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Atom

Atome (von altgriechisch ἄτομος átomos


„unteilbar“) sind die Bausteine, aus denen
alle festen, flüssigen oder gasförmigen
Stoffe bestehen. Alle Materialeigenschaften
dieser Stoffe sowie ihr Verhalten in
chemischen Reaktionen werden durch die
Eigenschaften und die räumliche
Anordnung ihrer Atome festgelegt. Jedes
Atom gehört zu einem bestimmten
chemischen Element und bildet dessen
kleinste Einheit. Zurzeit sind 118 Elemente
bekannt, von denen etwa 90 auf der Erde
natürlich vorkommen. Atome verschiedener
Elemente unterscheiden sich in ihrer Größe
und Masse und vor allem in ihrer Fähigkeit,
mit anderen Atomen chemisch zu reagieren
und sich zu Molekülen oder festen Körpern
zu verbinden. Die Durchmesser von
Atomen liegen im Bereich von 6 · 10−11  m
(Helium) bis 5 · 10−10  m (Cäsium), ihre
Ein Heliumatom: Der Atomkern (rosa) liegt im Zentrum einer
Massen in einem Bereich von 1,7 · 10−27 kg
wesentlich größeren Wolke aus zwei Elektronen (grau). In einer
(Wasserstoff) bis knapp 5 ·10−25  kg (die maßstäblichen Darstellung würde zu einem Atomkern mit
derzeit schwersten synthetisch hergestellten
Durchmesser 1 Millimeter eine Elektronenwolke von etwa
Kerne). 100 Meter gehören. Rechts oben ist der Kern aus je zwei
Protonen und Neutronen zusätzlich schematisch und
Atome sind nicht unteilbar, wie zum
vergrößert dargestellt. In Wirklichkeit ist die Anordnung aus
Zeitpunkt der Namensgebung
den vier Teilchen kugelsymmetrisch.
angenommen, sondern zeigen einen
wohlbestimmten Aufbau aus noch
kleineren Teilchen. Sie bestehen aus einem Atomkern und einer Atomhülle. Der Atomkern hat einen
Durchmesser von etwa einem Zehn- bis Hunderttausendstel des gesamten Atomdurchmessers, enthält
jedoch über 99,9 Prozent der Atommasse. Er besteht aus positiv geladenen Protonen und einer Anzahl von
etwa gleich schweren, elektrisch neutralen Neutronen. Diese Nukleonen sind durch die starke
Wechselwirkung aneinander gebunden. Die Hülle besteht aus negativ geladenen Elektronen. Sie trägt mit
weniger als 0,06 Prozent zur Masse bei, bestimmt jedoch die Größe des Atoms. Der positive Kern und die
negative Hülle sind durch elektrostatische Anziehung aneinander gebunden. In der elektrisch neutralen
Grundform des Atoms ist die Anzahl der Elektronen in der Hülle gleich der Anzahl der Protonen im Kern.
Diese Zahl legt den genauen Aufbau der Hülle und damit auch das chemische Verhalten des Atoms fest
und wird deshalb als chemische Ordnungszahl bezeichnet. Alle Atome desselben Elements haben die
gleiche chemische Ordnungszahl. Sind zusätzliche Elektronen vorhanden oder fehlen welche, ist das Atom
negativ bzw. positiv geladen und wird als Ion bezeichnet.

Die Vorstellung vom atomaren Aufbau der Materie existierte bereits in der Antike, war jedoch bis in die
Neuzeit umstritten. Der endgültige Nachweis konnte erst Anfang des 20. Jahrhunderts erbracht werden und
gilt als eine der bedeutendsten Entdeckungen in Physik und Chemie. Einzelne Atome sind selbst mit den
e Atome der Elemente in der Anordnung des Periodensystems in maßstäblicher Darstellung ihres kovalenten Radius

stärksten Lichtmikroskopen nicht zu erkennen. Eine direkte Beobachtung einzelner Atome ist erst seit Mitte
des 20.  Jahrhunderts mit Feldionenmikroskopen möglich, seit einigen Jahren auch mit
Rastertunnelmikroskopen und hochauflösenden Elektronenmikroskopen. Die Atomphysik, die neben dem
Aufbau der Atome auch die Vorgänge in ihrem Inneren und ihre Wechselwirkungen mit anderen Atomen
erforscht, hat entscheidend zur Entwicklung der modernen Physik und insbesondere der Quantenmechanik
beigetragen.

Inhaltsverzeichnis
Erforschungsgeschichte
Philosophische Überlegungen
Naturwissenschaftliche Erforschung
Bestätigung der Atomhypothese
Teilbarkeit und Aufbau der Atome
Aufbau der Atomhülle
Aufbau des Atomkerns
Bindungsenergie
Kernfusion und Kernspaltung
Schalenmodell und vereinheitlichtes Modell
Ursprung der Kernkräfte
Aufbau von Proton und Neutron
Einige fortgeschrittene Experimente mit Atomen
Klassifizierung
Elemente, Isotope, Nuklide
Stabile und instabile (radioaktive) Atome
Seltene und theoretische Formen
Entstehung
Vorkommen und Verteilung
Bestandteile des Atoms
Atomkern
Aufbau
Masse
Bildung und Zerfall
Atomhülle
Aufbau und Bindungsenergie
Interpretation grundlegender Atomeigenschaften im Rahmen des Schalenmodells
Erklärung der Atomeigenschaften im Rahmen des Orbitalmodells
Wechselwirkung zwischen Kern und Hülle
Beobachtung
Indirekte Beobachtung
Beobachtung einzelner Atome
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise

Erforschungsgeschichte
Die Vorstellung vom atomaren Aufbau der Materie existierte bereits in der Antike, allerdings nur in Form
von spekulativen philosophischen Überlegungen. Aufgrund ihrer extrem geringen Größe sind einzelne
Atome selbst mit den stärksten Lichtmikroskopen nicht zu erkennen. Dennoch konnte Johann Loschmidt
schon Mitte des 19. Jahrhunderts aufgrund makroskopischer Eigenschaften der Gase ungefähr abschätzen,
wie groß und schwer ein solches hypothetisches Atom sein müsste. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts war
umstritten, ob es Atome wirklich gibt. Der endgültige Nachweis ihrer Existenz gilt als eine der
bedeutendsten Entdeckungen in Physik und Chemie. Einen entscheidenden Beitrag lieferte Albert Einstein
1905, indem er die bereits seit langem bekannte, im Mikroskop direkt sichtbare Brownsche Bewegung
kleiner Körnchen quantitativ dadurch erklärte, dass sie von zufällig gehäuften Stößen von Atomen oder
Molekülen aus der Umgebung herrührte. Erst seit wenigen Jahrzehnten erlauben Feldionenmikroskope und
Rastertunnelmikroskope, seit einigen Jahren zudem auch Elektronenmikroskope, einzelne Atome direkt zu
beobachten.

Philosophische Überlegungen

Das Konzept des Atomismus, nämlich dass Materie aus Grundeinheiten aufgebaut ist – „kleinsten
Teilchen“, die nicht immer weiter in kleinere Stücke zerteilt werden können – existiert seit Jahrtausenden,
genauso wie das Gegenkonzept, Materie sei ein beliebig teilbares Kontinuum. Doch diese Ideen beruhten
zunächst ausschließlich auf philosophischen Überlegungen und nicht auf empirischer experimenteller
Untersuchung. Dabei wurden den Atomen verschiedene Eigenschaften zugeschrieben, und zwar je nach
Zeitalter, Kultur und philosophischer Schule sehr unterschiedliche.
Eine frühe Erwähnung des Atomkonzepts in der Philosophie ist aus Indien bekannt. Die Nyaya- und
Vaisheshika-Schulen entwickelten ausgearbeitete Theorien, wie sich Atome zu komplexeren Gebilden
zusammenschlössen (erst in Paaren, dann je drei Paare).[1]

In der griechischen Philosophie ist die Atomvorstellung erstmals im 5.  Jahrhundert v.  Chr. bei Leukipp
überliefert. Sein Schüler Demokrit systematisierte sie und führte den Begriff átomos (ἄτομος) ein, was
etwa „das Unzerschneidbare“ bedeutet, also ein nicht weiter zerteilbares Objekt. Diese Bezeichnung wurde
Ende des 18. Jahrhunderts für die damals hypothetischen kleinsten Einheiten der chemischen Elemente der
beginnenden modernen Chemie übernommen, denn mit chemischen Methoden lassen sich Atome in der
Tat nicht „zerschneiden“.

Experimentell arbeitende Naturwissenschaftler machten sich Ende des 18. Jahrhunderts die Hypothese vom
Atom zu eigen, weil diese Hypothese im Rahmen eines Teilchenmodells der Materie eine elegante
Erklärung für neue Entdeckungen in der Chemie bot.[2] Doch wurde gleichzeitig die gegenteilige
Vorstellung, Materie sei ein Kontinuum, von Philosophen und auch unter Naturwissenschaftlern noch bis
ins 20. Jahrhundert hinein aufrechterhalten.[3]

Naturwissenschaftliche Erforschung
Siehe auch: Liste der Atommodelle

Im Rahmen der wissenschaftlichen Erforschung konnte die Existenz von Atomen bestätigt werden. Es
wurden viele verschiedene Atommodelle entwickelt, um ihren Aufbau zu beschreiben. Insbesondere das
Wasserstoffatom als das einfachste aller Atome war dabei wichtig. Einige der Modelle werden heute nicht
mehr verwendet und sind nur von wissenschaftsgeschichtlichem Interesse. Andere gelten je nach
Anwendungsbereich als noch heute brauchbare Näherung. In der Regel wird das einfachste Modell
genommen, welches im gegebenen Zusammenhang noch ausreicht, um die auftretenden Fragen zu klären.

