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Nach dem Urteilsspruch erschallte von der Empore des Gerichtssaals die
Stimme einer Frau: “Unglaublich”. Vor dem Gerichtssaal protestierten
Dutzende Menschen. Einige von ihnen waren zur Urteilsverkündung aus der
Region Fukushima angereist. “Ich kann das nicht akzeptieren”, sagte eine
andere Frau.
Durch das Erdbeben und die meterhohe Flutwelle waren rund 18.500
Menschen ums Leben gekommen. In Folge des Atomunglücks gab es offiziell
keine Todesfälle. Die Anklage wegen Fahrlässigkeit mit Todesfolge bezieht
sich auf den Tod von mehr als 40 Krankenhauspatienten, die nach dem
Atomunglück hastig in Sicherheit gebracht worden und später gestorben
waren.
“Tepco hat auf die bekannte Gefahr nicht reagiert, um keine Diskussion über
die Sicherheit von Atomkraftwerken in Japan auszulösen”, sagte Smital. Jetzt
gehe es darum, “die Methode des Nicht-Handelns weiter anzuprangern”, da in
Japan wieder neun Atomkraftwerke in Betrieb genommen worden seien.
DPA