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Liebe BVIB-Kolleginnen und Kollegen,
Ich würde mich freuen, wenn kundige Kolleg*innen Korrektur lesen oder ergänzen. Solltet Ihr
noch Ergänzungen oder Korrekturen anmerken wollen, schreibt bitte eine Mail an
carstensen@bvib.de . Ich stelle die Aktualisierung dieses Handouts dann jeweils im
Mitgliederforum zum Download ein.
Außerdem möchte ich Euch bitten, dieses Handout nicht oder nur sehr gezielt an Dritte
weiterzuleiten. Unsere Ressourcen sind äußerst begrenzt und wenn es für Kolleg*innen
keinen Anreiz gibt, eigenständig Mitglied zu werden, können wir Euch dieses Angebot nicht
mehr lange vorhalten, weil wir die Geschäftsstelle sonst nicht mehr finanzieren können.
www.bvib.de
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Bereitet Eure TN im Vorfeld darauf vor, dass sie Taschen, Mobiltelefone, Uhren/
Smartwatches, Mäntel etc. vor der Prüfung an der Garderobe abgeben müssen. Unter
Pandemiebedingungen sind oft die Fenster geöffnet, daher die TN im Vorfeld informieren,
dass sie keine Mäntel anbehalten dürfen und sich ggfs. warm anziehen sollten. Getränke
müssen durchsichtig/ einsehbar sein, Flachen etc. dürfen keine Banderolen o.ä. haben.
(Quelle: telc Organisationshinweise)
Die Erfahrungen zeigen, dass die TN im DTB-Format mit dem Zeitmanagement gut
zurechtkommen und den Test in der vorgegebenen Zeit gut bewältigen können. Neben einer
guten sprachlichen Vorbereitung sind die folgenden Hinweise Euch hoffentlich eine Hilfe,
Eure TN auch organisatorisch/ strategisch gut auf den Test vorbereiten zu können.
Das erste Blatt des Antwortbogens S30 wird bereits vor Beginn des Tests abgeben.
Zunächst muss in Teil 1 die E-Mail gelesen und verstanden und dann in Teil 2 eine Antwort
verfasst werden.
Anrede und Gruß direkt am Anfang schreiben: ist immer formell, Name steht in Mail
Da im Gegensatz zum DTZ keine Leitpunkte vorgegeben sind und es sich im Grunde immer
um die gleiche Struktur handelt, empfehlen Kolleg*innen Teilnehmenden ein 3-Stufen-
Vorgehen:
1. sich "entschuldigen" und den Ärger des Kunden verstehen: Redemittel dazu einüben
2. die Problematik erklären: Redemittel und Grammatik dazu einüben
3. Abhilfe für den Kunden schaffen; Redemittel dazu einüben
Es gibt keine vorgeschriebene Anzahl an Wörtern. Man geht davon aus, dass der Platz
reicht, da man „keine Romane schreiben“ soll.
Arbeitsplatzbezogene Sprache ist relativ effizient, d.h. die TN sollen mit dem vorgegebenen
Platz auf dem Antwortbogen auskommen. Bewertet wird laut Organisationshinweisen nur
das, was auf dem Antwortbogen steht. (Quelle: telc Organisationshinweise S. 13) Am
besten, Ihr nutzt für die entsprechenden Übungen immer schon den Antwortbogen aus
dem Test, damit die TN ein Gefühl für den Platz, die Strukturierung und ihre Handschrift
bekommen. Aktualisierung: Trotz der Vorgabe in den Organisationshinweisen gibt telc
zusätzlich die Möglichkeit, dass Schreibleistungen auf einem Zusatzblatt beendet werden
dürfen, wenn das Blatt gestempelt ist. Zitat aus einer Mail von telc an den BVIB vom
10.10.22: Schreibleistungen, die auf beigefügten und gestempelten Blättern begonnen
wurden, werden ausgewertet. Es muss aber ersichtlich sein, dass die Schreibleistung auf
dem Antwortbogen begonnen wurde. Aber dennoch sollte das Ziel der TN sein, mit dem
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Platz auf dem Antwortbogen auszukommen. Ein langer Text muss bekanntlich nicht
unbedingt ein guter sein. Hinzu kommt, dass geschäftliche Kommunikation häufig kurz
gehalten ist.
Bewertungskritierien Schreiben
I – Kommunikative Aufgabenbewältigung
Aufgabe wird entsprechend der Situierung am Arbeitsplatz und dem angezielten Niveau
(überwiegend) adäquat umgesetzt. Adressaten werden (überwiegend) angemessen und
mit dem passenden Grad der Formalität angeschrieben
II – Kommunikative Gestaltung
Weitgehend klarer, zusammenhängender und arbeitsplatzbezogener Text. Sinnvolle
Verwendung verschiedener Verknüpfungsmittel, um inhaltliche Beziehungen deutlich zu
machen.