Viele der im Folgenden genannten Entdeckungen (sofern nach 1900) wurden mit dem Nobelpreis für
Physik oder Chemie ausgezeichnet.

Bestätigung der Atomhypothese

Robert Boyle vertrat 1661 in seinem Werk The Sceptical Chymist die Meinung, die Materie sei aus
diversen Kombinationen verschiedener corpuscules aufgebaut und nicht aus den vier Elementen der
Alchemie: Wasser, Erde, Feuer, Luft.[4] Damit bereitete er die Überwindung der Alchemie durch den
Element- und Atombegriff der modernen Chemie vor.

Daniel Bernoulli zeigte 1740, dass der gleichmäßige Druck von Gasen auf die Behälterwände,
insbesondere das Gesetz von Boyle und Mariotte, sich durch zahllose Stöße kleinster Teilchen erklären
lässt. Damit wurde seine Forschung zum Vorläufer der kinetischen Gastheorie und statistischen Mechanik.

Ab Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Vorstellung von Atomen genutzt, um die wohlbestimmten Winkel
an den Kanten und Ecken der Edelsteine auf die verschiedenen möglichen Schichtungen von harten
Kugeln zurückzuführen.[5]

Nachdem Antoine Lavoisier 1789 den heutigen Begriff des chemischen Elements geprägt und die ersten
Elemente richtig identifiziert hatte,[6] benutzte 1803 John Dalton das Atomkonzept, um zu erklären, wieso
Elemente immer in Mengenverhältnissen kleiner ganzer Zahlen miteinander reagieren (Gesetz der multiplen
Proportionen). Er nahm an, dass jedes Element aus gleichartigen Atomen besteht, die sich nach festen
Regeln miteinander verbinden können und so Stoffe mit anderen
Materialeigenschaften bilden.[7][8] Außerdem ging er davon aus,
dass alle Atome eines Elements die gleiche Masse hätten, und
begründete damit den Begriff Atomgewicht.[9]

Die Beobachtungen zum chemischen und physikalischen Verhalten


von Gasen konnte Amedeo Avogadro 1811 dahingehend
zusammenfassen, dass zwei ideale Gase bei gleichen Werten von
Volumen, Druck und Temperatur des Gases immer aus gleich
vielen identischen Teilchen („Molekülen“) bestehen. Die Moleküle
bestehen bei elementaren Gasen wie Wasserstoff, Sauerstoff oder
Stickstoff immer aus zwei Atomen des Elements (Avogadrosches
Gesetz).

1866 konnte Johann Loschmidt die Größe des einzelnen


Luftmoleküls bestimmen, indem er mit einer von James C.
Maxwell aus der kinetischen Gastheorie gewonnenen Formel die
von George Stokes gemessenen Werte für die innere Reibung in
Luft auswertete.[10] Damit konnte er auch das Gewicht bzw. die
Masse eines Luftmoleküls bestimmen. Außerdem erhielt er die nach
ihm benannte Loschmidtsche Zahl als Anzahl der Luftmoleküle pro Verschiedene Atome und Moleküle,
Kubikzentimeter (unter Normalbedingungen). wie sie in A New System of
Chemical Philosophy (1808) von
Infolge der Arbeiten von Avogadro und Stanislao Cannizzaro John Dalton abgebildet sind.
wurde angenommen, dass Atome nicht als einzelne Teilchen
auftreten, sondern nur als Bestandteile von Molekülen aus
mindestens zwei Atomen. Doch 1876 gelang August Kundt und Emil Warburg der erste Nachweis eines
einatomigen Gases. Sie bestimmten den Adiabatenexponenten von Quecksilber-Dampf bei hoher
Temperatur und erhielten einen Wert, wie er nach der kinetischen Gastheorie nur für Teilchen in Gestalt
echter Massepunkte auftreten kann. Ab 1895 kamen entsprechende Beobachtungen an den neu entdeckten
Edelgasen hinzu.[3]

Nach Erscheinen seiner Dissertation über die Bestimmung von Moleküldimensionen[11] schlug Albert
Einstein im selben Jahr 1905 ein Experiment vor, um die Hypothese von der Existenz der Atome anhand
der Zitterbewegung kleiner Partikel in Wasser quantitativ zu prüfen. Nach seiner Theorie müssten die
Partikel aufgrund der Unregelmäßigkeit der Stöße durch die Wassermoleküle kleine, aber immerhin unter
dem Mikroskop sichtbare Bewegungen ausführen.[12][13][14] Es war Einstein dabei zunächst nicht bekannt,
dass er damit die seit 1827 bekannte Brownsche Bewegung von Pollen quantitativ erklärt hatte, für deren
Ursache schon 1863 Christian Wiener erstmals Molekularstöße angenommen hatte.[15] Nach Einsteins
Formeln hängt die Stärke der Zitterbewegung von der Masse der stoßenden Moleküle ab, und auf dieser
Grundlage bestimmte der französische Physiker Jean Perrin die Molekülmasse experimentell und fand
ähnliche Ergebnisse wie Loschmidt.[16] Diese Arbeiten trugen entscheidend zur allgemeinen Anerkennung
der bis dahin so genannten „Atomhypothese“ bei.

Teilbarkeit und Aufbau der Atome

Joseph John Thomson entdeckte 1897, dass die Kathodenstrahlen aus Teilchen bestimmter Ladung und
Masse bestehen, und dass deren Masse kleiner als ein Tausendstel der Atommasse ist. Diese Teilchen
wurden als Elektronen bezeichnet und erwiesen sich als ein Bestandteil aller Materie, was dem Konzept des
Atoms als unzerteilbarer Einheit widersprach.[17] Thomson glaubte, dass die Elektronen dem Atom seine
Masse verliehen und dass sie im Atom in einem masselosen, positiv geladenen Medium verteilt seien wie
„Rosinen in einem Kuchen“ (Thomsonsches Atommodell).

Die kurz zuvor von Henri Becquerel entdeckte Radioaktivität wurde von Marie Curie als eine Strahlung
direkt aus den einzelnen Atomen angesehen und 1903 von Ernest Rutherford und Frederick Soddy mit
Umwandlungen verschiedener Atomsorten ineinander in Verbindung gebracht. Ein solcher Prozess
widersprach aber der in der Chemie erfolgreichen Grundannahme, die Atome seien unveränderlich.
Rutherford und Soddy konnten 1908 nachweisen, dass aus den α-Teilchen, die die Alphastrahlung bilden,
Helium-Atome werden.

Zusammen mit seiner Forschergruppe beschoss Ernest Rutherford 1909 eine Goldfolie mit α-Teilchen. Er
stellte fest, dass die meisten der Teilchen die Folie fast ungehindert durchdrangen, einige wenige aber um
sehr viel größere Winkel abgelenkt wurden, als nach Thomsons Modell möglich wäre. Rutherford schloss
daraus, dass fast die ganze Masse des Atoms in einem sehr viel kleineren, elektrisch geladenen Volumen in
der Mitte des Atoms konzentriert sei und schuf damit die grundlegende Vorstellung vom Aufbau des Atoms
aus Atomkern und Atomhülle. Dies Rutherfordsche Atommodell ist seither gültig. Die stark abgelenkten α-
Teilchen waren diejenigen, die einem Kern zufällig näher als etwa ein Hundertstel des Atomradius
gekommen waren.[18] Die Ladungszahl des Atomkerns entpuppte sich als die chemische Ordnungszahl des
betreffenden Elements, und α-Teilchen erwiesen sich als die Atomkerne des Heliums.

Der Chemiker Frederick Soddy stellte 1911 fest, dass manche der
natürlichen radioaktiven Elemente aus Atomen mit
unterschiedlichen Massen und unterschiedlicher Radioaktivität
bestehen mussten.[19] Der Begriff Isotop für physikalisch
verschiedene Atome desselben chemischen Elements wurde 1913
von Margaret Todd vorgeschlagen.[20] Da die Isotope desselben
Elements an ihrem chemischen Verhalten nicht zu unterscheiden
waren, entwickelte der Physiker J.J.  Thomson ein erstes
Massenspektrometer zu ihrer physikalischen Trennung. Damit
konnte er 1913 am Beispiel von Neon nachweisen, dass es auch
stabile Elemente mit mehreren Isotopen gibt.[21]

1918 fand Francis William Aston mit einem Massenspektrometer


Einfaches Massenspektrometer
von erheblich größerer Genauigkeit heraus, dass fast alle Elemente
(Schematische Darstellung)
Gemische aus mehreren Isotopen sind, wobei die Massen der
einzelnen Isotope immer (nahezu) ganzzahlige Vielfache der Masse
des Wasserstoffatoms sind.[22] Rutherford wies 1919 in der ersten beobachteten Kernreaktion nach, dass
durch Beschuss mit α-Teilchen aus den Kernen von Stickstoffatomen die Kerne von Wasserstoffatomen
herausgeschossen werden können. Diesen gab er den Namen Proton und entwickelte ein Atommodell, in
dem die Atome nur aus Protonen und Elektronen bestehen, wobei die Protonen und ein Teil der Elektronen
den kleinen, schweren Atomkern bilden, die übrigen Elektronen die große, leichte Atomhülle. Die
Vorstellung von Elektronen im Atomkern stellte sich jedoch als problematisch heraus und wurde 1932
endgültig fallengelassen, nachdem von James Chadwick das Neutron als ein neutraler Kernbaustein mit
etwa gleicher Masse wie das Proton nachgewiesen wurde.[23] Damit entstand das heutige Atommodell: Der
Atomkern ist zusammengesetzt aus so vielen Protonen wie die Ordnungszahl angibt, und zusätzlich so
vielen Neutronen, dass die betreffende Isotopenmasse erreicht wird; die Atomhülle besteht aus so vielen
Elektronen, dass das ganze Atom neutral wird.

