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Mathematik

Sommersemester 2022
Teil 4: Lineare Algebra - Matrizenrechnung
𝑎𝑎11 𝑎𝑎12 ⋯ 𝑎𝑎1𝑛𝑛
𝑎𝑎21 𝑎𝑎22 ⋯ 𝑎𝑎2𝑛𝑛
𝐴𝐴𝑚𝑚×𝑛𝑛 =
⋮ ⋮ 𝑎𝑎𝑖𝑖𝑖𝑖 ⋮
𝑎𝑎𝑚𝑚𝑚 𝑎𝑎𝑚𝑚𝑚 ⋯ 𝑎𝑎𝑚𝑚𝑚𝑚

Prof. Dr. Frank Altrock


Email: f.altrock@hochschule-trier.de
Programmübersicht der Veranstaltung Mathematik

I. Differentialrechnung

II. Univariate und multivariate Optimierung

III. Integralrechnung

IV. Lineare Algebra: Matrizenrechnung

V. Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung / Kombinatorik

VI. Zufallsvariablen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen

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Prof. Dr. Frank Altrock / Achim Görres, M.A.
Grundlagen der Matrizenrechnung (1/2)
Zunächst ist es erforderlich, den Begriff Matrix einzuführen. Eine Matrix ist
zunächst – vereinfacht gesprochen – eine Tabelle. In ihr werden Elemente
(häufig und im Folgenden Zahlen) angeordnet dargestellt.
Eine (𝑚𝑚, 𝑛𝑛)-Matrix 𝑨𝑨 ist eine „Tabelle“ mit 𝑚𝑚 � 𝑛𝑛 reellen Zahlen, die in 𝑚𝑚 Zeilen
und 𝑛𝑛 Spalten angeordnet sind, Schreibweise:

𝑎𝑎11 𝑎𝑎12 … 𝑎𝑎1𝑛𝑛


𝑎𝑎21 𝑎𝑎22 … 𝑎𝑎2𝑛𝑛
𝑨𝑨 = ⋮ ⋮ 𝑎𝑎𝑖𝑖𝑖𝑖 ⋮
𝑎𝑎𝑚𝑚1 𝑎𝑎𝑚𝑚2 … 𝑎𝑎𝑚𝑚𝑛𝑛

Die 𝑚𝑚 Zeilen der Matrix sind Vektoren und entsprechen:


𝑎𝑎11 𝑎𝑎12 ⋯ 𝑎𝑎1𝑛𝑛 , 𝑎𝑎21 𝑎𝑎22 ⋯ 𝑎𝑎2𝑛𝑛 ,…, 𝑎𝑎𝑚𝑚1 𝑎𝑎𝑚𝑚2 ⋯ 𝑎𝑎𝑚𝑚𝑛𝑛

𝑎𝑎11 𝑎𝑎12 𝑎𝑎1𝑛𝑛


𝑎𝑎21 𝑎𝑎22 𝑎𝑎2𝑛𝑛
Die 𝑛𝑛 Spalten der Matrix sind Vektoren … , … ,…, …
und entsprechen: 𝑎𝑎𝑚𝑚1 𝑎𝑎𝑚𝑚2 𝑎𝑎𝑚𝑚𝑚𝑚

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Grundlagen der Matrizenrechnung (2/2)

Eine Matrix mit 𝑚𝑚 Zeilen und 𝑛𝑛 Spalten wird „ 𝑚𝑚 mal 𝑛𝑛 “-Matrix oder
„𝒎𝒎 kreuz 𝒏𝒏“-Matrix (𝑚𝑚 × 𝑛𝑛 Matrix) genannt.
Das Zahlenpaar (𝑚𝑚, 𝑛𝑛) gibt also die Größe der Matrix an.
Matrizen werden gewöhnlich mit Großbuchstaben 𝑨𝑨, 𝑩𝑩, … bezeichnet.
Die Elemente der Matrix, aus denen sie sich zusammensetzt, hier Skalare,
werden mit den entsprechenden Kleinbuchstaben 𝑎𝑎, 𝑏𝑏, … bezeichnet  𝑎𝑎𝑖𝑖𝑖𝑖
entspricht dem Eintrag in der 𝑖𝑖-ten Zeile und in der 𝑗𝑗-ten Spalte in der Matrix A.
Das Element 𝑎𝑎21 steht also in der zweiten Zeile in der ersten Spalte.
Anmerkungen: Zwei Matrizen 𝑨𝑨 und 𝑩𝑩 sind gleich (𝑨𝑨 = 𝑩𝑩), wenn sie die gleiche
Größe haben und wenn die korrespondierenden Elemente gleich sind.

𝑎𝑎11 𝑎𝑎12 … 𝑎𝑎1𝑛𝑛


𝑎𝑎21 𝑎𝑎22 … 𝑎𝑎2𝑛𝑛 2 4 1
𝑨𝑨 = ⋮ ⋮ 𝑎𝑎𝑖𝑖𝑖𝑖 ⋮ -> Beispiel: 𝑨𝑨𝟑𝟑𝟑𝟑𝟑𝟑 = 2 4 3
𝑎𝑎𝑚𝑚𝑚 𝑎𝑎𝑚𝑚𝑚 … 𝑎𝑎𝑚𝑚𝑚𝑚 1 3 2

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Matrizenrechnung

Aufgabe 4.1

Für welche Werte von u und v gilt:

(1 − u)² v² 3 4 4 u
v 2u 5 = v −3v u−v
6 u −1 6 v+5 −1

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Matrizenrechnung

Anwendungsbeispiel für Matrizenrechnungen (spätere Aufgabe 4.8)


In Tabelle A ist das Produktionsprogramm eines Unternehmens der vergangenen
Periode abgetragen. Der Tabelle können die hergestellten Mengen der
Endprodukte X1, X2 und X3 in den Werken W1, W2 und W3 entnommen werden.
Tabelle B gibt an, wie viele Einheiten der Rohstoffe R1, R2 und R3 je Endprodukt
verbraucht wurden. Tabelle C zeigt den Lagerbestand der Rohstoffe zu Beginn der
vergangenen Periode.
a) Berechnen Sie den Lagerendbestand der vergangenen Periode unter der
Annahme, dass keine weiteren Rohstoffe erworben wurden.
b) Berechnen Sie die Kosten des Produktionsprogramms (je Rohstoff und
insgesamt). Gehen Sie davon aus, dass eine Einheit von R1 10 €, eine Einheit von
R2 40 € und eine Einheit von R3 90 € kostete.

X1 X2 X3 X1 X2 X3 R1 R2 R3
W1 10 20 10 R1 3 4 1 W1 200 130 170
W2 25 15 35 R2 1 2 2 W2 240 150 210
W3 50 5 10 R3 3 4 2 W3 190 100 200
Tabelle A Tabelle B Tabelle C

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Matrizenrechnung

Weiteres Beispiel:

Matrizen müssen immer in ihrem Kontext gelesen und interpretiert werden.


Dies bestimmt auch die sinnvollen Rechnungen mit einer Matrix. Nicht immer
ist jede mögliche Rechnung auch sinnvoll.

