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42 Schweiz SCHWEIZER SOLDAT | Juli/August 2019

Was ist ein Menschenleben wert?


Dies ist ein Bericht über das Wahrnehmen von Verantwortung jedes einzelnen, bereit zu sein, diesen
und ihre Folgen für den einzelnen Menschen und für eine Wert zum Schutz von vielen aufzuwiegen.
Tatenlos zusehen wie viele sterben, um die
ganze Gesellschaft. Entstanden ist dieser Text durch ein Ge- eigene weisse Weste nicht zu beschmut-
spräch an der Universität Zürich, das ich mit einer Studienkol- zen, hat für mich eben nichts mit Helden-
legin über die Armee geführt habe. Nach kurzer Zeit sind wir haftigkeit oder Tugend, sondern mit Feig-
heit zu tun.
beim Thema der Gewaltanwendung angekommen. Da zeigten Lara meinte dann noch lapidar, dass es
sich fundamentale Unterschiede zwischen unseren Auffassun- doch für ein entwickeltes Land wie der
gen davon, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen. Schweiz nur ihre Auffassung vom Wert ei-
nes Lebens geben dürfe, denn wir hätten
die barbarische Kultur ja schon lange hin-
ter uns gelassen.
Zu Beginn will ich eine Lanze für die Stu- aber dennoch wage ich zu bezweifeln, dass
dienkollegin, die ich nun folgend einfach dieses Wunschdenken uns wirklich weiter- Ratio trifft Ideologie
Lara nennen werde, brechen, denn sie hat führt, um Frieden zu schaffen. Ich war mir nicht sicher, ob Lara sich der
sich trotz ihrer ideologischen Ablehnung Tragweite ihrer Aussagen überhaupt klar
gegenüber der Armee sehr aufgeschlossen Barbarische Gewalt? war. Im Prinzip bedeutet ihre Aussage
und interessiert in unserer Diskussion ge- Ich selbst bin sogar überzeugt, dass das Le- nichts anderes, als, dass mit ihrer Weltsicht
zeigt. Erst nach einiger Zeit und vielen ben eine gewisse Göttlichkeit in sich trägt. niemals ein Mensch, egal was die Um-
Versuchen der rationalen Erklärung, ist Deshalb müsste es um jeden Preis ge- stände sind, dafür eingesetzt werden darf,
mir klar geworden, dass Lara die Armee a schützt werden, aber Konflikte sind heute um andere Menschen zu schützen oder
priori ablehnt, da sie ebenfalls Gewalt eben leider nicht so simpel und wir sind seine Kultur, was seiner Aggregation von
grundsätzlich ablehnt. oftmals damit konfrontiert, dass nicht jedes Überzeugungen und Werten entspricht, zu
Leben gerettet werden kann. verteidigen. Aus ihrer Sicht dürfen die ent-
Lebenswert… An diesem Punkt liegt es an uns als wickelten Staaten niemals sich selbst ver-
Doch auch damit war ich nicht im Kern Gesellschaft, Verantwortung zu überneh- teidigen, denn damit würden sie barbarisch
des Problems angekommen, denn wie sich men und trotz dem Glauben an den Wert und somit unentwickelt handeln.
zeigte, war es auch nicht die Gewalt per se,
sondern Laras Überzeugung, dass ein Le-
ben niemals gegen ein anderes Leben oder
gegen eine andere Sache aufgewogen wer-
den kann, die sie bewog, mir auf keinen
Fall zuzustimmen. Damit machte sie deut-
lich, dass aus ihrer Sicht jedes Leben unbe-
grenzten Wert hat, was jede weitere Dis-
kussion über einen Krieg müssig macht,
denn Krieg bedeutet in seiner einfachsten
Form ausgedrückt, dass Menschenleben in
taktisch geschickter Art und Weise gegen-
einander aufgewogen werden.
An diesem Punkt habe ich mich gefragt,
wie es sein kann, dass jemand davon aus-
geht, dass in der heutigen Realität jedes Le-
ben wirklich unbegrenzten Wert hat. Es gibt
mit Sicherheit keinen Ort auf dieser Welt,
der das Gefühl vermittelt, dass wir alle in
jeder Situation den gleichen Wert hätten.
Bild: Kipfer