Aufbau der Atomhülle


→ Hauptartikel: Atomhülle
Die beobachteten Eigenschaften (wie Größe, Stabilität,
Reaktionsweisen, Absorption und Emission von Licht) der
Atomhülle konnten im Rahmen der klassischen Physik keine
Erklärung finden. Erst unter Einbeziehung von neuartigen
Quantisierungsregeln mithilfe des Planckschen Wirkungsquantums
konnte Niels Bohr 1913 erklären, wie es in den optischen Spektren
reiner Elemente zu den Spektrallinien kommt, die für das jeweilige
Element absolut charakteristisch sind (Spektralanalyse nach Robert
Wilhelm Bunsen und Gustav Robert Kirchhoff 1859). Im Franck-
Hertz-Versuch konnte die quantisierte Energieaufnahme und -
abgabe an Quecksilberatomen experimentell bestätigt werden. Das
Illustration des Bohrschen Modells
Bohrsche Atommodell war zwar nur für Systeme mit lediglich
des Wasserstoffatoms (Z=1) mit
einem Elektron (damals nur Wasserstoff und ionisiertes Helium)
einem Elektron, das zwischen festen
gültig, bildete jedoch im Laufe des folgenden Jahrzehnts das
Umlaufbahnen (Orbits) springt und
Fundament für eine Reihe von Verfeinerungen. Sie führten im
dabei ein Photon mit einer
Schalenmodell zu einem ersten Verständnis des Aufbaus der
bestimmten Frequenz f abstrahlt.
Elektronenhüllen aller Elemente und damit auch zum
physikalischen Verständnis des chemischen Periodensystems.
Damit wurde das Bohrsche Atommodell zur Grundlage des populären Bildes vom Atom als einem kleinen
Planetensystem.[24]

1925 entwickelte Werner Heisenberg zusammen mit Max Born,


Pascual Jordan, Wolfgang Pauli u. a. die Matrizenmechanik. 1926
ersetzte Erwin Schrödinger die Quantisierungsregeln durch seine
Wellenmechanik. Sie beschreibt die Elektronen nicht als
Massenpunkte auf bestimmten ebenen Bahnen, sondern als in drei
Dimensionen ausgedehnte stehende Materiewelle. Beide Formen
einer neuen "Quantenmechanik" konnten das Spektrum des
Wasserstoffatoms richtig erklären. Als Folge dieser Beschreibungen Orbitalmodell des Atoms: Darstellung
ist es unter anderem unzulässig, einem Elektron gleichzeitig genaue der Atomorbitale der ersten
Werte für Ort und Impuls zuzuschreiben. Dieser Sachverhalt wurde (2 Elektronen) und zweiten
1927 von Heisenberg in der Unschärferelation formuliert. (8 Elektronen) Elektronenschale
Demnach können statt der Bewegung auf bestimmten Bahnen nur
Wahrscheinlichkeitsverteilungen für Wertebereiche von Ort und
Impuls angegeben werden, eine Vorstellung, die nur schwer zu veranschaulichen ist. Den quantisierten
Umlaufbahnen des Bohrschen Modells entsprechen hier „Atomorbitale“. Sie geben unter anderem an, wie
sich in der Nähe des Atomkerns die Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Elektronen konzentriert, und
bestimmen damit die wirkliche Größe des Atoms.

Die Beschreibung der Eigenschaften der Atome gelang mit diesen ersten vollständig quantenmechanischen
Atommodellen sehr viel besser als mit den Vorläufermodellen. Insbesondere ließen sich auch bei Atomen
mit mehreren Elektronen die Spektrallinien und die Struktur der Atomhülle in räumlicher und energetischer
Hinsicht darstellen, einschließlich der genauen Möglichkeiten, mit den Atomhüllen anderer Atome
gebundene Zustände zu bilden, also die aus der Chemie bekannten stabilen Moleküle. Daher wurde das
Bohrsche Atommodell zugunsten des quantenmechanischen Orbitalmodells des Atoms verworfen.[25][26]

Das Orbitalmodell ist bis heute Grundlage und Ausgangspunkt genauer quantenmechanischer
Berechnungen fast aller Eigenschaften der Atome. Das Orbitalmodell bei einem Atom mit mehr als einem
Elektron ist physikalisch als eine Näherung zu bezeichnen, nämlich als eine Ein-Teilchen-Näherung, die
jedem einzelnen Elektron ein bestimmtes Orbital zuschreibt. Ein so gebildeter Zustand des Atoms wird als
Konfiguration bezeichnet und gehört in der Quantenmechanik zu der einfachsten Art von
Mehrteilchenzuständen. Genauere Modelle berücksichtigen, dass nach den Regeln der Quantenmechanik
die Hülle auch in einem Zustand sein kann, der durch Superposition verschiedener Konfigurationen
entsteht, wo also mit verschiedenen Wahrscheinlichkeitsamplituden gleichzeitig verschiedene
Elektronenkonfigurationen vorliegen (Konfigurationsmischung). Hiermit werden die genauesten
Berechnungen von Energieniveaus und Wechselwirkungen der Atome möglich. Wegen des dazu nötigen
mathematischen Aufwands werden jedoch, wo es möglich ist, auch weiterhin einfachere Atommodelle
genutzt. Zu nennen ist hier neben dem Schalenmodell unter anderen das Thomas-Fermi-Modell, in dem die
Elektronenhülle pauschal wie ein im Potentialtopf gebundenes ideales Elektronengas („Fermigas“)
behandelt wird, dessen Dichte wiederum zusammen mit der Kernladung die Form des elektrostatischen
Potentialtopfs bestimmt.

Aufbau des Atomkerns


→ Hauptartikel: Atomkern

Zur Entdeckung des Atomkerns und seiner Zusammensetzung aus Protonen und Neutronen siehe den
Abschnitt "Teilbarkeit und Aufbau der Atome" oben. Hier folgen Stichworte zur Erforschung weiterer
Eigenschaften der Kerne.

Bindungsenergie

Die Bindungsenergie der Nukleonen ist Ursache der hohen Energie der Quanten der radioaktiven
Strahlung. Sie übersteigt die chemische Bindungsenergie von Molekülen um fünf bis sechs
Größenordnungen. Ab 1935 war hierbei erstmals eine grobe Modellvorstellung erfolgreich, das
Tröpfchenmodell von C.F. von Weizsäcker und Hans Bethe. Damit wurde für Kerne ab etwa 10
Nukleonen die anfängliche Zunahme der mittleren Bindungsenergie bis etwa durch die
wachsende Anzahl erklärt, in der die Nukleonen sich aufgrund der eigentlichen Kernkräfte mit ihren
jeweiligen Nachbarn binden, und danach die Abnahme der mittleren Bindungsenergie aufgrund der
zunehmenden elektrostatischen Abstoßung, die alle Protonen untereinander betrifft.

Kernfusion und Kernspaltung


Siehe auch: Die Entdeckung der Kernspaltung

Da das Maximum der mittleren Bindungsenergie bei mittelschweren Kernen liegt, bedeutet es
Energiefreisetzung sowohl, wenn sehr leichte Kerne fusionieren, als auch wenn sehr schwere Kerne
spalten. Die Fusion von Wasserstoff zu Helium wurde 1938 als Energiequelle der Sterne identifiziert. Die
Spaltung nach Neutroneneinfang wurde erstmals 1938 an Urankernen (des Isotops U-235) durch Otto
Hahn und Fritz Strassmann nachgewiesen. Danach wurde die Kernforschung erheblich intensiviert und
führte 1945 zu den ersten Atombomben, 1952 den Wasserstoffbomben und ab Mitte der 1950er Jahre zur
Nutzung der Atomenergie zur Energieversorgung.[27][28]

Schalenmodell und vereinheitlichtes Modell

Sehr viel detaillierter als das Tröpfchenmodell ist das 1949 von J.H.D. Jensen und Maria Goeppert-Mayer
aufgestellte Schalenmodell der Kerne. Ähnlich wie das Schalenmodell der Atome nimmt es für je ein
Nukleon ein bestimmtes Orbital in einem gemeinsamen kugelsymmetrischen Potentialtopf an. Damit kann
eine Fülle von Daten über die Grundzustände und angeregten Zustände der Kerne erklärt werden, zum
Beispiel ihr Kernspin, ihr magnetisches Dipol- und elektrisches Quadrupolmoment, sowie über ihre
Zerfalls- und Reaktionsweisen. Aage Bohr, Ben Mottelson und James Rainwater gelang es Anfang der
1960er Jahre, dies Einzelteilchenmodell mit den Aspekten kollektiver Bewegung zu verbinden, womit auch
die Abweichungen von der Kugelgestalt in bestimmten Bereichen der Nukleonenzahlen verständlich
wurden.