Verbrauch
Kohle (t) Strom (kWh) Wasser (m^3)
Produkt A 50 220 45
Produkt B 45 300 20
Produkt C 10 240 60
Summe 105 760 125

50 220 45
𝑨𝑨𝟑𝟑𝟑𝟑𝟑𝟑 = 45 300 20
10 240 60

Zeilen und Spalten könnten getauscht werden, ohne dass sich die Aussage
der Matrix ändert.
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Besondere Matrizen
• Nullmatrix: Spaltenvektor:
𝑎𝑎1
0 ⋯ 0
𝑎𝑎
𝑨𝑨 = ⋮ ⋱ ⋮ 𝐀𝐀 = …2
0 ⋯ 0 𝑎𝑎𝑚𝑚

• Zeilenvektor: 𝐀𝐀 = 𝑎𝑎1 𝑎𝑎2 ⋯ 𝑎𝑎𝑛𝑛

• Besondere quadratische Matrizen (𝑚𝑚 = 𝑛𝑛)


Diagonalmatrix:
! Einheitsmatrix: Dreiecksmatrix (obere):

𝑎𝑎11 0 … 0 1 0 … 0 𝑎𝑎11 𝑎𝑎12 … 𝑎𝑎1𝑛𝑛


0 𝑎𝑎22 … 0 0 1 … 0 0 𝑎𝑎22 … 𝑎𝑎2𝑛𝑛
𝑫𝑫 = 𝑰𝑰 = 𝑫𝑫 =
⋮ ⋮ ⋱ 0 ⋮ ⋮ ⋱ 0 ⋮ ⋮ ⋱ ⋮
0 0 … 𝑎𝑎𝑚𝑚𝑚𝑚 0 0 … 1 0 0 … 𝑎𝑎𝑚𝑚𝑚𝑚

• Anmerkung: 𝑨𝑨𝑨𝑨 = 𝑰𝑰𝑰𝑰 = 𝑨𝑨

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Matrizenaddition

Matrizenaddition ist möglich, wenn beide Matrizen identische Dimensionen haben


(die gleiche Anzahl von Zeilen und Spalten). Dann werden bei der Addition die
Elemente der korrespondierenden Positionen aufaddiert und es ergibt sich eine
neue Matrix mit gleicher Dimension. Subtraktion ist analog definiert.

Beispiel:

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Skalare Matrizen-Multiplikation

Das Produkt einer Matrix 𝐴𝐴 mit einem Skalar bzw. einer reellen Zahl 𝑘𝑘 entspricht
der Matrix, die man erhält, wenn jedes Element der Matrix 𝐴𝐴 einzeln mit 𝑘𝑘
multipliziert wird:

𝑘𝑘 � 𝑎𝑎11 𝑘𝑘 � 𝑎𝑎12 … 𝑘𝑘 � 𝑎𝑎1𝑛𝑛


𝑘𝑘 � 𝑎𝑎21 𝑘𝑘 � 𝑎𝑎22 … 𝑘𝑘 � 𝑎𝑎2𝑛𝑛
Beispiel: 𝑘𝑘 � 𝑨𝑨 =
⋮ ⋮ ⋱ ⋮
𝑘𝑘 � 𝑎𝑎𝑚𝑚1 𝑘𝑘 � 𝑎𝑎𝑚𝑚𝑚 … 𝑘𝑘 � 𝑎𝑎𝑚𝑚𝑚𝑚

Anmerkungen:
Es gilt:

− −𝑨𝑨 = −1 � 𝑨𝑨
− 1 � 𝑨𝑨 = 𝑨𝑨
− 0 � 𝑨𝑨 = 𝟎𝟎

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Rechenregeln Addition und Skalarprodukte
Für die Matrixaddition und für die skalare Multiplikation gelten die folgenden
Rechenregeln, wenn 𝑉𝑉 die Menge aller 𝑚𝑚 × 𝑛𝑛 –Matrizen und 𝑘𝑘1, 𝑘𝑘2 beliebige
Skalare sind:

 𝑨𝑨 + 𝟎𝟎 = 𝑨𝑨
 𝑨𝑨 + −𝑨𝑨 = 𝟎𝟎

 𝑨𝑨 + 𝑩𝑩 + 𝑪𝑪 = 𝑨𝑨 + 𝑩𝑩 + 𝑪𝑪
 𝑘𝑘1 𝑘𝑘2 𝑨𝑨 = 𝑘𝑘1 𝑘𝑘2 𝑨𝑨

 𝑘𝑘 � 𝑨𝑨 + 𝑩𝑩 = 𝑘𝑘𝑨𝑨 + 𝑘𝑘𝑩𝑩
 𝑘𝑘1 + 𝑘𝑘2 𝑨𝑨 = 𝑘𝑘1 𝐀𝐀 + 𝑘𝑘2 𝑨𝑨

 𝑨𝑨 + 𝑩𝑩 = 𝑩𝑩 + 𝑨𝑨

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Matrizenmultiplikation
Matrizen lassen sich nur dann multiplizieren, wenn die Anzahl der Spalten der
1. Matrix mit der Anzahl der Zeilen der 2. Matrix übereinstimmt:

Die Elemente der Produktmatrix 𝑪𝑪 = 𝑨𝑨𝑨𝑨 sind Skalarprodukte (Summen-


produkte) aus den Elementen der 𝑖𝑖-ten Zeile der 1. Matrix mit der 𝑗𝑗-ten Spalte
der 2. Matrix, d. h. formal:
𝑛𝑛

𝑐𝑐𝑖𝑖𝑖𝑖 = � 𝑎𝑎𝑖𝑖𝑖𝑖 𝑏𝑏𝑟𝑟𝑟𝑟 = 𝑎𝑎𝑖𝑖1 𝑏𝑏1𝑗𝑗 + 𝑎𝑎𝑖𝑖2 𝑏𝑏2𝑗𝑗 + ⋯ + 𝑎𝑎𝑖𝑖𝑝𝑝 𝑏𝑏𝑝𝑝𝑗𝑗 + ⋯ + 𝑎𝑎𝑖𝑖𝑘𝑘 𝑏𝑏𝑘𝑘𝑘𝑘 ,
𝑟𝑟=1
𝑚𝑚𝑚𝑚𝑚𝑚 𝑖𝑖 = 1, … , 𝑚𝑚 𝑟𝑟 = 1, . . , 𝑘𝑘 𝑢𝑢𝑢𝑢𝑢𝑢 𝑗𝑗 = 1, … ,
Beispiel:
𝑎𝑎11 𝑎𝑎12 𝑎𝑎11 � 𝑏𝑏11 + 𝑎𝑎12 � 𝑏𝑏21 𝑎𝑎11 � 𝑏𝑏12 + 𝑎𝑎12 � 𝑏𝑏22
𝑎𝑎21 𝑎𝑎22 � 𝑏𝑏11 𝑏𝑏12
= 𝑎𝑎21 � 𝑏𝑏11 + 𝑎𝑎22 � 𝑏𝑏21 𝑎𝑎21 � 𝑏𝑏12 + 𝑎𝑎22 � 𝑏𝑏22
𝑎𝑎31 𝑎𝑎32 𝑏𝑏21 𝑏𝑏22
𝑎𝑎31 � 𝑏𝑏11 + 𝑎𝑎32 � 𝑏𝑏21 𝑎𝑎31 � 𝑏𝑏12 + 𝑎𝑎32 � 𝑏𝑏22

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Matrizenmultiplikation

Beispiel: Multipliziere 𝐴𝐴 � 𝐵𝐵, sofern definiert!


