreide aus der Landwirtschaft, Vergewissern Sie sich, dass die Kabinentür (falls vorhanden) in der
usw.). Alle Fremdstoffe entfernen. geschlossenen Position arretiert ist, bevor der Stapler gestartet wird.

• Kühlmittelstand im Kühlsystem und Zustand der Keilriemen.


ACHTUNG
• Zustand des Kühlers und des Siebs. Gegebenenfalls reinigen. KEINE Startflüssigkeiten (Ether) oder anderen leicht entzündlichen
• Kraftstoffstand. Flüssigkeiten als Starthilfe verwenden. Der Motor ist mit einer Elekt-
roheizung ausgestattet, die als Starthilfe fungiert. Durch die Verwen-
• Ölstand im Motor. dung von Ether oder anderen leicht entzündlichen Flüssigkeiten
• Ölstand im Hydrauliktank. kann ein Brand bzw. eine Explosion ausgelöst werden. Dadurch
kann es zu Motorschäden oder gar zu schweren Personenschäden
• Leckage aus Motor, Getriebe, Hydrauliksystem und Kraftstoffsystem. kommen.
• Lockere oder fehlende Teile.
VORSICHT
Auf- und Absteigen Den Anlasser nicht länger als 10 Sekunden an einem Stück einschal-
ten. Springt der Motor nicht an, den Schlüsselschalter AUSSCHAL-
TEN. 60 Sekunden lang warten, bevor der Anlasser erneut betätigt
ACHTUNG wird.
Um ernsthafte Verletzungen beim Aufsteigen auf den Stapler bzw.
beim Absteigen zu vermeiden, IMMER 3 KONTAKTPUNKTE VER- 1. Der Fahrer muss sich auf dem Fahrersitz befinden.
WENDEN. Beim Betreten oder Verlassen des Staplers einen gleich- 2. Den Sitzgurt anlegen.
zeitigen Kontakt mit beiden Händen und einem Fuß oder mit beiden
Füßen und einer Hand beibehalten. 3. Die Feststellbremse aktivieren.
Die Füße vorsichtig platzieren. Beim Betreten oder Verlassen des Stap- 4. Den Schalthebel für das Getriebe auf N (Neutral) stellen.
lers immer mit dem Gesicht zum Stapler schauen. Bei rutschigen Oberflä- 5. Zum Betätigen der Bremse das Kriech-/Bremspedal durchdrücken.
chen besonders vorsichtig sein. Die Hände frei von Hindernissen wie
Lebensmitteln, Getränken oder Werkzeugen halten.

78
Bedienung
6. Den Schlüsselschalter EINSCHALTEN. Überprüfen, ob sämtliche Anlassen eines Staplers mit
Warnlampen LEUCHTEN.
Telemetriezugriffsoption
7. Warten, bis die Startvorbereitungslampe ERLISCHT. Die zentralen
Warnlampen, die Feststellbremsenkontrollleuchte und die Kontrollleuchte Bei Gabelstaplern mit Telemetriezugriff per RFID-Karte wie folgt vorge-
für niedrigen Bremsdruck LEUCHTEN dauerhaft. Alle anderen Warnlam- hen:
pen müssen ERLÖSCHEN.
1. Der Fahrer muss sitzen.
8. Den Schlüssel auf START stellen, so dass der Anlasser einrückt. Den
Schlüssel in die ON (EIN)-Stellung zurückkehren lassen, wenn der Motor 2. Ein Summer ertönt.
durchstartet. 3. Den Schlüsselschalter von der Stellung AUS in die Stellung EIN dre-
9. Springt der Motor nach vier Versuchen immer noch nicht an, die Hilfe hen. Daraufhin ERLISCHT der Summer. Den Schlüsselschalter noch
von offiziellen Kundendienstfachleuten hinzuziehen. nicht auf START stellen.

10. Den Motor im Leerlauf laufen lassen und die Messgeräte und Kontroll- 4. Die Telemetrie-RFID-Karte über den Telemetrie-Aufkleber ziehen, der
leuchten auf einwandfreie Funktion prüfen. Siehe Abschnitt Sitzeinstell- sich rechts an der Lenksäule befindet.
hebel in dieser Bedienungsanleitung. 5. Sollte der Summer daraufhin kurze Signaltöne abgeben, ist ein Anlas-
11. Überprüfen, ob auf dem Armaturenbrett Fehlercodes angezeigt wer- sen des Staplers nicht möglich. Der Systemadministrator muss benach-
den. Bei einem aktiven Fehler LEUCHTEN die zentralen Warnlampen. richtigt werden.
Auf der Anzeige erscheint der entsprechende Fehlercode. Siehe 6. Ertönt der Summer in Form eines andauernden Signaltons, kann der
Tabelle 7. Bestimmte Fehlercodes führen zu einer Reduzierung der Stapler angelassen werden. Siehe Anlassen des Staplers.
Motorleistung (Drehmomentdrosselung) oder möglicherweise auch zur
automatischen Abschaltung des Motors bzw. des Getriebes. Siehe Dros- Anlassen eines Staplers mit
selung und automatische Abschaltung. Dort werden die Bedingungen
beschrieben, die solche automatischen Abschaltungen zur Folge haben. Telemetrieprüfoption
Durch eine frühzeitige Weiterleitung des (der) notierten Fehlercodes Ihrer-
Bei Gabelstaplern mit Telemetrieprüfung wie folgt vorgehen:
seits kann sich der zuständige Hyster Servicetechniker besser auf seinen
Serviceeinsatz vorbereiten. 1. Der Fahrer muss sitzen.
12. Einen kalten Motor mit verringerter Last und Drehzahl laufen lassen, 2. Ein Summer ertönt.
bis die Nadel des Kühlmitteltemperaturmessgeräts in den grünen Bereich
weist.

79
Bedienung
3. Den Schlüsselschalter von der Stellung AUS in die Stellung EIN dre- drehen. Zwei Minuten lang warten, bevor der Anlasser erneut betä-
hen. Daraufhin ERLISCHT der Summer. Den Schlüsselschalter noch tigt wird.
nicht auf START stellen.
1. Ist der Gabelstapler NICHT mit der optionalen Sitzgurt-Schrittschaltung
4. Die Telemetrie-RFID-Karte über den Telemetrie-Aufkleber ziehen, der ausgestattet, eine der folgenden Maßnahmen durchführen:
sich rechts an der Lenksäule befindet.
a. Die Feststellbremse aktivieren.
5. Sollte der Summer daraufhin kurze Signaltöne abgeben, ist ein Anlas-
b. Den Fahrtrichtungshebel für das Getriebe auf N (NEUTRAL) stel-
sen des Staplers nicht möglich. Der Systemadministrator muss benach-
len.
richtigt werden.
c. Das Kriech-/Bremspedal ganz heruntertreten.
6. Ertönt der Summer in Form eines andauernden Signaltons, über die
Tasten der Checklistenanzeige die Fragen auf der Anzeige (Checkliste 2. Bei Staplern mit optionaler Sitzgurt-Schrittschaltung folgende Maßnah-
vor dem Start) beantworten. men in der angegebenen Reihenfolge durchführen:
7. Wurden eine oder mehrere Fragen falsch beantwortet, ist ein Anlassen a. Der Fahrer muss sich auf dem Fahrersitz befinden.
des Staplers nicht möglich. In diesem Fall vom Sitz aufstehen und den
b. Der Sicherheitsgurt muss angelegt sein.
Vorgang wiederholen.
c. Darauf achten, dass die Feststellbremse aktiviert ist.
8. Wurden alle Fragen richtig beantwortet, wird der Fahrer über die
Anzeige informiert, dass der Stapler startbereit ist. 3. Den Schlüsselschalter, sofern er auf AUS steht, auf EIN stellen. War-
ten, bis die Startvorbereitungslampe für den Motor ERLISCHT.
9. Den Stapler anlassen. Siehe Anlassen des Staplers.
4. Den Schlüssel in die Stellung START drehen, um den Stapler anzulas-
Nach dem Anlassen des Staplers über die Tasten der Checklistenanzeige
sen. Warten, bis der Schlüssel beim Starten des Motors wieder in die
die Fragen auf der Anzeige (Checkliste nach dem Start) beantworten.
Stellung EIN zurückkehrt. Den Anlassermotor höchstens 10 Sekunden
HINWEIS: Werden die Fragen (Checkliste nach dem Start) NICHT inner-
lang laufen lassen.
halb weniger Minuten nach dem Starten des Staplers beantwortet, leitet
das Telemetriesystem die automatische Abschaltsequenz ein. 5. Springt der Motor nach vier Versuchen immer noch nicht an, die Hilfe
von offiziellen Kundendienstfachleuten hinzuziehen.
Anlassen des Staplers
6. Den Motor im Leerlauf laufen lassen und die Messgeräte und Kontroll-
Den Anlassermotor jeweils NICHT länger als 10 Sekunden laufen las- leuchten auf einwandfreie Funktion prüfen. Siehe Abschnitt Instrumente
sen. Startet der Motor nicht, den Schlüsselschalter wieder auf AUS und Anzeigen in dieser Bedienungsanleitung.

80
Bedienung
7. Überprüfen, ob Fehlercodes auf der Instrumententafel angezeigt wer- Manuelles Abschalten
den. Motor, Getriebe und Hydrauliksystem werden von Steuerungen
gesteuert und überwacht. Bei Auftreten einer Störung wird ein Fehlercode 1. Gabelstapler auf eine solide, ebene Fläche stellen.
angezeigt und eine Warnleuchte für diese Systeme AKTIVIERT.
Bestimmte Fehlercodes können dazu führen, dass das Getriebe in Neut- 2. Die Feststellbremse aktivieren.
ralstellung geschaltet, die Motorleistung gedrosselt oder sogar der Motor 3. Den Schalthebel für das Getriebe auf NEUTRAL (N) stellen.
automatisch abgestellt wird. Siehe Tabelle 2, Tabelle 4 und Tabelle 5.
8. Einen kalten Motor mit verringerter Last und Drehzahl laufen lassen, bis VORSICHT
die Nadel des Kühlmitteltemperaturmessgeräts in den grünen Bereich Der Turbolader kann schwer beschädigt werden, wenn ein heißer
weist. Motor abgeschaltet wird, ohne den Motor zuvor 3 bis 5 Minuten im
9. Ist der Stapler mit der Telemetrieprüfoption ausgestattet, unbedingt die Leerlauf laufen zu lassen.
Fragen auf der Checklistenanzeige (Checkliste nach dem Start) beantwor- 4. Den Turbolader des Motors abkühlen lassen und seine niedrigste Tur-
ten. Wurden die Fragen (Checkliste nach dem Start) FALSCH beantwor- bogeschwindigkeit erreichen lassen, die möglich ist, bevor der Motor
tet, leitet das Telemetriesystem innerhalb weniger Minuten nach dem abgeschaltet wird. Ist die Motorkühlmitteltemperatur niedrig bis mäßig,
Starten des Staplers die automatische Abschaltsequenz ein. den Motor 3 Minuten lang im niedrigsten Leerlauf laufen lassen, bevor der
Schlüsselschalter AUSGESCHALTET wird. Ist die Motortemperatur hoch,
Erwärmen des Hydrauliköls den Motor mindestens 5 Minuten lang im niedrigsten Leerlauf laufen las-
sen, bevor der Schlüsselschalter AUSGESCHALTET wird.
Wenn die Temperatur des Hydrauliköls im Behälter niedriger als -5 °C
(23 °F) ist, begrenzt die Hydrauliksteuerung die Motordrehzahl proportio- Drosselung und automatische Abschaltung
nal zur Temperatur des Hydrauliköls. Der zugehörige Fehlercode lautet
„hCold“. Bei -20 °C (-4 °F) wird die Motordrehzahl auf 1000 U/min Die aktivierte zentrale Warnlampe und die Fehlercodeanzeige weisen den
begrenzt. Über -5 °C (23 °F) wird die Motordrehzahl von der Steuerung Fahrer darauf hin, dass bestimmte Grenzwerte überschritten wurden.
nicht begrenzt. Hydraulische Funktionen verwenden, um die Temperatur Fehlercodes stets sofort beachten.
des Hydrauliköls zu erhöhen. Die Temperatur des Hydrauliköls kann
durch Verwenden hydraulischer Funktionen bei Unterdruck schneller Unter Umständen drosselt die Motorsteuerung die Motorleistung oder
erhöht werden. schaltet den Motor sogar ab.
Durch entsprechendes Reagieren auf Anzeigen und Warnlampen vermei-
den, dass der Motor aufgrund zu hoher Temperaturen abgeschaltet wird.

81
Bedienung
Die Hydrauliköltemperatur durch Drosseln der Hydraulikleistung und seine Position auf dem Sitz ändern kann, ohne dabei versehentlich das
geringere Nutzung der Bremsen reduzieren. Getriebe oder sämtliche Hydraulikfunktionen abzuschalten.
Die Getriebeöltemperatur durch begrenzte Nutzung des Kriechgangs und Um die Funktion des OPS überprüfen zu können, muss der Fahrer min-
Reduzierung der Drehmomentwandlersperre reduzieren. destens 2,5 Sekunden vom Sitz aufstehen. Dann lässt sich kontrollieren,
ob die Hydraulikfunktionen deaktiviert sind und das Getriebe ausgekup-
Die Motortemperatur durch Begrenzen der Motorleistung reduzieren.
pelt ist.
Motorabschaltung bei unbesetztem Sitz Beim Überprüfen der Funktion des optionalen OPS ist ein zusätzlicher
(optional) Test erforderlich. Dazu muss sich der Fahrer mindestens 2,5 Sekunden
bei NICHT angelegtem Sicherheitsgurt auf dem Sitz befinden und dabei
Befindet sich der Fahrer nicht auf dem Sitz, wird nach Ablauf einer kontrollieren, ob die Hydraulikfunktionen des Hubgerüsts deaktiviert sind
bestimmten Zeitspanne der Motor abgeschaltet. Werkseitig wurde diese und das Getriebe ausgekuppelt ist.
Zeitspanne auf 15 Minuten eingestellt. Ihr Händler hat jedoch die Möglich- Funktioniert das OPS nicht erwartungsgemäß, den Stapler erst wieder in
keit, diese Einstellung auf 5 bis 15 Minuten zu ändern. Zum erneuten Betrieb nehmen, wenn das OPS repariert worden ist.
Anlassen des Motors den Schlüsselschalter AUSSCHALTEN und
anschließend den regulären Startvorgang durchführen. Um das OPS zurücksetzen und den Stapler wieder in Betrieb nehmen zu
können, muss sich der Fahrer wieder setzen. Bei Staplern mit optionalem
Fahrerpräsenzsystem (OPS) Fahrerpräsenzsystem muss zusätzlich der Sicherheitsgurt angelegt wer-
den. Zum Einkuppeln des Getriebes einen der folgenden Schritte ausfüh-
Die in dieser Bedienungsanleitung beschriebenen Stapler sind mit einem ren:
Fahrerpräsenzsystem (Operator Presence System, OPS) ausgestattet.
• Das Kriech-/Bremspedal um mehr als 75 % heruntertreten.
Einige Gabelstapler verfügen über ein optionales Fahrerpräsenzsystem,
das sowohl die Fahrfunktion des Staplers als auch die Hydraulikfunktio- • Den Gangschalthebel zunächst auf NEUTRAL und anschließend auf
nen für das Hubgerüst blockiert, wenn sich der Fahrer nicht auf dem Sitz den Fahrmodus stellen.
befindet und der Sicherheitsgurt nicht angelegt ist.
• Mit dem MONOTROL®-Pedal eine Richtungsänderung vornehmen.
Die OPS-Funktion arbeitet mit einem elektrischen Schalter im Sitz, der die
Anwesenheit des Bedieners meldet. Befindet sich der Fahrer auf dem Automatisches Schmiersystem (optional)
Sitz, können das Getriebe eingekuppelt und die Hydraulikfunktionen aus-
geführt werden. Befindet sich kein Fahrer auf dem Sitz, wird das Getriebe Es stehen verschiedene Optionen für die automatische Schmierung zur
ausgekuppelt und die Hydraulikfunktionen des Hubgerüsts werden deakti- Verfügung, wobei jede von ihnen bestimmte Komponenten mit Schmier-
viert. Das OPS arbeitet mit einer leichten Verzögerung, damit der Fahrer fett versorgt. Im Zuge der Wartung im geplanten Intervall entweder

82
Bedienung
manuell Fett auftragen oder kontrollieren, ob das Fett vom automatischen angeschlagen wird. Die Verletzungsgefahr kann herabgesetzt wer-
Schmiersystem ordnungsgemäß aufgetragen wurde. Weitere Informatio- den, wenn der Fahrer auf dem Stapler bleibt. Falls der Stapler
nen sind unter Automatisches Schmiersystem 8000SRM2154 nachzu- umkippt, NICHT abspringen!
lesen.
Der Sicherheitsgurt hat die Aufgabe, den Körper und den Kopf des Fah-
rers möglichst innerhalb der Grenzen des Staplerrahmens und des Fah-
rerschutzdachs zu halten, falls der Gabelstapler umkippt. Dieses
Kontrollen bei laufendem Motor – vom Schutzsystem soll die Gefahr verringern, dass Kopf und Körper zwischen
Fahrersitz aus dem Stapler und dem Boden eingeklemmt werden, kann den Fahrer aller-
dings nicht vor jeder möglichen Verletzung bei einem Sturz schützen.
Vor dem Starten des Motors und vor jeder Funktionsprüfung dafür sorgen,
ACHTUNG dass der Bereich um den Stapler herum frei ist. Vorsichtig bei den Kon-
SICHERHEITSGURT ANLEGEN trollen vorgehen. Steht der Gabelstapler während einer Kontrolle, die
Falls der Stapler umkippt: Feststellbremse betätigen und die Richtungssteuerung auf NEUTRAL
• NICHT abspringen - auf dem Stapler bleiben. schalten. Vorsichtig vorgehen.

• Das Lenkrad gut festhalten Die Arbeitsweise der nachfolgenden Funktionen gemäß Wartungsab-
schnitt überprüfen:
• Füße abstützen
• Die Funktion des Signalhorns, der Messgeräte und der Anzeigenlam-
• Den Körper nach vorn und vom Aufprallpunkt weg pen kontrollieren.
lehnen
• Den Ölstand im Lastschaltgetriebe prüfen, wenn das Öl seine
Der Sitzgurt dient dazu, den Fahrer beim Umstürzen Betriebstemperatur hat. Sicherstellen, dass sich das Getriebe auf
des Gabelstaplers auf dem Gabelstapler zu halten. NEUTRAL befindet, die Feststellbremse betätigt ist und der Motor im
NUR MIT ANGELEGTEM SITZGURT LÄSST SICH DIE Leerlauf läuft.
GEFAHR MINIMIEREN, SCHWERE BZW. TÖDLICHE • Die HUB-, NEIGE- und ZUSATZFUNKTIONEN betätigen, um die rich-
VERLETZUNGEN ZU ERLEIDEN. tige Arbeitsweise des Hubgerüsts, des Gabelträgers und des Anbau-
Der Fahrer muss wissen, dass der Stapler umkippen geräts sicherzustellen.
kann. Es besteht große Gefahr, dass der Fahrer oder • Die Funkion des MONOTROL bzw. des optionalen Richtungshebels
jemand anders verletzt oder getötet wird, wenn er und des Gaspedals prüfen.
durch das umkippende Fahrzeug eingeklemmt oder

83
Bedienung
• Die Betriebsbremsen und die Feststellbremse auf richtige Funktion spielsweise muss man hinschauen, wo man hinfährt, man muss ruckfrei
prüfen. anfahren und anhalten, usw.). Aber ein Gabelstapler ist eine besondere
Maschine, die dafür ausgelegt ist, eine ganz andere Aufgabe zu erfüllen,
• Die Arbeitsweise des Lenksystems prüfen.
als ein Auto. Wegen der engen Bereiche, in denen ein Gabelstapler arbei-
Bedienungstechnik tet und wegen seiner andersartigen Betriebseigenschaften (wie Hinterrad-
lenkung und dem Ausscheren des Hecks) muss jeder Fahrer eine
zusätzliche Schulung erhalten, auch wenn er einen Führerschein für einen
ACHTUNG PKW besitzt.
Vor Betrieb des Gabelstaplers den Sitz- Der folgende Text befasst sich mit Grundsätzlichem zum Thema Gabels-
gurt ANLEGEN. taplerbedienung.
Es gibt Funktionen, die, wenn sie nicht 1. NUR BEFUGTE UND GESCHULTE
vorsichtig ausgeführt werden, dazu füh- FAHRER. Dies bedeutet, dass der Fahrer
ren können, dass der Stapler umkippt. in der Bedienung des Gabelstaplers
Falls Sie die Seite ACHTUNG am Anfang dieses Bedienungshand- geschult und vollkommen mit der Bedie-
buchs nicht durchgelesen haben, so ist es an der Zeit, dies JETZT zu nung des Gabelstaplers vertraut sein muss.
tun. Beim Durchlesen nachfolgender Information über den richtigen Es heißt auch, dass eine ausgebildete Per-
Betrieb eines Staplers sämtliche Hinweise ACHTUNG im Auge behal- son, die Erfahrung mit Gabelstaplern hat,
ten. den Fahrer durch verschiedene Fahr- und
HINWEIS: Wenn der ELR-Sicherheitsgurt (mit Rückhalteautomatik) vor- Lasthandhabungsarbeiten führen muss, bevor der Fahrer selbst versucht,
schriftsmäßig um den Körper des Fahrers angelegt wurde, kann der Fah- den Stapler ohne Aufsicht zu bedienen. Eine grundsätzliche Ausbildung
rer den Gurt geringfügig verstellen, ohne dass die Gurtarretierung im Fahren und in der Lasthandhabung ist absolut notwendig, um den
anspricht. Sollte der Stapler kippen, von einer Rampe fallen oder unver- neuen Fahrer auf das richtige defensive Fahren vorzubereiten, damit er
mittelt stoppen, spricht der Verriegelungsmechanismus an und hält den sich auch in unerwarteten Situationen richtig verhält.
Oberkörper des Fahrers im Sitz. 2. Den Stapler nur in den für den Stapler zugelassenen Bereichen betrei-
ben.
Bedienung grundsätzlich
Viele machen den Fehler zu glauben, dass sich ein Gabelstapler genau
wie ein Automobil fahren lässt. Dies stimmt nicht. Es ist wahr, dass eini-
ges so einfach und so offensichtlich ist, wie das Fahren eines Autos (bei-

84
Bedienung
Gewisse Bereiche enthalten brennbare Gase, Flüssig- Das gesamte Gewicht von Plattform, Last und Personen darf 50 %
keiten, Staub, Fasern oder andere Stoffe, die gefähr- der Tragfähigkeit gemäß Angabe auf dem Typenschild des verwen-
lich sind. Stapler, die in diesen Bereichen arbeiten, deten Gabelstaplers nicht überschreiten.
müssen eine besondere sicherheitstechnische Zulas-
Bevor die Plattform betreten wird, das Hubgerüst einschließlich
sung haben.
Plattform langsam hochfahren und senken, um sicherzustellen, dass
Diese Bereiche, die eine besondere Zulassung erfor- das Hubgerüst richtig funktioniert. Die Feststellbremse betätigen.
dern, müssen die Art der Staplerzulassung, die für den Nicht fahren, wenn sich Personen auf der Plattform befinden. Der
Betrieb in dem Bereich erforderlich ist, zeigen. Änderungen an besonde- Fahrer muss an den Bedienungselementen bleiben. Auf Deckenhin-
rer Ausrüstung oder schlechte Wartung können die besondere Zulassung dernisse achten.
des Gabelstaplers ungültig machen.
3. KEINE MITFAHRER. Ein Stapler ist nur für eine
Person gebaut - den Fahrer. Es ist gefährlich, auf
ACHTUNG der Gabel oder auf einer anderen Stelle des Stap-
Dieser Gabelstapler ist dafür konstruiert und bestimmt, Material zu lers mitzufahren.
bewegen. Ein Gabelstapler ist nicht dafür gedacht, Personen zu
heben. Personen dürfen nur dann mit einem Gabelstapler hochgeho- 4. Den Gabelstapler NICHT in einen Aufzug hinein-
ben werden, wenn es hierzu keine praktische Alternativlösung gibt fahren, wenn dies nicht gestattet ist. Langsam an
(Gerüste, Arbeitsbühnen, Körbe, usw.), um damit die erforderliche den Aufzug heranfahren. Wenn sich der Aufzug auf
Arbeit durchzuführen. der richtigen Höhe befindet, muss der Gabelstapler
in die Mitte gebracht werden, damit der Aufzug aus-
Falls ein Gabelstapler dazu verwendet wird, balanciert ist.
einen Mitarbeiter hochzuheben, muss eine
Sicherheitsplattform an der Gabel und am
Gabelträger angebracht sein. Die Plattform
muss einen massiven Boden mit rutschf-
reier Oberfläche, eine Handschiene, eine
Fußschutzumrandung und eine mindestens
2 m (7 ft) hohe Schutzfläche bzw. -vorrich-
tung zwischen der Person auf der Plattform
und dem Hubmechanismus aufweisen.

