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Jedes Verhlältniss das wir mit der Architektur eingehen hat mit unserer Wahrnehmung zu
tun : mit unserem Blick auf die Architektur. Um den Beruf des Architekten zu lernen muss
man zunächst auch lernen zu sehen und wahrzunehmen —> Dinge ohne Vorurteile
betrachten.
- Architekturelemente ruhen auf der Erde bis hinauf auf die leichte Spitze der Säule
Mann soll frei Wahrnehmen. Wahrnehmung ist frei und niemand soll sich
vorschreibenlassen was er beurteilen soll, was er/sie schön/abstoßend ndet
Ganz wichtig ist die Erkenntniss dass die Wirkung von Architektur und Form auf dem
Menschen nicht willkürlig und auch keinegswegs Mode / Geschmacksabhängig ist. Die
Wahrnehmung/ Interaktion zwischend Wahrnehmung und Betrachter folgt klaren Regeln!
—> Durch Wahrnehmungsgesetzen welche die Basis bilden für die Kommunikation
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Proportionen und Rhythmus : Griechengasse, Wien: Proportion und Rhythmus – J.S.
Bach, Wohltemperiertes Klavier, Fuge in c-Moll (BWV 847) | Griechengasse, Wien
urspr. 13./14. Jh.
Mathematischen Grundgesetzt,
Schwingungsverhältnisse der Töne
(=Proportionen), Rythmen, Reihungen
Musiker die ihre Kunst nicht beherrschen erkennt jeder : wegen Gesetze der Proportionen
und damit der Harmonie und des Rythmus. Diese Erkentnisse sind dem Menschen
approvi (=einprogramiert).
Architekturbetraachtung:
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1) Gebäude :
- Kellergeschoss: Kohlenkellerfenster
- Darüber: sich Überlagernde Fensterö nungen (markant: die drei Bögen im ersten
Obergeschoss)
- Im zweiten Obergeschoss: Reste von vier vermauerten Fenstern, die durch kleinere
rechteckfenstern ersetzt wurden
2) Gebäude:
3) Gebäude
Das gesamte Ensemble wird ovn den obersten beiden Fensterreihen zusammengehalten
(Rythmus der Fenster fassen ganze Gebäude zusammen) (passo continuo : Takt)
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Beispiel von Rythmen an historischen Bauten : Rhythmus, Reihung, Kontrapunkt –
Louis Kahn | Kimbell Art Museum, Fort Worth 1967-1972 | Entwurf: Schnitt und
Modell | Foto Portico
—> Hamonie,
Auf einer horizontale Linie (fast wie auf einem Notenbaltt, Partithur) werden als
Hauptthema die in Beton gegossen Bogenformen (=Tonnengewölbe) aufgereiht.
- Die Gewölbe sind an der einen Stelle des Gebäudes durchgezogen und an anderen
gibt es Unterbrechungen (=Pausen)
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Verhältniss von Musik und Architektur: (Monochord)
Dies soll zeigen, dass Architektur große Verwandschaften mit der Musik hat. Zum einen
wenn es um Rythmus und Modulation geht und zum anderen um Proportionen. Rythmus
der Fassade der mit dem Takt oder Versetztungen der Fensterö nungen gelegen wird
spielen auch die Proportionen der einzelnen Ö nungen eine Rolle.
Hinter jeder Form, hinter jeder Zahl und hinter jedem Verhältniss in der Architektur steht
ein hamonisches Gesetzt, das spontan von allem Betrachtung erkannt und verstanden
wird. Dieses Verständniss ist intuitiv und nicht intelektuell aber die Architekten brauchen
ihren Inteluekt um all diese Gesetzmäßigkeiten zu erkennen und richtig umzusetzen
Wie nehmen wir Formen wahr? Was erscheint uns als wahrnehmungswürdig?
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1) Formenerkentniss aufgrund der eigenen Erfahrungen
Gestalten bleiben bei uns separiert : trotz Überlagerung bleiben sie als einzelne Gestalten
wahrgenommen. Fenster und Ast werden zu spontangestalten, also ohne Erfahrung
erkennbar. (von einem Kleinkind erkennbar)
Was ist das Wesentliche dieser Gestalten: Kind zeichnet Hund das fressen mag zb.—>
Sie zeichnen das Wesentliche
Kinderzeichnungen:
Gestalten = wesentliche
Betrachter will die sekrechte nicht als Verzerrung sehen, sondern als wahre Tatsache.
—-> Gehirn wird immer das Haus vertikal sehen und nicht Verzerrt.
Grundlage aller Architektonischen Formen ist die Geometrie : Vertikalität ist in unserem
Gehirn der horizontalität übergeordnet, da sie mit der Schwerkraft verbunden ist.
Menschliche Wahrnehmung interopretiert die Realität. (Nimmt die Realität nicht 1:1 wahr
sondern interpretiert sie). Erkentniss ist das Produkt von : Wahrnehmen und Denken.
Wie kann man die Geometrie eines Grundrisses wahrnehmen obwohl diese als
einheitliches Raum nicht gesehen werden kann?
-Niedrige Seitenschi e
-Höheres Mittelschi
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- Täuschungen
Der Mesch als Subjekt steht der objektiven Gestalt (zb.: Architektur) gegenüber
Horizontale: schwerelos
Skulptur von Moris besteht aus Holzbalken und Betonblöcken: Robert Morris |
Untitled (Concrete, Timbers, and Steel), 1970
Stellt die Frage: Wie wurden die einzelenne Bestandteile überhaupt Transportiert und
aufgebaut.
