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Vitamin-K-Prophylaxe

In Deutschland werden zur U1 (am 1. Lebenstag), zur U2 (zwischen dem 3. und 10.
Lebenstag) und zur U3 (von der 4. bis zur 6. Lebenswoche) je 2 mg Vitamin K als Tropfen
(Konakion) in den Mund empfohlen. Das Vitamin K erhält das Baby vom Kinderarzt.

Vitamin K ist ein wichtiger Faktor bei der Blutgerinnung.

Bei einigen wenigen Kindern tritt nach der Geburt ein Vitamin–K-Mangel auf, der die
Blutgerinnung schwächt und zu schweren inneren Blutungen, auch zu Gehirnblutungen,
führen kann. Solche schweren Blutungen treten ca. bei 1 von 10000 Neugeborenen auf.
Früher wurde Vitamin K gespritzt. Dann trat der Verdacht auf, dass Kinder, die Vitamin K
gespritzt bekamen, vermehrt an Krebserkrankungen litten. Seitdem wird in Deutschland
nur noch die orale Gabe empfohlen. Neuere Studien haben die Krebsgefährdung nicht
bestätigt. Vitamin K hemmt die Funktion von Krebsabwehrzellen, fördert in den Knochen
die Einlagerung von Kalzium und fördert die Blutgerinnung.

2 Milligramm (mg) Vitamin K ist eine hohe Dosis - das 2000-fache des Tagesbedarfs. Es ist
nicht bekannt, ob das zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann, die bisher nicht
bemerkt wurden. In Holland wird seit Jahren erfolgreich eine regelmäßige, tägliche Gabe
von 25 Mikrogramm Vitamin K als Tropfen verabreicht mit einer Initialdosis nach der
Geburt von 1 Milligramm Vit. K. Das Baby bekommt 13 Wochen lang täglich 5 Tropfen von
den Eltern zu Hause verabreicht. Diese Tropfen werden den Kindern auch in der
anthroposophischen Klinik Havelhöhe gegeben. Man kann die Vitamin-K-lösliche Tropfen in
der Zieten-Apotheke in Berlin telefonisch bestellen, sie werden zugeschickt und Kosten ca.
7 €.

Vitamin K kommt auch in der Muttermilch vor. Wenn die tägliche Muttermilchmenge einer
gesunden Mutter ausreichend ist, so enthält sie soviel Vitamin K, dass es auch für das Kind
genügend Vitamin K ist. Ein Vitamin-K-Mangel bei gestillten Kindern kann auftreten, wenn
die Muttermilch nicht ausreicht oder wenn das Baby eine Verdauungsstörung hat.
Die Mutter kann über ihre Ernährung den Vitamin-K-Gehalt ihrer Milch erhöhen, wenn sie
viel grünes Blattgemüse, Kräuter und Leberpastete isst. Die alternative Methode zur
Vitamin-K-Versorgung über die Muttermilch durch die Ernährung der Mutter wurde
wissenschaftlich nicht überprüft.
Lebensmittel, die viel Vitamin K enthalten: Brokkoli, Fenchel, Brunnenkresse, Kichererbse,
Traubenkernöl, Blumenkohl, Kalbsleber, Hühnerleber, Petersilie, Schnittlauch, Eigelb,
Weizenkeime

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