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Schmerzmanagement
Bei psychogenen Schmerzen sind häufig nicht (nur) Medikamente der Schlüssel
Georg Thieme Verlag, Stuttgart · Lauber A, Schmalstieg P. Verstehen und pflegen 3. Pflegerische Interventionen. 2012 · modifiziert für I care Pflege 2020
• Aufgrund unklarer Ursache hat • Sophies Mutter küm- • Sophies Mutter kennt die Zu- • Ausführliche Schmerzanamnese und regelmä-
Sophie häufige und starke Kopf- mert sich liebevoll um sammenhänge zwischen Ihrem ßiges Assessment (kindgerecht) durchführen,
schmerzen. Die Schmerzen zeigen ihre Tochter und möch- Verhalten und dem Schmerz- evtl. Schmerztagebuch führen lassen, ange-
sich insbesondere durch Weinen te ihr helfen. verhalten ihrer Tochter. wendete Maßnahmen evaluieren.
und Jammern. • Sophies Mutter ist sehr • Sophies Mutter kennt Verhal- • Mutter über mögliche Zusammenhänge zwi-
• Aufgrund der Situation in der Klas- kooperativ. tensalternativen in Schmerz- schen Angst/Kopfschmerzen sowie zwischen
se hat Sophie Angst, in die Schule • Sophie öffnet sich sich in situationen. Verhalten der Eltern/Schmerzverhalten des
zu gehen. Dies zeigt sich darin, der Anamnese und be- • Sophie und ihre Mutter kön- Kindes informieren.
dass Sophie viele Fehltage in der richtet von ihren Ängsten. nen schmerzlindernde Maß- • Zusammen mit der Mutter Verhaltensalterna-
Schule hat und möglicherweise nahmen anwenden. tiven in Schmerzsituationen entwickeln.
ein Zusammenhang mit den Kopf- • Sophie geht gerne und • Sophie und ihrer Mutter schmerzreduzieren-
schmerzen besteht. angstfrei in die Schule. de Methoden erklären und diese gemeinsam
• Aufgrund eigener Ängste und Un- ausprobieren:
sicherheiten verstärkt die Mutter • kalten Waschlappen auf die Stirn legen
das Schmerzerleben von Sophie. • Zimmer abdunkeln
Dies zeigt sich darin, dass Sophie • Stirn, Schläfen und Nacken leicht mas-
im Schmerzerleben von ihr viel sieren
Zuwendung erhält und die Kopf- • gegen den Schmerz atmen
schmerzen id.R. nur in ihrem Bei- • leise entspannende Musik spielen
sein besser werden. • eine Geschichte erzählen
• den Teddybär massieren
• Mit Sophie über das Thema Angst/Schule
sprechen (Bezugspflegekraft).
• Evtl. eine Psychologin bzw. Sozialarbeiterin in
Rücksprache mit dem Arzt hinzuziehen.
• Zum Gespräch mit der Klassenlehrerin ermun-
tern.
• Evtl. Freundinnen aus der Schule einladen
(auch ins Krankenhaus).
• Ggf. schmerzlindernde Medikamente nach
ärztlicher Verordnung verabreichen.