Ursprung der Kernkräfte

Die kurzreichweitigen Kernkräfte konnten in den 1970er Jahren auf die Starke Wechselwirkung zwischen
Quarks zurückgeführt werden.

Aufbau von Proton und Neutron

Ab den 1950er Jahren konnten Atome und vor allem die Atomkerne durch die Entwicklung verbesserter
Teilchenbeschleuniger und Teilchendetektoren beim Beschuss mit Teilchen sehr hoher Energie untersucht
werden.[29] Ende der 1960er Jahre zeigte sich in der „tiefinelastischen Streuung“ von Elektronen an
Atomkernen, dass auch Neutronen und Protonen keine unteilbaren Einheiten sind, sondern aus Quarks
zusammengesetzt sind.[30]

Einige fortgeschrittene Experimente mit Atomen

1951 entwickelte Erwin Müller das Feldionenmikroskop und konnte damit von einer Nadelspitze erstmals
ein Abbild erzeugen, das auf direkte Weise so stark vergrößert war, dass einzelne Atome darin sichtbar
wurden (wenn auch nur als verschwommene Flecken). 1953 entwickelte Wolfgang Paul die magnetische
Ionenfalle (Paulfalle), in der einzelne Ionen gespeichert und mit immer höherer Genauigkeit untersucht
werden können.

1985 entwickelte eine Arbeitsgruppe um Steven Chu die Laserkühlung, ein Verfahren, die Temperatur
einer Ansammlung von Atomen mittels Laser­strahlung stark zu verringern. Im selben Jahr gelang es einer
Gruppe um William D. Phillips, neutrale Natriumatome in einer magneto-optischen Falle einzuschließen.
Durch Kombination dieser Verfahren mit einer Methode, die den Dopplereffekt nutzt, gelang es einer
Arbeitsgruppe um Claude Cohen-Tannoudji, geringe Mengen von Atomen auf Temperaturen von einigen
Mikrokelvin zu kühlen. Mit diesem Verfahren können Atome mit höchster Genauigkeit untersucht[31]
werden; außerdem ermöglichte es auch die experimentelle Realisierung der Bose-Einstein-
Kondensation.[32]

Anfang der 1980er Jahre wurde von Gerd Binnig und Heinrich Rohrer das Rastertunnelmikroskop
entwickelt, in dem eine Nadelspitze eine Oberfläche mittels des Tunneleffekts so fein abtastet, dass einzelne
Atome sichtbar werden.[33][34] Damit wurde es auch möglich, Atome einzeln an bestimmte Plätze zu
setzen. In den 1990er Jahren konnten Serge Haroche und David Wineland in Experimenten die
Wechselwirkung eines einzelnen Atoms mit einem einzelnen Photon erfolgreich untersuchen. In den
2000er Jahren wurde die Handhabbarkeit einzelner Atome unter anderem genutzt, um einen Transistor aus
nur einem Metallatom mit organischen Liganden herzustellen.[35]

Seit Ende der 1980er Jahre werden durch Vielfachanregung mit einem Laserimpuls Rydberg-Atome
erzeugt. In einem Rydberg-Atom ist ein Elektron in einem so hohen Energiezustand angeregt, dass es den
Atomkern, teilweise auch den gesamten Atomrumpf, bestehend aus dem Atomkern und den restlichen
Elektronen, in weitem Abstand umkreist und sein Verhalten sich damit dem eines klassischen Teilchens
nähert. Rydberg-Atome können über 100.000-mal größer sein als nicht angeregte Atome. Da sie extrem
empfindlich auf äußere Felder reagieren, kann man mit ihnen z.  B. die Wechselwirkung eines einzelnen
Atoms mit einem einzelnen Photon im Detail untersuchen. Sind zwei oder mehr Elektronen in solchen
Zuständen angeregt, spricht man von planetarischen Atomen.

Klassifizierung

Elemente, Isotope, Nuklide

Die Unterscheidung und Bezeichnung


verschiedener Atomsorten geht zunächst
vom Aufbau des Atomkerns aus, während
der Zustand der Hülle gegebenenfalls durch
zusätzliche Symbole angegeben wird.
Kennzahlen sind die Protonenzahl
(Ordnungszahl, Kernladungszahl) Z, die
Neutronenzahl N des Kerns, und die daraus
gebildete Massenzahl A=Z+N. Je nach
ihrer Protonenzahl gehören die Atome zu
einem der 118 bekannten chemischen Periodensystem
Elemente, von Wasserstoff mit Z=1 bis
Oganesson mit Z=118. Davon sind 91 in
natürlichen Vorkommen entdeckt worden,
27 nur nach künstlicher Herstellung durch
Kernreaktionen. Die Ordnung der
Elemente wird im Periodensystem –
wichtig für die Chemie – graphisch
veranschaulicht. Darin werden die
Elemente mit aufsteigender Ordnungszahl
in Form einer Tabelle angeordnet. Jede
Zeile wird als Periode des Periodensystems
bezeichnet und endet, wenn das jeweilige
Orbital mit Elektronen voll besetzt ist
(Edelgas). In den nächsten Zeilen
wiederholt sich aufgrund der schrittweisen
Elektronenbesetzung der nächsten Orbitale
der chemische Charakter der Elemente. So
Nuklidkarte
stehen Elemente mit ähnlichen chemischen
Eigenschaften in einer Spalte
untereinander; sie bilden eine Gruppe des Periodensystems.

Atome eines Elements, die sich in der Neutronenzahl unterscheiden, gehören zu verschiedenen Isotopen
des Elements. Insgesamt bestehen die 118 Elemente aus etwa 2800 Isotopen, wovon 2500 künstlich
erzeugt wurden. Isotope werden – bis auf die Ausnahmen der Wasserstoffisotope Deuterium und Tritium –
nach dem chemischen Element und der Massenzahl bezeichnet. Das Symbol für ein bestimmtes Isotop des
Elements hat die Form , oder X-A (Beispiele: , , Pb-208). Die Angabe der
Protonenzahl Z ist redundant, da sie schon durch die Ordnungszahl des Elements gegeben ist.

Nuklid ist die ganz allgemeine Bezeichnung für Atomarten, unabhängig davon, ob sie zum gleichen
Element gehören oder nicht. Die Nuklidkarte oder Isotopenkarte – wichtig für die Kernphysik und ihre
Anwendungen – ist eine Tabelle, in der jede Atomart einen eigenen Platz erhält. Dazu wird auf einer Achse
die Anzahl der Protonen, auf der anderen die der Neutronen aufgetragen. Häufig wird die Stabilität und bei
instabilen Nukliden auch die Art der Umwandlung oder die Größenordnung der Halbwertszeit durch
bestimmte Farben und gegebenenfalls auch Teilung des dem Isotop zugewiesenen Platzes dargestellt.

Stabile und instabile (radioaktive) Atome

Der Atomkern eines Nuklids kann entweder im energetischen Grundzustand oder in einem der
verschiedenen Anregungszustände vorliegen. Wenn darunter relativ langlebige, sogenannte metastabile
Zustände sind, werden diese als Isomere bezeichnet und als eigene Nuklide gezählt (Symbol ,
o. ä.). Nach dieser Definition sind mit dem Stand von 2003 insgesamt etwa 3200 Nuklide bekannt.[36]

In der Kernphysik werden Nuklide mit unterschiedlichen Protonenzahlen, aber gleicher Massenzahl als
Isobare bezeichnet. Seltener werden unter dem Namen Isotone Nuklide mit verschiedenen Protonenzahlen,
aber gleicher Neutronenzahl zusammengefasst.

Nur etwa 250 Isotope von 80 Elementen haben einen stabilen Kern. Alle anderen Atome sind instabil und
wandeln sich über kurz oder lang in Atome eines stabilen Isotops um. Da sie dabei im Allgemeinen
ionisierende Strahlung erzeugen, heißen sie auch Radioisotope oder Radionuklide. Auf der Erde wurden in
den natürlichen Vorkommen neben allen 250 stabilen Isotopen 30 Radioisotope gefunden, die sich auf 10
radioaktive Elemente verteilen und die natürliche Radioaktivität verursachen.[37] Viele weitere kurzlebige
Isotope existieren im Inneren von Sternen, insbesondere während der Supernova-Phase.

Seltene und theoretische Formen

Als Rydberg-Atom wird ein Atom bezeichnet, in dem ein Elektron in einem so hohen Energiezustand
angeregt ist, dass es den Atomkern, teilweise auch den gesamten Atomrumpf, bestehend aus dem Atomkern
und den restlichen Elektronen, in weitem Abstand umkreist und sein Verhalten damit dem eines klassischen
Teilchens ähnelt. Rydberg-Atome können über 100.000-mal größer sein als nicht angeregte Atome. Da sie
extrem empfindlich auf äußere Felder reagieren, kann man mit ihnen z. B. die Wechselwirkung mit einem
einzelnen Photon im Detail untersuchen. Sind zwei oder mehr Elektronen in solchen Zuständen angeregt,
spricht man von planetarischen Atomen.

