Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
8.B
2008/2009
Kernkraftwerke
Spezialgebiet - Physik
Österreichisches Gymnasium Prag o.p.s
2
Inhalt
Das Kernkraftwerk...................................................................................................................................7
Die Einleitung..........................................................................................................................................4
Die Reaktortypen...................................................................................................................................11
INES Tabelle..........................................................................................................................................14
Kernkraftwerkhavarien..........................................................................................................................16
Quellen..................................................................................................................................................18
Treibstoff – Brennstoffzyklus – Lagerung.................................................................................................8
Übertragung der Wärme, Sicherheit, Teile des Kraftwerks.....................................................................13
3
Einleitung
5
Thomsonsches Rutherfordsches Bohrsches Stagg Field
Atommodell Atommodell Atommodell
(e- - Schallen)
6
Das Kernkraftwerk
Die Kernkraftwerke teilt man nachdem wie die Wärme aus dem Reaktor
abgeleitet wird in 3 Gruppen ein:
1. Mit 1 Kreislauf: der Dampf aus dem Reaktor wird direkt in die Turbinen
abgeleitet
2. Mit 2 Kreisläufen: die entstandene Wärme wird durch Wärmeträger, die
im primären Kreislauf enthalten sind, in Wärmetauscher abgeleitet.
Dort entsteht der Dampf, der dann durch den sekundären Kreislauf zur
Turbine geleitet wird.
3. Mit 3 Kreisläufen: Solche Kraftwerke haben sehr schnelle Reaktoren,
deshalb ist aus Sicherheitsgründen zwischen den primären und den
sekundären Kreislauf noch ein weiterer eingeführt.
Die Mehrheit der heutigen Kernkraftwerke sind die mit 2 Kreisläufen. Das
vereinfachte Schema:
Je nachdem, wie viele Elektronen die kinet. Energie in die Wärme umwandeln
und wieviel eine weitere Spaltung auslösen, teilt man die Reaktionen auf:
Den wirklichen, weiter nicht verwendbaren Abfall, bilden nur die restlichen
3%.
Es hängt vom Reaktortyp ab, wie oft der Kernbrennstoff gewechselt
wird und welcher Anteil des alten Kernbrennstoffes mit dem neuen ersetzt
wird. Der ausgebrannte Kernbrennstoff wird unter der Wasseroberfläche aus
dem Aktivraum herausgenommen und im Wasserbecken gelagert, das in der
Nähe des Reaktors liegt, weil aus dem ausgebrannten Kernbrennstoff dank
dem natürlichen Zerfall noch einige Jahre Wärme frei wird.
9
Salpetersäure (HNO3) aufgelöst. Anschließend werden die Isotope 235U und
238
U durch Zentrifugen getrennt. 235U kann direkt als Kernbrennstoff
verwendet werden, beim 238U muss wieder der Anreicherungsvorgang
verlaufen. 1% des entstandenen Plutoniums wird als Kernbrennstoff für die
schnellen Reaktoren eingesetzt und 3% der Spaltprodukte werden in Glas
gegossen.
Der Brennstoffzyklus endet mit dem Wiedertransportieren des
Kernbrennstoffes in das Kraftwerk. Meistens sind aber die Zwischenlager und
die Umsetzungsanlagen in der Nähe des Kraftwerks gebaut.
10
Die Reaktortypen
Wie schon gesagt wurde – im
Aktivraum des Reaktors wird meistens
235
U gespaltet. 238U kann nur dann
gespaltet werden, wenn die Neutronen
größere Energie als 1 MeV
(Megaelektronvolt) haben. Das
Elektronvolt entspricht der kinetischen
Energie, die ein durch Spannung eines
Volts beschleunigtes Elektron gewinnt.
(1 eV = 1,602 176 53 × 10−19 J).
Die Spaltung von 235U verläuft dank
der Thermoneutronen. Ihre Energie beträgt ca. 0,025 eV, bei der Reaktion
werden aber Elektronen mit Energie von ca. 2 MeV frei. Diese Energie muss
also verlangsamt werden. Das wird durch den Moderator erreicht. (Wasser,
schweres Wasser, Graphit, …)
Die Moderatoren und die Art der Wärmeableitung ist auch eines der Kriterien,
nach dem die Reaktoren unterschieden werden:
1. Druckwasserreaktor (PWR): Es ist der am meisten verbreitete Typ des
Reaktors. Als Kernbrennstoff dient angereichertes Uran, davon muss
aber nach 15 Monaten ausgetauscht werden. Als Kühlungsmittel und
Moderator wird Wasser verwendet. Das fließt unter hohem Druck im
Primärkreislauf. Im Dampfgenerator erwärmt das Wasser aus dem
Sekundärkreislauf, das verdampft und die Turbine treibt. Der
Wirkungsgrad solchen Kraftwerks ist ca. 33%. Bild: siehe oben.