Dies bedeutet nicht, dass es nicht ein erstre-


benswerter Zustand wäre, denn jegliche Un-
gerechtigkeit wäre damit für immer beseitigt, Der Staat hat das Monopol auf Gewalt. Das gepanzerte Bataillon 14.
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Eigentlich zeigt sich in ihrer Ansicht


eine Arroganz, die ihres Gleichen sucht,
denn offenbar stellt sie unsere westliche
Kultur auf eine Stufe, wo Triebe und Emo-
tionen keinen Platz mehr haben. Im Ge-
genzug wird die intellektuelle Ratio in
absurder Weise mit einer Weltfriedens-
Ideologie gepaart und so alles, was den
Menschen von einer formal-rational agie-
renden Maschine unterscheidet, wegratio-
nalisiert und wegideologisiert. Man könnte
konstatieren, dass gewisse Personen in der
Schweiz in ihrem blindwütigen Willen der
Moralisierung den Menschen vollkommen
entmenschlicht.
Bild: Schenker

Gewalt und Mensch


Es wird mir oftmals vorgeworfen, dass ich
Verantwortung übernehmen! Kriege gut finde, oder sogar legitimiere mit
meinen Aussagen, doch dies ist in keiner
Weise wahr, ich würde sogar sagen, dass
ich Kriege mehr verabscheue als die meis-
ten Menschen. Jedoch weiss ich auch, dass
Gewalt ein Teil des Menschen ist, genau
wie die Liebe oder die Hilfsbereitschaft.
Diese Gewalt zu ignorieren und zu be-
haupten, dass diese heute nur für «andere»
Kulturen eine Rolle spielt, erscheint mir
problematisch.
Anstatt diesen Aspekt der Menschen
zu akzeptieren und zu lernen damit umzu-
gehen, versuchen wir mit der Straussentak-
tik die Augen vor einem fundamentalen
Teil der menschlichen Psyche zu ver-
Bild: LW

schliessen. Gewalt und Dominanz faszi-


nieren uns, egal ob in künstlerischen Aus-
Jede Armee wendet Gewalt an. einandersetzungen oder im realen Leben.
Zu glauben, dass unsere junge Kultur die
archaische Aggressionen unseres tieri-
schen Ursprunges vollkommen unterbin-
den würde, zeugt von einer ausgeprägten
sozio-kulturellen Blindheit.

Regeln der Gewalt


Damit nun aber trotz unserer Triebe nicht
das anarchistische Chaos ausbricht und
die Gewalt von allen frei genutzt wird, um
Ziele zu erreichen, wurde diese Gewalt
reglementiert und auf Instanzen wie der
Armee übertragen. Dieser sogenannte Ge-
sellschaftsvertrag, welcher philosophisch
Bild: Archiv Stoller

