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Deutschkurs -Cafe Refugio

Zahlen, Ziffern und Zeichen


• Ein „Wort“ besteht aus einzelnen „Buchstaben, eine „ZAHL“ besteht
aus einzelnen „ZIFFERN“.

Zum Beispiel:
• Die Zahl 134 besteht aus den Ziffern 1, 3 und 4.
• Die Zahl 2583 besteht aus den Ziffern 2,5,8 und 3.

Sprechweise der deutschen Zahlen

Unsere deutsche Sprechweise der Zahlen ist komplizierter als in


anderen Sprachen.

Beispiel:
- Die Zahl 42 etwa wird entgegen der Reihung der Ziffern als
„zwei-und-vierzig“ gesprochen, obwohl die 4 in Leserichtung vor der
2 steht.
- Die Zahl 563 wird „fünf - hundert - und - drei- und - sechzig“
gesprochen.
- Die Zahl 2764 wird „zwei - tausend - sieben - hundert - und - vier-
und sechzig“ gesprochen.
• Wir unterscheiden zwischen Kardinalzahl und Ordinalzahl:
• Die Ordinalzahlen von 1 bis 19 werden mit dem bestimmten Artikel,
der Kardinalzahl und der Endung -te gebildet.
• Die Ordinalzahlen werden zur Unterscheidung von Kardinalzahlen
mit einem Punkt markiert.

Zum Beispiel:
• die 9 wird dann zu 9. = der (die, das ) neunte;
• die 10 wird zu 10. = der (die, das ) zehnte,
• die 14 zu 14. = der (die,das) vierzehnte usw.

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Ausnahme:
• die 1 wird zu 1. = der (die,das ) erste,
• die 3 wird zu 3. = der(die,das ) dritte,
• die 7 wird zu 7. = der (die, das) siebte
• die 8 wird zu 8. = der (die, das ) achte (nur mit einem „t“).
• Ab 20 lautet die Endung -ste..

Zum Beispiel:
• 21. = der(die, das ) einundzwanzigste,
• 35.= der(die,das) fünfunddreißigste,
• 88. = der (die,das) achtundachtzigste
Zahlensystem

Wir benutzen für gewöhnlich das Dezimalsystem (Zehnersystem) .


Eine Zahl im Zehnersystem (wie im allgemeinen auch in allen anderen
Zahlensystemen) wird durch eine oder mehrere Ziffern repräsentiert,
wobei die Wertigkeit einer Ziffer durch ihre Stelle in der Zahl bestimmt
wird.
Die Ziffern des Dezimalsystems werden durch die uns geläufigen, von
Al Chwarismi in die Mathematik eingeführten indischen Zeichen (auch
arabisch genannt) 0 bis 9 repräsentiert.

Zahlen können sehr unterschiedlich aussehen, von der Keilschrift, bis zu


unseren arabischen Zahlen, die ursprünglich aus Indien kamen.
Auch die Römer und die Chinesen verwendeten gänzlich andere
Schriftzeichen.

Die römische Zahlenschreibweise beruht auf dem Additionssystem.


Das heißt, es gibt eine gewisse Zahl von Grundzeichen und
Hilfszeichen. Diese werden nach bestimmten Regeln kombiniert. Dabei
wird versucht, möglichst wenige Zeichen zu gebrauchen. Trotzdem
werden größere Zahlen unübersichtlich und bei sehr großen Zahlen
müssen immer neue Ziffern erfunden werden.

Für jeden Einer steht ein I, Fünfer werden mit V geschrieben, Zehner als
X, Hunderter mit C.

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Die 7 würde also VII (V + I + I) geschrieben. Nur wenn links neben einer
Zahl eine kleinere steht, wird diese abgezogen, also subtrahiert. So wird
die Zahl 9 einfach IX geschrieben (X – I).
Die Dreißig wäre dann XXX, die 321 würde CCCXXI geschrieben (100 +
100 + 100 +10 +10 +1).

Das heute bei uns übliche Positionssystem oder Stellenwertsystem hat


seinen Ursprung in Indien. Bei diesem Prinzip bestimmt die Stellung
einer Ziffer innerhalb einer Zahl ihren Wert.

Zum Beispiel: Die Zahl 321 besagt, dass wir


1 Einer haben, 2 Zehner und 3 Hunderter.

Das uns vertraute Dezimalsystem (Zehnersystem) mit seiner


Stellenwertschreibweise wurde im Jahre 1100 von dem Briten Adelard
von Bath in Europa eingeführt.

Die Grundlage des Dezimalsystems bilden die Zehnerpotenzen, wobei


die Ziffern 0 bis 9 verwendet werden.

Ein weiteres Zahlensystem ist durch das binäre System gegeben.


Im binären System gibt es nur zwei Zahlenwerte.
Die Zahlen 10101 bedeuten übersetzt:

Es gibt 1 Einer, 0 Zweier, 1 Vierer, 0 Achter, und 1


Sechzehner. Addiert man diese Werte ergibt sich die
Dezimalzahl 21.

Auch für alle anderen Ziffern 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 werden nur die


Ziffern 0 und 1 benutzt. So entsteht beispielsweise die binäre
Ziffernfolge 1001 für die ”9”.
Nach einem bestimmten Schema lässt sich der Wert der ”binären 9”
errechnen.
Der vierstellige Binärcode wird von rechts nach links durchgezählt,
beginnend mit der Null. Man erhält die Zahlen 3, 2, 1, 0. Nun wird die
Basis 2 zu Grunde gelegt. Die zuvor ermittelten Werte werden als
Hochzahlen (Exponenten) eingesetzt. Die Ziffern aus dem vierstelligen
Code werden zugeordnet und mit der entsprechenden Potenzzahlen
multipliziert.
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Addiert man diese Werte zusammen ergibt sich:

Binäre Zahlensysteme werden hauptsächlich in der Halbleiterelektronik


btw. Computertechnik benutzt um Verkettungen von “Ein-Aus”
Zuständen zu beschreiben.

Andere Zahlensysteme basieren zum Beispiel auf der 5 oder auf der 16.
Hier einige Systeme:

Dezimalzahlen
Ziffern: 0,1,2,3,4,5,6,7,8,9
Basis: 10

Binärzahlen
Ziffern: 0,1
Basis: 2

Oktalzahlen
Ziffern: 0,1,2,3,4,5,6,7
Basis: 8

Hexadezimalzahlen
Ziffern: 0,1,2,3,4,5,6,7,8,9,A,B,C,D,E,F
Basis: 16

Hexagesimalzahlen
Ziffern: 0...59
Basis: 60

Es haben sich unterschiedliche Arten entwickelt, Zahlen oder


Zahlenwerte darzustellen: Zum Beispiel Zeichen, wie römische Ziffern,
Kerbhölzer oder arabische (indische) Ziffern.
Unter den Zahlen gibt es verschiedene Arten, die zum Beispiel Namen
wie ”natürliche Zahlen”, ”rationale Zahlen” oder ”ganze Zahlen” tragen.
Jede Zahlengruppe hat ganz bestimmte Eigenschaften, die sich auf
ihren Einsatz in Rechenfunktionen auswirken.
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Grammatisch gibt es das Zahlwort in folgenden Formen:

I. als Substantiv
Jetzt schlägt es Zwölf.
Der Fussballspieler trägt die Drei.
Die einzige gerade Primzahl ist die Zwei.
Ich bin doch keine Null.

II. als Adjektiv

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