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Inhalt
Vergleich und Addition von Matrizen
Matrizenmultiplikation
Rechenregeln für die Matrizenmultiplikation
Blockmatrizen
Boolesche Matrizenmultiplikation
Invertierbare Matrizen
Orthogonale Matrizen
Kompatibilitätsbedingung 1
Nur Matrizen gleicher Ordnung können verglichen oder addiert werden, denn die Voraussetzung
dafür ist, dass sie demselben Vektorraum angehören.
Wenn beide Matrizen , dann existiert die Summenmatrix .
Definition (Gleichheit)
Zwei -Matrizen heißen gleich, wenn ihre Koeffizienten übereinstimmen,
.
Da es eine lineare Ordnung auf den komplexen Zahlen nicht gibt, wird die Kleiner- bzw. Kleiner-
Gleich-Relation nur für reelle Matrizen definiert.
Matrizenmultiplikation
MatrizenproduktIKG.docx 1
Falk-Schema für die Matrizenmultiplikation
Sei eine -Matrix. Mit (es handelt sich um ein Alpha,
nicht um ein kleines ) werde der -te Zeilenvektor von bezeichnet ( ). Dann lautet das
Produkt von mit einem Vektor
Nebenrechnungen:
Die Matrixmultiplikation ist bislang als euklidisches Skalarprodukt von zwei Vektoren beschrieben
worden, wobei der erste Vektor als Zeilenmatrix geschrieben wird. Manchmal wird dies als
Zeilendarstellung der Multiplikation bezeichnet.
Beispiel: Sei eine -Matrix und ein -dimensionaler Vektor. Das Produkt
ist ein -dimensionaler Vektor,
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[Weil der Platzhalterpunkt so schlecht zu sehen ist, steht hier die Bezeichnung mit für den -ten
Zeilenvektor.]
Die Gleichung unmittelbar zuvor kann auch als eine Linearkombination der Spaltenvektoren der
Matrix angesehen werden (Spaltendarstellung der Matrixmultiplikation),
Aufwendiger wird das Schreiben der Zwischenrechnungen in der Spaltendarstellung, wenn der zweite
Faktor im Matrixprodukt kein Spaltenvektor ist:
Beispiel:
Klammern dienen der Gliederung als optische Hilfe für den Leser; sie sind nicht Syntaxteil des
mathematischen Objekts Matrix . Andernfalls wäre eine Matrix in eckigen Klammern (USA)
etwas anderes als eine Matrix in runden Klammern (D),
Einsen stehen nur auf der Diagonalen, auf der der Zeilenindex und der Spaltenindex
übereinstimmen.
Bemerkungen:
1) allgemein ist die Matrizenmultiplikation nicht kommutativ.
Beispiel: . Es ist
aber
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Folge: In können die gemischten Terme nicht wie in der
binomischen Formel für reelle oder komplexe Zahlen zu zusammengefasst werden.
und
2) Das Produkt braucht nicht zu existieren, auch wenn das Produkt existiert.
Beispiel: . Das Produkt existiert. Aber
verletzt die Kompatibilitätsbedingung.
3) und existieren gleichzeitig nur dann, wenn und . Es ist dann
und .
Beispiel: . Dann ist und
(i) für
für
(ii) für
(iii) für
(iv) für
(v) für
Beweis:
(ii) Sowohl in als auch in ist die Multiplikation kommutativ. Unter Ausnutzung der Assoziativität
kann ein konstanter Faktor auf eine beliebige Position im Produkt gezogen werden.
Beispiele:
a)
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b)
c)
Blockmatrizen
Wenn , dann ist die Blockmatrix , bei der jedes Element
eine Matrix ist, wohldefiniert
Sofern die Matrizenmultiplikation der einzelnen Blöcke zulässig ist, können auch Blockmatrizen wie
die üblichen Matrizen multipliziert werden.
Seien mit
. Dann können die Matrizen addiert und multipliziert werden:
Beispiel:
Die Transposition einer Blockmatrix besteht aus der Transposition der Blöcke, die ihrerseits
transponiert werden.
Eine Anwendung von Blockmatrizen ist die lineare Darstellung von Bewegungen in einem späteren
Kapitel.
Wenn die Ordnung der Matrix ist, werden zur Berechnung der Matrizenmultiplikation auch
numerische Verfahren eingesetzt, die rekursiv Blöcke in absteigender Ordnung
berechnen (Algorithmus nach Strassen).
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Boolesche Matrizenmultiplikation
Definition (Relationsmatrix)
Sei eine binäre Relation auf in einer endlichen Menge , . Die
Relationsmatrix zu ist definiert durch
Beispiel: Auf wird die folgende Relation mittels einer Tabelle definiert:
1 2 3 4
1,2 3 2,3 2
Auch hier gibt es eine abweichende Definition in der Literatur, indem als dazu transponierte
Matrix definiert wird. Soll die übliche Matrizenmultiplikation für die Darstellung verketteter linearer
Abbildungen benutzt werden,
1. Umkehrrelation
2. Relationenprodukt
Matrizenprodukt
1 2 2
In Octave ist logical(x) nur Null, wenn , andernfalls Eins, z.B. logical(50) ergibt die Antwort 1.
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3. Vereinigung
elementweise addieren
4. Durchschnitt
elementweise multiplizieren
in Octave: elementweise Operation mit einem Punkt vor dem Asterisk schreiben: R .* S
reflexive Hülle
5. reflexiv
irreflexiv
antisymmetrisch
transitive Hülle
7. transitiv
falls reflexiv:
transitiv
Nebenrechnung:
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Invertierbare Matrizen
Definition (inverse Matrix):
Sei eine n-reihige quadratische Matrix. Falls es eine Matrix gibt, so dass
für die -reihige Einheitsmatrix gilt
so heißt inverse Matrix (oder kurz die Inverse) zu [bzgl. der Matrizenmultiplikation].
Die Matrix heißt regulär oder invertierbar, wenn sie eine Inverse besitzt. Andernfalls heißt sie
singulär.
Beispiel:
. Dann ist , denn
Eigenschaften
1. Wenn invers zu ist, gilt auch
Beweis: .
Also ist invers zu . Da die Inverse eindeutig bestimmt ist, folgt die Behauptung.
4. Falls zu der Matrix existiert, gilt
Beispiel zu 1.
, denn
Beispiel zu 4.
, also
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wird mittels des Gauß-Jordan-Verfahrens transformiert zu
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Orthogonale Matrizen
Definition (orthogonale Matrix)
Eine reelle quadratische Matrix heißt orthogonal, falls .
Die Berechnung der Inversen einer orthogonalen Matrix ist also besonders einfach.
Seien die Spalten von . Dann gilt
orthogonal
Die Spalten von sind auf Eins normiert und paarweise orthogonal
für und
Rechenregeln
Es seien . Dann gilt für orthogonale
(1) ist orthogonal
Beweis:
(2) ist orthogonal
Beweis:
(3)
Beweis:
(4)
Beweis:
(5)
Beweis:
(6)
In komplexen Vektorräumen spielen die unitären Matrizen die Rolle der orthogonalen Matrizen in
reellen Vektorräumen. Zu heißt die hermitesch Konjugierte. Komplexe
Konjugation und Transposition dürfen vertauscht werden. heißt unitär, wenn
Unitäre Matrizen haben sehr ähnliche Eigenschaften wie die orthogonalen Matrizen. Sie werden hier
nicht behandelt.
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