III – Formale Richtigkeit
Weitgehend korrekte Verwendung einfacher sowie meist komplexerer sprachlicher
Strukturen. Rechtschreibung und Zeichensetzung sind weitgehend korrekt, in komplexeren
Strukturen kommt es manchmal zu Fehlern.
IV – Spektrum sprachlicher Mittel
Einsatz eines breiten Spektrums sprachlicher Mittel, um sich auch zu komplexeren
Sachverhalten zu äußern. Variiert Formulierungen, Lücken im Wortschatz können
vereinzelt zu Umschreibungen führen. Verwendet einige komplexe Satzstrukturen
Es gibt im Test insgesamt zwei Schreibaufgaben. Die Bewertung der inhaltlichen
Angemessenheit erfolgt jeweils für jeden der beiden Texte separat, aber die sprachliche
Angemessenheit wird gemeinsam bewertet. Die beiden Texte werden wie ein langer Text
bewertet. Dabei ist aber immer einer der beiden der Schwerpunkttext. Bei A2 und B1 ist
das der Text zu „Lesen und Schreiben“, da die WhatsApp-Nachricht einfach sehr kurz ist.
Bei B2 und C1 ist es die Stellungnahme (Item 58).
Hinweis zur eMail-Grafik im Antwortbogen: „Es ist nur ein visueller Reiz, um die
Teilnehmenden daran zu erinnern, dass sie eine Mail schreiben. Die Adresse des
Empfängers muss nicht eingegeben werden und auch der Betreff muss nicht ausgefüllt
werden. Dafür sind die Zeilen auch viel zu klein. Es führt aber natürlich nicht zu
Punktabzug. Kostet nur leider wertvolle Zeit. Und falls Fragen zu den Namen kommen. Die
Teilnehmenden können in ihrem Namen unterschreiben oder auch im Namen der Person,
die in der oberen Mail angeschrieben wird. Manchmal steht da sowas wie „Hallo Marlene“.
Das führt auch zu Unsicherheiten.“ Zitat aus einer telc-Mail vom 01.09.22 an den BVIB e.V.
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TN darauf hinweisen, dass sie die richtigen Antworten direkt auf den Antwortbogen
eintragen. Es gibt im Anschluss keine gesonderte Übertragungszeit.
Achtung!: Im DTB B2 und DTB C1 wird zwischen den beiden Subtests „Hören“ und „Hören
und Schreiben“ das Audioformat nicht gestoppt, sondern läuft durch, d.h. die TN müssen
nach Teil 4 sehr schnell die richtigen Seiten im Antwortbogen finden (schneller Wechsel von
Seite 4 auf Seite 6 des Antwortbogens, der in der Prüfungssimulation „geübt“ werden
sollte). Die TN sollten darauf schon vorher vorbereitet werden. (Quelle: telc
Organisationshinweise S.9)
Die TN hören die Teile 1 – 4 nur jeweils einmal.
Die Audioaufnahme ist sehr schnell eingesprochen und wird nur einmal gehört. Die Ansage
startet mit der grundlegenden Information, um was es geht (Item 41) und der Sprecher/
Sprecherin nennt seinen/ ihren Namen und startet dann seine Ansage. Der Inhalt der Ansage
ist nicht synchron zu den Aufgaben, sondern man springt eigentlich durch den
Antwortbogen, daher sollte man eine strategisch sinnvolle Abfolge eintrainieren. Die TN
sollten zunächst direkt beim Hören die Informationen als Notizen stichwortartig
mitschreiben, die genannt werden. Die TN müssen sich nicht sofort auf den anfangs
genannten Namen konzentrieren, da er in der Ansage etwas später ein zweites Mal genannt
und auch buchstabiert wird. Sie sollten lieber erst auf die Inhalte achten und die
Informationen stichwortartig mitschreiben. Anschließend wird der Name ein zweites Mal
genannt und buchstabiert, dann wird die Telefonnummer angesagt und danach kommt
weiterer Inhalt der Ansage. Bei der Aufgabe muss man erschließen, ob es sich um ein
Angebot, eine Bestellung/ Buchung oder eine Beschwerde (Item 41) handelt. Es macht
strategisch Sinn, die erste Aufgabe (Item 41) erst ganz am Ende der Höraufgabe zu
beantworten.
Wenn man in dieser Aufgabe die Reihenfolge gut im Blick hat und weiß, auf was man wann
achten muss, kann man die Schnelligkeit gut umsetzen. In diesem Subtest sind viele TN mit
der Geschwindigkeit überfordert, wenn man sie nicht gut vorbereitet hat. Also unbedingt
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die Audio-Formate aus den Modelltests üben bzw. die Reihenfolge der Ansagen bewusst
machen, damit die TN von der Schnelligkeit nicht überrascht werden.