85
Bedienung
wenn das Problem behoben ist. Instrumente, Hebel und Pedale siehe
Abschnitt Modellbeschreibung in diesem Bedienungshandbuch.

VORSICHT
Der Antriebsstrang kann beschädigt werden, wenn der Stapler zu
schnell fährt, während die Bedienungselemente auf die entgegenge-
setzte Fahrtrichtung umgestellt werden.
HINWEIS: Während des Staplerbetriebes zeigt die Getriebesteuerung auf
dem Betriebsstundenzähler und der Störungsanzeige unter Umständen
Getriebeüberschreitungscodes an. Diese Codes sind in Tabelle 8 aufge-
führt.
Befindet sich der Stapler in der richtigen Stellung im Aufzug, die Bremsen Das Getriebe kann mit einem Schalthebel mit oder ohne Richtungswech-
anziehen, die Steuerungen auf NEUTRAL stellen und den Stapler selfunktion ausgestattet sein. Bei einem Schalthebel ohne Richtungs-
abschalten. Es wird empfohlen, dass alle anderen Personen den Aufzug wechselfunktion wird das MONOTROL®-Pedal verwendet. Mit dem
verlassen, bevor der Gabelstapler hinein- oder herausfährt. Schalthebel werden die drei Gänge des Getriebes gesteuert. Ist der
5. Vorsichtig fahren, Straßenverkehrsregeln beachten und Gabelstapler mit einem MONOTROL®-Pedal ausgestattet, auf die linke
den Stapler zu jeder Zeit völlig unter Kontrolle haben. Seien Pedalseite drücken, um vorwärts zu fahren, und auf die rechte Pedalseite
Sie völlig vertraut mit den Fahr- und Lasthandhabungstechni- drücken, um rückwärts zu fahren. Falls mit einer Richtungswechselfunk-
ken, die in diesem Bedienungshandbuch enthalten sind. tion ausgestattet, den Schalthebel nach vorne bewegen, um vorwärts zu
fahren. Den Schalthebel nach hinten ziehen, um rückwärts zu fahren. Um
Fahren und Richtungswechsel den Gabelstapler zu bewegen, das Bremspedal drücken und die Feststell-
bremse lösen. Nun das MONOTROL®-Pedal oder das Gaspedal drücken
und dabei das Bremspedal loslassen.
ACHTUNG
Den Stapler NICHT betreiben, falls die Anzeige für zu niedrigen Luft- Ein Stapler lässt sich normalerweise im beladenen als auch unbeladenen
druck LEUCHTET bzw. der Summer ERTÖNT. Zustand bewegen, wenn der Bereichshebel in der zweiten Stellung steht.
Befindet sich der Stapler auf einer Steigung, in der ersten Stellung anfah-
ren. Nachdem sich der Stapler bewegt, den Bereichshebel nach vorne
ACHTUNG schieben, um die Geschwindigkeit zu erhöhen bzw. zurückziehen, um ggf.
Falls Instrumente, Hebel oder Pedale nicht so arbeiten wie beschrie- einen niedrigeren Gang zu wählen.
ben, die Störung sofort melden. Den Stapler ERST DANN betreiben,

86
Bedienung
Der Stapler bietet die Möglichkeit, Richtungsänderungen bei Schritttempo
durchzuführen; das Hubgerüst darf hierbei jedoch nicht hochgefahren sein
und die Last muss stabil sein. Falls der Stapler schnell fährt, zuerst auf
Schritttempo verlangsamen, bevor die Fahrtrichtung geändert wird.

A. SCHNELL B. LANGSAM

Die Steuerung der Kriechfunktion erfolgt über das Kriech-/Bremspedal.


A. MONOTROL®-PEDAL Wird das Kriech-/Bremspedal erstmalig betätigt, so wird die Kupplung im
B. GASPEDAL Getriebe teilweise ausgerückt und der Stapler bewegt sich langsam. Wird
C. SCHALTHEBEL das Kriech-/Bremspedal ganz heruntergedrückt, so wird das Getriebe voll-
ständig ausgekuppelt und die Bremsen werden betätigt. Das Beschleuni-
Kriechen/Bremsen gungspedal verwenden, um die Motordrehzahl beim Kriechen
hochzuhalten.

ACHTUNG
Kriechen erfordert eine koordinierte Bewegung des Kriech-/Brems-
pedals und des Gaspedals. Neue Fahrer müssen diese Methode
üben, bevor Sie sich in der Handhabung von Lasten versuchen.
Der Stapler ist mit einem Bremspedal und einem Kriech-/Bremspedal aus-
gestattet. Das Bremspedal (mittleres Pedal) wirkt nur auf die Bremsen.
Durch leichten Druck auf das Kriech-/Bremspedal (linkes Pedal) werden
die Betriebsbremsen betätigt. Ein weiteres Niederdrücken bewirkt ein voll-
ständiges Auskuppeln des Getriebes.

87
Bedienung

Lenken (Wenden)

ACHTUNG
LANGSAM BEI KURVENFAHRTEN. Ein
Stapler kann auch bei sehr langsamen
Geschwindigkeiten umkippen. Das
Zusammenwirken der Geschwindigkeit
und der Kurvenenge kann ein Umkippen
verursachen. Ein Stapler ist weniger
standsicher, wenn die Gabel hochgefah-
ren ist, ob mit oder ohne Last. A. AUSSCHEREN DES HECKS

Stapler sind dafür ausgelegt, um auf relativ kleinem Raum zu arbeiten.


ACHTUNG Wegen ihrer Bauweise können sie schärfer drehen als einige andere
FALLS DER STAPLER UMKIPPT, NICHT ABSPRINGEN! SICH AM Fahrzeuge. Weil der Gabelstapler meistens durch die Hinterräder gelenkt
LENKRAD FESTHALTEN, DIE FÜSSE ENTGEGENSTEMMEN, SICH wird, bewegt sich der hintere Teil in einer Kurve sehr schnell. Diese
NACH VORNE LEHNEN UND WEG VOM AUFSCHLAGPUNKT. Bewegung nennt man Ausscheren des Hecks. Ein Fahrer muss sich über
das Ausscheren des Hecks im Klaren sein und immer darauf achten, dass
Die meisten Fahrer verstehen die Notwendigkeit, vorsichtig beim Handha-
der Heckausscherbereich frei ist, bevor gewendet wird. Das Nichtbeach-
ben von Lasten zu sein. Aber einige Fahrer erkennen nicht, dass auch ein
ten des Heckausscherbereichs beim Wenden kann jemanden verletzen
leerer Gabelstapler umkippen kann, weil ähnliche dynamische Kräfte wir-
oder töten.
ken. Tatsächlich kippt ein leerer Gabelstapler leichter um, als ein belade-
ner mit gesenkter Last. Das Neigen des Hubgerüsts, Lasten außerhalb
der Mitte und unebene Böden verschlimmern diese Bedingungen und
machen den Gabelstapler weniger standsicher. Das Nichtbeachten des
Heckausscherbereichs beim Wenden kann jemanden verletzen oder
töten.

ACHTUNG
Das Nichtbeachten des Heckausscherbereichs beim Wenden kann
jemanden verletzen oder töten.

88
Bedienung
Nicht auf einer Steigung wenden. Um die Die Geschwindigkeit der Hydraulikfunktionen wird durch die Stellung der
Möglichkeit des Umkippens herabzusetzen, Bedienungshebel bzw. des Joysticks sowie durch die Motordrehzahl gere-
darf ein Stapler nicht quer über eine Steigung gelt. Je weiter der Handhebel aus der NEUTRAL-Stellung herausbewegt
gefahren werden. wird, desto schneller ist die Geschwindigkeit der Hydraulikfunktion.
Wenn möglich, beide Hände am Lenkrad hal- Keine Gegenstände anheben oder berühren, die auf den Fahrer oder
ten. Während der meisten Be- und Entlade- andere Personen herunterfallen können.
vorgänge lenkt der Fahrer mit der linken
Daran denken, dass ein Gabelstapler mit einer Hyster Fahrerkabine zwar
Hand. Mit der rechten Hand werden die Hub-,
einigen Schutz für den Fahrer vor herunterfallenden Gegenständen bietet,
Neige- und Anbaugerätfunktionen bedient.
jedoch nicht vor jedem möglichen Aufprall schützen kann.

Wenn der Gabelstapler von einem breiten in einen schmalen Arbeitsgang


gelenkt wird, so nahe am entgegengesetzten Stapel drehen, wie es das
Heckausscheren zulässt. Dadurch kann der Gabelstapler in den schmalen
Arbeitsgang geradeaus hineinfahren.

Handhabung von Lasten, Heben, Senken und


Neigen
Die HUB- und NEIGEFUNKTIONEN werden durch einzelne Hebel oder
einen Joystick gesteuert. Die ordnungsgemäße Bedienung wird im
Abschnitt Instrumente und Anzeigen beschrieben. Der Fahrer muss bei der Arbeit im Bereich von Gegenständen mit beson-
derer Vorsicht vorgehen. Den Gabelstapler nicht mit hochgefahrener Last

89
Bedienung
oder hochgefahrenem Gabelträger fahren. Leer-Container-Stapler dürfen handhaben. Der Hubmechanismus hat bewegliche Teile mit engen
mit dem Container maximal 1 m (3,3 ft) oberhalb der Sitzhöhe bei voll- Toleranzen, die ernsthafte Verletzungen verursachen können.
ständig zurückgeneigtem Hubgerüst gefahren werden.
Heben und Senken mit senkrechtem oder leicht nach hinten geneigtem
Hubgerüst. Erhöhte Lasten nur unmittelbar über der Entladestelle nach
ACHTUNG vorne neigen. Das Hubgerüst niemals vollständig ausfahren und dann
nach vorne neigen.

Sich selbst und andere vom Hubmechanismus fernhalten. Niemals


zulassen, dass sich jemand unter oder auf der Gabel aufhält.

ACHTUNG
ACHTUNG
Der Gabelstapler kann nach vorne umkippen, wenn die Last hochge-
fahren ist. Ein Umkippen ist noch wahrscheinlicher, wenn nach
vorne geneigt, beim vorwärts Fahren gebremst oder RÜCKWÄRTS
NIEMALS Hände, Arme, Kopf oder Beine durch das Hubgerüst ste- beschleunigt wird.
cken oder in die Nähe des Gabelträgers oder der Hubketten bringen.
Diese Regel gilt nicht nur für den Fahrer, sondern auch für einen Hel-
fer. Helfer dürfen sich nicht in der Nähe der Last oder des Hubme-
chanismus befinden, während der Fahrer versucht, eine Last zu

90
Bedienung

Anhalten

FALLS DER STAPLER UMKIPPT, NICHT ABSPRINGEN! SICH AM


LENKRAD FESTHALTEN, DIE FÜSSE ENTGEGENSTEMMEN UND Den Gabelstapler so sanft wie möglich anhalten. Scharfes Bremsen und
SICH WEG VOM AUFSCHLAGPUNKT LEHNEN. das Durchdrehen der Räder können bewirken, dass die Last von der
Ist der Hubmechanismus hochgefahren, um eine Last aufzunehmen oder Gabel fällt und beschädigt oder jemand verletzt wird. Ist ein Anbaugerät
abzusetzen, den Neigungswinkel in beiden Richtungen minimal halten. angebracht, kann hartes Bremsen die Standsicherheit verringern.
Das Zurück- und Vorwärtsneigen kann zwar hilfreich sein, beeinträchtigt
allerdings die Standsicherheit zur Seite und nach vorne. Beim Handhaben
Parken
von hochgefahrenen Lasten das Hubgerüst in keine Richtung mehr als
HINWEIS: Wenn sich die Feststellbremse in einem guten Zustand befin-
notwendig neigen. Das Hubgerüst niemals vollständig ausfahren und
det und richtig eingestellt ist, hält sie den Gabelstapler mit einer Maximal-
dann nach vorne neigen. Bei angehobenem Hubgerüst kann der Gabel-
last auf einer 15-prozentigen Steigung (eine Steigung mit 1,5 m Anstieg
stapler nach vorne kippen, wenn das Hubgerüst nach vorne geneigt wird.
pro 10 m (1,5 Fuß pro 10 ft)].
HINWEIS: Den Gabelstapler nicht so abstellen, dass er den Zugang zu
Fluchtwegen, Treppen und Feuerlöschmitteln einschränkt.
Der Fahrer darf den Gabelstapler niemals in einem Zustand verlassen, in
dem das Gerät Sachschäden oder Verletzungen verursachen kann. Beim
Parken des Gabelstaplers folgendes durchführen:
1. Den Gabelstapler anhalten und die Feststellbremse betätigen. Ist der
Gabelstapler mit einem MONOTROL®-Pedal ausgestattet, wird das
Getriebe durch Betätigung der Feststellbremse auf NEUTRAL gestellt.

91
Bedienung
2. Bei Gabelstaplern die Gabel bzw. den Gabelträger vollständig senken. Gabelstapler
Das Hubgerüst nach vorne neigen, bis die Gabelspitzen den Boden
berühren. Bei Leercontainerstaplern die Träger einfahren und das Anbau-
gerät vollständig absenken. Handhabung von Lasten, Allgemeines
3. Bei Modellen mit Richtungshebel den Hebel für das Getriebe auf 1. Nur Lasten innerhalb der auf dem Typen-
NEUTRAL stellen. schild angegebenen Nenntragfähigkeit hand-
haben. Diese Angabe ist die Maximallast, die
VORSICHT gehoben werden darf.
Der Turbolader kann schwer beschädigt werden, wenn ein heißer Faktoren wie schwache oder unebene
Motor abgeschaltet wird, ohne den Motor zuvor 3 bis 5 Minuten im Böden, spezielle Lasthandhabungsanbauge-
Leerlauf laufen zu lassen. räte oder Lasten, die einen hohen Schwer-
4. Den Turbolader des Motors abkühlen lassen und seine niedrigste Tur- punkt haben, können jedoch bedeuten, dass
bogeschwindigkeit erreichen lassen, die möglich ist, bevor der Motor die sichere Arbeitslast geringer sein kann,
abgeschaltet wird. Ist die Motorkühlmitteltemperatur niedrig bis mäßig, als die angegebene Maximaltragfähigkeit. Sind solche Bedingungen vor-
den Motor 3 Minuten lang im niedrigsten Leerlauf laufen lassen, bevor der handen, so muss der Fahrer die Last verringern, damit der Gabelstapler
Schlüsselschalter AUSGESCHALTET wird. Ist die Motortemperatur hoch, standsicher bleibt.
den Motor mindestens 5 Minuten lang im niedrigsten Leerlauf laufen las-
sen, bevor der Schlüsselschalter AUSGESCHALTET wird. ACHTUNG
Eine Last nicht handhaben, wenn sich ein loser Teil dieser Last ober-
5. Der Summer ertönt, wenn die Feststellbremse NICHT angezogen ist,
halb des Lastschutzgitters befindet oder irgendein Teil der Last
obwohl der Motor AUSGESCHALTET ist. Vor dem Verlassen des
herabfallen könnte.
Gabelstaplers die Feststellbremse betätigen.
Lasten wie beispielsweise Bauholzbündel oder Leercontainer kön-
6. Den Motorraum unverzüglich kontrollieren und Fremdkörper beseitigen,
nen auf den Stapler zurückfallen, falls sie über die Oberseite des
falls in Bereichen mit brennbaren Stoffen gearbeitet wird.
Gabelträgers und des Hubgerüsts hinausragen.
7. Falls der Stapler auf einer Steigung abgestellt werden muss, Klötze an
der Bergabseite der Räder plazieren, damit sich der Stapler nicht bewe-
gen kann.

92
Bedienung

Befindet sich das Lastgewicht nicht mittig zwischen den Gabelzinken, so


kann die Last von der Gabel herunterfallen, wenn in eine Kurve oder über
ein Schlagloch gefahren wird. Eine Last, die sich außerhalb der Mitte
2. Nur stabile Lasten handhaben. Eine Last kann aus instabilen Teilen befindet, erhöht die Möglichkeit, dass der Gabelstapler zur Seite umkippt.
bestehen, die sich leicht verschieben und auf jemanden herunterfallen Darauf achten, dass die Bolzen, die die Gabelzinken in ihrer Lage halten,
können. verriegelt sind, so dass sich die Zinken nicht bewegen können.
3. Jeden Gabelzinken mit dem gleichen Abstand zur Mitte des Gabelträ- 4. Den Zustand der Fahrbahn kontrollieren. Darauf achten, dass die
gers ausrichten. Dies trägt dazu bei, die Last auf dem Gabelträger zu Bodenfläche das Gewicht des Gabelstaplers und der Last tragen kann.
zentrieren. Die Gabel zur maximalen Stützung der Last so weit auseinan-
der einstellen wie möglich. Das Gewicht der Last zwischen den Gabelzin-
ken zentrieren.

93
Bedienung

Handhabung von Lasten, wie man eine Last ten oder andere Gegenstände, die sich hinter der aufzunehmenden Last
befinden, nicht beschädigt werden. Die Last geringfügig vom Boden anhe-
aufnimmt und absetzt ben, um sicherzustellen, dass die Tragfähigkeit des Staplers zum Anhe-
ben der Last ausreicht.
1. Schnelles Anfahren ver-
meiden. Eine plötzliche
Bewegung kann den
Gabelstapler zum Kippen
bringen. Personen können
verletzt oder getötet und
Material beschädigt wer-
den.
Sich vorsichtig der Last
nähern. Darauf achten, dass sich der Gabelstapler quer zur Last befindet.
Die Gabel auf die richtige Höhe hochfahren, damit die Last aufgenommen A. VORSICHT VOR GABELZINKEN, DIE AUS DER LAST HERAUSRAGEN
werden kann.
Sind die Gabelzinken länger als die Last, die Gabelzinken unter der Last
bewegen, so dass die Gabelspitzen nicht herausragen. Die Last von der
Oberfläche anheben. Etwas zurücksetzen, dann die Last auf die Oberflä-
che herablassen und vorwärts kriechen, um die Last gegen den Gabelträ-
ger zu stützen. Das Hubgerüst gerade so weit zurückneigen, dass die
Last von der Oberfläche angehoben wird.

2. Langsam vorwärts fahren, bis sich die Gabel in ihrer Lage unter der
Last befindet. Die Gabel muss wenigstens zwei Drittel der Länge der Last
stützen.
Darauf achten, dass die Last zwischen den Zinken zentriert ist. Darauf
achten, dass die Gabelzinken nicht aus der Last herausragen, damit Las-

94
Bedienung
3. Beim Absetzen einer Last auf dem Boden das Hubgerüst vorwärts bis
zur senkrechten Lage neigen und die Last senken. Das Hubgerüst vor-
wärts neigen, um ein unbehindertes Herausziehen der Gabel zu ermögli-
chen. Den Gabelstapler vorsichtig zurückfahren, um die Gabel unter der
Last herauszuziehen.

5. Um eine Last auf einen Stapel zu setzen, den Gabelstapler mit dem
Stapel ausrichten. Die Last bis auf Augenhöhe anheben und dann nach
vorne neigen, bis sie waagerecht ist. Die Last etwas höher fahren, als der
Punkt liegt, auf dem sie abgesetzt werden soll. Die Last nicht auf einen
Punkt hochfahren, der unter dem liegt, auf den die Last abgestellt werden
4. Wird die Last aus einem Stapel genommen, den Gabelstapler langsam soll, um dann zu versuchen, die Last ruckweise in die richtige Position zu
vom Stapel zurücksetzen bzw. wegfahren. Ist die Last frei vom Stapel, so bringen. Hierbei wird zusätzliche Energie verbraucht. Darauf achten, dass
muss sie zum Fahren gesenkt werden. Immer mit der Last so niedrig wie angrenzende Lasten nicht beschädigt oder bewegt werden.
möglich und zurückgeneigt fahren. Die Senkgeschwindigkeit wird durch
die Stellung des Bedienungshebels geregelt. Langsam und ruckfrei herab- ACHTUNG
lassen. Den Hebel langsam auf NEUTRAL zurückstellen, damit die Last Vorsichtig und ruhig fahren, wenn die Last über einem Stapel hoch-
nicht herunterfällt bzw. damit der Gabelstapler nicht wegen des plötzli- gefahren ist. Wenn die Last angehoben wird, liegt der Schwerpunkt
chen Anhaltens der Last umkippt. des Gabelstaplers und der Last wesentlich höher. Der Gabelstapler
kann umkippen, wenn die Last hochgefahren ist.
FALLS DER GABELSTAPLER ZUR SEITE ODER NACH VORNE
UMKIPPT, NICHT ABSPRINGEN! SICH AM LENKRAD FESTHALTEN,

95
Bedienung
DIE FÜSSE ENTGEGENSTEMMEN, SICH NACH VORNE LEHNEN
UND WEG VOM AUFSCHLAGPUNKT.

6. Beim Anheben runder Gegenstände einen Block hinter dem Gegen-


Langsam vorwärts fahren. Befindet sich die Last in der richtigen Lage, die
stand verwenden. Das Hubgerüst nach vorne neigen, damit die Gabel am
Last auf den Stapel oder das Regal absenken. Die Gabel gerade so weit
Boden entlang unter den anzuhebenden Gegenstand gleiten kann. Das
senken, dass sie unter der Last herausgezogen werden kann. Die Gabel
Hubgerüst ganz zurückneigen, damit die Last auf der Gabel bleibt.
nicht so weit senken, dass sie auf der Oberfläche unter der Last schleifen.
Das Hubgerüst gerade so weit nach vorn neigen, dass sich die Gabel Handhabung von Lasten, Fahren
problemlos unter der Last herausziehen lässt. Den Gabelstapler vorsichtig
zurückfahren, um die Gabel unter der Last herauszuziehen. Die Gabel 1. Beim Fahren mit herabgelassener Last diese gegen den Träger bei voll
zum Fahren senken. zurückgeneigtem Hubgerüst stützen. Dies trägt dazu bei, dass die Last
HINWEIS: Nicht jede Last kann mit der Gabel eines Staplers angehoben auf der Gabel bleibt, und sorgt auch für gute Standsicherheit nach vorne
werden. Einige Lasten erfordern ein besonderes Anbaugerät. und zur Seite.

96
Bedienung

2. So fahren, dass der Hubmechanismus gerade soviel hochgefahren ist,


dass die Fahrbahn oder Hindernisse nicht berührt werden. 3. Zur besseren Sicht bei größeren Lasten so fahren, dass die Last gezo-
Befindet sich das Hubgerüst, der Gabelträger oder die Last in einer hoch- gen wird, aber immer sorgfältig in Fahrtrichtung schauen. Normalerweise
gefahrenen Lage, so ist die Standsicherheit des Gabelstaplers verringert. wird die Fahrtrichtung durch die günstigsten Sichtverhältnisse für den
Dies ist ebenfalls kritisch, wenn der Stapler keine Last trägt. Der Wider- Fahrer bestimmt. Muss der Gabelstapler in einer Richtung fahren, in der
stand des Gabelstaplers gegen seitliches Umkippen kann bei einem die Sichtverhältnisse behindert werden, kann ein Einweiser erforderlich
Gabelstapler ohne Last geringer sein, als bei einem Gabelstapler mit Last sein.
in gesenkter Stellung (Fahrstellung). Daher ist es wahrscheinlicher, dass
ein Gabelstapler ohne Last zur Seite umkippt, besonders in einer Kurve,
als ein Gabelstapler mit einer Last, die in gesenkter Stellung getragen
wird.

ACHTUNG
Die Gabelstapler verfügen über Spiegel, damit der Heckausscherbe-
reich an der Seite entlang beobachtet werden kann. Diese Spiegel 4. Wird ein schwer beladener Stapler eine Steigung herauf- oder herunter-
dienen als Hilfe für den Fahrer, sie sind jedoch KEINE Fahrspiegel gefahren, die Last bergauf halten, um die Kontrolle zu bewahren.
und dürfen NICHT als solche verwendet werden, wenn rückwärts Wird ein unbeladener Stapler auf einer steilen Steigung betrieben, das
gefahren wird. Immer in Fahrtrichtung schauen, um Sachschäden Kontergewicht bergauf halten.
oder Verletzungen zu vermeiden.