4 2
2 1 3
𝐀𝐀 = 2 3 𝑩𝑩 =
4 1 2
2 1

Nutzung des Falk‘schen Schemas:

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Rechenregeln Matrizen-Multiplikation

Die Matrixmultiplikation ist nicht kommutativ, d.h. die Produkte 𝑨𝑨𝑨𝑨 und 𝑩𝑩𝑩𝑩
müssen nicht gleich sein!
Beispiele:

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Rechenregeln Matrizen-Multiplikation

Für die Matrixmultiplikation gelten folgende Rechenregeln :

• 𝑨𝑨𝑨𝑨 𝑪𝑪 = 𝑨𝑨(𝑩𝑩𝑩𝑩) (Assoziativgesetz)


• 𝑨𝑨 𝑩𝑩 + 𝑪𝑪 = 𝑨𝑨𝑨𝑨 + 𝑨𝑨𝑨𝑨 (linkes Distributivgesetz)
• 𝑨𝑨 + 𝑩𝑩 𝑪𝑪 = 𝑨𝑨𝑨𝑨 + 𝑩𝑩𝑩𝑩 (rechtes Distributivgesetz)
• 𝑘𝑘 𝑨𝑨𝑨𝑨 = 𝑘𝑘𝑨𝑨 𝑩𝑩 = 𝑨𝑨 𝑘𝑘𝑩𝑩
• 𝟎𝟎𝟎𝟎 = 𝟎𝟎 wobei 𝟎𝟎 die Nullmatrix ist

Beachte:

• 𝑨𝑨𝑨𝑨 ≠ 𝑩𝑩𝑩𝑩 und 𝑨𝑨𝑨𝑨 = 𝟎𝟎 impliziert nicht, dass 𝑨𝑨 oder 𝑩𝑩 gleich 𝟎𝟎


• 𝑨𝑨𝑨𝑨 = 𝑨𝑨𝑪𝑪 und 𝑨𝑨 ≠ 𝟎𝟎 impliziert nicht, dass 𝑩𝑩 = 𝑪𝑪

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Matrizenrechnung

Aufgabe 4.2
Berechnen Sie die Produkte 𝐴𝐴𝐴𝐴 und 𝐵𝐵𝐵𝐵, für folgende Matrizen:

0 −2 −1 4
a) 𝐀𝐀 = 𝑩𝑩 =
3 1 1 5

2 −2
8 3 −2
b) 𝐀𝐀 = 𝑩𝑩 = 4 3
1 0 4
1 −5

Aufgabe 4.3

2 2 1 0
Betrachten Sie die zwei Matrizen 𝑨𝑨 = und 𝑰𝑰 = .
1 5 0 1
Bestimmen Sie eine dritte Matrix 𝑪𝑪, für die 𝑨𝑨 − 2𝑰𝑰 𝑪𝑪 = 𝑰𝑰 gilt.

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Matrizenrechnung
0 −2 −1 4
𝐀𝐀 = 𝑩𝑩 =
3 1 1 5

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Matrizenrechnung
2 −2
8 3 −2
𝐀𝐀 = 𝑩𝑩 = 4 3
1 0 4
1 −5

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Matrizenrechnung
2 2 1 0
Betrachten Sie die zwei Matrizen 𝑨𝑨 = und 𝑰𝑰 = . Bestimmen Sie eine dritte Matrix 𝑪𝑪, für die 𝑨𝑨 − 2𝑰𝑰 𝑪𝑪 = 𝑰𝑰 gilt.
1 5 0 1

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Transponierte Matrix

Die Transponierte einer Matrix 𝐴𝐴, geschrieben 𝐴𝐴𝑇𝑇, erhält man, wenn man die
Matrix „spiegelt“. Zeilen werden zu Spalten und Spalten werden zu Zeilen:

𝑎𝑎11 𝑎𝑎12 … 𝑎𝑎1𝑛𝑛 𝑎𝑎11 𝑎𝑎21 … 𝑎𝑎𝑚𝑚𝑚


𝑎𝑎21 𝑎𝑎22 … 𝑎𝑎2𝑛𝑛 𝑎𝑎12 𝑎𝑎22 … 𝑎𝑎𝑚𝑚2
𝑨𝑨 = ⋮ ⋮ 𝑎𝑎𝑖𝑖𝑖𝑖 ⋮ 𝑨𝑨𝑻𝑻 = 𝑨𝑨𝑨 = ⋮ ⋮ 𝑎𝑎𝑖𝑖𝑖𝑖 ⋮
𝑎𝑎𝑚𝑚𝑚 𝑎𝑎𝑚𝑚𝑚 … 𝑎𝑎𝑚𝑚𝑚𝑚 𝑎𝑎1𝑛𝑛 𝑎𝑎2𝑛𝑛 … 𝑎𝑎𝑚𝑚𝑚𝑚

Es gelten folgende Rechenregeln:


• (𝑨𝑨 + 𝑩𝑩)𝑻𝑻 = 𝑨𝑨𝑻𝑻 + 𝑩𝑩𝑻𝑻
𝑻𝑻
• 𝑨𝑨𝑻𝑻 = 𝑨𝑨
• 𝑘𝑘𝑨𝑨 𝑻𝑻 = 𝑘𝑘𝑨𝑨𝑻𝑻
𝑻𝑻
• 𝑨𝑨𝑩𝑩 = 𝑩𝑩𝑻𝑻 𝑨𝑨𝑻𝑻
• 𝑨𝑨𝑻𝑻 = 𝑨𝑨 für symmetrische Matrizen

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Matrizenrechnung

Aufgabe 4.4

0
3 5 8 3 , 𝑩𝑩 = 1
Bestimmen Sie die Transponierten von 𝑨𝑨 =
−1 2 6 2 −1
2
und 𝑪𝑪 = 1 5 0 −1
Aufgabe 4.5

𝛼𝛼 α2 − 1 −3
Für welche Werte von 𝛼𝛼 ist 𝛼𝛼 + 1 2 α2 + 4 symmetrisch?
−3 4α −1

Ist das Produkt zweier symmetrischer Matrizen notwendigerweise


symmetrisch?