11
3. Magnox-Reaktor: (engl. Magnesium Alloy Graphite Moderated Gas
Cooled Uranium Oxide Reactor) Es wird natürliches Uranoxid verbrannt.
Der Kernbrennstoff wird während des Reaktorbetriebs ausgetauscht.
Als Moderator werden Graphitblöcke verwendet und als Kühlungsmittel
wird CO2 genutzt. Das Kohlendioxid erwärmt sich und im
Dampfgenerator gibt es die Wärme dem Wasser aus dem
Sekundärkreislauf ab. Der Wirkungsgrad ist 33%.
12
CANDU-Reaktor (CANada Deuterium Uranium), Calandria: Moderatorbehälter
Im Fall, dass es zum Umfall kommt, muss der Reaktor einen Schutz
haben. Dieser Teil des Kraftwerks wird in den Sicherheitsbehälter
eingeschlossen. Der Sicherheitsbehälter schützt den Reaktor von den
Außeneinflüssen und es funktioniert natürlich auch umgekehrt. Deshalb muss
dieser Schutz eine ordnungsmäßige Struktur haben, die die Radioaktiven
Stoffe und Strahlungen aufhält. Er muss auch z.B. den Stoß eines Flugzeugs
aushalten.
Durch den Sicherheitsbehälter ist der ganze Primärkreislauf geschützt.
Dieser Kreislauf hat die Aufgabe die Kettenreaktion zu steuern und die
entstehende Wärme abzuführen. Mit dem Reaktor sind einige
13
Zirkulationsschleifen verbunden, in denen das erwärmte Kühlungsmedium
fließt. Jeder Schleife besteht aus einer Pumpe, die das Wasser antreibt und
aus einem Dampfgenerator, der den Austausch des Wassers zwischen
Primär- und Sekundärkreislauf vermittelt. Diese sind nicht verbunden und das
Wasser wird nicht gemischt. Nächster wichtiger Teil des Primärkreislaufes ist
der Kompensator des Volumens des Kühlungsmediums. Das Wasser, das den
Reaktor abkühlt und die Wärme weiterführen soll, würde nach Erwärmung im
Reaktor sieden, was der Kompensator vermeiden soll. Der Kompensator
kontrolliert und reguliert ständig den Druck so, dass das Wasser nicht siedet
und verdampft. Käme es zur Störung der Kühlungsmeduimzirkulation, würde
eine Havariekühlungsanlage in den Betrieb gesetzt, deren Aufgabe ist den
Aktivraum zu kühlen und das Zerschmelzen der Brennstoffzellen zu
vermeiden.
Man muss auch das Kühlungsmedium sauber halten (durch Filtration oder
fraktionierte Destillation reinigen).
Im Sekundärkreislauf kommt es in der Turbine zur Umwandlung der
Wärme in mechanische Energie und weiter in elektrische Energie. Bei den 3-
Kreisläufigen Kraftwerken wird die Wärme aus dem Sekundärkreislauf in den
Tertiärkreislauf weitergeleitet. Im Sekundärkreislauf gibt es keine
radioaktiven Stoffe mehr. Der Kreislauf beginnt mit der Weiterleitung des
Wassers aus dem Dampfgenerator in den Sekundärkreislauf. Das Wasser
beginnt zu sieden, geht in die Turbine, die zusammen mit dem Generator
einen Turbogenerator bildet. Das Wasser, das durch die Turbine weiterkommt
kondensiert in Kondensatoren, wird gereinigt und dann wieder in den
Dampfgenerator geführt.
Ein notwendiger Teil des Kraftwerks ist der Kühlungskreislauf. Wenn
der Dampf kondensiert, häuft sich die ungenützte thermische Energie. Die
Kondensatoren werden durch Wasser abgekühlt. Das erwärmte Wasser wird
in den Kühlturm geleitet, wo es durch kalte, strömende Luft abgekühlt wird.