97
Bedienung
5. Zu jeder Zeit auf Fußgänger achten. NICHT auf 7. Stöße, Schlaglöcher,
jemanden zufahren, der sich vor einem Gegen- Rutschstellen und locke-
stand befindet. Besondere Vorsicht walten lassen res Material, welches
bei sich kreuzenden Gängen, Durchgängen oder möglicherweise den
anderen Orten, an denen Fußgänger die Fahr- Gabelstapler zum Aus-
bahn des Staplers betreten können. scheren oder Kippen
bringt, vermeiden. Falls
Beim Annähern an unübersichtliche Kreuzungen
unvermeidbar,
oder Kurven die Geschwindigkeit verringern und
Geschwindigkeit herab-
das Signalhorn betätigen. Dies wird getan, um
setzen.
Fußgänger zu warnen, dass sich ein Fahrzeug in der Nähe befindet,
damit sie wegen der möglichen Gefahr besonders wachsam sind. Für die Arbeit unter
unterschiedlichen Bedin-
6. Immer wenn sich der Stapler bewegt, die
gungen wurden verschie-
Arme, Beine, etc. im Innern des Fahrerplat-
dene Staplermodelle konstruiert. Modelle mit Vollgummireifen wurden für
zes lassen. Arme und Beine außerhalb der
den Betrieb auf relativ glatten, festen Flächen konstruiert. Stapler mit Luft-
Maschine können verletzt werden, wenn an
bereifung können sich unebeneren Böden anpassen. Immer darauf ach-
Hindernissen vorbeigefahren wird.
ten, dass der glatteste Weg für den Gabelstapler gewählt wird.

8. Freiräume beachten, besonders im Bereich der Gabel, des Hubgerüsts,


des Fahrerschutzdachs und beim Ausscheren des Hecks. Ein Gabelstap-
ler ist dafür ausgelegt, eine breite Palette an Aufgaben innerhalb eines
begrenzten Raumes zu bewältigen.

98
Bedienung
Der Fahrer muss sich darüber im Klaren sein, dass die Gabel manchmal
an der Vorderseite aus der Last herausragen kann. Dadurch kann ein ACHTUNG
Gegenstand unbeabsichtigt berührt oder eine andere Last angehoben Daran denken, dass bei Vorwärtsfahrt und Drehung des Lenkrades,
werden. Schwere Unfälle können durch Hubgerüste und Fahrerschutzdä- um den Gabelstapler weg von der Kante einer Ladebrücke zu bekom-
cher verursacht werden, die Leitungen und Balken in Deckenhöhe berüh- men, das Heck in Richtung Kante ausschert. Das kann dazu führen,
ren. dass der Gabelstapler von der Ladebrücke herunterfällt.
12. Sich von Ladebrückenkanten fernhalten.

9. KEINE Kunststücke, KEINEN Unfug!

13. Zu jeder Zeit und unter allen Bedingungen eine Geschwindigkeit wäh-
len, bei der ein sicheres Anhalten möglich ist.

Leercontainerstapler
10. KEINE Überholvorgänge an Kreuzungen, unübersichtlichen Stellen
oder sonstigen gefährlichen Orten. Handhabung von Lasten, Allgemeines
11. Weg von der Straßenkante bleiben. Die Räder des Gabelstaplers, 1. Die Nenntragfähigkeit ist die Maximallast, die der Stapler unter den auf
besonders die Lenkräder, auf der Fahrbahn halten. Wenn man mit den dem Typenschild angegebenen Lastbedingungen handhaben darf. Der
Rädern von der Fahrbahnkante auf weiche Böden herunterfährt, kann der Fahrer muss vor der Handhabung einer Last wissen, ob diese Last im
Gabelstapler umkippen. Bereich der maximalen Tragfähigkeit des Staplers liegt oder nicht.

99
Bedienung
Faktoren wie schwache oder unebene Böden, spezielle Lasthandha- tungsanweisungen für das Anbaugerät befinden sich im Servicehand-
bungsanbaugeräte oder Lasten, die einen hohen Schwerpunkt haben, buch.
können jedoch bedeuten, dass die sichere Arbeitslast geringer sein kann,
als die angegebene Maximaltragfähigkeit. Sind solche Bedingungen vor- ACHTUNG
handen, so muss der Fahrer die Last verringern, damit der Gabelstapler Werden diese Anweisungen nicht befolgt, kann dies zu Personenver-
standsicher bleibt. letzungen - auch tödlichen - führen.
2. Den Zustand der Fahrbahn kontrollieren. Darauf achten, dass die
Bodenfläche das Gewicht des Gabelstaplers und der Last tragen kann. VORSICHT
3. Schnelles Anfahren vermeiden. Eine plötzliche Bewegung kann den Das Anbaugerät nicht mit anderen Containern oder Gegenständen in
Gabelstapler zum Kippen bringen. Personen können verletzt oder getötet Berührung bringen. Das Anbaugerät kann beschädigt werden, wenn
und Material beschädigt werden. es andere Gegenstände berührt. Dies ist besonders wichtig, wenn
das Anbaugerät aus- oder eingefahren wird.
1. Vor der Verwendung des Containeranbaugeräts das Anbaugerät auf
Schäden überprüfen und sich vergewissern, dass alle Bedienelemente
gemäß den Angaben in Tabelle 6 funktionieren.
2. Das Anbaugerät immer in die Staplermitte bringen, wenn kein Contai-
ner getragen wird. Das Anbaugerät mit der Seitenschubfunktion in die Mit-
telstellung bringen.
3. Die Seitenschubfunktion verwenden, um den Container beim Tragen so
gerade wie möglich zu halten.
4. Sich vorsichtig der Last nähern. Darauf achten, dass sich der Gabel- 4. Die Freiräume entlang der gesamten Containerlänge beachten. Es ist
stapler quer zur Last befindet. Das Anbaugerät auf die richtige Höhe zu vermeiden, Gegenstände wie gestapeltes Material, das herunterfallen
hochfahren, damit die Last aufgenommen werden kann. kann, zu berühren.
Handhabung von Lasten, Wie man Container 5. Niemals einen Container anheben, der schwerer als die auf dem
Typenschild des Gabelstaplers angegebene Tragfähigkeit ist.
umschlägt
Nachfolgend wird beschrieben, wie das ausfahrbare 6 bis 12 m (20 bis
40 ft) Containeranbaugerät verwendet wird. Die Inspektions- und War-

100
Bedienung
6. Beim Handhaben der Container auf Wind achten. Starke Windböen — Die Funktionen für Hubunterbrechung oder Überlastunterbrechung
gegen einen hochgefahrenen Container können den Stapler zum Umkip- wurden aktiviert.
pen bringen. Container bei Winden über 45 km/h (28 mph) nicht stapeln.
— Der Umgehungsschlüssel befindet sich in Position EIN und die Umge-
7. Nicht die Umgehungstaste verwenden, während ein Container vom hungstaste ist gedrückt.
Anbaugerät getragen wird. Siehe Tabelle 10.
Die gelben Lampen (Aufgesetzt-Funktion), die grüne Lampe (Verriegelt-
8. Beim Fahren mit Last die Last vollständig zurückgeneigt halten. Dies Funktion) und die rote Lampe (Entriegelt-Funktion) können blinken. Eine
bietet beim Bremsen bei Vorwärtsfahrt zusätzliche Standsicherheit nach Lampe beginnt zu blinken, falls einer ihrer entsprechenden Sensoren
vorne. beschädigt und/oder falsch eingestellt ist. Dies kann auch heißen, dass
das Spreader-System eine falsche Position der Aufgesetzt-Bolzen bzw.
Kontrollleuchten und Twistmodul Drehverschlüsse feststellt. Um in dieser Situation Abhilfe zu schaffen,
müssen die Sensoren für das entsprechende System überprüft und neu
Die Kontrollleuchten liefern Informationen zur Position des Anbaugeräts eingestellt und die richtige Bewegung der Aufgesetzt-Bolzen und Drehver-
bezüglich des Containers sowie zur Stellung der Twistlocks. Die Farben schlüsse muss festgestellt werden.
der Kontrollleuchten sind am Anbaugerät und am Twistmodul in der
Kabine identisch. Siehe Abbildung 10, Abbildung 15und Tabelle 10 zur
Lage und Beschreibung der einzelnen Kontrollleuchten. Folgendes wird
angezeigt:
• Die Kombination von linke gelbe Leuchte, rote Leuchte und rechte
gelbe Leuchte zeigt an, dass das Anbaugerät aufgesetzt ist und
bereit für das Aktivieren der Twistlocks ist.
• Die grüne Leuchte zeigt an, dass beide Twistlocks verriegelt sind und
der Container angehoben werden kann.
• Die rote Leuchte zeigt an, dass sich auf dem Anbaugerät kein Contai-
ner befindet.
• In folgenden Situationen LEUCHTET die blaue LED auf:
— Die Twistlocks befinden sich zwischen verriegelter und unverriegelter
Position.

101
Bedienung
Die Senkunterbrechung stoppt ein weiteres Absenken und Neigen des
Anbaugeräts, wenn das Signal „Aufgesetzt“ aktiviert wurde. Dadurch wird
verhindert, dass das Anbaugerät am Container schiebt und Schläuche,
Kabel und Ketten durchhängen.
Die Hubunterbrechung verhindert das Anheben und Neigen des Anbauge-
räts und das Neigen des Hubgerüsts nach hinten, wenn sich die Twist-
locks zwischen der verriegelten und der entriegelten Stellung befinden.

Umgehung der Systemunterbrechung


In Ausnahmefällen kann die Umgehung einer Systemunterbrechung erfor-
derlich sein. Zur manuellen Umgehung einer Systemunterbrechung die
Taste an der Steuerung des Containerhandlers verwenden, dabei die ent-
sprechenden Warnungen beobachten.
Bei Verwendung der Umgehungsfunktion ist stets besonders vorsichtig
1. GELBBRAUN 3. ROT vorzugehen.
2. GRÜN
Umgehung der Hubunterbrechung
Abbildung 15. Anzeigelampen, ein Satz mit vier Stück

Systemunterbrechungen (nur ACHTUNG


Container keinesfalls anheben, wenn die Hubunterbrechung aktiviert
Leercontainerstapler) ist, es besteht Verletzungsgefahr. Niemals die Umgehungsfunktion
verwenden, wenn der Container nicht korrekt auf dem Boden oder
Systemunterbrechungen schützen Hubgerüst und Anbaugerät während
einem anderen Container positioniert ist.
der Positionierung und Verriegelung an einem Container. Wenn eine Sys-
temunterbrechung aktiviert ist, sind der akustische Alarm und die blaue Während der Verriegelung oder Entriegelung der Twistlocks sind Hubvor-
LED AKTIVIERT. gänge deaktiviert. Die blaue LED an der Steuerung des Containerhand-
lers ist AKTIVIERT, um die Aktivierung der Hubunterbrechung
Die Kontrollleuchten des Anbaugeräts prüfen und ermitteln, welche Maß-
anzuzeigen.
nahme erforderlich ist, bevor Sie fortfahren.

102
Bedienung
Kann bei einem Twistlock die Drehbewegung nicht abgeschlossen wer- Umgehung der Senkunterbrechung
den, ist eventuell ein leichtes Anheben und/oder Neigen des Anbauge-
räts erforderlich.
Den Umgehungsschlüsselschalter an der Steuerung in die Stellung EIN
ACHTUNG
drehen, die Umgehungstaste gedrückt halten und den Hub- und/oder Nei- Nach Verwendung der Umgehungsfunktion beim Absenken beim
gehebel betätigen, um das Anbaugerät leicht zu bewegen. Sicherstellen, Anheben sicherstellen, dass die Ketten, Schläuche und Kabel richtig
dass der Container NICHT bewegt wird. ausgerichtet sind und nicht hängen bleiben.
Das Absenken wird deaktiviert, wenn die vier Ecken des Anbaugeräts das
Drehverschlussumgehung Signal „Aufgesetzt“ gemeldet haben. Kann bei einem Twistlock die Dreh-
bewegung nicht abgeschlossen werden, ist eventuell ein leichtes Absen-
ACHTUNG ken des Anbaugeräts erforderlich.
Niemals die Umgehungsfunktion verwenden, wenn der Container Den Umgehungsschlüsselschalter an der Steuerung in die Stellung EIN
nicht ordnungsgemäß auf dem Boden oder einem anderen Container drehen, die Umgehungstaste gedrückt halten, während der Senkbefehl
positioniert ist, es besteht Verletzungsgefahr. ausgeführt wird.
Unter Umständen wird die Drehung der Twistlocks in die verriegelte oder Bei erneuter Betätigung der Hubfunktion den Hubhebel vor dem Heben
entriegelte Stellung verhindert. Die Twistlock-Umgehungsfunktion ermög- bei voller Geschwindigkeit anfänglich sanft bewegen, um sicherzustellen,
licht das Aktivieren oder die Deaktivieren der Twistlock-Drehung. dass die Ketten, Schläuche und Kabel ordnungsgemäß ausgerichtet sind
und die Last tragen.
Sicherstellen, dass der Container korrekt auf dem Boden oder einem
anderen Container positioniert ist. Aufnahme eines Containers (Modelle 588 und
Zum Verriegeln oder Entriegeln den Umgehungsschlüsselschalter an der 586)
Steuerung in die Stellung EIN drehen, die Umgehungstaste gedrückt hal-
ten und den Twistlock-Schalter betätigen. HINWEIS: Die Modelle 588 und 586 sind dafür ausgelegt, Leercontainer
zu bewegen. Dabei greifen senkrecht angeordnete Twistlocks oben in die
Containerecken ein. Siehe Abbildung 16+.
1. Sicherstellen, dass die rote Lampe am Anbaugerät sowie die rote LED
am Steuerkasten EINGESCHALTET sind. Dies zeigt an, dass die Dreh-
verschlüsse in der ENTRIEGELTEN Stellung sind.

103
Bedienung
2. Das Hubgerüst in die senkrechte Lage bringen.
VORSICHT
Das Anbaugerät nicht gegen Container oder andere Gegenstände
schlagen. Dabei kann das Anbaugerät beschädigt werden. Dies ist
besonders beim Aus- oder Einfahren der Ausleger des Anbaugerätes
zu beachten.
3. Das Anbaugerät ggf. auf die richtige Länge des Containers aus- bzw.
einfahren.
4. Twistlocks für schmale Container einfahren und für breite Container
ausfahren.
5. Das Anbaugerät mit der Seitenschubfunktion zentrieren.
6. Den Stapler so anordnen, dass das Anbaugerät ungefähr mit dem Con-
tainer zentriert ist.
7. Das Anbaugerät herauf- bzw. herunterfahren, bis die Unterseite der
senkrechten Drehverschlüsse etwas höher liegen als die Oberseite des
Containers.
8. Den Stapler vorsichtig zum Container bewegen, bis die Führungen an
den Endträgern den Container berühren. Siehe Abbildung 17.

Abbildung 16. Modelle 588 und 586

104
Bedienung
9. Die Seitenschubfunktion verwenden, um die senkrechten Drehver-
schlüsse besser auszurichten.
10. Das Anbaugerät senken, bis beide senkrecht angeordneten Twist-
locks in die Eckvorrichtungen eingreifen. Die gelben Leuchten am Anbau-
gerät und die gelbe LED am Steuerkasten LEUCHTEN, und der Buzzer
ERTÖNT. Das zeigt an, dass das Anbaugerät korrekt aufgesetzt ist. Im
automatischen Betriebsmodus verriegeln die Twistlocks nach 2 Sekun-
den. Im manuellen Betriebsmodus zum Verriegeln der Twistlocks auf den
Verriegelungs-/Entriegelungsschalter drücken. Während der Verriegelung
LEUCHTET die blaue LED am Steuerkasten. Siehe Abbildung 10.

ACHTUNG
Beim Eintreten der Drehverschlüsse in die Containertaschen sicher-
stellen, dass die Drehverschüsse richtig mit den Containertaschen
ausgerichtet sind. Den Container ERST bewegen, wenn die Drehver-
schlüsse vollständig eingegriffen sind.
11. Sind beide Drehverschlüsse VERRIEGELT, so LEUCHTEN die grüne
Lampe am Anbaugerät sowie die grüne LED am Steuerkasten. Hierdurch
wird angezeigt, dass der Container angehoben werden kann.
12. Den Container anheben. Das Hubgerüst etwas zurückneigen. Die Sei-
tenschubfunktion verwenden, um den Lastschwerpunkt zu zentrieren.
13. Ist der Container gestapelt, den Stapler vom Stapel wegbewegen und
den Container bis zur Fahrposition von maximal 1 m (3.3 ft) oberhalb der
Sitzhöhe absenken.
14. Das Hubgerüst vollständig zurückneigen.
1. FÜHRUNGEN
15. Der Container kann nun bewegt werden.
Abbildung 17. Führung an den Endträgern

105
Bedienung

Handhabung von Lasten, Fahren mit einem Umständen verringert sein. Der Widerstand des Gabelstaplers gegen seit-
liches Umkippen kann bei einem Gabelstapler ohne Last geringer sein,
Container als bei einem Gabelstapler mit Last in gesenkter Stellung (Fahrstellung).
Daher ist es wahrscheinlicher, dass ein Stapler ohne Last zur Seite
umkippt, besonders in einer Kurve, als ein Gabelstapler mit einer Last, die
ACHTUNG in gesenkter Stellung getragen wird.
Beim Fahren den Container NICHT höher als maximal 1 m (3.3 ft)
oberhalb der Sitzhöhe anheben. Hierbei muss besonders vorsichtig
vorgegangen werden. Besonders auf Wind und unebene Fahrbahnen ACHTUNG
achten. Hierdurch kann die Standsicherheit des Gabelstaplers ver- Einige Gabelstapler haben Spiegel, damit an der Seite entlang
ringert werden, während der Container angehoben ist. geschaut werden kann, um den Ausscherbereich zu beobachten.
Diese Spiegel dienen als Hilfe für den Fahrer, sie sind jedoch KEINE
1. Mit dem Hubgerüst und dem Spreader maximal 1 m (3.3 ft) oberhalb Fahrspiegel und dürfen NICHT als solche verwendet werden, wenn
der Sitzhöhes fahren, um unter dem Container sehen zu können. Mit dem rückwärts gefahren wird. Immer in Fahrtrichtung schauen, um Sach-
Hubgerüst in der vollständig zurückgeneigten Stellung fahren. schäden oder Verletzungen zu vermeiden.
Dieser Leercontainerstapler wurde speziell zum Bewegen und Stapeln 2. Zu jeder Zeit auf Fußgänger achten. NICHT auf
von Leercontainern konstruiert. Es ist zulässig mit dem (den) Container(n) jemanden zufahren, der sich vor einem Gegen-
in Vorwärtsrichtung zu fahren, wenn der (die) Container ausreichend stand befindet.
angehoben sind, um unter ihnen hindurch sehen zu können. Beim Trans-
port von Containern darf die Unterseite des Containers nicht höher als Besondere Vorsicht walten lassen bei Kreuzungen
maximal 1 m (3.3 ft) oberhalb der Sitzhöhe bei vollständig zurückgeneig- und anderen Orten, an denen Fußgänger die
tem Hubgerüst platziert werden. Fahrbahn des Staplers betreten können.
Beim Annähern an unübersichtliche Kreuzungen
ACHTUNG oder Kurven die Geschwindigkeit verringern und
Je nach Fahrgeschwindigkeit kann ein Bremsen mit hochgefahre- das Signalhorn betätigen. Dies wird getan, um
nem Hubgerüst/hochgefahrener Last ein Umkippen nach vorne Fußgänger zu warnen, dass sich ein Fahrzeug in der Nähe befindet,
bewirken. Jederzeit mit Geschwindigkeiten fahren, die ein sicheres damit sie wegen der möglichen Gefahr besonders wachsam sind.
Anhalten des Staplers ermöglichen. Den Gabelstapler so sanft wie
möglich anhalten.
Während Hubgerüst und Anbaugerät mit oder ohne Last angehoben sind,
kann die Standsicherheit nach vorne oder zur Seite unter gewissen

106
Bedienung
5. Stöße, Schlaglöcher,
Rutschstellen und locke-
res Material, welches
möglicherweise den
Gabelstapler zum Aus-
scheren oder Kippen
bringt, vermeiden. Falls
unvermeidbar,
3. Freiräume, besonders um die Last (Container) herum, den Spreader Geschwindigkeit herab-
sowie das Ausscheren des Hecks beachten. setzen. Immer darauf
Ein Gabelstapler ist dafür ausgelegt, eine breite Palette an Aufgaben achten, dass der glat-
innerhalb eines begrenzten Raumes zu bewältigen. Ernsthafte Unfälle teste Weg für den Gabel-
können durch das Hubgerüst, den Spreader oder die Fahrerkabine verur- stapler gewählt wird.
sacht werden, wenn Rohre, Leitungen oder Container berührt werden.
4. Immer wenn sich der Stapler bewegt, die
Arme, Beine, etc. im Innern der Fahrerka-
bine lassen. Arme und Beine außerhalb der
Maschine können beim Betrieb verletzt
werden.

6. KEINE Kunststücke, KEINEN Unfug!

107
Bedienung
10. Zu jeder Zeit und unter allen Bedingun-
gen eine Geschwindigkeit wählen, bei der
ein sicheres Anhalten möglich ist.

Absetzen eines Containers


(Modelle 588 und 586)
1. Das Hubgerüst in die senkrechte Lage
bringen.
2. Eine standsichere ebene Fläche oder
einen anderen Container wählen und den
Container ausrichten.

7. KEINE Überholvorgänge an Kreuzungen, unübersichtlichen Stellen 3. Den Container senken, bis das Anbaugerät auf dem Container ruht.
oder sonstigen gefährlichen Orten. Das Hubgerüst etwas nach vorne neigen. Die gelbe Lampe am Anbauge-
rät und die gelbe LED am Steuerkasten LEUCHTEN nun.
8. Weg von der Straßenkante bleiben. Die Räder des Gabelstaplers,
besonders die Lenkräder, auf der Fahrbahn halten. Wenn man mit den 4. Auf den Ver-/Entriegelungsschalter auf der Bedienungstafel drücken,
Rädern von der Fahrbahnkante auf weiche Böden herunterfährt, kann der um die Drehverschlüsse in die ENTRIEGELTE Stellung zu bringen.
Gabelstapler umkippen. 5. Die grüne Lampe und die LED ERLÖSCHEN nun. Die rote Lampe am
Anbaugerät und die rote LED am Steuerkasten LEUCHTEN nun.
ACHTUNG 6. Das Anbaugerät hochfahren, bis die Drehverschlüsse aus den Eckvor-
Daran denken, dass bei Vorwärtsfahrt und Drehung des Lenkrades, richtungen befreit sind.
um den Gabelstapler weg von der Kante einer Ladebrücke zu bekom-
men, das Heck in Richtung Kante ausschert. Das kann dazu führen, 7. Den Stapler in den Rückwärtsgang schalten und gerade vom Container
dass der Gabelstapler von der Ladebrücke herunterfällt. wegbewegen.

9. Sich von Ladebrückenkanten fernhalten. Parken


HINWEIS: Wenn sich die Feststellbremse in einem guten Zustand befin-
det und richtig eingestellt ist, hält sie den Gabelstapler mit einer

108
Bedienung
Maximallast auf einer 15-prozentigen Steigung (eine Rampe mit 1,5 m 4. Den Turbolader des Motors abkühlen und seine niedrigste Turboge-
Anstieg pro 10 m (1,5 Fuß pro 10 ft)). schwindigkeit erreichen lassen, die vor dem Abschalten des Motors mög-
lich ist. Ist die Motorkühlmitteltemperatur niedrig bis mäßig, den Motor 3
HINWEIS: Den Gabelstapler nicht so abstellen, dass er den Zugang zu
Minuten lang im niedrigsten Leerlauf laufen lassen, bevor der Schlüssel-
Fluchtwegen, Treppen und Feuerlöschmitteln einschränkt.
schalter AUSGESCHALTET wird. Ist die Motortemperatur hoch, den
Der Fahrer darf den Gabelstapler niemals in einem Zustand verlassen, in Motor mindestens 5 Minuten lang im niedrigsten Leerlauf laufen lassen,
dem das Gerät Sachschäden oder Verletzungen verursachen kann. Beim bevor der Schlüsselschalter AUSGESCHALTET wird.
Parken des Gabelstaplers folgendes durchführen:
5. Sofort den Motorraum überprüfen und Fremdkörper entfernen, wenn
1. Den Gabelstapler anhalten und die Feststellbremse betätigen. Ist der der Gabelstapler in Bereichen betrieben wird, in denen brennbare Stoffe
Gabelstapler mit einem MONOTROL®-Pedal ausgestattet, wird das vorkommen.
Getriebe durch Betätigung der Feststellbremse auf NEUTRAL gestellt.
6. Falls der Stapler auf einer Steigung abgestellt werden muss, Radkeile
2. Die Träger einfahren und das Anbaugerät vollständig absenken, an der Bergabseite der Räder platzieren, damit sich der Stapler nicht
sodass die unteren Gabelträgerrollen auf den Gabelträgerstützblöcken bewegen kann.
aufliegen. Die Hubketten hängen nun durch.
3. Bei Staplern mit Richtungssteuerungshebel diesen für das Getriebe auf
NEUTRAL stellen.

