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Das Angebot an Nahrungsergänzungsmitteln in Form von Pulver, Kapseln, Tabletten oder Tropfen nimmt

ständig zu. Nahrungsergänzungsmittel erhalten hoch dosierte Nährstoffe wie Mineralstoffe, Vitamine
oder Spurenelemente und sollen die Gesundheit in besonderem Maße fördern. Nahrungsergänzungen
sind keine Arzneimittel und haben daher auch keine heilende Wirkung, aber sie sollen die
Leistungsfähigkeit steigern und unsere Abwehrkräfte stärken. Angesichts des steigenden Angebots stellt
sich die Frage: Brauchen wir Nahrungsergänzungsmittel?

Viele Experten weisen darauf hin, dass eine frische, ausgewogene Ernährung vollkommen ausreicht, um
den Körper mit den nötigen Nährstoffen zu versorgen. Dagegen könnte man einwenden, dass in den
Industrieländern zwar das richtige Angebot an Nahrungsmitteln vorhanden ist, viele Menschen sich aber
nicht die Zeit nehmen, um gut durchdachte Mahlzeiten zusammenzustellen. Der Zeitmangel hindert sie
dabei nicht nur daran, Nahrungsmittel mit Bedacht auszuwählen, sondern Stress verstärkt noch einmal
den Bedarf an Nährstoffen.

Zusätzlich wird argumentiert, dass unsere Lebensmittel aufgrund der industriellen Herstellung viel
weniger Nährstoffe enthalten als früher und wir daher trotz eines reichen Angebotes an
Nahrungsmitteln nur unzureichend mit lebenswichtigen Wirkstoffen versorgt werden.

Hier sollen nun Nahrungsergänzungsmittel eine einfache Möglichkeit darstellen, um Krankheiten


vorzubeugen. Auch bei besonderen Ernährungsgewohnheiten wie dem Veganismus, das heißt dem
Verzicht auf jede Art von tierischen Produkten, wird oft die Einnahme solcher Mittel empfohlen, um
Mangelerscheinungen zu vermeiden.

Für viele sind Nahrungsergänzungsmittel allerdings nichts weiter als eine Möglichkeit mit der
Gutgläubigkeit von Menschen, die sich um ihre Gesundheit sorgen, viel Geld zu machen. Es sei falsch
vorzugeben, dass man mit Hilfe von Pillen ungesunde Ernährungs- und Lebensgewohnheiten
ausgleichen könne.

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