In dieser Prüfungsaufgabe soll man sehr vereinfacht die Notizen in Stichpunkten notieren,
keinesfalls ganze Sätze. (Infinitive, Imperativ üben).
Der Name und die Telefonnummer müssen vollständig korrekt sein.
TN darauf hinweisen, dass sie die richtigen Antworten direkt auf den Antwortbogen
eintragen. Nach dem Hören der Mitteilung hat man noch eine Minute Zeit, um die Notizen
zu verbessern oder zu ergänzen, ansonsten gibt keine gesonderte Übertragungszeit. Direkt
nach „Hören und Schreiben“ wird der entsprechende Teil des Antwortbogens von der
Prüfungsaufsicht eingesammelt. (Quelle: telc Organisationshinweise)
Frage: Was bzw. wie wird denn dann hier bei “II” bewertet?
Forumsbeitrag: Wahl der passenden Anrede (nicht zu formell), Einleitungssatz, der das
Thema vorstellt und Rahmeninformationen benennt, Meinungsbeitrag, Abschlusssatz.
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Forumsbeitrag kann sowohl in der Du- als auch in der Sie-Form geschrieben werden, dann
allerdings durchgehend dabeibleiben.
Der Meinungsbeitrag kann sowohl pro/contra-Argumente als auch nur eine einseitige
Positionierung beinhalten, sogar eine Verschiebung des Themas wäre möglich (ich möchte
mich aktuell dazu noch nicht festlegen, weil .) Allerdings muss dies alles nah am Thema
bleiben.
Es gibt keine vorgeschriebene Anzahl an Wörtern. Man geht davon aus, dass der Platz
reicht, da man „keine Romane schreiben“ soll. Arbeitsplatzbezogene Sprache ist relativ
effizient, d.h. die TN sollen mit dem vorgegebenen Platz auf dem Antwortbogen
auskommen. Bewertet wird laut Organisationshinweisen nur das, was auf dem
Antwortbogen steht. (Quelle: telc Organisationshinweise S. 13) Am besten, Ihr nutzt für die
entsprechenden Übungen immer schon den Antwortbogen aus dem Test, damit die TN ein
Gefühl für den Platz, die Strukturierung und ihre Handschrift bekommen. Aktualisierung:
Trotz der Vorgabe in den Organisationshinweisen gibt telc zusätzlich die Möglichkeit, dass
Schreibleistungen auf einem Zusatzblatt beendet werden dürfen, wenn das Blatt
gestempelt ist. Zitat aus einer Mail von telc an den BVIB vom 10.10.22: Schreibleistungen,
die auf beigefügten und gestempelten Blättern begonnen wurden, werden ausgewertet. Es
muss aber ersichtlich sein, dass die Schreibleistung auf dem Antwortbogen begonnen
wurde. Aber dennoch sollte das Ziel der TN sein, mit dem Platz auf dem Antwortbogen
auszukommen. Ein langer Text muss bekanntlich nicht unbedingt ein guter sein. Hinzu
kommt, dass geschäftliche Kommunikation häufig kurz gehalten ist.
Bewertungskritierien Schreiben
I – Kommunikative Aufgabenbewältigung
Aufgabe wird entsprechend der Situierung am Arbeitsplatz und dem angezielten Niveau
(überwiegend) adäquat umgesetzt. Adressaten werden (überwiegend) angemessen und
mit dem passenden Grad der Formalität angeschrieben
II – Kommunikative Gestaltung
Weitgehend klarer, zusammenhängender und arbeitsplatzbezogener Text. Sinnvolle
Verwendung verschiedener Verknüpfungsmittel, um inhaltliche Beziehungen deutlich zu
machen.
III – Formale Richtigkeit
Weitgehend korrekte Verwendung einfacher sowie meist komplexerer sprachlicher
Strukturen. Rechtschreibung und Zeichensetzung sind weitgehend korrekt, in komplexeren
Strukturen kommt es manchmal zu Fehlern.
IV – Spektrum sprachlicher Mittel
Einsatz eines breiten Spektrums sprachlicher Mittel, um sich auch zu komplexeren
Sachverhalten zu äußern. Variiert Formulierungen, Lücken im Wortschatz können
vereinzelt zu Umschreibungen führen. Verwendet einige komplexe Satzstrukturen
Keine Vorbereitungszeit. Die Prüfungspaare werden erst kurzfristig vor der Prüfung und
nach dem Zufallsprinzip zusammengestellt (möglichst keine Ehepaare oder
Familienangehörige matchen). (Quelle: telc Organisationshinweise)
Es gibt 8 Themenfelder für eine Präsentation, die Ihr im Modelltest auf Seite 27 findet. In
der Prüfung bekommt der TN dann zwei der acht Themen vorgeschlagen und kann eines
davon wählen.