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Matrizenrechnung
0
3 5 8 3 1
Bestimmen Sie die Transponierten von 𝑨𝑨 = , 𝑩𝑩 = und 𝑪𝑪 = 1 5 0 −1
−1 2 6 2 −1
2

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Matrizenrechnung
𝛼𝛼 α2 − 1 −3
Für welche Werte von 𝛼𝛼 ist 𝛼𝛼 + 1 2 2
α +4 symmetrisch?
−3 4α −1

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Gleichungssysteme in Matrix-Schreibweise

Ein lineares Gleichungssystem kann durch eine Matrixgleichung repräsentiert


warden. Betrachten Sie

I. 𝑎𝑎1 𝑥𝑥1 + 𝑏𝑏1 𝑥𝑥2 + 𝑐𝑐1 𝑥𝑥3 = 𝑑𝑑1


II. 𝑎𝑎2 𝑥𝑥1 + 𝑏𝑏2 𝑥𝑥2 + 𝑐𝑐2 𝑥𝑥3 = 𝑑𝑑2
III. 𝑎𝑎3 𝑥𝑥1 + 𝑏𝑏3 𝑥𝑥2 + 𝑐𝑐3 𝑥𝑥3 = 𝑑𝑑3

Wir können nun definieren:


𝑎𝑎1 𝑏𝑏1 𝑐𝑐1 𝑥𝑥1 𝑑𝑑1
𝑨𝑨 = 𝑎𝑎2 𝑏𝑏2 𝑐𝑐2 , 𝒙𝒙 = 𝑥𝑥2 , 𝒅𝒅 = 𝑑𝑑2
𝑎𝑎3 𝑏𝑏3 𝑐𝑐3 𝑥𝑥3 𝑑𝑑3

Und damit das Gleichungssystem in Matrixnotation aufschreiben:


𝑨𝑨𝑨𝑨 = 𝒅𝒅
Nachfolgend werden wir sehen, wie das Konzept der Determinante und, darauf
aufbauend, der Inverse helfen kann, um die Matrixgleichung zu lösen.
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Determinante einer Matrix – Regel von Sarrus

Die Determinante einer Matrix ist eine spezielle Funktion, die einer quadratischen
Matrix eine Zahl (einen Skalar) zuordnet.
Ist eine Determinante ungleich Null, so ist ein lineares Gleichungssystem eindeu-
tig lösbar und eine Matrix damit invertierbar.
Die Determinante einer (𝟐𝟐 𝒙𝒙 𝟐𝟐)-Matrix entspricht:

𝑎𝑎11 𝑎𝑎12
det 𝑨𝑨 = 𝐴𝐴 = 𝑎𝑎 𝑎𝑎22 = 𝑎𝑎11 𝑎𝑎22 − 𝑎𝑎12 𝑎𝑎21
21

Die Determinante einer (𝟑𝟑 𝒙𝒙 𝟑𝟑)-Matrix entspricht (Regel von Sarrus):

𝑎𝑎11 𝑎𝑎12 𝑎𝑎13 𝑎𝑎11 𝑎𝑎12 𝑎𝑎13 𝑎𝑎11 𝑎𝑎12


det 𝑨𝑨 = 𝑎𝑎21 𝑎𝑎22 𝑎𝑎23 ↔ 𝑎𝑎21 𝑎𝑎22 𝑎𝑎23 𝑎𝑎21 𝑎𝑎22
𝑎𝑎31 𝑎𝑎32 𝑎𝑎33 𝑎𝑎31 𝑎𝑎32 𝑎𝑎33 𝑎𝑎31 𝑎𝑎32
= 𝑎𝑎11 𝑎𝑎22 𝑎𝑎33 + 𝑎𝑎12 𝑎𝑎23 𝑎𝑎31 + 𝑎𝑎13 𝑎𝑎21 𝑎𝑎32 − 𝑎𝑎31 𝑎𝑎22 𝑎𝑎13 + 𝑎𝑎32 𝑎𝑎23 𝑎𝑎11 + 𝑎𝑎33 𝑎𝑎21 𝑎𝑎12

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Determinante einer Matrix -
Laplace'scher Entwicklungssatz

Eine (𝒏𝒏 × 𝒏𝒏)-Determinante lässt sich wie folgt nach einer beliebigen Zeile 𝑖𝑖
entwickeln, wobei 𝐶𝐶𝑖𝑖𝑖 , … , 𝐶𝐶𝑖𝑖𝑛𝑛 Co-Faktoren der Elemente 𝑎𝑎𝑖𝑖1 , … , 𝑎𝑎𝑖𝑖𝑛𝑛 sind:
det 𝑨𝑨𝑛𝑛 = 𝑎𝑎𝑖𝑖𝑖 𝐶𝐶𝑖𝑖𝑖 + 𝑎𝑎𝑖𝑖2 𝐶𝐶𝑖𝑖2 + 𝑎𝑎𝑖𝑖3 𝐶𝐶𝑖𝑖3 + ⋯ + 𝑎𝑎𝑖𝑖𝑛𝑛 𝐶𝐶𝑖𝑖𝑛𝑛

Alternativ lässt sich eine (𝑛𝑛 × 𝑛𝑛)-Determinante wie folgt nach einer beliebigen
Spalte j entwickeln:
det 𝑨𝑨𝑛𝑛 = 𝑎𝑎1𝑗𝑗 𝐶𝐶1𝑗𝑗 + 𝑎𝑎2𝑗𝑗 𝐶𝐶2𝑗𝑗 + 𝑎𝑎3𝑗𝑗 𝐶𝐶3𝑗𝑗 + ⋯ + 𝑎𝑎𝑛𝑛𝑗𝑗 𝐶𝐶𝑛𝑛𝑗𝑗

Die Co-Faktoren sind gegeben durch:


𝑎𝑎11 ⋯ 𝑎𝑎1,𝑗𝑗−1 𝑎𝑎1𝑗𝑗 𝑎𝑎1,𝑗𝑗+1 ⋯ 𝑎𝑎1𝑛𝑛
𝑎𝑎21 ⋯ 𝑎𝑎2,𝑗𝑗−1 𝑎𝑎2𝑗𝑗 𝑎𝑎2,𝑗𝑗+1 ⋯ 𝑎𝑎2𝑛𝑛
𝑖𝑖+𝑗𝑗 ⋮ ⋱ ⋮ ⋮ ⋮ ⋱ ⋮
𝐶𝐶𝑖𝑖𝑗𝑗 = −1 𝑎𝑎𝑖𝑖𝑖 ⋯ 𝑎𝑎𝑖𝑖,𝑗𝑗−1 𝑎𝑎𝑖𝑖𝑖𝑖 𝑎𝑎𝑖𝑖,𝑗𝑗+1 ⋯ 𝑎𝑎𝑖𝑖𝑖𝑖
⋮ ⋱ ⋮ ⋮ ⋮ ⋱ ⋮
𝑎𝑎𝑛𝑛𝑛 ⋯ 𝑎𝑎𝑛𝑛,𝑗𝑗−1 𝑎𝑎𝑛𝑛𝑛𝑛 𝑎𝑎𝑛𝑛,𝑗𝑗+1 ⋯ 𝑎𝑎𝑛𝑛𝑛𝑛

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Determinante einer Matrix -
Laplace'scher Entwicklungssatz

Laplace'sche Entwicklungssatz am Beispiel einer (3 × 3)-Matrix:

𝑎𝑎11 𝑎𝑎12 𝑎𝑎13


det 𝑨𝑨3 = 𝑎𝑎21 𝑎𝑎22 𝑎𝑎23 = 𝑎𝑎11 𝐶𝐶11 + 𝑎𝑎12 𝐶𝐶12 + 𝑎𝑎13 𝐶𝐶13
𝑎𝑎31 𝑎𝑎32 𝑎𝑎33

1+1
𝑎𝑎22 𝑎𝑎23 1+2
𝑎𝑎21 𝑎𝑎23 1+3
𝑎𝑎21 𝑎𝑎22
= 𝑎𝑎11 −1 𝑎𝑎32 𝑎𝑎33 + 𝑎𝑎12 −1 𝑎𝑎31 𝑎𝑎33 + 𝑎𝑎13 −1 𝑎𝑎31 𝑎𝑎32

