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Mafo
Frank Bernhard Rudolph
Vorstellungsrunde
1. Name - Unternehmen
2. Welche Berührungspunkte hat sie/er mit Mafo – beruflich? – Privat?
3. Was findet sie/er gut/doof an Mafo
4. Welche Erfahrungen hat sie/er mit Mafo
5. Wie beendet sie/er folgende Sätze:
❑Diese Vorlesung wäre ein Gewinn für mich, wenn…
❑Blöd fände ich es, wenn bei dieser Vorlesung…
UNSERE KULTUR – UNSERE Regeln
1. Wir beantworten nur Ja / Nein fragen
2. Frauen dürfen nur mit frauen – Männer nur mit
Männern reden
3. Wenn euch ein forscher etwas fragt und dabei lächelt,
antwortet Ihr ja – sonst NEIN
Marktforschung
Frank Bernhard Rudolph
• Angewandte MaFo: Soll ein praktisches Problem lösen (Markt oder Strategie
oder Taktik besser einschätzen können, Entscheidungen vorbereiten…)
• Grundlagenforschung: Wissensbasis erweitern oder vertiefen (bspw.
Mariott Courtyard Hotels fragten „Was tun Geschäftsreisende in Hotels?“)
• Programmatische Mafo: Optionen für‘s Marketing entwickeln (wie bspw.
Marktsegmentierung, Chancen-Analyse, Einstellungs-Ermittlung,
Produktnutzungsverhalten erfassen) Bsp.: Wie wichtig ist Bankkunden der
Generation X die Sicherheit bei online-Banking-Transaktionen?
• Selektive bzw. entscheidungsunterstützende MaFo: Unter gegebenen
Optionen die beste auswählen
• Evaluierende MaFo: Feststellen wie gut ein Marketingprogramm wirkt/ein
neues Produkt “ankommt”
4
https://www.onpulson.de/lexikon/marktforschung/
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1. Unethisches Verhalten in der MaFo…
…seitens Auftraggeber …seitens MaFo-Unternehmen …bei der Durchführung
• Reine „Pro-Forma- • „Low-Ball Pricing“ • Einsatz von „Profi-
Ausschreibungen“ Probanden“
• Mafo „auf Bestellung“
• „Abstauben“ von • Nachlässigkeit bei der
Wissen • Täuschung von Erhebung, Sammlung,
• Falsche Auskunftspersonen (Bspw. Überprüfung und
Versprechungen Adressverkauf oder Dokumentation von
übertrieben lange Daten
• Unautorisierte Interviews)
Anfragen
• Unnötige Studien
• „Schein-Mafo“ mit
dem Zweck der • Vertraulichkeitsverletzungen
Verkaufsförderung
und/oder Werbung • „Black Box Branding“ 7
2.
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L. Berekoven, W. Eckert, P. Ellenrieder, Marktforschung, 12. Auflage, Gabler 2009, S. 23
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3.
Quelle: Berufsverband dt. Markt- und Sozialforscher e.V. aus: Wandel und Zukunft der Marktforschung in UnternehmenVeranstaltungsbericht zum virtuellen Regionalabend aus Berlin-
Brandenburg am 3. September 2020 10
3.
Quelle: Berufsverband dt. Markt- und Sozialforscher e.V. aus: Wandel und
Zukunft der Marktforschung in UnternehmenVeranstaltungsbericht zum
virtuellen Regionalabend aus Berlin-Brandenburg am 3. September 2020
4. „Symptom“be-
schreibung zur Kann es eine
Problem oder
besseren Verständ- Antwort auf die
Chance erkennen
lichmachung des Frage geben?
Problems
Relevante Umwelt
verstehen Ist Info schon
Forschungsfrage
(Unternehmen, vorhanden und
formulieren
Markt, Branche, verfügbar?
Produkte)
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4. MaFo-Problem-
Stichprobe
und Berichtserstellung
ziehen
Zielformulierung
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4.Vorteile eines vollständig projektierten Mafo-Projektes
Für den Auftraggeber Für das MaFo-Unternehmen
Klarheit bzgl. Methodik, Zeitplan, Macht Verantwortlichkeiten klar
erwartete Ergebnisse („Lastenheft“)
Kosten, benötigte Ressourcen Legt fest, welche Aufgaben der Kunde
im Projekt selber erbringen wird
Stellt Vergleichbarkeit konkurrierender
MaFo-Unternehmen her Liefert die Basis für Ressourcen-
Allokation (Personen, Zeit, Budget)
Stellt sicher, dass das MaFo-
Unternehmen weiß, welche Hilft beim „Erwartungsmanagement
Entscheidungen auf Basis der MaFo- ggü. Kunden in bezgl.
Ergebnisse getroffen werden Evtl Verzögerungen, Änderung der
Kann die Suche und Evaluierung Anforderungen, Stornierungen
besondere Fähigkeiten der Ermöglicht objektiven Vergleich
anbietender Unternehmen erleichtern konkurrierender MaFo-Unternehmen
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4. Elemente einer MaFo-Projektierung
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4. Was ist VOR einer Internetrecherche zu berücksichtigen?
1. Welche besonderen Wörter, Namen, Abkürzungen, Akronyme sind mit meinem
Thema verbunden?