oftmals diskutiert wurde und immer noch


wird, erklärt die Grundlage sowie den Er-
folg einer strukturierten Gruppe.
So gibt jedes Mitglied Teile seiner
Der Autor, Oblt Stoller, bewährt sich im Gelände. Rechte ab, so das Recht auf freie Gewalt-
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anwendung, zugunsten eines regelgeleite- führen. Die Stadt wird daraufhin erfolg- Grossteil der Bevölkerung dies nicht tun
ten Zusammenlebens. Die Gesellschaft reich verteidigt und die Bewohner werden muss.
stellt von nun an den Schutz seiner Mitglie- geschützt. Auch dies ist ein Teil des Gesell-
der sicher und verteidigt diese im Zweifels- schaftsvertrages und für diesen Dienst soll-
fall auch unter Einsatz von Gewalt. Klarer Entscheid ten wir alle sehr dankbar sein. Denn ohne
Es wurde eine klare Entscheidung getrof- die Soldaten, müssten wir diesen ur-
Gewalt(en)kontrolle fen und diese wurde umgesetzt! Dies ist menschliche Gewalttrieb wohl viel öfters
Was ich damit aufzeigen will, ist, dass ich heute natürlich eine unbeliebte Sache, selbst ertragen. Wie viel ein Leben nun
niemals Krieg legitimieren möchte oder es denn eine konkrete Entscheidung kann viel wert ist, erscheint in Anbetracht dieser
gut finde wenn grosse Nationen ihre Stärke besser kritisiert werden, als eine leere poli- komplexen Welt gar nicht beantwortbar.
ausnutzen um andere Staaten zu erpressen, tische Floskel. Zum psychischen Selbstschutz vor dem
doch wenn wir mal den Blick vom friedvol- Es gibt leider kein Buch der Wahrheit, kaum erträglichen Terror des Lebens,
len Idealismus abwenden und die Realität niemand weiss wirklich was richtig oder könnte Laras idealisierte Friedensvorstel-
betrachten, ist es mir doch bedeutend lie- falsch ist, und gerade deshalb dürfen wir lung durchaus Abhilfe schaffen, zumindest
ber, wenn die Gewalt von reglementierten nicht der tödlichen Versuchung des ewigen so lange wie sie es schafft die Augen vor der
Kräften ausgeübt wird, als die Welt im An- Zögerns verfallen. Denn nicht zu entschei- Realität zu verschliessen.
archismus versinken zu lassen. den ist auch eine Entscheidung! Die Angst
Ungehemmter Einsatz von Söldner- vor der Entscheidung kann manchmal un- Der sichtbare Teil der Gewalt
armeen, denen jegliche moralische Ver- erträglich sein und das ist verständlicher- Die Armee ist der sichtbare und von der
pflichtung zum Einsatz fehlt, ist bereits weise eine Hemmung, die ich nicht klein- Gesellschaft legitimierte Teil der Gewalt
heute eine Konsequenz. Diese Armeen tun reden möchte. und könnte auch als Abbild eines mensch-
ihren Dienst für Geld und operieren nicht Jedoch ist es eine Aufgabe von Verant- lichen Wesenszuges gesehen werden, der
offen auf der Weltbühne der Politik, wo es wortungsträgern, und das sind wir alle im aber heute in den Vorstellungen vieler
Gesetze und restriktive Strukturen gibt, Rahmen unseres Lebens, diese Angst zu Menschen keinen Platz mehr findet und
sondern unterhalb des Radars, auf einer überkommen, indem wir üben, üben, üben. damit nicht mehr akzeptiert wird. Jedoch
Ebene, wo einzig die finanzielle und nicht Da vielen jungen Menschen heute jedoch verschwindet dieser Wesenszug eben nicht
die strategische Lage über den Waffenein- das Fehlermachen verwehrt bleibt, ver- vollständig mit kultureller Entwicklung,