= 𝑎𝑎11 𝑎𝑎22 𝑎𝑎33 − 𝑎𝑎32 𝑎𝑎23 − 𝑎𝑎12 𝑎𝑎21 𝑎𝑎33 − 𝑎𝑎31 𝑎𝑎23 + 𝑎𝑎13 𝑎𝑎21 𝑎𝑎32 − 𝑎𝑎31 𝑎𝑎22

= 𝑎𝑎11 𝑎𝑎22 𝑎𝑎33 + 𝑎𝑎12 𝑎𝑎23 𝑎𝑎31 + 𝑎𝑎13 𝑎𝑎21 𝑎𝑎32 − 𝑎𝑎31 𝑎𝑎22 𝑎𝑎13 + 𝑎𝑎32 𝑎𝑎23 𝑎𝑎11 + 𝑎𝑎33 𝑎𝑎21 𝑎𝑎12

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Invertieren einer Matrix

𝟏𝟏
Jede reelle Zahl ∝ hat eine Inverse , so dass bei Multiplikation von ∝ mit der

𝟏𝟏
Inversen ∝ das neutrale Element der Multiplikation, also hier 1 resultiert. Mit
anderen Worten: teilt man ∝ durch ∝, ist das Ergebnis 1.
In der Matrixalgebra, ist das neutrale Element der Multiplikation nicht 1, sondern
die Einheitsmatrix 𝑰𝑰. Außerdem kann man auch nicht durch eine Matrix dividieren.
Allerdings, kann es sein, dass für eine quadratische Matrix 𝑨𝑨 eine Inverse 𝑨𝑨−𝟏𝟏
existiert, so dass bei Multiplikation mit 𝑨𝑨 die Einheitsmatrix resultiert: 𝑨𝑨 � 𝑨𝑨−𝟏𝟏 = 𝑰𝑰.
Dies ist genau dann der Fall, wenn die Determinante ungleich 0 ist: 𝑨𝑨 ≠ 0.
Wenn eine Inverse 𝑨𝑨−𝟏𝟏 existiert, dann gilt 𝑨𝑨 � 𝑨𝑨−𝟏𝟏 = 𝑨𝑨−𝟏𝟏 � 𝑨𝑨 = 𝑰𝑰.

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Invertieren einer Matrix
𝑎𝑎11 𝑎𝑎12
Betrachten wir nun den Fall einer (2 × 2)-Matrix 𝑨𝑨 = 𝑎𝑎 𝑎𝑎22 .
21

𝑏𝑏11 𝑏𝑏12
Wir versuchen nun, eine Inverse 𝑨𝑨−𝟏𝟏 = zu finden.
𝑏𝑏21 𝑏𝑏22
Schritt 1: 𝑨𝑨 𝑨𝑨−𝟏𝟏 = 𝑰𝑰 erfordert

𝑎𝑎11 𝑎𝑎12 𝑏𝑏11 𝑏𝑏12 1 0 𝑎𝑎 � 𝑏𝑏 + 𝑎𝑎12 � 𝑏𝑏21 = 1 𝑎𝑎11 � 𝑏𝑏12 + 𝑎𝑎12 � 𝑏𝑏22 = 0
𝑎𝑎21 𝑎𝑎22 = ↔ 11 11
𝑏𝑏21 𝑏𝑏22 0 1 𝑎𝑎21 � 𝑏𝑏11 + 𝑎𝑎22 � 𝑏𝑏21 = 0 𝑎𝑎21 � 𝑏𝑏12 + 𝑎𝑎22 � 𝑏𝑏22 = 1
Wenn 𝑨𝑨 = 𝑎𝑎11 𝑎𝑎22 − 𝑎𝑎12 𝑎𝑎21 und 𝑨𝑨 ≠ 0 dann gilt:
𝑎𝑎22 𝑎𝑎22 −𝑎𝑎12 −𝑎𝑎12
𝑏𝑏11 = = , 𝑏𝑏12 = =
𝑎𝑎11 𝑎𝑎22 − 𝑎𝑎12 𝑎𝑎21 𝑨𝑨 𝑎𝑎11 𝑎𝑎22 − 𝑎𝑎12 𝑎𝑎21 𝑨𝑨
−𝑎𝑎21 −𝑎𝑎21 𝑎𝑎11 𝑎𝑎11
𝑏𝑏21 = = , 𝑏𝑏22 = =
𝑎𝑎11 𝑎𝑎22 − 𝑎𝑎12 𝑎𝑎21 𝑨𝑨 𝑎𝑎11 𝑎𝑎22 − 𝑎𝑎12 𝑎𝑎21 𝑨𝑨
1 𝑎𝑎22 −𝑎𝑎12
𝑨𝑨−𝟏𝟏 =
𝑨𝑨 −𝑎𝑎21 𝑎𝑎11

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Eigenschaften von Inversen
Wenn 𝑨𝑨−𝟏𝟏 die Inverse von 𝐀𝐀, dann ist 𝑨𝑨−𝟏𝟏 𝐀𝐀 = 𝐈𝐈 und 𝑨𝑨𝑨𝑨−𝟏𝟏 = 𝐈𝐈
Dann gilt auch
𝐀𝐀𝐀𝐀 = 𝐈𝐈 → 𝐗𝐗 = 𝑨𝑨−𝟏𝟏
𝐘𝐘𝐘𝐘 = 𝐈𝐈 → 𝐘𝐘 = 𝑨𝑨−𝟏𝟏

Seien 𝐴𝐴 und B invertierbare (𝑛𝑛 × 𝑛𝑛)-Matrizen, dann gilt


−𝟏𝟏
• 𝑨𝑨−𝟏𝟏 ist invertierbar und 𝑨𝑨−𝟏𝟏 = 𝐀𝐀
−𝟏𝟏
• 𝐀𝐀𝐀𝐀 ist invertierbar und 𝑨𝑨𝑨𝑨 = 𝑩𝑩−𝟏𝟏 𝑨𝑨−𝟏𝟏
−𝟏𝟏 𝑻𝑻
• Die Transponierte 𝑨𝑨𝑻𝑻 ist invertierbar und 𝑨𝑨𝑻𝑻 = 𝑨𝑨−𝟏𝟏
−𝟏𝟏 =k −1 𝑨𝑨−𝟏𝟏
• 𝑘𝑘𝐀𝐀 für jede Zahl 𝑘𝑘 ≠ 0

Falls 𝑨𝑨 ≠ 0, gilt
• 𝑨𝑨𝑨𝑨 = 𝑩𝑩 → 𝑿𝑿 = 𝑨𝑨−𝟏𝟏 𝑩𝑩
• 𝒀𝒀𝒀𝒀 = 𝑩𝑩 → 𝒀𝒀 = 𝑩𝑩𝑨𝑨−𝟏𝟏

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Matrizenrechnung

Aufgabe 4.6
Berechnen Sie (sofern definiert):