ACHTUNG
Der Turbolader kann schwer beschädigt werden, wenn ein heißer
Motor abgeschaltet wird, ohne den Motor zuvor 3 bis 5 Minuten im
Leerlauf laufen zu lassen.

109
Wartung

Wartung
Allgemeines ACHTUNG
Dieser Abschnitt enthält einen Wartungsplan sowie Wartungs- und NUR befugtes und geschultes Personal darf Reparaturen oder Ein-
Inspektionsanweisungen. stellungen vornehmen. Falsche Reparaturen und Einstellungen kön-
nen zu gefährlichen Betriebsbedingungen führen.
Der Plan für die regelmäßige Gabelstaplerwartung enthält in Stunden
angegebene Zeitintervalle für die Inspektion und Schmierung sowie den Einen reparaturbedürftigen Stapler NICHT betreiben. Reparaturbe-
Austausch von Komponenten Ihres Staplers. Wenn darüber hinaus ein darf sofort melden. Ist eine Reparatur notwendig, ein Schild mit der
Kalenderintervall angegeben ist, ist das zuerst abgelaufene Intervall maß- Aufschrift NICHT BETREIBEN in das Sichtfeld des Fahrers legen.
geblich. Den Schlüssel vom Schlüsselschalter abziehen.

Unter Umständen, wie bei anhaltendem starken Regen, staubigen Umge-


bungen oder extremen Temperaturen, ist es ggf. erforderlich, die War-
ACHTUNG
Schmiermittel und Flüssigkeiten müssen gemäß den örtlichen
tungsintervalle zu verkürzen.
Umweltbestimmungen entsorgt werden.
Ihr Hyster Staplerhändler verfügt über die Ausrüstung und entsprechend
geschultes Personal, um das vollständige Programm aus Inspektion, Angaben zur Seriennummer
Schmierung und Wartung durchzuführen. Eine regelmäßige Inspektion,
Schmierung und Wartung trägt dazu bei, dass Ihr Stapler wirtschaftlicher Die Seriennummer des Staplers befindet sich auf dem Typenschild und
und länger betrieben werden kann. auf dem Rahmen an der rechten Chassisseite. Siehe Abbildung 2.

Einige Benutzer haben das Servicepersonal und die Einrichtungen, um Bewegen und Abschleppen des
die im Wartungsplan angegebene Inspektionen, Schmier- und Wartungs-
arbeiten durchzuführen. Benutzer, die die Wartung selbst durchführen Gabelstaplers
möchten, können die Kundendiensthandbücher bei ihrem Hyster Stap-
lerhändler erhalten. Vorsichtsmaßnahmen
Beim Abschleppen des Gabelstaplers muss der Motor laufen, damit aus-
reichend Hydrauliköldruck aufgebaut werden kann. Ohne Hydraulikdruck
funktioniert weder das Lenksystem noch das Betriebsbremssystem.

110
Wartung
Zudem wird die Feststellbremse automatisch aktiviert. Die Feststell-
bremse lässt sich manuell lösen, wenn kein Hydraulikdruck zur Verfügung
steht.

ACHTUNG
Wenn die Feststellbremse manuell gelöst wird, hat der Gabelstapler
keine Feststellbremsenfunktion. Die Räder mit Radkeilen versehen,
um zu verhindern, dass sich der Stapler bewegt. Wenn die Räder
nicht blockiert werden, kann es zu schweren Verletzungen und Schä-
den an Komponenten kommen.
HINWEIS: Wenn die Feststellbremse manuell gelöst wird, muss sie neu
eingestellt werden, bevor der Stapler wieder in Betrieb genommen wird.
Wirkt Hydraulikdruck auf der Feststellbremse, den Abstand zwischen der
Bremsscheibe und den Bremsbelägen der Feststellbremse auf 1,0 mm
(0,003 in.) einstellen.
Der Sattel der Feststellbremse ist an einer Halterung an der Differenzial-
trägerbaugruppe befestigt. Zum manuellen Lösen der Feststellbremse wie
folgt vorgehen:
1. Vor und hinter die Antriebs- und Lenkreifen Radkeile legen, um eine
Bewegung des Staplers zu verhindern.
1. EINSTELLBOLZEN ODER -HÜLSE
2. Die Schraubenabdeckung entfernen. Siehe Abbildung 18. 2. SICHERUNGSMUTTER

Abbildung 18. Lösen der Feststellbremse


3. Die Sicherungsmutter lösen.
4. Den Einstellbolzen bzw. die Einstellhülse gegen den Uhrzeigersinn dre-
hen, bis die Feststellbremse gelöst ist.
5. Die Kontermutter anziehen.

111
Wartung

Abschleppen des Staplers 3. Den Gabelträger mit einer Hubvorrichtung etwa 30 cm (12 in.) vom
Boden hochfahren. Eine Kette um die Quertraverse des Hubgerüsts und
den Gabelträger legen, um zu verhindern, dass sich Gabelträger und
ACHTUNG Hubgerüstprofile bewegen können.
Den Gabelstapler NICHT mit Last abschleppen. 4. Wird ein zweiter Stapler verwendet, um den defekten Stapler zu ziehen,
Beim Abschleppen eines Staplers ist in folgenden Situationen so muss seine Tragfähigkeit gleich oder größer als die des defekten Stap-
besonders vorsichtig vorzugehen: lers sein. Eine Last von ca. der halben Nennlast auf die Gabel des
abschleppenden Gabelstaplers setzen. Eine Last dieser Größenordnung
• wenn die Bremsen nicht richtig arbeiten steigert die Traktion des Staplers. Mit der Last so tief wie möglich fahren.
• wenn die Lenkung nicht richtig arbeitet 5. Eine Abschleppverbindung aus Stahl verwenden, die an beiden Stap-
• wenn Reifen beschädigt sind lern befestigt wird. Die Abschleppverbindung an eine geeignete Kupplung,
wie z. B. ein Zugbolzen oder eine Hebeöse, anbringen.
• wenn die Fahrbahnverhältnisse schlecht sind
6. Nach dem Abschleppen vor und hinter alle Antriebs- und Lenkreifen
• wenn der Stapler an einer Steigung abgeschleppt werden muss. Radkeile legen und die Feststellbremse aktivieren.
Wenn der Motor nicht läuft, steht für Lenkung und Betriebsbremsen
kein Hydraulikdruck zur Verfügung. Das erschwert die Kontrolle über Aufbocken des Gabelstaplers
den Gabelstapler. Bei schlechten Bodenverhältnissen können der
abgeschleppte bzw. ziehende Stapler rutschen. An Steigungen ist ACHTUNG
erhöhte Bremskraft erforderlich.
Bei einigen Wartungs- und Reparaturarbeiten muss der Stapler auf-
Einen liegengebliebenen Stapler NUR dann anheben und bewegen, gebockt werden. Der Ausbau folgender Teile verursacht große
wenn er bewegt werden MUSS und nicht abgeschleppt werden kann. Veränderungen des Lastschwerpunktes: Hubgerüst, Antriebsachse,
Motor mit Getriebe und Kontergewicht. Wird der Stapler aufgebockt,
Wird der Feststellbremssattel manuell gelöst, so bewirkt dies einen
zusätzliche Blöcke an folgenden Stellen unterbringen:
Ausfall der Bremsen.
1. Vor dem Ausbau des Hubgerüsts und der Antriebsachse, Rad-
1. Im abzuschleppenden Stapler muss sich ein Fahrer befinden.
keile unter das Gegengewicht legen, damit der Stapler nicht
2. Überprüfen, ob genügend Getriebeöl vorhanden ist. Beim Abschleppen nach hinten fallen kann. Siehe Abbildung 19.
die Höchstgeschwindigkeit von 5 km/h und die maximale Distanz von
2. Vor dem Ausbau des Kontergewichts, Blöcke unter das Hubge-
5 km (3 Meilen) einhalten.
rüst legen, damit der Stapler nicht nach vorne fallen kann.

112
Wartung
Den Gabelstapler nur dann aufbocken, wenn der Boden fest, eben HINWEIS: Mithilfe der optionalen Hubösen an Gegengewicht und Hubge-
und gerade ist. Darauf achten, dass die Blöcke, die verwendet wer- rüst kann der Gabelstapler angehoben werden, um Radkeile unterzule-
den, um den Gabelstapler zu stützen, massiv und aus einem Stück gen. Den Gabelstapler nur mithilfe der optionalen Hubösen anheben.
sind. Eine Stahlplatte oben auf den Block legen.

VORSICHT
Keine Blöcke unter Kraftstoff- oder Hydrauliktanks legen.

1. LENKREIFEN 2. ANTRIEBSREIFEN

Abbildung 19. Aufbocken eines Staplers

113
Wartung

Anheben der Antriebsreifen 4. Einen hydraulischen Wagenheber verwenden, um die Lenkreifen anzu-
heben. Darauf achten, dass der Wagenheber eine Tragfähigkeit von min-
1. Die Feststellbremse aktivieren. destens zwei Dritteln des Gesamtgewichts des Gabelstaplers hat. Siehe
Typenschild.
2. Radkeile an beide Seiten (vorne und hinten) der Lenkreifen legen, um
eine Bewegung des Staplers zu verhindern. Siehe Abbildung 19. 5. Den Wagenheber unter die Lenkachse bzw. unter das Chassis setzen,
um den Stapler anzuheben. Blöcke unter den Rahmen setzen, um den
3. Zwischen die Lenkachse und das Chassis Radkeile legen. Siehe Abbil- Stapler zu stützen.
dung 20.
6. Unter die linke und rechte Seite der Lenkachse Blöcke mit Stahlplatten
4. Das Hubgerüst leicht zur Fahrerkabine hin neigen. Unter jedes äußere legen. Den Wagenheber senken, bis die Lenkachse auf den Blöcken auf-
Hubgerüstprofil einen Block mit Stahlplatten legen. liegt.
5. Das Hubgerüst vollständig vorwärts neigen, bis die Antriebsreifen vom
Boden abheben.
6. Unter den Antriebsachsenträger Blöcke mit Stahlplatten legen. Darauf
achten, dass die Stahlplatten keine Schläuche, Kabel oder Kleinteile
beschädigen können.
7. Arbeitet das Hydrauliksystem nicht, einen hydraulischen Wagenheber
unter der Seite des Rahmens in der Nähe der Antriebsachse verwenden.
Darauf achten, dass der Wagenheber eine Tragfähigkeit hat, die mindes-
tens halb so groß ist wie das Gewicht des Staplers. Siehe Abbildung 2.

Anheben der Lenkreifen


1. Die Feststellbremse aktivieren.
2. Radkeile an beide Seiten (vorne und hinten) der Antriebsräder legen,
um eine Bewegung des Staplers zu verhindern. Siehe Abbildung 19.
3. Radkeile zwischen Lenkachse und Chassis legen. Siehe Abbil-
dung 20.

114
Wartung
Armaturenbrettanzeige dürfen beim Reinigen NICHT direkt besprüht
werden.
Teile des Gabelstaplers können mit einem nicht beheizten Hochdruckrei-
niger gereinigt werden. Vom Dampfreinigen wird abgeraten, da sich Kon-
densation in elektrischen Komponenten bilden und zu Schäden oder
unregelmäßigem Betrieb führen kann. Richtlinien zum Reinigen und die
zu meidenden Bauteile finden Sie im Abschnitt Regelmäßige Wartung
des Servicehandbuchs.

Nachfüllen von Kraftstoff am Gabelstapler

ACHTUNG
Den Motor AUSSCHALTEN. Der Fahrer darf sich beim Nachfüllen
von Kraftstoff nicht auf dem Stapler befinden.
1. CHASSIS
2. BLÖCKE ZWISCHEN CHASSIS UND ACHSE Rauchen verboten.
3. STÜTZBLÖCKE Alle Kraftstoffe für Verbrennungsmotoren sind äußerst brennbar.
4. LENKACHSE
5. RAD Den Kraftstofftank nur in einem speziellen und gut belüfteten
6. LENKACHSDREHPUNKT Bereich füllen. Einen Feuerlöscher bereithalten.
Abbildung 20. Lenkachsblöcke Den Kraftstofftank niemals in der Nähe einer offenen Flamme oder in
der Nähe von Geräten füllen, die Funken erzeugen können.
Reinigen des Gabelstaplers
Niemals eine offene Flamme zur Überprüfung des Kraftstoffstands
oder zum Aufspüren von Lecks verwenden.
VORSICHT
Der Gabelstapler kann beschädigt werden, wenn elektrische Bauteile
mit Wasser oder Reinigungsmitteln in Berührung kommen. Elektri-
sche Bauteile, insbesondere Anschlüsse, Schalter, elektrohydrauli-
sche Bedienelemente, der Batteriebereich und die

115
Wartung
1. Den Bereich um die DEF-Kappe reinigen, um zu verhindern, dass
ACHTUNG Schmutz in den Tank gelangt.
Das Einatmen von Kraftstoffdämpfen kann zu Übelkeit, Bewusstlo-
sigkeit oder zum Tod führen. Eine Langzeiteinwirkung von Benzin- 2. Die Kappe abnehmen. Dabei sicherstellen, dass sie nicht verunreinigt
dämpfen kann zu Leber- oder Nierenschäden führen und Krebs wird.
verursachen. Die Dämpfe nicht einatmen. 3. Den DEF-Stutzen vollständig in das Einlassverbindungsstück einfüh-
HINWEIS: Die Kraftstoffdaten sind in Plan für die regelmäßige Wartung ren.
- Wechseln enthalten. 4. Den Tank füllen, bis der Stutzen automatisch abschaltet.
1. Den Tankdeckel abnehmen. Darauf achten, dass der Kraftstofftank mit 5. Nach dem ersten Abschalten den Stutzengriff nicht erneut betätigen.
dem richtigen Kraftstoff für den Motor im Stapler gefüllt wird. Den Tankde-
ckel reinigen. 6. Den DEF-Stutzen entfernen.

2. Den Tankdeckel anbringen. 7. Sicherstellen, dass die DEF-Kappe sauber ist. DEF-Kappe wieder am
Tank anbringen.
Nachfüllen von AdBlue am Gabelstapler In Notfällen kann zum Nachfüllen von DEF anstelle eines DEF-Stutzens
ein Kanister verwendet werden. Die übliche Vorgehensweise einhalten
und zusätzlich die folgenden Warnungen und Anleitungen befolgen.
ACHTUNG
Den Motor AUSSCHALTEN. Der Fahrer darf sich beim Nachfüllen
von AdBlue nicht auf dem Stapler befinden. Den AdBlue-Tank nur in ACHTUNG
einem speziellen und gut belüfteten Bereich füllen. DEF setzt Ammoniakdämpfe frei, die Haut- und Augenreizungen her-
vorrufen können. Nur in gut belüfteten Bereichen befüllen.
Ein Kontakt mit DEF kann Haut- und Augenreizungen verursachen.
Kontakt mit DEF vermeiden. Schutzmaßnahmen gegen einen Kontakt mit DEF ergreifen. Persönli-
che Schutzausrüstung, insbesondere Schutzbrille und Handschuhe,
Den DEF-Tank ausschließlich mit DEF unter Verwendung eines zuge- tragen.
lassenen DEF-Stutzens füllen. Das Befüllen mit DEF sollte nur in
Notfällen mittels eines Behälters erfolgen. 8. Sicherstellen, dass die zu verwendende Ausrüstung sauber ist und
keine Verunreinigungen in den Tank gelangen.
DEF nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums nicht mehr verwenden.
Kein minderwertiges DEF einfüllen. 9. Nur so viel DEF einfüllen, dass die nächste Befüllstation erreicht wer-
den kann.

116
Plan für die regelmäßige Wartung
10. Verschüttetes DEF sofort mit sauberem Wasser abspülen. DEF ist lementen. Darauf achten, dass alle Hydraulikleitungen richtig angeschlos-
korrosionsfördernd und ruft Hautreizungen hervor. sen und dicht sind.

Anbaugeräte
Darauf achten, dass die Bedienhebel für das Anbaugerät gemäß
Beschreibung in Tabelle 4 funktionieren. Siehe Symbole an den Bediene-
Plan für die regelmäßige Wartung

117
Plan für die regelmäßige Wartung

Abbildung 21. Filter und Schmierstellen

118
Plan für die regelmäßige Wartung
Legende für Abbildung 21
1. GABELTRÄGERGLEITFLÄCHEN ODER GABELWELLEN 11. MOTORÖLFILTER
2. GABELTRÄGERLASTROLLEN 12. SPURSTANGENBOLZEN UND LENKACHSSCHENKEL
3. LASTROLLEN DES HUBGERÜSTS 13. LENKRADNABE
4. HUBKETTE 14. KRAFTSTOFFFILTER
5. NEIGEZYLINDERKIPPHEBELWELLE 15. KURBELGEHÄUSEENTLÜFTER
6. ANTRIEBSWELLE 16. HYDRAULIKRÜCKLAUFFILTER
7. KRAFTSTOFFTANKENTLÜFTER 17. HYDRAULIKTANKENTLÜFTER
8. WASSERABSCHEIDER 18. BREMSKÜHLUNGSFILTER
9. GETRIEBEÖLFILTER 19. HUBGERÜSTKIPPHEBELWELLE
10. DEF-PUMPE UND ANSAUGFILTER

119
Plan für die regelmäßige Wartung

Plan für die regelmäßige Wartung


HINWEIS: Achsschwenkzapfen und Kettenumlenkrolle müssen NICHT Tägliche Inspektion
regelmäßig geschmiert werden. Eine Schmierung dieser Teile ist nur bei
der Montage erforderlich.
Tägliche Zustandsprüfungen

Tägliche Zustandsprüfungen Verfahren


Warn- und Sicherheitsaufkleber • Vorhandensein und Lesbarkeit prüfen. Lage und Austauschanweisungen siehe Ersatzteil-
katalog.
Chassis, Hubgerüst, Gabelträger und Anbaugerät • Dafür sorgen, dass die Befestigungsteile ordnungsgemäß angezogen und in einwandfreiem
Zustand sind.
• Auf Risse und Verformung untersuchen. Speziell nach einer Kollision oder beim Auftreten
ungewöhnlicher Geräusche.
• Nach Bedarf reparieren.
Gabel • Den Zustand und die Ausrichtung der Gabelspitzen überprüfen. Ggf. erneuern.
Hubketten • Überprüfen, ob die Schmierung ausreichend ist.
• Sicherstellen, dass beide Ketten in der Parkstellung nicht gespannt sind.
• Den Zustand der Kettengliedbolzen und -laschen überprüfen. Ketten nach Bedarf erneuern.
Siehe Ersatzteilkatalog
Zusatzschlauch-Baugruppe • Den Zustand der Schläuche, Schellen und Umlenkrollen überprüfen. Bei Bedarf austau-
schen. Siehe Ersatzteilkatalog.
Räder, Reifen und Reifendruck • Den Zustand überprüfen und sicherstellen, dass keine Schäden vorliegen.
• Druck nach den Angaben auf dem Typenschild kontrollieren.
Gegebenenfalls den Druck korrigieren oder den Reifen auswechseln.

120
Plan für die regelmäßige Wartung
Tägliche Zustandsprüfungen Verfahren
Radmuttern, Antriebs- und Lenkräder • 2 bis 5 Stunden nach einem Radwechsel oder 8 Stunden, nachdem eine Mutter angezogen
wurde, die Muttern erneut anziehen.
• Muttern auf 615 bis 710 N•m (454 bis 524 lbf ft) anziehen.
Kraftstoff-, Öl-, DEF- und Kühlmittellecks • Auf Lecks prüfen. Ggf. reparieren.
Kühlerbaugruppe • Überprüfen, ob der Kühler sauber und nicht verstopft ist.
• Den Kühler, die Schläuche und die Verbindungen auf Leckstellen untersuchen. Bei Bedarf
reinigen und reparieren.
Motorraum • Brennbare Stoffe beseitigen.
• Alle Fremdstoffe entfernen.
Fenster und Spiegel • Scheiben, Scheibenwischer und Spiegel reinigen. Einstellen und ggf. austauschen. Siehe
Ersatzteilkatalog.

121
Plan für die regelmäßige Wartung

Tägliche Kontrollen der Füllstände

Tägliche Kontrollen der Füllstände Verfahren


Scheibenwaschanlagen-Flüssigkeitsstand • Füllstand im Behälter prüfen. Nach Bedarf Öl nachfüllen.
Hydrauliksystemöl • Den Füllstandsanzeiger bei vollständig abgesenktem Hubgerüst kontrollieren.
• Erforderlichenfalls Hydrauliköl über den Tankrücklauffilter nachfüllen und die hinzugefügte
Menge zusammen mit dem Anzeigewert des Betriebsstundenzählers dokumentieren. JDM-
J20C ISO VG46 verwenden.
Kühlmittelstand • Den Füllstand am Ausgleichsbehälter überprüfen.
• Bei Bedarf Kühlmittel nachfüllen und nachgefüllte Menge und den Anzeigewert des
Betriebsstundenzählers notieren. Kühlmittel siehe Tabelle 14.
Motorölstand • Den Füllstand im kalten Zustand bei zwei Dritteln des Voll-Bereichs am Messstab halten.
Erforderliche Spezifikationen siehe Tabelle 14.

122
Plan für die regelmäßige Wartung

Tägliche Kontrollen bei laufendem Motor –


vom Fahrersitz aus

Tägliche Kontrollen bei laufendem Motor – vom Fah- Verfahren


rersitz aus
Fahrerrückhaltesystem • Den Zustand und die Funktionsweise von Sitzgurt, Sitzschienen und Lenksäulenriegel über-
prüfen. Ggf. reparieren.
Hupe, Messgeräte, Leuchten, Alarme und Steuersystem • Optisch und akustisch prüfen. Ggf. reparieren.
Anzeige für das automatische Schmiersystem (optional) • Überprüfen, ob die grüne LED LEUCHTET. Wenn die gelbe und/oder rote LED leuchtet,
muss dies gemeldet werden.
Fehlercodes • Auf der Anzeige dürfen keine Fehlercodes erscheinen. Die mittlere Warnlampe LEUCHTET
bei angezeigtem Fehlercode.
• Sobald die Motor-Stopp-Warnlampe LEUCHTET, den Motor abschalten. Jeden Fehlercode
melden, damit eine Diagnose erstellt und die Reparatur veranlasst werden kann.
Motorluftfilter • Den Hauptfiltereinsatz wechseln, wenn die Warnlampe LEUCHTET. Dazu die Betriebsstun-
denanzeige dokumentieren.
• Bei jedem dritten Wechsel des Hauptfiltereinsatzes auch den Sicherheitseinsatz erneuern.
Siehe Ersatzteilkatalog.
Kraftstofffilter-/Wasserabscheider und Kraftstoffendfilter • Wasser/Ablagerungen ablassen, wenn die Warnleuchte LEUCHTET.
Kühlmittelstand • Kühlmittel nachfüllen, wenn die Warnleuchte LEUCHTET, und nachgefüllte Menge und
abgelesenen Anzeigewert des Betriebsstundenzählers notieren. Nähere Einzelheiten siehe
Tabelle 14.
Kraftstoffstand • Niedrigen Kraftstoffstand vermeiden. Rechtzeitig wieder auffüllen. Nähere Einzelheiten
siehe Tabelle 14.

123
Plan für die regelmäßige Wartung
Tägliche Kontrollen bei laufendem Motor – vom Fah- Verfahren
rersitz aus
Dieselabgasflüssigkeit (DEF) • Niedrigen AdBlue-Kraftstoffstand vermeiden. Rechtzeitig wieder auffüllen. Nähere Einzel-
heiten siehe Tabelle 14.
Bedienhebel, Schalter und Pedale • Funktion gemäß Beschreibung in dieser Bedienungsanleitung prüfen. Nach Bedarf repa-
rieren.
Feststell- und Betriebsbremsen • Funktion prüfen. Nach Bedarf reparieren.
Lenksystem • Funktion prüfen. Ggf. reparieren.
Hubgerüst, Gabelträger und Anbaugerät • Die korrekte Führung der Kopfschläuche überprüfen.
• Reibungslose Funktion prüfen. Bei Bedarf reparieren.
Signale von der Spreadersteuerung (ECH) • Auf einwandfreie Arbeitsweise überprüfen. Nach Bedarf reparieren.
Getriebe • Funktion prüfen. Ggf. reparieren.
Fahrerpräsenzsystem • Funktion prüfen. Ggf. reparieren.
Getriebeöl • Den Ölstand prüfen und ggf. Öl nachfüllen. Einzelheiten siehe Tabelle 14.