Im teils übertragenen Sinn werden als exotische Atome auch solche Systeme bezeichnet, die in
physikalischer Hinsicht gewisse Ähnlichkeiten zu den gewöhnlichen Atomen aufweisen. In ihnen kann
z. B. eines der Protonen, Neutronen oder Elektronen durch ein anderes Teilchen derselben Ladung ersetzt
worden sein. Wird etwa ein Elektron durch ein schwereres Myon ersetzt, bildet sich ein myonisches
Atom.[38][39][40] Als Positronium wird ein exotisches Atom bezeichnet, in dem ein Elektron statt an ein
Proton an ein Positron, das ist das positiv geladene Antiteilchen des Elektrons, gebunden ist. Auch Atome,
die gänzlich aus Antiteilchen zur normalen Materie aufgebaut sind, sind möglich und für sich allein sogar
ebenso stabil wie die entsprechenden „normalen“ Atome. So wurden erstmals 1995 am Genfer CERN
Antiwasserstoffatome künstlich hergestellt und nachgewiesen.[41] An solchen exotischen Atomen lassen
sich unter anderem fundamentale physikalische Theorien über die Symmetrie zwischen Teilchen und
Antiteilchen überprüfen.

Des Weiteren wird der Name Atom manchmal auch für Zwei-Teilchen-Systeme verwendet, die nicht durch
elektromagnetische Wechselwirkung zusammengehalten werden, sondern durch die starke
Wechselwirkung. Bei einem solchen Quarkonium handelt es sich um ein kurzlebiges Elementarteilchen
vom Typ Meson, das aus einem Quark und einem Antiquark aufgebaut ist. Ein Quarkonium-Atom lässt
sich in seinen verschiedenen metastabilen Zuständen so durch Quantenzahlen klassifizieren wie das
Wasserstoffatom.

Entstehung
Etwa eine Sekunde nach dem Urknall kamen wegen sinkender Temperatur die ständigen Umwandlungen
zwischen den Elementarteilchen zur Ruhe, übrig blieben Elektronen, Protonen und Neutronen. In den
darauf folgenden drei Minuten verbanden sich in der primordialen Nukleosynthese die vorhandenen
Neutronen mit Protonen zu den einfachsten Kernen: Deuterium, Helium, in geringerem Umfang auch
Lithium und möglicherweise in noch kleineren Mengen Beryllium und Bor. Die übrigen Protonen (86
Prozent) blieben erhalten.[42] Die ersten neutralen Atome mit dauerhaft gebundenen Elektronen wurden
erst 380.000  Jahre nach dem Urknall in der Rekombinationsphase gebildet, als das Universum durch
Expansion so weit abgekühlt war, dass die Atome nicht sogleich wieder ionisiert wurden.[43]

Die Kerne aller schwereren Atome wurden und werden durch verschiedene Prozesse der Kernfusion
erzeugt. Am wichtigsten ist die stellare Nukleosynthese, durch die in Sternen zunächst Helium,
anschließend auch die schwereren Elemente bis zum Eisen gebildet werden. Elemente mit höheren
Kernladungszahlen als Eisen entstehen in explosionsartigen Vorgängen wie im r-Prozess in Supernovae
und im s-Prozess in AGB-Sternen, die kurz vor dem Ende ihrer Lebensdauer sind.

Kleine Mengen verschiedener Elemente und Isotope werden auch dadurch gebildet, dass schwere Kerne
wieder geteilt werden. Das geschieht durch radioaktive Zerfälle (siehe Zerfallsreihe), die u. a. für einen Teil
des Vorkommens von Helium und Blei verantwortlich sind, und Spallationen, die für die Entstehung von
Lithium, Beryllium und Bor wichtig sind.[44]

Vorkommen und Verteilung


Im beobachtbaren Universum liegen die
Atome mit einer mittleren Dichte von
0,25  Atome/m³ vor. Nach dem
Urknallmodell (Lambda-CDM-Modell) Häufigkeiten von Elementen im Universum (logarithmische
bilden sie etwa 4,9  Prozent der gesamten Skala)
Energiedichte. Die übrigen 95,1  Prozent,
deren Natur noch weitgehend unklar ist,
setzen sich aus etwa 27  Prozent dunkler Materie und 68  Prozent dunkler Energie zusammen,[45] sowie
kleinen Beiträgen von Neutrinos und elektromagnetischer Strahlung.[46] Im Inneren einer Galaxie wie etwa
der Milchstraße ist im interstellaren Medium (ISM) die Dichte der Atome wesentlich höher und liegt
zwischen 104 und 1011 Atome/m3.[47] Die Sonne befindet sich in der weitgehend staubfreien lokalen
Blase, daher ist die Dichte in der Umgebung des Sonnensystems nur etwa 103 Atome/m3.[48] In festen
Himmelskörpern wie der Erde beträgt die Atomdichte etwa 1029 Atome/m3.

In der Verteilung der Elemente dominiert im Universum Wasserstoff mit rund drei Viertel der Masse,
danach folgt Helium mit etwa einem Viertel. Alle schwereren Elemente sind viel seltener und machen nur
einen kleinen Teil der im Universum vorhandenen Atome aus. Ihre Häufigkeiten werden von den
verschiedenen Mechanismen der Nukleosynthese bestimmt.[49]

Im Sonnensystem sind Wasserstoff und Helium vorwiegend in der Sonne und den Gasplaneten enthalten.
Dagegen überwiegen auf der Erde die schweren Elemente. Die häufigsten Elemente sind hier Sauerstoff,
Eisen, Silicium und Magnesium. Der Erdkern besteht vorwiegend aus Eisen, während in der Erdkruste
Sauerstoff und Silicium vorherrschen.

Bestandteile des Atoms


Die beiden Hauptbestandteile eines Atoms sind der Atomkern und die Atomhülle. Die Hülle besteht aus
Elektronen. Sie trägt mit weniger als 0,06 Prozent zur Masse des Atoms bei, bestimmt aber dessen Größe
und dessen Verhalten gegenüber anderen Atomen, wenn sie einander nahekommen. Der Kern besteht aus
Protonen und Neutronen, ist im Durchmesser zehn- bis hunderttausendmal kleiner als die Hülle, enthält
aber mehr als 99,9 Prozent der Masse des Atoms.

Atomkern
→ Hauptartikel: Atomkern

Aufbau

Die in einem Atom vorhandenen Protonen


und Neutronen, zusammen auch als
Nukleonen bezeichnet, sind aneinander
gebundenen und bilden den Atomkern. Die
Nukleonen zählen zu den Hadronen. Das
Proton ist positiv geladen, das Neutron ist
elektrisch neutral. Proton und Neutron
haben einen Durchmesser von etwa 1,6 fm
(Femtometer) und sind selber keine
Elementarteilchen, sondern nach dem
Standardmodell der
Elementarteilchenphysik aus den
punktförmigen Quarks aufgebaut. Jeweils
drei Quarks binden sich durch die starke Die Bindungsenergie, die pro Nukleon aufgebracht werden
muss, um den Kern vollständig in Nukleonen zu zerlegen, für
Wechselwirkung, die durch Gluonen
die auf der Erde natürlich vorkommenden Kerne.
vermittelt wird, zu einem Nukleon. Die
starke Wechselwirkung ist darüber hinaus
für den Zusammenhalt der Nukleonen im
Atomkern verantwortlich, insbesondere ist die Anziehung bis zu etwa 2,5 fm Abstand deutlich stärker als
die gegenseitige elektrische Abstoßung der Protonen.[50] Unterhalb von etwa 1,6  fm wird die starke
Wechselwirkung der Hadronen jedoch stark abstoßend. Anschaulich gesprochen verhalten sich die
Nukleonen im Kern also etwa wie harte Kugeln, die aneinander haften. Daher steigt das Volumen des
Kerns proportional zur Nukleonenzahl (Massenzahl) . Sein Radius beträgt etwa  fm.

Der leichteste Atomkern besteht aus nur einem Proton. Mehrere Protonen stoßen sich zwar gemäß der
Elektrostatik ab, können zusammen mit einer geeigneten Anzahl von Neutronen aber ein stabiles System
bilden. Doch schon bei kleinen Abweichungen von dem energetisch günstigsten Zahlenverhältnis ist der
Kern instabil und wandelt sich spontan um, indem aus einem Neutron ein Proton wird oder umgekehrt und
die frei werdende Energie und Ladung als Betastrahlung abgegeben wird. Kerne mit bis zu etwa 20
Protonen sind nur bei einem Verhältnis von nahezu 1:1 von Neutronenzahl und Protonenzahl stabil.
Darüber steigt in den stabilen Atomkernen das Verhältnis von 1:1 bis auf etwa 1,5:1, weil bei größeren
Protonenzahlen wegen ihrer elektrostatischen Abstoßung die Anzahl der Neutronen schneller anwachsen
muss als die der Protonen (Details siehe Tröpfchenmodell). Die Bindungsenergie liegt in stabilen Kernen
(abgesehen von den leichtesten) oberhalb von 7 MeV pro Nukleon (siehe Abbildung) und übertrifft damit
die Bindungsenergie der äußeren Elektronen der Atomhülle oder die chemische Bindungsenergie in
stabilen Molekülen um das ca. 106-fache. Kerne mit bestimmten Nukleonenzahlen, die als Magische Zahl
bezeichnet werden, beispielsweise Helium-4, Sauerstoff-16 oder Blei-208, sind besonders stabil, was mit
dem Schalenmodell des Atomkerns erklärt werden kann.