2 4 1
1 2 1 2 3
𝐀𝐀 = 2 4 3 𝐁𝐁 = 𝐂𝐂 =
2 3 4 2 2
1 3 2
a) AT � A
b) C � A
c) 𝐁𝐁 + 𝐁𝐁
d) B � B
e) det(𝐁𝐁)
f) det(𝐀𝐀)
g) 𝐁𝐁 −𝟏𝟏

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Matrizenrechnung

Aufgabe 4.6
Berechnen Sie (sofern definiert):

2 4 1
1 2 1 2 3
𝐀𝐀 = 2 4 3 𝐁𝐁 = 𝐂𝐂 =
2 3 4 2 2
1 3 2
a) AT � A
b) C � A
c) 𝐁𝐁 + 𝐁𝐁
d) B � B
e) det(𝐁𝐁)
f) det(𝐀𝐀)
g) 𝐁𝐁 −𝟏𝟏

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Matrizenrechnung

Aufgabe 4.6
Berechnen Sie (sofern definiert):

2 4 1
1 2 1 2 3
𝐀𝐀 = 2 4 3 𝐁𝐁 = 𝐂𝐂 =
2 3 4 2 2
1 3 2
a) AT � A
b) C � A
c) 𝐁𝐁 + 𝐁𝐁
d) B � B
e) det(𝐁𝐁)
f) det(𝐀𝐀)
g) 𝐁𝐁 −𝟏𝟏

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Matrizenrechnung

Aufgabe 4.6
Berechnen Sie (sofern definiert):

2 4 1
1 2 1 2 3
𝐀𝐀 = 2 4 3 𝐁𝐁 = 𝐂𝐂 =
2 3 4 2 2
1 3 2
a) AT � A
b) C � A
c) 𝐁𝐁 + 𝐁𝐁
d) B � B
e) det(𝐁𝐁)
f) det(𝐀𝐀)
g) 𝐁𝐁 −𝟏𝟏

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Matrizenrechnung

Aufgabe 4.7

Bestimmen Sie die Zahlen 𝑎𝑎 und 𝑏𝑏, so dass 𝑨𝑨 die Inverse von 𝑩𝑩 wird,
wenn

2 −1 −1 1 2 4
𝑨𝑨 = 𝑎𝑎 1/4 𝑏𝑏 𝑩𝑩 = 0 1 6
1/8 1/8 −1/8 1 3 2

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Matrizenrechnung

Aufgabe 4.8
In Tabelle A ist das Produktionsprogramm eines Unternehmens der vergangenen
Periode abgetragen. Der Tabelle können die hergestellten Mengen der
Endprodukte X1, X2 und X3 in den Werken W1, W2 und W3 entnommen werden.
Tabelle B gibt an, wie viele Einheiten der Rohstoffe R1, R2 und R3 je Endprodukt
verbraucht wurden. Tabelle C zeigt den Lagerbestand der Rohstoffe zu Beginn der
vergangenen Periode.
a) Berechnen Sie den Lagerendbestand der vergangenen Periode unter der
Annahme, dass keine weiteren Rohstoffe erworben wurden.
b) Berechnen Sie die Kosten des Produktionsprogramms (je Rohstoff und
insgesamt). Gehen Sie davon aus, dass eine Einheit von R1 10 €, eine Einheit von
R2 40 € und eine Einheit von R3 90 € kostete.

X1 X2 X3 X1 X2 X3 R1 R2 R3
W1 10 20 10 R1 3 4 1 W1 200 130 170
W2 25 15 35 R2 1 2 2 W2 240 150 210
W3 50 5 10 R3 3 4 2 W3 190 100 200
Tabelle A Tabelle B Tabelle C

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Matrizenrechnung

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Matrizenrechnung

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Matrizenrechnung

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Matrizenrechnung in Excel
Funktionen für Matrizenrechnungen in MS Excel:
MTRANS (Matrize transponieren)

MMULT (Matrizen multiplizieren)

MINV (Inverse der Matrix bestimmen)

MDET (Determinante der Matrix berechnen)

MEINHEIT (Einheitsmatrix in bestimmter Größe erstellen)

Für Addition/Subtraktion keine Funktion erforderlich

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Gleichungssysteme und Matrizenrechnung

Nachfolgend stellen wir Ihnen zwei Methoden vor, die Matrixnotation benutzen und
die Sie darin unterstützen, lineare Gleichungssysteme zu lösen:

• Gauss Algorithmus

• Cramer’sche Regel.

Deren Vorgehensweise stellen wir dar am Beispiel eines zu lösenden Systems mit
drei linearen Gleichungen::

𝐈𝐈. 𝒂𝒂𝟏𝟏𝟏𝟏 𝒙𝒙𝟏𝟏 + 𝒂𝒂𝟏𝟏𝟐𝟐 𝒙𝒙𝟐𝟐 + 𝒂𝒂𝟏𝟏𝟑𝟑 𝒙𝒙𝟑𝟑 = 𝒃𝒃𝟏𝟏


𝐈𝐈𝐈𝐈. 𝒂𝒂𝟐𝟐𝟏𝟏 𝒙𝒙𝟏𝟏 + 𝒂𝒂𝟐𝟐𝟐𝟐 𝒙𝒙𝟐𝟐 + 𝒂𝒂𝟐𝟐𝟑𝟑 𝒙𝒙𝟑𝟑 = 𝒃𝒃𝟐𝟐
𝐈𝐈𝐈𝐈𝐈𝐈. 𝒂𝒂𝟑𝟑𝟏𝟏 𝒙𝒙𝟏𝟏 + 𝒂𝒂𝟑𝟑𝟐𝟐 𝒙𝒙𝟐𝟐 + 𝒂𝒂𝟑𝟑𝟑𝟑 𝒙𝒙𝟑𝟑 = 𝒃𝒃𝟑𝟑

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Gauß-Algorithmus
Ein Gleichungssystem mit drei Unbekannten lässt sich als Matrix darstellen. Dabei
werden alle Koeffizienten des Gleichungssystems übernommen. Man erhält eine
3×4-Matrix, die sich in eine Koeffizientenmatrix und einen Lösungsvektor einteilen
lässt.