124
Plan für die regelmäßige Wartung

Erstinspektion
Erste Inspektion nach den ersten
100 Betriebsstunden

Inspektion nach den ersten 100 Betriebsstunden Verfahren


Gabelzinkenführungslagerblöcke des Gabelträgers mit • Abstand prüfen. Lagerblöcke unterlegen, wenn der Abstand mehr als 2 mm (0,08 in.)
Doppelfunktion beträgt
Hubketten • Hubketten schmieren und einstellen. Sicherstellen, dass Ketten in der Parkstellung nicht
gespannt sind.
Getriebeölfilter • Den Filter austauschen. Siehe Ersatzteilkatalog.
Erste Inspektion nach den ersten
250 Betriebsstunden

Inspektion nach den ersten 250 Betriebsstunden Verfahren


Antriebsradlager • Lagervorspannung prüfen. Drehmoment auf 450 N•m (332 lbf ft) einstellen

125
Plan für die regelmäßige Wartung

Plan für die regelmäßige Wartung


Überprüfung und Einstellung

Überprüfung und Einstellung Verfahren


Alle 250 Betriebsstunden
Gabel • Zustand und Ausrichtung der Gabelzinkenspitzen prüfen.
• Bei Bedarf erneuern. Siehe Ersatzteilkatalog.
Hubketten • Überprüfen, ob die Schmierung ausreichend ist und die Einstellung korrekt ist.
• Den Zustand der Kettengliedbolzen und -laschen überprüfen. Bei Bedarf austauschen. Siehe
Ersatzteilkatalog.
Zusatzschlauch-Baugruppe • Zustand der Schläuche, Schellen und Umlenkrollen überprüfen.
• Korrekte Führung während der Bedienung überprüfen.
• Bei Bedarf erneuern. Siehe Ersatzteilkatalog.
Räder, Reifen und Reifendruck • Den Zustand überprüfen und sicherstellen, dass keine Schäden vorliegen.
• Den Druck nach den Angaben auf dem Typenschild kontrollieren. Bei Bedarf Druck korrigieren
oder Reifen erneuern.
Radmuttern, Antriebs- und Lenkräder • Anzugsmoment überprüfen, wenn innerhalb der letzten 250 Betriebsstunden ein Rad gewech-
selt wurde.
• Das erforderliche Anzugsmoment beträgt 615 bis 710 N•m (454 bis 524 lbf ft)
Kraftstoff-, Öl-, AdBlue- und Kühlmittellecks • Auf Lecks prüfen. Ggf. reparieren.
Kühlerbaugruppe • Den Kühler, die Schläuche und die Verbindungen auf Leckstellen untersuchen. Bei Bedarf rei-
nigen und reparieren.

126
Plan für die regelmäßige Wartung
Überprüfung und Einstellung Verfahren
Motorraum • Brennbare Stoffe beseitigen.
• Alle Fremdstoffe entfernen.
Scheibenwaschanlagen-Flüssigkeitsstand • Füllstand im Behälter prüfen und ggf. Flüssigkeit nachfüllen. Nähere Einzelheiten siehe
Tabelle 14.
Hydrauliksystemöl • Füllstandsanzeige kontrollieren.
• Erforderlichenfalls Hydrauliköl über den Hydraulikrücklauffilter nachfüllen.
• Beim Nachfüllen von Öl auf Lecks prüfen und nachgefüllte Menge und abgelesenen Anzeige-
wert des Betriebsstundenzählers notieren. Nähere Einzelheiten siehe Tabelle 14.
Kühlmittelstand • Den Füllstand am Ausgleichsbehälter überprüfen.
• Erforderlichenfalls Hydrauliköl über den Hydraulikrücklauffilter nachfüllen.
• Beim Nachfüllen von Öl auf Lecks prüfen und nachgefüllte Menge und abgelesenen Anzeige-
wert des Betriebsstundenzählers notieren. Nähere Einzelheiten siehe Tabelle 14.
Motorölstand • Den Füllstand im kalten Zustand bei zwei Dritteln des Voll-Bereichs am Messstab halten. Siehe
Tabelle 14.
Kraftstofffilter-/Wasserabscheider und Kraftstoffendfil- • Das Wasser ablassen, bis reiner Kraftstoff aus dem Filter austritt.
ter
Signale von der Spreadersteuerung (ECH) • Funktion prüfen. Nach Bedarf reparieren.
Getriebeöl • Den Ölstand bei laufendem Motor kontrollieren und nach Bedarf Öl nachfüllen. Nähere Einzel-
heiten siehe Tabelle 14.
• Wird Öl nachgefüllt, auf Leckstellen kontrollieren und die hinzugefügte Menge zusammen mit
der Betriebsstundenanzeige dokumentieren.
Alle 500 Betriebsstunden

127
Plan für die regelmäßige Wartung
Überprüfung und Einstellung Verfahren
Chassis, Hubgerüst, Gabelträger und Anbaugerät • Sicherstellen, dass die Befestigungsteile ordnungsgemäß angezogen und in einwandfreiem
Zustand sind. Erforderlichenfalls erneut festziehen bzw. reparieren.
• Auf Verformungen im Material und auf unregelmäßige Linien in den Schweißnähten achten.
Nach Bedarf reparieren.
Kabinenluftfilter • Einsatz prüfen und reinigen. In sehr schmutzigen Umgebungen ist eine tägliche Überprüfung
und Reinigung erforderlich. Filter ggf. erneuern. Siehe Ersatzteilkatalog.
Motorluftfilter • Anhand der Wartungsaufzeichnungen ermitteln, ob ein Wechsel des normalen Luftfilters fällig
ist. Sicherstellen, dass der Luftfiltersensor gemäß Tier 3 ordnungsgemäß funktioniert.
• Erforderlichenfalls den Hauptfiltereinsatz erneuern, die Innenseite des Gehäuses reinigen und
den Filterwechsel dokumentieren.
• Bei jedem dritten Wechsel des Hauptfiltereinsatzes auch den Sicherheitseinsatz erneuern.
Antriebsachse, Differenzial und Achsnabenbau- • Magnetstopfen und den Ölstand überprüfen.
gruppe
• Wird Öl nachgefüllt, auf Leckstellen kontrollieren und die hinzugefügte Menge zusammen mit
der Betriebsstundenanzeige dokumentieren.
• Verschleißteile an Stopfen prüfen. Stopfen reinigen und wieder einsetzen. Nähere Einzelheiten
siehe Tabelle 14.
Automatisches Schmiersystem (optional) • Funktionsweise des Systems prüfen.
• Pumpe und Fettleitungen auf Beschädigung und Lecks prüfen.
• Prüfen, ob an den Schmierstellen frisches Fett anliegt. Behälter bei Bedarf mit Fett auffüllen.
Alle 1.000 Betriebsstunden
Gabelzinkenführungslagerblöcke des Gabelträgers • • Abstand prüfen. Lagerblöcke unterlegen, wenn der Abstand mehr als 2 mm (0,08 in.) beträgt
mit Doppelfunktion

128
Plan für die regelmäßige Wartung
Überprüfung und Einstellung Verfahren
Hydrauliktankbelüfter • Die Skala an der Verstopfungsanzeige ablesen. Elemente nach Bedarf erneuern. Siehe
Ersatzteilkatalog.
Alle 2.000 Betriebsstunden
Kalibrierung Getriebekupplung • Nach jedem Getriebeölwechsel die Kupplung neu kalibrieren.
Kalibrierung Kriechgangpedalsensor • Kalibrierungswert überprüfen und bei Bedarf anpassen.
Alle 3.000 Betriebsstunden
Antriebsradlager • Lagervorspannung prüfen. Auf 450 N•m (332 lbf ft) einstellen. Siehe Antriebsstrang
0900SRM2150.
Alle 5.000 Betriebsstunden
Ventileinstellung des Motors • Das Ventilspiel prüfen. Die korrekte Ventileinstellung ist auf dem Motortypenschild angegeben.

129
Plan für die regelmäßige Wartung

Jährliche Inspektion

Überprüfung und Einstellung Verfahren


Warn- und Sicherheitsaufkleber • Vorhandensein und Lesbarkeit prüfen. Lage und Austauschanweisungen siehe Ersatzteil-
katalog.
Fahrerrückhaltesystem • Den Zustand und die Funktionsweise von Sitzgurt, Sitzschienen und Lenksäulenriegel über-
prüfen. Bei Bedarf reparieren.
Hupe, Messgeräte, Leuchten, Alarme und Steuersystem • Optisch und akustisch prüfen. Bei Bedarf reparieren.
Fehlercodes • Prüfen, ob Warnleuchten für Fehlercodes leuchten. Auf der Anzeige dürfen keine Fehlerco-
des erscheinen. Ursache des Fehlercodes diagnostizieren und beheben.
Bedienhebel, Schalter und Pedale • Funktion gemäß Vorgaben in dieser Bedienungsanleitung prüfen. Nach Bedarf reparieren.
Fahrerpräsenzsystem • Funktion prüfen. Nach Bedarf reparieren.
Lenksystem • Funktion prüfen. Nach Bedarf reparieren.
Feststell- und Betriebsbremsen • Funktion prüfen. Nach Bedarf reparieren.
Luftansaug- und Ladeluftrohre des Motors • Auf Lecks und korrekte Installation prüfen. Bei Bedarf reparieren.
Kurbelgehäuse-Entlüftereinsatz • Einsatz prüfen. Bei Bedarf erneuern. Siehe Ersatzteilkatalog.
Kühlmittelschläuche • Auf Risse, Schnitte und sonstige Schäden untersuchen. Nach Bedarf reparieren.
Kühlmitteleigenschaften • Den Säuregehalt und den Gefrierpunkt messen und dokumentieren.
• Messung mit früheren Aufzeichnungen vergleichen und entsprechende Maßnahmen ergrei-
fen. Kühlmittel siehe Tabelle 14.
Riemenspanner und Umlenkrollen für Motorkeilriemen • Überprüfen, ob von den Lagern für die Naben und Umlenkrollen während des Betriebs eine
größere Geräuschentwicklung ausgeht als gewöhnlich.
• Spannung und Riemenzustand prüfen. Ggf. erneuern. Siehe Ersatzteilkatalog.

130
Plan für die regelmäßige Wartung
Überprüfung und Einstellung Verfahren
Motor- und Getriebeaufhängung • Trennelemente und Kleinteile prüfen. Bei Bedarf austauschen. Siehe Ersatzteilkatalog.
DEF-Einfüllverschlusskappe • Dichtigkeit und Funktion der Einfüllverschlusskappe sowie Funktion der Entlüftungsmemb-
ran prüfen.
• Erforderlichenfalls DEF-Kristalle abspülen.
Bremsdruckspeicher • Darauf achten, dass der Vorladedruck 9 ± 0,5 MPa (1300 ± 38 psi) beträgt. Bei Bedarf korri-
gieren.
Hubsystem-Hydrospeicher (optional) • Überprüfen, ob der Vorladedruck 10,0 ±0,5 MPa (1.450 ±72 psi) bei 20 °C (68 °F) beträgt.
Ggf. korrigieren.
Kühlerlüfter • Auf Risse und Beschädigung untersuchen. Gegebenenfalls den Lüfter erneuern. Siehe
Ersatzteilkatalog.
Vibrationsdämpfer • Auf Flüssigkeitsverlust und Verformung untersuchen. Bei Bedarf erneuern. Siehe Ersatz-
teilkatalog.

131
Plan für die regelmäßige Wartung

Schmieren

Schmieren Verfahren
Alle 250 Betriebsstunden
Hubketten • Alle 250 Betriebsstunden, mindestens jedoch alle 3 Monate schmieren.
• Sicherstellen, dass die Ketten beim Nachschmieren nicht gespannt sind. Motorenöl SAE
15W-40 verwenden.
Hubgerüstgelenkbolzen • 2 Nippel ohne Last schmieren. Mehrzweckfett verwenden. Nähere Einzelheiten siehe
Tabelle 14.
Neigezylindergelenkbolzen • 4 Nippel schmieren. Mehrzweckfett verwenden.
Gabelbolzen, Gabelträgerbolzen und Gabelträgergleitflä- • Die Wellen und die Gleitflächen schmieren. Mehrzweckfett verwenden.
chen
Gabelzinkenführungsverschleißauflagen an Gabelträger • Kontaktflächen der Lagerauflagen schmieren. Mehrzweckfett verwenden.
mit Doppelfunktion
Seitenschieberverschleißauflagen des Seitenschubträ- • Kontaktflächen der vier Lagerauflagen schmieren. Mehrzweckfett verwenden.
gers
Lastrollen des Hubgerüsts (Zweifach-Hubgerüst) • 4 Nippel schmieren. Mehrzweckfett verwenden.
Lastrollen des inneren Hubgerüsts (Dreifach-Hubgerüst) • 8 (demontierbare) Nippel schmieren. Mehrzweckfett verwenden.
Gabelträgerlastrollen • 4 Nippel schmieren. Mehrzweckfett verwenden.
Alle 500 Betriebsstunden
Lenkachsspurstangenbolzen • 4 Nippel schmieren. Mehrzweckfett verwenden.
Lenkachsschenkel • 4 Nippel schmieren. Mehrzweckfett verwenden.

132
Plan für die regelmäßige Wartung
Schmieren Verfahren
Hubgerüstprofile • Hubgerüstprofile schmieren. Eine dünne Schicht auf die Kontaktflächen des Lagerblocks
auftragen. Mehrzweckfett verwenden.
Alle 1.000 Betriebsstunden
Kabinentürscharniere • 2 Nippel schmieren. Mehrzweckfett verwenden.
Alle 2.000 Betriebsstunden
Antriebswelle • 3 Nippel schmieren. Mehrzweckfett verwenden.

133
Plan für die regelmäßige Wartung

Wechseln

Wechseln Verfahren
Alle 500 Betriebsstunden
Motorenöl • Motoröl wechseln. Nähere Einzelheiten siehe Tabelle 14.
Motorölfilter • Den Filter austauschen. Siehe Ersatzteilkatalog.
Kraftstofffilter/Wasserabscheider • Den Filter austauschen. Siehe Ersatzteilkatalog.
Endkraftstofffilter • Den Filter austauschen. Siehe Ersatzteilkatalog.
Alle 2.000 Betriebsstunden
Bremskühlungsfilter • Den Filter austauschen.
• Auch nach einer größeren Reparatur am Hydrauliksystem austauschen. Siehe Ersatzteil-
katalog.
Kurbelgehäuseentlüftungseinsatz (nur T4) • Den Kurbelgehäuseentlüftungseinsatz prüfen und bei Bedarf erneuern. Siehe Ersatzteilka-
talog.
Getriebeöl • Getriebeöl wechseln.
• Nach dem Ölwechsel eine Kalibrierung der Kupplung durchführen. Nähere Einzelheiten
siehe Tabelle 14.
Getriebeölfilter • Den Filter austauschen. Siehe Ersatzteilkatalog.
Alle 3.000
Antriebsachse und Differenzial • Öl wechseln. Nähere Einzelheiten siehe Tabelle 14.

134
Plan für die regelmäßige Wartung
Wechseln Verfahren
Hydrauliksystemöl • Das Öl nach 3.000 Betriebsstunden wechseln oder immer nach 1.000 Betriebsstunden eine
Ölprobe entnehmen und anschließend die im Laborbericht aufgeführten Anweisungen
befolgen. Das Öl spätestens nach 10.000 Betriebsstunden wechseln. Für Details zum
Ölwechsel siehe Tabelle 14.
Hydrauliktankrücklauffilter • Bei jedem Wechsel des Hydrauliköls den Filter erneuern. Siehe Ersatzteilkatalog.
Alle 5.000 Betriebsstunden
Kraftstofftankentlüfter • Einsatz erneuern. Siehe Ersatzteilkatalog.
DEF-Pumpenfilter • Den Filter austauschen. Siehe Ersatzteilkatalog.
Filter der DEF-Tankansaugung • Den Filter austauschen. Siehe Ersatzteilkatalog.
Lenkradnabenlager • Mehrzweckfett erneuern und Lagervorspannung neu einstellen.
Klimaanlage • Trockner, Schmier- und Kältemittel von einem autorisierten Klimaanlagenspezialisten aus-
tauschen lassen. Trockner siehe Ersatzteilkatalog. Schmiermittel siehe Verdichtertypen-
schild. Als Kältemittel 1300 ±50 grams (2,87 ±0,11 lb) R134a verwenden.
Alle 10.000 Betriebsstunden
Gabelzinkenführungsverschleißauflagen an Gabelträger • Verschleißauflagen erneuern. Siehe Ersatzteilkatalog.
mit Doppelfunktion
Verschleißauflagen am Seitenschubträger an Seiten- • Verschleißauflagen erneuern. Siehe Ersatzteilkatalog.
schubrahmen

135
Wartung

Spreader der Serie ELME 580 – Wartungsplan

Abbildung 22. Wartungsstellen am Containeranbaugerät

136
Wartung
Legende für Abbildung 22
1. TWISTLOCK 4. VERSCHLEISSSCHUTZELEMENT AM SEITENSCHUBTRÄGER
2. GLEITKISSEN 5. GABELTRÄGERROLLEN
3. VERSCHLEISSSCHUTZELEMENT AM AUSFAHRTRÄGER

Regelmäßige Wartung
Überprüfung und Einstellung

Überprüfung und Einstellung Verfahren


Täglich
Anbaugerät • Auf Schäden, Risse und Verformung untersuchen.
• Die Spreadersteuerung und die Funktionsweise des Spreaders überprüfen.
• Auf Hydrauliklecks untersuchen. Nach Bedarf reparieren.
Alle 500 Betriebsstunden
Anbaugerät • Auf Schäden, Risse und Verformung untersuchen.
• Die Spreadersteuerung und die Funktionsweise des Spreaders überprüfen.
• Auf Hydrauliklecks untersuchen. Nach Bedarf reparieren.
• Sicherstellen, dass die Halterungen der Verschleißauflagen auf 63 N•m (46,4 lbf ft) angezogen
sind.
Twistlocks • Auf Verschleiß und mögliche Schäden untersuchen. Nach Bedarf reparieren.
Verschleißschutzelemente am Ausfahrträger • 16 Verschleißauflagen austauschen, wenn die Stärke 18 mm (0,7 in.) oder weniger beträgt.
• Anzugsmoment der Befestigungsteile prüfen.

137
Wartung
Überprüfung und Einstellung Verfahren
Endträger-Gleitkissen • Die Nylonverschleißauflagen auf Verschleiß untersuchen und erneuern, damit es zu keinem
Kontakt zwischen den Metallflächen von Endträger und Ausfahrträger kommt.
Seitenschieber-Gleitkissen • Die Nylonverschleißauflagen auf Verschleiß untersuchen und ersetzen, damit es zu keinem
Kontakt zwischen den Metallflächen von Gabelträger und Spreader kommt.
Schmieren

Schmieren Verfahren
Alle 500 Betriebsstunden
Twistlocks • Vier Nippel schmieren. Mehrzweckfett verwenden. Siehe Tabelle 14.
Verschleißschutzelemente am Ausfahrträger • Führungen an den Verschleißschutzelementen für die Ausfahrträger schmieren. Mehrzweckfett
verwenden.
Seitenschubgleitauflagen • Sechs Nippel schmieren. Mehrzweckfett verwenden.
Seitenschubzylinderlager • Auf vier Nippel an zwei zentralen Schmierstellen an jedem Reifenschlauchlager Schmiermittel
auftragen. Mehrzweckfett verwenden.
Gabelträgerlastrollen • Nippel an jeder Gabelträgerlastrolle schmieren. Mehrzweckfett verwenden.

138
Wartung

Wartungsmaßnahmen alle 8 Betriebsstunden bzw. täglich


Kontrollen bei abgeschaltetem Motor ACHTUNG
Lösungs- bzw. Reinigungsmittel können brennbar und giftig sein
ACHTUNG und Hautreizungen verursachen. Beim Umgang mit Reinigungs- bzw.
Reparaturbedürftige Gabelstapler nicht betreiben. Reparaturbedarf Lösungsmitteln immer die Empfehlungen des Herstellers beachten.
sofort melden. Ist eine Reparatur notwendig, ein Schild mit der Auf- 1. Sicherstellen, dass die Oberfläche trocken, öl- und fettfrei ist. Auf neuer
schrift NICHT BETREIBEN in das Sichtfeld des Fahrers legen. Den Farbe kein Lösungsmittel anwenden. Alte Farbe mit einem Lösungsmittel
Schlüssel vom Schlüsselschalter abziehen. reinigen.
Den Stapler auf ebenem Untergrund abstellen. Den Träger und die Gabel 2. Das Papier von der Rückseite des Aufklebers teilweise entfernen. Nicht
senken, den Motor abschalten und die Feststellbremse betätigen. Die die Klebefläche berühren.
Haube öffnen und prüfen, ob Lecks oder andere Auffälligkeiten vorliegen.
Verschüttetes Öl und verschütteten Kraftstoff entfernen. Sicherstellen, 3. Den Aufkleber vorsichtig in seiner richtigen Lage über der Oberfläche
dass alle Flächen frei von Öl, Schmiermittel, Kraftstoff und organischem halten. Der Aufkleber kann nicht mehr verschoben werden, wenn er die
Staub oder Fasern sind (Papier, Holz, Baumwolle, Gras und Getreide aus Oberfläche berührt. Den Aufkleber auf die Oberfläche aufsetzen und das
der Landwirtschaft usw.). restliche Papier von der Rückseite abziehen. Sicherstellen, dass die
gesamte Luft unter dem Aufkleber entfernt ist und die Ecken und Kanten
Warn- und Sicherheitsaufkleber fest anliegen.

Fahrerrückhaltesystem
ACHTUNG
Sicherheitsaufkleber am Stapler geben Auskunft über den Betrieb Sitzgurt, Sitz und Befestigung sind Teile des Bedienerrückhaltesystems.
und über mögliche Gefahren. Es ist wichtig, dass alle Sicherheitsauf- Jedes Teil muss überprüft werden, um sicherzustellen, dass es sicher
kleber am Gabelstapler angebracht und lesbar sind. angebracht ist, korrekt funktioniert und sich in einem einwandfreien
Zustand befindet. Siehe Abbildung 23.
Überprüfen, ob alle Sicherheitsaufkleber an der richtigen Position am
Gabelstapler angebracht und lesbar sind. Ersatzteilnummer und korrekte Sitzgurt und Sitzschienen
Position siehe Ersatzteilkatalog.
Sicherstellen, dass sich der Sitzgurt in einem einwandfreien Zustand
Wenn neue Aufkleber angebracht werden müssen, folgendermaßen vor- befindet und die Metalllasche des Sitzgurts vorschriftsmäßig im Riegel
gehen:

139
Wartung
einrastet. Sicherstellen, dass sich der Sitzgurt reibungslos aus der Aufroll-
vorrichtung herausziehen lässt und sich wieder aufrollt. Den Sitzgurt mit
einem starken Ruck herausziehen, um sicherzustellen, dass die Aufroll-
vorrichtung den Sitzgut blockiert.
Die Sitzgurtbaugruppe erneuern, sobald sie verschlissen oder beschädigt
ist oder wenn die Aufrollvorrichtung nicht ordnungsgemäß funktioniert.
Siehe Abbildung 23.
Sicherstellen, dass die Sitzschienen fest in ihrer Position verriegelt sind,
sich bei Entriegelung jedoch frei bewegen können. Sicherstellen, dass die
Sitzschienen sicher an der Sitzfederung befestigt sind. Die Sitzfederung
muss sicher am Kabinenboden verschraubt sein. Bei Bedarf reparieren.

1. SITZGURTAUFROLLVORRICHTUNG
2. SICHERHEITSGURTVERRIEGELUNG
3. SITZSCHIENE

Abbildung 23. Sitzgurt und Sitzschienen

Lenksystem
HINWEIS: Der Gabelstapler hat eine hydraulische Servolenkung. Bei
nicht laufendem Motor ist ein Lenken nicht möglich, da dem Lenksystem
kein Hydraulikdruck zur Verfügung gestellt wird.

140
Wartung
Die Funktion des Lenksystems überprüfen.
Darauf achten, dass das Lenksystem einwandfrei funktioniert und gute
Lenkbarkeit bietet. Auf Lecks untersuchen.
Nach Bedarf reparieren.