Oberhalb einer Zahl von 82  Protonen (also jenseits von Blei) sind alle Kerne instabil. Sie wandeln sich
durch Ausstoßen eines Kerns He-4 in leichtere Kerne um (Alphastrahlung). Dies wiederholt sich,
zusammen mit Betastrahlung, so lange, bis ein stabiler Kern erreicht ist; mehrere Zerfallsstufen bilden eine
Zerfallsreihe. Auch zu den Protonenzahlen 43 (Technetium) und 61 (Promethium) existiert kein stabiler
Kern. Daher kann es insgesamt nur 80 verschiedene stabile chemische Elemente geben, alle weiteren sind
radioaktiv. Sie kommen auf der Erde nur dann natürlich vor, wenn sie selber oder eine ihrer
Muttersubstanzen eine genügend lange Halbwertzeit haben.

Masse

Da der Großteil der Atommasse von den Neutronen und Protonen stammt und diese etwa gleich schwer
sind, wird die Gesamtzahl dieser Teilchen in einem Atom als Massenzahl bezeichnet. Die genaue Masse
eines Atoms wird oft in der atomaren Masseneinheit u angegeben; ihr Zahlenwert ist dann etwa gleich der
Massenzahl. Kleinere Abweichungen entstehen durch den Massendefekt der Atomkerne. Die atomare
Masseneinheit ergibt sich aus der Definition der SI-Einheit des Mols in der Art und Weise, dass ein Atom
des Kohlenstoffisotops 12C (im Grundzustand inklusive seiner Hüllenelektronen) eine Masse von exakt
12  u besitzt. Damit beträgt 1  u gleich 1,66053904  ·  10−27  kg.[51] Ein Atom des leichtesten
Wasserstoffisotops hat eine Masse von 1,007825 u. Das schwerste stabile Nuklid ist das Bleiisotop 208Pb
mit einer Masse von 207,9766521 u.[52]

Da makroskopische Stoffmengen so viele Atome enthalten, dass die Angabe ihrer Anzahl als natürliche
Zahl unhandlich wäre, erhielt die Stoffmenge eine eigene Einheit, das Mol. Ein Mol sind etwa 6,022 · 1023
Atome (oder auch Moleküle oder andere Teilchen; die betrachtete Teilchenart muss immer mitgenannt
werden). Die Masse von 1  Mol Atomen der Atommasse X  u ist daher exakt X  g.[51] Daher ist es in der
Chemie üblich, Atommassen statt in u auch indirekt in g/mol anzugeben.

Bildung und Zerfall

In welcher Art ein instabiler Atomkern zerfällt, ist für das jeweilige Radionuklid typisch. Bei manchen
Nukliden können die (untereinander völlig gleichen) Kerne auch auf verschiedene Arten zerfallen, so dass
mehrere Zerfallskanäle mit bestimmten Anteilen beteiligt sind. Die wichtigsten radioaktiven Zerfälle sind

Alpha-Zerfall, bei dem sich aus zwei Protonen und zwei Neutronen des Kerns durch die
starke Wechselwirkung ein Helium-Atomkern bildet, der ausgestoßen wird,
Beta-Zerfall, bei dem mittels der schwachen Wechselwirkung ein Neutron des Kerns in ein
Proton oder umgekehrt umgewandelt wird und ein Elektron und ein Antineutrino
beziehungsweise ein Positron und ein Neutrino erzeugt und ausgesendet werden,
Gamma-Zerfall, bei dem ein angeregter Kern durch elektromagnetische Wechselwirkung
Gammastrahlung erzeugt und in ein niedrigeres Energieniveau gelangt, bei
gleichbleibender Protonen- und Neutronenzahl.

Die Energien der Strahlungen sind für das jeweilige Nuklid charakteristisch, ebenso wie die Halbwertszeit,
die angibt, wie lange es dauert, bis die Hälfte einer Probe des Nuklids zerfallen ist.

Durch Anlagerung eines Neutrons kann sich ein Kern in das nächstschwerere Isotop desselben Elements
verwandeln. Durch den Beschuss mit Neutronen oder anderen Atomkernen kann ein großer Atomkern in
mehrere kleinere Kerne gespalten werden. Einige schwere Nuklide können sich auch ohne äußere
Einwirkung spontan spalten.

Größere Atomkerne können aus kleineren Kernen gebildet


werden. Dieser Vorgang wird Kernfusion genannt. Für eine
Fusion müssen sich Atomkerne sehr nahekommen. Diesem
Annähern steht die elektrostatische Abstoßung beider Kerne,
der sogenannte Coulombwall, entgegen. Aus diesem Grund
ist eine Kernfusion (außer in bestimmten Experimenten) nur
unter sehr hohen Temperaturen von mehreren Millionen
Grad und hohen Drücken, wie sie im Inneren von Sternen
herrschen, möglich. Die Kernfusion ist bei Nukliden bis zum
Nickel-62 eine exotherme Reaktion, so dass sie im Großen
selbsterhaltend ablaufen kann. Sie ist die Energiequelle der
Illustration einer Kernfusion: ein Proton und
Sterne. Bei Atomkernen jenseits des Nickels nimmt die
ein Deuterium-Kern (oben) reagieren zu
Bindungsenergie pro Nukleon ab; die Fusion schwererer
einem 3He-Kern, bestehend aus zwei
Atomkerne ist daher endotherm und damit kein Protonen und einem Neutron. Die bei der
selbsterhaltender Prozess. Die Kernfusion in Sternen kommt Reaktion frei werdenden Energie wird als
daher zum Erliegen, wenn die leichten Atomkerne Gammastrahlung abgestrahlt.
aufgebraucht sind.[53]

Atomhülle
→ Hauptartikel: Atomhülle

Aufbau und Bindungsenergie

Die Atomhülle besteht aus Elektronen, die aufgrund ihrer negativen Ladung an den positiven Atomkern
gebunden sind. Sie wird oft auch als Elektronenhülle bezeichnet. Bei einem neutralen Atom mit
Elektronen beträgt die durchschnittliche Bindungsenergie je Elektron etwa .[54] Sie nimmt daher
mit steigender Teilchenzahl erheblich zu, im Gegensatz zur durchschnittlichen Bindungsenergie pro
Nukleon im Kern, die ab der Massenzahl sogar abnimmt. Zur Erklärung wird angeführt, dass
zwischen Nukleonen nur Bindungskräfte kurzer Reichweite wirken, die kaum über die benachbarten
Teilchen hinausreichen, während die Hülle durch die elektrostatische Anziehungskraft gebunden ist, die
vom -fach geladenen Kern aus alle Elektronen erfasst.

Abgesehen von der Masse, die zu über 99,95 Prozent im Atomkern konzentriert ist, ist die Atomhülle für
praktisch alle äußeren Eigenschaften des Atoms verantwortlich. Der Begriff Atommodell bezieht sich daher
im engeren Sinn meist nur auf die Hülle (siehe Liste der Atommodelle). Ein einfaches Atommodell ist das
Schalenmodell, nach dem die Elektronen sich in bestimmten Schalen um den Kern anordnen, in denen
jeweils für eine bestimmte Anzahl Elektronen Platz ist. Allerdings haben diese Schalen weder einen
bestimmten Radius noch eine bestimmte Dicke, sondern überlappen und durchdringen einander teilweise.
Besser getrennt sind sie auf der Skala der Bindungsenergie der Elektronen.

Interpretation grundlegender Atomeigenschaften im Rahmen des Schalenmodells

Die Atomhülle bestimmt die Stärke und Abstandsabhängigkeit der Kräfte zwischen zwei Atomen. Im
Abstandsbereich mehrerer Atomdurchmesser polarisieren sich die gesamten Atomhüllen wechselseitig,
sodass durch elektrostatische Anziehung anziehende Kräfte, die Van-der-Waals-Kräfte, entstehen. Sie
bewirken vor allem die Kondensation der Gase zu Flüssigkeiten, also einen Wechsel der Aggregatzustände.
Die (näherungsweise) Inkompressibilität der Flüssigkeiten und Festkörper hingegen beruht darauf, dass alle
Atome bei starker Annäherung einander stark abstoßen, sobald sich ihre Hüllen im Raum merklich
überschneiden und daher verformen müssen. Außer im Fall zweier Wasserstoff­atome, die jeweils nur ein
Elektron in der Hülle haben, spielt die elektrostatische Abstoßung der beiden Atomkerne dabei nur eine
geringe Rolle.

In einem mittleren Abstandsbereich zwischen dem Vorherrschen der schwach anziehenden Van-der-Waals-
Kräfte und der starken Abstoßung kommt es zwischen zwei oder mehr zueinander passenden Atomhüllen
zu einer besonders starken Anziehung, der chemischen Bindung. Bei Atomen bestimmter Elemente kann
diese Anziehung zu einem stabilen Molekül führen, das aus Atomen in zahlenmäßig genau festgelegter
Beteiligung und räumlicher Anordnung aufgebaut ist. Die Moleküle sind die kleinsten Stoffeinheiten der
chemischen Verbindungen, also der homogenen Materialien in all ihrer Vielfalt. Vermittelt über die Hüllen
ihrer Atome ziehen auch Moleküle einander an. Ein fester Körper entsteht, wenn viele Moleküle sich
aneinander binden und dabei, weil es energetisch günstig ist, eine feste Anordnung einhalten. Ist diese
Anordnung regelmäßig, bildet sich ein Kristallgitter. Infolge dieser Bindung ist der feste Körper nicht nur
weitgehend inkompressibel wie eine Flüssigkeit, sondern im Unterschied zu dieser auch auf Zug belastbar
und deutlich weniger leicht verformbar. Verbinden sich Atome metallischer Elemente miteinander, ist ihre
Anzahl nicht festgelegt und es können sich nach Größe und Gestalt beliebige Körper bilden. Vor allem
chemisch reine Metalle zeigen dann meist auch eine große Verformbarkeit. Verbindungen verschiedener
Metalle werden Legierung genannt. Die Art der Bindung von Metallatomen erklärt, warum Elektronen sich
fast frei durch das Kristallgitter bewegen können, was die große elektrische Leitfähigkeit und
Wärmeleitfähigkeit der Metalle verursacht. Zusammengefasst ergeben sich aus der Wechselwirkung der
Atomhüllen miteinander die mechanische Stabilität und viele weitere Eigenschaften der makroskopischen
Materialien.