satz entscheidet. stehe ich, dass ihnen diese Übung und da- sondern ist bedeutend tiefer verankert.
Wer auch immer glaubt, dass diese mit eine Grundlage der eigenen Lebens- Er hat einen Sinn, wenn man die evo-
Form des Einsatzes idealer die Interessen führung fehlt. Unsere Milizarmee oder lutionäre Geschichte des Menschen be-
aller Gruppen auf dieser Erde vertritt, kann viele Jugendorganisationen würden hinge- trachtet. Die Gewalt beziehungsweise Ag-
sich weiterhin für eine Abschaffung von re- gen eine Möglichkeit des Lernens von Ver- gression und die damit verbundenen neuro-
gulären Streitkräften einsetzen, alle ande- antwortung bieten, schade dabei ist nur, physiologischen Kaskaden waren und sind
ren sollten ihre Überzeugungen nochmals dass die Politik in weiten Teilen diese Mög- auch heute nicht Selbstzweck, sondern
gut durchdenken. lichkeiten lieber einschränken als aus- eine Form der Verteidigung, die im äusser-
bauen möchte. sten Notfall angewandt wird, um das eigene
Operation «KERBIS» Leben gegen eine aussergewöhnliche Be-
Nun will ich diesen Bericht noch klarer Auftragserfüllung drohung zu erhalten.
verdeutlichen. Es geht dabei um ein fiktives Wenn wir nochmal unseren Blick nach
Szenario, das aber mit Sicherheit mehrfach Kerbis lenken, geht es schlichtweg darum, Eine Frage der Perspektive
in jedem Krieg vorkommt. Es geht um die dass es eine Verantwortung gibt diese Stadt Es ist wohl unbestritten, dass es ein Natur-
Schlacht in der Region des Flussigtal, wo zu verteidigen und diese Verantwortung recht darstellt, sein eigenes Leben verteidi-
feindliche Kräfte schnell und klar ersicht- wird von der Armee getragen. Deshalb gen zu dürfen, auch wenn dies zum Tod des
lich auf die noch nicht evakuierte Stadt muss ein Soldat bereit sein, sein Leben zu Angreifers führen könnte. Auf dieser basa-
Kerbis stossen, sie werden die Stadt in drei lassen, damit die Bevölkerung geschützt len Ebene der Frage würde sicherlich auch
Stunden erreichen. Um diese taktisch werden kann. Die Armee muss ihre Leute viel Zustimmung für den Gewalteinsatz ge-
wichtige Stadt zu verteidigen ist ein Pan- gut ausbilden, und dafür sind eine grosse funden werden. Wenn man dies nun auf die
zer-Bataillon nötig, das aber nach Kerbis Menge an Ressourcen nötig, damit die Sol- grössere Gruppe oder sogar den Staat aus-
mindestens vier Stunden braucht. daten sich schlussendlich zu schützen wis- dehnt, werden viele Kritiken laut, da auf
Deshalb wird entschieden den Vor- sen und die Menschen in Kerbis verteidi- diesen Ebenen es immer schwieriger wird,
stoss der feindlichen Kräfte zur verlangsa- gen können. klar zwischen Angriff und Verteidigung zu
men, indem ein eigenes Infanterie-Batail- Doch ist es ein Tausch von Leben ge- unterscheiden. Zudem muss man sich bei
lon den Gegner abnützt. Der Führungsstab gen Auftragserfüllung. Diese Verantwor- Staaten die Frage stellen, ob es legitim ist
rechnet mit mehr als der Hälfte an Verlus- tung zu tragen, ist eine grosse Bürde, die in die eigene Kultur mit Gewalt zu verteidi-
ten unseres Infanterie-Bataillons, trotzdem der modernen Gesellschaft von wenigen gen, auch wenn das eigene Leben nicht di-
wird entschieden dieser Einsatz durchzu- Menschen getragen wird, damit der rekt betroffen ist.
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Bild: Kipfer
Die Armee besitzt robuste Mittel. Das Pz Bat 29 im Jahr 2017.