𝐈𝐈. 𝒂𝒂𝟏𝟏𝟏𝟏 𝒙𝒙𝟏𝟏 + 𝒂𝒂𝟏𝟏𝟐𝟐 𝒙𝒙𝟐𝟐 + 𝒂𝒂𝟏𝟏𝟑𝟑 𝒙𝒙𝟑𝟑 = 𝒃𝒃𝟏𝟏 𝑎𝑎11 𝑎𝑎12 𝑎𝑎13 𝑏𝑏1
𝑎𝑎21 𝑎𝑎22 𝑎𝑎23 𝑏𝑏2
𝐈𝐈𝐈𝐈. 𝒂𝒂𝟐𝟐𝟏𝟏 𝒙𝒙𝟏𝟏 + 𝒂𝒂𝟐𝟐𝟐𝟐 𝒙𝒙𝟐𝟐 + 𝒂𝒂𝟐𝟐𝟑𝟑 𝒙𝒙𝟑𝟑 = 𝒃𝒃𝟐𝟐
𝑎𝑎31 𝑎𝑎32 𝑎𝑎33 𝑏𝑏3
𝐈𝐈𝐈𝐈𝐈𝐈. 𝒂𝒂𝟑𝟑𝟏𝟏 𝒙𝒙𝟏𝟏 + 𝒂𝒂𝟑𝟑𝟐𝟐 𝒙𝒙𝟐𝟐 + 𝒂𝒂𝟑𝟑𝟑𝟑 𝒙𝒙𝟑𝟑 = 𝒃𝒃𝟑𝟑

Ziel ist es nun, im Bereich der Koeffizientenmatrix durch elementare Zeilenum-


formungen die Einheitsmatrix herzustellen (Erinnerung: Die Einheitsmatrix ist das
neutrale Element der Matrizenmultiplikation.) Bei erfolgreicher Umformung (Reihen-
folge wichtig!) ergibt sich im Lösungsvektor die Lösung des Gleichungssystems.
1 0 0 𝑥𝑥1
0 1 0 𝑥𝑥2
0 0 1 𝑥𝑥3
Einheitsmatrix
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Gauß-Algorithmus
Beispiel: Wir betrachten folgendes Gleichungssystem:
5𝑥𝑥1 + 2𝑥𝑥2 + 4𝑥𝑥3 = 435 5 2 4 435
2𝑥𝑥1 + 2𝑥𝑥2 + 𝑥𝑥3 = 315 2 2 1 315
6𝑥𝑥1 + 3𝑥𝑥2 + 6𝑥𝑥3 = 630 6 3 6 630

1. Das Element auf der Hauptdiagonalen der ersten Spalte wird durch Multiplikation
mit seiner Inversen zu 1. (Annahme: 𝑎𝑎1 ≠ 0, ansonsten Zeilen- oder Spaltentausch,
so dass 𝑎𝑎1 ≠ 0.)

1
5 2 4 435 ∕� 1 0,4 0,8 87
5
2 2 1 315 2 2 1 315
6 3 6 630 6 3 6 630

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Gauß-Algorithmus

2. Alle Elemente der ersten Spalte unterhalb der 1 werden dann durch Gleichungs-
subtraktion bzw. Gleichungsaddition zu 0 gewandelt:

1 0,4 0,8 87 1 0,4 0,8 87


2 2 1 315 ∕ −2 � I 0 1,2 −0,6 141
6 3 6 630 ∕ −6 � I 0 0,6 1,2 108

3. Die Schritte 1. und 2. werden in folgender Reihenfolge für alle Spalten für die
Elemente auf und unterhalb der Hauptdiagonalen durchgeführt:

1 0,4 0,8 87 1 0,4 0,8 87


0 1,2 −0,6 141 ∕ ∶ 1,2 0 1 −0,5 117,5
0 0,6 1,2 108 0 0,6 1,2 108 ∕ −0,6 � II

1 0,4 0,8 87 1 0,4 0,8 87


0 1 −0,5 117,5 0 1 −0,5 117,5
0 0 1,5 37,5 ∕ ∶ 1,5 0 0 1 25

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Gauß-Algorithmus

4. Das Eliminationsverfahren hat das Gleichungssystem in eine obere Dreiecks-


matrix überführt, die nun mit elementaren Rechenoperationen in eine Einheits-
matrizenform gebracht wird:
1 0,4 0,8 87 ∕ −0,8 � III 1 0,4 0 67 ∕ −0,4 � II
0 1 −0,5 117,5 ∕ +0,5 � III 0 1 0 130
0 0 1 25 0 0 1 25
1 0 0 15 𝑥𝑥1 = 15
0 1 0 130 𝑥𝑥2 = 130
0 0 1 25 𝑥𝑥3 = 25

Probe:
5 2 4 15 435
2 2 1 � 130 = 315 Stimmt √
6 3 6 25 630

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Gauß-Algorithmus

Wiederholung: Lösbarkeit linearer Gleichungssysteme:


Wir hatten im Einführungskapitel bereits festgehalten, dass für ein lineares
Gleichungssystem
• eine eindeutige Lösung (vgl. vorangegangenes Beispiel)
• keine Lösung (es liegt ein Widerspruch zwischen Gleichungen vor – im Gauß-
Algorithmus ergibt sich in einer Zeile eine Nullzeile in der Koeffizientenmatrix
gefolgt von einer Konstante im Lösungsvektor)

(0 0 0 │𝑐𝑐)
• unendlich viele Lösungen (eine Gleichung liegt doppelt vor – im Gauß-Algorith-
mus ergibt sich eine komplette Nullzeile)

(0 0 0 │0)
bestehen können.

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Cramer‘sche Regel
Das allgemeine lineare Gleichungssystem
𝑎𝑎11 𝑥𝑥1 + 𝑎𝑎12 𝑥𝑥2 + ⋯ + 𝑎𝑎1𝑛𝑛 𝑥𝑥𝑛𝑛 = 𝑏𝑏1
𝑎𝑎21 𝑥𝑥1 + 𝑎𝑎22 𝑥𝑥2 + ⋯ + 𝑎𝑎1𝑛𝑛 𝑥𝑥𝑛𝑛 = 𝑏𝑏2
………………………………………
𝑎𝑎𝑛𝑛1 𝑥𝑥1 + 𝑎𝑎𝑛𝑛2 𝑥𝑥2 + ⋯ + 𝑎𝑎𝑛𝑛𝑛𝑛 𝑥𝑥𝑛𝑛 = 𝑏𝑏𝑛𝑛
mit 𝑛𝑛 Gleichungen und 𝑛𝑛 Unbekannten hat genau dann eine eindeutige Lösung,
wenn 𝐴𝐴 nichtsingulär, d.h. 𝐴𝐴 ≠ 0, ist. Die Lösung lautet dann
𝐷𝐷1 𝐷𝐷2 𝐷𝐷𝑛𝑛
𝑥𝑥1 = , 𝑥𝑥2 = ,… , 𝑥𝑥𝑛𝑛 =
𝑨𝑨 𝑨𝑨 𝑨𝑨
Wobei 𝐷𝐷𝑗𝑗 die Determinante ist, die man aus 𝑨𝑨 erhält, wenn man den 𝑗𝑗 -ten
Spaltenvektor mit den Komponenten ersetzt:
𝑎𝑎11 ⋯ 𝑎𝑎1𝑗𝑗−1 𝑏𝑏1 𝑎𝑎1𝑗𝑗+1 ⋯ 𝑎𝑎1𝑛𝑛
𝑎𝑎21 ⋯ 𝑎𝑎2𝑗𝑗−1 𝑏𝑏2 𝑎𝑎1𝑗𝑗+1 ⋯ 𝑎𝑎2𝑛𝑛
𝐷𝐷𝑗𝑗 = , 𝑗𝑗 = 1, … , 𝑛𝑛
⋮ ⋱ ⋮ ⋮ ⋮ ⋱ ⋮
𝑎𝑎𝑛𝑛𝑛 ⋯ 𝑎𝑎𝑛𝑛𝑗𝑗−1 𝑛𝑛 𝑎𝑎1𝑗𝑗+1 ⋯ 𝑎𝑎𝑛𝑛𝑛𝑛