2. Welche Organisationen oder Gruppen könnten Infos über mein Thema haben?
3. Welche anderen Wörter könnten in Webseiten Szu meinem Thema vorkommen
(Suche mit + verbinden)
4. Kommen einige Wörter under 1. – 3. in festen, häufigen Worteverbindungen
vor? (in «» einschließen!)
5. Für die Begriffe, die Sie unter 4 finden: Welche Synonyme, andere
Schreibweisen oder Termini mit ähnlicher Bedeutung kommen für Ihr Thema in
Betracht? => «ODER-Suche» bspw. Beim Thema «Marktforschung»:
«Verhaltensforschung»
6. Welche «abwegigen» Dokumente möchten Sie vermeiden (-Suche oder «UND
NICHT»-Suche in Erwägung ziehen. (Bspw. «Naturforschung»
«Tierverhaltensforschung»)
7. Welcher «breitere» Oberbegriff kommt für Ihre Thema in Betracht? (Bspw.
«Marktforschung anstatt Marketing-Forschung»
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4. Internet- Suchstrategie
4. Zwischen 5. Bei
2. Begriffe 3. Suchmaschine unbefriedigenden
1. Wo
oder Sätze Suchbegriffe und Infoseiten Ergebnissen:
Anfangen?
testen modifizieren hin- und her Zurück zu
pendeln Schritten 1 - 4
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4. Wie beurteile ich die Qualität einer Webseite für MaFo-Zwecke ?
1. Was sagt mir die URL? – Wirkt sie seriös/authentisch?
• Ist es die Homepage einer bestimmten Person?
• Welche Art von Domain? (Regierung, nonprofit, NGO, kommerziell,
Bildungseinrichtung?
2. Suche zur Einordnung der Webseite
• Suche nach: «Über uns», «Philosophie», «Wer wir sind « Biografie»…(ggf. Schrittweise
die Inhalte den Schrägstrichen schrittweise eliminieren)
• Wann wurde die Page das letzte mal aktualisiert?
• Wer hat die Homepage geschrieben? (eine Mailadresse ist «zu dünn» für einen Autor
=> Agentur/Organistation?)
3. Qualtität des Infogehaltes einschätzen
• Verbundene / weiter führende Links zu (un)seriösen Quellen? Welche
Referenzen/Fußnoten? Gibt es Copyright-Hinweise? – Quellen?
• Welche anderen Webseiten verlinken auf diese Seite? Eingabe auf Alexa.com
4. Welches Gesamtbild ergibt sich?
• Ggf. Fragen Sie Dritte, recherchieren Sie in Foren, suchen Sie explizit nach Kritik an den
Autoren un d/oder der Organisation) – Für welches Ziel/zu welchem Zweck wurde die
Webseite erstellt?
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4.
https://wuecampus.uni-
wuerzburg.de/moodle/mod/book/view.php?i
d=322316&chapterid=5382
4. Unterschied zwischen qualitativer und quantitativer MaFo
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4. Vor- und Nachteile der verbreitetsten Befragungsmethoden
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Artenvon Projektionstests
…Probanden legen ihre Gefühle offen, wenn sie diese in eine unstrukturierte Situation übertragen
Antwort-
Verweigeru
ng
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Möglichkeiten zur Erhöhung der Antwortrate (schriftl. Befragung)
• Vorab-Postkarte, Mail oder Anruf zur Ankündigung
• Follow-up-Postkarte, Mail oder Anruf (nur falls Nr. vorhanden und „legal“)
• Finanzieller Anreiz (Gutschrift, Gutschein)
• Giveaways (geringwertige Geschenke)
• Briefe mit „echten“ Briefmarken
• Frankierter und adressierter Rückumschlag anbei
• Zusage einer Spende an eine karitative Organisation für jede Antwort
• Gewinnspielteilnahme
• Gefühlsappelle
• Mitgliedschaften bei Vereinigungen oder Clubs
• Handschriftlich unterzeichnetes Begleitschreiben
• Mehrfachsendung von Mails
• Ggfs. Erinnerung, dass der Proband schon an früheren Befragungen
teilgenommen hat
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(potenziell negative)Externe Einflussfaktoren auf Experimente
• „Geschichte“ (d.h. Veränderungen im Zeitablauf)
• „TN verändern sich“ im Zeitverlauf (werden älter, ungeduldiger, müder…)
• Veränderung des Mess“instruments“ (bspw. Interviewer, Kamera, Fragebogen)
• Verzerrter Auswahlprozess (=> Versuchs- und Kontrollgruppe sind nicht vergleichbar)
• „Sterblichkeit“ (Teilnehmer fallen aus/nehmen nicht mehr teil)
• Test-Effekt (Teilnehmer lernen bei Testwiederholung oder Vorbereitung)
• Tendenz zur Mitte (Teilnehmer mit stark ausgeprägtem Verhalten neigen dazu, dieses
im Testverlauf abzuschwächen)
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Regeln für das Moderieren von Fokusgruppen
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L. Berekoven, W. Eckert, P. Ellenrieder, Marktforschung, 12. Auflage, Gabler 2009, S. 56
L. Berekoven, W. Eckert, P. Ellenrieder, Marktforschung, 12. Auflage, Gabler 2009, S. 67
L. Berekoven, W. Eckert, P. Ellenrieder,
Marktforschung, 12. Auflage, Gabler 2009, S. 65
L. Berekoven, W. Eckert, P. Ellenrieder, Marktforschung, 12. Auflage, Gabler 2009, S.69