Aus meiner Sicht sind dies legitime schichte doch stark bezweifeln. Die Idee, keit der problemorientierten Auseinander-
Kritiken, die ich ebenfalls viel zu wenig dis- dass die Armee der Herd für Gewalt dar- setzung und der hoffentlich folgenden Ver-
kutiert sehe, jedoch sollten diese Kritiken stellt, ist nichts weiter als ein nationales besserung der Situation.
nicht an eine Armee als legitimierte Instanz Phänomen der Verdrängung, das nicht fer-
der Gewalt gestellt werden, sondern an die ner der Realität sein könnte; ohne Armee Hart, aber ehrlich
Politik und die gesamte Gesellschaft. wird es nicht weniger Gewalt geben, son- Ich sage nicht, dass mein Umgang mit der
dern nur mehr unschuldige Opfer! Das Realität besser ist, als derjenige meiner Stu-
Ignoranz hilft nicht Konstrukt der Armee ist damit die konse- dienkollegin Lara. Dennoch halte ich den
Es ist ein absurdes Zeichen, dass wir die quente Reaktion einer Gesellschaft im zum Teil brutalen Blick auf die Realität für
Gewalt dort bekämpfen wollen, wo sie Prozess der Zivilisierung und entspricht den ehrlicheren Weg in die Zukunft, vor al-
sichtbar ist; bei den Waffen, den Unifor- eben gerade eindeutig dem Entwicklungs- lem da dieser aus meiner Sicht mehr Frieden
men, den Umgangsformen und den Takti- grad der Schweizer Kultur und Staatsform. bringen wird. Wer vor der Gewalt, die uns als
ken. Doch dies ist der völlig falsche Ort! Menschheit durch die gesamte Evolution
Die Armee ist nur eine Reflexion des Or- Krieg und Frieden doch in relevanten Teilen ausmacht, nicht
tes, wo Gewalt wirklich bekämpft werden Wenn man nun zum Schluss noch einmal zurückweicht, kann sich darüber Gedanken
sollte, nämlich bei jedem Menschen selbst. die Frage nach dem Wert eines Lebens machen und diesen Trieb bei sich persönlich
Gewalt ist kein Systemfehler, es ist in stellen möchte, müsste man wohl sagen, verstärkt unter Kontrolle halten. Dies verän-
vielen Fällen die Grundlage des Systems. dass diese Frage theoretisch gesehen viele dert vielleicht nicht die ganze Welt, doch es
Trotzdem ist die Armee in der modernen Antworten kennen würde. In der heutigen macht sicherlich das Leben von vielen Men-
aufgeklärten Gesellschaft der Sündenbock oftmals unschönen Realität, die durch all- schen in diesem Land besser.
dafür, dass man, wenn sie nicht eingesetzt tägliches Verhalten wie zum Beispiel Ver-
werden muss, an die eigene verdrängte Ge- schwendung oder Kriege sichtbar wird, ist Wir dienen alle!
waltsamkeit erinnert wird. Sollte sie doch es jedoch leider so, dass nicht jedem Genau wie die Armee durch kontrollierte
eingesetzt werden, ist sie jedoch auch Leben gleich viel Wert durch die Weltge- Gewalt für die Sicherheit der Schweiz ge-
schuld an Tod und Zerstörung. Es scheint meinschaft zugesprochen wird. gen einen Feind von aussen sorgt, kann je-
keinen Platz für eine Armee in einem Land Es ist sogar so, dass wir als Gesellschaft der und jede einzelne von uns durch ver-
wie der Schweiz zu geben, denn sie stört ja bereit sind, Menschen zu opfern, egal ob stärkte Kontrolle der eigenen dunklen
nur die selbstattribuierte Friedfertigkeit. Soldaten, oder Produktionssklaven in är- Triebe mehr Sicherheit im eigenen Umfeld
meren Ländern. Diese Menschen sterben und unserem Land schaffen. Damit dies
Ein Herd der Sicherheit oftmals namenlos und ungefragt, um unser funktionieren kann, muss man aber akzep-
Die Konklusion könnte also sein, dass wir Leben, unsere Kultur oder unseren Wohl- tieren, dass die menschliche Natur nicht
dieses Konstrukt einfach abschaffen, und stand zu bewahren. Selbstverständlich ist absolut friedfertig ist und es wohl auch nie
dies würde sicherlich viel Zustimmung in dies weder schön noch erstrebenswert, sein wird. Maximillian Stoller
der Schweiz und ganz Europa finden, doch doch es ist die Realität, vor der wir nicht die
was dabei oft vergessen wird, ist, dass damit Augen verschliessen dürfen, denn sobald Der Autor, Maximillian Stoller, dient als
stellvertretender Kompaniekommandant
das Gewaltmonopol wieder zurück an die wir dies tun, tendieren wir dazu diese Opfer in der Infanterie. Beruflich studiert Maxi-
einzelnen Menschen geht und ob diese zu vergessen, um unserer eigenen Psycho- millian Stoller Psychologie an der Uni-
Barbarei weniger Tod und Zerstörung hygiene etwas Gutes zu tun. Durch dieses versität Zürich. Er schreibt regelmässig
für den SCHWEIZER SOLDAT.
bringt, lässt sich mit Blick auf die Ge- Vergessen blockieren wir jegliche Möglich-

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