Räder, Reifen und Reifendruck


Darauf achten, dass die Reifen den richtigen Luftdruck gemäß Typen-
schild am Gabelstapler haben. Den Druck der Reifen bei Umgebungstem-
peratur mit einem Reifendruckmessgerät prüfen. Falls ein warmer Reifen
aufgepumpt werden muss, einen zweiten Reifen an der gleichen Achse
überprüfen und den Reifen mit dem niedrigen Druck aufpumpen, sodass
die Druckwerte gleich sind. Der Luftdruck warmer Reifen muss immer
gleich oder größer sein, als der für kalte Reifen angegebene Luftdruck.
Die Reifen auf Beschädigungen untersuchen, siehe Abbildung 24. Die
Spurweite kontrollieren und Gegenstände entfernen, die Beschädigungen 1. REIFENDRUCK PRÜFEN
verursachen. Drähte oder anderes Material, das sich um die Achse gewi- 2. AUF BESCHÄDIGUNGEN ÜBERPRÜFEN
ckelt hat, entfernen. Auf verbogene oder beschädigte Felgen hin prüfen. Abbildung 24. Überprüfung der Reifen
Sämtliche Radkomponenten auf Verformungen, Korrosion und Bruchstel-
len untersuchen.

141
Wartung

Radmuttern, Antriebs- und Lenkräder 6. Überprüfen, ob die Führung während des Betriebs ordnungsgemäß
verläuft. Gegebenenfalls Schläuche korrekt verlegen oder erneuern.

VORSICHT Hubgerüst, Gabelträger und Anbaugerät


Sämtliche Radmuttern bei neu in Betrieb genommenen Staplern
nach zwei bis fünf Betriebsstunden kontrollieren sowie bei allen 1. Das Hubgerüst mehrmals ohne Last langsam auf- und abfahren. Das
Staplern, wenn die Räder abgenommen und wieder angebracht wur- Hubgerüst mindestens einmal auf die maximale Höhe hochfahren. Die
den. Die Muttern gemäß Abbildung 35 anziehen. Bleiben die Radmut- Komponenten des Hubgerüsts müssen einwandfrei in der richtigen Rei-
tern bei einer Kontrolle nach acht Stunden immer noch fest, so kann henfolge auf- und abfahren.
das Intervall zur Kontrolle des Anzugsmoments auf 250 Stunden ver- 2. Die korrekte Führung der Kopfschläuche überprüfen.
längert werden.
3. Rollen und Lagerböcke auf übermäßiges Spiel prüfen.
Mit der oberen Radmutter beginnen und die Muttern in der in Abbil-
dung 35 angegebenen Reihenfolge auf 68 bis 136 N•m (50 bis 100 lbf ft) 4. Der innere Hubgerüstrahmen und der Gabelträger müssen sich voll-
anziehen. Sich vergewissern, dass das Rad (die Räder) fest an der Nabe ständig absenken lassen.
anliegt (anliegen), anschließend die Muttern auf 615 bis 710 N•m (454 bis 5. Hydraulikkomponenten auf undichte Stellen untersuchen.
524 lbf ft) anziehen.
6. Das Hubgerüst 1 m (3 ft) mit einer Maximallast hochfahren. Der innere
Zusatzschlauch-Baugruppe Hubgerüstrahmen und der Gabelträger müssen einwandfrei hochfahren.
Das Hubgerüst absenken. Alle beweglichen Teile müssen einwandfrei
1. Kontrollieren, ob Schläuche gealtert, geknickt, gequetscht, oder ver- herunterfahren.
dreht sind. 7. Die Last auf etwa 0,3 m (1 ft)über dem Boden absenken. Das Hubge-
2. Die Schlauchabdeckungen auf Schnitte, Risse oder freiliegende Ver- rüst vor- und zurückneigen. Das Hubgerüst muss sich einwandfrei neigen,
stärkung untersuchen. und alle Neigezylinder müssen gleichzeitig anhalten.
3. Spannung des Schlauchs prüfen. 8. Überprüfen, ob sich mit den Bedienelementen für das Anbaugerät die
Funktionen des Anbaugeräts richtig gemäß Beschreibung in dieser
4. Schläuche und Anschlussstücke auf Hydrauliklecks untersuchen. Bedienungsanleitung steuern lassen. Siehe Symbole an den Bedienele-
5. Die Klammern und Umlenkrollen auf fehlerhafte oder kaputte Teile menten.
untersuchen. 9. Lecktests an Hub- und Neigezylindern durchführen, wenn übermäßiger
Schlupf vermutet wird. Reparieren und nach Bedarf einstellen.

142
Wartung

Hubketten prüfen und schmieren 1. Kaputte, beschädigte oder fehlende Kettengliedinnenlaschen.


2. Kettengliedbolzen sind beschädigt, verdreht oder stehen hervor.
ACHTUNG Beide Hubketten erneuern lassen, falls einer der oben genannten Schä-
Den Hubmechanismus vollständig absenken. Niemals zulassen, den vorliegt.
dass Personen unter einem hochgefahrenen Gabelträger stehen. Die Kettenanker und Kettenbolzen auf Risse und Beschädigung überprü-
Körperteile NUR dann in oder durch den Hubmechanismus halten, fen. Bei Rissen oder Beschädigung erneuern.
wenn alle Teile des Hubgerüsts vollständig abgesenkt sind und der
Motor ABGESCHALTET ist. Motorraum
Vor der Durchführung von Reparaturen Ketten an den Hubgerüstrah-
men und am Gabelträger anbringen, sodass sie sich nicht bewegen Die Motorhaube öffnen und auf Lecks und ungewöhnliche Bedingungen
können. Darauf achten, dass die beweglichen Teile an einem Teil untersuchen. Verschüttetes Öl und verschütteten Kraftstoff entfernen.
befestigt sind, das sich nicht bewegen kann. Sicherstellen, dass alle Flächen frei sind von Öl, Schmiermittel, Kraftstoff
und organischem Staub oder organischen Fasern (Papier, Holz, Baum-
Eine verschlissene Hubkette NICHT reparieren. Wenn eine oder wolle, Wolle usw.).
beide Hubketten verschlissen sind, müssen beide Hubketten ausge-
tauscht werden. Alle Fremdstoffe entfernen.

Kühlerbaugruppe
ACHTUNG
Die Einstellung bzw. Reparatur von Hubketten darf nur von hierzu
autorisierten Personen durchgeführt werden. ACHTUNG
Druckluft kann Teilchen so in Bewegung versetzen, dass sie den
Überprüfen, ob der Ölfilm an der Außenseite der Hubketten intakt ist und Anwender oder andere Personen verletzen. Sicherstellen, dass die
das Öl an den Gliedern noch ungehindert fließen kann. Sicherstellen, Druckluft nicht auf Personen gerichtet ist. Schutzbrille oder
dass beide Ketten in der Parkstellung nicht gespannt sind. Gesichtsschutz tragen, um Augenverletzungen zu verhindern.
Falls nicht genügend Öl vorhanden ist oder von den Hubketten während 1. Den Kühler ggf. mit Druckluft oder Wasser reinigen. Darauf achten,
des Betriebs eine Geräuschentwicklung ausgeht, besteht ein erhöhtes dass die Kühlerrippen nicht verbogen werden.
Ausfallrisiko der Ketten. Die Hubketten von einem Mechaniker prüfen und
nachschmieren lassen. 2. Die Kühlerabschnitte und Schlauchverbindungen auf undichte Stellen
untersuchen. Bei Bedarf reparieren.
Ist der Ölfilm noch intakt, auf Folgendes prüfen:

143
Wartung

Scheibenwaschanlagen-Flüssigkeitsstand Motorölstand
Der Behälter befindet sich hinten links in der Fahrerkabine. Den Pegel im
Behälter durch die drei Öffnungen in der Fahrerkabine kontrollieren. Bei ACHTUNG
Bedarf Flüssigkeit über die Einfüllöffnung außerhalb der Fahrerkabine Eine Langzeiteinwirkung von gebrauchtem Motoröl kann Hautreizun-
nachfüllen. gen und Krebs verursachen. Bei der Überprüfung bzw. beim Nachfül-
len von Motoröl vorsichtig vorgehen. Falls Öl die Haut berührt, mit
Kraftstoff-, Öl-, DEF- oder Kühlmittellecks Reinigungsmittel und Wasser abwaschen.

ACHTUNG VORSICHT
Alle Kraftstoffe sind äußerst leicht brennbar und können brennen Darauf achten, dass bei der Ölstandkontrolle bzw. beim Filterwech-
oder explodieren. NIEMALS eine offene Flamme zur Überprüfung des sel KEIN Schmutz in den Motor gelangt. Den Motor UNTER KEINEN
Kraftstoffstands oder zum Feststellen von Lecks im Kraftstoffsystem UMSTÄNDEN ohne Öl betreiben. Ein Betrieb ohne Öl beschädigt den
verwenden. Befindet sich ein Leck im Kraftstoffsystem, ist bei der Motor.
Reparatur besondere Vorsicht geboten. Den Stapler erst wieder Motorölstand erst prüfen, nachdem der Motor seit mehr als einer Minute
betreiben, wenn das Leck repariert wurde. Kraftstofflecks MÜSSEN zum Stillstand gekommen ist.
UNVERZÜGLICH repariert werden.
Den Ölstand bei zwei Dritteln des Voll-Bereichs am Ölmessstab halten.
Eine Sichtkontrolle auf Lecks im Motorraum und unter dem Gabelstapler Siehe Abbildung 25. Immer das korrekte Öl nachfüllen, siehe Link zu
durchführen. Die Unterseite von Behältern, Filtern, Hydraulikventilen und zugelassenen Ölen, Flüssigkeiten und Schmiermitteln.
Kühlern prüfen. Die Außenseite sämtlicher Schläuche und Schlauchver-
bindungen muss trocken sein.
Den Zustand der Kühlerschläuche und Heizungsschläuche prüfen.
Schläuche, die weich sind oder Risse aufweisen, müssen repariert wer-
den, bevor ein Leck entsteht.
Auf Lecks im Inneren achten. Obwohl keine äußere Leckage sichtbar ist,
können Flüssigkeiten (Kühlmittel, Bremsflüssigkeit) von einem System in
ein anderes System (Ölwanne, Planetengetriebe) gelangen. Die nachge-
füllten Mengen stets notieren.

144
Wartung

Hydrauliksystemöl

ACHTUNG
Bei Betriebstemperatur ist das Hydrauliköl heiß. Vermeiden, dass
heißes Öl die Haut berührt und dadurch Verbrennungen verursacht.

VORSICHT
Beim Kontrollieren des Hydraulikölstands oder beim Filterwechsel
darauf achten, dass KEIN Schmutz in das Hydrauliksystem eindringt.
Die Hydraulikpumpen unter keinen Umständen ohne Öl im Hydraulik-
system betreiben. Ein Betrieb ohne Öl beschädigt die Hydraulikpum-
pen.
Nur das unter dem Link zu zugelassenen Ölen, Flüssigkeiten und
Schmiermitteln angegebene Hydrauliköl verwenden.

VORSICHT
Additive im Hydrauliksystemöl können das Hydrauliksystem beschä-
digen. Vor der Verwendung von Additiven Kontakt mit Ihrem regio-
nalen Hyster Händler aufnehmen.
Den Hydraulikölstand am Füllstandsanzeiger kontrollieren, wenn der
Gabelträger abgesenkt und der Motor abgeschaltet ist. Siehe Abb. 45.
Der Hydraulikölstand stimmt, wenn er sich im grünen Bereich befindet.
1. MOTORÖLFILTER Wenn der Hydraulikölstand im gelben Bereich liegt, besteht die Gefahr,
2. MOTORÖLPEILSTAB dass während des Betriebs Hydrauliköl aus dem Hydrauliktankbelüfterde-
ckel austritt.
Abbildung 25. Motorölfilter und Peilstab
• Liegt der Ölstand im roten Bereich, sauberes Hydrauliköl über den Ein-
füllstopfen am Rücklauffilter einfüllen und das Hydrauliksystem auf

145
Wartung
Lecks prüfen. Nachgefüllte Menge und abgelesenen Anzeigewert des Legende für Abbildung 26
Betriebsstundenzählers notieren.
1. FÜLLSTANDSANZEIGER
2. HYDRAULIKTANK
3. BATTERIEKASTEN
4. RECHTE TAFEL
5. HYDRAULIKTANKENTLÜFTER
6. HYDRAULIKEINFÜLLSTOPFEN

Fenster und Spiegel


Sicherstellen, dass die Fenster der Kabine sauber sind und die Scheiben-
wischer ordnungsgemäß funktionieren.
Die Spiegel richtig einstellen lassen.
Komponenten nach Bedarf erneuern.

Kraftstofffilter-/Wasserabscheider und
Kraftstoffendfilter
Aus dem Kraftstoff-/Wasserabscheider Wasser ablassen, sobald die
Warnleuchte auf der Instrumententafel während des Betriebs LEUCHTET.
Der Kraftstoff-/Wasserabscheider befindet sich auf der linken Staplerseite.
Siehe Abbildung 27.
1. Das Ablassventil öffnen, dazu das Ventil gegen den Uhrzeigersinn dre-
hen, bis Flüssigkeit ausfließt.
2. Etwas Wasser in eine Schale ablassen, bis sauberer Kraftstoff aus dem
Ventil fließt.
Abbildung 26. Hydrauliksystemöl 3. Das Ventil schließen.

146
Wartung
Legende für Abbildung 27
1. KRAFTSTOFFFILTER/WASSERABSCHEIDER
2. HANDPUMPE
3. ABLASSVENTIL
4. ELEKTRISCHER STECKER
5. ABSPERRVENTIL

Kühlmittelstand

ACHTUNG
Den Kühlerdeckel NIEMALS entfernen, solange der Motor warm ist.
Wird der Kühlerdeckel vom Ausgleichsbehälter entfernt, wird der
Druck aus dem System freigegeben. Ist das System heiß, können der
Dampf und das kochende Kühlmittel Verbrennungen verursachen.

VORSICHT
Additive im Kühlmittel können das Kühlsystem beschädigen. Vor der
Verwendung von Additiven ist die Kontaktaufnahme mit Ihrem regio-
nalen Hyster Händler erforderlich.

Abbildung 27. Kraftstofffilter/Wasserabscheider Den Kühlmittelstand im Ausgleichsbehälter in kaltem Zustand kontrollie-


ren. Der Kühlmittelstand muss zwischen den Markierungen 'MIN' und
'MAX' auf dem Ausgleichsbehälter liegen.
Kühlmittel auffüllen, wenn der Stand bis auf oder unter die Markierung ‘
MIN’ gefallen ist.
Kühlmittel ebenfalls nachfüllen, wenn während des Staplerbetriebs die
Kontrollleuchte für den Kühlmittelstand LEUCHTET.

147
Wartung
Zum Nachfüllen Kühlmittel auf Basis von organischen Säuren (OAT-Kühl-
mittel) verwenden. Kühlmittel bis knapp unter die Markierung „MAX“ auf
dem Ausgleichsbehälter auffüllen. Siehe Abbildung 28.
Nach dem Nachfüllen von Kühlmittel das Datum und die nachgefüllte
Menge notieren.
Das Kühlsystem auf Lecks untersuchen, wenn nach 3.000 Betriebsstun-
den mehr als 1 liter (0,26 gal) nachgefüllt werden muss.

1. KÜHLERDECKEL
2. AUSGLEICHSBEHÄLTER
3. MARKIERUNG „MIN“
4. MARKIERUNG „MAX“
5. KÜHLMITTELSTANDSCHALTER

Abbildung 28. Kühlsystem

148
Wartung

Kontrollen bei laufendem Motor Vor dem Starten des Motors und vor jeder Funktionsprüfung sicherstellen,
dass der Bereich um den Stapler herum frei ist. Vorsichtig bei den Prüfun-
gen vorgehen. Steht der Gabelstapler bei einer Prüfung, die Feststell-
VORSICHT bremse anziehen und das Getriebe auf NEUTRAL stellen. Die Prüfungen
SITZGURT ANLEGEN! Der Sitzgurt dient dazu, den Fahrer beim vorsichtig durchführen.
Umstürzen des Gabelstaplers auf dem Gabelstapler zu halten. DER
GURT NÜTZT NUR, WENN ER ANGELEGT IST.

149
Wartung

Hupe, Messgeräte, Leuchten, Alarme und Fehler bzw. Störungen behoben wurden, werden auf der Betriebsstun-
den-/Fehlercodeanzeige wieder die Motorbetriebsstunden angezeigt.
Steuersystem
Siehe Fehlercode-Leitfaden Cummins Motor 0600SRM1101 für die
Den Schlüsselschalter in die Stellung EIN drehen. Überprüfen, ob alle Motorfehlercodes. Zu den Fehlercodes des Getriebes siehe Antriebs-
Warnleuchten und Kontrollleuchten aufleuchten. Nach zwei Sekunden strang 0900SRM2150, Abschnitt Getriebereparatur. Zu den Fehlercodes
ERLÖSCHEN alle Warnleuchten, mit Ausnahme der Startvorbereitungs- des Hydrauliksystems siehe Elektrik, Software und Bedienelemente
leuchte, der zentralen Warnleuchten, der Kontrollleuchte für niedrigen 2200SRM2153, Abschnitt Hydrauliksteuerung.
Bremsdruck sowie der Feststellbremsenkontrollleuchte. Nachdem die
Startvorbereitungsleuchte ERLOSCHEN ist, den Motor anlassen. Motorluftfilter
Den Motor im Leerlauf laufen lassen und die Messgeräte und Kontroll-
leuchten auf einwandfreie Funktion prüfen. Siehe Abschnitt Instrumente VORSICHT
und Anzeigen in dieser Bedienungsanleitung. Wird der Luftfilterbehälter bei der Wartung und/oder bei der Erneue-
rung des Filters nicht gereinigt, baut sich allmählich Schmutz im Fil-
Fehlerhafte Leuchten, Hupen, Messgeräte oder Alarmvorrichtungen müs- tergehäuse auf. Dies kann zu einer Fehlfunktion der Filtereinheit
sen sofort repariert werden. führen. Wenn der Filtereinsatz mit Gewalt eingesetzt wird, kann das
Überprüfen, ob auf der Armaturenbrettanzeige Fehlercodes angezeigt Gehäuse im Lauf der Zeit reißen, sodass Schmutz eindringen und
werden und gegebenenfalls beheben. dieser den Motor beschädigen kann.
Zur Lage der Sicherungen und Relais siehe Tabelle 17 und Abbil- Den Hauptfiltereinsatz austauschen, wenn der Kontrollleuchte des Luft-
dung 38. stromwiderstands auf der Instrumententafel LEUCHTET. Beim Austausch
den Anzeigewert des Betriebsstundenzählers notieren.
Fehlercodes Den Sicherheitseinsatz bei jedem dritten Wechsel des Hauptfiltereinsat-
Falls die Motor-, Getriebe- oder Hydrauliksteuerung einen Fehler feststellt, zes erneuern. Beim Filterwechsel das Innere des Gehäuses reinigen.
wird auf der Betriebsstunden-/Fehlercodeanzeige ein Fehlercode anstatt
der Motorbetriebsstunden angezeigt und die zentralen Warnleuchten
Getriebe
LEUCHTEN. Auf Undichtigkeiten überprüfen und den Zustand aller Schläuche und
Bei einer Störung das Problem sofort melden. Den Gabelstapler ERST externer Komponenten des Getriebes untersuchen. Sicherstellen, dass
DANN wieder betreiben, wenn das Problem behoben wurde. Wenn alle das Getriebe geschmeidig schaltet. Eventuelle Probleme sofort melden.

150
Wartung
Den Gabelstapler ERST DANN wieder betreiben, wenn das Problem
behoben wurde.

Getriebeölstand

ACHTUNG
Das Hydrauliköl ist bei Betriebstemperatur heiß. Heißes Öl darf
NICHT die Haut berühren, wodurch schwere Verbrennungen verur-
sacht werden. Vor der Durchführung von Wartungsarbeiten das
Getriebe abkühlen lassen.

ACHTUNG
Darauf achten, dass bei der Ölstandkontrolle bzw. beim Filterwech-
sel KEIN Schmutz in das Getriebe gelangt. Schmutz kann die Kom-
ponenten des Getriebes beschädigen.

VORSICHT 1. GETRIEBEÖLFILTER
2. PEILSTAB UND EINFÜLLROHR
Schmiermittel und Flüssigkeiten müssen gemäß den örtlichen
Umweltbestimmungen entsorgt werden. Abbildung 29. Getriebeölfilter und Peilstab
Den Ölstand im Getriebe bei laufendem Motor im Leerlauf und aktivierter
Feststellbremse kontrollieren.
Feststell- und Betriebsbremsen
Zur Lage von Ölmessstab und Einfüllrohr siehe Abbildung 57. Den
Ölstand bei der VOLL-Markierung („FULL“) am Ölmessstab halten. VORSICHT
Beim Abstellen des Staplers grundsätzlich die Feststellbremse zie-
Nach Bedarf Getriebeöl nachfüllen. Siehe Tabelle 14. hen. Ist die Feststellbremse nicht betätigt, wird die Batterie entladen.
Auf Lecks prüfen, wenn Öl nachgefüllt werden muss und nachgefüllte Die Funktion der Feststellbremse überprüfen.
Menge und abgelesenen Anzeigewert des Betriebsstundenzählers notie-
ren. Die Feststellbremse muss aktiviert werden, wenn der Knopf für die Fest-
stellbremse gezogen wird, und freigeben, wenn der Knopf gedrückt wird.

151
Wartung
Die Feststellbremse muss so wirken, dass sie den Stapler mit Nennlast eine der Gabelzinken beschädigt, müssen die Gabelzinken als Satz
auf einer 15 %-igen Steigung hält (dies entspricht einem Anstieg von erneuert werden.
1,5 m pro 10 m (1,5 ft pro 10 ft)). Die Feststellbremse reparieren, wenn
HINWEIS: Die unten aufgeführten Prüfungen sind auch unmittelbar nach
diese Anforderungen nicht erfüllt sind.
einer Kollision des Gabelstaplers, der Last oder des Anbaugeräts durch-
Die Funktion der Betriebsbremsen prüfen. zuführen.
Die Betriebsbremse muss aktiviert werden, wenn das Bremspedal bzw. Die Gabelzinken im Satz austauschen, sollte eine der unten genannten
das Kriechgangpedal betätigt wird. Anforderungen nicht erfüllt sein.
Die Betriebsbremse muss in der Lage sein, den Gabelstapler mit einer 1. Darauf achten, dass der Gabelwinkel unter 93° beträgt.
Maximallast auf einer 20 %-igen Steigung zu halten, wenn eine Kraft von
2. Prüfen, ob die Gabelzinkenspitzen innerhalb einer Toleranz von 3 %
108 N (24,28 lbf ft) auf das Bremspedal ausgeübt wird. Bei einer Steigung
der Gabelzinkenlänge ausgerichtet sind.
von 20 % wird alle 5 m eine Höhe von 1 m (alle 5 ft. eine Höhe von 1 ft)
überwunden. 3. Sicherstellen, dass an der Gabelwellenverbindung keine Risse vorhan-
den sind.
Die Betriebsbremse reparieren, wenn sie diese Anforderungen nicht
erfüllt. 4. Sicherstellen, dass am Gabelknick keine Risse vorhanden sind. Siehe
Abbildung 30.
Bedienhebel, Schalter und Pedale
Beschädigte oder gebrochene Teile, die verwendet werden, um die
Überprüfen, ob die Bedienhebel für das Getriebe, das Hubgerüst, das Gabelzinken in verriegelter Stellung zu halten, erneuern.
Anbaugerät und die Pedale gemäß der Beschreibung in dieser Bedie-
nungsanleitung funktionieren.

Gabel

ACHTUNG
NICHT versuchen, die Ausrichtung der Gabelzinkenspitzen durch
Biegen oder Ausgleichsbleche zu korrigieren. Beschädigte Gabelzin-
ken niemals zur Reparatur erhitzen oder schweißen. Gabelzinken
werden aus Spezialstahl in einem Spezialverfahren hergestellt. Ist

152
Wartung
Legende für Abbildung 30

Ausrichtung der Gabelspitzen


Gabellänge 3 %-Abmessung
1.220 mm (48 in.) 37 mm (1,5 in.)
1.830 mm (72 in.) 55 mm (2,2 in.)
2.440 mm (96 in.) 74 mm (3,0 in.)