Aufgrund des unscharfen Randes der Atomhülle liegt die Größe der Atome nicht eindeutig fest. Die als
Atomradien tabellierten Werte sind aus der Bindungslänge gewonnen, das ist der energetisch günstigste
Abstand zwischen den Atomkernen in einer chemischen Bindung. Insgesamt zeigt sich mit steigender
Ordnungszahl eine in etwa periodische Variation der Atomgröße, die mit der periodischen Variation des
chemischen Verhaltens gut übereinstimmt. Im Periodensystem der Elemente gilt allgemein, dass innerhalb
einer Periode, also einer Zeile des Systems, eine bestimmte Schale aufgefüllt wird. Von links nach rechts
nimmt die Größe der Atome dabei ab, weil die Kernladung anwächst und daher alle Schalen stärker
angezogen werden. Wenn eine bestimmte Schale mit den stark gebundenen Elektronen gefüllt ist, gehört
das Atom zu den Edelgasen. Mit dem nächsten Elektron beginnt die Besetzung der Schale mit
nächstkleinerer Bindungsenergie, was mit einem größeren Radius verbunden ist. Innerhalb einer Gruppe,
also einer Spalte des Periodensystems, nimmt die Größe daher von oben nach unten zu. Dementsprechend
ist das kleinste Atom das Heliumatom am Ende der ersten Periode mit einem Radius von 32 pm, während
eines der größten Atome das Caesium­atom ist, das erste Atom der 5.  Periode. Es hat einen Radius von
225 pm.[55]

Erklärung der Atomeigenschaften im Rahmen des Orbitalmodells


→ Hauptartikel: Orbitalmodell

Die dem Schalenmodell zugrundeliegenden Elektronenschalen ergeben sich durch die Quantisierung der
Elektronenenergien im Kraftfeld des Atomkerns nach den Regeln der Quantenmechanik. Um den Kern
herum bilden sich verschiedene Atomorbitale, das sind unscharf begrenzte Wahrscheinlichkeitsverteilungen
für mögliche räumliche Zustände der Elektronen. Jedes Orbital kann aufgrund des Pauli-Prinzips mit
maximal zwei Elektronen besetzt werden, dem Elektronenpaar. Die Orbitale, die unter Vernachlässigung
der gegenseitigen Abstoßung der Elektronen und der Feinstruktur theoretisch die gleiche Energie hätten,
bilden eine Schale. Die Schalen werden mit der Hauptquantenzahl durchnummeriert oder fortlaufend mit
den Buchstaben K, L, M,… bezeichnet. Genauere Messungen zeigen, dass ab der zweiten Schale nicht alle
Elektronen einer Schale die gleiche Energie besitzen. Falls erforderlich, wird durch die Nebenquantenzahl
oder Drehimpulsquantenzahl eine bestimmte Unterschale identifiziert.

Sind die Orbitale, angefangen vom energetisch niedrigsten, so weit mit Elektronen besetzt, dass die
gesamte Elektronenzahl gleich der Protonenzahl des Kerns ist, ist das Atom neutral und befindet sich im
Grundzustand. Werden in einem Atom ein oder mehrere Elektronen in energetisch höherliegende Orbitale
versetzt, ist das Atom in einem angeregten Zustand. Die Energien der angeregten Zustände haben für jedes
Atom wohlbestimmte Werte, die sein Termschema bilden. Ein angeregtes Atom kann seine
Überschussenergie abgeben durch Stöße mit anderen Atomen, durch Emission eines der Elektronen
(Auger-Effekt) oder durch Emission eines Photons, also durch Erzeugung von Licht oder
Röntgenstrahlung. Bei sehr hoher Temperatur oder in Gasentladungen können die Atome durch Stöße
Elektronen verlieren (siehe Ionisationsenergie), es entsteht ein Plasma, so z. B. in einer heißen Flamme oder
in einem Stern.

Da die Energien der Quanten der


emittierten Strahlung je nach Atom bzw.
Molekül und den beteiligten Zuständen
verschieden sind, lässt sich durch
Spektroskopie dieser Strahlung die Quelle
im Allgemeinen eindeutig identifizieren.
Beispielsweise zeigen die einzelnen Atome Absorptionslinien im Spektrum der Sonne. Aus dem
ihr elementspezifisches optisches eingestrahlten Licht, das ein kontinuierliches Spektrum
Linienspektrum. Bekannt ist etwa die aufweist, wird bei bestimmten Wellenlängen Strahlung
Natrium-D-Linie, eine Doppellinie im absorbiert, was die schwarzen Linien hervorruft.
gelben Spektralbereich bei 588,99  nm und
589,59 nm,[56] die auch in nebenstehender
Abbildung mit D-1 bezeichnet wird. Ihr Aufleuchten zeigt die Anwesenheit von angeregten Natrium-
Atomen an, sei es auf der Sonne oder über der Herdflamme bei Anwesenheit von Natrium oder seinen
Salzen. Da diese Strahlung einem Atom auch durch Absorption dieselbe Energie zuführen kann, lassen sich
die Spektrallinien der Elemente sowohl in Absorptions- als auch in Emissionsspektren beobachten. Diese
Spektrallinien lassen sich auch verwenden, um Frequenzen sehr präzise zu vermessen, beispielsweise für
Atomuhren.

Obwohl Elektronen sich untereinander elektrostatisch abstoßen, können in einem neutralen Atom zusätzlich
bis zu zwei weitere Elektronen gebunden werden, wenn es bei der höchsten vorkommenden
Elektronenenergie noch Orbitale mit weiteren freien Plätzen gibt (siehe Elektronenaffinität). Chemische
Reaktionen, d.  h. die Verbindung mehrerer Atome zu einem Molekül oder sehr vieler Atome zu einem
Festkörper, werden dadurch erklärt, dass ein oder zwei Elektronen aus einem der äußeren Orbitale eines
Atoms (Valenzelektronen) unter Energiegewinn auf einen freien Platz in einem Orbital eines benachbarten
Atoms ganz hinüberwechseln (Ionenbindung) oder sich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit dort
aufhalten (kovalente Bindung durch ein bindendes Elektronenpaar). Dabei bestimmt die Elektronegativität
der Elemente, bei welchem Atom sich die Elektronen wahrscheinlicher aufhalten. In der Regel werden
chemische Bindungen so gebildet, dass die Atome die Elektronenkonfiguration eines Edelgases erhalten
(Edelgasregel). Für das chemische Verhalten des Atoms sind also Form und Besetzung seiner Orbitale
entscheidend. Da diese allein von der Protonenzahl bestimmt werden, zeigen alle Atome mit gleicher
Protonenzahl, also die Isotope eines Elements, nahezu das gleiche chemische Verhalten.
Nähern sich zwei Atome über die chemische Bindung hinaus noch stärker an, müssen die Elektronen eines
Atoms wegen des Pauli-Prinzips auf freie, aber energetisch ungünstige Orbitale des anderen Atoms
ausweichen, was einen erhöhten Energiebedarf und damit eine abstoßende Kraft nach sich zieht.

Wechselwirkung zwischen Kern und Hülle

Mit großer Genauigkeit wird die Wechselwirkung zwischen Kern und Hülle schon durch den einfachen
Ansatz beschrieben, in dem der Kern eine punktförmige Quelle eines elektrostatischen Felds nach dem
Coulomb-Gesetz darstellt. Alle genannten Atommodelle beruhen hierauf. Aufgrund zusätzlicher Effekte,
die in erweiterten Modellen behandelt werden, sind nur extrem kleine Korrekturen nötig, die unter dem
Namen Hyperfeinstruktur zusammengefasst werden. Zu berücksichtigen sind hier drei Effekte: erstens die
endliche Ausdehnung, die jeder Kern besitzt, zweitens eine magnetische Dipolwechselwirkung, wenn
sowohl Kern als auch Hülle eine Drehimpulsquantenzahl von mindestens ½ haben, und drittens eine
elektrische Quadrupolwechselwirkung, wenn beide Drehimpulsquantenzahlen mindestens 1 sind.

Die endliche Ausdehnung des Kerns – verglichen mit einer theoretischen Punktladung – bewirkt eine
schwächere Anziehung derjenigen Elektronen, deren Aufenthaltswahrscheinlichkeit bis in den Kern
hineinreicht. Betroffen sind nur s-Orbitale (Bahndrehimpuls Null). Bei Atomen mittlerer Ordnungszahl liegt
die Korrektur der Bindungsenergie in der Größenordnung von 1 Prozent. Die magnetischen Dipol- bzw.
elektrischen Quadrupol-Momente von Hülle und Kern bewirken eine Kopplung mit der Folge, dass die
Gesamtenergie eines freien Atoms je nach Quantenzahl seines Gesamtdrehimpulses äußerst geringfügig
aufgespalten ist. Im H-Atom beträgt die Aufspaltung etwa ein Millionstel der Bindungsenergie des
Elektrons (siehe 21-cm-Linie). Anschaulich gesprochen hängt die Energie davon ab, in welchem Winkel
die Achsen der beiden magnetischen Dipolmomente bzw. elektrischen Quadrupolmomente von Kern und
Hülle zueinander stehen.