Bei Einzelprüfungen muss einer der Prüfer eine Präsentation in petto haben, die er/ sie
halten kann.
Viele der TN haben in dem Teil 1 A und B laut Eurer Erfahrungen manchmal Probleme, weil
sie die Themen zu Hause auswendig lernen und den auswendig gelernten Text dann unter
dem Prüfungsstress nicht abrufen können. Das führt mitunter dazu, dass man in dieser
Aufgabe aufgrund eines Blackouts keine Punkte generieren kann.
Zur Bearbeitung der Aufgabe 1 gehört nicht, dass sich der TN kurz vorstellt. Eine
Vorstellung der Gliederung der Präsentation ist nicht nötig. Quelle: Mail von telc an den
BVIB am 07.09.22
Im Modelltest DTB B2 steht, dass in Teil 1c die zweite Prüfer*in TN B bittet, einen Aspekt aus
den Antworten zu den Anschlussfragen zu erläutern.". In einigen Schulungsunterlagen von telc
steht aber, dass es im Prüfungsteil 1c (Mediation) die von den Prüfern gestellten Fragen auf den
Vortrag beziehen sollen. Beide Unterlagen sind vom Telc. Was gilt? „Prinzipiell gilt immer das, was
im Modelltest steht. Die Bitte um Erläuterung eines Aspekts soll sich prinzipiell auf Teil 1B beziehen.
Jetzt kann es aber natürlich sein, dass der erzählende TN in 1B sehr schwach ist und der andere TN
dann in 1C gar nichts erläutern kann. Da man das leider vorher nicht weiß, kann es schon
passieren, dass die/der Prüfende einen Aspekt aus dem Vortrag aufgreifen muss.“ Mail von telc an
den BVIB vom 13.09.22
In Teil 2 können einige TN laut Eurer Erfahrungen nicht die volle Punktzahl generieren, weil
ihnen das Setting „Smalltalk - wir sind Kollegen, sitzen beispielsweise im Pausenraum
o.ä.“ nicht klar ist.
In Teil 3 sollen Lösungswege gefunden werden. Hier verbeißen sich TN laut Euren
Erfahrungen oft an einem einzigen Lösungsvorschlag – häufig: „Wir rufen den Chef an.“ –
und bringen keine weiteren Lösungsvorschläge. Um hier zu einer hohen Bewertung zu
kommen, ist es wichtig, an Kreativitätstechniken zu arbeiten und im Unterricht möglichst
vielfältige Problemlösungen sichtbar zu machen.
Aufgrund der Sprecherwechsel in Teil 1 und der Themenauswahl, zu der einige TN eine Weile
brauchen, bis sie sich entschieden haben, ist laut Eurer Erfahrung die vorgeschriebene Zeit
von 16 min pro Prüfungsdurchgang nur sehr schwer einzuhalten.
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Insgesamt kamen einige TN in der mündlichen Prüfung schnell in die Gefahr, durchgehend
Phrasen zu verwenden und kamen nicht in die konkrete inhaltliche Bewältigung der
Aufgabe.
Zum Bestehen der Prüfung müssen 60 % bzw. 144 der Gesamtpunkte erreicht werden. Zudem
müssen mindestens drei der vier Subtests Lesen, Hören, Schreiben und Sprechen ein Ergebnis
über 60% aufweisen. In einem Subtest kann eine schwächere Leistung ausgeglichen werden,
sofern das Teilergebnis im Bereich zwischen 40 und 60% liegt.
Für die Benotung des Subtests Schreiben insgesamt 5 Aufgaben zusammengezählt werden
(siehe Modelltest B2 Seite 47) – also Lesen und Schreiben, Hören und Schreiben,
Sprachbausteine 1 und 2, Schreiben. Quelle: Mail von telc an den BVIB am 07.09.22
Verwendete Quellen:
DTB B2-Modelltest:
https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Integration/Berufsbezsprachf-ESF-
BAMF/BSK-Konzepte/b2-modelltest-bsk.pdf?__blob=publicationFile&v=9
Stand 04.09.22
Hueber: Prüfung Express – Deutsch-Test für den Beruf B2 - Übungsbuch mit Audios online
Klett: Mit Erfolg zum Deutsch-Test für den Beruf B2: Übungsbuch + online, 2021
Telc (Hrsg.): Prüfungstraining Deutsch-Test für den Beruf B2, 1. Auflage 2022