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Sanmuganathan Udhayasankar D2b-Q12 15.03.

2023

Reich und Exil – Eine Übersicht


1933 kam es zur Machtergreifung Hitlers und damit begann das Dritte Reich. Diese politische
Änderung war auch in der Literatur zu sehen. Zwischen 1933 und 1945 gab es drei große
Strömungen. Die Exilliteratur, die innere Emigration und die völkisch-nationale Literatur.

Historischer Hintergrund:
- Machtergreifung Adolf Hitlers am 30.01.1933 → Beginn der nationalsozialistischen Diktatur
- Einschränkung von Grundrechten: Presse- und Meinungsfreiheit
- Gleichschaltung: Kultur soll nationalsozialistische Gedanken propagieren
→ Zensur und Verbot von Werken politscher Gegner*innen und Menschen jüdischer
Abstammung
→Besonders prägend: Bücherverbrennung am 10.05.1933
→ Verfolgung, Verhaftung und Deportation Andersdenkender in Arbeitslager

Autor*innen hatten drei Möglichkeiten

Auswandern und direkter Resignation und heimlicher Gehorsam und


Widerstand Widerstand Unterstützung
→Exilliteratur →innere Emigration →Völkisch-nationale
Literatur

Themen und Motive:

Exilliteratur: Innere Emigration:

- Verarbeitungen des Exils: - Keine (expliziten) politischen Inhalte


Armut; Existenzangst; Einsamkeit; → Lebensgefahr
Ausgrenzung; Identitätsverlust
- Anspielungen auf Verbrechen der
- „Vertreiben aus dem Haus Sprache“ Nazis; verborgene Kritik
→ Sehnsucht nach Heimat (z.B. (z.B. Einsamer nie)
Gedanken über die Dauer des Exils)
- Christliche Werte (z.B. Nächstenliebe)
- Aufklärung und Kritik über
Nationalsozialismus (z.B. Über die - Humanistische Werte (z.B.
Bezeichnung Emigranten) Brüderlichkeit)

- Widerstand gegen Nazi-Deutschland


➔ Geistiger Widerstand

➔ Direkter Widerstand
Literatur:
Die Werke der Exilliteratur hatten keine besonderen sprachlichen Merkmale. Angelehnt an die Neue
Sachlichkeit wurde eher distanziert und objektiv beschrieben, um möglichst präzise den Inhalt
darzustellen. Die am häufigsten benutze Form war die Prosa. Dahingehend waren Autor*innen der
inneren Emigration etwas kreativer und haben oft Chiffren und Symbole benutzt, um eine verdeckte
Botschaft zu übermitteln. Hierzu wurde häufig die Lyrik (Naturlyrik und religiöse Lyrik) verwendet.

Beispielwerk: Schachnovelle (1942) von Stefan Zweig (1881-1942):


- Geschichte eines ehemaligen KZ-Häftlings Dr.B
- Beschäftigt sich mit psychischen Folgen dieser Haft
- Stefan Zweig: jüdischer Autor der Exilliteratur
➔ Einsamkeit und Machtlosigkeit
➔ Kritik am Naziregime und deren Gräueltaten

Autor*innen:
- Ödön von Horvath (1901-1938): Jugend ohne Gott (1937)
→ Geschichte über die Beobachtung eines Lehrers an seiner Klasse
→ Staatliche Kontrolle der Jugend und moralischer Verfall dieser
→ Verlust der Individualität
→ Sozialkritik

- Oskar Loerke(1884-1941): Silberdistelwald (1934)


→ Naturlyrik
→ Disteln als Analogie für das Dritte Reich
→ beschreibt den seelischen Zustand der Menschen

- Bertolt Brecht (1898-1956): Gedanken über die Dauer des Exils (1937); Furcht und Elend des
dritten Reichs (1938)
- Anna Seghers (1900-1983): Das siebte Kreuz (1942)
- Gottfried Benn (1886-1956): Einsamer nie (1936)

Quellen:
https://abi.unicum.de/abitur/abitur-lernen/exilliteratur
https://studyflix.de/deutsch/exilliteratur-epoche-3627
https://www.literaturwelt.com/exilliteratur/
https://www.studysmarter.de/schule/deutsch/literaturepochen/exilliteratur/
https://www.studysmarter.de/schule/deutsch/literaturepochen/innere-emigration/
https://www.inhaltsangabe.de/wissen/literaturepochen/innere-emigration/
https://www.hi.uni-stuttgart.de/gnt/exil/InnereEmigration.html
http://www.vimu.info/general_04.jsp?id=mod_22_7
https://www.studysmarter.de/schule/deutsch/epische-texte/jugend-ohne-gott/ (17.03.2023)

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