Auch bei Atomen in Flüssigkeiten und Festkörpern machen sich diese Wechselwirkungen in entsprechend
modifizierter Form bemerkbar. Trotz der Kleinheit der dadurch verursachten Effekte haben sie eine große
Rolle in der Atom- und Kernforschung gespielt und sind in besonderen Fällen auch bei modernen
Anwendungen wichtig.

Beobachtung

Indirekte Beobachtung

Indirekte Möglichkeiten, Atome zu erkennen, beruhen auf der Beobachtung der von ihnen ausgehenden
Strahlung. So kann aus Atomspektren beispielsweise die Elementzusammensetzung entfernter Sterne
bestimmt werden. Die verschiedenen Elemente lassen sich durch charakteristische Spektrallinien
identifizieren, die auf Emission oder Absorption durch Atome des entsprechenden Elements in der
Sternatmosphäre zurückgehen. Gasentladungslampen, die dasselbe Element enthalten, zeigen diese Linien
als Emissionslinien.[57] Auf diese Weise wurde z. B. 1868 Helium im Spektrum der Sonne nachgewiesen –
über 10 Jahre, bevor es auf der Erde entdeckt wurde.[58]

Ein Atom kann ionisiert werden, indem eines seiner Elektronen entfernt wird. Die elektrische Ladung sorgt
dafür, dass die Flugbahn eines Ions von einem Magnetfeld abgelenkt wird. Dabei werden leichte Ionen
stärker abgelenkt als schwere. Das Massenspektrometer nutzt dieses Prinzip, um das Masse-zu-Ladung-
Verhältnis von Ionen und damit die Atommassen zu bestimmen.
Die Elektronenenergieverlustspektroskopie misst den Energieverlust eines Elektronenstrahls bei der
Wechselwirkung mit einer Probe in einem Transmissionselektronenmikroskop.

Beobachtung einzelner Atome

Eine direkte Abbildung, die einzelne Atome erkennen lässt, wurde


erstmals 1951 mit dem Feldionenmikroskop (oder
Feldemissionsmikroskop) erzielt. Auf einem kugelförmigen
Bildschirm, in dessen Mittelpunkt sich eine extrem feine
Nadelspitze befindet, erscheint ein etwa millionenfach vergrößertes
Bild. Darin sind die obersten Atome, die die Spitze bilden,
nebeneinander als einzelne Lichtpunkte zu erkennen. Dies kann
heute auch im Physikunterricht an der Schule vorgeführt werden.
Das Bild entsteht in Echtzeit und erlaubt z. B. die Betrachtung der
Wärmebewegung einzelner Fremdatome auf der Spitze.

Auch das Rastertunnelmikroskop ist ein Gerät, das einzelne Atome Ein mit einem
an der Oberfläche eines Körpers sichtbar macht. Es verwendet den Rastertunnelmikroskop erstelltes Bild
Tunneleffekt, der es Teilchen erlaubt, eine Energiebarriere zu einer rekonstruierten Goldoberfläche
passieren, die sie nach klassischer Physik nicht überwinden mit atomarer Auflösung.
könnten. Bei diesem Gerät tunneln Elektronen durch einen nur
Nanometer breiten Spalt zwischen einer elektrisch leitenden Spitze
und der elektrisch leitenden Probe. Bei Seitwärtsbewegungen zur Abrasterung der Probe wird die Höhe der
Spitze so nachgeregelt, dass immer derselbe Strom fließt. Die Bewegung der Spitze bildet die Topographie
und Elektronenstruktur der Probenoberfläche ab. Da der Tunnelstrom sehr stark vom Abstand abhängt, ist
die laterale Auflösung viel feiner als der Radius der Spitze, manchmal atomar.[33][34]

Eine tomographische Atomsonde erstellt ein dreidimensionales Bild mit einer Auflösung unterhalb eines
Nanometers und kann einzelne Atome ihrem chemischen Element zuordnen.[59]

Aufbauend auf einer um 2010 entwickelten Atom-Licht-Schnittstelle ist es 2020 gelungen, Fotos einzelner
Atome zu machen, die weniger als einen Tausendstel Millimeter über einer lichtleitenden Glasfaser
schweben. Dadurch ist es unter Laborbedingungen nun möglich, Effekte wie die Absorption und
Aussendung von Licht kontrollierter als bisher zu untersuchen. Dies kann bei der Entwicklung neuartiger
optischer Glasfaser-Netzwerke helfen.[60]

Literatur
Hans-Werner Kirchhoff: Vorstellungen vom Atom 1800–1934. Aulis Verlag Deubner, 2001,
ISBN 3-7614-2300-4.
Richard Feynman, Robert B. Leighton, Matthew Sands: Vorlesungen über Physik. Band I–III.
Oldenbourg, 1991.
Wolfgang Demtröder: Atome, Moleküle und Festkörper. 3. Auflage. Springer, 2005, ISBN 3-
540-21473-9.
Richard Feynman: Six Easy Pieces. The Penguin Group, 1995, ISBN 0-14-027666-1.
Oskar Höfling, Pedro Waloschek: Die Welt der kleinsten Teilchen. Rowohlt, 1984, ISBN 3-
498-02862-6.
Jeremy I. Pfeffer, Shlomo Nir: Modern Physics: An Introductory Text. Imperial College Press,
2000, ISBN 1-86094-250-4 (englisch).
Robert Siegfried: From Elements to Atoms: A History of Chemical Composition. In:
Transactions of the Americal Philosophical Society. Band 92, Nr. 4. American Philosophical
Society, 2002, ISBN 0-87169-924-9.
Werner Kutzelnigg: Einführung in die Theoretische Chemie. Wiley Chemie, 2002, ISBN 3-
527-30609-9.
Dick Teresi: Lost Discoveries: The Ancient Roots of Modern Science-from the Babylonians
to the Maya. Simon & Schuster, 2003, ISBN 0-7432-4379-X, S. 213–214.

Weblinks
Commons: Atoms (https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Atoms?uselang=de) –
Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Atom – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
HydrogenLab: Wie sieht ein Atom aus? (http://www.hydrogenlab.de/elektronium/HTML/einlei
tung_hauptseite_de.html)
Übersicht über die verschiedenen Atommodelle (http://www.chemieseite.de/allgemein/node
4.php)
Geschichtlicher Überblick zum Atombegriff aus naturphilosophischer Perspektive (http://ww
w.naturphilosophie.org/atom-2/) von Brigitte Falkenburg im Online-Lexikon
naturphilosophischer Grundbegriffe.

Einzelnachweise
1. Dick Teresi: Lost Discoveries: The Ancient Roots of Modern Science--from the Babylonians
to the Maya. Simon & Schuster, 2003, ISBN 0-7432-4379-X, S. 213–214.
2. Leonid I. Ponomarev: The Quantum Dice. 2. Auflage. Inst. of Physics Pub, 1993, ISBN 0-
7503-0251-8, S. 14–15.
3. Jörn Bleck-Neuhaus: Elementare Teilchen. Von den Atomen über das Standard-Modell bis
zum Higgs-Boson. 2., überarbeitete Auflage. Springer, 2013, ISBN 978-3-642-32578-6,
ISSN 0937-7433 (https://zdb-katalog.de/list.xhtml?t=iss%3D%220937-7433%22&key=cql),
doi:10.1007/978-3-642-32579-3 (https://doi.org/10.1007/978-3-642-32579-3).
4. Robert Siegfried: From Elements to Atoms: A History of Chemical Composition. In:
Transactions of the Americal Philosophical Society. Band 92, Nr. 4. American Philosophical
Society, 2002, ISBN 0-87169-924-9, S. 42–55.
5. Charles Kittel: Einführung in die Festkörperphysik. 7. Auflage 1988, Verlag R. Oldenbourg
(München), S. 16.
6. Lavoisier's Elements of Chemistry. (http://web.lemoyne.edu/~GIUNTA/EA/LAVPREFann.HT
ML) In: Elements and Atoms. Le Moyne College, Department of Chemistry, abgerufen am
2. März 2014 (englisch).
7. Charles Adolphe Wurtz: The Atomic Theory. D. Appleton and company, New York 1881,
S. 1–2.
8. J. Dalton: A New System of Chemical Philosophy, Part 1. S. Russell, London/Manchester
1808.
9. F. Dannemann: Die Naturwissenschaften in ihrer Entwicklung und in ihrem
Zusammenhange. Bd. 3, Verlag W. Engelmann 1922, S. 198.
10. Loschmidt: Zur Grösse der Luftmoleküle. In: Sitzungsberichte der kaiserlichen Akademie der
Wissenschaften Wien. Band 52, 1866, Abt. II, S. 395–413.
11. Albert Einstein: Eine neue Bestimmung der Moleküldimensionen. Bern 1905 (Online (http://
www.pitt.edu/~jdnorton/lectures/Rotman_Summer_School_2013/Einstein_1905_docs/Einst
ein_Dissertation_German.pdf) [PDF; abgerufen am 25. März 2014]).
12. Albert Einstein: Über die von der molekularkinetischen Theorie der Wärme geforderte
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