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Cramer‘sche Regel

Anwendung der Regel von Cramer für ein Gleichungssystem mit 2 Unbekannten
𝑎𝑎11 𝑥𝑥1 + 𝑎𝑎12 𝑥𝑥2 = 𝑏𝑏1
𝑎𝑎21 𝑥𝑥1 + 𝑎𝑎22 𝑥𝑥2 = 𝑏𝑏2
𝑎𝑎11 𝑎𝑎12
Das Gleichungssystem ist eindeutig lösbar, wenn 𝑑𝑑𝑑𝑑𝑑𝑑 𝑎𝑎 ≠0
21 𝑎𝑎22
Die Lösung ist dann

𝑏𝑏1 𝑎𝑎12 𝑎𝑎11 𝑏𝑏1


𝑑𝑑𝑑𝑑𝑑𝑑 𝑑𝑑𝑑𝑑𝑑𝑑
𝑏𝑏2 𝑎𝑎22 𝑏𝑏1 𝑎𝑎22 − 𝑏𝑏2 𝑎𝑎12 𝑎𝑎21 𝑏𝑏2 𝑏𝑏2 𝑎𝑎11 − 𝑏𝑏1 𝑎𝑎21
𝑥𝑥1 = = , 𝑥𝑥2 = =
𝑨𝑨 𝑎𝑎11 𝑎𝑎22 − 𝑎𝑎12 𝑎𝑎21 𝑨𝑨 𝑎𝑎11 𝑎𝑎22 − 𝑎𝑎12 𝑎𝑎21

Beispiel:
7 � −2 − (−2) � 4 −6 1
2𝑥𝑥1 + 4𝑥𝑥2 = 7 𝑥𝑥1 = = =
2 � (−2) − 2 � 4 −12 2
(−2) � 2 − 7 � 2 −18 3
2𝑥𝑥1 − 2𝑥𝑥2 = −2 𝑥𝑥2 = = =
2 � (−2) − 2 � 4 −12 2

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Cramer‘sche Regel
Anwendung der Regel von Cramer für ein Gleichungssystem mit 3 Unbekannten

𝑎𝑎11 𝑥𝑥1 + 𝑎𝑎12 𝑥𝑥2 + 𝑎𝑎13 𝑥𝑥3 = 𝑏𝑏1


𝑎𝑎21 𝑥𝑥1 + 𝑎𝑎22 𝑥𝑥2 + 𝑎𝑎23 𝑥𝑥3 = 𝑏𝑏2
𝑎𝑎31 𝑥𝑥1 + 𝑎𝑎32 𝑥𝑥2 + 𝑎𝑎33 𝑥𝑥3 = 𝑏𝑏3

𝑎𝑎11 𝑎𝑎12 𝑎𝑎13


Das Gleichungssystem ist eindeutig lösbar, wenn 𝑑𝑑𝑑𝑑𝑑𝑑 𝑎𝑎21 𝑎𝑎22 𝑎𝑎23 ≠ 0
𝑎𝑎31 𝑎𝑎32 𝑎𝑎33
Die Lösung ist dann

𝑏𝑏1 𝑎𝑎12 𝑎𝑎13 𝑎𝑎11 𝑏𝑏1 𝑎𝑎13 𝑎𝑎11 𝑎𝑎12 𝑏𝑏1


𝑑𝑑𝑑𝑑𝑑𝑑 𝑏𝑏2 𝑎𝑎22 𝑎𝑎23 𝑑𝑑𝑑𝑑𝑑𝑑 𝑎𝑎21 𝑏𝑏2 𝑎𝑎23 𝑑𝑑𝑑𝑑𝑑𝑑 𝑎𝑎21 𝑎𝑎22 𝑏𝑏2
𝑏𝑏3 𝑎𝑎32 𝑎𝑎33 𝑎𝑎31 𝑏𝑏3 𝑎𝑎33 𝑎𝑎31 𝑎𝑎32 𝑏𝑏3
𝑥𝑥1 = , 𝑥𝑥2 = , 𝑥𝑥3 =
𝑨𝑨 𝑨𝑨 𝑨𝑨

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Cramer‘sche Regel

Beispiel: Wir betrachten folgendes Gleichungssystem:


5𝑥𝑥 + 2𝑦𝑦 + 4𝑧𝑧 = 435
2𝑥𝑥 + 2𝑦𝑦 + 𝑧𝑧 = 315
6𝑥𝑥 + 3𝑦𝑦 + 6𝑧𝑧 = 630
𝑎𝑎11 𝑎𝑎12 𝑎𝑎13
Das Gleichungssystem ist eindeutig lösbar, wenn 𝑑𝑑𝑑𝑑𝑑𝑑 𝑎𝑎21 𝑎𝑎22 𝑎𝑎23 ≠ 0
𝑎𝑎31 𝑎𝑎32 𝑎𝑎33
Die Lösung ist dann
𝑨𝑨 = 𝑎𝑎11 𝑎𝑎22 𝑎𝑎33 + 𝑎𝑎12 𝑎𝑎23 𝑎𝑎31 + 𝑎𝑎13 𝑎𝑎21 𝑎𝑎32 − 𝑎𝑎31 𝑎𝑎22 𝑎𝑎13 + 𝑎𝑎32 𝑎𝑎23 𝑎𝑎11 + 𝑎𝑎33 𝑎𝑎21 𝑎𝑎12
=5�2�6+2�1�6+4�2�3− 6�2�4+3�1�5+6�2�2 = 9

435 2 4 5 435 4 5 2 435


𝑑𝑑𝑑𝑑𝑑𝑑 315 2 1 𝑑𝑑𝑑𝑑𝑑𝑑 2 315 1 𝑑𝑑𝑑𝑑𝑑𝑑 2 2 315
𝑥𝑥 = 630 3 6 , 𝑦𝑦 = 6 630 6 , 𝑧𝑧 = 6 3 630
9 9 9
135 1170 225
𝑥𝑥 = = 15, 𝑦𝑦 = = 130 , 𝑧𝑧 = = 25
9 9 9
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Aufgabe 4.9

Lösen Sie die folgenden Gleichungssysteme, falls eine eindeutige


Lösung existiert:
3A + 2B + 2C = 1
2B + 6A + 20C = 4
2C + 4A + 2B = 8
4x − y + 2z = 10
2x + 5y − 2z = 12
13x + 14y − 4z = 40
3u + 4p − r = 30
2u − p + 2r = −1
u + 2p + 2r = 11

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Gauß-Algorithmus
3A + 2B + 2C = 1
2B + 6A + 20C = 4
2C + 4A + 2B = 8

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Cramer‘sche Regel
4x − y + 2z = 10
2x + 5y − 2z = 12
13x + 14y − 4z = 40

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Gauß-Algorithmus / Cramer‘sche Regel
3u + 4p − r = 30
2u − p + 2r = −1
u + 2p + 2r = 11

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Gauß-Algorithmus / Cramer‘sche Regel
3u + 4p − r = 30
2u − p + 2r = −1
u + 2p + 2r = 11

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