Dann fließt es zu den Pumpen herab, die es wieder zu den Kondensatoren
pumpen. Dabei verdampft aber einige Menge des Wassers (die Schwaden)
und muss ständig nachgefüllt werden.
Der letzte selbstständige Teil des Kraftwerks ist die Generatoranlage,
die als Notquelle der Elektrizität beim Betriebsausfall der Hauptquelle dient.
Diese Anlage speist aber nur die Systeme, die für den sicheren Betrieb des
Kraftwerks notwendig sind.
INES Tabelle
Bei jedem Kraftwerk gibt es die Gefahr von nuklearer Havarie. Die
Gefahr ist aber heutzutage ganz minimalisiert. Jede Störung des
Kernkraftwerks hat andere Auswirkungen. Deshalb wurde eine Skala des
Havariegewichts und ihrer Umweltkonsequenzen geschafft. Die INES Skala
ordnet die Ereignisse in sieben Stufen:
15
- Stufe 3: Ernster Störfall/Beinahe-Unfall
o Auswirkungen außerhalb der Anlage: Sehr geringe Freisetzung,
Strahlenexposition der Bevölkerung in Höhe eines Bruchteils der
natürlichen Strahlenexposition
o Auswirkungen innerhalb der Anlage: Schwere Kontaminationen
und/oder akute Gesundheitsschäden beim Personal
o Merkmal hinsichtlich der Beeinträchtigung der
Sicherheitsvorkehrungen: Weitgehender Ausfall der gestaffelten
Sicherheitsvorkehrungen
o (Beispiel: Freisetzung von Uran und Plutonium in Sellafield,
Großbritannien, 2005)
- Stufe 2: Störfall
o Auswirkungen innerhalb der Anlage: Erhebliche Kontamination
und/oder unzulässig hohe Strahlenexposition beim Personal
o Merkmal hinsichtlich der Beeinträchtigung der
Sicherheitsvorkehrungen: Begrenzter Ausfall der gestaffelten
Sicherheitsvorkehrungen
o (Beispiele: Unterweser, 1998; zwei Störfälle Kernkraftwerk
Philippsburg, 2001; Kernkraftwerk Forsmark, Schweden, 2006)
- Stufe 1: Störung
o Merkmal: Abweichung vom normalen Betrieb der Anlage
- Stufe 0: Ereignis unterhalb der Skala
o Merkmal: Keine oder nur sehr geringe sicherheitstechnische
Bedeutung.
Kernkraftwerkhavarien
16
nicht in den Reaktor eingesteckt werden konnten. Kurz darauf folgten zwei
Explosionen und der Reaktor war offen. Es ist gleich eine radioaktive Wolke
entstanden, die bis zu den Alpen ging. Bei der Explosion hat die Radiation bis
zu 20 000 R(Röntgen)/Stunde erreicht (Letal: 500R/Stunde).
Die Evakuierung begann erst nach einem Tag und es wurden ca.
135 000 Menschen evakuiert. Bei der Rettungsaktion wurde der Reaktor mit
tausenden Tonnen von Sand und Beton bedeckt und es wurden Menschen
ohne Schutzanzüge eingesetzt.
Die Meisten des Kraftwerkpersonals und der Eingesetzten starben ca.
drei Wochen nach dem Ereignis. Als erste haben schwedische Techniker am
Reaktor Forsmark die erhöhten Strahlungswerte am 28.4.1986 entdeckt. Die
INES Tabelle klassifiziert diese Havarie mit der höchsten Stufe 7!
17
Quellen
Quellen-Internet:
- en.wikipedia.de
- wikipedia.de
- http://astronuklfyzika.cz/Fyzika-NuklMed.htm
- http://www.vesmir.cz/clanek.php3?CID=6433
- http://www.kernenergie.de/r2/de/
- http://leifi.physik.uni-muenchen.de/
- http://www.cez.cz/cs/uvod.html
- http://wapedia.mobi/de/Kategorie:Reaktortyp
Quellen-Andere:
- Martin Macháček – Encyklopedie Fyziky, ISBN 80-204-0237-3, 1996
- Ivan Šantavý, Aleš Trojánek – Fyzika, ISBN 80-7196-138-8, 2000
- Heinz Gascha, Stefan Pflanz – Großes Buch der Physik, 2003
- Die Broschur: Jaderné reaktory, ČEZ
18