Zusammenhang von Form und Kontext hat beim Entwerfen eine primäre Bedeutung.
Würde diese Skulptur im o enen Raum stehen währe unsere Wirkung darauf anders. So
ist es auch mit der Architektur : kontextuell gedacht
Architektur ist keine statische Sache: Sie ist voller Dynamik : Plastiken von Donald
Judd
Arrangement von Gegenstände : Konstruierte Skupltur mit Plastike von Donuld Judd
(liegt) mit Stühlen (sitzen) und Tisch (stehen) —> man denkt sicht den Mensch aufgrund
der Tätigkeiten hinein.
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Proportion, Verhältniss der Masse : Peter Märkli | Skizzen, 1980er Jahre
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“Diese Ideale nahmen viele Architekten mit in Ihren Projekten organischer Analogie“
1.Stäbe (Zeltstangen)
2.Seitenspannung
3.Membran “Haut“
—> Spannung
-Festgebaute Struktur
- Form zeigt einen Ablauf : mauern, schuppen, (Bauprozess von unten nach oben)
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Weitere Tätigkeiten werden durch wenige Striche
nachvollziehbar : Säln, Streuen, Spritzen, Mauern,
Fügen, Kette, in Schwingung versetzen
Entsteht ein Bildwerk auf einmal? Nein, es wird Stück für Stück aufgebaut, nicht anders
als ein Haus. [...] Auch das Kunstwerk ist in erster Linie Genesis, niemals wird es als
Produkt erlebt.
-Paul Klee
Kraftakt ist nachvollziehbar vorallem wenn das zusammenfügen der einzelnen Teile
sichtbar bleibt : Druck wird vom Stein in der Mauer eingelastet (rot) und Zugkraft (blau)
Um das an realisierten Bauten zeigen zu können eignen sich folgende Bauten von
Auguste Perret:
- Eingesetzten Fenster
“Wer irgendeinen Teil des Gerüstes verbirgt, bringt sich um den einzig legitimen und
schönsten Schmuck der Architektur. Wer einen Pfeiler verbirgt, begeht einen Fehler, wer
einen falschen Pfeiler setzt, begeht ein Verbrechen.“
-Auguste Perret
Ermöglicht dem Betrachter die am Bau denkende Kräfte nachzuvollziehen und verleit den
einzelnen Elementen Bedeutung
-zentraler Betonskelett
Im Grundriss:
Nicht immer ist die Konstruktion bei einem Bauwerk so augenwendig wie beim o enen
Dachstuhl oder bei einem sichtbaren Betonskelett.
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Die Geometrische Repetition und Abstraktion und das damit verbundene Maßsystem
dient zunächst eine rationellen Planung und Entwicklung einer Bauaufgabe
- Er fügt im Raster die Flächenformen ein um zur Autonomie der Form zu gelangen
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Bürogebäude in Chicago :
—> Symetrie
Proportionen:
- Subraster (x)
Wie kann man mit der Architekur Ausdruck erzeugen? : Idem man der Form etwas
lebendiges verleit l Diener & Diener mit Helmut Federle | Schweizer Botschaft, Berlin
2001
Oder
Oder
- Ornamentik verleit der Form die Kraft (nur durch Form/ Gestalt)
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Fassade mit stehenden Fenstern, klassischer Einteilung, Sockel, Körper, mit einer Art
Attrika (“Dachrahmen“). Auf dem zweitem Blick sieht man dass es jedoch keine
eigentliche Fassade ist, sondern eine skulpturale Gestalt einer Berliner Brandmauer
Proportionen von Gebäuden und Fassaden ist eine wichtige Fromquelle für die
architektonische Gestaltung !!! (Proportionslehre durch Musik, Rythmen, Harmonie)
Reduzierung auf dem goldenen Schnitt reicht nicht aus.
“Die Proportion ist für uns sehr wichtig, sowohl in unserem Denken und Leben als auch
visuell vergegenständlicht, denn sie ist ungeteiltes Denken und Fühlen, denn sie ist Einheit
und Harmonie, leicht oder schwierig, und oft friedvoll und ruhig. In Kunst und Architektur
ist die Proportion spezi sch und identi zierbar, und sie erscha t unseren Raum und
unsere Zeit.
Es stimmt, dass wir die einfachsten Proportionen sehen können – 1:2, 2:3, 3:4 – und
andere können wir abschätzen.
1:2 ist genauso speziell, es ist – nicht ‹hat› – genauso seine eigene Eigenschaft wie Rot
oder Rot-und-Schwarz oder Schwarz-und-Weiss oder wie ein Material.
Und es gibt auch mehr als nur ein Rechteck im Verhältnis 1:2. Dazu zählen auch
Festkörper und Volumen.
Proportionierte Rechtecke können einen kohärenten, einen intelligenten Raum bilden. Sie
können eine glaubwürdige, intelligente Verallgemeinerung bilden. Sie selbst sind
spezi sch.“
-Donald Judd
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Flächen und deren Proportioneirung gelingen an Ausforderungskraft wenn sie mit
weiteren Aspekten der Form angereichtert werden: Material, Licht, uzw …
- Verschiedene Epochen und Kulturen: Beweis, dass der Ausdruck nicht an Traditionen,
Kultur, Styl gebunden ist
Analyse:
- Lichtform
- Kraft
—> Mann versteht ein Bau wenn man versteht wie es gebaut ist —> lebendige Form