1. URSPRÜNGLICHE ABMESSUNGEN
2. AUSRICHTUNG DER GABELSPITZEN INNERHALB 3 %
3. KEINE RISSE
4. MUSS MINDESTENS 90 % DER URSPRÜNGLICHEN ABMESSUNGEN
BETRAGEN
5. GABELZINKENVERSCHLEISS MAX. 10 %
6. 93 °

Signale von der Spreadersteuerung


Überprüfen, ob die Kontrollleuchten für die Stellung geschlossen, verrie-
gelt und entriegelt am Spreader und am TWIST-Modul ordnungsgemäß
funktionieren. Sollte eine der Kontrollleuchten blinken oder nicht korrekt
funktionieren, den Spreader reparieren lassen.

Fahrerpräsenzsystem
Abbildung 30. Überprüfung der Gabelzinken HINWEIS: Korrekte Funktion des Fahrerpräsenzsystems prüfen.
1. Motor laufen lassen und normalen Betrieb des Getriebes und der Hyd-
raulikfunktionen überprüfen.
2. Länger als 2,5 Sekunden vom Sitz aufstehen.

153
Wartung
3. Sicherstellen, dass die hydraulischen Hub-, Senk- und Neigefunktionen Räder, Reifen und Reifendruck
deaktiviert sind, solange sich kein Fahrer auf dem Sitz befindet.
4. Sicherstellen, dass das Getriebe ausgekuppelt ist.
ACHTUNG
5. Sicherstellen, dass die hydraulischen Hub-, Senk- und Neigefunktionen Räder und Reifen dürfen nur von hierzu ausgebildeten Personen
wieder funktionieren, wenn der Fahrer wieder auf dem Sitz Platz genom- gewechselt bzw. repariert werden.
men hat.
Immer eine Schutzbrille tragen.
6. Sicherstellen, dass das Getriebe wieder gekuppelt werden kann.
Zum Ablassen oder Ändern des Reifendrucks stets eine Reifen-
Zum Wiedereinkuppeln des Getriebes hat der Fahrer folgende Möglichkei- pumpe mit fixierbarem Spannfutter verwenden. Die Reifenpumpe
ten: muss über ein Druckmessgerät sowie einen Schlauch mit mindes-
• Das Kriech-/Bremspedal um mehr als 75 % heruntertreten. tens 3 m (10 ft) Länge verfügen. Beim Ablassen oder Ändern des
Reifendrucks nicht in dem Bereich aufhalten, der in einer Linie mit
• Den Gangschalthebel zunächst auf NEUTRAL und anschließend auf der Radachse liegt. Siehe Abbildung 31.
den Fahrmodus stellen.
Das Ändern des Reifendrucks ist nur zulässig, wenn der verblei-
• Mit dem MONOTROL® FDC-Pedal eine Richtungsänderung vorneh- bende Luftdruck mehr als 80 % des auf dem Typenschild angegebe-
men. nen Drucks beträgt.
Wenn das Fahrerpräsenzsystem nicht funktioniert, zuerst überprüfen, Wurde der Reifen vom Gabelstapler abgenommen und flach auf den
ob sich der Hydraulikserviceschalter in der richtigen Stellung befindet. Boden gelegt, dürfen sich während der Änderung des Reifendrucks
Der Hydraulikserviceschalter befindet sich hinter der Sicherungstafel. keine Körperteile in der Nähe des Reifens befinden. Siehe Abbil-
Der Hydraulikserviceschalter muss auf das Hydrauliksymbol gestellt dung 32.
werden, das für den normalen Staplerbetrieb steht. Reifen können explodieren und Verletzungen – auch tödliche – ver-
Zu Wartungszwecken muss der Hydraulikserviceschalter zum Schrau- ursachen, wenn die oben aufgeführten Maßnahmen nicht beachtet
benschlüsselsymbol bewegt werden, um die Bedienung der Hydraulik- werden.
funktionen bei nicht besetztem Fahrersitz zu ermöglichen. Siehe
Abbildung 36.

154
Wartung

1. AUSREICHEND LANGER SCHLAUCH: BENUTZER STEHT AUSSERHALB


DES POTENTIELLEN EXPLOSIONSRADIUS

Abbildung 32. Position zum Ändern des Reifendrucks


1. GENAUES IN-LINE-DRUCKMESSGERÄT

Abbildung 31. Position zum Ändern und Ablassen

155
Wartung

Abnehmen der Räder vom Stapler gruppen verwendet werden. Sind Luftreifen angebracht, so müssen die
dreiteiligen Radbaugruppen verwendet werden.

VORSICHT
Gabelstaplerräder sind sehr schwer. Beim Abnehmen der Räder vor-
sichtig vorgehen, da andernfalls Personen verletzt werden können.
1. Den Stapler gemäß Aufbocken des Gabelstaplers in diesem Hand-
buch anheben.
2. Reifenpumpe anschließen (siehe Beschreibung oben). Den Reifen-
druck ablesen. Nach dem Ablassen von Luft aus dem Reifen den Reifen-
druck überprüfen, um sicherzustellen, dass kein Restdruck vorhanden ist.
Das Spannfutter abnehmen. Den Ventilschafteinsatz vom Reifen entfer-
nen. Einen Draht durch den Ventilschaft stecken, um sicherzustellen,
dass er nicht verstopft ist. Bei Zwillingsreifen vor dem Lösen der Radmut-
tern den Luftdruck von beiden Reifen ablassen. Dabei wie oben beschrie-
ben vorgehen.

ACHTUNG
Gabelstaplerräder sind schwer und können Körperverletzungen ver- 1. FELGENHORN 4. RADFELGE FÜR LUFTREIFEN
ursachen. 2. RADFELGE FÜR 5. SICHERUNGSRING
VOLLGUMMIREIFEN
3. Die Radmuttern entfernen und das Rad vom Stapler abnehmen. Darauf
3. FELGENHORNSITZ
achten, dass die Stiftschrauben beim Abnehmen der Räder NICHT
beschädigt werden.
Abbildung 33. Radarten
4. Die Radbaugruppe mit einem Reifenheber entfernen.

Entfernen des Reifens vom Rad ACHTUNG


Die gesamte Luft aus dem Reifen ablassen, bevor der Reifen vom
HINWEIS: Bei dieser Staplerserie kommen zwei Radarten zum Einsatz. Stapler abgenommen wird. Sind Zwillingsreifen angebracht, so muss
Sind Vollgummireifen angebracht, so müssen die vierteiligen Radbau- die Luft aus beiden Reifen abgelassen werden. Luftdruck in den

156
Wartung
Reifen kann bewirken, dass Reifen und Felge explodieren, was zu 3. Das Reifenwerkzeug in den Schlitz
schweren Verletzungen – auch tödlichen – führen kann. zwischen dem Seitenring und/oder
Felgenverschlussring und der Rad-
ACHTUNG felge stecken. Den Seitenring und/
Die Reifenwerkzeuge in enger Berührung mit den Radteilen halten. oder Felgenverschlussring entfernen.
Rutscht ein Werkzeug ab, kann die Kraft der Bewegung schwere Ver-
letzungen verursachen. Siehe Entfernen der Reifen von den Rädern.

Entfernen der Reifen von den Rädern

1. Bei schlauchlosen Reifen das Luftventil entfernen. Dazu das Ventil um 4. Den Reifen umdrehen. Den Reifen von der Radfelge trennen.
60 Grad drehen, bis es sich aus dem Ventilschlitz löst.
5. Bei Reifen mit Schlauch das Luftventil durch die Felgenöffnung in den
2. Den Reifenwulst vom Seitenring und/oder Felgenverschlussring lösen. Reifen hineindrücken.

157
Wartung
• Besonders an der Kontaktstelle zwischen Reifen und Radkompo-
nenten auf mögliche Bruchstellen achten.
• Als nicht vertretbare Verformungen gelten fortgeschrittener Ver-
schleiß, Verbeulungen, Verbiegungen oder Dellen.
• Sämtliche Radkomponenten, die einen der oben genannten Män-
gel aufweisen, entsorgen und erneuern.
• Beschädigte oder reparierte Radteile NICHT verwenden.
• Darauf achten, dass alle Radteile auch die richtigen Teile für das
6. Die Radfelge vom Reifen abnehmen. Den inneren Schlauch und das Rad sind.
Wulstband entfernen.
• NICHT verschiedene Radtypen bzw. Radhersteller mischen.
Montage des Reifens am Rad • NICHT Reifentypen, Reifenprofilarten oder Räder verschiedener
HINWEIS: Bei dieser Staplerserie kommen zwei Radarten zum Einsatz. Hersteller an einem Gabelstapler mischen.
Sind Vollgummireifen angebracht, so müssen die vierteiligen Radbau- • Ob ein bestimmter Reifen für die Verwendung mit diesem Gabel-
gruppen verwendet werden. Sind Luftreifen angebracht, so müssen die stapler zugelassen ist, können die Händler beantworten.
dreiteiligen Radbaugruppen verwendet werden.
Keinen Stahlhammer am Rad verwenden. Die Teile mit einem Ham-
Reifenmontage am Rad mer aus Gummi, Blei, Kunststoff oder Messing zusammenbauen.
Sicherstellen, dass der Sicherungsring richtig sitzt. Die Enden des
Sicherungsrings dürfen sich nicht berühren. Der Abstand an den
ACHTUNG Enden des Sicherungsrings muss nach der Montage ca. 4 bis 14 mm
Räder können explodieren und Verletzungen – auch tödliche – verur- (0,15 bis 0,55 in.) betragen. Stimmt dieses Spiel nicht, so wurden fal-
sachen, wenn folgende Maßnahmen nicht befolgt werden: sche Teile verwendet.
• Alle Radteile vor dem Einbau in den Reifen reinigen und überprü-
fen. ACHTUNG
• Sämtliche Radkomponenten auf Verformungen, Korrosion und Die Reifenwerkzeuge in enger Berührung mit dem Rad halten.
Bruchstellen untersuchen. Rutscht ein Werkzeug ab, kann die Kraft der Bewegung schwere Ver-
letzungen verursachen.

158
Wartung
4. Bei Reifen mit Reifenschlauch den Reifenschlauch und das Felgen-
VORSICHT band in den Reifen einbauen. Bei schlauchlosen Reifen die Wulstabdich-
Zu viel Schmiermittel kann bewirken, dass der Reifen durchrutscht tung in den Reifen einbauen.
und sich um die Radfelge herum bewegt.
1. Alle Radteile reinigen und überprüfen. Weist das Rad Rost oder Korro-
sion auf, den losen Rost und die Korrosion entfernen und die Teile lackie-
ren.

ACHTUNG
Den Reifenwulst nicht mit Frostschutzmittel oder Flüssigkeiten auf
Erdölbasis schmieren. Dämpfe dieser Flüssigkeiten können beim
Aufpumpen des Reifens bzw. bei der Arbeit Explosionen verursa-
chen. 5. Bei Reifen mit Schlauch den Ventilschlitz in der Felge am Luftventil
2. Ein Gummischmiermittel oder eine Seifenlösung am Reifenwulst und ausrichten und die Radfelge in den Reifen einbauen. Das Luftventil durch
Schlauch auftragen. den Ventilschlitz in der Felge hindurchführen. Bei schlauchlosen Reifen
den Ventilschlitz in der Felge an der Wulstöffnung für das Ventil ausrich-
3. Darauf achten, dass das Rad die richtige Größe für den Reifen hat. ten und die Radfelge in den Reifen einbauen.
Den Teil des Rads, der den Reifenwulst und das Wulstband berührt, ein-
schmieren. 6. Die Felge und den Reifen umdrehen.
Einen Block unter die Felge legen, so
dass sich die Felge 8 bis 10 cm (3 bis
4 in.) über dem Boden befindet. Den
Seiten- und Sicherungsring anbringen.
Bei 25-Zoll-Rädern die Schellenausspa-
rung an Felge und Felgenhorn in Über-
einstimmung bringen. Bei richtiger
Montage ist zwischen den Enden des
Seitenrings und des Sicherungsrings ein
Abstand von 4 bis 14 mm (0,15 bis 0,55 in.) vorhanden.

159
Wartung

ACHTUNG ACHTUNG
Die Reifenwerkzeuge in enger Berührung mit dem Rad halten. Reifen können explodieren und Verletzungen – auch tödliche – ver-
Rutscht ein Werkzeug, so kann es sich mit ausreichender Wucht ursachen, wenn die oben aufgeführten Maßnahmen nicht beachtet
bewegen, um ernsthafte Verletzungen zu verursachen. werden.
7. Bei schlauchlosen Reifen das Luftventil in die Wulstdichtung einführen
und um 60 Grad drehen, bis es in den Ventilschlitz einrastet.

Aufpumpen der Reifen

ACHTUNG
Die Reifen nur in einem Sicherheitskäfig aufpumpen. Das Aufpum-
pen oder Ändern des Reifendrucks außerhalb einer Gitterbox ist nur
dann erlaubt, wenn der Restdruck mehr als 80 % des auf dem Typen-
schild angegebenen Luftdrucks beträgt.
Den Sicherheitskäfig vor der Verwendung auf Beschädigungen über-
prüfen.
Zum Aufpumpen oder Ändern des Reifendrucks stets eine Reifen-
pumpe mit fixierbarem Spannfutter verwenden. Die Reifenpumpe
muss über ein Druckmessgerät sowie einen Schlauch mit mindes-
tens 3 m (10 ft) Länge verfügen. Beim Aufpumpen in sicherer Entfer-
nung von der Sicherheitsgitterbox aufhalten. Siehe Abbildung 34.
NICHT versuchen, die Lage des Seitenrings und/oder Sicherungs-
rings mit einem Hammer zu korrigieren, wenn der Reifen bereits auf
mehr als 20 kPa (3 psi) aufgepumpt ist.

1. SCHNELLKUPPLUNG

Abbildung 34. Position zum Aufpumpen von Reifen

160
Wartung
1. Den Reifen in einen Sicherheitsgitterbox stellen. Siehe Abbildung 34. HINWEIS: Bei dieser Staplerserie kommen zwei Radarten zum Einsatz.
Sind Vollgummireifen angebracht, so müssen die vierteiligen Radbau-
2. Den Reifen auf 20 kPa (3 psi) aufpumpen.
gruppen verwendet werden. Sind Luftreifen angebracht, so müssen die
3. Sicherstellen, dass sämtliche Radteile richtig angebracht sind. Den Sei- dreiteiligen Radbaugruppen verwendet werden. Siehe Abbildung 33.
ten- und/oder Sicherungsring leicht anschlagen, um sicherzustellen, dass
1. Die Radfelge auf das Bett der Presse legen. Die Gitterbox in ihre Lage
er sich in seinem Sitz befindet.
auf dem Reifen bringen. Den Reifen mithilfe der Presse vom Seitenring
4. Ist die Montage einwandfrei, den Reifen aufpumpen. Der korrekte Rei- wegdrücken.
fendruck ist dem Typenschild zu entnehmen.
2. Das Reifenwerkzeug in den Schlitz zwischen dem Seitenring und/oder
5. Sicherstellen, dass sämtliche Radteile richtig angebracht sind. Stimmt Felgenverschlussring und der Radfelge stecken. Den Seitenring, den Fel-
die Montage nicht, die Luft vollständig aus dem Reifen lassen. Den Ventil- genverschlussring und das keilförmige Band entfernen.
kern entfernen, um sicherzustellen, dass der gesamte Luftdruck abgelas-
sen ist, dann die Einstellungen durchführen. Der Abstand an den Enden
des Seiten- und/oder Sicherungsrings beträgt bei richtigem Luftdruck 4 bis
14 mm (0,15 bis 0,55 in.).

Entfernen eines Bandagenreifens vom Rad

ACHTUNG
Die gesamte Luft aus dem Reifen ablassen, bevor der Reifen vom
Stapler abgenommen wird. Sind Zwillingsreifen angebracht, so muss
die Luft aus beiden Reifen abgelassen werden. Luftdruck in den Rei-
fen kann bewirken, dass Reifen und Felge explodieren, was zu
schweren Verletzungen – auch tödlichen – führen kann. 3. Den Reifen umdrehen. Die Radfelge von unten abstützen. Sicherstel-
Die Reifenwerkzeuge in enger Berührung mit dem Rad halten. len, dass die Radfelge mindestens 150 bis 200 mm (6 bis 8 in.) vom Bett
Rutscht ein Werkzeug ab, kann die Kraft der Bewegung schwere Ver- der Presse entfernt ist.
letzungen verursachen. Siehe Abbildung 33.
Beim Abnehmen des Vollgummireifens von der Felge immer eine
Gitterbox verwenden. Andernfalls können Personen verletzt werden.

161
Wartung

Aufziehen eines Bandagenreifens

ACHTUNG
Räder können explodieren und Verletzungen – auch tödliche – verur-
sachen, wenn folgende Maßnahmen nicht befolgt werden:
• Alle Radteile vor dem Einbau in den Reifen reinigen und überprü-
fen.
• Alle Komponenten auf Verformungen, Korrosion und Brüche
untersuchen.
• Besonders an der Kontaktstelle zwischen Reifen und Radkompo-
nenten auf mögliche Bruchstellen achten.
• Als nicht vertretbare Verformungen gelten fortgeschrittener Ver-
4. Die Gitterbox in ihre Lage auf dem Reifen bringen. Den Reifen mithilfe schleiß, Verbeulungen, Verbiegungen oder Dellen.
der Presse von der Radfelge herunterdrücken.
• Sämtliche Radkomponenten, die einen der oben genannten Män-
gel aufweisen, entsorgen und erneuern.
• Beschädigte oder reparierte Radteile NICHT verwenden.
• Darauf achten, dass alle Radteile die richtigen Teile für das jewei-
lige Rad sind.
• NICHT verschiedene Radtypen bzw. Räder verschiedener Herstel-
ler gleichzeitig verwenden.
• NICHT Reifentypen, Reifenprofilarten oder Räder verschiedener
Hersteller gleichzeitig an einem Gabelstapler verwenden.
• Ob ein bestimmter Reifen für die Verwendung mit diesem Gabel-
stapler zugelassen ist, können die Händler beantworten.

162
Wartung
Keinen Stahlhammer am Rad verwenden. Die Teile mit einem Ham-
mer aus Gummi, Blei, Kunststoff oder Messing zusammenbauen.
Sicherstellen, dass der Felgenverschlussring richtig sitzt. Die Enden
des Felgenverschlussrings dürfen sich nicht berühren. Der Abstand
an den Enden des Felgenverschlussrings muss nach der Montage
ca. 4 bis 14 mm (0,15 bis 0,55 in.) betragen. Stimmt der Abstand
nicht, wurde das falsche Teil verwendet.

VORSICHT
Zu viel Schmiermittel kann bewirken, dass der Reifen durchrutscht
und sich um die Radfelge herum bewegt.
HINWEIS: Bei dieser Staplerserie kommen zwei Radarten zum Einsatz.
Sind Vollgummireifen angebracht, so müssen die vierteiligen Radbau-
gruppen verwendet werden. Sind Luftreifen angebracht, so müssen die 2. Die Radfelge auf das Bett der Presse legen. Den Reifen über die Rad-
dreiteiligen Radbaugruppen verwendet werden. Siehe Abbildung 33. felge setzen. Die Gitterbox in ihre Lage auf dem Reifen bringen. Den Rei-
fen mit der Presse auf der Radfelge anbringen.
1. Die Radfelge und die Innenfläche des Reifens mit einem Reifen-
schmiermittel oder Schmierseife schmieren.

163
Wartung
3. Die Gitterbox entfernen und das keilförmige Band, den Seitenring und
den Felgenverschlussring auf der Radbaugruppe in die richtige Position
bringen. Die Gitterbox auf dem Reifen anbringen. Den Reifen mit der
Presse auf die Radfelge drücken, so dass das keilförmige Band und der
Felgenverschlussring angebracht werden können.

Anbringen der Räder


Das Rad auf der Nabe anbringen. Die Muttern kreuzweise auf das in
Abbildung 35 angegebene Anzugsmoment anziehen.

4. Während die Gitterbox den Reifen auf der Radfelge hält, den Felgen-
verschlussring anbringen. Mithilfe eines Reifenwerkzeugs dafür sorgen,
dass sich der Felgenverschlussring in der richtigen Lage befindet. Die
Presse langsam öffnen und kontrollieren, ob der Abstand an den Enden
des Felgenverschlussrings 4 bis 14 mm (0,15 bis 0,55 in.) beträgt, wenn
die Gitterbox fast den Kontakt zum Reifen verliert.

164
Wartung
Vor dem Einmotten von Staplern muss ein Bereich gewählt werden, der
sauber, trocken und frei von Schwebeteilchen ist. Aus Sicherheitsgründen
und um mehr nutzbare Bodenfläche zu erhalten, die Gabelzinken entfer-
nen und mit der Staplerseriennummer versehen. Am besten schützt man
verbrennungsmotorisch angetriebene Stapler dadurch, dass sie jeden
Monat eine kurze Zeit betrieben werden.
Folgende Maßnahmen zur Einmottung gelten für Bedingungen und Tem-
peraturen über 0 °C (32 °F). Diese Maßnahmen den örtlichen Gegeben-
heiten und eventuellen Änderungen der Einmottungsbedingungen
anpassen. Die erforderlichen Vorbereitungen für das Einmotten hängen
auch von Folgendem ab:
• Kurzfristiges Einmotten: 1 bis 6 Monate. Langfristiges Einmotten: über
6 Monate.
• Einmottungsort. Ein in geschlossenen Räumen eingemotteter Stapler
braucht von außen nicht so stark geschützt werden wie ein im Freien
eingemotteter Stapler.

Abbildung 35. Anzugsfolge der Radmuttern bei der Lenkachse und Kurzfristiges Einmotten
der standardmäßigen Antriebsachse
Zur Vorbereitung des Staplers auf das Einmotten von 1 bis 6 Monaten fol-
Wie man verbrennungsmotorisch gende Schritte durchführen:
angetriebene Stapler einmottet 1. Motorenöl wechseln. Schmiermittel- und andere Flüssigkeitsstände
kontrollieren. Den Kraftstofftank ganz auffüllen. Dafür sorgen, dass die
Es ist wichtig, dass der Stapler richtig eingemottet wird, damit er Kühlmittelmischung das Kühlsystem und den Motor auch bei den niedrig-
geschützt ist. Die Hauptproblembereiche betreffen die Motoren, Hydraulik- sten Temperaturen, die während der Lagerung zu erwarten sind, ausrei-
teile und Batterien. Die Länge der Einmottungszeit sowie der Einmot- chend schützt. Sicherstellen, dass alle Deckel und Peilstäbe richtig
tungsort sind ausschlaggebend dafür, welche Maßnahmen ergriffen angebracht sind.
werden müsen:
2. Das Hubgerüst vollständig senken. Ist der Stapler mit Gabelzinken aus-
gestattet, das Hubgerüst nach VORNE neigen, bis die Gabelspitzen den

165
Wartung
Boden berühren. Eine dünne Schicht frisches hochwertiges SAE 30 oder 1. Alle Schritte für die kurzfristige Einmottung durchführen.
40 Motoröl an den freiliegenden Zylinderstangen auftragen. Sind die
2. Alle Außenleuchten, den Kühlergrill und die Lüftungsöffnungen mit
Gabelzinken entfernt, das Hubgerüst ZURÜCKNEIGEN, bis die Zylinder
einer feuchtigkeitsundurchlässigen Abdeckung einwickeln oder abdecken.
vollständig eingefahren sind. Dadurch werden die Zylinderstangen
Die Abdeckungen mit Klebeband befestigen.
geschützt.
3. Die Batterie(n) aus dem Stapler ausbauen. Die Batterie(n) an einem für
3. Sicherstellen, dass sämtliche Schalter und Zubehörteile AUSGE-
diesen Zweck zugelassenen Ort einmotten. Die regionalen Vorschriften
SCHALTET sind.
einhalten. Langfristig eingemottete Batterien können beschädigt werden.
4. Jeden Bedienungshebel betätigen, um den Hydraulikdruck abzulassen. Die Batterien entweder im Einsatz halten oder die unten aufgeführten Ein-
mottungsanweisungen für Batterien befolgen.
5. Radkeile vor und hinter die Antriebsreifen legen. Falls der Stapler auf
einer Steigung abgestellt werden muss, Radkeile auf der Bergabseite aller 4. Die Außenflächen und den Rahmen mit einer Konservierungsschicht
Räder platzieren, damit sich der Stapler nicht bewegen kann. NICHT DIE einsprühen.
FESTSTELLBREMSE BENUTZEN.
Während der Stapler eingemottet ist
6. Die Batteriekabel von der Batterie abklemmen. Zur Vermeidung von
Korrosion auf die Kabelanschlüsse und die Batterieklemmen eine Schutz- Jeden Monat eine Sichtprüfung durchführen, um Lecks oder Anzeichen
schicht auftragen. einer Zustandsverschlechterung festzustellen. Sofort Abhilfemaßnahmen
7. Den Reifendruck kontrollieren, sofern anwendbar. Darauf achten, dass ergreifen. Die Flüssigkeitsstände im Motor, Kühler, Hydrauliktank und im
die Reifen den richtigen Druck haben (siehe Typenschild). Hauptbremszylinder prüfen.

