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Stichprobentheorie
In der Regel ist es nicht möglich, dass alle Elemente der Grundgesamtheit hinsichtlich
bestimmter Merkmalsausprägung untersucht werden
Zieht man die Stichprobentheorie und die Stochastik hinzu, dann ist das auch gar nicht mehr
nötig.
Genügen die Stichproben bestimmten Anforderungen, dann können aus ihnen valide
Schätzungen für die Population getroffen werden
Argument aus der Stochastik: jedes theoretisch vorstellbare Ereignis hat eine
Auftretenswahrscheinlichkeit größer Null
Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Ereignisses können wir berechnen
Das Auftreten einiger Ereignisse ist wahrscheinlicher als Auftreten anderer Ereignisse
Bsp. Würfelspiel „Craps“ es werden zwei Würfel geworfen und die Spieler wetten auf eine
bestimmte Kombination. Dabei ist das Auftreten bestimmter Kombinationen berechenbar:
Angenommen wir ziehen aus einer Grundgesamtheit eine unendliche Zahl von Stichproben
und untersuchen diese auf ein bestimmtes Merkmal hin
Wir erhalten dann für jede Stichprobe einen Mittelwert und eine Standardabweichung
Die Mittelwerte aus der Stichprobe können in jeder Stichprobe unterschiedlich sein, streuen
aber um einen bestimmten Wert und auch diese Streuung ist normalverteilt das heißt die
Mittewerte sind sich sehr ähnlich und wir finden nur wenige Mittelwerte, die extrem
abweichen)
Wenn wir nun von dem Stichprobenmittelwert auf den Populationsmittelwert schließen,
dann machen wir einen Fehler dies ist der Standardfehler
Der Standardfehler ergibt sich aus der Standardabweichung der Schätzer also aus der
Standardabweichung des Stichprobenmittelwerts (der uns als Schätzer für den
Populationsmittelwert dient).
Auswahlverfahren
Stichprobenverfahren: Regeln, nach denen Erhebungseinheiten aus der Grundgesamtheit für die
Stichprobe ausgewählt werden.
Willkürliche Auswahl:
Willkürliche Auswahl: ist niemals zufällig Bsp. hat ein Grund warum du am Anger bist daher
kein Anspruch auf Repräsentativität
Wahlloses Ansprechen von Menschen „an der Straßenecke“
Rekrutierung durch Zeitungsanzeigen, Flyer oder Banner auf Internetseiten
Klausurrelevant Repräsentativität: Die Stichprobe ist ein perfektes (verkleinertes) Abbild der
Grundgesamtheit
Klausurrelevant Wahrscheinlichkeitsauswahl:
Merkmale einer Zufallsauswahl:
o Alle Einheiten der Grundgesamtheit sind bekannt und (generell) verfügbar
o Die Chanche für jede einheit in die Grundgesamtheit in die Stichprobe zu gelangen ist
identisch, angebbar und größer Null
o Es kann sichergestellt werden, dass jede Einheit nur einmal in die Stichprobe
gelangen kann
Einfache Wahrscheinlichkeitsauswahl
Listenauswahl:
o Es existiert eine vollständige Liste aller Einheiten der Grundgesamtheit
o Nach einer einfachen Auswahlregel („jede(r) 14te“) werden aus der Liste
Erhebungseinheiten gezogen
o Ist die Liste geordnet (Nachname, Telefonummern), dann kann dies zur Verzerrung
führen, wenn die Merkmale der Ordnung mit den Merkmalen, die untersucht
werden, korreliert ist
Einfache Wahrscheinlichkeitsauswahl
o Lotterieauswahl / Urnenauswahl
o Random Digit Dialing (RDD) bei Telefoninterviews
Vorteile dieser beiden Verfahren ist, dass etwaige Verzerrungen durch die
Systematik einer Liste verhindert werden?
o Gebietsauswahl (Random Route), besonders geeignet für face-to-face Interviews und
es wird keine Liste der Grundgesamtheit benötigt
Es werden klare und praktikable Anweisungen für die Route benötigt
Diese Anweisungen müssen unbedingt eingehalten werden, damit die
Auswahl zufällig erfolgt
Erhebungseinheiten sind hier Wohnungen bzw. Haushalte-welche Personen
des Haushaltes soll aber nun befragt werden?
Gebietsauswahl (Random Walk): falls in einem Haushalt mehrere Personen
leben, dann kann zur Auswahl der zu befragenden Person
der „Schwedenschlüssel" verwendet werden.
Die Zahl in der unteren Zeile wurde dabei zufällig bestimmt
Mehrstufige Wahrscheinlichkeitsauswahl
Bewusste Auswahl