8. Zur Vorbeugung vor Korrosion den Stapler und den Motorraum reini- HINWEIS: Den Motor NICHT abschalten, bevor er seine Betriebstempera-
gen. tur erreicht hat.

9. Wird der Stapler nicht in einem geschlossenen Raum eingemottet, den Jeden Monat die Feststellbremse betätigen, den Motor anlassen und lau-
Stapler mit einer Abdeckung vor Beschädigungen durch Witterungseinf- fen lassen, bis er seine normale Betriebstemperatur erreicht hat. Dadurch
lüsse schützen. Bei nassen Witterungsbedingungen schützt eine Abde- werden die internen Motorkomponenten mit einem Ölfilm beschichtet, und
ckung den Stapler nicht vor Korrosion. die im Motor aufgebaute Kondensation wird beseitigt.
Alle Hydraulikzylinder müssen jeden Monat mehrmals ihr Arbeitsspiel
Langfristiges Einmotten durchlaufen, damit die Dichtungen aktiv bleiben und die Innenwände mit
Öl beschichtet werden. Jeden Zylinder in beiden Richtungen bis zum
Zur Vorbereitung des Staplers auf das Einmotten von 6 Monaten und län-
Anschlag betätigen.
ger folgende Schritte durchführen:

166
Wartung
Den Stapler für einen weiteren Monat in den Einmottungszustand zurück- Wiederherstellen eines eingemotteten
versetzen.
Staplers für den Betrieb
Wie man Batterien einmottet
1. Klebeband, Abdeckungen und Konservierungsmittel entfernen.
Batterien müssen auf einer Holzpalette in einem trockenen, mittelkühlen
2. Prüfen, ob der Stapler beschädigt ist oder Teile fehlen. Schäden besei-
Bereich gelagert werden.
tigen bzw. fehlende Teile ersetzen.
Aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften entladen sich Bleisäurebatte-
HINWEIS: Wenn der Gabelstapler länger als ein Jahr eingelagert war,
rien über einen gewissen Zeitraum langsam selbst. Ein Absinken der Bat-
müssen alle Schmiermittel und Flüssigkeiten abgelassen und erneuert
teriespannung unter 12,0 Volt verursacht Schäden an der Batterie. Die
werden; alternativ muss eine Ölanalyse zur Feststellung des Zustands
Batteriespannung mindestens einmal pro Monat überprüfen und nie auf
des Schmiermittels durchgeführt und dieses dann ggf. erneuert werden.
12,5 Volt oder weniger sinken lassen. Eine entladene Batterie gefriert bei
Das Verfahren hierfür wird im Abschnitt Regelmäßige Wartung im Ser-
−7,8 °C (18 °F). Eine vollständig geladene Batterie gefriert bei −66 °C
vicehandbuch beschrieben.
(-86,8 °F).
3. Die Batteriekabel und Anschlüsse reinigen. Die Batteriespannung prü-
Folgendes muss beachtet werden, wenn eine Batterie eingemottet wird
fen. Sinkt die Spannung auf 12,50 Volt oder weniger, die Batterie aufla-
bzw. wenn sie länger als 30 Tage nicht benutzt wird.
den. Die Batteriekabel mit der Batterie verbinden.
1. Vor dem Einmotten neuer Batterien eine Ausgleichsladung durchfüh-
4. Soll ein Stapler nach der Einlagerung wieder in Betrieb genommen wer-
ren. Gebrauchte Batterien müssen vollständig aufgeladen und anschlie-
den, muss die 500-Stunden-Inspektion gemäß Wartungsplan durchge-
ßend ca. drei weitere Stunden zum Ausgleichen eingeräumt werden.
führt werden.
2. Die Batterie reinigen. Mit einer Lösung aus 100 grams (3,5 oz) Natrium-
hydrogenkarbonat (Backpulver) auf 1 liter (0,25 gal) Wasser reinigen. Wie man einen Stapler auf ein
3. An einem kühlen und trockenen Ort einmotten. Transportfahrzeug bewegt
4. Die Batteriespannung nicht auf 12,5 Volt oder weniger sinken lassen.
5. Batterien vor Verschmutzung von außen schützen.
ACHTUNG
Einen Sicherheitsabstand zu den Kanten von Ladebrücken, Rampen,
Falls sich ein Fettfilm oben auf der Batterie bildet, so handelt es sich um Bühnen und ähnlichen Arbeitsflächen einhalten. Auf das "Heckaus-
Säure, die mit der oben erwähnten Lösung neutralisiert werden muss. scheren" achtgeben. Daran denken, dass bei Vorwärtsfahrt und Dre-
hung des Lenkrades, um den Gabelstapler weg von der Kante einer

167
Wartung
Ladebrücke zu bekommen, das Heck in Richtung Kante ausschert. bzw. an einem Teil (Antriebsachse, Zugbolzen) angebracht werden,
Das kann dazu führen, dass der Gabelstapler von der Ladebrücke das fest mit dem Rahmen verbunden ist. Seile bzw. Ketten NICHT am
herunterfällt. Hubgerüst und nicht an einem Anbauteil befestigen, um den Stapler
auf dem Transportfahrzeug zu halten.
ACHTUNG
FALLS DER GABELSTAPLER VON EINER LADEBRÜCKE HERUN- VORSICHT
TERFÄLLT, NICHT ABSPRINGEN! SICH AM LENKRAD FESTHAL- Darauf achten, dass die Gurte bzw. Ketten zur Befestigung des
TEN, DIE FÜSSE ENTGEGENSTEMMEN, SICH NACH VORNE Gabelstaplers auf dem Transportfahrzeug KEINE Rohre, Schläuche,
LEHNEN UND WEG VOM AUFSCHLAGPUNKT. Hydraulikzylinder oder andere Teile des Staplers berühren, die leicht
beschädigt werden können.
Bevor der Stapler auf ein Transportfahrzeug bewegt wird, die gewählte
Route prüfen, um sicherzugehen, dass genügend Freiraum für den Stap- Falls Teile bzw. Anbaugeräte zum Transport des Staplers entfernt werden
ler auf dem Transportfahrzeug vorhanden ist. Brücken, Überführungen, müssen, die Ausbauschritte bitte dem Servicehandbuch entnehmen.
Stromleitungen und natürliche Barrieren können Freiräume versperren.
Der Fahrer darf den Gabelstapler niemals in einem Zustand verlassen, in
Das Abnehmen des Hubgerüsts kann erforderlich sein.
dem dieser Sachschäden oder Verletzungen verursachen kann. Beim
Falls ein Anhänger als Transportmittel dient, mit Radkeilen vorne und hin- Aufladen des Staplers auf das Transportfahrzeug folgende Schritte durch-
ten an den Anhängerreifen verhindern, dass sich der Anhänger bewegt, führen:
wenn der Stapler auf- bzw. abgeladen wird. Wird eine Laderampe ver-
1. Die Feststellbremse aktivieren.
wendet, darauf achten, dass sie hierfür geeignet ist und die richtige Trag-
fähigkeit hat. 2. Den Richtungshebel für das Lastschaltgetriebe auf NEUTRAL (N) stel-
len. Falls der Stapler mit einem Handschaltgetriebe ausgestattet ist, die
Ein Kran kann zum Aufladen bzw. Abladen des Gabelstaplers nur verwen-
Zahnräder des Getriebes im Eingriff lassen. Ein Handschaltgetriebe
det werden, wenn der Stapler mit Hubösen ausgestattet ist. Andernfalls
NICHT auf NEUTRAL (N) lassen.
muss der Gabelstapler auf das Transportfahrzeug bzw. vom Transport-
fahrzeug herunter gefahren werden. 3. Den Schlüsselschalter AUSSCHALTEN, um den Motor abzuschalten.
Darauf achten, dass alle Schalter und Zubehörteile AUSGESCHALTET
Aufladen sind.
4. Radkeile vor und hinter die Staplerreifen setzen, um eine Bewegung
ACHTUNG des Staplers zu verhindern. Darauf achten, dass die Radkeile auf der
Die Seile bzw. Ketten, mit denen der Stapler am Transportfahrzeug Lastfläche gesichert sind.
befestigt wird, müssen direkt mit dem Staplerrahmen verbunden

168
Wartung
5. Falls der Stapler bei schlechtem Wetter oder anderen schädigenden 2. Falls Teile zum Transport, die normalerweise am Stapler angebracht
Bedingungen transportiert wird, so muss er abgedeckt werden. Darauf sind, entfernt wurden, sind die Einbauanweisungen im Servicehandbuch
achten, dass die Schutzabdeckung für den entsprechenden Einsatz zu beachten.
geeignet und sicher befestigt ist.
3. Den Stapler auf Schäden und fehlende Teile überprüfen. Bei Bedarf
Abladen reparieren oder ersetzen.
4. Die Schritte im Abschnitt Kontrollen bei abgeschaltetem Motor befol-
Zum Abladen des Gabelstaplers vom Transportfahrzeug folgende Schritte gen.
durchführen:
1. Falls verwendet, die Schutzabdeckung entfernen. Bedienungsweise bei einem neuen oder
2. Sicherstellen, dass die Feststellbremse betätigt ist. runderneuerten Motor
3. Die Seile bzw. Ketten trennen. Ein neuer oder runderneuerter Motor muss bestimmungsgemäß betrieben
werden. Dabei sind folgende Einsatzbedingungen zu vermeiden:
4. Die Radkeile entfernen.
• Betrieb unter der normalen Betriebstemperatur.
5. Wenn der Gabelstapler mit Hubösen ausgestattet ist und zum Abladen
ein Kran verwendet werden soll, überprüfen, ob alle Schalter und Zube- • Leerlaufphasen von mehr als fünf Minuten.
hörteile AUSGESCHALTET sind.
Wurden bei einem runderneuerten Motor nach einem Test kein neuer
6. Wenn der Gabelstapler vom Transportfahrzeug herunter gefahren wer- Ölfilter eingesetzt und kein Ölwechsel vorgenommen, sind Öl und Ölfilter
den soll, die Startverfahren befolgen. nach den ersten 100 Betriebsstunden zu wechseln.
7. Den Stapler abladen. Bei Neustaplern mit neuen Motoren der Abgasnorm Tier 3 ist der erste Öl-
und Ölfilterwechsel nach den ersten 250 Betriebsstunden fällig.
Vorbereitung nach dem Transport
Bei Neustaplern mit neuen Motoren der Abgasnorm Tier 4(f) ist kein Erst-
Nach dem Transport muss der Stapler auf den ordnungsgemäßen Betrieb wechsel von Öl und Ölfilter erforderlich.
vorbereitet werden. Alle Probleme müssen beseitigt werden, bevor der
Stapler wieder eingesetzt wird. Schritte hierzu siehe Servicehandbuch.
Folgende Schritte durchführen:
1. Die Schritte für das Abladen durchführen.

169
Wartung

Veränderungen am Fahrerschutzdach Bohren von zu großen Löchern am falschen Platz können die Stabili-
tät des Fahrerschutzdachs beeinträchtigen. Vor der Vornahme von
Änderungen am Fahrerschutzdach den Hyster Gabelstaplerhändler
ACHTUNG kontaktieren.
Keine Veränderungen am Fahrerschutzdach durch Schweißen oder
Bohren vornehmen. Veränderungen durch Schweißen oder durch

170
Wartung

Tragfähigkeit und technische Daten


Tabelle 13. Zugelassene Kraftstoffe und Motoröle

Emissionsgesetzge- WWFC-Diesel- ASTM D975 Güte- Emissionsgesetzge-


Schwefelgehalt Motorenöl
bung kraftstoff klasse 2-D bung
Motoren gemäß Tier 4
Kategorie 4 <10 mg/kg S15 <15 mg/kg ACEA E9 API CJ-4
Final/Stufe IV
ACEA E7 oder E9 API
Kategorie 4 <10 mg/kg S15 <15 mg/kg
Tier 3/Stufe IIIA CJ-4
Kategorie 2 <500 mg/kg S500 <500 mg/kg ACEA E7 API CI-4
ACEA E7 API CI-4 (siehe
Nicht abgasnornkonform Kategorie 1 <5000 mg/kg S500 <5000 mg/kg
Hinweise)
• Diesel Nr. 1 ist in Ländern, in denen mindestens die Abgasnormen Tier 3/Stufe IIIA gelten, nicht zulässig.
• Bei der Verwendung von Dieselkraftstoff der Kategorie 1 muss das werksseitig eingefüllte Motoröl CJ-4 innerhalb der ersten 250 Betriebs-
stunden durch Öl der Spezifikation API CI-4 ersetzt werden.
• Bei der Verwendung von Diesel der Kategorie 1 muss Motorenöl der Spezifikation API CI-4 verwendet werden, um Ölwechselintervalle von
500 Stunden zu ermöglichen.
• Dieselkraftstoff kann mit Biodiesel gemischt werden, vorausgesetzt, dass der Biodieselgehalt 5 % nicht überschreitet.

171
Wartung
Tabelle 14. Zugelassene Öle, Flüssigkeiten und Fette

Flüssigkeit Spezifikation Stapler/Motortyp Menge


Öle
Klimaanlagenkompressoröl PAG -- Siehe Verdichtertypenschild.
Kettenöl Motoröl 15W-40 -- Nach Bedarf
MIL-L-2105D, API-GL-5, SAE
Differenzialöl -- 21 liter (5,5 gal)
80W-90
ACEA E7 API CI-4 QSB 6,7 l, Tier 3/Stufe IIIA 16 liter (17 qt)
Motorenöl: ACEA E9 API CJ-4 QSB 6,7 Tier 4F/Stufe IV 14 liter (15 qt)
ACEA E9 API CJ-4 QSB 4,5 Tier 4F/Stufe IV 10,5 liter (11 qt)
H8-12XM-6 /
151 liter (39,9 gal)
H170-280HD2
Hydrauliksystemöl John Deere JDM-J20C
H13-16XM-6 /
172 liter (45,4 gal)
H300-360HD2
H8-12XM-6 /
4,4 liter (4,7 qt)
MIL-L-2105D, API-GL-5, SAE H170-280HD2
Planetengetriebeöl (pro Seite)
80W-90 H13-16XM-6 /
5,0 liter (5,3 qt)
H300-360HD2
Shell Spirax S4 ATF HDX / ZF TE-
Getriebeöl -- 20 liter (5,28 gal)
ML 03
Kraftstoff

172
Wartung
Tabelle 14. Zugelassene Öle, Flüssigkeiten und Fette (fortgesetzt)

Flüssigkeit Spezifikation Stapler/Motortyp Menge


H8-9XM-6 / H190-210 HD2 108 liter (28,5 gal)
Kraftstoff Siehe Tabelle 13 H10-12XM-6 / H210-280HD2 140 liter (37 gal)
H13-16XM-6 / H300-360HD2 158 liter (41,7 gal)
Flüssigkeiten
Klimaanlagenkältemittel R134a -- 1.300 ± 50 grams (45,8 ± 1,8 oz)
Tier 3/Stufe IIIA 25,5 liter (26,9 qt)
3174102 - Shell Rotella ELC, Tier 4F/Stufe IV H8-12XM-6 /
21 liter (22 qt)
Kühlmittel 3116456 – Eurol Coolant XL-NM H170-280HD2
oder gleichwertiges OAT-Kühlmittel
Tier 4F/Stufe IV H13-16XM-6 /
22,4 liter (23,7 qt)
H300-360HD2
Dieselabgasflüssigkeit (DEF) AUS 32, ISO 22241-1 Nur Tier 4F/Stufe IV 18,9 liter (5 gal)
Sauberes Wasser mit Reinigungsmit-
Scheibenwaschanlagenflüssigkeit tel und Frostschutzmittel nach -- 5 liter (5,3 qt)
Bedarf.
Fett
EP2/3
Mehrzweckfett -- --
EP2/3 mit 2-4 % MoS2
Neigesystem der Kabine JDM-J20C -- 1 liter (1 qt)

173
Wartung
Tabelle 15. Viskosität des Motoröls

Umgebungstemperaturen Temperaturbereich Viskosität des Motoröls


Alle Jahreszeiten -15 °C (5 °F) und darüber 15W-40 oder 15W-40
Winterliche Bedingungen -20 °C (-4 °F) bis 20 °C (68 °F) 10W-30
Arktische Bedingungen Unter 0 °C (32 °F) 0W-30

Anforderungen an die Schmiermittel für Sicherungen und Relais


Ketten Funktioniert eine elektrische Komponente nicht ordnungsgemäß, die
Hauptstromversorgung, Relais und Sicherungen überprüfen.
Beim Kettenschmiermittel muss es sich um ein mineralisches oder syn-
thetisches Motorenöl handeln. Die Viskosität des Öls muss der Umge- • Die Komponenten der Hauptstromversorgung sind in Abbildung 36
bungstemperatur entsprechen, damit das Öl viskos bleibt und zur abgebildet.
Kontaktfläche zwischen Kettengliedbolzen und Zwischenlaschen durch-
• Sicherungen und Relais sind in abgebildet.
dringen kann.
Vor dem Austausch einer defekten Sicherung oder eines defekten Relais
• Bei einer Umgebungstemperatur von -30 °C (-22 °F) bis 5 °C (41 °F)
zunächst die Störung beseitigen, die den Ausfall der Sicherung bzw. des
Öl des Typs SAE 20W bis 30W verwenden.
Relais verursacht hat. Alle defekten Komponenten erneuern lassen.
• Bei einer Umgebungstemperatur von -10 °C (14 °F) bis 35 °C (95 °F)
Öl des Typs SAE 15W-40 verwenden.
• Bei einer Umgebungstemperatur von 5 °C (41 °F) bis 45 °C (113 °F)
Öl des Typs SAE 15W-40 verwenden.
• Bei einer Umgebungstemperatur von über 45 °C (113 °F) Öl des Typs
SAE 50 verwenden.

174
Wartung

Abbildung 36. Hauptstromversorgung

175
Wartung
Tabelle 16. Legende Hauptsicherungen und Relais

1. BATTERIETRENNSCHALTER
2. BATTERIETRENNSCHALTERVERRIEGELUNG
3. BATTERIE
4. NETZPLATINE
Name Wert Beschreibung
5. F1 125 A LICHTMASCHINE
6. R1 -- RELAISHEIZELEMENT
7. F2 125 A KABINENVERSORGUNG
* 8. F4 15 A DEF-SCHLAUCHHEIZUNG
9. F3 150 A HEIZELEMENT
10. F5 10 A FREI
* 11. F6 10 A DEF-EINHEIT
12. F7 7,5 A FREI
13. F8 10 A FREI
14. F11 15 A FREI
* 15. R4 -- RELAIS DEF-SCHLAUCH 3
* 16. R5 -- RELAIS DEF-MODULHEIZUNG
* 17. R3 -- RELAIS DEF-SCHLAUCH-CPS 141
* 18. R2 -- RELAIS DEF-SCHLAUCH-CPS 140
19. F10 30 A MOTOR-ECU-VERSORGUNG
20. F9 30 A KABINENNEIGUNG
* Nur Tier 4F/Stufe IV

176
Wartung

Seitenkonsole
Die Seitenkonsole befindet sich rechts an der Fahrerkabine unterhalb der
Instrumententafel.

Abbildung 37. Sicherungstafel, Hydrauliksteuerung und


Hydraulikrelais

177
Wartung
Legende für Abbildung 37 7. HYDRAULIKSERVICESCHALTER
8. SCHALTER ZUR GETRIEBEKALIBRIERUNG
1. SICHERUNGSTAFEL 1 9. RELAISTAFEL (SIEHE ABBILDUNG 38)
2. SICHERUNGSTAFEL 2 10. REGENERATIONSSTEUERSCHALTER (NUR TIER 4)
3. SICHERUNGSTAFEL 3 11. SUMMER
4. SICHERUNGSTAFEL 4 12. ZF DIAGNOSESTECKER
5. SICHERUNGSTAFEL 5 13. CAN-DIAGNOSESTECKER AM ANTRIEBSSTRANG
6. ECO-ELO/HIP-SCHALTER 14. CAN-DIAGNOSESTECKER AM FAHRZEUG

178
Wartung
Tabelle 17. Sicherungssteckplätze

SICHERUNGSTAFEL 1 SICHERUNGSTAFEL 2
11 ZÜNDUNG 5A 21 INNENBELEUCHTUNG 5A
12 MOTOR-START 30 A 22 RÜCKFAHRSCHEINWERFER/RÜCKFAHRWARNSIG- 5A
NAL/STROBOSKOP
13 GETRIEBE B+ 7,5 A 23 BREMSLICHTER 5A
14 GETRIEBE ZÜNDUNG 7,5 A 24 FRONTSCHEINWERFER 15 A
15 ECM IGN 5A 25 CMD-LEUCHTEN-SCHALTER 5A
16 EAS-SENSOREN 10 A 26 HUBGERÜST-/ANBAUGERÄTELEUCHTEN 15 A
17 INSTRUMENTENAUSRÜSTUNG 5A 27 FAHRTRICHTUNGSANZEIGER 5A
18 LICHTMASCHINE EIN 5A 28 RÜCKFAHRLEUCHTEN 10 A
19 12-V-RELAIS 5A 29 STAND-/SCHLUSSLICHT 5A
20 -- -- 30 CMD-LEUCHTEN 30 A
SICHERUNGSTAFEL 3 SICHERUNGSTAFEL 4
31 WINDSCHUTZSCHEIBENWISCHER/-WASCHANLAGE 10 A 41 MAGNETVENTIL – HYDROSPEICHERLADUNG DEAK- 5A
TIVIEREN
32 DACHSCHEIBENWISCHER/WASCHANLAGE 10 A 42 STECKDOSE 12 V 10 A
33 HECKSCHEIBENWISCHER/WASCHANLAGE 10 A 43 RADIO/CB/INTERCOM 10 A
34 HEIZUNG/KLIMAANLAGE/LÜFTER 25A 44 -- --
35 AUTOMATISCHE SCHMIERUNG 10 A 45 WARNBLINKLEUCHTEN 5A
36 SITZFEDERUNGSKOMPRESSOR 15 A 46 KLIMAANLAGENLÜFTER 1 15 A
37 HUPE 7,5 A 47 KLIMAANLAGENLÜFTER 2 15 A

179
Wartung
Tabelle 17. Sicherungssteckplätze (fortgesetzt)

38 SPED-HAUPTSTROM B+ 25A 48 STECKDOSE 24V B+ 15 A


39 WANDLER FÜR ZUBEHÖR 10 A 49 RUNDUMLEUCHTE B+ 5A
40 WARNSUMMER FESTSTELLBREMSE 5A 50 FESTSTELLBREMSMAGNETVENTIL 5A
SICHERUNGSTAFEL 5
51 HYDRAULIKSTEUERUNG 20 A
52 ANBAUGERÄTSTEUERUNGEN 15 A
53 SIGNALE ZUSATZFUNKTION 5A
54 24-V-STECKDOSE ZÜNDUNG 5A
55 SPED-HAUPTSTROM ZÜNDUNG 5A
56 RÜCKFAHRKAMERA 5A
57 -- --
58 WARNUNG BEI NIEDRIGEM BREMSDRUCK 5A
59 FAHRERPRÄSENZSYSTEM 3A
60 TELEMETRIE 5A

180
Wartung
Legende für Abbildung 38
1. HAUPTSTROM
2. BELEUCHTUNG
3. HUPE
4. OPS
5. CMD-LEUCHTEN
6. WARNBLINKGEBER (OPTIONAL)
7. STARTAKTIVIERUNG
8. ZÜNDUNG
9. RÜCKFAHRSCHEINWERFER
10. AC3
11. ANLASSERSPERRE
12. NEUTRAL
13. AC2
14. AC1
15. GLEICHSTROM
16. HYDRAULIKSTEUERUNG
17. DIODENBLOCK
18. DIODENBLOCK

Abbildung 38. Relais

181
NOTIZEN

182
Spacer

8/18 (5/18)
BEDIENUNGSHANDBUCH

PNEUMATIC TIRE IC

H13-16XM-6, H10XM12, H6-7XM-12EC (L019);


H8-12XM-6, H10XMS-6 (N007)

DIESES HANDBUCH DARF NICHT VON DIESER MASCHINE


ENTFERNT WERDEN

TEILE-NR. 4232202 8/18

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